DE10043657A1 - Vorrichtung zur hochauflösenden Messung, insbesondere zur hochauflösenden absoluten Messung von magnetischen Feldern - Google Patents
Vorrichtung zur hochauflösenden Messung, insbesondere zur hochauflösenden absoluten Messung von magnetischen FeldernInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur hochauflösenden Messung, insbesondere zur hochauflösenden absoluten Messung von magnetischen Feldern, mit einem Netzwerk (1) von Übergängen (3) zwischen Supraleitern (5, 6), die Josephson-Effekte zeigen, im Folgenden Kontakte genannt, vorgeschlagen, wobei das Netzwerk geschlossene Maschen (7, 8, 9, 10, 11, 12, 13), im Folgenden mit Zellen bezeichnet, umfasst, die jeweils Kontakte (3) aufweisen, welche Kontakte supraleitend verbunden sind, und wobei wenigstens drei dieser Zellen supraleitend und/oder nicht supraleitend in Verbindung stehen. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese Vorrichtung derart weiterzubilden, dass es möglich ist, hoch empfindlich magnetische Felder absolut zu messen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Kontakte (3) der wenigstens drei Zellen (7, 8, 9) derart bestrombar sind, dass jeweils über mindestens zwei Kontakte einer Zelle eine zeitveränderliche Spannung abfällt, deren zeitliches Mittel nicht verschwindet, und dass die wenigstens drei Zellen auf eine Weise geometrisch unterschiedlich ausgestaltet sind, dass die bei einem vorhandenen magnetischen Feld von den Zellen eingeschlossenen magnetischen Flüsse sich derart unterscheiden, dass das Frequenzspektrum der Spannungsantwortfunktion in Bezug auf den magnetischen Fluss keinen signifikanten PHI¶0¶-periodischen Anteil besitzt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur hochauflösenden
Messung, insbesondere zur hochauflösenden absoluten Messung
von magnetischen Feldern gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Das Messprinzip beruht auf dem physikalischen Effekt der
makroskopischen Quanten-Interferenz, wie er bei geschlossenen
Stromkreisen aus supraleitenden Materialien auftritt, die
durch Josephson-Tunnel-Kontakte oder allgemein, sogenannte
weak-links, miteinander verkoppelt sind.
Es ist bekannt, dass einfach geschlossene supraleitende
Stromkreise, die Josephsonkontakte oder weak-links enthalten,
zur Messung sehr kleiner Magnetfeldänderungen bis in den
Bereich von fT (10-15 Tesla) verwendet werden können. Bei den
dem Stand der Technik entsprechenden Vorrichtungen, den
sogenannten SQUIDs (Superconducting Quantum Interference
Devices), werden einfach geschlossene supraleitende
Stromschlaufen verwendet, welche üblicherweise zwei, in
vereinzelten Anwendungen auch mehr Josephsonkontakte
enthalten. Sofern diese Stromschlaufen mit einem Strom
getrieben werden, der unter einem kritischen Strom liegt,
fällt an den Kontakten keine Spannung ab. In modernen SQUIDs
werden die Stromschlaufen jedoch durch einen zeitlich
konstanten überkritischen Strom getrieben, so dass zwischen
den beiden supraleitenden Elektroden zu beiden Seiten der
Kontakte eine sich zeitlich schnell ändernde Wechselspannung
abfällt. Die Frequenz dieser Wechselspannung hängt von der
Stärke des treibenden Stromes I0 und der Stärke des
magnetischen Flusses Φ = B⟂F ab, der die Schlaufe durchsetzt,
wobei B⟂ die auf der Fläche F des SQUIDs senkrecht stehende
Komponente des vektoriellen Magnetfelds bezeichnet. Als
einfach zugängliche Messgröße dient die über der
Stromschlaufe abfallende Gleichspannung V(; I0), welche
durch zeitliche Mittelung der sich schnell ändernden
Wechselspannung über eine oder mehrere Perioden entsteht. Die
Eichkurve V(; I0) eines solchen typischen zwei Kontakt dc-
SQUIDs ist in Abb. 12 skizziert. Immer dann, wenn der Fluss
Φ, der die Schlaufe durchsetzt, einem ganzzahligen
Vielfachen des elementaren Flussquants Φ0 = h/2e ≅ 2 × 10-15 Tm2
entspricht, nimmt die Eichkurve ein Minimum an, für
halbzahlige Vielfache des elementaren Flussquants Φ0 hingegen
ein Maximum. Die Eichkurven aller bisher bekannten SQUID-
Systeme besitzen eine solche Periodizität. Bei bekannter
Fläche F der Stromschlaufe kann die zu dieser Fläche
senkrecht stehende Komponente der magnetischen Induktion
bis auf ganzzahlige Vielfache von Φ0 bestimmt werden, d. h.
es kann daher prinzipiell nur ΦmodΦ0 gemessen werden. Wegen
der Periodizität der Eichkurve V(; I0) können herkömmliche
SQUIDs daher nicht zur absoluten quantitativen
Präzisionsmessung der magnetischen Induktion verwendet
werden. Hierzu bedarf es zur Zeit der sehr aufwendigen und
kostspieligen Kombination mit anderen physikalischen
Messverfahren, wie etwa der Verbindung mit optisch gepumpten
Magnetometern. Die kommerziellen Anwendungsgebiete von SQUIDs
sind dementsprechend beschränkt auf die Detektion räumlicher
oder zeitlicher, relativer Feldänderungen, wie sie etwa bei
der Materialprüfung oder der Untersuchung von
Stoffwechselvorgängen in biologischen Organismen auftreten.
Auch bei diesen Anwendungen muss allerdings die Größenordnung
der Feldänderungen im vornherein bekannt sein, wenn die
Messung mehr als nur rein qualitative Aussagen oder grobe
Abschätzungen ermöglichen soll.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Vorrichtung zu
schaffen, die die hochpräzise absolute Messung von
insbesondere auch zeitveränderlichen magnetischen Feldern
ermöglicht und dabei in vollem Umfang auf die für
herkömmliche SQUIDs entwickelte Kryotechnologie zurückgreifen
kann.
Die Erfindung geht von einer Vorrichtung zur hochauflösenden
Messung, insbesondere zur hochauflösenden absoluten Messung
von magnetischen, insbesondere zeitveränderlichen
magnetischen Feldern aus, die ein Netzwerk von Übergängen
zwischen Supraleitern, die Josephson-Effekte zeigen, im
Folgenden "Kontakte" genannt, umfasst, wobei das Netzwerk
geschlossene Maschen, im Folgenden mit Zellen bezeichnet,
besitzt, die jeweils mindestens zwei Kontakte aufweisen,
welche Kontakte supraleitend verbunden sind, und wobei
wenigstens drei dieser Zellen supraleitend und/oder nicht
supraleitend elektrisch in Verbindung stehen. Der Kern der
Erfindung liegt nun darin, dass die Kontakte der wenigstens
drei Zellen derart bestrombar sind, dass jeweils über
mindestens zwei Kontakte einer Zelle eine zeitveränderliche
Spannung abfällt, deren zeitliches Mittel nicht verschwindet
und dass die wenigstens drei Zellen auf eine Weise
geometrisch unterschiedlich ausgestaltet sind, dass die bei
einem vorhandenen magnetischen Feld von den Zellen
eingeschlossenen magnetischen Flüsse sich derart
unterscheiden, dass das Frequenzspektrum der
Spannungsantwortfunktion in Bezug auf den magnetischen Fluss
keinen signifikanten Φ0-periodischen Anteil besitzt oder
dass, falls ein diskretes Frequenzspektrum existiert, der
Beitrag des Φ0-periodischen Anteils des diskreten
Frequenzspektrums im Vergleich zu dem nicht Φ0-periodischen
Anteil des diskreten Frequenzspektrums nicht dominant ist.
Im Hinblick auf die Periodizität der Spannungsantwortfunktion
kann auch der folgende funktionale Ansatz gewählt werden:
Dass die wenigstens drei Zellen derart geometrisch
unterschiedlich ausgestaltet sind, dass die bei einem
vorhandenen magnetischen Feld von den Zellen eingeschlossenen
magnetischen Flüsse derart in einem Verhältnis zueinander
stehen, dass die Periode der Spannungsantwortfunktion des
Netzwerks in Bezug auf den die Netzwerkzellen in ihrer
Gesamtheit durchsetzenden magnetischen Fluss größer oder sehr
viel größer als der Wert eines elementaren Flussquants ist
bzw. die Spannungsantwort keinen Φ0-periodischen Anteil mehr
aufweist. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass
im Idealfall die Spannungsantwortfunktion keine Periode mehr
besitzt, wenn die von den Zellen eingeschlossenen
magnetischen Flüsse in keinem rationalen Verhältnis
zueinander stehen. Vorzugsweise sind zusätzlich die
Flächenunterschiede der einzelnen Zellen vergleichsweise
groß. Insbesondere in diesem Fall superpositionieren
supraleitend verbundene Zellen in einer Weise, dass die
Spannungsantwortfunktion keine Periode mehr aufweist.
Somit werden erfindungsgemäß gezielt unterschiedliche Zellen
miteinander verschaltet, was der Fachmann bei herkömmlichen
SQUID-Anordnungen immer vermeiden möchte. Dies kommt
beispielsweise in der Veröffentlichung von HANSEN, BINSLEV
J., LINDELOF P. E.: Static and dynamic interactions between
Josephson junctions. In: Reviews of Modern Physics, Vol. 56,
No. 3, July 1984, S. 431-459; zum Ausdruck. In dieser
Veröffentlichung wird auf S. 434, linke Spalte, letzter
Absatz sowie folgend auf der rechten Spalte ein System mit
identischen Zellen und identischen Kontakten favorisiert und
dagegen Unsymmetrien als kontraproduktiv für die Funktion des
diesbezüglich beschriebenen SQUIDs eingestuft.
Erfindungsgemäße Vorrichtungen (im Folgenden als
supraleitende Quanten-Interferenz-Filter oder SQIF
bezeichnet) zeigen den physikalischen Effekt der multiplen
makroskopischen Quanten-Interferenz hingegen derart, dass die
Mehrdeutigkeit der Eichkurven herkömmlicher SQUID-
Magnetometer und -Gradiometer beseitigt wird.
In einem supraleitenden Quanten-Interferenz-Filter
interferieren die quantenmechanischen Wellenfunktionen,
welche den Zustand des supraleitenden Festkörpers
beschreiben, derart, dass eine eindeutige makroskopische
Eichkurve V(; I0) entsteht. Die Eichkurve V(; I0) des
supraleitenden Quanten-Interferenz-Filters besitzt im
Idealfall keine Periodizität mit der Periode Φ0 und ist eine
in einem bestimmten Messbereich monoton steigende Funktion
des Betrags des äußeren magnetischen Feldes am Ort des
SQIFs.
Die Eindeutigkeit der Eichkurve und die hohe Empfindlichkeit
von supraleitenden Quanten-Interferenz-Filtern erlauben die
direkte Messung zeitveränderlicher elektromagnetischer Felder
in einem kontinuierlichen Frequenzbereich, dessen untere
Schranke bei νext ≈ 0 und dessen obere Schranke je nach Art der
verwendeten Josephson-Kontakte oder weak links zur Zeit bei
mehreren hundert GHz bis THz liegt. Dieser gesamte
Frequenzbereich ist mit einem einzigen entsprechend
ausgelegten supraleitenden Quanten-Interferenz-Filter
zugänglich. Bei der Detektion elektromagnetischer Wellen
operiert der supraleitende Quanten-Interferenz-Filter
simultan als Empfangsantenne, Filter und leistungsfähiger
Verstärker. Das Eigenrauschen von geeignet ausgelegten
Quanten-Interferenz-Filtern kann dabei um mehrere
Größenordnungen kleiner sein als das Eigenrauschen
konventioneller SQUID-Magnetometer. Ein weiterer Vorteil
gegenüber herkömmlichen Antennen und Filtern liegt dabei
unter anderem darin, dass bedingt durch das Messprinzip der
Frequenzbereich nicht von der räumlichen Ausdehnung des
supraleitenden Quanten-Interferenz-Filters abhängt. Die
räumliche Ausdehnung kann lediglich die Empfindlichkeit
beeinflussen.
Die Herstellung von supraleitenden Quanten-Interferenz-
Filtern kann nach bekannten kostengünstigen technischen
Verfahren erfolgen, wie sie etwa in der modernen Fertigung
konventioneller SQUIDs angewandt werden. Da sich die
räumliche Ausdehnung von supraleitenden Quanten-Interferenz-
Filtern nicht wesentlich von der räumlichen Ausdehnung
konventioneller SQUID-Systeme unterscheiden muss, können die
für konventionelle SQUID-Systeme entwickelten
Kryotechnologien direkt übernommen werden. Spezielle
Entwicklungen auf dem Gebiet der Kryotechnologie sind nicht
nötig.
Vorzugsweise sind in einem System aus oben beschriebenen
Zellen zumindest für eine Zelle, günstigerweise für den
größten Teil der Zellen genau zwei Kontakte pro Zelle
vorgesehen, welche supraleitend verbunden und elektrisch
parallel geschaltet sind. Durch genau zwei Kontakte lassen
sich die soeben beschriebenen Effekte vergleichsweise einfach
und gut erreichen.
Die gewünschten Effekte lassen sich jedoch auch in günstiger
Weise erzielen, wenn in einer Zelle mehr als zwei Kontakte
vorgesehen sind, die supraleitend verbunden und elektrisch
parallel geschaltet sind, und zwar in Form einer
Serienschaltung von Kontakten, die mit einem Einzelkontakt
parallel geschaltet ist, oder in Form von zwei parallel
geschalteten Serienschaltungen von Kontakten.
Die erfindungsgemäßen Effekte lassen sich jedoch auch durch
Strukturen wenigstens einer Zelle eines Netzwerks erreichen,
bei denen neben einer Grundform von mindestens zwei
Kontakten, an welchen eine im zeitlichen Mittel nicht
verschwindende, zeitveränderliche Spannung abfällt,
insbesondere neben einer Grundform von zwei elektrisch
parallel geschalteten Kontakten, ein weiterer Kontakt oder
mehrere weitere Kontakte vorgesehen sind, welche Kontakte
nicht direkt bestromt werden (vgl. Fig. 2b, 2e und 2f) und
daher an diesen Kontakten im Mittel keine Spannung abfällt.
Die Verbindungen aller Kontakte in den einzelnen Zellen ist
dabei weiterhin supraleitend. Solche Ausführungsformen können
von Vorteil sein, da durch zusätzliche Kontakte die von einem
magnetischen Feld in den einzelnen Zellen induzierten
Abschirmströme reduziert werden können. Der Einfluss von
Eigen- und Gegeninduktivitäten kann dadurch vermindert
werden.
Zum Stand der Technik können die folgenden Literaturstellen
angegeben werden.
A. Barone and G. Paterno, Physics and Applications of the Josephson Effect, John Wiley, 1982.
J. Hinken, Superconducting Electronics, Springer, 1988.
K. K. Likharev, Dynamics of Josephson junctions and circuits. Gordon and Breach, New York, 1991.
T. P. Orlando and K. A. Delin, Foundations of Applied Superconductivity. Addison-Wesley, 1991.
R. D. Parmentier and N. F. Pedersen, Nonlinear superconducting devices and high-Tc materials. World Scientific, 1995.
C. P. Poole, H. A. Farach, and R. J. Creswick, Superconductivity. Academic Press, 1995.
J. B. Ketterson and S. N. Song, Superconductivity. Cambridge University Press, 1995.
S. T. Ruggiero and D. A. Rudman, Superconducting Devices. Academic Press, 1990.
J. C. Gallop u. a., SQUIDS, the Josephson Effekt and superconducting electronics. Hilger, 1991.
T. VanDuzer and C. W. Turner, Principles of Superconductive Devices and Circuits. Elsevier, 1981.
J. Oppenländer, W. Güttinger, T. Traeuble, M. Keck, T. Doderer, and R. P. Huebener, IEEE Trans. Supercon. 9, 4337 (1999).
J. Oppenländer, Ch. Häussler, and N. Schopohl, J. Appl. Phys. 86, 5775 (1999).
H. Weinstock (editor), SQUID Sensors: Fundamentals, Fabrication and Applications. Kluwer Academic Publishers, 1996.
A. Barone and G. Paterno, Physics and Applications of the Josephson Effect, John Wiley, 1982.
J. Hinken, Superconducting Electronics, Springer, 1988.
K. K. Likharev, Dynamics of Josephson junctions and circuits. Gordon and Breach, New York, 1991.
T. P. Orlando and K. A. Delin, Foundations of Applied Superconductivity. Addison-Wesley, 1991.
R. D. Parmentier and N. F. Pedersen, Nonlinear superconducting devices and high-Tc materials. World Scientific, 1995.
C. P. Poole, H. A. Farach, and R. J. Creswick, Superconductivity. Academic Press, 1995.
J. B. Ketterson and S. N. Song, Superconductivity. Cambridge University Press, 1995.
S. T. Ruggiero and D. A. Rudman, Superconducting Devices. Academic Press, 1990.
J. C. Gallop u. a., SQUIDS, the Josephson Effekt and superconducting electronics. Hilger, 1991.
T. VanDuzer and C. W. Turner, Principles of Superconductive Devices and Circuits. Elsevier, 1981.
J. Oppenländer, W. Güttinger, T. Traeuble, M. Keck, T. Doderer, and R. P. Huebener, IEEE Trans. Supercon. 9, 4337 (1999).
J. Oppenländer, Ch. Häussler, and N. Schopohl, J. Appl. Phys. 86, 5775 (1999).
H. Weinstock (editor), SQUID Sensors: Fundamentals, Fabrication and Applications. Kluwer Academic Publishers, 1996.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
bilden mehrere Zellen ein Netzwerk oder einen
Netzwerkabschnitt, in welchem alle Kontakte elektrisch
parallel geschaltet sind, so dass die Kontakte gleich
gerichtet bestrombar sind. Insbesonders, wenn in diesem
Zusammenhang die Zellen supraleitend miteinander in
Verbindung stehen, lassen sich durch eine derartige Anordnung
besonders große Empfindlichkeiten für die Messung eines
Magnetfeldes erzielen.
Mehrere Zellen oder Netzwerkabschnitte lassen sich
vorteilhafterweise jedoch auch elektrisch in Reihe schalten,
so dass wiederum die Kontakte im Netzwerk in der gleichen
Richtung bestrombar sind. Durch diese Maßnahme kann die Größe
des Messsignals erhöht werden, da sich in der Reihenschaltung
die Spannungen an den Kontakten addieren. Eine besonders hohe
Empfindlichkeit kann auch durch die Parallelschaltung von
Serienanordnungen mehrerer Zellen oder Netzwerkabschnitte
erreicht werden. Da wegen der größeren Zahl von Zellen in
solchen Ausführungsformen das Eigenrauschen zudem stark
abnimmt, ermöglicht dies auch die Detektion magnetischer
Felder, deren Stärke um mehrere Größenordnungen kleiner ist
als bei konventionellen SQUID-Systemen. Vorzugsweise sind in
dieser Ausführungsform die Netzwerkabschnitte oder Zellen
supraleitend verschaltet, insbesondere durch supraleitende
twisted-pair-Kabel. Das Auflösungsvermögen von supraleitenden
Quanten-Interferenz-Filtern kann dabei bis in den Bereich von
aT (10-18 Tesla) und darunter reichen. Die Eichkurve bleibt
auch für solche Messbereiche eindeutig, so dass absolute
quantitative Messungen von extrem kleinen Feldern möglich
werden.
Das Netzwerk kann spannungsgetrieben oder stromgetrieben
eingesetzt werden.
Um möglichst ideale Josephson-Effekte zu erzielen, wird
überdies vorgeschlagen, dass die Kontakte als Punktkontakte
ausgeführt sind.
Um die Empfindlichkeit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zu
erhöhen, wird außerdem vorgeschlagen, dass die Geometrie der
Zellenanordnung derart ausgeführt ist, dass ein magnetisches
Übersprechen einer Zelle auf eine benachbarte Zelle aufgrund
des durch einen in den Zellen fließenden Stroms
hervorgerufenen magnetischen Eigenfeldes reduziert wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist das Netzwerk mit einer das magnetische Feld verdrängenden
und/oder verstärkenden supraleitenden Schlaufen- und/oder
Flächenanordnung derart ausgestattet, dass der von einem
primären magnetischen Feld in diesen supraleitenden Bereichen
erzeugte magnetische Fluss in die Zellen des Netzwerks
eingekoppelt wird. Bei SQUIDs ist dies eine bekannte Methode,
deren Empfindlichkeit zu erhöhen, da solche
Schlaufenanordnungen bedingt durch den sogenannten Meissner-
Effekt des Supraleiters die Eigenschaft haben, den sie
durchsetzenden magnetischen Fluss in ihre äußere Umgebung zu
drängen. Wird in diese äußere Umgebung ein SQIF oder SQUID
angeordnet, herrscht dann ein durch diesen pick-up-loop stark
erhöhtes Magnetfeld. Dies gilt nicht nur für
Schlaufenanordnungen, sondern auch für flächenhafte
supraleitende Bereiche (sogenannte washer). Man spricht in
diesem Zusammenhang auch von "Flussfokussierung". Es hat
sich herausgestellt, dass ein SQIF sehr viel besser an einen
sogenannten pick-up-loop angekoppelt werden kann als ein
herkömmlicher SQUID. Denn bei herkömmlichen SQUIDs mit einem
pick-up-loop besteht das Problem, dass wegen der sehr
unterschiedlichen effektiven Fläche des SQUIDs (regelmäßig
höchstens ca. 50 µm × 50 µm) und der effektiven Fläche des
pick-up-loops (regelmäßig in der Größenordnung cm × cm) eine
sehr starke Impedanzfehlanpassung auftritt, die insbesondere
bei HF-Frequenz-Anwendungen ein großes Problem darstellt. Da
die effektive (Gesamt-)Fläche von SQIFs im Allgemeinen sehr
viel größer ist als die von SQUIDs, ist das Problem einer
Impedanzfehlanpassung bei SQIFs sehr viel kleiner bzw.
gelöst.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
sind die Zellen des Netzwerkes und/oder Netzwerkabschnitte
räumlich, insbesondere räumlich zwei- oder dreidimensional
ausgerichtet. Durch diese Maßnahme wird es möglich,
zusätzlich zum Betrag des Magnetfeldes einzelne
Magnetfeldkomponenten zu bestimmen. Bei einer räumlich
dreidimensionalen Anordnung lässt sich somit die Richtung des
Magnetfelds messen.
Im Weiteren ist es bevorzugt, wenn der die Kontakte treibende
Strom in das Netzwerk durch ohmsche Widerstände, welche
insbesondere als bus-bar-Widerstände ausgeführt sind,
eingespeist und/oder wieder abgeführt wird. Denn Messungen
haben gezeigt, dass die Einspeisung des treibenden Stroms
durch ohmsche Widerstände die Performance des SQIF erheblich
verbessern kann.
In einer darüber hinaus bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung sind einzelne Zellen und/oder Netzwerkabschnitte
und/oder das gesamte Netzwerk mit einer
Kompensationsschaltung zur Erzeugung eines sekundären
magnetischen Feldes derart ausgestattet, dass der durch ein
primäres magnetisches Feld erzeugte magnetische Fluss durch
einzelne Zellen, Netzwerkabschnitte oder das gesamte Netzwerk
kontrolliert kompensiert werden kann. Dies kann insbesondere
dadurch realisiert werden, dass am Ort einzelner Zellen
und/oder Netzwerkabschnitte und/oder des gesamten Netzwerks
ein steuerbares statisches oder zeitveränderliches Magnetfeld
erzeugt wird. Dadurch ist der Messbereich des supraleitenden
Quanten-Interferenz-Filters im Prinzip beliebig wählbar.
Vorzugsweise steht die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem
elektronischen Rechner in Verbindung, um beispielsweise die
Spannungsantwort des Netzwerks auszuwerten oder die
Kompensationsschaltung zu steuern.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und unter Angabe weiterer Vorteile
und Einzelheiten näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1a und b ein mehrzelliges Netzwerk aus
parallel geschalteten
Josephsonkontakten in räumlicher
Darstellung,
Fig. 2 das Schaltbild eines äquivalenten
supraleitenden Stromkreises eines
Quanten-Interferenz-Filters mit
N = 10 Kontakten,
Fig. 2a bis f Schaltbilder von weiteren
erfindungsgemäßen supraleitenden
Stromkreisen,
Fig. 3 eine Spannungsantwortfunktion für ein
Netzwerk mit N = 30 Kontakten,
Fig. 4a und b periodische
Spannungsantwortfunktionen für
herkömmliche SQUIDs,
Fig. 4c die Spannungsantwortfunktion eines
erfindungsgemäßen supraleitenden
Quanten-Interferenz-Filters,
Fig. 4d die Spannungsantwortfunktion eines
SQUIDs und eines SQIFs,
Fig. 5 eine symbolisch dargestellte
räumliche Anordnung eines
supraleitenden Quanten-Interferenz-
Filters mit angedeuteter vektorieller
Basis des dreidimensionalen Raumes,
Fig. 6 ein schematisch dargestelltes, ebenes
supraleitendes Quanten-Interferenz-
Filter mit einer
Magnetfeldkompensationseinrichtung,
Fig. 7 ein supraleitendes Quanten-
Interferenz-Filter mit einer parallel
geschalteten Steuerleitung in
schematischer Ansicht,
Fig. 8 eine schematisch dargestellte
Vernetzung von SQIF-Abschnitten,
Fig. 9a bis c schematisch dargestellte, ebene,
supraleitende Quanten-Interferenz-
Filter mit einer geometrischen
Anordnung zur Minimierung des
Einflusses von Eigenfeldern,
Fig. 10a ein Netzwerk aus in Serie
geschalteten Netzwerkzellen,
Fig. 10b eine zu einem Netzwerk gemäß Fig. 10a
entsprechende
Spannungsantwortfunktion bei einer
Serienschaltung für
N = 100 Netzwerkzellen,
Fig. 10c eine Stromspannungskennlinie eines
Netzwerks gemäß Fig. 10a, wenn es als
Stromverstärker mit Hilfe eines
Kompensationsstromkreises betrieben
wird,
Fig. 11a im oberen Bild die typische
Spannungsantwortfunktion eines
herkömmlichen SQUIDs mit dem
zugehörigen Frequenzspektrum im
unteren Bild,
Fig. 11b im oberen Bild eine typische
Spannungsantwortfunktion eines
Netzwerks aus identischen Zellen
und das zugehörige Frequenzspektrum im
unteren Bild,
Fig. 11c im oberen Bild die
Spannungsantwortfunktion eines
erfindungsgemäßen Interferenz-Filters
ohne Periodizität und das dazugehörige
Spektrum im unteren Bild,
Fig. 11d im oberen Bild eine
Spannungsantwortfunktion und im
unteren Bild das zugehörige Spektrum
eines Quanten-Interferenz-Filters,
welcher eine technisch bedingte,
vergleichsweise große Periodizität
besitzt,
Fig. 12 zeigt die Eichkurve eines typischen
zwei Kontakt dc-SQUID gemäß dem Stand
der Technik und
Fig. 13 ein schematisch dargestelltes, ebenes
supraleitendes Quanten-Interferenz-
Filter mit einer das primäre
magnetische Feld am Ort des Filters
verstärkenden supraleitenden
Einkoppelschlaufe (pick-up-loop).
Die in Fig. 1 skizzierten Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden im Folgenden näher erläutert. Die Abbildungen gemäß
Fig. 1a und 1b zeigen die erfindungsgemäßen physikalischen
Realisierungen von einfachen Mehrschlaufen-Netzwerken 1, 2
mit Josephsonkontakten 3, 4, deren Geometrie und
Detektionsverhalten supraleitende Quanten-Interferenz-Filter
konstituieren. Die Netzwerke 1, 2 bestehen aus supraleitenden
Bereichen 5, 6, die durch die Josephsonkontakte 3, 4
miteinander verbunden sind. Die supraleitenden Bereiche
können dabei sowohl aus tieftemperatur-supraleitenden
Materialien als auch aus hochtemperatur-supraleitenden
Materialien bestehen. Auch von der speziellen Ausführung der
Josephsonkontakte (z. B. break-junctions, step-junctions,
Mikrobrücken etc.) hängt die erfindungsgemäße
Funktionsfähigkeit des Netzwerks nicht ab. Die quantitativen
Angaben zu den Ausführungsbeispielen beziehen sich
beispielhaft auf die Parameterspezifikationen der dem Stand
der Technik entsprechenden typischen Josephsonkontakte aus
konventionellen Supraleitern, zum Beispiel solche mit der
Nb/AlOx/Nb-Technologie hergestellten Josephsonkontakten, wie
sie in herkömmlichen SQUID-Magnetometern zum Einsatz kommen.
Solche Kontakte besitzen typische kritische Ströme ic von
etwa 200 µA und einen Normalwiderstand rn, der durch einen
extern parallelgeschalteten Ohmschen Widerstand definiert ist
von z. B. etwa 1 Ω, sowie eine geometrische shunt-Kapazität cn
im Bereich von Pikofarad. Die räumliche Ausdehnung des
Netzwerks kann vergleichbar mit der herkömmlicher SQUIDs
sein. Die Abmessungen der Zellen der Netzwerke liegen dann im
Bereich von µm bis mm. Erfindungsgemäße Netzwerke können je
nach Anwendung aber auch Zellen mit größeren oder kleineren
Abmessungen aufweisen.
In den Fig. 1a und 1b wird der supraleitende Quanten-
Interferenz-Filter konstituiert durch ein ebenes Netzwerk 1,
2 aus den Josephsonkontakten 3, 4, das Zellen 7 bis 13 bzw.
7a bis 14a besitzt, welche jeweils zwei Kontakte in
Stromrichtung besitzen. Das Schaltbild des äquivalenten
supraleitenden Stromkreises eines SQIFs mit N = 10 Kontakten
ist in Fig. 2 dargestellt. Das Netzwerk ist dadurch
gekennzeichnet, dass die einzelnen Flächen der Zellen 1 bis 9
eine unterschiedliche Größe besitzen und die
Flächeninhalte |aj| der verschiedenen Netzwerkzellen in keinem
rationalen Verhältnis zueinander stehen. Mit 14 sind
Ersatzwiderstände bezeichnet. Das Kreuz kennzeichnet die
Josephsonkontakte 1 bis 10. Durch den strichpunktierten
Kasten um die Josephsonkontakte wird der supraleitend
verbundene Bereich verdeutlicht. Die fett durchgezogenen
Linien innerhalb dieses Kastens symbolisieren supraleitende
Verbindungen. Insbesondere unter diesen Voraussetzungen
entsteht der physikalische Effekt der multiplen
makroskopischen Quanten-Interferenz derart, dass die
quantenmechanischen Wellenfunktionen, welche den Zustand der
einzelnen supraleitenden Bereiche des Netzwerks beschreiben,
nur dann konstruktiv interferieren, wenn der das Netzwerk
durchsetzende magnetische Fluss identisch verschwindet. Der
makroskopische Gesamtzustand des Netzwerks kann dadurch
ausgelesen werden, dass das Netzwerk durch einen konstanten
überkritischen Strom I0 getrieben wird. Dann ergibt sich eine
Spannungsantwortfunktion V(; I0), die nur ein globales
absolutes Minimum bei || = 0 besitzt und bei anwachsendem ||
monoton ansteigt, bis schließlich ein annähernd konstant
bleibender Wert Vmax(; I0) erreicht wird, der sich bei weiter
anwachsendem || nicht mehr wesentlich ändert, wie dies in
Fig. 3 für ein erfindungsgemäßes Netzwerk mit N = 30 Kontakten
schematisch dargestellt ist. Für ein am Ort des Netzwerks
vorhandenes magnetisches Feld mit 0 < || < ||s ist die
Spannungsantwortfunktion des supraleitenden Quanten-
Interferenz-Filters daher eindeutig. Für || < ||s ergibt sich
eine nahe bei Vmax schwankende Spannungsantwort, deren
Varianz mit anwachsendem N schnell kleiner wird, wobei Vmax
das globale absolute Maximum der Spannungsantwortfunktion
ist (vgl. Fig. 3). Der Messbereich des supraleitenden
Quanten-Interferenz-Filters wird bestimmt durch den Abstand
zwischen dem globalen Minimum Vmin = V(|| = 0; I0) und Vmax - ΔV,
wobei ΔV den Abstand zwischen dem kleinsten lokalen Minimum
für || < ||s und Vmax bezeichnet. Der Wert || = 0 definiert
damit die untere Grenze des Messbereichs, und der Wert von
||, an dem die Spannungsantwort den Wert Vmax - ΔV erreicht,
definiert die obere Grenze ||s des Messbereichs (vgl. Fig.
3). Die Größe von ΔV hängt dabei von der Zahl der Zellen,
welche das Netzwerk besitzt, und von der Wahl der
Flächeninhalte der einzelnen Netzwerkzellen, bzw. von deren
Verhältnissen zueinander ab. Dies wird in der im nächsten
Absatz folgenden theoretischen Beschreibung des
supraleitenden Quanten-Interferenz-Filters näher erläutert.
In den Fig. 2b bis f sind Ausführungsformen von Netzwerken
skizziert, bei welchen die einzelnen Netzwerkzellen
zusätzlich zu den zwei funktional notwendigen Kontakten 3
gemäß Fig. 2a einen weiteren Kontakt oder mehrere weitere
Kontakte umfassen. Die Kontakte sind dabei als Kreuze
gekennzeichnet. Die dick durchgezogenen Linien kennzeichnen
supraleitende Verbindungen. Die dünn durchgezogenen Linien
können normalleitend oder supraleitend sein. Die zusätzlichen
Kontakte können dabei derart in den einzelnen Netzwerkzellen
angebracht werden, dass durch sie kein oder nur ein geringer
Teil des treibenden Stroms fließt (nicht direkt bestromte
Kontakte 3a) und im Mittel auch keine zeitveränderliche
Spannung abfällt. Durch solche Ausführungsformen können die
von einem magnetischen Feld in den einzelnen Zellen
induzierten Abschirmströme reduziert werden. Des Weiteren
kann daher der Einfluss von Eigen- und Gegeninduktivitäten
dadurch vermindert werden. Die zusätzlichen Kontakte können
jedoch auch so angebracht sein, dass sie vom treibenden Strom
I durchflossen werden (direkt bestromte Kontakte 3b). Auch
eine Kombination von einem Kontakt 3a oder mehreren
Kontakten 3a und einem Kontakt 3b oder mehreren Kontakten 3b
in einzelnen oder mehreren Zellen des Netzwerks ist möglich.
In den Fig. 4a bis 4c ist zum direkten Vergleich die
Spannungsantwortfunktion eines konventionellen Einschlaufen-
SQUIDs (Fig. 4a), eines konventionellen Mehrschlaufen-SQUIDs
mit regelmäßigen Einheitszellen identischer Größe (Fig. 4b)
und eines supraleitenden Quanten-Interferenz-Filters (Fig.
4c) dargestellt. Besagtes Beispiel zum Einschlaufen-SQUID
besteht aus einer einzelnen supraleitenden Schlaufe bzw.
Zelle mit zwei Josephsonkontakten, der Mehrschlaufen-SQUID
aus einer Parallelanordnung solcher identischer Einschlaufen-
SQUIDs ("Leiterarray") mit N = 30 Kontakten, und der
supraleitende Quanten-Interferenz-Filter ist erfindungsgemäß
aufgebaut und besitzt ebenfalls N = 30 Kontakte. Der treibende
Strom I0 ist für alle drei Anordnungen so gewählt, dass für
|| = 0 der Strom pro Kontakt den Wert 1.1 ic besitzt, so dass
der Spannungshub Vmax - Vmin für alle drei Vorrichtungen gleich
ist. In Fig. 4d sind die Spannungsantwortfunktionen eines
konventionellen SQUIDs und eines SQIFS noch einmal anhand
eines konkreten Ausführungsbeispiels dargestellt. Während
Vorrichtungen gemäß dem Stand der Technik (Einschlaufen-SQUID
und Mehrschlaufen-SQUID) eine periodische
Spannungsantwortfunktion V mit der Periode Φ0 derart
besitzen, dass keine absolute Messung des magnetischen Feldes
möglich ist, besitzt der ebene supraleitende Quanten-
Interferenz-Filter eine eindeutige Spannungsantwortfunktion.
Diese Spannungsantwortfunktion des SQIFs ermöglicht dadurch
die absolute quantitative Messung des magnetischen Feldes. Im
gewählten Beispiel liegt der Messbereich zwischen Φ = 0 und
Φ ∼ B⟂F ≈ 0.02Φ0. Bei einer mittleren Netzwerkzellenfläche F im
Bereich von µm2 entspricht dies Magnetfeldstärken zwischen
B⟂ = 0 und B⟂ = 10-4 T und für F im Bereich von mm2
Magnetfeldstärken zwischen B⟂ = 0 T und B⟂ = 10-10 T. Die
Auflösungsgrenze kann bei diesen Beispielen im Bereich von
10-13 T bis 10-16 T liegen.
Durch Verwendung einer Kompensationsschaltung, mit deren
Hilfe ein magnetischer Fluss bekannter Stärke kontrolliert in
den supraleitenden Quanten-Interferenz-Filter eingekoppelt
werden kann, lässt sich der Messbereich der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bei gleichbleibender Empfindlichkeit beliebig
variieren. Entsprechende Vorrichtungen werden in den weiteren
Ausführungsbeispielen vorgestellt.
Die elektrotechnische theoretische Beschreibung des
supraleitenden Quanten-Interferenz-Filters kann mit Hilfe des
sogenannten RCSJ-Modells (RCSJ = resistively and
capacitively shunted junction) für die einzelnen
Josephsonkontakte unter Berücksichtigung der Netzwerktheorie
für supraleitende Schaltungen erfolgen. Im RCSJ-Modell wird
der einzelne Josephsonkontakt durch eine nichtlineare
Induktivität beschrieben, der ein ohmscher shunt-Widerstand
rn und eine geometrische, die Tunnelbarriere
charakterisierende shunt-Kapazität cn parallelgeschaltet
sind. Die Beschreibung des makroskopischen Zustands der
Josephsonkontakte erfolgt durch die eichinvariante Differenz
der makroskopischen quantenmechanischen Phasen an den beiden
gegenüberliegenden supraleitenden Elektroden des jeweiligen
Kontakts. Diese Phasendifferenz wird mit ϕj bezeichnet, wobei
j = 1 . . . N die einzelnen Kontakte des Netzwerks indiziert. Die
der Netzwerkdynamik zugrundeliegenden Relationen sind dann
durch
gegeben, wobei Ij den durch den Kontakt mit Index j
fließenden Strom mit Σ N|j=1Ij = I0 und Φj den die Netzwerkzelle
mit Index j durchsetzenden magnetischen Fluss bezeichnet.
Gleichung 1 beschreibt die nichtlineare Relation zwischen dem
Strom Ij und der über dem Kontakt abfallenden Spannung vj(t)
im RCSJ-Modell. Gleichung 2 entspricht der zweiten Josephson-
Relation, nach der die über dem Kontakt abfallende Spannung
vj(t) direkt proportional der zeitlichen Ableitung ∂tϕj der
Phasendifferenz ϕj ist. Gleichung 3 ist Ausdruck der
Quantisierung des magnetischen Flusses durch eine
geschlossene supraleitende Schlaufe.
Der Einfachheit halber wird bei der theoretischen
Beschreibung angenommen, dass die Netzwerkkontakte identisch
sind, d. h. dass sowohl die kritischen Ströme ic als auch die
parallelgeschalteten shunt-Widerstände rn und shunt-
Kapazitäten cn nicht statistisch oder systematisch streuen.
Das Auftreten von typischen fertigungsbedingten
Parameterstreuungen beeinträchtigt die Funktionsfähigkeit des
supraleitenden Quanten-Interferenz-Filters jedoch nicht. Die
theoretische Beschreibung im Rahmen des RCSJ-Modells
beschränkt sich zudem auf sogenannte Punktkontakte, d. h. auf
Kontakte, die so klein sind, dass die Phasendifferenzen über
die Ausdehnung der Kontaktbarriere nicht variieren. Dies ist
eine auch bei der theoretischen Beschreibung konventioneller
SQUIDs übliche Annahme. Bei supraleitenden Quanten-
Interferenz-Filtern ist diese Annahme in besonderer Weise
gerechtfertigt, da im Gegensatz zu konventionellen SQUIDs die
auftretenden Interferenzmuster mit wachsender Zahl der
Netzwerkzellen von der Netzwerkdynamik dominiert werden und
daher nur äußerst schwach von der speziellen Geometrie der
einzelnen Kontakte abhängen.
Die aus der Stromerhaltung und den Gleichungen 1 bis 3
folgenden Netzwerkgleichungen verknüpfen das am Ort des
Netzwerks wirkende Magnetfeld und den treibenden Strom I0
mit der über der Schaltung abfallenden Spannung V(t). Für
statische oder im Vergleich zur Netzwerkfrequenz langsam
variierende Magnetfelder kann die Netzwerkgleichung für
den SQIF dieses Ausführungsbeispiels und allgemein für SQIFs,
die aus parallel geschalteten Netzwerkzellen bestehen, als
nichtlineare Differentialgleichung der Form
geschrieben werden, wobei sich das Magnetfeld = ext + c aus
dem zu messenden, primären äußeren Feld ext und eventuell
einem kontrolliert erzeugten, sekundären magnetischen
Kompensationsfeld c zusammensetzt. Der in Gleichung 4
auftretende komplexe (i = √-1) Strukturfaktor
SN() = |SN()|exp[iδN()] beschreibt die geometrischen und
dynamischen Eigenschaften des aus N - 1 Zellen
zusammengesetzten supraleitenden Quanten-Interferenz-Filters.
Er bestimmt die räumlichen und zeitlichen
Interferenzeigenschaften des Netzwerks in Abhängigkeit von
der Stärke des zu messenden Magnetfelds. Die
Phasenverschiebung δN hängt ebenfalls von der speziellen
Geometrie der Anordnung ab, hat jedoch keinen Einfluss auf
die zeitlich gemittelte Spannungsantwortfunktion V(; I0).
Der komplexe Strukturfaktor SN() ist zu
definiert, wobei die Vektoren m die orientierten
Flächenelemente
|m| = Flächeninhalt der
m-ten Schlaufe) der einzelnen Netzwerkschlaufen bezeichnen
und 0 = 0 gilt. Für den die einzelnen Netzwerkschlaufen
durchsetzenden magnetischen Fluss gilt damit Φm = , m,
wobei für zwei beliebige Vektoren , das Skalarprodukt
durch , = ||||cos∠(, ) definiert ist. Variiert das
Magnetfeld über die Ausdehnung der Schlaufe, dann tritt an
die Stelle dieses Skalarprodukts die entsprechende
Integraldarstellung. Die Periodizität des Netzwerks wird
durch die akkumulierten magnetischen Flüsse
mit n = 0 . . . N - 1 bestimmt.
Für konventionelle Einschlaufen-SQUIDs, bei denen nur eine
orientierte Fläche 1 existiert, nimmt SN mit N = 2 den Wert
an. Für ebene periodische
Mehrschlaufen-SQUIDs mit identischen Schlaufenflächen
1 = 2 = 3 = . . . = N-1 ist αn = nΦ mit Φ = B⟂|1|, so dass
eine geometrische Reihe ist, mit dem
Ergebnis
Die Strukturfaktoren für solche dem
derzeitigen Stand der Technik entsprechenden konventionellen
SQUIDs besitzen somit unabhängig von der Zahl der Kontakte
periodische Strukturfaktoren. Diese periodischen
Strukturfaktoren sind die Ursache für die ebenfalls streng
Φ0-periodischen Spannungsantwortfunktionen V(; I0) solcher
Vorrichtungen, und damit die Ursache dafür, dass mit solchen
dem Stand der Technik entsprechenden Vorrichtungen eine
absolute Messung des magnetischen Feldes nicht möglich ist.
Erfindungsgemäße supraleitende Quanten-Interferenz-Filter
besitzen demgegenüber keine periodischen Strukturfaktoren, da
SN() nach Gleichung 6 für inkommensurable akkumulierte
magnetische Flüsse αn keine Periodizität aufweisen kann.
Supraleitende Quanten-Interferenz-Filter besitzen damit auch
keine periodischen Spannungsantwortfunktionen V(; I0) und
ermöglichen dadurch die absolute Messung magnetischer Felder.
Nach Gleichung 3 gilt für statische oder im Vergleich zur
Netzwerkfrequenz langsam variierende äußere Felder vj(t) = v1(t)
für alle j = 1 . . . N, d. h. v1(t) definiert die über den
supraleitenden Quanten-Interferenz-Filter abfallende
Wechselspannung. Die Netzwerkfrequenz ν hängt über die
Einstein-Relation hν = 2eV(; I0) mit dem zeitlichen Mittelwert
dieser Wechselspannung, der Spannungsantwortfunktion
V(; I0) = 1/T∫ T|0v1(t)dt zusammen, wobei T = 1/ν , gilt. Für typische
Nb/AlOx/Nb-Josephsonkontakte liegt die Netzwerkfrequenz ν bei
etwa 100 GHz, so dass die Frequenz νext des äußeren Feldes in
einem Bereich zwischen νext = 0 bis etwa 20 GHz liegen kann. Als
einfach zugängliche Messgröße kann wie bei konventionellen
SQUIDs die im zeitlichen Mittel über das Netzwerk abfallende
Gleichspannung V(; I0) dienen. Der Einfluss von
Induktivitäten und durch den Treiberstrom verursachten
Eigenfelder wird in Gleichung 4 und 5 der besseren
Verständlichkeit halber vernachlässigt. Tatsächlich können
Induktivitäten und Eigenfelder bei geeigneter Auslegung des
supraleitenden Quanten-Interferenz-Filters so minimiert
werden, dass die Funktionsfähigkeit der Vorrichtung durch
diese Einflüsse nicht beeinträchtigt wird. Entsprechende
Vorrichtungen werden in den weiteren Ausführungsbeispielen
vorgestellt.
Die Vernachlässigung der shunt-Kapazitäten cn, die für
typische Josephson-Kontakte in sehr guter Näherung
gerechtfertigt ist, ermöglicht eine analytische Lösung für
die Spannungsantwortfunktion:
Für alle dem derzeitigen Stand der Technik entsprechenden
SQUIDs ist diese Spannungsantwortfunktion periodisch mit
Periode Φ0, wie dies in Fig. 4a skizziert ist. Für
erfindungsgemäße SQIFs hingegen ist die
Spannungsantwortfunktion nicht periodisch. Dies ist in
Fig. 4c dargestellt. Die Spannungsantwortfunktion des
supraleitenden Quanten-Interferenz-Filters besitzt wie die
Spannungsantwortfunktion konventioneller SQUIDs ein Minimum
für Φ = 0. Im Gegensatz zu konventionellen SQUIDs wiederholt
sich dieses Minimum bei anwachsendem äußerem Feld jedoch
nicht. Damit ist die Spannungsantwort für Φ = 0 eindeutig
ausgezeichnet und ermöglicht je nach Auslegung direkt oder
mit Hilfe einer geeigneten Kompensationsschaltung für das
magnetische Feld die absolute quantitative Messung des
äußeren magnetischen Feldes. Da der Betrag des
Strukturfaktors SN in Gl. 8 quadratisch eingeht, schwankt
die Spannungsantwortfunktion für erfindungsgemäße
Vorrichtungen auf dem oberen Teil des Graphen nur sehr leicht
um den Wert Vmax und es ergibt sich eine ausgeprägt steile
Flanke zwischen Vmin und Vmax (vgl. Fig. 4c).
Der Strukturfaktor SN() des supraleitenden Quanten-
Interferenz-Filters kann derart optimiert werden, dass die
Spannungsantwortfunktion V(; I0) einen maximalen Messbereich
0 < || < ||s besitzt. Dies ist dann der Fall, wenn der Abstand
ΔV zwischen dem kleinsten lokalen Minimum von V und dem
maximalen Spannungswert Vmax für gegebene Gesamtfläche Σ N-1|m=1|m|
(vgl. auch Fig. 3) und gegebene Zahl der Netzwerkkontakte N
im Operationsbereich minimal wird. Der maximale
Operationsbereich eines supraleitenden Netzwerkes ist dabei
durch die maximal erreichbare Kompensationsfeldstärke
bestimmt.
Für ebene Netzwerke kann der Fall eintreten, dass eine durch
den Fertigungsprozess verursachte minimal mögliche
Längenvariation l0 der Leiterbahnen auftritt. Die
Flächeninhalte |m| der Netzwerkschlaufen können dann durch
|m| = qml 2|0 definiert werden, wobei die Zahlen qm positive ganze
Zahlen sind. Im ungünstigsten Fall dürfen sich damit zwei
Flächenelemente fertigungsbedingt nur um den Betrag von l 2|0
unterscheiden. Dies führt dazu, dass der Strukturfaktor SN()
und damit die Spannungsantwortfunktion V(; I0) des
supraleitenden Quanten-Interferenz-Filters rein theoretisch
betrachtet periodisch variieren könnte. Die möglicherweise
auftretende Periode ist allerdings in Bezug auf Φ0 sehr groß
und entspricht
wenn GGT der größte gemeinsame Teiler
der Beträge |m| der orientierten Flächenelemente eines
planaren Netzwerks ist und Atot die Gesamtfläche des SQIF,
Atot = Σ N-1|m=1|m| bezeichnet. Ein typischer, dem Stand der Technik
entsprechender Wert für l0 beträgt etwa hundert nm (Niob-
Prozess). Die minimale Flächendifferenz l 2|0 liegt damit in der
Größenordnung von 10-2 µm2 bei einer angenommenen
Netzwerkzellenfläche des supraleitenden Quanten-Interferenz-
Filters von 10-2 mm2. Sind die Zahlen qm nun selbst
teilerfremd, etwa dadurch, dass sie zu (verschiedenen)
Primzahlen gewählt werden, dann ist die Periode der
Spannungsantwortfunktion zu
gegeben. Diese Periode
liegt für typische Gesamtflächen Atot von mehreren 1000 µm2
weit außerhalb des praktisch relevanten Mess- oder
Operationsbereichs. Für einen in einer bestimmten Anwendung
gegebenen Operationsbereich existiert damit immer ein
supraleitender Quanten-Interferenz-Filter mit optimaler
Fläche, Kontaktanzahl und zugehörigem Strukturfaktor.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 5
dargestellt. Die Netzwerkzellen zerfallen hier in drei
Gruppen derart, dass aus den orientierten Flächenelementen
m eine vollständige vektorielle Basis des dreidimensionalen
Raumes gebildet werden kann. Diese Ausführung der Erfindung,
die im Folgenden als Vektor-SQIF bezeichnet wird, hat den
Vorteil, dass durch entsprechend ausgelegte
Kompensationsfelder, die zum Beispiel jeweils ein
kontrollierbares sekundäres Feld parallel zu jedem der aus
den m gebildeten Basisvektoren erzeugen, sowohl die Stärke
als auch die Richtung des zu messenden primären magnetischen
Feldes eindeutig und mit sehr hoher Genauigkeit bestimmt
werden kann. Dies ermöglicht die eindeutige quantitative
Rekonstruktion des primären Magnetfeldvektors ext nach
Betrag, Richtung und Phase, und erlaubt eine Vielzahl
neuartiger Anwendungen. Schon mit zwei solcher
erfindungsgemäßen Anordnungen ist es z. B. möglich, die
Quellen eines magnetischen Feldes exakt zu lokalisieren und
ihre Stärke zu bestimmen. Hierzu kann das drahtlose Auslesen
von Detektorfeldern gehören, wenn die einzelnen
Detektorsignale aus temporären elektrischen Strömen bestehen.
Auch das Auslesen oder die Verarbeitung von elektronischen
oder magnetischen Datenspeichern ist durch solche Anordnungen
berührungslos und praktisch ohne Leistungsaufnahme oder -
abgabe durch den SQIF bei einer sehr hohen zeitlichen
Auflösung und damit einer extrem schnellen
Verarbeitungsgeschwindigkeit im GHz- bis THz-Bereich möglich.
Weitere Beispiele für die Anwendung solcher Vektor-SQIFs sind
die räumlich und zeitlich hochaufgelöste Messung von
Stoffwechselvorgängen, etwa im menschlichen Gehirn, von
Signalen der Kernspin-Resonanz oder der Magnetfeldverteilung
in der oberen Erdkruste, wie etwa in der Geoexploration. In
Fig. 5 sind durch die Kreuze die Josephsonkontakte
symbolisiert, mit dem Bezugszeichen 15 sind bus-bar-
Widerstände bezeichnet. Die dicken durchgezogenen Linien
stellen supraleitende Verbindungen dar. Die beiden dicken
durchgezogenen Linien 16, 17 begrenzen zudem den supraleitend
verbundenen Teil des Netzwerks.
In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Vektor-SQIF aus drei unabhängig voneinander operierenden
einzelnen ebenen SQIFs, deren Flächennormalen eine
vektorielle Basis des dreidimensionalen Raumes bilden,
aufgebaut. Diese Vorrichtung hat den Vorteil, dass die
einzelnen ebenen SQIFs mit den dem derzeitigen Stand der
Technik entsprechenden Standardmethoden der
Dünnschichttechnologie problemlos gefertigt werden können.
Die quantitative Messung kann hier entweder durch simultane
Kompensation der drei Komponenten des äußeren Magnetfelds wie
im Ausführungsbeispiel des letzten Abschnitts oder durch
direkte Messung der an jedem einzelnen SQIF abfallenden
Spannung erfolgen. Letztere Messmethode ist für bestimmte
Anwendungen ein weiterer Vorteil solcher Anordnungen, da dann
keine Kompensationsvorrichtungen notwendig sind.
In zwei weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispielen
ist der Vektor-SQIF entsprechend dem letzten oder vorletzten
Abschnitt so aufgebaut, dass die Flächennormalen der
einzelnen SQIFs oder die orientierten Flächenelemente m
derart angeordnet sind, dass aus ihnen eine vollständige
vektorielle Basis eines zweidimensionalen Unterraumes des
dreidimensionalen Raumes gebildet werden kann. Diese
Ausführung kann dann von Vorteil sein, wenn das magnetische
Feld nur in einer Ebene gemessen werden soll, z. B. wenn es
sich um ebene Detektorfelder oder Speicher handelt.
In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel eines ebenen SQIFs
dargestellt, bei dem das magnetische Kompensationsfeld durch
zwei Steuerleitungen 18, 19, welche parallel zum Netzwerk und
damit senkrecht zur Richtung des treibenden Stromes liegen,
erzeugt wird. Fließt in einer solchen erfindungsgemäßen
Anordnung ein Strom Ik1, Ik2 durch eine oder beide
Steuerleitungen 18, 19, so wird in die Zellen des SQIFs ein
durch diesen Strom sehr genau kontrollierbarer magnetischer
Fluss bekannter Stärke eingekoppelt. Dieser Fluss kann den
durch ein äußeres magnetisches Feld verursachten Fluss derart
kompensieren, dass die über den SQIF abfallende Spannung
minimal wird. Dieser sogenannte Arbeitspunkt liegt dann immer
im absoluten Minimum der Eichkurve V(; I0) des SQIFs. Über
den Wert des Kompensationsstroms kann, da der Abstand
zwischen Steuerleitung und Netzwerk bekannt ist, die Stärke
des äußeren Magnetfelds direkt bestimmt werden. Auch die Wahl
eines anderen Arbeitspunkts innerhalb des Messbereichs des
SQIFs ist möglich. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass
der Operationsbereich des SQIFs, d. h. der Bereich der
Magnetfeldstärken, die mit der Vorrichtung gemessen werden
können, prinzipiell nur durch Feldstärken, die die
Phasenkohärenz zwischen den durch Tunnelbarrieren getrennten
supraleitfähigen Bereichen zerstören, nach oben hin begrenzt
ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass in dieser Ausführung
SQIFs auch dann noch voll funktionsfähig betrieben werden
können, wenn der eigentliche Messbereich, d. h. der Bereich in
dem die Spannungsantwortfunktion ein-eindeutig ist, sehr
klein wird. Dies kann dann auftreten, wenn durch
fertigungsbedingte Toleranzen Nebenminima der
Spannungsantwortfunktion auftreten, deren Spannungswerte sich
nicht sehr stark vom Spannungswert des absoluten Minimums
unterscheiden. Solange der Messbereich jedoch größer als die
Auflösungsgrenze des SQIFs, die typischerweise bei einigen nV
liegt, bleibt die Vorrichtung erfindungsgemäß in einer
Ausführung mit Kompensationsschaltung voll funktionsfähig.
Vorteilhaft an einer Ausführung mit Steuerleitungen ist auch,
dass die Kompensationsschaltung on-chip angebracht ist und
keine zusätzlichen Fertigungsschritte erfordert. Entsprechend
dem derzeitigen Stand der Technik können die Steuerleitungen
bei Dünnschichtaufbauten in den über oder den unter den
Netzwerk-Zuführungsleitungen liegenden Schichten angebracht
werden. Auch das Anbringen von mehreren Steuerleitungen kann
von Vorteil sein, etwa wenn zu Präzisionsmessungen einem
statischen Kompensationsfeld ein zeitlich variierendes
Kompensationsfeld überlagert werden soll.
Für Operationsmodi, bei denen zeitlich variierende
Kompensationsfelder verwendet werden, sollten
erfindungsgemäße SQIFs ihre maximale Empfindlichkeit
erreichen. In solchen Modi ist darüber hinaus nicht nur die
simultane Bestimmung der Stärke und der Richtung des zu
messenden Feldes, sondern auch seiner Phasenlage möglich.
Dies erlaubt die vollständige Rekonstruktion des gemessenen
zeitveränderlichen Signals und damit die Erstellung einer
identischen Kopie dieses Signals. Der Vorteil der
Vorrichtungen liegt darin, dass solche Kopien ohne jeden
Informationsverlust verstärkt und weitergeleitet werden
können.
In Fig. 6 symbolisieren wiederum die Kreuze die
Josephsonkontakte. Mit dem Bezugszeichen 20 sind symbolisch
dargestellte bus-bar-Widerstände bezeichnet. Die
strichpunktierte Linie beschreibt die Begrenzung des
notwendigerweise supraleitenden Teils des Netzwerks.
In einer nicht dargestellten Ausführung für
Präzisionsmessungen ist die Kompensationsschaltung außerhalb
des SQIFs angebracht und besteht aus einem Spulenpaar,
welches derart orientiert ist, dass der SQIF in einer Ebene
senkrecht zur Achse des Spulenpaars zwischen den beiden
Spulen liegt. Solche Kompensationsschaltungen können den
Vorteil haben, dass das magnetische Kompensationsfeld am Ort
des SQIFs eine sehr hohe Homogenität aufweist und dadurch
äußerst präzise Messungen ermöglicht. Auch Ausführungen, bei
denen lokal, d. h. durch Steuerleitungen, und durch außerhalb
des SQIFs angebrachte Kompensationsschaltungen, kompensiert
wird, können von Vorteil sein, um den Einfluss von Störungen,
wie etwa Rauschen und Fluktuationen, zu minimieren.
Erfindungsgemäße SQIFs, welche über Kompensationsschaltungen,
etwa in Form von Steuerleitungen verfügen, können auch als
Logikbauelemente (Aktoren) für ultraschnelle
Hochleistungsrechner verwendet werden. SQIFs mit zwei lokalen
Steuerleitungen können ODER-Logikbausteine bereitstellen, die
nur dann schalten, wenn durch beide Steuerleitungen ein exakt
gleicher paralleler Strom fließt. Die Schaltzeiten solcher
Aktoren liegen dabei im Bereich der Netzwerkfrequenz, d. h. im
GHz- bis THz-Bereich. Ein Vorteil solcher Logikbausteine liegt
dabei auch darin, dass sie gleichzeitig als Verstärker
wirken, da sehr kleine Steuerströme bereits zur maximalen
Spannungsantwort führen, die für heutzutage typische
Josephsonkontakte mehrere hundert µV bis mV beträgt.
Durch eine Serienschaltung von SQIFs, wie dies in Fig. 7
dargestellt ist, die durch eine aktive Steuerleitung 21,
welche ihrerseits wiederum Josephsonkontakte enthält,
miteinander gekoppelt sind, kann die Empfindlichkeit bzw. der
Verstärkungsfaktor der erfindungsgemäßen Anordnungen
vervielfacht werden. Die Kreuze symbolisieren
Josephsonkontakte. Mit dem Bezugszeichen 22 sind symbolisch
dargestellte bus-bar-Widerstände bezeichnet. Die dick
ausgezogenen Linien innerhalb des Netzwerks repräsentieren
supraleitende Verbindungen und symbolisieren den
supraleitenden Bereich 23, der auch die Josephsonkontakte
enthält.
Die aktive Steuerleitung 21 bewirkt hierbei eine
Synchronisation des eindimensionalen SQIF-arrays auch bei
stark abweichenden Strukturfaktoren der verschiedenen SQIF-
Abschnitte und Parameterinhomogenitäten. Sind die
Fertigungstoleranzen klein, kann unter Umständen auf die
aktive Steuerleitung auch verzichtet werden. Der Vorteil
solcher SQIF-arrays, die auch zweidimensional ausgelegt sein
können, liegt darin, dass die Auflösungsgrenze der
Vorrichtung mit der Zahl der SQIF-Abschnitte 23 abnimmt und
der Verstärkungsfaktor mit der Zahl der SQIF-Abschnitte
anwächst. Im Bereich der Magnetfeldmessung sollten sich mit
solchen Anordnungen bei optimaler Wahl des Operationsmodus
zum Beispiel Auflösungsgrenzen erreichen lassen, die viele
Größenordnungen niedriger sind als die bei konventionellen
SQUID-Systemen. Auch SQIF-arrays lassen sich mit den dem
Stand der Technik entsprechenden Fertigungsverfahren
problemlos herstellen.
Ein Ausführungsbeispiel, bei dem mehrere SQIF-Abschnitte 24 in
einem hierarchisch gegliederten SQIF-array verschaltet sind,
ist in Fig. 8 gezeigt. Die Basiselemente eines solchen
hierarchischen SQIF-arrays sind hier identische Basis-SQIFs
24 mit identischem Strukturfaktor. Diese Basis-SQIFs sind auf
einer zweiten Hierarchieebene wiederum in Form eines SQIFs 25
angeordnet, welcher erneut als Basis-SQIF 25 für eine dritte
Hierarchieebene dient. Auch Anordnungen mit mehr als drei
Hierarchieebenen (k = 1, 2, 3, . . .) sind möglich. Der Vorteil
solcher Anordnungen liegt darin, dass je nach den
Verhältnissen der orientierten Flächenelemente des Basis-
SQIFs und dem oder der SQIFs höherer Hierarchieebenen,
bedingt durch die im Allgemeinen verschiedenen
Strukturfaktoren auf den verschiedenen Ebenen, die
Interferenzmuster, die auf den verschiedenen Ebenen erzeugt
werden, wiederum zu einem Gesamtmuster interferieren, was
eine außerordentlich hohe Auflösung ermöglicht. Da die
orientierten Flächenelemente m in den verschiedenen
Hierarchieebenen unterschiedlich ausgerichtet werden können,
ist das resultierende Interferenzmuster zudem extrem sensitiv
bezüglich der Richtung des äußeren Feldes. Nach dem
derzeitigen Stand der Fertigungstechnik können solche
mehrdimensional ausgelegten SQIF-Systeme nicht on-chip
realisiert werden. Es ist jedoch möglich, die einzelnen
ebenen Bestandteile eines mehrdimensionalen SQIF-Systems mit
herkömmlichen Methoden der Dünnschichttechnologie
herzustellen und diese dann mit supraleitenden twisted-pair-
Kabeln so zu verbinden, dass ein Gesamtsystem der
beschriebenen Art entsteht. Solche supraleitenden twisted-
pair-Kabel haben dabei den Vorteil, dass in sie kein
effektiver Fluss eindringt. Die Verbindung verschiedener
Teile eines SQIF-Systems mit solchen supraleitenden twisted-
pair-Kabeln beeinflusst die erfindungsgemäße
Funktionsfähigkeit des Gesamt-SQIFs daher nicht, da in Gl. 6
das Kabel lediglich als orientiertes Flächenelement mit
verschwindend kleiner Fläche eingeht.
Ein Ausführungsbeispiel, das zeigt, wie die zwischen den
verschiedenen Netzwerkzellen wirksamen induktiven Kopplungen
minimiert werden können, ist in Fig. 9a dargestellt. Solche
induktiven Kopplungen können die Empfindlichkeit der
Vorrichtung vermindern, wenn das Netzwerk aus sehr vielen
Zellen besteht. Da durch jeden Kontakt ein überkritischer
Strom fließt, erzeugt die resultierende Stromverteilung in
diesem Fall ein Eigenfeld, das unter Umständen nicht
vernachlässigt werden kann. Durch erfindungsgemäße
Ausführungen, wie sie etwa in Fig. 9b dargestellt sind, lässt
sich der Einfluss der Eigenfelder stark reduzieren. In Fig.
9a und 9b sind die Leiterbahnen der Netzwerkzellen 26, 27 so
ausgeführt, dass der durch einen Netzwerkkontakt 28 fließende
Strom in der jeweils übernächsten Netzwerkzelle nur einen
vernachlässigbaren Fluss induziert, da das magnetische Feld
eines stromdurchflossenen kurzen Leiterstücks im Wesentlichen
auf einen Bereich senkrecht zum Leiterstück beschränkt ist.
Da für Φ = 0 jeder Kontakt von einem Strom gleicher Stärke
durchflossen wird, verschwinden für diesen Fall alle
Induktivitäten und das globale Minimum der
Spannungsantwortfunktion entspricht dem nach Gl. 8. Um die
Eigenfelder der stromzuführenden und abführenden Leitungen zu
minimieren, wird der Treiberstrom I0 durch dem Stand der
Technik entsprechende bus-bar-Widerstände 29, deren
Entfernung zum Netzwerk groß genug gewählt werden kann, zu-
und wieder abgeführt. Eine alternative, die gegenseitigen
induktiven Einflüsse ebenfalls minimierende Ausführung eines
SQIF ist in Fig. 9c dargestellt.
Ein Ausführungsbeispiel, bei dem die verschiedenen
Netzwerkzellen in Serie geschaltet sind, ist in Fig. 10a
dargestellt. Die orientierten Flächenelemente m sind auch
hier so gewählt, dass die Spannungsantwortfunktion des
Netzwerks nicht periodisch ist oder nur eine im Vergleich zu
Φ0 sehr große Periode besitzt. Im Fall einer
nichtperiodischen Spannungsantwortfunktion liegt genau bei
= 0 das globale absolute Minimum dieser
Spannungsantwortfunktion. In Fig. 10b ist eine typische
Spannungsantwortfunktion einer Serienschaltung für N = 100
Netzwerkzellen a1 bis a100 und sehr großer Periode
dargestellt.
Solche Ausführungen besitzen den Vorteil, dass sich bedingt
durch die Serienschaltung die Spannungsantwortfunktionen der
einzelnen Netzwerkzellen addieren. Dadurch entsteht ein
Quanten-Interferenz-Filter mit einem sehr großen
Spannungshub, der bis in den Bereich mehrerer mV oder gar V
kommen kann. Im Gegensatz zur Parallelschaltung ergibt sich
dabei jedoch keine Verminderung der Breite der
Spannungsantwortfunktion (Varianz) um = 0 im Vergleich zu
konventionellen zwei-Kontakt-SQUIDs. Da der Abstand
benachbarter Netzwerkschlaufen in Serienanordnungen jedoch
beliebig gewählt werden kann, ohne die
Quanteninterferenzbedingung zu verletzen, können mit solchen
Anordnungen die parasitären gegenseitigen Induktivitäten
minimiert werden. Zudem können Serienschaltungen bei der
Fertigung technisch bedingte Vorteile haben. Insbesondere ist
eine erhöhte Packungsdichte möglich, was bei der Integration
der Schaltungen auf einem Chip von Vorteil sein kann.
Die theoretische Beschreibung von Serien-SQIFs kann mit Hilfe
von Gleichung 8 erfolgen, da ein Serien-SQIF die einfachste
Realisierung eines zweidimensionalen SQIF-arrays darstellt.
Für identische Netzwerkkontakte ist die über einer einzelnen
Netzwerkzelle für einen überkritischen Treiberstrom I0 < 2ic
abfallende mittlere Gleichspannung durch
gegeben, wobei Φn = , n gilt. Die über das gesamte
Serienarray abfallende mittlere Gleichspannung V ergibt
sich daraus zu
Zwar kann, bedingt durch die Serienanordnung der
Netzwerkzellen n, nicht direkt ein Strukturfaktor wie für
die Parallelanordnung definiert werden, durch entsprechende
Wahl der Folge {n} ist es jedoch auch hier möglich, den
Verlauf der Spannungsantwortfunktion und insbesondere den
Mess- bzw. Operationsbereich einzustellen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 10b etwa wurden die
orientierten Flächenelemente n in einer ebenen
Serienanordnung entsprechend der arithmetischen Relation
gewählt, wobei an = |n| gilt und aN die größte Fläche des
Serien-SQIFs mit N Netzwerkzellen und 2N Kontakten
bezeichnet. Eine solche Wahl hat z. B. den Vorteil, dass das
Maximum der Spannungsantwortfunktion direkt auf das Minimum
folgt (vgl. Fig. 10b) und so der Spannungshub maximal wird.
In Fig. 10a ist neben dem Serien-SQIF eine typische Ankoppel-
und Steuerschaltung schematisch eingezeichnet. Bei
entsprechender Auslegung wird durch den Kompensationsstrom
Icomp am Ort der einzelnen Netzwerkzellen ein magnetisches
Kompensationsfeld erzeugt, das ein äußeres Feld und/oder das
Feld, das durch den Strom Iinp erzeugt wird, kompensiert. Dies
ermöglicht den Betrieb des SQIF im extrem empfindlichen
Nullabgleichmodus. Der Strom Iinp ist dabei etwa der input-
Strom einer pick-up-loop- oder einer anderen Signalquelle.
Serien-SQIFs können auch deshalb von großem Vorteil sein,
weil das Eigenrauschen der Schaltung, etwa bei ihrer
Verwendung als (Strom-)Verstärker, nur proportional zu √N
anwächst, während der Spannungshub proportional zu N
anwächst. Dies ist deshalb der Fall, weil das
Spannungsrauschen der unterschiedlichen Netzwerkzellen, bzw.
der Josephsonkontakte in diesen Zellen, nicht korreliert ist
(reine Stromkopplung), und sich daher nur inkohärent
überlagert. Mit Serien-SQIFs oder allgemeinen SQIF-Arrays
lassen sich dadurch etwa extrem rauscharme Verstärker
realisieren. Eine typische Strom-Spannungskennlinie eines
solchen Verstärkerbauteils, das durch einen SQIF realisiert
werden kann, ist in Fig. 10c dargestellt. Je nach Auslegung
des SQIF können in diesem Operationsmodus auch sehr kleine
Ströme (< 10-12 A) detektiert bzw. verstärkt werden. Weitere
Vorteile solcher Verstärkerbauteile sind ihre sehr schnellen
Schaltzeiten und ihre Anwendbarkeit bis zu sehr hohen
Frequenzen.
Die Periodizitätseigenschaften der Spannungsantwortfunktion
sind ein wesentliches Merkmal erfindungsgemäßer Quanten-
Interferenz-Filter. Das Frequenzspektrum der
Spannungsantwortfunktionen von erfindungsgemäßen SQIFs in
Bezug auf den magnetischen Fluss unterscheidet sich daher
eindeutig von konventionellen, dem Stand der Technik
entsprechenden SQUID-Interferometern. Dieser Sachverhalt ist
in den Fig. 11a bis 11d anhand von typischen Frequenzspektren
von dem Stand der Technik entsprechenden SQUIDs (Fig. 11a und
11b) und von erfindungsgemäßen Quanten-Interferenz-Filtern
(Fig. 11c und 11d) dargestellt.
Fig. 11a zeigt im oberen Bild die typische
Spannungsantwortfunktion eines herkömmlichen SQUID. Die
V(Φ)-Kurve ist periodisch mit der Periode Φ0. Das
zugehörige Frequenzspektrum im unteren Bild der Fig. 11a
zeigt dementsprechend eine bei weitem dominierende Amplitude
bei 1 Φ0. Da die Spannungsantwortfunktion eines SQUID nicht
harmonisch ist (vgl. Gl. 8), treten zusätzlich noch höhere
harmonische Moden bei 2Φ0 und 3Φ0, auf, die jedoch lediglich
eine sehr kleine Amplitude besitzen. Das Frequenzspektrum
herkömmlicher SQUIDs wird damit vom Φ0-periodischen Beitrag
dominiert. Wie Fig. 11b zeigt, ist dies auch bei
Mehrschlaufenanordnungen, welche aus identischen
Netzwerkzellen aufgebaut sind, der Fall, und zwar unabhängig
davon, ob es sich um Serienanordnungen oder
Parallelanordnungen identischer SQUID-Schlaufen handelt. Auch
bei Parameterimperfektionen oder geometrischen Imperfektionen
zeigen dem Stand der Technik entsprechende Quanten-
Interferometer immer ein diskretes Frequenzspektrum, das vom
Φ0-periodischen Beitrag dominiert wird. Bei Imperfektionen
zusätzlich auftreten kann lediglich ein zusätzliches
kontinuierliches Spektrum, das von den Imperfektionen
herrührt und von der Art der Imperfektionen abhängt.
Erfindungsgemäße Quanten-Interferenz-Filter hingegen besitzen
keinen dominanten Φ0-periodischen Beitrag im Frequenzspektrum
ihrer Spannungsantwortfunktionen. Dieser Sachverhalt ist in
Fig. 11c und Fig. 11d dargestellt. Die Frequenzspektren in
den Fig. 11a bis 11c (untere Bilder) sind in den jeweils
gleichen willkürlichen Einheiten aufgetragen, so dass ein
direkter Vergleich möglich ist. Die Spannungsantwort und das
zugehörige Frequenzspektrum eines erfindungsgemäßen Quanten-
Interferenz-Filters, welche keine Periodizität besitzt, ist
in Fig. 11c gezeigt. Das Spektrum ist praktisch
kontinuierlich, ein diskretes Spektrum existiert nicht.
Insbesondere existiert kein signifikanter Φ0 periodischer
Beitrag. Die Amplituden des praktisch kontinuierlichen
Spektrums sind um zwei bzw. eine Größenordnung kleiner als
bei den herkömmlichen Anordnungen nach Fig. 11a bzw. Fig.
11b. In Fig. 11d ist die Spannungsantwortfunktion und das
zugehörige Spektrum eines erfindungsgemäßen Quanten-
Interferenz-Filters dargestellt, welcher eine technisch
bedingte Periodizität besitzt. Die Spannungsantwortfunktion
hat die Eigenschaft, dass ihre Periode sehr viel größer als
Φ0 ist, und das Frequenzspektrum besitzt einen diskreten
Anteil mit einer sehr kleinen Amplitude bei der Periode Φ0.
Diese Amplitude bei der Periode Φ0 ist nicht signifikant und
liefert jedenfalls keinen dominanten Beitrag zum
Frequenzspektrum. Das diskrete Spektrum ist zudem wiederum
dadurch ausgezeichnet, dass dessen Amplituden im Vergleich zu
den herkömmlichen Anordnungen um ein bis zwei Größenordnungen
kleiner sind.
Die Frequenzspektren von erfindungsgemäßen Quanten-
Interferenz-Filtern sind im Hinblick auf den Φ0-periodischen
Beitrag des Frequenzspektrums robust. Parameterimperfektionen
oder geometrische Imperfektionen verändern die oben
beschriebenen qualitativen Eigenschaften von
erfindungsgemäßen Anordnungen nicht.
In Fig. 13 ist ein Ausführungsbeispiel eines ebenen SQIF 30
schematisch dargestellt, das mit einer supraleitenden
Einkoppelschlaufe (pick-up-loop) versehen ist. Solche
Einkoppelschlaufen verstärken das primäre magnetische Feld,
indem sie den durch dieses Feld in ihrem Innern erzeugten
Fluss nach außen verdrängen. Solche Vorrichtungen haben den
Vorteil, dass durch eine geeignete Anordnung das primäre
magnetische Feld am Ort des SQIF stark verstärkt werden kann.
Ein weiterer Vorteil von SQIFs besteht darin, dass die
Gesamtfläche von SQIFs so ausgelegt werden kann, dass die
Impedanz-Fehlanpassung zwischen pick-up-loop und SQIF
minimiert wird. Die Empfindlichkeit und die Auflösung von
SQIFs kann durch solche Vorrichtungen erheblich gesteigert
werden. Anstatt eines pick-up-loop können auch supraleitende
Flächen (sog. washer) verwendet werden, welche ebenfalls zu
den genannten Vorteilen führen. Auch die Ankopplung einer
Gradiometerschlaufe ist möglich und führt zu den genannten
Vorteilen bei der Messung von Magnetfeldgradienten. Bei der
Detektion zeitveränderlicher elektromagnetischer Felder sind
geeignet ausgelegt supraleitende Einkoppelschlaufen ebenfalls
von Vorteil, da sie gleichzeitig als Empfangsantennen dienen
können.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur hochauflösenden Messung, insbesondere
zur hochauflösenden absoluten Messung von magnetischen
Feldern mit einem Netzwerk (1, 2) von Übergängen (3, 4)
zwischen Supraleitern (5, 6), die Josephsoneffekte zeigen, im
Folgenden Kontakte genannt, wobei das Netzwerk geschlossene
Maschen (7, 7a bis 13, 14a), im Folgenden mit Zellen
bezeichnet, umfasst, die jeweils mindestens zwei Kontakte (3,
4) aufweisen, welche Kontakte supraleitend verbunden sind,
und wobei wenigstens drei dieser Zellen supraleitend und/oder
nicht supraleitend in Verbindung stehen, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kontakte (3, 4) der wenigstens drei
Zellen derart bestrombar sind, dass jeweils über mindestens
zwei Kontakte (3, 4) einer Zelle eine zeitveränderliche
Spannung abfällt, deren zeitliches Mittel nicht verschwindet,
und dass die wenigstens drei Zellen auf eine Weise
geometrisch unterschiedlich ausgestaltet sind, dass die bei
einem vorhandenen magnetischen Feld von den Zellen
eingeschlossenen magnetischen Flüsse sich derart
unterscheiden, dass das Frequenzspektrum (Fig. 11c und 11d
jeweils unteres Bild) der Spannungsantwortfunktion (Fig. 11c
und 11d jeweils oberes Bild) in Bezug auf den magnetischen
Fluss keinen signifikanten Φ0-periodischen Anteil besitzt,
oder dass, falls ein diskretes Frequenzspektrum existiert,
der Beitrag des Φ0-periodischen Anteils des diskreten
Frequenzspektrums im Vergleich zu den nicht Φ0-periodischen
Anteilen des diskreten Frequenzspektrums nicht dominant ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Zelle des Netzwerks zusätzlich zu
mindestens zwei Kontakten (3, 4), an welchen eine
zeitveränderliche Spannung abfällt, deren zeitliches Mittel
nicht verschwindet, einen weiteren Kontakt (3a) oder mehrere
weitere Kontakte (3a) enthält, welche Kontakte nicht direkt
bestromt werden (Fig. 2b, 2e, 2f).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens drei Zellen derart geometrisch
unterschiedlich ausgestaltet sind, dass die bei einem
vorhandenen magnetischen Feld von den Zellen eingeschlossenen
magnetischen Flüsse zumindest annähernd in keinem rationalen
Verhältnis zueinander stehen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Zellen ein Netzwerk (1,
2) oder einen Netzwerkabschnitt (24, 25) bilden, in welchem
alle Kontakte elektrisch parallel geschaltet sind, so dass
die Kontakte in der gleichen Richtung bestrombar sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Zellen oder
Netzwerkabschnitte oder wenigstens eine Zelle und ein
Netzwerkabschnitt elektrisch in Reihe geschaltet sind, so
dass die Kontakte im Netzwerk in der gleichen Richtung
bestrombar sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Reihenschaltungen von
Zellen und/oder Netzwerkabschnitten derart mit supraleitenden
twisted-pair-Kabeln und/oder anderen elektrischen
Verbindungen elektrisch parallel geschaltet sind, dass die
Kontakte im Netzwerk in der gleichen Richtung bestrombar
sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Netzwerk (1, 2)
spannungsgetrieben ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Netzwerk (1, 2)
stromgetrieben ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakte (3, 4) als
Punktkontakte ausgeführt sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Geometrie der
Zellenanordnung derart ausgeführt ist, dass ein magnetisches
Übersprechen einer Zelle auf die andere Zelle aufgrund des
durch einen in den Zellen fließenden Stroms hervorgerufenen
magnetischen Eigenfeldes reduziert wird.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Netzwerk mit einer das
magnetische Feld verdrängenden und/oder verstärkenden
supraleitenden Schlaufen- und/oder Flächenanordnung derart
ausgestattet ist, dass der von einem primären magnetischen
Feld in diesen supraleitenden Bereichen erzeugte magnetische
Fluss in die Zellen des Netzwerks eingekoppelt wird.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zellen des Netzwerks
und/oder der Netzwerkabschnitte derart räumlich
unterschiedlich ausgerichtet sind, dass wenigstens zwei von
drei räumlichen Feldkomponenten eines primären magnetischen
Feldes im Netzwerk einen magnetischen Fluss induzieren
können.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der die Kontakte treibende Strom
in das Netzwerk durch ohmsche Widerstände, welche
insbesondere als bus-bar-Widerstände ausgeführt sind,
eingespeist und/oder wieder abgeführt wird.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Netzwerk mit einer
Kompensationsschaltung zur Erzeugung eines sekundären
magnetischen Feldes derart ausgestattet ist, dass der durch
ein primäres magnetisches Feld erzeugte magnetische Fluss
durch einen Teil der Netzwerkzellen oder alle Netzwerkzellen
kontrolliert kompensiert werden kann, oder dass am Ort jeder
Netzwerkzelle oder eines Teils der Netzwerkzellen ein
steuerbares statisches oder zeitveränderliches Magnetfeld
erzeugt werden kann.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Rechner zur Verarbeitung der
Spannungsantwort der Vorrichtung und/oder der
Kompensationsschaltung vorgesehen ist.
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