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Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Steuern eines Motorbetriebs während verschiedenen
Verbrennungsbetriebsarten.
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Hintergrund
und Kurzdarstellung
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Bei
einem Verbrennungsmotor können
verschiedene Arten von Verbrennung eingesetzt werden. Die Fremdzündung (SI,
vom engl. Spark Ignition) eines homogenen Gemisches während des
Auspufftakts ist zum Beispiel ein beispielhaftes Verfahren. Dieses
Verfahren beruht auf einem zeitlich gesteuerten Zündfunken
einer Zündkerze,
um Zündung eines
Kraftstoff-/Luftgemisches in dem Brennraum zu verwirklichen. Eine
andere Art von Verbrennung ist die homogene Kompressionszündung (HCCI,
vom engl. Homogeneous-Charge, Compression Ignition), die eintritt,
wenn die Temperatur des Kraftstoff-/Luftgemisches in dem Brennraum
die Selbstzündungstemperatur
des spezifischen Kraftstoffs erreicht. HCCI-Betriebe können genutzt
werden, um unter manchen Bedingungen eine bessere Kraftstoffwirtschaftlichkeit
und eine verringerte NOx-Erzeugung vorzusehen.
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Bei
manchen Benzinmotoren kann der Motor unter manchen Bedingungen den
SI-Betrieb und unter
anderen Bedingungen den HCCI-Betrieb ausführen, um einen verbesserten
Gesamtbetrieb zu verwirklichen. Die HCCI-Verbrennung kann aber ein Verdünnen des
Gemisches mit Luft oder Verbrennungsprodukten (Rückständen) fordern, wodurch in der
HCCI-Betriebsart ein hoher Einlassdruck erzeugt wird (d.h. ungedrosselt
oder verstärkt).
Die SI-Verbrennung kann dagegen mit dem Gemisch bei oder nahe stöchiometrischen
Verhältnissen
arbeiten. Somit kann der Einlassdruck bei SI-Betrieb bei Teillast niedriger
als der Atmosphärendruck
sein, um die Frischluftmasse zu senken. Dadurch ist während Verbrennungsbetriebsartübergängen (beispielsweise
bei Teillast) häufig
eine im Wesentlichen schnelle Änderung
des Einlassdrucks und/oder der Temperatur erwünscht.
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Ein
Ansatz zum Vornehmen eines Übergangs
zwischen Verbrennungsbetriebsarten findet sich in U.S. 6,336,436.
Bei diesem Ansatz wird die Kraftstoffeinspritzsteuerzeit während eines Übergangsbetriebs
angepasst, wobei eine Schichtladungsverbrennung ausgeführt wird.
Die Schichtladungsverbrennung wird durch Einspritzen von Kraftstoff
während
eines Verdichtungstakts ausgeführt. Auf
diese Weise können
der Einlassdruck und/oder die Temperatur allmählich über einen Zeitraum mehrerer
Zyklen angepasst werden.
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Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben einen Nachteil bei einem
solchen Ansatz erkannt. Zum Beispiel kann das Verwenden einer Schichtladungsverbrennung
unter manchen Bedingungen immer noch eine im Wesentlichen schnelle Änderung
des Ansaugkrümmerdrucks
erfordern. In einem anderen Beispiel kann die bei geschichtetem und
Kompressionszündungsbetrieb
ungleichartige Verbrennung eine schlechtere Leistung während des Übergangs
verursachen.
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Bei
einem Ansatz können
die obigen Belange durch ein Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors,
der einen Brennraum mit einem Kolben und einer Zündkerze aufweist, angegangen
werden, welches umfasst: bei Übergang
zwischen Fremdzündungsverbrennung
und Selbstzündungsverbrennung
Erzeugen eines ersten Gemisches aus Luft und Kraftstoff, Anpassen
einer Betriebsbedingung des Motors, so dass das erste Gemisch aus Luft
und Kraftstoff in dem Brennraum der Selbstzündungstemperatur nahe kommt,
sie aber nicht erreicht, und Auslösen eines Zündfunken von der Zündkerze,
so dass mindestens ein Teil des ersten Gemisches verbrennt, um einen
verbleibenden Teil des ersten Gemisches auf die Selbstzündungstemperatur
anzuheben.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
einen Übergangsbetrieb
an Stelle oder zusätzlich
zu einem geschichteten Übergang
vorzusehen. Dies kann eine Betriebsart vorsehen, die dem Kompressionszündungsbetrieb
näher kommt,
so dass die Änderung von
Bedingungen während
des Übergangs
reduziert werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann während des Übergangs
ein zusätzlicher
Betrieb vorgesehen werden, so dass eine geringere Krümmerdruckänderung
vorgesehen werden kann. Dadurch kann zumindest unter manchen Bedingungen
ein verbesserter Übergang
vorgesehen werden.
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Eingehende
Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
einen Verbrennungsmotor und ein Steuersystem.
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2 zeigt
verschiedene Verbrennungsbetriebsarten, die bei veränderlicher
Last/Umdrehungen pro Minute arbeiten.
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3A und 3B sind
Flussdiagramme, die ein beispielhaftes Verfahren für das gezielte
Verändern
der Verbrennungsbetriebsart während
des Motorbetriebs zeigen.
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4A und 4B sind
Kurven, die beispielhafte Temperaturfenster mit und ohne Zündfunkenunterstützung als
Funktion von Motorlast und/oder Kraftstoff-/Luftverhältnis zeigen.
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5 ist
eine Ansicht eines beispielhaften Verfahrens zum Ermitteln der Sollbetriebstemperatur des
Kraftstoff-/Luftgemisches.
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6 ist
ein Flussdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren für den Übergang
zwischen Verbrennungsbetriebsarten zeigt, die eine Zwischen-Verbrennungsbetriebsart
einsetzen.
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7 ist
ein Flussdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren zum Wählen und
Ausführen der
Zwischen-Verbrennungsbetriebsart zeigt.
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8 ist
ein Diagramm einer Kraftstoffeinspritzsteuerung, das eine beispielhafte
Einspritzstrategie für
einen Übergang
von der HCCI-Betriebsart zur SI-Betriebsart unter Verwendung von
zwei Zwischen-Verbrennungsbetriebsarten zeigt.
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Eingehende
Beschreibung
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Ein
Verbrennungsmotor 10 mit Direkteinspritzung und Fremdzündung, der
mehrere Brennräume
umfasst, wird durch ein in 1 gezeigtes elektronisches
Motorsteuergerät 12 gesteuert.
Der Brennraum 30 des Motors 10 umfasst Brennraumwände 32,
wobei ein Kolben 36 darin positioniert und mit einer Kurbelwelle 40 verbunden
ist. In einem Beispiel umfasst der Kolben 36 eine (nicht
dargestellte) Aussparung oder Mulde zum Bilden ausgewählter Schichtungs-
oder Homogenisierungswerte der Luft- und Kraftstoffladung. Alternativ
kann auch ein flacher Kolben verwendet werden.
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Der
Brennraum 30 wird mittels jeweiliger (nicht dargestellter)
Einlassventile 52a und 52b und (nicht dargestellter)
Auslassventile 54a und 54b mit einem Ansaugkrümmer 44 und
einem Abgaskrümmer 48 in
Verbindung stehend gezeigt. Die Einspritzdüse 66 wird mit dem
Brennraum 30 zum Zuführen flüssigen Kraftstoffs
direkt in diesen proportional zur Impulsbreite des vom Steuergerät 12 mittels
eines herkömmlichen
elektronischen Treibers 68 empfangenen Signals fwp direkt
verbunden gezeigt. Der (nicht dargestellten) Kraftstoffanlage mit
Kraftstofftank, Kraftstoffpumpen und einem Verteilerrohr wird Kraftstoff
zugeführt.
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Der
Ansaugkrümmer 44 wird
mit einem Drosselklappengehäuse 58 mittels
einer Drosselklappe 62 in Verbindung stehend gezeigt. In
diesem bestimmten Beispiel ist die Drosselklappe 62 mit
einem Elektromotor 94 verbunden, so dass die Stellung der Drosselklappe 62 mittels
des Elektromotors 94 durch das Steuergerät 12 gesteuert
wird. Ein Abgassauerstoffsensor 76 wird mit dem Abgaskrümmer 48 stromaufwärts eines
Katalysators 70 verbunden gezeigt. In einer alternativen
Ausführung
kann der Sensor 76 ein Signal liefern, das anzeigt, ob
das Kraftstoff-/Luftverhältnis
des Abgases entweder überstöchiometrisch
oder unterstöchiometrisch
ist. Ein (nicht dargestellter) mechanischer Lader oder (nicht dargestellter)
mechanischer Turbolader kann in einem Beispiel mit dem Motor 10 verbunden
sein.
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Die
(nicht dargestellte) verteilerlose Zündanlage liefert dem Brennraum 30 mittels
der Zündkerze 92 als
Reaktion auf ein Frühzündungssignal
SA vom Steuergerät 12 einen
Zündfunken.
Das Steuergerät 12 aktiviert
während
des Ansaugtakts die Einspritzdüse 66,
so dass ein Gemisch des erwünschten Kraftstoff-/Luftverhältnisses
gebildet wird, wenn der Zündkerze 92 durch
die Zündanlage 88 Zündspannung
geliefert wird. Das Steuergerät 12 steuert
die von der Einspritzdüse 66 gelieferte
Kraftstoffmenge, so dass das Gemisch des Kraftstoff-/Luftverhältnisses
im Brennraum 30 im Wesentlichen bei (oder nahe) Stöchiometrie,
einem unterstöchiometrischen Wert
oder einem überstöchiometrischen
Wert gewählt
werden kann.
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Ein
Stickstoff(NOx)-Absorptionsmittel bzw. -Filter 72 wird
stromabwärts
des Katalysators 70 angeordnet gezeigt. Der NOx-Filter 72 absorbiert
NOx, wenn der Motor 10 überstöchiometrisch
arbeitet. Das absorbierte NOx wird anschließend mit HC zur Reaktion gebracht
und während
eines NOx-Spülzyklus
katalysiert, wenn das Steuergerät 12 den
Motor 10 veranlasst, entweder in einer fetten Betriebsart
oder einer nahezu stöchiometrischen
Betriebsart zu arbeiten.
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In 1 wird
das Steuergerät 12 als
herkömmlicher
Mikrocomputer gezeigter, welcher umfasst: einen Mikroprozessor 102,
Input/Output-Ports 104, ein elektronisches Speichermedium
zum Ausführen
von Programmen und Kalibrierungswerten, das in diesem bestimmten
Beispiel als Festwertspeicher 106 gezeigt wird, einen Arbeitsspeicher 108,
einen Dauerspeicher 110 und einen herkömmlichen Datenbus.
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Das
Steuergerät 12 wird
gezeigt, wie es verschiedene Signale von mit dem Motor 10 verbundenen
Sensoren zusätzlich
zu den bereits erläuterten Signalen
empfängt,
einschließlich:
Messung der eingeleiteten Luftmasse (MAF) von einem Luftmengenmesser 100,
der mit dem Drosselklappengehäuse 58 verbunden
ist; Motorkühlmitteltemperatur
(ECT) von einem mit einem Kühlmantel 114 verbundenen
Temperaturfühler 112;
ein Zündungsprofil-Aufnehmersignal
(PIP) von einem mit der Kurbelwelle 40 verbundenen Hallgeber 118,
das einen Hinweis auf die Motordrehzahl (RPM) gibt; eine Drosselklappenstellung (TP)
von einem Drosselklappenstellungssensor 120; und ein Ansaugunterdrucksignal
(MAP) von einem Sensor 122. Ein Motordrehzahlsignal RMP
wird von dem Steuergerät 12 aus
dem Signal PIP in herkömmlicher
Weise erzeugt, und ein Ansaugunterdrucksignal MAP liefert einen
Hinweis auf Motorlast.
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Wie
nachstehend eingehender beschrieben wird, kann die Verbrennung im
Motor 10 abhängig von
Betriebsbedingungen von unterschiedlicher Art sein. In einem Beispiel
kann eine Fremdzündung
(SI) eingesetzt werden, bei der der Motor eine Zündvorrichtung, beispielsweise
eine in dem Brennraum angeschlossene Zündkerze, nutzt, um die Steuerung der
Verbrennung des Brennraumgases bei einem vorbestimmten Zeitpunkt
nach dem oberen Totpunkt des Auspufftakts zu regeln. Während eines
Fremdzündungsbetriebs
ist die Temperatur der in den Brennraum eintretenden Luft beträchtlich
niedriger als die für
Selbstzündung
erforderliche Temperatur. Die SI-Verbrennung kann während Warmlaufzeiträumen des
Motors oder während
Zeiträumen
hoher Motorlast eingesetzt werden. Während die SI-Verbrennung zwar über einem
breiten Bereich an Motorlast und Motordrehzahl eingesetzt werden
kann, kann sie gegenüber
anderen Verbrennungsarten höhere NOx-Werte
und eine geringere Kraftstoffwirtschaftlichkeit erzeugen.
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Eine
andere Art der Verbrennung, die vom Motor 10 verwendet
werden kann, nutzt die homogene Kompressionszündung (HCCI), bei der eine Selbstzündung von
Brennraumgasen bei einem vorbestimmten Punkt nach dem Verdichtungstakt
des Verbrennungszyklus oder nahe dem oberen Totpunkt der Verdichtung
erfolgt. Da das Kraftstoff-/Luftgemisch stark durch Luft oder Rückstände verdünnt ist, was
zu einer niedrigeren Verbrennungsgastemperatur führt, kann die Erzeugung von
NOx verglichen mit Werten, die bei der SI-Verbrennung gefunden werden,
dramatisch reduziert sein. Ferner kann die Kraftstoffwirtschaftlichkeit
bei der Selbstzündung
eines mageren (oder verdünnten)
Kraftstoff-/Luftgemisches durch Reduzieren des Motorpumpverlusts,
Erhöhen
des Adiabatenexponenten des Gases und durch Nutzen eines höheren Verdichtungsverhältnisses
verbessert werden.
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Während der
HCCI-Verbrennung wird die Selbstzündung des Brennraumgases so
gesteuert, dass sie bei einer erwünschten Position des Kolben erfolgt,
um ein erwünschtes
Drehmoment zu erzeugen, und dadurch ist es unter Umständen nicht
erforderlich, einen Funken von einem Zündmechanismus auszulösen, um
Verbrennung zu verwirklichen. Es kann aber, nachdem eine Selbstzündungstemperatur erreicht
worden sein sollte, eine späte
Steuerzeit der Zündkerze
als Reservezündquelle
für den
Fall genutzt werden, dass die Selbstzündung nicht erfolgt.
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Eine
dritte Art der Verbrennung, die von dem Motor 10 ausgeführt werden
kann, nutzt eine Zündvorrichtung
zum Auslösen
(oder Unterstützen)
von Verbrennung, wenn sich die Temperatur des Brennraumgases einer
Selbstzündungstemperatur
nähert (z.B.
einen Wert im Wesentlichen nahe der Selbstzündung erreicht, ohne Verbrennung
zu verwirklichen). Eine solche zündfunkenunterstützte Art
der Verbrennung kann eine verbesserte Kraftstoffwirtschaftlichkeit
aufweisen und die NOx-Erzeugung gegenüber der SI-Verbrennung senken, kann aber verglichen
mit HCCI-Verbrennung in einem Bereich höherer Last arbeiten. Die Zündfunkenunterstützung kann
auch ein insgesamt größeres Fenster
zur Temperatursteuerung bieten, da es nicht erforderlich sein muss,
eine Selbstzündungstemperatur
bei einer festgelegten Steuerzeit im Motorzyklus präzis zu erreichen.
Ohne Zündfunkenunterstützung kann
eine kleine Temperaturänderung
mit anderen Worten zu einer recht großen Änderung der Verbrennungssteuerung führen, wodurch
die Motorleistung beeinflusst wird. In der zündfunkenunterstützten Betriebsart
ist es möglich,
viele der Vorteile der HCCI-Verbrennung zu erhalten, aber die Zündeinstellung
zu nutzen, um die zum Erreichen von Selbstzündung erforderliche endgültige Energie
vorzusehen und somit die Steuerzeiten der Verbrennung präziser zu
steuern. Somit kann in einem Beispiel unter gewissen Bedingungen
die Zündfunkenunterstützung auch
während Übergängen zwischen
SI-Verbrennung und HCCI genutzt werden.
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In
einer Ausführung
kann die zündfunkenunterstützte Betriebsart
verwendet werden, wenn eine kleine Menge Kraftstoff den Gasen nahe
der Zündkerze
geliefert wird. Diese kleine Kraftstoffwolke kann genutzt werden,
um einer Flamme ein besseres Ausbreiten zu ermöglichen und im Zylinder höheren Druck
zu erzeugen, um dadurch eine Selbstzündung des verbleibenden Kraftstoff-/Luftgemisches
auszulösen.
Dadurch kann eine relativ kleine Wolke fetterer Gase verwendet werden,
die sich nahe der Zündkerze
befindet, die auch homogen, geschichtet oder leicht geschichtet
sein kann. Ein Ansatz zum Vorsehen eines solchen Betriebs kann darin
bestehen, eine zweite Kraftstoffdirekteinspritzung im Verdichtungstakt
zu nutzen. Daher kann der zündfunkenunterstützte Betrieb
eine einzelne oder mehrere Einspritzungen nutzen. In einer Ausführung könnte das Kraftstoff/Luftgemisch
im Brennraum homogen sein, während
es in einer anderen Ausführung
im Wesentlichen homogen sein könnte,
mit Bereichen die mager und weniger mager sind, wobei der weniger
magere Bereich in die Nähe
des Zündfunken
vorgesehen wird.
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Ein
Beispiel für
eine Anwendung, die mindestens die drei oben vorgestellten Verbrennungsbetriebsarten
umfasst, kann die Verwendung von SI zum Anlassen und/oder nach dem
Motoranlassen während
eines Motorwarmlaufzeitraums einschließen. Nach einem solchen Motoranlassen
und Motorwarmlaufen kann der Verbrennungsprozess für verbesserte
Wirtschaftlichkeit und Emissionen über zündfunkenunterstützte Verbrennung
zu HCCI-Verbrennung übergehen.
Während
Zeiträumen
hoher Motorlastforderungen kann die Zündfunkenunterstützung aktiviert
werden, um eine ordnungsgemäße Verbrennungssteuerung
sicherzustellen. Wenn der Motor zu einer niedrigen oder mäßigen Lastforderung
zurückgeführt wird,
kann die Beteiligung der Zündfunkenunterstützung entfallen,
um den vollen Nutzen von HCCI zu verwirklichen.
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In
einer Ausführung
der Anwendung kann der Motorbetrieb abhängig von Motordrehzahl und -last
in verschiedene erwünschte
Verbrennungsbetriebsarten unterteilt werden. 2 zeigt
drei Verbrennungsbetriebsartbereiche, die von Motordrehzahl und
-last abhängen.
Während 2 beispielhafte
Betriebsartbereiche zeigt, können
diese abhängig von
verschiedenen Faktoren wie Motorauslegung, Emissionen etc. eingestellt
werden. Während 2 ferner
drei verschiedene Betriebsarten zeigt, können auch weitere Betriebsarten
verwendet werden. Weiterhin können
bei Bedarf nur zwei Betriebsarten verwendet werden.
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Weiter
mit 2 ist die HCCI-Betriebsart in diesem Beispiel
in einem Bereich niedrigerer Drehzahl und Last und ist von einer
zündfunkenunterstützten Betriebsart
umgeben. Ferner wird die Fremdzündungsbetriebsart
für den
Rest der Betriebshüllkurve gezeigt.
Während 2 verschiedene
Betriebsarten zeigt, die von Drehzahl und Last abhängen, können verschiedene
andere Betriebsparameter verwendet werden, beispielsweise erwünschtes
Drehmoment, Krümmerdruck
Nenndrehmoment, Motorbremsdrehmoment, Temperatur, Kombinationen
derselben und verschiedene andere.
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Wie
in 2 gezeigt, kann der HCCI-Bereich in einem Beispiel
innerhalb des SI-Betriebsbereichs enthalten
sein. Somit kann die Zündstrategie
in einer Ausführung
vor dem Eintritt in den HCCI-Verbrennungsbereich von dem äußeren SI-Verbrennungsbereich
einer übergangsweisen
zündfunkenunterstützten Betriebsart
folgen. In einer anderen Ausführung kann
der Motor aber direkt zwischen SI- und HCCI-Betriebsarten oder einer
Kombination von Verbrennungsbetriebsarten wechseln. In einer noch
anderen Ausführung
kann der Übergang
zwischen Betriebsarten durch eine Zwischen-Verbrennungsbetriebsart
erleichtert werden. Nachstehend werden unter Bezug auf die 6 und 7 Übergänge erläutert, die
eine Zwischen-Verbrennungsbetriebsart nutzen. Weiterhin können wie
vorstehend erwähnt
zusätzliche
Betriebsarten verwendet werden, zum Beispiel geschichtete Verbrennung
oder andere.
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Unter
Bezug nun auf die 3A und 3B werden
beispielhafte Routinen zum Ausführen
eines Motorsteuerbetriebs beschrieben. Die durch die 3A und 3B beschriebenen
Routinen können eine
verbesserte Kraftstoffwirtschaftlichkeit und Senkung der NOx-Erzeugung durch gezieltes
Ermöglichen
einer Verbrennungsbetriebsart vorsehen, die für bestimmte Motor- und/oder
Fahrzeugbedingungen (beispielsweise Motorlast) geeignet ist, wodurch sowohl
HCCI- als auch zündfunkenunterstützte Betriebsarten
vorteilhaft genutzt werden.
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Im
Einzelnen wird in 3A eine Routine zum Wählen einer
erwünschten
Motorverbrennungsbetriebsart und zum Abwandeln der Motorbetriebsparameter
während Übergängen zwischen
Verbrennungsbetriebsarten beschrieben. Zunächst werden bei Schritt 300 die
Betriebsbedingungen des Motors ermittelt, einschließlich zum
Beispiel erwünschte
Motorleistung, erwünschte
Last, erwünschtes
Kraftstoff-/Luftverhältnis
usw. Als Nächstes
wird bei 302 die geeignete Verbrennungsbetriebsart anhand
der Betriebsbedingungen sowie anderer Motor- und/oder Fahrzeugbedingungen
wie Abgasbedingungen, Katalysatorbedingungen, Temperatur usw. gewählt. In einem
Beispiel verwendet die Routine ein Kennfeld ähnlich dem von 2,
um eine erwünschte
Verbrennungsbetriebsart zu wählen.
Ferner kann die gewählte
Betriebsart auf Übergangsbedingungen
beruhen. Wenn zum Beispiel gewünscht
wird, von der SI-Betriebsart
zur HCCI-Betriebsart zu wechseln, kann die Routine wählen, eine
zündfunkenunterstützte Betriebsart
zu durchlaufen, um einen verbesserten Übergang von SI- zu HCCI-Verbrennung
oder umgekehrt vorzusehen. Im Einzelnen kann es unter manchen Bedingungen
schwierig sein, direkt zwischen SI- und HCCI-Verbrennung zu wechseln,
und daher kann, da die zündfunkenunterstützte Verbrennung mit
einer weniger präzisen
Temperatursteuerung von Verbrennungsgasen gesteuert werden kann,
diese zwischen Betriebsarten übergangsweise
verwendet werden.
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Als
Nächstes
wird bei Schritt 304 anhand der erwünschten Betriebsart und der
aktuellen Verbrennungsbetriebsart festgestellt, ob ein Übergang
gewünscht
ist. Soll kein Übergang
eintreten, endet die Routine. Alternativ wird bei Schritt 304 festgestellt, dass
ein Übergang
gefordert wird, die Routine geht zu Schritt 306 weiter.
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Bei
Schritt 306 wird festgestellt, ob ein Übergang von SI zu Zündfunkenunterstützung gefordert wird.
Wenn die Antwort auf Schritt 306 Ja lautet, geht die Routine
weiter zu Schritt 308, wo die Temperatur des Brennraumgases
angepasst wird. Die Anpassung der Temperatur kann durch Abändern der
Betriebsparameter des Motors, beispielsweise durch Verändern der
Ventilsteuerung, Zugabe von Abgasrückführung (AGR), Anhebung des Verdichtungsverhältnisses,
Steuern der Luftladungstemperatur mittels einer Wärmetauscherkonfiguration,
den Beitrag von Laden oder Turboladen oder eine Kombination derselben
vorgenommen werden. Als Nächstes
geht die Routine zu Schritt 310, wo die Zündeinstellung angepasst
wird, wie nachstehend unter Bezug auf 3B und 4 beispielsweise eingehender beschrieben
wird. Als Nächstes
endet die Routine. Wenn die Antwort auf Schritt 306 alternativ
Nein lautet, rückt
die Routine zu Schritt 312 vor.
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Bei
Schritt 312 wird festgestellt, ob ein Übergang von Zündfunkenunterstützung zu
SI gefordert wird. Wenn die Antwort auf Schritt 312 Ja
lautet, dann rückt
die Routine zu Schritt 314 vor, wo die Temperatursteuerung
des Brennraumgases eingestellt wird. Als Nächstes rückt die Routine zu Schritt 316 vor,
wo die Zündeinstellung
basierend auf Motorbetriebsbedingungen auf die entsprechenden Steuerzeiten
eingestellt wird. Die Routine kehrt mit anderen Worten zu der Verbrennung
zurück,
bei der der Motor die herkömmliche
Fremdzündungsverbrennung
ausführt. Als
Nächstes
endet die Routine. Wenn die Antwort auf Schritt 312 altnativ
Nein lautet, rückt
die Routine zu Schritt 318 vor.
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Bei
Schritt 318 wird festgestellt, ob ein Übergang von Zündfunkenunterstützung zu
HCCI gefordert wird. Wenn die Antwort auf Schritt 318 Ja
lautet, rückt
die Routine zu Schritt 320 vor, wo die Temperatur des Brennraumgases
durch Anpassen von Motorbetriebsparametern auf die Selbstzündungstemperatur
angehoben wird, wie hierin beschrieben wird. Zum Beispiel kann die
Ventilsteuerung mittels eines Nockenprofilschaltmechanismus angepasst
werden, um das wirksame Verdichtungsverhältnis anzuheben und vermehrte
Abgasrückstände zurückzuhalten, wodurch
die Ladungstemperatur angehoben wird. Es können aber auch verschiedene
andere Ansätze
verwendet werden, beispielsweise die Anwendung von Wärmetauschern
zum Erwärmen
eines Ansaugluftstroms und zum Mischen der erwärmten und nicht erwärmten Ansaugluftströme zum Steuern
der Ansauglufttemperatur oder Kombinationen verschiedener Parameter.
Als Nächstes
rückt die
Routine zu Schritt 322 vor, wo die Zündsteuerzeiten in Richtung
spät verstellt
oder ausgesetzt werden. Zum Beispiel können die Zündsteuerzeiten bis zu einem
Punkt über eine
erwartete Selbstzündungszeit
hinaus auf spät verstellt
werden. Als Nächstes
endet die Routine. Alternativ ist die Antwort auf Schritt 318 Nein,
die Routine rückt
zu Schritt 324 vor.
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Bei
Schritt 324 wird festgestellt, ob ein Übergang von HCCI zu Zündfunkenunterstützung gefordert
wird. Wenn die Antwort auf Schritt 324 Ja lautet, rückt die
Routine zu Schritt 326 vor, wo die Temperatur des Brennraumgases
gesenkt wird, so dass die Selbstzündung reduziert wird, und somit
kann die Zündeinstellung
zum Steuern der Steuerzeiten der Verbrennung genutzt werden. Somit
rückt die
Routine zu Schritt 328 vor, wo die Zündsteuerzeiten angepasst oder
eingeleitet werden. Als Nächstes
endet die Routine. Alternativ rückt
die Routine zu Schritt 330 vor, wenn die Antwort auf Schritt 324 Nein
lautet.
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Bei
Schritt 330 wird festgestellt, ob ein Übergang von HCCI zu SI gefordert
wird. Wenn die Antwort auf Schritt 330 Ja lautet, rückt die
Routine zu Schritt 332 vor, wo die Temperatursteuerung
des Brennraumgases abgebrochen wird. Die Temperatursteuerung kann
in einem Beispiel abhängig
von Übergangsbedingungen
abgebrochen oder allmählich
reduziert werden. Zum Beispiel kann die Zündfunkenunterstützung bei
Bedaruf über
mehrere Zyklen allmählich
an die herkömmliche
Zündeinstellung angepasst
werden. Dadurch rückt
die Routine dann zu Schritt 334 vor, wo die Zündsteuerzeiten
basierend auf Motorbetriebsbedingungen, einschließlich Temperatur,
Drehzahl, Last usw. angepasst oder eingeleitet werden. Als Nächstes endet
die Routine. Alternativ lautet die Antwort auf Schritt 330 Nein,
die Routine rückt
zu Schritt 336 vor.
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Bei
Schritt 336 wird festgestellt, ob ein Übergang von SI zu HCCI gefordert
wird. Wenn die Antwort auf Schritt 336 Ja lautet, rückt die
Routine zu Schritt 338 vor, wo die Temperatur des Brennraumgases
auf Selbstzündungstemperatur
angehoben wird, wie hierin vorstehend beschrieben wird. Als Nächstes rückt die
Routine zu Schritt 340 vor, wo die Zündsteuerzeiten auf spät verstellt
oder ausgesetzt werden. Als Nächstes
endet die Routine. Alternativ lautet die Antwort auf Schritt 336 Nein,
die Routine endet.
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Als
Nächstes
wird unter Bezug auf 3B eine Routine zum Ermitteln
der Verbrennungsbetriebsart und zum Abwandeln von Motorbetriebsparametern
basierend auf gewählter
Verbrennungsbetriebsart beschrieben. Zunächst werden bei Schritt 350 die
Motorbetriebsbedingungen ermittelt. Zum Beispiel ermittelt die Routine
Motordrehzahl, Last, Drehmoment, Temperaturen (z.B. Motorkühlmitteltemperatur,
Lufttemperatur, Umgebungstemperatur) und andere Parameter. Als Nächstes rückt die
Routine zu Schritt 352 vor, wo die aktuelle Verbrennungsbetriebsart
ermittelt wird. Wenn die SI-Betriebsart gewählt ist, rückt die Routine zu Schritt 354 vor.
Als Nächstes
rückt die
Routine zu Schritt 356 vor, wo die dem Motor zugeführte Luft
basierend auf den Drehmomentforderungen des Motors gesteuert wird.
Als Nächstes
rückt die
Routine zu Schritt 358 vor, wo entsprechend der dem Motor
zugeführten
Luft Kraftstoff zugeführt
wird, um ein Kraftstoff-/Luftverhältnis in etwa bei Stöchiometrie
zu erzeugen. Als Nächstes endet
die Routine.
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Wenn
andererseits bei Schritt 352 die HCCI-Betriebsart gewählt ist,
rückt die
Routine zu Schritt 360 vor. Als Nächstes rückt die Routine zu Schritt 362 vor,
wo die Temperatur des Brennraumgases durch Ändern der Betriebsparameter,
beispielsweise der hierin vorstehend beschriebenen, bei einer Selbstzündungstemperatur
nahe dem oberen Totpunkt gehalten wird. Die Routine kann zum Beispiel
die Ventilsteuerung, den Ventilhub, das Verhältnis von zwei Ansaugluftströmen, die
durch die Wärmetauscher oder
an diesen vorbei strömen,
die Zündsteuerung, AGR,
Turbolader oder Lader und/oder Kombinationen derselben, anpassen.
Als Nächstes
endet die Routine.
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Wenn
andererseits bei Schritt 352 die zündfunkenunterstützte Betriebsart
gewählt
ist, rückt
die Routine zu Schritt 364 vor. Als Nächstes rückt die Routine zu Schritt 366 vor,
wo die Temperatur des Brennraumgases innerhalb des Zündfunkenunterstützungstemperaturbereichs
gehalten wird, um die Selbstzündung
auf spät
zu stellen, wie hierin unter Bezug auf 4 zum
Beispiel beschrieben wird. Als Nächstes
rückt die
Routine zu Schritt 368 vor, wo festgestellt wird, ob auf
Selbstzündung
hin zu testen ist. Wie nachstehend beschrieben kann die Routine die
Steuerzeiten der Zündung
während
dieser Betriebsart ändern,
um zu ermitteln, ob eine durch die Veränderung verursachte erwartete
Wirkung vorliegt. Solche Informationen können zum Verändern der Gemischtemperatur
verwendet werden, um eine verbesserte Zeitsteuerung der zündfunkenunterstützten Verbrennung
zu ermöglichen.
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Wenn
die Antwort auf Schritt 368 Nein lautet, endet die Routine.
Wenn die Antwort auf Schritt 368 Ja lautet, rückt die
Routine zu Schritt 370 vor, wo die Zündeinstellung um einen vorgeschriebenen
Zeitpunkt herum kurz nach dem OT moduliert wird. Als Nächstes rückt die
Routine zu Schritt 372 vor, wo die Temperatur des Gases
in dem Brennraum basierend auf der aus Schritt 370 ermittelten
Zündeinstellungshistorie
abgewandelt wird. Wenn zum Beispiel ermittelt wird, dass das Zünden des
Funken nicht die Steuerzeiten der Verbrennung steuert (d.h. die
Selbstzündung
erfolgt im Wesentlichen ohne den Funken), dann kann die Temperatur
des Gemisches gesenkt werden, um die vorrangige Steuerung der Verbrennungssteuerzeiten
auf das Zünden
der Zündkerze zurückzuführen. Ferner
können
diese Informationen zum Verbessern von Übergängen zwischen verschiedenen
Betriebsarten verwendet werden, da eine genauere Ermittlung der
Grenzwerte der Selbstzündung
während
des Motorbetriebs gefunden und sich verändernde Bedingungen und Alterungswirkungen
berücksichtigt
werden können.
Schließlich
endet die Routine.
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Unter
Bezug nun auf 4A zeigt diese eine Kurve der
Selbstzündungstemperatur
bei verschiedenen Motorlasten als durchgehende Linie. Während Zeiten
hoher Motorlast in der HCCI-Betriebsart ohne Zündfunkenunterstützung nimmt
das zulässige
Temperatursteuerfenster mit sinkenden Kraftstoff-/Luftverhältnissen
ab, wie schematisch in 4A gezeigt wird. Ein kleineres
Temperaturfenster führt
zu größerer Schwierigkeit
bei der Zeitsteuerung der Selbstzündung. Ferner zeigt 4A einen
erwünschten oder
zulässigen
Temperaturbereich des Kraftstoff-/Luftgemisches in dem Brennraum
während
einer zündfunkenunterstützten Betriebsart
bei höheren Lasten.
Das breitere Temperaturfenster aufgrund der Zündfunkenunterstützung verbessert
die Steuerbarkeit der Verbrennungssteuerzeiten; somit kann der HCCI-Betriebsbereich
bei höherer
Last genutzt werden. Während 4A ferner
Veränderung
bei Last zeigt, können
sich auch die Temperaturen oder Temperaturbereich mit dem Kraftstoff-/Luftverhältnis der Verbrennung
oder dem Gas-/Kraftstoffverhältnis
verändern.
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Weiterhin
können
die Verbrennungsteuerzeiten der zündfunkenunterstützten Selbstzündung bei höherer Last
weiter auf spät
verstellt werden, um die Wärmeübertragungsverluste
des Motors zu reduzieren und den Spitzenzylinderdruck zu beschränken, was
die erforderliche Steifigkeit der Motorstruktur beeinflusst. Ohne
Zündfunkenunterstützung wird
das Spätverstellen
der HCCI-Verbrennungssteuerzeiten durch Fehlzündung beschränkt. Der
Grund hierfür
ist, dass die freigesetzte Wärme
und die während
der Niedertemperaturreaktionen bei oder vor dem OT erzeugten Radikalen
nicht ausreichend sein können, um
zu Hochtemperaturreaktionen in dem Gemisch zu gelangen, wenn die
Gastemperatur aufgrund von Expansion zu schnell fällt. Wenn
ein Zündfunke
nach dem OT erfolgt, können
die Verbrennungssteuerzeiten weiter auf spät verstellt werden und somit
den HCCI-Betriebsbereich auf höhere
Lasten anheben. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass ein Verstellen
der Zündsteuerzeiten
vom OT auf erheblich spätere
Zeiten den unteren Grenzwert des Temperaturbereichs ändert, wie
in 4A gezeigt wird. Wenn die Motorlast steigt und
die Zündsteuerzeiten
noch weiter auf spät
verstellt werden sollen, steuert das Motorsteuergerät die Vorrichtungen,
beispielsweise das Verhältnis
der beiden Ansaugluftströme,
die durch die Wärmetauscher
oder an diesen vorbei strömen,
die AGR-Rate, die Ventilsteuerung, den Ventilhub oder andere so,
dass die Gastemperatur langsam aber kontinuierlich steigt, um sicherzustellen, dass
die Selbstzündung
mit Zündfunkenunterstützung erfolgen
kann. Das Ansteigen der Gastemperatur kann gestoppt werden, wenn
detektiert wird, dass der Zündfunke
keine Rolle bei der Selbstzündung spielt,
wie später
beschrieben wird. Zu diesem Zeitpunkt kann die Gastemperatur zum
Verwenden eines Zündfunkens
zum Steuern der Verbrennungssteuerzeiten auf einen etwas niedrigeren
Wert angepasst werden.
-
Alternativ
wird mit 4B ein Solltemperaturbereich
zum Nutzen der zündfunkenunterstützten Betriebsart
unter der Selbstzündungstemperatur
gezeigt, wobei der Solltemperaturbereich mit zunehmender Last (und/oder
mit abnehmendem Kraftstoff/Luftverhältnis) allmählich weiter von der Selbstzündungstemperatur
entfernt ist. Ferner kann in einer alternativen Ausführung der
untere Grenzwert des Temperaturbereichs eine Funktion des Kraftstoff-/Luftverhältnisses
und der obere Grenzwert eine Funktion der Selbstzündungstemperatur
und Last sein. Die als DT bezeichnete Temperaturdifferenz stellt
eine Differenz zwischen der Selbstzündungstemperatur und der oberen
Temperatur des Zündfunkenunterstützungstemperaturbereichs
dar. Wie hierin beschrieben wird, kann diese Differenz zum Anpassen
der Motorbetriebsparameter (beispielsweise der Temperatur) verwendet
werden, um eine größere Differenz
zwischen der Gemischtemperatur und der Selbstzündungstemperatur vorzusehen,
wenn sich Last oder Kraftstoff-/Luftverhältnis ändert, wodurch die Ausweitung
der zündfunkenunterstützten Betriebsart
ermöglicht
wird. Diese Differenz kann auch genutzt werden, um den HCCI-SI-Betriebsartübergang
zu erleichtern, da die Gemischtemperatur niedriger ist und näher bei
der für
SI-Verbrennung erforderlichen Temperatur liegt.
-
Wenn
die Last ansteigt, kann mit anderen Worten die für die Selbstzündung erforderliche
Temperatur aufgrund der höheren
chemischen Energiedichte (Kraftstoff) in dem Gemisch und der höheren Temperatur
der Brennraumwand sinken. Ferner sinkt unter Hochlastbedingungen
aufgrund der größeren Empfindlichkeit
der Verbrennungssteuerzeiten auf die Änderung der Gastemperatur der
Temperaturbereich bzw. das Temperaturfenster mit niedrigeren Kraftstoff-/Luftverhältnissen.
Somit kann bei steigender Last die Steuerung der Temperatur im Brennraum schlechter
werden. Somit kann in einer Ausführung eine
erwünschte
Temperaturdifferenz (DT) mit gestiegener Last oder sich veränderndem
Kraftstoff-/Luftverhältnis
vergrößert werden,
um den mit Temperatursteuerung einhergehenden größeren Fehler zu berücksichtigen,
so dass die Selbstzündungstemperatur
nicht erreicht wird, sondern vielmehr die Verbrennung durch das
Zünden
der Zündkerze
gesteuert wird.
-
Unter
Bezug nun auf 5 wird eine beispielhafte Routine
zum Ermitteln der Sollmotorbetriebstemperatur abhängig von
der Verbrennungsbetriebsart, die die Informationen in 4A und 4B nutzt,
beschrieben. Die Routine beginnt bei Schritt 500, wo die
Verbrennungsbetriebsart ermittelt wird. Als Nächstes rückt die Routine zu Schritt 502 vor,
wo die Verbrennungsbetriebsart identifiziert wird, wie in 3 ermittelt wird. Wenn der Motor in der
SI-Betriebsart arbeitet, endet die Routine, da die Temperatursteuerung
unter SI-Betrieben abgebrochen oder reduziert werden kann.
-
Wenn
alternativ bei Schritt 502 festgestellt wird, dass der
Motor in der HCCI-Betriebsart arbeitet, rückt die Routine zu Schritt 504 vor,
wo die Temperaturdifferenz zwischen der Solltemperatur und der Selbstzündung (DT)
auf Null gesetzt wird. Die Temperatursteuerung während einer HCCI-Betriebsart wird
mit anderen Worten so gewählt,
dass die Selbstzündungstemperatur
ohne Zündfunkenunterstützung erreicht
wird.
-
Wenn
stattdessen bei Schritt 502 festgestellt wird, dass der
Motor in der zündfunkenunterstützten Betriebsart
arbeitet, rückt
die Routine zu Schritt 506 vor, wo die DT als die Differenz
zwischen der Selbstzündungstemperatur
und dem oberen Grenzwert des Zündfunkenunterstützungstemperaturbereichs
als Funktion von Last, Drehzahl und/oder Kraftstoff-/Luftverhältnis ermittelt
wird. Als Nächstes
rückt die
Routine zu Schritt 508 vor, wo die Motorbetriebsparameter
abgewandelt werden können,
um die Solltemperatur aus der errechneten DT zu erhalten.
-
Wie
vorstehend erwähnt
kann die Anpassung des Solltemperaturbereichs nicht nur in der zündfunkenunterstützten Betriebsart,
sondern auch dann erfolgen, wenn der Motor zwischen Verbrennungsbetriebsarten
wechselt. Während
des Übergangs
zwischen Betriebsarten kann zum Beispiel die Sollbetriebstemperatur
eine Funktion beruhend auf den Anfangs- und Endsolltemperaturen
der bei dem Übergang
beteiligten Betriebsarten sein.
-
Unter
manchen Bedingungen kann der Einlassdruck während Übergängen zwischen Verbrennungsbetriebsarten
angepasst werden. Der Motor kann zum Beispiel von der HCCI-Betriebsart zur SI-Betriebsart übergehen,
wenn der Fahrer beschleunigt. Während
solcher Übergänge kann
diese Anpassung des Einlassdrucks von einer Reaktionsverzögerung mindestens
eines Motorzyklus begleitet werden. In dem Fall eines Übergangs
von HCCI zu SI, bei dem der angepasste Druck nachhinkt und daher
höher als
erwünscht
ist, kann somit Motorklopfen eintreten. Alternativ kann während eines Übergangs von
der SI- zur HCCI-Betriebsart
dieses Nachhinken bewirken, dass der eingestellte Druck niedriger
als erwünscht
ist, wodurch eine instabile Verbrennung eintreten kann. Ein ähnliches
Nachhinken kann bei Anpassung der Ansauglufttemperatur eintreten.
-
Unter
Bezug nun auf 6 wird ein Flussdiagramm gezeigt,
das ein beispielhaftes Verfahren zum Ausführen eines Übergangs zwischen Verbrennungsbetriebsarten
zeigt, die eine Zwischen-Verbrennungsbetriebsart nutzen. Beginnend
bei Schritt 610 wird festgestellt, ob ein Übergang
zwischen Verbrennungsbetriebsarten gefordert wurde. Wenn die Antwort
auf Schritt 610 Nein lautet, endet die Routine. Wenn die
Antwort auf Schritt 610 alternativ Ja lautet, rückt die
Routine zu Schritt 612 vor. Bei Schritt 612 wird
eine Zwischen-Verbrennungsbetriebsart
gewählt
und während
des Übergangsbetriebs
ausgeführt.
Die Zwischen-Verbrennungsbetriebsart kann eine zündfunkenunterstützte Verbrennung
nutzen, bei der mehrere Kraftstoffeinspritzungen ausgeführt und
später
durch einen von einer Zündkerze
ausgelösten
Zündfunken
verbrannt werden. Eine erste Kraftstoffeinspritzung kann zum Beispiel
während des
Ansaugtakts vorgenommen werden, während eine zweite Kraftstoffeinspritzung
während
des Verdichtungstakts vorgenommen wird, um ein fettes Gemisch in
der Nähe
der Zündkerze
zu bilden. Alternativ kann eine Schichtladungsverbrennung für die Zwischen-Verbrennungsbetriebsart
genutzt werden. In manchen Beispielen einer Zwischen-Schichtladungsverbrennungsbetriebsart
kann eine einzelne Kraftstoffeinspritzung spät im Verdichtungstakt ausgeführt werden.
In einer dritten Zwischen-Verbrennungsbetriebsart kann ein kombinierter
Verbrennungsbetrieb ausgeführt
werden, bei dem sowohl Schichtladungs- als auch zündfunkenunterstützte Betriebsarten
genutzt werden. Die Auswahl und der Betrieb der Zwischen-Betriebsart
werden nachstehend unter Bezug auf 7 eingehender
beschrieben.
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Nach
Ausführen
einer Zwischen-Verbrennungsbetriebsart bei Schritt 612 rückt die
Routine zu Schritt 614 vor, wo der Ansaugluftdruck und/oder
die Temperatur angepasst werden, um einen erwünschten Druck und/oder ein
Temperaturziel zu erreichen. Das Anpassen des Einlassdrucks und/oder
der Temperatur können
durch Anpassen einer Vielzahl von Motorparametern wie AGR-Beitrag,
Ventilsteuerung, Zündeinstellung,
Turboladen und Laden, Wärmetauscher-
und Ladeluftkühlerbeitrag
u.a. verwirklicht werden. In manchen Beispielen kann der erwünschte Druck/das
Temperaturziel der Betriebsdruck/die Betriebstemperatur der Sollbetriebsart
sein. Das Temperaturziel für
die SI-Betriebsart kann zum Beispiel die Umgebungstemperatur sein,
während
das Temperaturziel für
die HCCI-Betriebsart
die Selbstzündungstemperatur
sein kann.
-
Als
Nächstes
rückt die
Routine zu Schritt 616 vor, wo festgestellt wird, ob der
Solldruck/die Solltemperatur der Ansaugluft erreicht wurde. Wenn
die Antwort auf Schritt 616 Nein lautet, kehrt die Routine
zu Schritt 612 zurück.
Wenn die Antwort auf Schritt 616 alternativ Ja lautet,
rückt die
Routine zu Schritt 618 vor, wo die Sollverbrennungsbetriebsart
ausgeführt wird.
Auf diese Weise kann ein Übergang
zwischen Betriebsarten allmählich
vorgenommen werden, so dass ausreichend Zeit für das Anpassen verschiedener
Betriebsparameter wie Einlassdruck, Einlasstemperatur, Kraftstoff-/Luftverhältnis, Kombinationen derselben
usw. zur Verfügung
steht.
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Unter
Bezug nun auf 7 wird ein Flussdiagramm gezeigt,
das ein beispielhaftes Verfahren zum Ausführen einer vorstehend durch
Schritt 612 von 6 beschriebenen Zwischen-Verbrennungsbetriebsart
darstellt. Beginnend bei Schritt 710 wird eine Zwischen-Verbrennungsbetriebsart
gewählt.
Die geeignete Zwischen-Verbrennungsbetriebsart kann basierend auf
einer Vielzahl von Faktoren wie u.a. Umgebungsbetriebsbedingungen,
Motorparametern, Fahrereingabe und Art der Übergangsforderung (d.h. HCCI
zu SI oder SI zu HCCI) gewählt
werden. Wenn der Motor zum Beispiel in der HCCI-Betriebsart arbeitet
und der Fahrer beschleunigt, kann ein schneller Übergang zu einer SI-Betriebsart
gefordert sein. In diesem Beispiel kann ein schneller Übergang
am Besten durch eine bestimmte Zwischen-Betriebsart erleichtert
werden, die bei Schritt 710 gewählt werden kann. In einem anderen
Beispiel kann ein sanfterer Übergang
ermöglicht
werden, wenn ein Übergang von
der SI-Betriebsart zur HCCI-Betriebsart gefordert wird, wodurch
bei Schritt 710 eine einen allmählichen Übergang am Besten erleichternde Übergangsbetriebsart
gewählt
werden kann.
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Wenn
bei Schritt 710 eine zündfunkenunterstützte Verbrennungsbetriebsart
gewählt
wird, rückt die
Routine zu Schritt 712 vor, wo die zündfunkenunterstützte Verbrennungsbetriebsart
eingeleitet wird. Als Nächstes
rückt die
Routine zu Schritt 714 vor, wo ein Teil des Kraftstoffs
während
des Ansaugtakts in den Zylinder eingespritzt wird, um ein homogenes Gemisch
zu bilden. Als Nächstes
wird bei Schritt 716 eine zweite Einspritzung des verbleibenden
Kraftstoffs während
des Verdichtungstakts ausgeführt,
um eine Tasche fetten Gemisches in der Nähe der Zündkerze zu bilden. Als Nächstes wird
bei Schritt 718 das homogene Gemisch durch Verdichtung
der durch Zündfunke
gezündeten
Tasche fetten Gemisches gezündet.
Die zündfunkenunterstützte Verbrennungsbetriebsart
erzeugt zwar mehr NOx und bewirkt einen höheren Kraftstoffverbrauch gegenüber dem
nicht unterstützten
HCCI-Betrieb, dennoch sorgt sie für einen stabileren HCCI-Betrieb
für Übergänge. Da
weiterhin die zündfunkenunterstützte Verbrennungsbetriebsart
vorrangig als Übergangsbetriebsart
eingesetzt wird, kann sie nicht wesentlich zu NOx und Kraftstoffwirtschaftlichkeit
des Motors insgesamt beitragen.
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Als
Nächstes
wird bei Schritt 720 festgestellt, ob der geforderte Übergang
beendet ist. In manchen Beispielen kann der geforderte Übergang
beendet sein, wenn der Druck und/oder die Temperatur der Ansaugluft
einen Wert im Wesentlichen nahe dem der Sollbetriebsart erreichen.
Wenn die Betriebsbedingungen und Motorparameter einen erwünschten Wert
erreicht haben, kann ein Übergang
zur Sollverbrennungsbetriebsart ausgeführt werden, wodurch der Übergang
beendet wird. Wenn daher die Antwort bei Schritt 720 Nein
lautet, kehrt die Routine zu Schritt 712 zurück, wo die
zündfunkenunterstützte Verbrennungsbetriebsart
für den
folgenden Motorzyklus genutzt wird. Wenn alternativ die Antwort
bei Schritt 720 Ja lautet, endet die Routine, da die Sollverbrennungsbetriebsart
erreicht wurde.
-
Wenn
stattdessen bei Schritt 710 eine Schichtladungsverbrennungsbetriebsart
gewählt wird,
rückt die
Routine zu Schritt 722 vor, wo eine Schichtladungsverbrennungsbetriebsart
eingeleitet wird. Als Nächstes
wird bei Schritt 724 eine einzelne Kraftstoffeinspritzung
spät im
Verdichtungstakt durchgeführt.
Als Nächstes
wird bei Schritt 726 eine Zündung durch eine Zündkerze
zu dem erwünschten Steuerzeitpunkt
vorgenommen, um die Verbrennung auszulösen. Als Nächstes wird bei Schritt 728 festgestellt,
ob der geforderte Übergang
beendet ist. Wenn die Antwort bei Schritt 728 Nein lautet,
kehrt die Routine zu Schritt 722 zurück, wo die Schichtladungsverbrennungsbetriebsart
für den
folgenden Motorzyklus eingesetzt wird. Wenn die Antwort bei Schritt 728 alternativ
Ja lautet, endet die Routine.
-
Wenn
alternativ bei Schritt 710 eine kombinierte Verbrennungsbetriebsart
gewählt
wird, rückt die
Routine zu Schritt 730 vor, wo eine kombinierte Verbrennungsbetriebsart
eingeleitet wird. Als Nächstes
wird bei Schritt 732 die Art des Übergangs gewählt. Wenn
ein Übergang
von SI zu HCCI gefordert wird, rückt
die Routine zu Schritt 734 vor, wo eine kombinierte Verbrennungsbetriebsart
eingeleitet wird, die eine erste Schichtladungsverbrennungsbetriebsart
und eine zweite zündfunkenunterstützte Verbrennungsbetriebsart
umfasst. Als Nächstes rückt die
Routine zu Schritt 736 vor, wo die Schichtladungsverbrennungsbetriebsart
genutzt wird, wobei eine einzige Kraftstoffeinspritzung spät im Verdichtungstakt
bei Schritt 738 vorgenommen wird und später durch einen von einer Zündkerze
bei Schritt 740 erzeugten Zündfunken verbrannt wird.
-
Als
Nächstes
wird bei Schritt 742 festgestellt, ob die nächste Verbrennungsbetriebsart
des kombinierten Verbrennungsbetriebsartübergangs genutzt werden sollte.
In manchen Beispielen kann die erste Verbrennungsbetriebsart des Übergangs
zugunsten einer zweiten Verbrennungsbetriebsart abgebrochen werden,
wenn eine vorgeschriebene Anzahl an Zyklen ausgeführt und/oder
ein teilweiser Übergangszustand
erreicht wurde, beispielsweise mit einer teilweisen Anpassung von
Temperatur/Druck. Wenn die Antwort auf Schritt 742 Nein
lautet, kehrt die Routine zu Schritt 736 zurück, wo die Schichtladungsverbrennungsbetriebsart
für den
folgenden Motorzyklus genutzt wird. Wenn die Antwort auf Schritt 742 alternativ Ja
lautet, rückt
die Routine zu Schritt 744 vor, wo eine zündfunkenunterstützte Verbrennungsbetriebsart eingeleitet
wird. Als Nächstes
werden mehrere Kraftstoffeinspritzungen bei den Schritten 746 und 748 ausgeführt und
es wird eine Zündkerze
zum Auslösen
der Selbstzündung
des homogenen Gemisches bei Schritt 750 verwendet. Als
Nächstes
wird bei Schritt 752 festgestellt, ob der geforderte Übergang beendet
ist. Wenn die Antwort bei Schritt 752 Nein lautet, kehrt
die Routine zu Schritt 744 zurück, wo die zündfunkenunterstützte Verbrennungsbetriebsart
für den
folgenden Motorzyklus genutzt wird. Wenn die Antwort bei Schritt 752 alternativ
Ja lautet, endet die Routine.
-
Wenn
bei Schritt 732 alternativ ein Übergang von HCCI zu SI gefordert
wird, rückt
die Routine zu Schritt 754 vor. Bei Schritt 754 wird
ein Übergang
von HCCI zu SI eingeleitet, wobei eine kombinierte Verbrennungsbetriebsart
während
des Übergangs
genutzt wird, welche eine erste zündfunkenunterstützte Verbrennungsbetriebsart
und eine zweite Schichtladungsverbrennungsbetriebsart umfasst. Bei
Schritt 756 wird eine erste zündfunkenunterstützte Verbrennungsbetriebsart
während
der ersten Phase des Übergangs
genutzt. Als Nächstes
werden bei den Schritten 758 und 760 mehrere Kraftstoffeinspritzungen
vorgenommen und es wird eine Zündkerze
zum Auslösen
der Selbstzündung
bei Schritt 762 verwendet.
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Als
Nächstes
wird bei Schritt 764 festgestellt, ob die nächste Verbrennungsbetriebsart
während des Übergangs
eingesetzt werden soll. Wenn die Antwort auf Schritt 764 Nein
lautet, kehrt die Routine zu Schritt 756 zurück, wo die
zündfunkenunterstützte Verbrennungsbetriebsart
für den
folgenden Motorzyklus genutzt wird. Wenn die Antwort auf Schritt 764 alternativ
Ja lautet, rückt
die Routine zu Schritt 766 vor, wo eine Schichtladungsverbrennungsbetriebsart eingeleitet
wird, wobei bei Schritt 768 eine einzige Kraftstoffeinspritzung
spät im
Verdichtungstakt vorgenommen wird und später von einem von einer Zündkerze
bei Schritt 770 ausgelösten
Zündfunken verbrannt
wird. Als Nächstes
wird bei Schritt 772 festgestellt, ob der geforderte Übergang
beendet ist. Wenn die Antwort bei Schritt 772 Nein lautet,
kehrt die Routine zu Schritt 766 zurück, wo die Schichtladungsverbrennungsbetriebsart
für den
folgenden Motorzyklus genutzt wird. Wenn die Antwort bei Schritt 772 alternativ
Ja lautet, endet die Routine.
-
Auf
diese Weise können
drei Zwischen-Betriebsarten: Schichtladung, Zündfunkenunterstützung oder
eine Kombination derselben für
den Übergang
zwischen SI- und
HCCI-Verbrennungsbetriebsarten genutzt werden. Die Nutzung einer
Zwischen-Verbrennungsbetriebsart,
die zum Verlängern des Übergangs
für mindestens
einen Motorzyklus verwendet werden kann, kann die Anpassung verschiedener
Motorparameter erleichtern, wie Einlassdruck und/oder Temperatur.
Daher sehen die hierin vorgeschlagenen Zwischen-Verbrennungsbetriebsarten
eine robuste und stabile Verbrennung durch den Übergangsbetrieb vor.
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Zu
beachten ist, dass die hierin enthaltenen Steuer- und Schätzroutinen
mit verschiedenen Motorkonfigurationen verwendet werden können, wie sie
vorstehend beschrieben werden. Die hierin beschriebene spezifische
Routine kann eine oder mehrere einer Reihe von Verarbeitungsstrategien
darstellen, beispielsweise ereignisgesteuert, unterbrechungsgesteuert,
Multitasking, Multithreading und dergleichen. Daher können verschiedene
gezeigte Schritte oder Funktionen in der gezeigten Abfolge oder
parallel ausgeführt
oder in manchen Fällen
ausgelassen werden. Analog ist die Reihenfolge der Verarbeitung
nicht unbedingt erforderlich, um die Merkmale und Vorteile der hier
beschriebenen beispielhaften Ausführungen zu verwirklichen, wird
aber zur besseren Veranschaulichung und Beschreibung vorgesehen.
Eine oder mehrere der gezeigten Schritte oder Funktionen können abhängig von
der jeweils eingesetzten Strategie wiederholt ausgeführt werden.
Weiterhin können
die beschriebenen Schritte einen in das maschinenlesbare Speichermedium
in dem Steuergerät 12 einzuprogrammierenden
Code graphisch darstellen.
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Unter
Bezug nun auf 8 wird ein Einspritzsteuerungsdiagramm
für eine
beispielhafte Übergangsstrategie
gezeigt. Im Einzelnen beginnt das Steuerungsdiagramm links mit dem
in der HCCI-Betriebsart ohne Zündfunkenunterstützung arbeitenden
Motor. Kurz nach 360 Grad des ersten Zyklus wird während des
Ansaugtakts eine einzelne Einspritzung vorgenommen, um ein homogenes
mageres Kraftstoff-/Luftgemisch zu bilden, wie in dem beispielhaften
Zylinder oben gezeigt wird.
-
Als
Nächstes
wird eine zündfunkenunterstützte HCCI-Betriebsart über mehrere
Zyklen des Übergangs
verwendet, wobei eine erste Einspritzung während des Ansaugtakts ausgeführt wird
und eine zweite Einspritzung während
des Verdichtungstakts ausgeführt
wird. Unter manchen Bedingungen kann aber eine unterschiedliche
Anzahl an Zyklen verwendet werden oder alternativ kann die Betriebsart
während
des Übergangs
umgangen werden. Die erste Einspritzung kann zum Erzeugen eines
homogenen mageren Kraftstoff-/Luftgemisches
in dem Zylinder verwendet werden, und eine zweite folgende Einspritzung
kann zum Erzeugen eines weniger mageren Bereichs in der Nähe der Zündkerze
verwendet werden, wie vorstehend in dem beispielhaften Zylinder
gezeigt wird. Als Nächstes
kann ein nach 0 Grad (OT) ausgelöster
Zündfunke
die Kompressionszündung
des Kraftstoff-/Luftgemisches einleiten. Auf diese Weise kann eine
zündfunkenunterstützte HCCI-Betriebsart
während
des Übergangs
verwendet werden, um eine allmähliche
Anpassung der Motorbetriebsparameter vor dem Erreichen der Soll-SI-Betriebsart
zu ermöglichen.
-
Zu
beachten ist, dass aufgrund der durch Flammenausbreitung bewirkten
längeren
Brenndauer, die von den Schichtladungs- und SI-Betriebsarten erfahren
wird, während
der zündfunkenunterstützten Übergangsbetriebsart
die Zündung
später
als während
der Schichtladungs- und SI-Betriebsarten ausgeführt wird. Das stärkere Verstellung
der Zündung auf
spät der
Zündunterstützungsbetriebsart
soll in 8 ersichtlich gemacht werden.
-
Als
Nächstes
wird für
einen einzigen Zyklus eine geschichtete SI-Betriebsart verwendet,
bei der eine einzelne Einspritzung während des Verdichtungstakts
ausgeführt
wird und die Zündung
bei etwa 0 Grad (OT) erfolgt, um die Verbrennung einzuleiten. Es
kann aber eine unterschiedliche Anzahl an Zyklen verwendet werden
oder alternativ kann die Betriebsart während des Übergangs umgangen werden. Die einzelne
Einspritzung während
des Verdichtungstakts kann zum Erzeugen eines geschichteten Kraftstoff-/Luftgemisches
verwendet werden, wie vorstehend in dem beispielhaften Zylinder
gezeigt wird. Auf diese Weise kann eine geschichtete SI-Betriebsart während des Übergangs
verwendet werden, um eine allmähliche
Anpassung der Motorbetriebsparameter vor dem Erreichen der Soll-SI-Betriebsart zu ermöglichen.
-
Als
Nächstes
wird die Soll-SI-Betriebsart durch Ausführen einer einzelnen Einspritzung
während
des Ansaugtakts und späteres
Vornehmen einer Zündung
bei etwa 0 Grad (OT) zum Einleiten der Verbrennung erreicht. Die
einzelne Einspritzung kann zum Erzeugen eines homogenen Kraftstoff-/Luftgemisches
verwendet werden, das wie vorstehend in dem beispielhaften Zylinder
in etwa bei Stöchiometrie
liegt.
-
8 zeigt
eine beispielhafte Übergangsstrategie,
es sind aber verschiedene andere möglich. Unter manchen Bedingungen
können
zum Beispiel die zündfunkenunterstützte HCCI-Betriebsart und/oder
die geschichtete SI-Betriebsart umgangen werden. Alternativ können sich
abhängig
von der aktuellen Motorbetriebsart und der Sollbetriebsart die Reihenfolge
oder Dauer der Übergangsbetriebsarten unterscheiden.
Zum Beispiel kann wie vorstehend unter Bezug auf 7 erläutert ein Übergang
von einer SI-Betriebsart zu einer HCCI-Betriebsart vor dem Erreichen
der Soll-HCCI-Betriebsart eine erste geschichtete Übergangsbetriebsart
und eine zweite zündfunkenunterstützte Übergangsbetriebsart
nutzen.
-
Es
versteht sich, dass die hierin offenbarten Konfigurationen und Routinen
beispielhafter Natur sind und dass diese spezifischen Ausführungen
nicht einschränkend
aufgefasst werden dürfen,
da zahlreiche Abänderungen
möglich
sind. Zum Beispiel kann die obige Technologie auf V-6, I-4, I-6,
V-12, Gegenkolben- und andere Motorausführungen angewendet werden.
Der Gegenstand der vorliegenden Offenbarung umfasst weiterhin alle
neuartigen und nicht nahe liegenden Kombinationen und Unterkombinationen der
verschiedenen Systeme und Konfigurationen sowie andere Merkmale,
Funktionen und/oder Eigenschaften, die hier offenbart werden.
-
Die
folgenden Ansprüche
zeigen insbesondere bestimmte Kombinationen und Unterkombinationen
auf, welche als neuartig und nicht nahe liegend betrachtet werden.
Diese Ansprüche
können
auf „ein" Element oder „ein erstes" Element oder eine Entsprechung
desselben verweisen. Diese Ansprüche
sind so zu verstehen, dass sie das Integrieren eines oder mehrerer
solcher Elemente umfassen, wobei sie zwei oder mehrere dieser Elemente
weder fordern noch ausschließen.
Andere Kombinationen und Unterkombinationen der offenbarten Merkmale, Funktionen,
Elemente und/oder Eigenschaften können durch Abänderung
der vorliegenden Ansprüche oder
durch Vorlage neuer Ansprüche
in dieser oder einer verwandten Anmeldung beansprucht werden. Solche
Ansprüche
werden, ob sie nun gegenüber dem
Schutzumfang der ursprünglichen
Ansprüche breiter,
enger, gleich oder unterschiedlich sind, ebenfalls als im Gegenstand
der vorliegenden Offenbarung enthalten betrachtet.