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Abstract

Sensor, insbesondere zur Magnetfeldmessung, umfassend wenigstens einen Fluxgate-Sensor (2, 3) bestehend aus einer Erregerspule (7, 8), einer Induktionsspule (5, 6) und einem magnetischen Kern (9, 10), wobei der Kern (9, 10) aus einem Schichtstapel aus einander abwechselnd angeordneten weichmagnetischen Schichten (20) und diese pinnenden antiferromagnetischen Schichten (19) besteht.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Sensor, insbesondere, jedoch nicht ausschließlich zur Magnetfeldmessung, umfassend wenigstens einen Fluxgate-Sensor bestehend aus einer Erregerspule, einer Induktionsspule und einem magnetischen Kern.
  • Derartige Sensoren mit wenigstens einem Fluxgate-Sensor werden vornehmlich zur Magnetfeldmessung verwendet. Fluxgate-Sensoren lassen eine hochgenaue Magnetfeldmessung zu. Ein solcher Fluxgate-Sensor ist derzeit üblicherweise ein hybrid aufgebautes System mit einem massiven Magnetkern mit Abmessungen im Bereich weniger mm bis cm, der von einer Erregerspule und einer Induktionsspule umgeben ist. Über die Erregerspule wird ein definierter Erregerstrom geführt, der bewirkt, dass in Abhängigkeit der Magnetisierungsverhältnisse im Magnetkern ein Induktionsstrom induziert wird, wobei an den Induktionsspulen wiederum ein Messsignal abgegriffen werden kann. Das zu vermessende externe Magnetfeld variiert nun die Grundmagnetisierung des Magnetkerns, wobei der Induktionsstrom abhängig von dieser Grundmagnetisierung ist. Der grundsätzliche Aufbau sowie das Funktionsprinzip eines Fluxgate-Sensors ist hinlänglich bekannt.
  • Ein massiver Magnetkern eines solchen Fluxgate-Sensors weist auf Grund des Herstellungsverfahrens und der Abmessung eine Vielzahl von magnetischen Domänen mit typischen Abmessungen im Bereich von 10–100 μm auf. Dadurch ergibt sich auf Grund des statistischen Zusammenwirkens der Domänen eine sehr gleichmäßig geformte und reproduzierbare Hysteresekurve. Für die Genauigkeit der Messung ist bei allen bekannten Verfahren zur Auswertung der vom Fluxgate-Sensor gelieferten Messsignale bzw. zum Betrieb des Fluxgate-Sensors die Reproduzierbarkeit der Hysteresekurve von zentraler Bedeutung. Bei dem häufig angewandten Auswerteverfahren der zweiten harmonischen Oberwellen ist z. B. der dritte Koeffizient der Taylor-Rei henentwicklung der Hysteresekurve und dessen Drift und Temperaturkoeffizient von entscheidender Bedeutung. Bei hinreichend großen Magnetkernen und der großen Zahl an Domänen ist eine hohe Reproduzierbarkeit der Hysteresekurve erreichbar.
  • Für viele Anwendungen jedoch wäre aus Platzgründen, aus Kostengründen sowie aus Gründen des Energieverbrauchs eine Verkleinerung des Sensors, die zwangsläufig auch in einer Verkleinerung des Magnetkerns resultiert, bis hin zu einer Mikrointegration wünschenswert. Je kleiner der Kern jedoch wird, umso weniger Domänen sind vorhanden. Die wenigen Domänen sind jedoch nicht mehr allzu gleichmäßig geformt, zeigen also kein homogenes Verhalten mehr, so dass die Reproduzierbarkeit der Hysteresekurve nicht mehr zwangsläufig möglich ist. Natürlich sind auch bei großen Kernen nicht alle Domänen gleichmäßig geformt bzw. zeigen ein konformes Magnetisierungsverhalten, jedoch gleichen sich auf Grund der hohen Domänenanzahl diese Inhomogenitäten aus. Bei nur sehr wenigen Domänen zeigen jedoch diese Inhomogenitäten gravierende Auswirkungen, da die geringe Domänenanzahl einen Ausgleich und damit ein gleichartiges Verhalten mehrerer Kerne nicht mehr zulässt. Hier bestimmen also sehr wenige und darüber hinaus wenig konforme magnetische Domänen die Hysteresekurve, was zu einer geringen Paargenauigkeit der einzelnen Sensoren und durch statistische Domänenwandbewegungen zu wenig reproduzierbaren Hysteresenkurven führt.
  • Vom Stand der Technik der Magnetsensoren sind unterschiedlichste Schichtsysteme vorbekannt: Beispielsweise ist in der DE 10 2004 003 369 A1 ein magnetisches Bauelement beschrieben, bei dem das Schichtsystem zumindest die Abfolge einer ferromagnetischen und einer antiferromagnetischen Schicht umfasst, wobei durch direkte Austauschwechselwirkung benachbarter Schichten eine hohe Grenzfrequenz des Bauteils erreicht wird. Eine entsprechende Hochfrequenz-Einrichtung aus einem weichmagnetischen Schichtsystem mit Biasschichten und Pinningwirkung ist in der DE 101 11 460 A1 beschrieben. Pin ningschichten für magnetische Einrichtung sind an sich aus der EP 1 039 490 A1 bekannt, wobei entsprechende magnetische Strukturen mit ferro- und antiferromagnetischen Austauschvorspannungsprofilen sich auch aus DE 28 27 429 A1 ergeben.
  • Ausgehend vom Stand der Technik liegt das Problem zu Grunde, einen Sensor anzugeben, dessen Kern eine hohe Mikrointegrationsmöglichkeit bei gleichzeitiger Reproduzierbarkeit der Hysteresekurve bzw. einem homogenen Magnetisierungsverhalten besitzt.
  • Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Sensor der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Kern aus einem Schichtstapel aus einander abwechselnd angeordneten weichmagnetischen Schichten und diese pinnenden antiferromagnetischen Schichten besteht.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Sensor ist der Kern ein Schichtstapelkern, er besteht also aus einer Vielzahl unterschiedlicher weichmagnetischer und antiferromagnetischer Schichten. Die weichmagnetischen Schichten bilden die magnetisierbare Komponente des Magnetkerns, während die antiferromagnetischen Schichten dazu dienen, die jeweilige Magnetisierung der benachbarten weichmagnetischen Schichten zu pinnen, um hierüber bei hinreichend dünnen Schichten einen Kernstapel mit einer unidirektionalen Anisotropie zu erzeugen bzw. eine solche unidirektionale Anisotropie in die weichmagnetischen Schichten einzubringen, die bevorzugt senkrecht zur Kernrichtung orientiert ist.
  • Die Dicke einer weichmagnetischen Schicht ist bevorzugt ≤ 100 nm, insbesondere ≤ 30 nm, während die Dicke einer antiferromagnetischen Schicht bevorzugt ≤ 15 nm, insbesondere ≤ 10 nm ist. Es kommen hier also extrem dünne Schichten zur Bildung des Kerns zum Einsatz, woraus resultiert, dass die einzelnen weichmagnetischen Schichten quasi als Eindomänenteilchen erzeugt werden bzw. die jeweilige weichmagnetische Einzelschicht in Form eines Eindomänenteilchens gepinnt werden kann. Es entsteht damit ein Kern im Mikrometer-Maßstab, der aus einer definierten Anzahl von magnetisch gekoppelten und konformen Einzeldomänen besteht. Die Domänenanzahl entspricht im Idealfall also der Anzahl an weichmagnetischen Schichten innerhalb des Schichtstapels.
  • Zweckmäßigerweise ist jede weichmagnetische Schicht an beiden Seiten von einer antiferromagnetischen Schicht belegt, d. h., jede weichmagnetische Schicht wird beidseits gepinnt. Die Abscheidung der einzelnen Schichten erfolgt in üblichen, bekannten Abscheideverfahren. Die Erzeugung der Schichtmagnetisierung bzw. der Einstellung der Anisotropie, die wie beschrieben in der Ebene der weichmagnetischen Schichten liegt, und senkrecht zum Schichtstapel und damit zur Sensor- bzw. Spulenachse steht, erfolgt durch geeignete Temperaturbehandlung, also ein Aufheizen und Abkühlen in einem definiert gerichteten Magnetfeld, was ebenfalls hinlänglich bekannt ist.
  • Wenngleich die Möglichkeit besteht, die weichmagnetischen Schichten jeweils einheitlich aus nur einem weichmagnetischen Material zu bilden, ist es auch denkbar, die weichmagnetischen Schichten vorzugsweise in abwechselnder Anordnung aus zwei verschiedenen Materialien zu bilden. Als Materialien für weichmagnetische Schichten können CoFe, CoFeB oder NiFe verwendet werden. Zur Bildung der antiferromagnetischen Schichten wird bevorzugt IrMn, also ein natürlicher Antiferromagnet verwendet. Ein typischer Schichtstapel kann also beispielsweise aus abwechselnden Schichten aus IrMn und NiFe bestehen. Denkbar ist aber auch ein Schichtaufbau mit verschiedenen weichmagnetischen Schichten beispielsweise in der Form IrMn/CoFe/IrMn/CoFeB/IrMn/CoFe/IrMn/CoFeB/... Eine solche alternierende Schichtanordnung aus CoFe und CoFeB ist insbesondere für eine geringe Magnetostriktion im Kern zweckmäßig.
  • Wie beschrieben weist der Sensor vorzugsweise eine induzierte unidirektionale Anisotropie senkrecht der weichmagnetischen Schichten auf, d. h., die Anisotropie ist senkrecht zur Stapelrichtung bzw. der Kern- oder Spulenachse gerichtet. Hierdurch wird die maximale Empfindlichkeit bei maximaler Koerzitivfeldstärke längs der Spulenachse erreicht, so dass sich eine symmetrische und gut reproduzierbare Hysterese ergibt.
  • Für eine hinreichende Empfindlichkeit des Sensors sollten wenigstens zehn weichmagnetische Schichten und wenigstens zehn antiferromagnetische Schichten bzw., wenn der Sensor an beiden Seiten über eine antiferromagnetische Schicht abgeschlossen werden soll, wenigstens elf antiferromagnetische Schichten vorgesehen sein. Selbstverständlich können auch wesentlich mehr Schichten vorgesehen sein, beispielsweise einhundert weichmagnetische Schichten und einhundert/einhunderteins antiferromagnetische Schichten. Selbstverständlich gilt auch jedwede Schichtanzahl unterhalb und oberhalb der beschriebenen Beispiele als offenbart.
  • Der Schichtstapel selbst ist zweckmäßigerweise auf einem Substrat abgeschieden. Bevorzugt kommt eine unterste Aufwachsschicht aus NiFe zum Einsatz, auf der der natürliche Antiferromagnet IrMn sehr gut aufwächst. Das Substrat wird im vorliegenden Fall bevorzugt von einer bereits abgeschiedenen Lage der Erregerspule gebildet. Denn zur Mikrointegration des Fluxgate-Sensors wird nicht nur der magnetische Kern als Schichtelement ausgebildet, sondern auch die Spulen selbst. In einer bevorzugten Ausführungsform wird beispielsweise auf ein Trägersubstrat zunächst eine erste Schicht, die einen Teil der flächigen Induktionsspule bildet, abgeschieden, auf die dann über eine Isolationslage getrennt die erste Schicht der flächigen Erregerspule abgeschieden wird. Diese bzw. eine darauf aufgebrachte Isolationsschicht bildet sodann das Substrat für den aufwachsenden Kernschichtstapel, an den sich der zweite „obere" Teil der Erregerspule, die mit den unteren Flächenspulenteil selbstverständlich kontaktiert ist, anschließend, gefolgt wiederum vom zweiten „oberen" Flächenteil der Induktionsspule, die ebenfalls mit dem unteren Spulenabschnitt kontaktiert ist.
  • Der Sensor selbst ist entweder ein Magnetfeldsensor, kann aber auch ein Stromsensor sein und umfasst einen oder mehrere Fluxgate-Sensoren mit aus Schichtstapeln bestehenden Kernen.
  • Weitere Vorteile, Merkmal und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
  • 1 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Sensors in Form eines Stromsensors,
  • 2 eine Seitenansicht des Sensors aus 1,
  • 3 eine Prinzipdarstellung eines Ausschnitts aus dem Magnetkern zur Darstellung des Schichtaufbaus, und
  • 4 eine Prinzipdarstellung von Funktionskomponenten des Sensors aus den 1 und 2.
  • 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Sensor 1 in Form eines Stromsensors, umfassend zwei Fluxgate-Sensoren 2, 3, die auf einem gemeinsamen Trägersubstrat angeordnet sind. Jeder Fluxgate-Sensor 2, 3 umfasst eine außenliegende Induktionsspule 5, 6 eine dieser nach Innen gesehen folgende Erregerspule 7, 8 und einen magnetischen Kern 9, 10. Die Spulen 5, 6, 7, 8 sind als Flächenspulen, bevorzugt als sehr dünne Spulen ausgebildet, wobei die oberen und unteren flächigen Spulenabschnitte über eine hier nicht näher gezeigte Verbindung miteinander gekoppelt sind. Dies gilt sowohl für die Induktionsspulen 5, 6 als auch die Erregerspulen 7, 8. Der jeweilige magnetische Kern 9, 10 ist aus einem Schichtstapel unterschiedlicher Materialien gebildet, worauf bezüglich 3 noch näher eingegangen wird.
  • Im gezeigten Beispiel sind die beiden Induktionsspulen 5, 6 über einen Verbindungsleitung 11 miteinander gekoppelt, so dass zwischen ihnen Messsignale in Form der Messsignalspannung UMess abgreifbar ist, also ein Differenzsignal zwischen beiden Induktionsspulen 5, 6. Die Erregerspulen sind mit einer Stromleitung 12 verbunden, über die ein Erregerstrom IErr an die Erregerspulen 7, 8 gelegt wird. Diese Stromleitung 12 ist über die beiden Erregerspulen 7, 8 geführt.
  • Unterhalb des Trägersubstrats 4 ist bei dem als Stromsensor ausgeführten Sensor 1 ein Leiter 13 vorgesehen, der eine U-Form aufweist und zwei längliche Leiterschenkel 14, 15 besitzt. Der Fluxgate-Sensor 2 ist dem Leiterschenkel 14 und der Fluxgate-Sensor 3 dem Leiterschenkel 15 zugeordnet. Über den Leiter 13 wird der in seiner Höhe zu erfassende Messstrom IMess geführt, wie in 1 dargestellt ist.
  • Sofern es sich bei dem erfindungsgemäßen Sensor nicht um einen Stromsensor, sondern um einen Magnetfeldsensor handelt, ist der beschriebene Leiter 13 nicht erforderlich, gleichwohl können in der beschriebenen Form die beiden Fluxgate-Sensoren kombiniert verwendet werden.
  • 3 zeigt in Form einer Prinzipdarstellung eine Schnittansicht durch einen Fluxgate-Sensor als Teilausschnitt. Gezeigt ist das Trägersubstrat 4, auf das hier beispielsweise der Fluxgate-Sensor 2 aus 1 aufgebracht ist. Auf das Trägersubstrat 4 ist zunächst die untere Flächenlage der Induktionsspule 5 aufgebracht, die über eine Isolationsschicht 16 von der unteren Flächenlage der Erregerspule 7 getrennt ist, der wiederum eine Isolationslage 17 folgt. Sodann ist der weichmagnetische Kern 9 in Form eines Schichtstapels aufgebracht. Vorgesehen ist zunächst eine Aufwachsschicht 18 bevorzugt aus NiFe, auf die eine antiferromagnetische Schicht 19 aus IrMn aufgewachsen ist. Dieser folgt eine weichmagnetische Schicht 20 beispielsweise wiederum aus NiFe, der wiederum eine antiferromagnetische Schicht 19 folgt, dieser wiederum eine weichmagnetische Schicht 20 und sofort. Die oberste weichmagnetische Schicht 20 ist wiederum von einer den Schichtstapel abschließenden antiferromagnetischen Schicht 19 aus IrMn belegt, der wiederum eine Isolationsschicht 21 folgt, auf der die obere zweite Flächenlage der Erregerspule 7 aufgebracht ist, die wiederum über eine Isolationslage 22 von der oberen zweiten Flächenlage der Induktionsspule 5 beabstandet ist. Hieran schließen sich gegebenenfalls noch weitere Isolationslagen oder dergleichen an, die hier nicht näher gezeigt sind.
  • Ersichtlich ist hier also ein Schichtstapel aus einander abwechselnden antiferromagnetischen Schichten 19 und weichmagnetischen Schichten 20 vorgesehen. Die Schichtdicke einer antiferromagnetischen IrMn-Schicht beträgt bevorzugt ca. 8 nm, während die Schichtlage einer weichmagnetischen NiFe-Schicht bevorzugt ca. 25 nm beträgt. Die Anzahl der Schichten kann beliebig sein, sie sollte nicht kleiner zehn Schichten pro Schichttyp sein. Die Kantenlänge des Kerns beträgt wenige mm bis cm.
  • Infolge der geringen Schichtdicke der weichmagnetischen Schichten 20 bildet jede weichmagnetische Schicht 20 quasi ein Eindomänenteilchen, das eine uniaxiale Anisotropie, in der die jeweils durch den Pfeil dargestellte Magnetisierung liegt, aufweist. Die Anisotropie ist im Rahmen eines thermischen Behandlungsverfahrens induziert, die Magnetisierung wird durch die jeweilige benachbarte antiferromagnetische Schicht gepinnt. Die Magnetisierung der jeweiligen weichmagnetischen Schicht 20 ist mit der Grenzschichtmagnetisierung der benachbarten antiferromagnetischen Schichten gekoppelt, was durch Austauschkopplung oder Neél-Kopplung erfolgt.
  • Die unidirektionale Anisotropie, in der die Magnetisierung der weichmagnetischen Schichten 20 liegt, verläuft längs der jeweiligen Schicht, also senkrecht des weichmagnetischen Kerns, sie steht also senkrecht zur Stapelfolge bzw. zur Spulenachse.
  • In Folge der quasi eindomänenartigen Ausgestaltung der weichmagnetischen Schichten zeigen quasi alle weichmagnetischen Schichten 20 ein konformes Magnetisierungsverhalten, das auch reproduzierbar bei anderen Sensoren erreicht werden kann. Dies ermöglicht es, zwei extrem dünne Strukturen bzw. Kerne zu schaffen, zum anderen können ohne weiteres zwei oder mehr derartige Sensoren kombiniert und miteinander verschaltet werden. Denn in Folge der hohen Güte des Kerns und der Reproduzierbarkeit der Hysterese resultierend aus der definierten Anzahl der magnetisch gekoppelt und konformen Einzeldomänen-Schichten 20 zeigen die verschiedenen Sensoren bzw. deren Kerne gleiche Magnetisierungsverhalten.
  • 4 zeigt eine Prinzipdarstellung des Aufbaus eines Sensors 1, wie er in 1 gezeigt ist, wobei hier noch weitere Funktionseinrichtungen dargestellt sind, die als integrierter Schaltkreis im oder am Trägersubstrat 4 ausgebildet sein können und der Signalauswertung und Erzeugung eines auszugebenden, im Falle des hier als Stromsensor ausgeführten Sensors die Messstromhöhe anzeigenden Signals dienen. Gezeigt sind exemplarisch die beiden Fluxgate-Sensoren 2, 3 sowie das an ihnen abgegriffene Messsignal UMess. Diese wird zunächst einer Verstärkereinrichtung 23 gegeben, der eine Filtereinrichtung 24, beispielsweise ein schmalbandig filternder Bandpassfilter nachgeschaltet ist, über den das Messsignal schmalbandig gefiltert werden kann. Nachgeschaltet ist eine weitere Verstärkereinrichtung 25, der im gezeigten Beispiel ein Analog-Digital-Wandler 26 nachgeschaltet ist. Gegebenenfalls kann, wie gestrichelt dargestellt ist, auch optional ein Gleichrichter 27 dem Analog-Digital-Wandler vorgeschaltet sein. Dem Analog-Digital-Wandler 27 wiederum ist eine weitere Einrichtung 28 nachgeschaltet, die der weiteren Signalverarbeitung und Auswertung dient. Dort erfolgt beispielsweise eine Offset-Korrektur, eine Linearisierung des ermittelten Messsignals oder einen Temperaturkompensation, sofern erforderlich. Des Weiteren kann dort die Regelung der hier im Falle des Stromsensors benötigten, jedoch nicht näher gezeigten Stromquelle, über die die Erregerspulen 7, 8 betrieben werden, erfolgen. Die Erregerspulen werden beispielsweise mit einem Strom von 20 mA und einer Frequenz von 10 kHz–1 MHz betrieben. Weiterhin kann ein Analog-Digital-Interface vorgesehen sein, um eine Kopplung des Sensors mit externen Geräten zu ermöglichen.
  • In der Einrichtung 28 erfolgt besonders zweckmäßig auch die Berechnung des Messstrom, also die Ermittlung der tatsächlichen Höhe des Messstroms, wozu in der Einrichtung 28, bei er sich um einen geeigneten Mikrocontroller oder dergleichen Prozessor handeln kann, geeignete Kalibrierdaten hinterlegt sind, die zur Auswertung des aufbereiteten Messsignals dienen. Selbstverständlich befindet sich die gesamte Sensoranordnung in einem geeigneten Gehäuse, wenngleich dies hier nicht näher dargestellt ist.

Claims (10)

  1. Sensor, insbesondere zur Magnetfeldmessung, umfassend wenigstens einen Fluxgate-Sensor (2, 3) bestehend aus einer Erregerspule (7, 8), einer Induktionsspule (5, 6) und einem magnetischen Kern (9, 10), wobei der Kern (9, 10) aus einem Schichtstapel aus einander abwechselnd angeordneten weichmagnetischen Schichten (20) und diese pinnenden antiferromagnetischen Schichten (19) besteht.
  2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke einer weichmagnetischen Schicht (20) ≤ 100 nm, insbesondere ≤ 30 nm und die Dicke einer antiferromagnetischen Schicht (19) ≤ 15 nm, insbesondere ≤ 10 nm ist.
  3. Sensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede weichmagnetische Schicht (20) an beiden Seiten mit einer antiferromagnetischen Schicht (19) belegt ist.
  4. Sensor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die weichmagnetischen Schichten (20) jeweils vorzugsweise in abwechselnder Anordnung aus zwei verschiedenen Materialien bestehen.
  5. Sensor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine weichmagnetische Schicht (20) aus CoFe, COFeB oder NiFe, und eine antiferromagnetische Schicht (19) aus IrMn besteht.
  6. Sensor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er eine induzierte unidirektionale Anisotropie in Längsrichtung der weichmagnetischen Schichten (20) aufweist.
  7. Sensor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens 10 weichmagnetische Schichten (20) und wenigstens 10 antiferromagnetische Schichten (19) vorgesehen sind.
  8. Sensor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schichtstapel auf einem Substrat abgeschieden ist.
  9. Sensor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die unterste Stapelschicht (19) aus IrMn auf einer Aufwachsschicht (18) aus NiFe abgeschieden ist.
  10. Sensor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er ein Magnetfeld- oder ein Stromsensor umfassend einen oder mehrere Fluxgate-Sensoren (2, 3) mit aus Schichtstapeln bestehenden Kernen (9, 10) ist.
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