DE102007036862B4

DE102007036862B4 - Electrode for intraoperative nerve stimulation

Info

Publication number: DE102007036862B4
Application number: DE200710036862
Authority: DE
Inventors: Andreas Dr. Langer
Original assignee: DR LANGER MEDICAL GmbH
Current assignee: DR LANGER MEDICAL GmbH
Priority date: 2007-08-06
Filing date: 2007-08-06
Publication date: 2011-04-07
Anticipated expiration: 2027-08-07
Also published as: DE102007036862A1

Abstract

Elektrode zur intraoperativen Nervenstimulation eines Nervs, mit einem um den zu stimulierenden Nerv (11) herum schlingbaren, zu einer geschlossenen Schlinge schließbaren Kontaktstreifen (12) aus elastischem, biokompatiblem Material, der mindestens eine dem Nerv (11) zugewandte, elektrisch leitfähige Kontaktfläche (16) aufweist, die mittels eines Signalübertragungsmittels (17) mit einem Signalgeber und/oder einem Signalaufnehmer verbindbar ist, wobei der Kontaktstreifen (12) ein vorderes Einsteckende (15) und eine rückwärtige Einstecköffnung (14) aufweist, in die das Einsteckende (15) nach Umschlingung des zu stimulierenden, präparierten Nervs (11) einsteckbar ist, und wobei der Kontaktstreifen (12) an mindestens einer seiner beiden seitlichen Außenseiten (22, 23) und/oder an seiner Rückseite (19) mit einer etwa wellenförmigen Rastbahn (24) mit mindestens einem Rastzahn oder Rastnocken (25) zwischen dem Einsteckende (15) und der Einstecköffnung (14) zur Fixierung des Kontaktstreifens versehen ist.Electrode for intraoperative nerve stimulation of a nerve, comprising a contact strip (12) made of elastic, biocompatible material that can be closed around the nerve (11) and closed to form a closed loop, which has at least one electrically conductive contact surface (16) facing the nerve (11) ), which is connectable by means of a signal transmission means (17) with a signal transmitter and / or a signal sensor, wherein the contact strip (12) has a front insertion end (15) and a rear insertion opening (14) into which the insertion end (15) Wrap the stimulated to be stimulated, prepared nerve (11) can be inserted, and wherein the contact strip (12) on at least one of its two lateral outer sides (22, 23) and / or on its rear side (19) with an approximately wave-shaped detent path (24) at least one locking tooth or locking cam (25) between the insertion end (15) and the insertion opening (14) for fixing the Kontak strip is provided.

Description

Die Erfindung betrifft eine Elektrode zur intraoperativen Nervenstimulation eines Nervs, insbesondere des Nervus vagus bei Schilddrüsenoperationen. Dabei soll die Elektrode insbesondere für die kontinuierliche Nervstimulation vorgesehen sein, um eine permanente Funktionskontrolle des im Operationsgebiet liegenden Nervs bzw. der dort liegenden, gefährdeten Nerven zu ermöglichen.The invention relates to an electrode for intraoperative nerve stimulation of a nerve, in particular the vagus nerve in thyroid surgery. In this case, the electrode should be provided in particular for continuous nerve stimulation in order to enable a permanent functional check of the nerve lying in the operating area or the nerves located there.

Intraoperatives Neuromonitoring wird schon seit mehreren Jahrzehnten bei Operationen durchgeführt, um während der Operation überprüfen zu können, ob möglicherweise im Operationgsgebiet liegende Nervstrukturen verletzt werden. Die Technik des Neuromonitoring wird bei vielen chirurgischen Eingriffen beispielsweise in der Neurochirurgie, der Hals-Nasen-Ohren-Chirurgie, der Gefäß- oder der Schilddrüsenchirurgie zum Einsatz gebracht. Dabei wird der zu überwachende Nerv elektrisch stimuliert und es kommt zur Ausbildung eines Aktionspotentials, das dann beispielsweise in Form von Elektromyographie-Signalen am Erfolgsorgan des betroffenen Nervs, zum Beispiel einem Muskel, über Elektroden abgeleitet und analysiert werden kann. Das Ableitsignal lässt auf den Funktionszustand des Nervs schließen.Intraoperative neuromonitoring has been used for several decades in operations to verify during surgery that possible nerve structures in the surgical site are being damaged. The technique of neuromonitoring is used in many surgical procedures, for example in neurosurgery, ENT, vascular or thyroid surgery. In this case, the nerve to be monitored is electrically stimulated and it comes to the formation of an action potential, which can then be derived and analyzed, for example in the form of electromyography signals on the successful organ of the affected nerve, for example a muscle via electrodes. The Ables signal indicates the functional state of the nerve.

Eine besondere Bedeutung hat das intraoperative Neuromonitoring unter anderem in der Schilddrüsenchirurgie, wo es zu einer Verletzung des Nervus laryngeus recurrens kommen kann, was zu Stimmstörungen, Verlust der Stimme und/oder Respirations- oder Schluckbeschwerden beim Patienten führt. Im Falle einer beidseitigen Verletzung des aus dem Nervus vagus abzweigenden Nervus laryngeus bei Strumaoperationen besteht für den Patienten sogar Lebensgefahr.Of particular importance is intraoperative neuromonitoring, inter alia in thyroid surgery, where recurrent laryngeal nerve injury may occur resulting in voice disorders, loss of voice and / or respiratory or swallowing discomfort in the patient. In the case of a bilateral injury of the branching off of the vagus nerve laryngeal nerve in Strumaoperationen exists for the patient even mortal danger.

Durch den Einsatz der Funktionsüberwachung von Nerven bei der Operation konnte auch in der Schilddrüsenchirurgie die am häufigsten auftretende und gefährlichste Komplikation, nämlich die als Rekurrenzparese bezeichnete Verletzung des Nervus laryngeus recurrens signifikant gesenkt werden. Derzeit werden jedoch ausschließlich intermittierende Verfahren eingesetzt, bei denen eine Funktionskontrolle des Nervs nur vor und nach einer gefährlichen Tätigkeit des Operateurs durchgeführt werden kann, indem der Nerv mittels einer von Hand geführten Elektrode vor bzw. nach einem Schnitt oder dgl. angeregt wird. Die Stimulation erfolgt dabei über Stimulationssonden, deren konstruktive Gestaltung je nach Hersteller variiert. So kommen beispielsweise monopolare Sondern mit kugelförmigen Spitzen oder bipolare Ausführungen mit konzentrischen Polspitzen oder Gabelspitzen oder aber auch Hakensonden wahlweise mit geradem oder bajonettförmigem Handstück zum Einsatz. Mit allen diesen Stimulationssonden ist eine Stimulation des Nerves naturgemäß nur dann möglich, wenn sie vom Operateur von Hand an den zu stimulierenden Nerv angelegt wird.Through the use of nerve function monitoring during surgery, the most common and most dangerous complication in thyroid surgery, the recurrent laryngeal nerve injury referred to as recurrent paresis, was significantly reduced. Currently, however, only intermittent procedures are used in which a functional check of the nerve can be performed only before and after a dangerous operation of the surgeon by the nerve by means of a hand-held electrode before or after a cut or the like is stimulated. The stimulation is carried out via stimulation probes whose structural design varies depending on the manufacturer. Thus, for example, monopolar but with spherical tips or bipolar designs with concentric pole tips or fork tips or even hook probes with either straight or bayonet handpiece are used. Naturally, with all these stimulation probes stimulation of the nerve is only possible if it is applied by the surgeon by hand to the nerve to be stimulated.

Auch wenn das intermittierende Neuromonitoring sowohl für die Schilddrüsenchirurgie als auch bei anderen chirurgischen Eingriffen wie beispielsweise in der Neurochirurgie den Operateur bei der Identifikation eines gefährdeten Nervs sowie der Überprüfung der Nervenfunktion unterstützt, stellt dieses intermittierende Verfahren keinen sicheren Schutz für die gefährdeten Nerven dar, da ja immer nur vor und nach der an sich riskanten chirurgischen Tätigkeit eine Funktionsüberwachung stattfindet. Das intermittierende Monitoring hindert den Chirurgen also nicht daran, einen Nerv zu verletzen oder gar zu durchtrennen. Es wird daher ein kontinuierliches Überwachungsverfahren angestrebt, das als Art Frühwarnsystem für Nervenschädigungen angesehen werden kann. Unter dem Begriff ”kontinuierlich” soll in diesem Zusammenhang eine fortlaufende oder in kurzen zeitlichen Abständen selbständig, also ohne manuelle Tätigkeit des Operateurs erfolgende Stimulation des entsprechenden Nervs und die Ableitung des Antwortsignals am Erfolgsmuskel verstanden werden und die vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Elektrode, mit der ein derartiges kontinuierliches Monitoring ermöglicht wird.Although intermittent neuromonitoring for both thyroid surgery and other surgical procedures, such as neurosurgery, helps the surgeon identify an endangered nerve and check nerve function, this intermittent procedure does not provide safe protection for the vulnerable nerves, since function monitoring takes place only before and after the risky surgical activity. Intermittent monitoring does not prevent the surgeon from injuring or even severing a nerve. Therefore, a continuous monitoring method is sought, which can be regarded as a kind of early warning system for nerve damage. The term "continuous" in this context is to be understood as an ongoing or at short intervals independently, ie without manual operation of the surgeon stimulation of the corresponding nerve and the derivative of the response signal on successful muscle and the present invention is concerned with an electrode, with which enables such continuous monitoring.

Elektroden für die kontinuierliche Nervstimulierung sind als implantierbare Elektroden beispielsweise zur Behandlung von nervösen Störungen bereits bekannt. So offenbart beispielsweise die US 4 573 481 eine implantierbare, schraubenförmig gewendelte, bipolare Elektrodenanordnung, die spiralförmig um den zu stimulierenden Nerv angeordnet wird. Eine ähnliche, spiralförmige Anordnung einer Elektrode ist auch aus der US 4 979 511 bekannt, bei der die Zu- und Ableitungen zu den Elektrodenkontaktflächen mit Befestigungsmitteln zugentlastet verlegt werden können.Electrodes for continuous nerve stimulation are already known as implantable electrodes, for example for the treatment of nervous disorders. For example, the US 4,573,481 an implantable, helically coiled, bipolar electrode assembly that spirals around the nerve to be stimulated. A similar helical arrangement of an electrode is also known from US Pat U.S. 4,979,511 known, in which the supply and discharge lines to the electrode pads with strain relief can be laid.

Die aus der US 4 602 624 bekannte Elektrode besteht aus einer sich unter Vorspannung selbst schließenden Manschette, die um den zu stimulierenden Nerv gelegt wird und sich infolge der ihr innewohnenden Eigenspannung von selbst an den Nerv anlegen soll. Allerdings kann es bei dieser Elektrode dazu kommen, dass bei zu geringer Vorspannung der Manschette deren innere Kontaktfläche den Nerv nicht zuverlässig kontaktiert bzw. bei zu großer Manschettenvorspannung die Manschette den Nerv mit zu großer Kraft beaufschlagt und hierdurch quetscht und beschädigt. Für den Einsatz dieser bekannten Elektrode ist es daher erforderlich, den Durchmesser des zu stimulierenden Nervs genau zu ermitteln und die Größe und Vorspannung der hieran angelegten Elektrode entsprechend zu wählen.The from the U.S. 4,602,624 known electrode consists of a self-closing under bias cuff, which is placed around the nerve to be stimulated and should create itself due to its inherent residual stress to the nerve. However, it can happen with this electrode, that in case of too low bias of the cuff whose inner contact surface does not reliably contact the nerve or in case of excessive cuff bias the cuff acts on the nerve with too much force and thereby squeezes and damaged. For the use of this known electrode, it is therefore necessary to accurately determine the diameter of the nerve to be stimulated and to select the size and bias of the electrode applied thereto accordingly.

Auch die aus der US 6 600 956 B2 , US 5 634 462 , US 2007/0043411 A1 und US 2007/0173914 A1 bekannten Elektroden sind solche, die zum dauerhaften Verbleib im Körper bestimmt sind. Solche vorbekannten Elektroden zur permanenten Nervstimulation, die zum dauerhaften Verbleib im menschlichen Körper bestimmt sind, sind allesamt vergleichsweise schwierig zu applizieren und insbesondere auch wieder zu entfernen, was nur in zeitlich vergleichsweise aufwendigen Operationen möglich ist. Sie eignen sich daher nicht für eine Überwachung der Funktionskontrolle eines Nervs während einer Operation. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Elektrode zur intra-operativen Nervenstimulation zu schaffen, die vom Operateur schnell, gleichwohl zuverlässig am Nerv angebracht werden kann, wobei die Elektrode für Nerven unterschiedlicher Abmessungen (Durchmesser) gleichermaßen geeignet sein soll und ihre Lage am Nerv während der Dauer der Operation und bis zu ihrer Abnahme vom Nerv zuverlässig beibehält. Also from the US Pat. No. 6,600,956 B2 . US 5,634,462 . US 2007/0043411 A1 and US 2007/0173914 A1 known electrodes are those which are intended for permanent retention in the body. Such previously known electrodes for permanent nerve stimulation, which are intended for permanent retention in the human body, are all comparatively difficult to apply and, in particular, to remove again, which is possible only in relatively time-consuming operations. They are therefore not suitable for monitoring the functional control of a nerve during surgery. The object of the invention is to provide an electrode for intra-operative nerve stimulation, which can be quickly, yet reliably attached to the nerve by the surgeon, the electrode for nerves of different dimensions (diameter) should be equally suitable and their location on the nerve during the Duration of the operation and reliably maintains until its removal from the nerve.

Diese Aufgabe wird mit der Erfindung durch eine Elektrode mit einem um den zu stimulierenden Nerv herum schliegbaren, zu einer geschlossenen Schlinge schließbaren Kontaktstreifen aus elastischem, biokompatiblem Material gelöst, der mindestens eine dem Nerv zugewandte, elektrisch leitfähige Kontaktfläche aufweist, die mittels eines Signalübertragungsmittels mit einem Signalgeber und/oder einem Signalaufnehmer verbindbar ist, wobei der Kontaktstreifen ein vorderes Einsteckende und eine rückwärtige Einstecköffnung aufweist, in die das Einsteckende nach Umschlingung des zu stimulierenden, präparierten Nerv einsteckbar ist, und wobei der Kontaktstreifen an mindestens einer seiner beiden seitlichen Außenseiten und/oder an seiner Rückseite mit einer etwa wellenförmigen Rastbahn mit mindestens einem Rastzahn oder Rastnocken zwischen dem Einsteckende und der Einstecköffnung zur Fixierung des Kontaktstreifens versehen ist.This object is achieved with the invention by an electrode having a lockable around the nerve to be stimulated, closable to a closed loop contact strips of elastic, biocompatible material having at least one nerve-facing, electrically conductive contact surface by means of a signal transmission means with a Signaling device and / or a signal sensor is connectable, wherein the contact strip has a front insertion end and a rear insertion, into which the insertion end after wrapping the stimulated, prepared nerve can be inserted, and wherein the contact strip on at least one of its two lateral outer sides and / or is provided at its rear with an approximately wave-shaped detent path with at least one locking tooth or locking cam between the insertion end and the insertion opening for fixing the contact strip.

Kernstück der Erfindung ist also der elastische Kontaktstreifen, der ähnlich wie ein Kabelbinder um den zu stimulierenden Nerv herum geschlungen werden kann, wobei die geschlossene Schlinge genau so weit zugezogen wird, dass sich die elektrisch leitfähige Kontaktfläche an der Innenseite der Schlinge über den Umfang des Nervs an diesen anlegt, ohne diesen jedoch zu quetschen und hierdurch zu schädigen. Der Kontaktstreifen kann von dem Operateur nach Freilegen des zu stimulierenden Nervs einfach unter diesem hindurch geschoben und dann zu der Schlinge geschlossen und zusammengezogen werden und bleibt dann während der ganzen Operation an Ort und Stelle, womit in besonders einfacher und zuverlässiger Weise eine kontinuierliche Stimulation des Nervs ermöglicht wird, die während der gesamten Operationsdauer ein reproduzierbares Signal liefert und ein kontinuierliches Neuromonitoring bei allen Operationsschritten erlaubt.The core of the invention is thus the elastic contact strip, which can be wrapped around the nerve to be stimulated like a cable tie, wherein the closed loop is pulled so far that the electrically conductive contact surface on the inside of the loop over the circumference of the nerve attaches to this, but without squeezing it and thereby damaging it. The contact strip can be simply pushed under the surgeon after exposing the nerve to be stimulated and then closed and contracted to the loop and then remains in place during the whole operation, thus in a particularly simple and reliable manner a continuous stimulation of the nerve which provides a reproducible signal throughout the duration of the procedure and allows continuous neuromonitoring in all surgical procedures.

Das Signalübertragungsmittel kann im Wesentlichen aus einem Verbindungskabel bestehen, mit dem die Elektrode an einen geeigneten Signalgeber angeschlossen wird. Denkbar ist aber auch eine kabellose Übermittlung der Stimulationssignale an die Elektrode; es ist sogar möglich, die Elektrode mit einer integrierten Mikrobatterie oder dgl. auszustatten, die Stimulationssignale definierter Stärke kontinuierlich bzw. in festgelegten, kurzen Intervallen an die Kontaktfläche zur Einleitung in den Nerv übermittelt.The signal transmission means may consist essentially of a connecting cable, with which the electrode is connected to a suitable signal generator. However, a wireless transmission of the stimulation signals to the electrode is also conceivable; it is even possible to equip the electrode with an integrated microbattery or the like, which transmits stimulation signals of defined intensity continuously or at fixed, short intervals to the contact surface for introduction into the nerve.

Der Kontaktstreifen kann im Wesentlichen aus elektrisch leitfähigem Silikongummi bestehen, beispielsweise einem peroxidisch vernetzenden Silikonkautschuk, der durch Extrusion und Vulkanisation im Dampfrohr oder durch Pressvulkanisation verarbeitbar ist. Besonders geeignete Werkstoffe sind beispielsweise ein elektrisch leitfähiger HTV-Silikonkautschuk oder ein insbesondere auch für biomedizinische Anwendungen bevorzugt einsetzbares Elastomer, wie es unter der Marke ”SILASTIC” der Firma Dow Corning angeboten wird.The contact strip may consist essentially of electrically conductive silicone rubber, for example a peroxide-crosslinking silicone rubber, which can be processed by extrusion and vulcanization in the steam tube or by press vulcanization. Particularly suitable materials are, for example, an electrically conductive HTV silicone rubber or an elastomer which is particularly preferably also suitable for biomedical applications, as is available under the trademark "SILASTIC" from Dow Corning.

Natürlich ist es aber auch möglich, den Kontaktstreifen aus einem nicht leitfähigen Gummimaterial herzustellen und dieses zur Ausbildung der Kontaktfläche an seiner dem Nerv zugewandten Innenseite mit einer geeigneten, leitfähigen Beschichtung zu versehen, beispielsweise einem elektrisch leitfähigen Lack oder einer aufgedampften Leiterschicht.Of course, it is also possible to produce the contact strip of a non-conductive rubber material and this to form the contact surface on its nerve-facing inner side with a suitable, conductive coating to provide, for example, an electrically conductive paint or a vapor-deposited conductor layer.

Insbesondere wenn der Kontaktstreifen aus leitfähigem Silikongummi besteht, ist es vorteilhaft, wenn er zumindest an seiner der Kontaktfläche gegenüberliegenden Rückseite elektrisch isoliert ist, um sicherzustellen, dass die Stimulationssignale tatsächlich nur über die Kontaktfläche an den Nerv und nicht etwa auch an umliegendes Gewebe übertragen werden, was die Genauigkeit der Überwachung nachteilig beeinflussen kann. Durch die elektrische Isolierung wird also sichergestellt, dass der Kontaktstreifen nur im Bereich seiner Kontaktfläche elektrisch leitend ist und alle übrigen Teile des Kontaktstreifens keine Stimulationssignale übertragen können.In particular, if the contact strip is made of conductive silicone rubber, it is advantageous if it is electrically insulated at least on its rear side opposite the contact surface to ensure that the stimulation signals are actually transmitted only via the contact surface to the nerve and not also to surrounding tissue, which may adversely affect the accuracy of the monitoring. By electrical insulation is thus ensured that the contact strip is electrically conductive only in the region of its contact surface and all other parts of the contact strip can not transmit stimulation signals.

Die Isolierung kann dadurch bewirkt sein, dass der Kontaktstreifen an seiner Rückseite mit einer Isolationslackschicht, einer flexiblen Kunststoffisolatorbeschichtung oder dgl. elektrisch isoliert ist.The insulation may be effected by electrically insulating the contact strip at its rear side with an insulating varnish layer, a flexible plastic insulator coating or the like.

Besonders bewährt als isolierende Schicht hat sich medizinisches Silikon, das den Kontaktstreifen an all den Bereichen überzieht, die nicht elektrisch leitend sein sollen.Particularly well-proven as an insulating layer has medical silicone, which covers the contact strip on all the areas that should not be electrically conductive.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der Kontaktstreifen an seiner Kontaktfläche eine andere Farbgestaltung als an seiner Rückseite aufweisen. Die an Vorder- und Rückseite unterschiedliche Farbgestaltung erleichtert es dem Operateur beim Anlegen der Elektrode, deren vorderseitige Kontaktfläche zuverlässig von der isolierten Rückseite zu unterscheiden, womit die korrekte Applikation der Elektrode am Nerv auch unter ungünstigen Bedingungen sichergestellt ist. Die unterschiedliche Farbgestaltung kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass der im Wesentlichen aus leitfähigem Silikongummi bestehende Kontaktstreifen an seiner Rückseite und ggf. auch übrigen Flächen, die gegenüber der Umgebung isoliert sein sollen, mit einer Isolationsschicht, beispielsweise einem Lack oder einer Silikonbeschichtung versehen wird, die eine andere Farbe als der die Kontaktfläche ausbildende, leitfähige Silikongummi hat. Man kann natürlich auch eine einfache farbliche Markierung beispielsweise in Form eines Punkts an der Rückseite oder auch der Vorderseite des Kontaktstreifens anbringen. In an advantageous development of the invention, the contact strip can have a different color design on its contact surface than on its rear side. The different color design on the front and back makes it easier for the surgeon when applying the electrode to reliably distinguish its front-side contact area from the isolated back, thus ensuring the correct application of the electrode to the nerve even under unfavorable conditions. The different color design can be realized, for example, by providing the contact strip, consisting essentially of conductive silicone rubber, with an insulating layer, for example a lacquer or a silicone coating, on its rear side and possibly also other surfaces which are to be insulated from the surroundings has a different color than the contact surface forming conductive silicone rubber. Of course, you can also attach a simple color marking, for example in the form of a point on the back or the front of the contact strip.

Erfindungsgemäß weist der Kontaktstreifen ein vorderes Einsteckende und eine rückwärtige Einstecköffnung auf, in die das Einsteckende nach Umschlingung des zu stimulierenden, präparierten Nervs einsteckbar ist. Die den Nerv umgebende Schlinge wird bei dieser Ausführungsform in besonders einfacher Weise dadurch geschlossen, dass das vordere Einsteckende in die hintere Einstecköffnung eingefädelt und auf der anderen (Rück-)Seite des Kontaktstreifens wieder soweit herausgezogen wird, dass die gebildete Schlinge sich umfangsseitig dicht an den zu stimulierenden Nerv anlegt, ohne diesen jedoch einzuklemmen. Um eine zuverlässige Sicherung des zur Schlinge gelegten Kontaktstreifens auch während der gesamten Operationsdauer sicherzustellen, ist der Kontaktstreifen, an mindestens einer seiner beiden Außenseiten und/oder an seiner Rückseite mit einer etwa wellenförmigen Rastbahn mit mindestens einem Rastzahn oder Rastnocken zwischen seinem Einsteckende und seiner Einstecköffnung zur Fixierung des Kontaktstreifens versehen, indem der Rastzahn oder Rastnocken formschlüssig hinter die Einstecköffnung fasst und ein unbeabsichtigtes Herausziehen des Einsteckendes aus der Einstecköffnung verhindert.According to the invention, the contact strip has a front insertion end and a rear insertion opening, into which the insertion end can be inserted after wrapping around the prepared nerve to be stimulated. In this embodiment, the loop surrounding the nerve is closed in a particularly simple manner in that the front insertion end is threaded into the rear insertion opening and withdrawn on the other (back) side of the contact strip so far that the loop formed is close to the circumference nerve to stimulate, but without pinching it. To ensure a reliable backup of the loop to the contact strip during the entire duration of the operation, the contact strip, at least one of its two outer sides and / or on its back with an approximately wave-shaped detent path with at least one locking tooth or locking cam between its insertion and its insertion Fixing the contact strip provided by the locking tooth or locking cam engages positively behind the insertion and prevents unintentional withdrawal of the insertion of the insertion.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird eine quasi formschlüssige Justierung der Elektrode an Nerven unterschiedlichen Durchmessers zuverlässig möglich, wenn der Kontaktstreifen mehrere von der wellenförmigen Rastbahn gebildete Rastnocken oder Rastzähne aufweist, denn die von dem Kontaktstreifen gebildete Schlinge kann dann beim Anlegen der Elektrode am Nerv immer gerade soweit zugezogen werden, dass der entsprechend passende Rastnocken der Rastbahn hinter den Rand der Einstecköffnung fasst und dann über die Dauer der Operation bis zum Entfernen der Elektrode einen gleichbleibenden Umfang der um den Nerv gelegten Schlinge sicherstellt. Die Anordnung der wellenförmigen Rastbahn an der Rückseite des Kontaktstreifens ermöglicht es im übrigen dem Operateur, beim Anlegen der Elektrode am Nerv auch bei ungünstigen Sichtverhältnissen zuverlässig festzustellen, ob der Kontaktstreifen richtig herum am Nerv platziert wurde, denn er kann die wellenförmige Rastbahn an der Rückseite leicht ertasten und muss sich daher nicht auf die farbliche Markierung verlassen, die in einzelnen Fällen wegen schlechter Sichtverhältnisse oder schwierigen Operationsverhältnissen möglicherweise nicht immer zuverlässig erkannt werden kann.The inventive design a quasi-positive adjustment of the electrode to nerves of different diameters is reliably possible if the contact strip has a plurality of formed by the wave-shaped detent path latching cams or ratchet teeth, because the loop formed by the contact strip can then just when the electrode on the nerve so far be drawn that the correspondingly fitting locking cams of the detent track grasps behind the edge of the insertion and then ensures the duration of the operation until removal of the electrode a constant amount of looped around the nerve loop. The arrangement of the wave-shaped detent track on the back of the contact strip also allows the surgeon to reliably determine when applying the electrode to the nerve even in adverse visibility conditions, if the contact strip was placed correctly on the nerve, because he can easily wavy detent path at the back therefore, they do not need to rely on the colored marking, which in some cases may not always be reliably detected due to poor visibility or difficult operating conditions.

Zweckmäßig ist das Signalübertragungsmittel mit dem Kontaktstreifen vorzugsweise an dessen rückwärtigen Ende einstückig verbunden bzw. in den Kontaktstreifen eingebettet. Wenn der Kontaktstreifen beispielsweise aus einem Spritzgussteil besteht, kann das Signalübertragungsmittel unter leitender Verbindung zur Kontaktfläche am Kontaktstreifen angegossen bzw. in diesen integriert sein.Suitably, the signal transmission means with the contact strip is preferably integrally connected to the rear end or embedded in the contact strip. If the contact strip, for example, consists of an injection molded part, the signal transmission means can be cast or integrated into the contact strip under conductive connection to the contact surface.

Der Kontaktstreifen verjüngt sich vorzugsweise in der Breite ausgehend von seinem rückwärtigen Ende hin zum vorderen Einsteckende. Das Einsteckende kann pfeilförmig auslaufen oder mit einem die beiden Außenseiten verbindenden Radius versehen sein, so dass es ohne Schwierigkeit in die Einstecköffnung eingefädelt werden kann, auch wenn diese einen geringeren Durchmesser aufweist als das Einsteckende breit ist. Form und Abmessungen der Einstecköffnung sind vorzugsweise an den Querschnitt des vorderen Einsteckendes bzw. des sich daran nach hinten in Richtung auf die Einstecköffnung anschließenden Teils des Kontaktstreifens angepasst. In verschiedenen Fällen kann es auch zweckmäßig sein, wenn der Kontaktstreifen zumindest mit seinem vorderen Endabschnitt etwa konkav in Richtung auf die Kontaktfläche gekrümmt ist. Dies bewirkt bei der applizierten Elektrode, dass sich der vordere, durch die Einstecköffnung hindurch gefädelte Endabschnitt dann spiralförmig an die Außenseite der den Nerv umgebenden Schlinge anlegt, d. h. der durch die Einstecköffnung gesteckte Endabschnitt des Kontaktstreifens steht nicht etwa senkrecht vom rückwärtigen Ende aus der Einstecköffnung heraus, so dass er auch nicht ins Operationsfeld ragen und den Operateur bei seiner Arbeit behindern kann.The contact strip preferably tapers in width from its rear end to the front insertion end. The spigot may extend in an arrow shape or be provided with a radius connecting the two outer sides, so that it can be threaded without difficulty into the insertion, even if it has a smaller diameter than the spigot is wide. The shape and dimensions of the insertion opening are preferably adapted to the cross section of the front insertion end or of the part of the contact strip adjoining it rearwardly in the direction of the insertion opening. In various cases, it may also be expedient if the contact strip is curved at least approximately concavely with its front end section in the direction of the contact surface. In the case of the applied electrode, this causes the front end section, which is threaded through the insertion opening, to form spirally on the outside of the loop surrounding the nerve, i. H. the plugged through the insertion end portion of the contact strip is not about perpendicularly from the rear end of the insertion out, so that it does not protrude into the surgical field and can hinder the surgeon in his work.

Ebenfalls kann es vorteilhaft sein, wenn der Kontaktstreifen vorzugsweise im Bereich der Einstecköffnung eine Sollbruchstelle aufweist, die bei Überschreiten einer vorgegebenen Spannung im Kontaktstreifen aufreißt und die Umschlingung um den Nerv damit automatisch wieder freigibt, beispielsweise dann, wenn der Operateur beim Anlegen der Elektrode das Einsteckende zu fest durch die Einstecköffnung zieht und hierdurch die Gefahr besteht, dass die Schlinge zu eng am Nerv anliegt und diesen einquetscht.It may also be advantageous if the contact strip preferably in the region of the insertion opening has a predetermined breaking point, which ruptures when exceeding a predetermined voltage in the contact strip and the wrap around the nerve thus automatically releases, for example, when the surgeon when inserting the electrode, the insertion end pulls too tight through the insertion opening and thus the danger exists that the noose is too close to the nerve and squeezes it.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, worin bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert sind. Es zeigt:Further features and advantages of the invention will become apparent from the following description and the drawings, wherein preferred embodiments of the invention are explained in more detail by way of examples. It shows:

1 eine erste Ausführungsform einer Elektrode zur intraoperativen Nervenstimulation nach der Erfindung in einer Draufsicht; 1 a first embodiment of an intraoperative nerve stimulation electrode according to the invention in a plan view;

2 den Gegenstand der 1 in einem Schnitt längs der Linie II-II 2 the object of 1 in a section along the line II-II

3A u. 3B vereinfachte perspektivische Darstellungen zur Illustration der Applikation der Elektrode am zu stimulierenden Nerv; 3A u. 3B simplified perspective illustrations illustrating the application of the electrode to the nerve to be stimulated;

4 eine zweite Ausführungsform der Elektrode in einer perspektivischen Darstellung; 4 a second embodiment of the electrode in a perspective view;

5 eine dritte Ausführungsform der Elektrode in einer perspektivischen Darstellung vor ihrer vollständigen Applikation am zu stimulierenden Nerv; und 5 a third embodiment of the electrode in a perspective view before its complete application to the nerve to be stimulated; and

6 den Gegenstand der 5 nach Applikation der Elektrode. 6 the object of 5 after application of the electrode.

Die in den Zeichnungen dargestellten, verschiedenen Ausführungsformen einer Elektrode 10 dienen zur intraoperativen Nervenstimulation insbesondere des Nervus vagus zur kontinuierlichen Überwachung der Nervenfunktionen bei der Schilddrüsenchirurgie, wobei durch die Stimulation des Nervus vagus zugleich auch die Funktion des bei Schilddrüsenoperationen besonders stark gefährdeten Nervus laryngeus recurrens überwacht werden kann, der als Seitenast des Nervus vagus bei dessen Stimulation mit beaufschlagt wird.The illustrated in the drawings, various embodiments of an electrode 10 are used for intraoperative nerve stimulation in particular the vagus nerve for continuous monitoring of nerve functions in thyroid surgery, whereby the stimulation of the vagus nerve at the same time also the function of the particularly at risk of thyroid operations endangered laryngeal nerve recurrens can be monitored as a side branch of the vagus nerve during its stimulation is acted upon.

Mit den Elektroden nach der Erfindung kann das bislang bei solchen Operationen zum Einsatz kommende intermittierende Überwachungsverfahren abgelöst werden, bei dem Stimulationselektroden vom Operateur von Hand an den Nerv angelegt werden müssen und den Chirurgen somit nicht unmittelbar auf eine Gefährdung des Nervs hinweisen können, während der Chirurg eine den Nerv gefährdende Handlung vornimmt. Die Elektroden werden nach Freilegen des zu stimulierenden Nervs an diesem angebracht und verbleiben dann während der Operation an Ort und Stelle und können mittels eines geeigneten Signalgebers den Nerv kontinuierlich bzw. in kurzen, gleichbleibenden Zeitabständen stimulieren, wobei die durch die Stimulation ausgelöste Reaktion des Körpers – bei der bevorzugten Anwendung der Erfindung in der Schilddrüsenoperationstechnik ein an den Stimmlippen oder dem Stimmmuskel feststellbares EMG-Signal – dort durch geeignete Elektroden aufgenommen und nach entsprechender Signalbearbeitung dem Operateur auf einem Bildschirm sichtbar gemacht werden. Änderungen in der Darstellung der aufgenommenen Signale sind für den Operateur dann ein Warnhinweis dafür, dass der Nerv durch Handlungen während der Operation beeinflusst, beispielsweise temperatur-, zug- oder druckbelastet, gequetscht oder sogar (teilweise) durchtrennt wird.With the electrodes according to the invention, the intermittent monitoring procedure hitherto used in such operations can be superseded in which the surgeon has to manually apply stimulation electrodes to the nerve and thus not immediately point out to the surgeon a danger to the nerve while the surgeon does a nerve endangering action. The electrodes are attached after exposing the nerve to be stimulated, and then remain in place during the operation and, by means of a suitable signal generator, can stimulate the nerve continuously or at short, constant intervals, whereby the response of the body triggered by the stimulation, in the preferred application of the invention in the thyroid surgery technique a detectable on the vocal folds or the vocal muscle EMG signal - there recorded by suitable electrodes and made visible to the surgeon on a screen after appropriate signal processing. Changes in the representation of the recorded signals are then a warning to the surgeon that the nerve is affected by actions during the operation, for example temperature, tension or pressure, squeezed or even (partially) severed.

Die in den 1 und 2 dargestellte erste Ausführungsform der Elektrode 10 besteht im Wesentlichen aus einem um den zu stimulierenden Nerv 11 herum schlingbaren Kontaktstreifen 12 aus einem elastischen, biokompatiblen Material, vorzugsweise aus Silikonkautschuk. Der Kontaktstreifen 12 weist ein rückwärtiges Ende 13 mit einer darin angeordneten Einstecköffnung 14 und ein vorderes Einsteckende 15 auf und bildet zwischen dem rückwärtigen Ende 13 und dem vorderen Einsteckende 15 auf seiner dem Nerv 11 zugewandten Oberseite eine elektrisch leitfähige Kontaktfläche 16 aus, die mittels eines Signalübertragungsmittels – bei den hier dargestellten Ausführungsformen eines Verbindungskabels 17 – mit einem (nicht dargestellten) Signalgeber verbindbar ist. Die elektrische Leitfähigkeit wird bei der Elektrode durch Verwendung eines elektrisch leitfähigen HTV-Silikonkautschukkerns 18 für die Elektrode erreicht, der an seiner der Kontaktfläche gegenüberliegenden, dem Nerv abgewandten Rückseite 19 mit einer nicht leitenden, flexiblen Kunststoffbeschichtung 20 versehen ist. Auch an der Oberseite der Elektrode ist diese im Bereich ihres rückwärtigen Endes 13 und ihres vorderen Einsteckendes 15 gegenüber der Umgebung isoliert, beispielsweise mit einem elektrisch isolierenden Lack oder ebenfalls mit nicht leitendem Kunststoff 21, der gegenüber dem benachbarten, die Kontaktfläche 16 ausbildenden elektrisch leitenden Silikonkautschuk farblich abgesetzt ist.The in the 1 and 2 illustrated first embodiment of the electrode 10 essentially consists of one around the nerve to be stimulated 11 around slingable contact strips 12 made of an elastic, biocompatible material, preferably of silicone rubber. The contact strip 12 has a back end 13 with an insertion opening arranged therein 14 and a front insertion end 15 on and forms between the rear end 13 and the front insertion end 15 on his nerve 11 facing top an electrically conductive contact surface 16 from, by means of a signal transmission means - in the embodiments of a connecting cable shown here 17 - Can be connected to a (not shown) signal generator. The electrical conductivity is at the electrode by using an electrically conductive HTV silicone rubber core 18 reached for the electrode, the opposite of the contact surface, the nerve remote from the back 19 with a non-conductive, flexible plastic coating 20 is provided. Also at the top of the electrode, this is in the region of its rear end 13 and her front end 15 isolated from the environment, for example with an electrically insulating paint or also with non-conductive plastic 21 , the opposite of the adjacent, the contact surface 16 forming electrically conductive silicone rubber is colored.

Durch diese Ausgestaltung ist ein elektrischer Kontakt der Elektrode nur an deren Oberseite in dem Bereich zwischen dem rückwärtigen Ende 13 und dem vorderen Einsteckende 15 im Bereich der Kontaktfläche 16 möglich. In diesem Bereich weist die Elektrode an ihren beiden Außenseiten 22, 23 wellenförmige Rastbahnen 24 mit jeweils mehreren, einander gegenüberliegenden Rastnocken 25 und sich dazwischen ausbildenden Riegelnuten 26 auf.By this configuration, an electrical contact of the electrode is only at its upper side in the region between the rear end 13 and the front insertion end 15 in the area of the contact surface 16 possible. In this area, the electrode points at its two outer sides 22 . 23 wave-shaped detent paths 24 each with a plurality of opposing locking cams 25 and interlocking bar grooves 26 on.

Zur Applikation der Elektrode 10 am zu stimulierenden Nerv 11 wird sie mit ihrem vorderen Einsteckende 15 unter den hierzu freigelegten Nerv etwa soweit eingeführt, dass der Nerv oberhalb des hinteren Bereichs der Kontaktfläche liegt, wie dies in 2 angedeutet ist. Das vordere Einsteckende 15 wird vom Operateur dann über den Nerv in die Einstecköffnung 14 eingeschoben und von der Elektrodenrückseite weiter durchgezogen, bis die Elektrode mit ihrer Kontaktfläche im Wesentlichen über den gesamten Umfang des Nervs an diesem anliegt, wobei jeweils so viele Rastnocken am Rand der Einstecköffnung 14 vorbeigezogen werden, bis die für eine korrekte Anbringung der Elektrode am Nerv am besten geeignete Riegelnut 26 erreicht wurde. Diese Schließstellung behält die Elektrode dann während der gesamten Applikationsdauer bei; ein unbeabsichtigtes Öffnen der Elektrode, das die Größe des Kontaktbereichs mit dem Nerv verändern und somit einen gleichbleibenden Kontakt verhindern würde, wird durch die hinter den Rand der Einstecköffnung fassenden Rastnocken wirksam verhindert, die die Elektrode in ihrer geschlossenen Schlingenform (3B) formschlüssig verriegeln.For application of the electrode 10 on the nerve to be stimulated 11 she gets with her front insertion end 15 Inserted under the exposed nerve, for example, so far that the nerve is above the posterior area of the contact surface, as in 2 is indicated. The front insertion end 15 The surgeon then places it over the nerve in the insertion opening 14 inserted and further pulled from the back of the electrode until the electrode with its contact surface substantially over the entire circumference of the nerve rests against the latter, wherein in each case as many locking cams on the edge of the insertion 14 be passed until the most suitable for a correct attachment of the electrode to the nerve bar 26 was achieved. This closed position then retains the electrode during the entire application period; unintentional opening of the electrode, which would change the size of the contact area with the nerve and thus prevent constant contact, is effectively prevented by the locking cams engaging behind the edge of the insertion opening, which hold the electrode in its closed loop shape (US Pat. 3B ) lock positively.

Während die in den 1 und 2 dargestellte Ausführungsform der Elektrode für die monopolare Nervenstimulation bestimmt ist, bei der die eine Kontaktfläche mit einem Signalgeber in Verbindung steht, während die Referenzelektrode an entfernter Stelle angeordnet wird, zeigt 4 eine bipolare Version der Elektrode, wie sie insbesondere in solchen Fällen möglicherweise bevorzugt wird, bei denen eine Beeinflussung von weiteren, während der Operation eingesetzten Überwachungseinrichtungen, beispielsweise bei EKG-Ableitungen durch das Neuromonitoring vermieden werden soll. Mit einer bipolaren Stimulationselektrode wird der Weg des Stroms bei der Nervenstimulation auf die unmittelbare Umgebung der beiden an einer einzigen Elektrode vorgesehenen Pole begrenzt, womit die Gefahr einer Beeinflussung eines EKG-Stromkreises od. dgl. durch den Neuromonitoring-Stromkreis auf ein Minimum verringert wird. Wie die Zeichnung leicht erkennen lässt, besteht die bipolare Stimulationselektrode genau wie die erste Ausführungsform im Wesentlichen aus einem flachen, sich von seinem rückwärtigen Ende zum vorderen Einsteckende hin leicht pfeilförmig verjüngenden Kontaktstreifen 12, der jedoch anders als das zuvor beschriebene Ausführungsbeispiel aus einem Trägermaterial aus nicht leitendem Kunststoff, insbesondere medizinischem Silikon besteht, an dessen Oberseite zwei Kontaktflächen 16a, 16b beispielsweise durch Aufdampfen von einer dünnen Metallschicht ausgebildet sind. Die beiden Kontaktflächen haben am hinteren Ende der Elektrode je eine Kontaktfahne 27, wobei an der einen Kontaktfahne das Zuleitungskabel 17 und an der anderen Kontaktfahne ein Ableitkabel 28 für das Antwortsignal angeschlossen sind. Im übrigen entspricht die zweite Ausführungsform der Elektrode hinsichtlich ihrer geometrischen Abmessungen, des Verriegelungsmechanismus mit den außen liegenden Rastbahnen und hinsichtlich ihrer Anbringung der Ausführungsform nach 1; auf die obigen Ausführungen darf insoweit verwiesen werden.While in the 1 and 2 illustrated embodiment of the electrode for monopolar nerve stimulation is determined in which the one contact surface is in communication with a signal generator, while the reference electrode is arranged at a remote location shows 4 a bipolar version of the electrode, as may be preferred in particular in those cases in which interference with other, used during the operation monitoring devices, for example, in ECG leads to be avoided by the Neuromonitoring. With a bipolar stimulation electrode, the path of the current in the nerve stimulation is limited to the immediate vicinity of the two provided on a single electrode poles, whereby the risk of influencing an ECG circuit od. Like. By the Neuromonitoring circuit is reduced to a minimum. As the drawing readily shows, the bipolar stimulation electrode, like the first embodiment, consists essentially of a flat contact strip that tapers slightly arrow-shaped from its rear end to the front insertion end 12 However, unlike the embodiment described above consists of a carrier material of non-conductive plastic, in particular medical silicone, at the top of two contact surfaces 16a . 16b For example, by vapor deposition of a thin metal layer are formed. The two contact surfaces each have a contact lug at the rear end of the electrode 27 , wherein on one contact lug the supply cable 17 and at the other contact lug a drain cable 28 are connected for the response signal. Moreover, the second embodiment of the electrode corresponds in terms of their geometric dimensions, the locking mechanism with the outer latching tracks and with respect to their attachment of the embodiment according to 1 ; Reference may be made to the above remarks.

Die in den 5 und 6 dargestellte Ausführungsform, die wiederum eine monopolare Elektrode darstellt, unterscheidet sich von den beiden bislang beschriebenen Ausführungsformen dadurch, dass ihr vorderer Endabschnitt, der das Einsteckende 15 bildet, etwa konkav in Richtung auf die Kontaktfläche gekrümmt ist, so dass dieser Endabschnitt sich hakenartig von unten um den Nerv 11 herumlegt, nachdem die Elektrode unter den Nerv geschoben wurde. Der somit nach oben ein Stück weit aufragende Endabschnitt 15 kann hierdurch vom Operateur besonders leicht erfasst und in die Einstecköffnung eingefädelt werden. Nach dem Durchziehen des Einsteckendes durch die Einstecköffnung legt sich dann das konkav gebogene Einsteckende wieder an die Unterseite der Elektrode an, d. h. es kommt zu einer spiralförmigen Aufwicklung der Elektrode um den Nerv herum, womit das durch die Einstecköffnung gesteckte Einsteckende nicht wie bei der ersten Ausführungsform (3B) etwa tangential vom Nerv absteht und somit auch unter ungünstigen Bedingungen nicht in das Operationsfeld des Operateurs gelangen kann.The in the 5 and 6 illustrated embodiment, which in turn represents a monopolar electrode, differs from the two embodiments described so far in that its front end portion, the insertion end 15 forms approximately concave in the direction of the contact surface is curved, so that this end portion is like a hook from below around the nerve 11 after the electrode has been pushed under the nerve. The thus upwardly a bit far towering end portion 15 This can be particularly easily detected by the surgeon and threaded into the insertion. After the insertion end has passed through the insertion opening, the concavely bent insertion end restores against the underside of the electrode, ie a helical winding of the electrode around the nerve occurs, whereby the insertion end inserted through the insertion opening does not act as in the first embodiment ( 3B ) protrudes tangentially from the nerve and thus can not get into the operating field of the surgeon even under unfavorable conditions.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern es sind verschiedene Änderungen und Ergänzungen denkbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise ist es möglich, dass die Elektrode eine Sollbruch- oder Reißstelle aufweist, die dann aufgeht, wenn die von der Elektrode gebildete Manschette zu kräftig angezogen wird. Mit einer solchen Sollbruchstelle kann also wirksam vermieden werden, dass der Nerv bei Anlegen der Elektrode gequetscht wird.The invention is not limited to the illustrated and described embodiments, but various changes and additions are conceivable without departing from the scope of the invention. For example, it is possible that the electrode has a predetermined breaking or tearing point, which then rises when the cuff formed by the electrode is attracted too strong. With such a predetermined breaking point can thus be effectively avoided that the nerve is squeezed when applying the electrode.

Claims

Electrode for intraoperative nerve stimulation of a nerve, with a nerve around the nerve to be stimulated ( 11 ), which can be closed around a closed loop ( 12 ) made of elastic, biocompatible material containing at least one nerve ( 11 ) facing, electrically conductive contact surface ( 16 ), which by means of a signal transmission means ( 17 ) is connectable to a signal transmitter and / or a signal sensor, wherein the contact strip ( 12 ) a front insertion end ( 15 ) and a rear insertion opening ( 14 ) into which the insertion end ( 15 ) after wrapping around the prepared nerve to be stimulated ( 11 ) is insertable, and wherein the contact strip ( 12 ) on at least one of its two lateral outer sides ( 22 . 23 ) and / or on its back ( 19 ) with an approximately wave-shaped detent track ( 24 ) with at least one locking tooth or locking cam ( 25 ) between the insertion end ( 15 ) and the insertion opening ( 14 ) is provided for fixing the contact strip.

Electrode according to Claim 1, characterized in that the signal transmission means ( 17 ) consists essentially of a connecting cable.

Electrode according to Claim 1 or 2, characterized in that the contact strip ( 12 ) consists essentially of electrically conductive silicone rubber.

Electrode according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the contact strip ( 12 ) at its contact surface ( 16 ) opposite back ( 19 ) is electrically isolated.

Electrode according to Claim 4, characterized in that the contact strip ( 12 ) on its back ( 19 ) with an insulating lacquer layer, a flexible plastic insulator coating ( 20 ) or the like. Is electrically isolated.

Electrode according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the contact strip ( 12 ) at its contact surface ( 16 ) a different color design than on its back ( 19 ) having.

Electrode according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the signal transmission means ( 17 ) with the contact strip ( 12 ) preferably at its rear end ( 13 ) in one piece or in the contact strip ( 12 ) is embedded.

Electrode according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the contact strip ( 12 ) consists of an injection molded part and the signal transmission means ( 17 ) under conductive connection to the contact surface ( 16 ) on the contact strip ( 12 ) is molded or integrated into this.

Electrode according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the contact strip ( 12 ) in width starting from its rear end ( 13 ) towards the front insertion end ( 15 ) rejuvenated.

Electrode according to one of claims 1 to 9, characterized in that the insertion opening ( 14 ), in their shape and dimensions to the cross-section of the front insertion end ( 15 ) or of the part of the contact strip adjoining it towards the rear in the direction of the insertion opening ( 12 ) is adjusted.

Electrode according to one of claims 1 to 10, characterized in that the contact strip ( 12 ) at least with its front end portion ( 15 ) approximately concave towards the contact surface ( 16 ) is curved.

Electrode according to one of Claims 1 to 11, characterized in that the contact strip ( 12 ) preferably in the region of the insertion opening ( 14 ) has a predetermined breaking point.