DE1930938B2 - Entfernbare auskleidung fuer stechbecken - Google Patents
Entfernbare auskleidung fuer stechbeckenInfo
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- A61G9/003—Bed-pans
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Description
30
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine entfernbare Auskleidung für
Stechbecken (Schieber) zu schaffen, mit deren Hilfe die Reinhaltung und andere sanitäre Maßnahmen in
Krankenhäusern und Haushalten wesentlich erleichtert werden.
Die Auskleidung nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß sie sehr einfach und billig ist und leicht
gehandhabt werden kann. Sie kann im besonderen Maße in Krankenhäusern eingesetzt werden, die häufig
überbelegt sind und ein nicht ausreichendes Pflegepersonal besitzen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der F i g. 1 bis 4 näher erläutert.
F i g. t zeigt eine perspektivische Ansicht einer dreischichtigen Auskleidung.
F i g. 2 gibt einen Querschnitt durch ein Stechbecken sowie die Anordnung der Auskleidung wieder.
F i g. 3 zeigt einen Ausschnitt des Stechbeckens längs der Linie 3-3 und
F i g. 4 eine Ansicht der Auskleidung mit Inhalt nach Entfernung aus dem Stechbecken.
Die in F i g. 1 gezeigte Ausführungsform der Erfindung besteht aus drei Schichten. Mit 11 ist darin der in
Wasser zerstörbare oder lösliche Film bezeichnet, mit
12 der wasserunlösliche Überzug und mit 13 das Papier. Der Film 11 kann aus einem wasserlöslichen Kunststoff,
vorzugsweise aus Polyvinylalkohol oder einem teilweise veresterten Polyvinylalkohol bestehen und der wasserunlösliche
Überzug 12 aus einem Gemisch aus Wachs mit 20 bis 40 % einer Mischung aus Polyäthylvinylazetat
und Polyäthylen (ethyl vinyl acetate polyethylene). Anstelle der eben genannten Mischungen können zur
Herstellung des Überzugs 12 auch andere hydrophobe Materialien, wie Silikate, Silikone oder Zellulosederivate,
z. B. Äthylzellulose oder Nitrozellulose, eingesetzt werdea Das mit 13 bezeichnete Papier kann ein
übliches Blatt Toilettenpapier sein.
Die Auskleidung kann jede beliebige Form und Dicke aufweisen. Als besonders vorteilhaft haben sich
viereckige, insbesondere quadratische Ausführungsformen erwiesen. Die Seitenlänge einer quadratischen
Auskleidung beträgt bei einer üblichen Ausführungsform des Stechbeckens etwa 50,8 cm. Die vier Ecken der
Auskleidung ragen gemäß F i g. 2 über das Stechbecken 14 heraus, so daß die Auskleidung 10 nach der
Benutzung von dem Pflegepersonal entsprechend der Fig.4 geschlossen und in einfacher Weise schnell aus
dem Stechbecken entfernt werden kann. Die in Fig.4
gezeigte und mit 15 bezeichnete Auskleidung kann dann in die Toilettenschüssel gelegt und später durch
Wasserspülung entfernt werden.
In der Toilettenschüssel kommt die Auskleidung mit Wasser in Berühruitg. Dabei wird der aus Polyvinylalkohol
oder einem anderen, in kaltem Wasser löslichem Material bestehende Film 11 rasch zerstört bzw.
aufgelöst Das hat zur Fo/ge, daß der wasserunlösliche Überzug und das auf der Innenseite der Auskleidung
haftende Papier (tissue paper) freigelegt werden und die gesamte Auskleidung mit dem Inhalt in weniger,
Sekunden in das Abwassersystem gespült werden kann.
Der Vorteil der Erfindung wird daiin gesehen, daß
nunmehr die Patienten und das Pflegepersonal mit verbesserten sanitären Mitteln für den Stuhlgang und
das Einsammeln der Exkremente versehen sind, wobei die Geruchsbelästigung auf ein Minimum herabgesetzt
wird. Außerdem wird die Reinigung und Desinfektion der Stechbecken im Vergleich zu früher wesentlich
vereinfacht
Filme aus Polyvinylalkohol, die bei Berührung mit kalten Wasser nach kurzer Zeit aufgelöst oder zerstört
werden, sind bereits bekannt und sind für sich allein als Auskleidung für Stechbecken nicht geeignet. Durch den
Überzug aus wasserunlöslichen Materialien gemäß der Erfindung wird eine vorzeitige Zerstörung bzw.
Auflösung der Polyvinylalkoholfilme verhindert, während die Papierschicht die Haftung des Gesäßes auf der
wasserunlöslichen, gegebeKenfalls Paraffin oder Wachs
enthaltenden Schicht verhindert Die Auskleidung ist sehr dünn, sie kann eine Dicke von etwa 0,0254 cm und
weniger haben. Sie kann gegebenenfalls aber auch dicker sein. Auch kann das Papier flaumig sein und eine
größere Gleitfähigkeit aufweisen. Die Zug- und Reißfestigkeit der gesamten Auskleidung ist größer als
für die ausgeschiedenen Exkremente erforderlich.
Das Stechbecken kann jede beliebige und gebräuchliche Form haben und aus emailliertem Metall, Porzellan
und anderem bestehen. Bei Benutzung wird die Auskleidung so in die Mitte des Stechbeckens eingelegt,
daß der Film aus Polyvinylalkohol oder einem anderen, in kaltem Wasser löslichem Material unten liegt, also mit
dem Stechbecken direkt Kontakt hat. Die vier Ecken der Auskleidung ragen dabei über das Stechb^cken
hinaus und liegen auf der anderen Seite des Beckens an. Sie können zu gegebener Zeit gemäß F i g. 4 zusammengelegt
werden.
Die Papierschicht 13 vermeidet nicht nur das Anhaften der Auskleidung am Gesäß des Patienten,
sondern verhindert darüber hinaus einen Käiteschock, der etwa bei Berührung des Patienten mit einem
Stechbecken aus Metall eintreten kann. Wie bereits erwähnt, wird der Polyvinylalkoholfilm bei Berührung
mit kaltem Wasser in der Toilettenschüssel schnell aufgelöst und zerstört Wegen seiner ungenügenden
Festigkeit zerfällt der freigelegte, unlösliche Überzug in viele kleine Stücke, so daß die im Abwassersystem bei
unlöslichen Kunststoffen, Papierschichten oder -filmen üblicherweise zu beobachtenden Probleme nicht auftre
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die Auskleidung auch vierschichtig sein. Hierbei
wird der aus Polyvinylalkohol oder einem anderen, in kaltem Wasser löslichem Material bestehende Film
zusätzlich auf der vom unlöslichen Überzug nicht bedeckten Seite mit einer Papierschicht bedeckt, die im
trockenen Zustand eine hohe und im nassen Zustand eine niedrige Festigkeit besitzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Entfernbare Auskleidung für Stechbecken, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
einem in Wasser löslichen Film besteht, der auf einer Seite zunächst mit einem wasserunlöslichen Oberzug
und anschließend ipit einer darauf haftenden Papierschicht bedeckt ist
2. Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der wasserlösliche Film aus Polyvinylalkohol besteht
3. Auskleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der unlösliche Überzug aus einer
Mischung aus Polyäthylvinylazetat Polyäthylen und Paraffin (ethyl vinyl acetat polyethyleneparaffin-microwax)
oder einem wasserabweisenden Material, das sich in dem Abwassersystem auflöst oder
zerfällt, besteht
4. Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- m>
zeichnet daß die Papierschicht aus einer Schicht Toilettenpapier besteht.
5. Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der wasserlösliche Film auf der
anderen Seite mit einer Papierschicht bedeckt ist, die *5
eine hohe Trockenfestigkeit und eine geringe Naßfestigkeit aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US73820368A | 1968-06-19 | 1968-06-19 | |
US73820368 | 1968-06-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1930938A1 DE1930938A1 (de) | 1970-01-02 |
DE1930938B2 true DE1930938B2 (de) | 1977-02-17 |
DE1930938C3 DE1930938C3 (de) | 1977-10-13 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1930938A1 (de) | 1970-01-02 |
US3546716A (en) | 1970-12-15 |
GB1271424A (en) | 1972-04-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |