DE19823826A1 - MRAM-Speicher sowie Verfahren zum Lesen/Schreiben digitaler Information in einen derartigen Speicher - Google Patents
MRAM-Speicher sowie Verfahren zum Lesen/Schreiben digitaler Information in einen derartigen SpeicherInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine digitale magnetische Speicherzelleneinrichtung für Lese- und/oder Schreiboperationen mit DOLLAR A einer ersten und einer zweiten magnetischen Schicht, deren Magnetisierung zur Speicherung digitaler Informationen zueinander parallel oder antiparallel ausgerichtet ist, wobei wenigstens eine der magnetischen Schichten eine magnetische Anisotropie aufweist; DOLLAR A einer Zwischenschicht zwischen erster und zweiter magnetischer Schicht DOLLAR A sowie DOLLAR A mindestens zwei sich kreuzenden Leiterbahnen zum Leiten von Lese- und Schreibströmen; DOLLAR A Mittel zum Umschalten der Magnetisierung mindestens einer der magnetischen Schichten von einer parallelen in eine antiparallele Ausrichtung und umgekehrt. DOLLAR A Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß DOLLAR A die Umschaltmittel Einrichtungen zum Erzeugen von Strömen und/oder Strompulsen auf einer ersten und einer zweiten Leiterbahn der mindestens zwei sich kreuzenden Leiterbahnen umfassen, wobei das Verhältnis der Stärke der Ströme und/oder Strompulse zueinander derart eingestellt wird, daß das Magnetfeld zum Umschalten der Magnetisierung einen vorbestimmten Winkel THETA zur leichten Richtung der Magnetisierung der anisotropen Schicht aufweist und DOLLAR A die Strompulse eine vorbestimmte Pulsdauer aufweisen, so daß ein vollständiges Umschalten der Magnetisierung in der Speicherzelleneinrichtung von der parallelen in die antiparallele Ausrichtung und umgekehrt erreicht wird. Durch Optimierung der Pulsdauer kann die Leistungsaufnahme minimiert werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine digitale magnetische Speicherzelleneinrichtung für
Lese- und/oder Schreiboperationen mit einer ersten und einer zweiten
magnetischen Schicht, deren Magnetisierung zur Speicherung digitaler
Information zueinander parallel oder antiparallel ausgerichtet ist, wobei
wenigstens eine der magnetischen Schichten eine magnetische Anisotropie
aufweist gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zum
Lesen/Schreiben digitaler Information in eine digitale
Speicherzelleneinrichtung gemäß Anspruch 9. Des weiteren wird eine digitale
Speichereinrichtung umfassend eine Vielzahl von Speicherzelleneinrichtungen
und ein Verfahren zum Lesen/Schreiben digitaler Information in eine derartige
digitale Speichereinrichtung offenbart.
Derzeit werden eine Vielzahl magnetischer Speicher mit wahlfreiem Zugriff
(MRAM) entwickelt.
Ein MRAM umfaßt eine Vielzahl von magnetischen
Speicherzelleneinrichtungen. Jede Speicherzelleneinrichtung umfaßt
mindestens zwei magnetische Schichten, die durch eine Zwischenschicht
getrennt sind. Die beiden magnetischen Schichten können zueinander parallel
oder antiparallel magnetisiert sein. Die beiden vorgenannten Zustände stellen
jeweils ein Bit von Information dar, d. h. den logischen Null ("0")- oder Eins
("1")-Zustand. Ändert sich die relative Orientierung der Magnetisierung der
beiden Schichten von parallel nach antiparallel oder umgekehrt, so ändert
sich der Magnetowiderstand typischerweise um einige Prozent. Diese
Änderung des Widerstands kann für das Auslesen in der Speicherzelle
abgelegter digitaler Information verwendet werden. Die Änderung des
Zellwiderstandes kann durch eine Spannungsänderung erkannt werden.
Beispielsweise kann bei Spannungszunahme die Zelle mit einer logischen
Null ("0") und bei einer Spannungsabnahme die Zelle mit einer logischen Eins
("1") belegt werden.
Magnetische Speicherzellen, die den Magnetowiderstandseffekt für die
Speicherung digitaler Information verwenden, sind aus einer Vielzahl von
Schriften bekanntgeworden.
Diesbezüglich wird verwiesen auf:
- - EP 0 614 192
- - US 5 343 422
- - EP 0 685 849
- - EP 0 759 619.
Besonders große Widerstandserhöhungen im Bereich von einigen Prozent
wurden bei Änderung der Magnetisierungsausrichtung von parallel nach
antiparallel und umgekehrt in Zellstrukturen mit einem
Riesenmagnetowiderstandseffekt (giant magneto resistance effect) (GMR)
oder dem Tunnelmagnetowiderstandseffekt beobachtet. Derartige
Zellstrukturen sind beispielsweise aus
- - M. N. Baibich, J. M. Broto, A. Fert, F. Nguyen Van Dau, F. Petroff, P. Eitenne, G. Creuzet, A. Friederich und J. Chazelas "Giant Magnetoresistance of (001) Fe/(001) Cr Magnetic Superlattices", Physical Review Letters, Vol. 61, Nr. 21, S. 2472 ff. sowie
- - Teruya Shinjo, Hidefumi Yamamoto "Large Magnetoresistance of Field- Induced Giant Ferrimagnetic Multilayers", Journal of The Physical Society of Japan, Vol. 59, No. 9, S. 3061-3064;
- - WO 95/10112
- - WO 96/25740
- - EP 0759 619 sowie
- - DE 197 17 123
bekannt geworden.
Ein wichtiger Vorteil von magnetischen Speicherzellen, wie oben beschrieben,
ist darin zu sehen, daß auf diese Art und Weise, beispielsweise gegenüber
herkömmlichen Halbleiterspeichern, die Information persistent gespeichert ist,
somit nach dem Ausschalten und Wiedereinschalten des Gerätes, in welchem
die Speicherzellen verwendet werden, die gespeicherte Information sofort
verfügbar ist. Weiterhin werden sehr strahlungsresistente bzw. strahlungsfeste
Speichermedien erhalten.
Aus der DE 195 34 856, die in vorliegendem Fall als nächstliegender Stand
der Technik angesehen wird, ist eine digitale Speichereinrichtung für
Lese- und/oder Schreiboperationen bekanntgeworden, die eine erste magnetische
Schicht und eine zweite magnetische Schicht aufweist sowie eine
dazwischenliegende Trennschicht und Leiterbahnen zum Leiten von Lese
und/oder Schreibströmen, wobei eine über die Zeitspanne des fließenden
Stroms andauernde Richtungsänderung der Magnetisierung in einer der
beiden Schichten bewirkt wird. Der Offenbarungsgehalt der DE 195 34 856 in
bezug auf eine digitale Speichervorrichtung gemäß dem Stand der Technik
wird in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung vollumfänglich
mitaufgenommen.
Nachteilig an der digitalen Speichervorrichtung gemäß der DE 195 34 856 ist,
daß die Adressierung der Speicherzelle bzw. einzelner Speicherzellen einer
Speicherzellenmatrix in einer MRAM-Anordnung alleine durch die Lage der
Speicherzelle im Kreuzungspunkt zweier stromtragender Zuführungen
geschieht. Bei dem Verfahren gemäß dem Stand der Technik addiert sich das
Magnetfeld in den Zuführungsleitungen vektoriell im Kreuzungsbereich und
ermöglicht hierdurch die Ummagnetisierung in der angesprochenen
Speicherzelle. Dieses Verfahren ist mit Blick auf die Zeitdauern keinesfalls
optimal, insbesondere ergibt sich bei mehreren hintereinandergeschalteten
Speicherzellen das Problem, daß die Koerzitivfelder der einzelnen MRAM-
Speicherzellen aufgrund von Irregularitäten, beispielsweise Pinning-Zentren,
eine gewisse Streuung aufweisen.
Hierdurch ergibt sich, insbesondere bei Zusammenfassung einer Vielzahl
solcher aus der DE 195 34 856 bekannten Speicherzelleneinrichtungen zu
einer Speichereinrichtung, beispielsweise in Matrixform, daß nicht nur die
gewünschte Speicherzelle im Kreuzungspunkt angesprochen wird, sondern
auch benachbarte Zellen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine digitale Speicherzelle anzugeben,
bei der der Umschaltprozeß sowohl in zeitlicher Hinsicht optimiert ist als auch
bezüglich der Auswahl der jeweiligen Zelle, insbesondere bei
Zusammenfassung einer Vielzahl von Speicherzellen bzw.
Speicherzelleneinrichtungen zu einer digitalen Speichereinheit, beispielsweise
in Matrixform bzw. einem Array. Des weiteren soll ein Verfahren zum
optimierten Umschalten einer derartigen Speicherzelleneinrichtung angegeben
werden. Weiterhin soll die zum Umschalten erforderliche Leistungsaufnahme
und damit die von einem Baustein abzuführende Verlustwärme minimiert
werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer digitalen
magnetischen Speicherzelleneinrichtung gemäß Anspruch 1 die
Umschaltmittel Einrichtungen zum Erzeugen von Strömen und/oder
Strompulsen auf einer ersten und einer zweiten Leiterbahn von mindestens
zwei sich kreuzenden Leiterbahnen umfassen, wobei das Verhältnis der
Stärke der Ströme und/oder Strompulse zueinander derart eingestellt wird,
daß das Magnetfeld zum Umschalten der Magnetisierung einen
vorbestimmten Winkel θ zur leichten Richtung der Magnetisierung der
anisotropen Schicht aufweist und die Strompulse eine vorbestimmte Zeitdauer
aufweisen, so daß ein vollständiges Umschalten der Magnetisierung
beispielsweise aus einer parallelen in eine antiparallele Ausrichtung erreicht
wird.
Durch entsprechende Auswahl des Winkels θ mit Hilfe des Verhältnisses der
Ströme in den beiden stromtragenden Leitungen sowie der Pulsdauern kann
die Umschaltzeit in einer derartigen Speicherzelle deutlich verringert werden.
Mit der Erfindung ist ein schnelles Schalten bei geringen Strömen und kurzen
Pulsdauern möglich. So beträgt die Umschaltzeit bevorzugt weniger als
100 ns insbesondere weniger als 20 ns.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die
Pulsdauern so gewählt, daß das vollständige Umschalten gleichzeitig bei
minimaler Leistungsaufnahme erreicht wird.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung werden auf den Leitungen
uni polare Pulse angelegt mit einer vorbestimmten Pulsdauer.
In einer zweiten verbesserten Ausführungsform werden anstelle unipolarer
Pulse auf beiden Leitungen auf einer Leitung dipolare Pulse angelegt und auf
der anderen Leiterbahn ein statischer Strom oder Strompuls. Der dipolare
Puls ist in der Länge der ersten Halbwelle genau auf die Umschaltzeit der
Speicherzelleneinrichtung abgestimmt und koppelt resonant an das
Umschalten der Magnetisierung an. Er liegt auf der Schreibleitung an, in der
ein Magnetfeld senkrecht zur leichten Richtung der Magnetisierung in der
umzuschaltenden Schicht erzeugt wird. Auf der anderen Leiterbahn liegt ein
statischer Strom oder ein Strompuls, dessen Länge größer als die
Halbwellenzeit des dipolaren Pulses ist, an. Dieser erzeugt ein zum
Umschaltfeld senkrechtes Magnetfeld.
In einer besonders einfachen Konfiguration sind die Leiterbahnen derart
angeordnet, daß sie in der Speicherzelleneinrichtung senkrecht zueinander
stehen, d. h. sich unter einem rechten Winkel kreuzen.
Bevorzugt wird die magnetische Anisotropie der Schichten, die Grund für das
Ausbilden einer Richtung der leichten Magnetisierung ist, mit Hilfe von
Wachstumsprozessen oder einer Formanisotropie, beispielsweise einer
ellipsenförmigen Umrandung der Schichten, erhalten. Besonders bevorzugt ist
es, wenn die Magnetisierung nur in einer Schicht umgeschaltet werden muß,
während sie in der anderen Schicht auch bei Schaltimpulsen beibehalten
wird. Ein derartiges Verhalten erreicht man dadurch, daß in einer
weitergebildeten Ausführungsform der Erfindung die eine der beiden
magnetischen Schichten magnetisch härter als die andere ist, beispielsweise
dadurch, daß die eine der Schichten eine größere Dicke als die andere
aufweist oder eine der Schichten Kontakt zu einer antiferromagnetischen
Schicht hat.
Neben der zuvor beschriebenen Speicherzelleneinrichtung, stellt die Erfindung
auch ein Verfahren zum Lesen/Schreiben digitaler Information in eine
derartige Speicherzelleneinrichtung zur Verfügung. Das erfindungsgemäße
Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß auf den beiden Leiterbahnen
Ströme und/oder Strompulse angelegt werden, so daß im Kreuzungsbereich
der Leiterbahnen ein Magnetfeld unter einem Winkel θ gegenüber der
Richtung der leichten Magnetisierung aufgebaut wird, wodurch die relative
Orientierung der Magnetisierung geändert wird. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Stromstärke der
Strompulse und/oder Ströme zueinander so eingestellt wird, daß das
Magnetfeld unter einem vorbestimmten Winkel θ gegenüber der leichten
Magnetisierung anliegt und die Pulsdauer der Strompulse bzw. Ströme derart
eingestellt wird, daß ein vollständiges Umschalten der Magnetisierung in den
Speicherzelleneinrichtungen erreicht wird. Es werden Schaltpunkte mit
weniger als 100 ns Schaltdauer bevorzugt.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung können die Strompulse
unipolare Strompulse sein. In einer zweiten weitergebildeten Ausführungsform
ist der Strompuls, der auf der Leiterbahn anliegt, bei der der Stromfluß ein
Magnetfeld senkrecht zur Richtung der leichten Magnetisierung erzeugt, ein
bipolarer Strompuls, und auf der anderen Leiterbahn liegt ein Strom bzw.
Strompuls vorzugsweise mit einer Zeitdauer, die größer als die
Halbwellendauer des bipolaren Strompulses ist, an. Die Halbwellendauer
beträgt bevorzugt weniger als 100 ns.
Die erfindungsgemäße Speicherzelleneinrichtung ist in einer vorteilhaften
Ausführungsform Teil einer digitalen Speichereinrichtung mit einer Vielzahl
derartiger Speicherzelleneinrichtungen. Jede der Speicherzelleneinrichtungen
weist mindestens zwei sich kreuzende Leiterbahnen auf. Bevorzugt können
die Speicherzelleneinrichtungen als Array in Matrixform angelegt sein.
In einer Ausführungsform der Erfindung sind einer Mehrzahl von in Reihen
oder Spalten angeordneten Leiterbahnen gemeinsame Umschaltmittel
zugeordnet.
In einer besonders einfachen Ausführungsform kann die magnetisch härtere
Schicht der einzelnen Speicherzelleneinrichtungen sich über mehrere Zellen
hinweg erstrecken.
Bei einer derartigen digitalen Speichereinrichtung kann das erfindungsgemäße
Verfahren zum Ummagnetisieren einer Speicherzelleneinrichtung mit
besonderem Vorteil angewandt werden. Insbesondere ermöglicht ein
derartiges Verfahren eine exakte Adressierung der einzelnen Speicherzellen
der Matrix aufgrund einer Selektion derjenigen Speicherzelle über eine
Zeitskala, bei der der Feldpuls unter dem Winkel θ anliegt, was genau im
Kreuzungsbereich zwei sich kreuzender stromtragender Leitungen der Fall ist.
Die Ummagnetisierung erfolgt dann durch eine Rotation der Magnetisierung
aus der antiparallelen in die parallele Ausrichtung bzw. Orientierung oder
umgekehrt. Da mit dem erfindungsgemäßen Verfahren aufgrund der
Pulsdauer und der Stromstärke nur die im Kreuzungsbereich der
stromführenden Leitungen liegenden Zellen ausgewählt werden, erfolgt das
Umschalten ohne Beeinflussung benachbarter Zellen; d. h. diese behalten ihre
Magnetisierung trotz der Schaltpulse bei.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren und
Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1a einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Speicherzelleneinrichtung;
Fig. 1b eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Speicherzelleneinrichtung;
Fig. 2 ein Array aus Speicherzelleneinrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Speicherzelle mit
Angabe eines Koordinatensystems;
Fig. 4a, 4b Verlauf der Magnetisierung in den unterschiedlichen
Koordiantenachsen bei Anlegen von unipolaren Pulsen
unterschiedlicher Stromstärke ergebend einen unterschiedlichen
Winkel θ;
Fig. 5a, 5b Verlauf der Magnetisierung bei fest vorliegendem Winkel θ und
unterschiedlichen Zeitdauern der unipolaren Pulse;
Fig. 6a, 6b Verlauf der Magnetisierung in zu der angesprochenen
Speicherzelle mit kreuzenden Leitungen benachbarten
Speicherzellen.
Fig. 1 zeigt in einem Schnitt (Fig. 1a) und in einer Draufsicht (Fig. 1b)
eine erfindungsgemäße digitale Speicherzelleneinrichtung.
Die erfindungsgemäße digitale Speicherzelleneinrichtung umfaßt eine erste
magnetische Schicht 3 sowie eine zweite magnetische Schicht 5 mit
dazwischenliegender nichtmagnetischer Trennschicht 7. Bei der ersten
magnetischen Schicht sowie bei der zweiten magnetischen Schicht handelt es
sich im wesentlichen um eine permanent- bzw. ferromagnetische Schicht. Ein
bevorzugter Schichtaufbau sind beispielsweise Co-Cu-Co- oder Fe-Cr-Fe- oder
Fe-Cr-Fe- oder NiFe-Cu-NiFe-Schichtsysteme umfassend die erste
magnetische Schicht 3, die nichtmagnetische Zwischenschicht 7 sowie die
zweite magnetische Schicht 5.
Diesbezüglich wird beispielsweise auf die vorgenannten Veröffentlichung
DE 195 34 856 verwiesen, deren Offenbarungsgehalt vollumfänglich in die
vorliegende Anmeldung miteingeschlossen wird.
Die beiden permanent- bzw. ferromagnetischen Schichten 3, 5 sind nur einige
nm dick, ebenso die nichtmagnetische Zwischenschicht 7. Vorzugsweise hat
die zweite ferromagnetische Schicht 5 einen elliptischen Querschnitt,
wohingegen die untere erste ferromagnetische Schicht 3 einen rechteckigen
Querschnitt aufweist oder als nichtstrukturierte durchgehende Schicht allen
Speicherzellen gemeinsam ist. Die magnetisch härtere Schicht 3 könnte in
einer alternativen Ausführungsform auch oben angeordnet sein; die
magnetisch weichere unten. Aufgrund der durch die elliptische Form
aufgeprägten magnetischen Formanisotropie zeigt die Magnetisierung der
elliptisch geformten zweiten magnetisch weicheren Schicht 5 in Richtung der
langen Achse der Ellipse; d. h. die beiden Magnetisierungen können parallel
oder antiparallel zueinander stehen. Die Schichtdicke der Zwischenschicht 7
ermöglicht die Einstellung einer vorbestimmten Kopplung zwischen den
beiden magnetischen Schichten 3, 5, wovon in vorliegendem
Ausführungsbeispiel eine magnetisch härter als die andere ausgebildet ist,
ohne daß dies zwingend für die Erfindung notwendig wäre.
Durch entsprechende Schichtdicke kann man eine sehr geringe Kopplung
zwischen den magnetischen Schichten erreichen, so daß die Anisotropie der
Speicherzelle im wesentlichen durch die zweite Schicht 5 bestimmt wird.
Besonders bevorzugt ist es, durch geeignete Maßnahmen dafür zu sorgen,
daß die Magnetisierung in der ersten Schicht die einmal eingenommene
Richtung nicht mehr ändert, so daß die parallele bzw. antiparallele Einstellung
der Magnetisierung der beiden Schichten zueinander alleine durch die
Ausrichtung der Magnetisierung in der ersten Schicht bestimmt wird.
Die erste Schicht 3 ist somit magnetisch härter als die zweite Schicht 5.
Die wirkungsvollste Maßnahme, die eine der beiden Schichten magnetisch
härter als die andere auszubilden, besteht darin, die Schichtdicken der
magnetischen Schichten unterschiedlich auszubilden. Beträgt die
Schichtdicke der ersten unteren Schicht etwa 10 nm und die der zweiten
oberen Schicht beispielsweise nur 1 bis 2 nm, so ist die Koerzitivfeldstärke
der ersten Schicht merklich kleiner als die der zweiten Schicht, womit die
Magnetisierung in der zweiten Schicht als unveränderbar bzw. eingefroren
angesehen werden kann.
Über der obersten zweiten Schicht sind zwei Leiterbahnen 9, 11 ausgebildet,
die durch eine Isolierschicht 13 voneinander getrennt werden. Die beiden
Leiterbahnen 9, 11 sind vorliegend, ohne Beschränkung hierauf, unter einem
Winkel von 90° zueinander angeordnet und kreuzen sich, wie aus Fig. 1b
hervorgeht, in Punkt K. Jede der beiden Leiterbahnen 9, 11 ist an eine
Einrichtung zum Erzeugen von Strömen bzw. Strompulsen angeschlossen. So
ist die Stromerzeugungseinrichtung 20 mit der Leiterbahn 11 und die
Stromerzeugungseinrichtung 22 mit der Leiterbahn 9 über Zuleitungen 24, 26
verbunden.
Durch einen Strom bzw. Strompuls durch die Leiterbahn 9 kann ein
Magnetfeld senkrecht zur Richtung der leichten Magnetisierung und durch
einen Strom bzw. Strompuls durch die Leiterbahn 11 ein Magnetfeld parallel
zur Richtung der leichten Magnetisierung aufgebaut werden.
In Fig. 2 ist eine digitale Speichereinrichtung aus einer Vielzahl von
Speicherzellen gemäß Fig. 1 dargestellt. Die einzelnen Speicherzellen sind in
Form eines Arrays aufgebaut. Das Array umfaßt eine Vielzahl erster
Zuleitungen 11.1, 11.2, 11.3 sowie eine Vielzahl zweiter Zuleitungen 9.1, 9.2
und 9.3, die auf jeder der ersten Zuleitungen senkrecht stehen. Erste und
zweite Zuleitungen kreuzen sich jeweils im Bereich einer
Speicherzelleneinrichtung. Gleiche Komponenten wie in Fig. 1 für eine
Speicherzelleneinrichtung sind auch in Fig. 2 mit denselben Bezugsziffern
belegt.
Jede einzelne der ersten Schreibleitungen 11.1, 11.2 und 11.3 sind über die
Strompulseinrichtung 30 ansteuerbar, jede der Zuleitungen 9.1, 9.2 und 9.3
über die Strompulseinrichtung 32. Die Strompulseinrichtungen 30, 32 können
wiederum mit einem Mikroprozessor bzw. einer Zentraleinheit oder CPU
verbunden sein. Wesentlicher Gedanke der vorliegenden Erfindung ist es, mit
Hilfe der Mittel zur Erzeugung von Strompulsen das Umschaltverhalten einer
einzigen Speicherzelleneinrichtung, wie in Fig. 1 dargestellt, bzw. einer
ganzen digitalen Speichereinrichtung, wie ausschnittsweise in Fig. 2
dargestellt, durch Optimierung der Zeitstruktur und der Stärke der Strompulse
auf den beiden Schreibleitungen zu optimieren. Im Gegensatz zum
erfindungsgemäßen Verfahren wird in konventionellen MRAM-
Speicheranordnungen die Adressierung der einzelnen
Speicherzelleneinrichtungen alleine durch die Lage der Speicherzelle im
Kreuzungspunkt der stromtragenden Zuführungen 9, 11 bestimmt. Das
Magnetfeld der Zuführungen addiert sich in Kreuzungspunkt K und ermöglicht
hier die Ummagnetisierung. Problematisch an diesem Verfahren ist, daß die
Koerzitivfelder der einzelnen Speicherzelleneinrichtungen aufgrund von
Irregularitäten eine gewisse Streuung erfahren, weswegen das Ansprechen
nur einer einzigen Zelle mittels Strompulsen auf den Schreibleitungen nur
sehr schwer zu verwirklichen ist.
Das Umschaltverhalten mittels der erfindungsgemäßen Strompulse soll
nachfolgend anhand der Fig. 3 bis 6 verdeutlicht werden.
Fig. 3 zeigt die in den Fig. 4 bis 6 verwendeten Parameter anhand eines
Schnittbildes durch eine Speicherzelleneinrichtung.
Die Speicherzelleneinrichtung umfaßt wiederum eine erste magnetische
Schicht 3 sowie eine elliptische zweite magnetische Schicht 5. Die Richtung
der leichten Magnetisierung der anisotropen zweiten magnetischen Schicht
verläuft entlang der Ellipsenlängsachse mithin in dem eingezeichneten
Koordinatensystem entlang der X-Achse H(t).
Die Richtung senkrecht zur leichten Richtung der Magnetisierung wird durch
die Y-Achse repräsentiert, die senkrechte auf die gesamte Speicherzelle durch
die Z-Richtung.
Durch die Strompulse auf den Schreibleitungen 9, 11 wird das in Fig. 3
angegebene Magnetfeld H(t) erzeugt, das sich aus einer Komponente parallel
zur leichten Richtung der Magnetisierung Hp(t) und einer Komponente
senkrecht zur leichten Richtung der Magnetisierung HS(t) zusammensetzt.
Das resultierende Magnetfeld H(t) weist einen Winkel θ zwischen Magnetfeld
und leichter Richtung der Magnetisierung auf.
Durch das zeitabhängige Magnetfeld ergibt sich ein zeitabhängiger Verlauf
der Magnetisierung M(t), die sich wiederum in Komponenten Mx(t), My(t), Mz(t)
aufspalten läßt.
In Fig. 4 ist der Verlauf der Magnetisierung aufgespaltet in die drei
Komponenten Mx, My, Mz in Abhängigkeit vom Winkel θ, dem das angelegte
Feld H(t) mit der leichten Richtung der Magnetisierung einschließt, dargestellt.
Wie deutlich zu erkennen, ist das Umschalten von einer ersten, beispielsweise
parallelen Ausrichtung der Magnetisierung mit dem normierten Wert 1 zu einer
antiparallelen Ausrichtung der Magnetisierung mit einem normierten Wert -1
jeweils in der X-Komponente der Magnetisierung bei einem Winkel von
θ = 135° wesentlich schneller erreicht als bei einem Winkel von 158°.
Die Zeitdauer der Pulse betrug im ersten Fall für die Richtung parallel und
senkrecht zur leichten Richtung der Magnetisierung 12,4 ns, die Feldstärke Hp
-0,005, d. h. -0,5% der Sättigungsmagnetisierung der weichen Schicht, und
die Feldstärke HS 0,002, d. h. 0,2% der Sättigungsmagnetisierung der
weichen Schicht.
Im in Fig. 4b dargestellten Beispiel betrug die Feldstärke Hp -0,005 und die
Feldstärke HS 0,005 ergebend einen Winkel θ von 135°. Die Pulsdauer der
unipolaren Pulse betrug sowohl parallel als auch senkrecht zur leichten
Richtung der Magnetisierung 5 ns. Deutlich zu erkennen ist das fast doppelt
so schnelle Umschalten der Speicherzelle bei einem Winkel von θ = 135°
anstelle von θ = 158°.
In Fig. 5 wurde der Winkel θ = 158° aufgrund des Verhältnisses der
Stromstärken der Magnetfelder parallel und senkrecht zur leichten
Magnetisierung festgehalten. Die Magnetfeldstärke Hp betrug -0,005 und die
Magnetfeldstärke HS = 0,002.
Gemäß Fig. 5a betrug die Pulsdauer der unipolaren Pulse sowohl senkrecht
als auch parallel zur leichten Richtung der Magnetisierung 6,2 ns. Wie
deutlich zu erkennen, reicht diese Pulsdauer nicht aus, um die Magnetisierung
Mx aus dem parallelen Zustand 1 in den antiparallelen Zustand -1
umzuschalten. Hierfür ist eine wesentlich längere Zeitdauer, wie in Fig. 5b
dargestellt, nötig. Ein Umschalten wird erreicht, wenn die Pulsdauer, wie in
Fig. 5b dargestellt, sowohl für die Richtung senkrecht wie parallel zur
leichten Richtung der Magnetisierung 12,4 ns beträgt.
Wie hieraus deutlich zu erkennen, kann bei vorgegebenen Winkel θ eine
Auswahl bzw. Adressierung einzelner Speicherbereiche allein dadurch erreicht
werden, daß Pulsdauern entsprechend gewählt werden.
Wie aus Fig. 6a und 6b hervorgeht, werden nur diejenigen Speicherzellen
durch das erfindungsgemäße Verfahren angesprochen, in dem sich die
stromführenden Leitungen kreuzen. Benachbarte Speicherzellen, durch die
zwar ein Strom durch eine der Leitungen geführt wird, bleiben unbeeinflußt,
da dort die Parameterkombination aus Feld, Feldrichtung und Zeit die
Ummagnetisierung möglich macht. In Fig. 6a beträgt der Winkel θ = 180°,
d. h. es liegt ein Magnetfeld nur parallel zur leichten Richtung der
Magnetisierung an, d. h. Hp = -0,005, HS = 0. Ein Impuls von Ts = Tp = 5 ns
hat auf die Komponenten Mx, My, Mz keinerlei Einfluß.
In Fig. 6b ist der Verlauf der Magnetisierung Mx, My, Mz für einen Strompuls,
der ein Magnetfeld senkrecht zur leichten Richtung der Magnetisierung
aufbaut, bei dem also θ = 90° ist, dargestellt. Die Pulsdauer beträgt Ts = Tp = 5 ns,
Hp = 0, HS = 0,005. Nach einer gewissen Zeitdauer von 25 ns sind auch
dort die Magnetisierungen im Zeitpunkt vor Auftreten des Strompulses wieder
erreicht, ein Umschalten der Mx-Komponente wie in dem Bereich, in dem sich
die stromführenden Leitungen kreuzen, findet nicht statt. Sämtliche zuvor
gegebenen Feldangaben beziehen sich auf die Sättigungsmagnetisierung der
weicheren Schicht 5, wobei beispielsweise -0,005 -0,5% und 0,002 0,2% der
Sättigungsmagnetisierung der weicheren Schicht 5 bedeutet.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit erstmals ein Verfahren
angegeben, mit dem aufgrund einzelner Strompulse und geeigneter Wahl
derselben im Verhältnis der Stromstärke sowie der Pulsdauer magnetische
Speicherzellen zuverlässig und ohne Beeinflussung benachbarter Zellen in
einem digitalen magnetischen Speicherarray angesprochen werden können.
Hierbei werden schnelle Umschaltzeiten von weniger als 100 ns, bevorzugt
weniger als 20 ns, realisiert, bei sehr niedrigen Stromsätzen. Gleichzeitig kann
in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Dauer der
Strompulse so gewählt werden, daß die zum Umschalten erforderliche
Leistungsaufnahme minimiert wird.
Claims (22)
1. Digitale magnetische Speicherzelleneinrichtung für Lese- und/oder
Schreiboperationen mit
- 1.1 einer ersten und einer zweiten magnetischen Schicht (3, 5), deren Magnetisierung zur Speicherung digitaler Informationen zueinander parallel oder antiparallel ausgerichtet ist, wobei wenigstens eine der magnetischen Schichten eine magnetische Anisotropie aufweist;
- 1.2 einer Zwischenschicht (7) zwischen erster und zweiter magnetischer Schicht sowie
- 1.3 mindestens zwei sich kreuzenden Leiterbahnen (9, 11) zum Leiten von Lese- und Schreibströmen;
- 1.4 Mittel zum Umschalten der Magnetisierung mindestens einer der
magnetischen Schichten von einer parallelen in eine antiparallele
Ausrichtung und umgekehrt;
dadurch gekennzeichnet, daß - 1.5 die Umschaltmittel Einrichtungen (20, 22) zum Erzeugen von Strömen und/oder Strompulsen auf einer ersten und einer zweiten Leiterbahn der mindestens zwei sich kreuzenden Leiterbahnen umfassen, wobei das Verhältnis der Stärke der Ströme und/oder Strompulse zueinander derart eingestellt wird, daß
- 1.6 das Magnetfeld zum Umschalten der Magnetisierung einen vorbestimmten Winkel θ zur leichten Richtung der Magnetisierung der anisotropen Schicht aufweist und
- 1.7 die Strompulse eine vorbestimmte Pulsdauer aufweisen, so daß ein vollständiges Umschalten der Magnetisierung in der Speicherzelleneinrichtung von der parallelen in die antiparallele Ausrichtung und umgekehrt erreicht wird.
2. Digitale Speicherzelleneinrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pulsdauer der Strompulse zum Umschalten
maximal 100 ns beträgt.
3. Digitale Speicherzelleneinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltzeit von der parallelen in die
antiparallele Ausrichtung und umgekehrt maximal 100 ns beträgt.
4. Digitale Speicherzelleneinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strompulse unipolare Pulse sind.
5. Digitale Speicherzelleneinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Leiterbahn, auf der der
Strompuls ein Magnetfeld senkrecht zur leichten Magnetisierung
erzeugt, ein dipolarer Puls anliegt und auf der anderen Leiterbahn ein
statischer Strom oder ein Strompuls.
6. Digitale Speicherzelleneinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Leiterbahnen senkrecht
zueinander stehen.
7. Digitale Speicherzelleneinrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die anisotrope erste magnetische Schicht eine
uniaxiale magnetische Anisotropie aufgrund eines
Wachstumsprozesses und/oder einer Formanisotropie aufweist.
8. Digitale Speicherzelleneinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden magnetischen Schichten
magnetisch härter als die andere magnetische Schicht ist.
9. Verfahren zum Lesen/Schreiben digitaler Information in eine digitale
Speicherzelleneinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, durch
Ändern der relativen Orientierung der Magnetisierung in einer der
beiden magnetischen Schichten zueinander umfassend die
nachfolgenden Schritte:
- 9.1 es werden auf den mindestens zwei sich kreuzenden Leiterbahnen Ströme und/oder Strompulse angelegt;
- 9.2 im Kreuzungsbereich der Leiterbahnen wird ein Magnetfeld unter einem
Winkel θ gegenüber der Richtung der leichten Magnetisierung
aufgebaut, wodurch die relative Orientierung der Magnetisierung
geändert wird;
dadurch gekennzeichnet, daß - 9.3 das Verhältnis der Stromstärke der Strompulse bzw. Strompulses und/oder Ströme zueinander so eingestellt wird, daß das Magnetfeld unter einem vorbestimmten Winkel θ gegenüber der leichten Magnetisierung anliegt und
- 9.4 die Pulsdauer der Strompulse bzw. des Strompulses derart eingestellt wird, daß ein vollständiges Umschalten der Magnetisierung in der Speicherzelleneinrichtung von der parallelen in die antiparallele Ausrichtung und umgekehrt erreicht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pulsdauer der Strompulse zum Umschalten maximal 100 ns beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umschaltzeit von der parallelen in die antiparallele Ausrichtung und
umgekehrt maximal 100 ns beträgt.
12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strompulse unipolare Pulse sind.
13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strompuls auf der Leiterbahn, bei der der
Stromfluß ein Magnetfeld senkrecht zur leichten Magnetisierung
erzeugt, ein bipolarer Strompuls ist und auf der anderen Leiterbahn ein
statischer Strom oder Strompuls anliegt.
14. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zeitdauer des Strompulses auf der anderen Leiterbahn größer ist als
die Halbwellendauer des bipolaren Strompulses auf der Leiterbahn, bei
der der Stromfluß ein Magnetfeld senkrecht zur Richtung der leichten
Magnetisierung erzeugt.
15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9-14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulsdauer der Strompulse des weiteren derart gewählt wird,
daß ein vollständiges Umschalten bei gleichzeitig minimaler
Leistungsaufnahme erreicht wird.
16. Digitale Speichereinrichtung umfassend eine Vielzahl von
Speicherzelleneinrichtungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß sich im Bereich jeder
Speicherzelleneinrichtung mindestens zwei Leiterbahnen kreuzen.
17. Digitale Speichereinrichtung gemäß Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Stärke der Ströme und/oder
Strompulse, ergebend den Winkel θ, und die Dauer der Strompulse
derart gewählt werden, daß ein vollständiges Umschalten der
Magnetisierung in einer einzigen vorgegebenen
Speicherzelleneinrichtung ohne Beeinflussung des Zustandes der
Nachbarzellen erfolgt.
18. Digitale Speichereinrichtung gemäß einem der Ansprüche 16 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Strompulse des weiteren
derart gewählt wird, daß ein vollständiges Umschalten bei gleichzeitig
minimaler Leistungsaufnahme erreicht wird.
19. Digitale Speichereinrichtung gemäß Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vielzahl von Speicherzelleneinrichtungen in
Matrixform angeordnet sind.
20. Digitale Speichereinrichtung gemäß Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß einer Mehrzahl von in Reihe und/oder Spalten
angeordneten Leiterbahnen von in Matrixform angelegten
Speicherzelleneinrichtungen gemeinsame Umschaltmittel zugeordnet
sind.
21. Digitale Speichereinrichtung gemäß einem der Ansprüche 16 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die magnetisch härtere Schicht eine über
mehrere Speicherzellen durchgehende Schicht ist.
22. Verfahren zum Lesen/Schreiben digitaler Information in eine digitale
Speichereinrichtung gemäß einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels eines Verfahrens gemäß einem der
Ansprüche 9 bis 14 die Speicherzelleneinrichtung aus der Vielzahl von
Speicherzelleneinrichtungen, in der sich die Leiterbahnen kreuzen, auf
denen die Ströme und/oder Strompulse anliegen, ausgewählt wird und
durch Ändern der relativen Orientierung der Magnetisierung in einer der
beiden Schichten dieser Speicherzelleneinrichtung digitaler
Informationen in diese geschrieben oder ausgelesen werden, ohne daß
hierdurch benachbarte Zellen beeinflußt werden.
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