DE2124409C3 - Elektrophotographischer Trockenentwickler - Google Patents
Elektrophotographischer TrockenentwicklerInfo
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- G03G9/09725—Silicon-oxides; Silicates
Description
Die Erfindung betrifft einen elektrophotographischen
Trockenentwickler, der neben einem Toner einer mittleren Teilchengröße von weniger als 30 Mikron
SDiciumdioxid-Teilchen einer Teilchengröße von weniger als 1 Mikron enthält
Elektrophotographische Entwicklungsverfahren werden in der DE-OS 2124499 beschrieben. Viele der
hierfür benötigten bekannten Entwickler haben zwar zunächst günstige Eigenschaften, wie z. B. Reibungselektrizität, sind jedoch für längeren Gebrauch ungeeignet, da sie zu einer Änderung ihrer Leistung bei längerer
Ausnutzung neigen. Die Änderung der Leistungseigenschaften wird durch zahlreiche Faktoren verursacht.
Beispielsweise ändern sich die triboelektrischen Eigenschaften einiger Toner- und Trägerstoffe bei gleichzeitiger Änderung der relativen Luftfeuchtigkeit und können
daher nicht in elektrostatographischen Maschinen angewendet werden, insbesondere in solchen Maschinen, die mit hoher Präzision und hoher Geschwindigkeit
automatisch arbeiten und Toner sowie Trägerstoffe mit stabilen und genau definierten reibungselektrischen
Werten erfordern. Ein weiterer Faktor, der die Leistungsfähigkeit des Trockenentwicklers in automatisch arbeitenden Maschinen beeinträchtigt, ist die
Bildung verschmutzender Filme aus Tonermaterial auf wiederverwendbaren Aufzeichnungsmaterialien und
den Oberflächen der Trägerteilchen. Werfen Tonerund Trägerteilchen in automatischen Maschinen verwendet und mehrere tausend Mal durch den Entwicklungszyklus geführt, so werden durch die millionenfachen Zusammenstöße zwischen den Tonerteilchen, den
Trägerteilchen und anderen Flächen der Maschine die Tonerteilchen auf den Oberflächen des Aufzeichnungsmaterials und der Trägerteilchen gewissermaßen
festgeschweißt oder anderweitig befestigt Die allmähliche Ansammlung dauerhaft gebundenen Tonermaterials an den Oberflächen der Trägerteilchen verursacht
eine Änderung des reibungselektrischen Wertes der Trägerteilchen und trägt direkt zur Verschlechterung
der Kopiequalität bei, denn das Bindungsvermögen der Trägerteilchen für den Toner wird verschlechtert. Eine
allmähliche Ansammlung unerwünschter Tönerfilme auf der Oberfläche wiederverwendbarer Aufzeichnungsmaterialien ändert die elektrischen Eigenschaften des
Aufzeichnungsmaterials, wodurch auch die gesamte Leistungsfähigkeit der automatischen Reproduktionsmaschine beeinträchtigt wird. Die Verschlechterung des
Trockenentwicklers in automatischen elektrostatographischen Reproduktionsmaschinen kan auf den Kopien
direkt beobachtet werden, da in den Hintergrundflächen immer stärkere Tonerablageningen auftreten, eine
schlechte Bildauflösung und eine geringe Bilddichte erzeugt Werdern Es besteht daher der Bedarf für eine
Verbesserung der Entwickler für elektrostatographische Reproduktionsmaschinen.
Aus der DE-AS 10 89 265 ist der Zusatz von Siliciumdioxid-Teilchen zu elektrophotographsichen
Trockenentwicklern bekannt. Jedoch ist die Wirkung der bekannten Siliciumdioxid-Teilchen unbefriedigend,
weil immer noch ein Tonerüberzug gebildet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Leistungsfähigkeit elektrophotographsicher Trockenentwickler zu verbes-
sen?, so daß seine Eigenschaften auch bei längerer
Nutzungssejt beständig sind. Insbesondere sollen
kontinuierlich getönte Bilder bei hoher Bildauflösung mit beständiger Qualität erzeugt werden und die
Ausbildung von Tonerüberäögen oder Tonerfilmen auf s
den Oberflächen der Trägerteilcben sowie der Aufzeichnungsmaterialien vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Erfindung gelöst Gegenstand der Erfindung ist ein
elektrophotographischer Trockenentwickler, der neben ι ο
einem Toner einer mittleren Teilchengröße von weniger als 30 Mikron Sfliciumdiojdd-Teilchen einer Teilchengröße von weniger als 1 Mikron enthält und dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Siliciumdioxid-Teüchen
Siliciumaußenatome aufweisen, die chemisch durch is Silicium-Sauerstoff-Silicium-Bindungen gebunden sind
und die ferner ein bis drei über Silicium-Kohlenstoff-Bindungen gebundene organische Gruppen tragen.
Die Silidumdioxid-Teilchen können auf jede geeignete Weise in den Entwickler eingegeben werden und
bilden mit diesem physikalisch eine Mischung. Die SUictumdloxid-TeQchen können beispielsweise anfangs
mit den Trägerteilchen oder den Tonerteilchen gemischt und danach mit diesen zusammen in die
Entwicklerstoffmischung eingegeben werden. Werden sie physikalisch mit den Tonerteilchen oder den
Trägerteilchen vermischt, so zeigen sich zufriedenstellende Ergebnisse mit 0,01 bis 15% zusätzlichen Teilchen,
bezogen auf das Gewicht der Tonerteilchen. Eine höhere Leistungsstabilität wird erreicht, wenn die
zusätzlichen Teilchen in einer Menge von 0,05 bis 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der
Tonerteilchen, in der Entwicklerstoffmischung vorhanden sind. Eine optimale .Stabilität dar Leistung auch für
längere Nutzungszeiten ergibt sich mit 0,25 bis 1%
zusätzlichen Teilchen, bezogen auf das Gewicht des Toners.
Jeder geeignete teilchenförmige Siliciumdioxidzusatz kann verwendet werden, wenn zumindest ein Teil der
Siliciumatome an der Außenseite der zusätzlichen Teilchen direkt mit einer bis drei Kohlenwasserstoffgruppen oder substituierten Kohlenwasserstoffgruppen
verbunden ist Die Silidumdioxid-Teilchen können nach jedem geeigneten Verfahren hergestellt sein, beispielsweise durch Ausfällung in einer wäßrigen Natriumsili-
katlösung und Oxidation bei hoher Temperatur mit Siliciumtetrachlorid. Ein bekanntes Hochtemperaturverfahren zur Bildung der Siliciumdioxid-Teilchen
besteht in dent Zerfall reinen Siliciumtetrachlorids durch Flammenhydrolyse in der gasförmigen Phase
einer Knallgasflamme bei ca. HOO0C. Zufriedenstellende Ergebnisse werden erzielt, wenn behandelte
Siliciumdioxid-Teilchen mit einer Größe von ca. 1 Millimikron bis ca. 100 Millimikron verwendet werden.
Eine optimale Stabilität bei hoher Luftfeuchtigkeit und ausgedehnter Ausnutzung wird mit Teilchen einer
Größe zwischen ca. 2 und ca. 50 Millimikron erzielt Die
Siliciumdioxid-Teilchen können jede geeignete Form haben. Solche Formen sind beispielsweise kugelig,
körnig und andere regellose Formen, Optimale Ergeb- eo
nisse werden mit zusätzlichen Teilchen mit Kugelform
erzielt, da dann eine gleichmäßige Entwicklerstoffströ=
mung erzeilt wird. Vorstehend wurden zwar reine Siliciumdioxid-Teilchen beschrieben, es kann jedoch
auch ein anderes Material in kleineren Anteilen vorhanden sein. Beispielsweise kann eine Mischung aus
Siliciumdioxid und Aluminiumoxid gebildet werden, indem eine Flammenhydrolyse von Siliciumtetrachlorid
und AluminiumcWorid durchgeführt wird. Eine Analyse
mit Röntgenstrahlen steigt, daß die durch Flammenhydrolyse
erzeugten Siliciumdioxid'Teilchen amorph sind.
Vor der Reaktion mit organischen Siliciumverbindungen haben die Siliciumdioxid-Teilchen von weniger als I
Mikron Größe zahlreiche Silanolgruppen auf ihrer Oberfläche, die für die Reaktion geeignet sind.
Beispielsweise haben submikroskopische Siliciumdioxid-Teilchen mit einem Durchmesser zwischen ca. 10
und caT 40 Millimikron, die durch Flammenhydrolyse
erzeugt sind, ungefähr eine Silanolgruppe auf einer Fläche von ca. 28 bis ca. 33 Angström7·
Dies entspricht einer Anzahl von ca. 2000 Silanolgruppen für jedes Siliziumdioxidteilchen. Bei Einwirkung der umgebenden Atmosphäre auf frisch gebildete
submikroskopische Siliziumdioxidteilchen werden an den Silanolgruppen chemisch absorbierte Wassermoleküle gebunden. Das Vorhandensein von Wassermolekülen verursacht eine chemische Reaktion zwischen ihnen
und den organischen Siliziumverbindungen statt zwischen den Silanolgmippen und den organischen
Siliziumverbindungen. Je eher also frisch gebildete,
kolloide Süikateilchen mit organischen Siliziumverbindungen zur Reaktion gebracht werden, um so größer ist
die für Reaktionen zur Verfugung stehende Anzahl der Silanolgruppen. Die chemische Bindung von Kohlenwasserstoffgruppen oder substituierten Kohlenwasserstoffgruppen an zumindest pinem Teil der Siliziumatome an der Oberfläche der Siliziumdioxidteilchen kann
nach jedem geeigneten Verfahren durchgeführt werden. Es ist beispielsweise möglich, die frisch durch Flammenhydrolyse gebildeten Silüäamdioxidteilchen in einen
Zyklonenscheider von der gleichfalls während des Verfahrens gebildeten Salzsäure abzuscheiden. Die
Siliziumdioxidteilchen, zumindest eine organische Siliziumverbindung mit Kohlenwasserstoffgruppen oder
substituierten Kohlenwasserstoffgruppen sowie an einem Siliziumatom gebundenen hydrolisierbaren
Gruppen wie z. B. Dimethyldichlorsilan, und Wasserdampf werden pneumatisch parallel zueinander in einen
Fließbettreaktor gefühlt der mit einem neotralen Gas
wie z.B. Stickstoff auf ca. 400°C erhitzt ist Die
organische Siliziumverbindung reagiert mit den Silanolgruppen auf der Oberfläche der Siliziumdioxidteilchen,
und es ergibt sich eine chemische Bindung zwischen dem Siliziumatom der organischen Siliziumverbindung
und einem Siliziumatom des Siliziumdioxidteilchens über ein Sauerstoffatom. Haben die organischen
Siliziumverbindungen mehr als eine an jedem Siliciumatom gebundene hydrollysiedbare Gruppe, so besteht die
Möglichkeit daß (1) das Siliziumatom der organischen Siliziumverbindung chemisch an zwei Siliziumatomen
des Siliziumteilchens über eine Silizium-Sauerstoff-Silizium-Bindung gebunden wird, (2) das Siliziumatom der
organischen Siliziumverbindung an einem Siliziumatom des Siliziumdioxidteilchens und an einem Siliziumatom
einer anderen organischen Siliziumverbindung über eine Silizium^Sauerstoff-Silizium-Bindung gebunden
wird oder (3) das Siliziumatom der organischen Siliziumverbindung an einem Siliziumatom des Siliziumdioxidteilchens über eine Silizium-Sauerstoff-Silizium-Bindung
gebunden wird und daß die übrigen hydrolysierbaren Gruppen hydrolysiert werden, wobei Hydroxylgruppen an dem Siliziumatom der organischen
Siliziumverbindung gebunden werden. Wird eine organische Siliziumverbindung mit zwei hydrolysierbaren Gruppen wie z. B. üimethyldichlorsilan verwendet,
so ist anzunehmen, daß die Siliziumatome zweier
benachbarter MolekOle der Siliziumverbindung durch
Silizium-Sauerstoff-Silizium-Bindung miteinander und
mit Siiiziumatomen eines SUfenimdioxidteileheriS verbunden werden. Diese Annahme wird durch Messungen
der Dichte der Hydroxylgruppen vor und nach der Reaktion sowie durch die hydrophoben Eigenschaften
der Siliziumdioxidteilchen nach dieser Behandlung
bestätigt In jedem Falle wird zumindest eine hydrophobe Kohlenwasserstoffgruppe oder substituierte Kohlenwasserstoffgruppe durch Snizium-Sauerstoff-Sifeium-Bindung an einem Siliziumatom des Siliziumdioxidteilchens chemisch gebunden. Es tritt eine gewisse
Verbesserung der Stabilität des Entwicklerstoffs auf, wenn zumindest eine der an den kolloiden Silikateilchen
vorhandenen Silanolgruppen mit dem Silan zur Reaktion gebracht werden. Für eine wesentliche
Verbesserung der Stabilität sollten mindestens 5% der Silanolgruppen auf den Oberflächen der Siliziumdioxidteilchen mit den organischen Siliziumverbindungen zur
Reaktion gebracht werden. Um die Eigenschaften des Entwicklers auch bei hoher Luftfeuchte wesentlich zu
verbessern, sollen zumindest 50% der Sürinolgruppen mit den organischen Siliziumverbindungen zur Reaktion
gebracht werden. Optimale Ergebnisse zeigen: sich mit zumindest 70% Silanolgruppen, die mit den organischen
Siliziumverbindungen zur Reaktion gebracht werden. Die vorstehend genannten Prozentwerte sind auf eine
mittlere Dichte der Silanolgruppen von ca. 3 pro 100 Angström2 der Oberfläche der Siliziumdioxidteilchen
bezogen. Durch Flammenhydrolyse frisch gebildete Siliziumdioxidteilchen haben ca. 3 Silanolgruppen pro
100 Angström2 ihrer Oberfläche. Die Oberflächenclichte
der Silanolgruppen aus submikroskopischen Siliziumdioxidteilchen kann durch Wärmebehandlung im Vakuum geändert werden. Die Wärmebehandlung entfernt
chemisch absorbiertes Wasser und, abhängig von der jeweiligen Temperatur, auch einige Hydroxylgruppen.
Ein Gleichgewichtszustand bei Wärmebehandlung im Vakuum entspricht einer Anzahl von ca. 5 Silanolgruppen pro 100 Angström2 der Teilchenoberfläche bei
1500C und ca. 1 Silanolgruppe pro 100 Angström2 der
Teilchenoberfläche bei 8000C
Der merkliche Unterschied der Eigenschaften normaler Siliziumdioxidteilchen und solcher Siliziumdioxidteilchen, bei denen die Silanolgruppen mit organischen
Siliziumverbindungen reagiert haben, kann verdeutlicht werden, wenn die behandelten und die unbehandeKen
Teilchen in ein Wassergefäß gegeben werden. Die nicht
zur Reaktion gebrachten, submikroskopischen Siliziumdioxidteilchen, weichet durch Flammenhydrolyse gebildet wurden, werden durch das Wasser sofort benetzt
und sinken zum Boden des Behälters. Wird eine weitere
Probe praktisch identischer Siliziumdioxidteilchen mit Demethyldichlorsilan derart behandelt, daß ca. 75% der
Silanolgruppen auf der Oberfläche der Siliziumdioxidteilchen chemisch mit dem Silan reagiert haben, so
schwimmen die Siliziumdioxidteilchen auf der Oberfläche des Wassers. Bei Betrachtung von unten hat die
Masse der schwimmenden kolloiden Silikateilchen eine ähnliche Erscheinung wie Quecksilber, da eine Totalreflexion des Lichtes auftritt Ulli die ungewöhnlichen
hydrophoben Eigenschaften der Siliziumdioxidteilchen weiter zu verdeutlichen, wird ein feiner Wassernebel mit
behandelten Siliziumdioxidteilchen gemischt und in einem Gefäß gesammelt Die Wasserteilchen sind dann
von den Siliziumdioxidteilchen umgeben und können sich mit anderen Weiserteilchen zur Bildung größerer
Teilchen nicht vereinigen. In einer Mischung von ca.
10% kolloiden Silikateilchen wnd ca, 90% Wassertröpfchen hat die Mischung die Erscheinungsform eines
Pulvers, Wenn Gegenstände in diese Mischung eingetaucht werden, so werden sie durch das Wasser nicht
benetzt Um den Unterschied zwischen behandelten und unbehandelten submikroskopischen Siliziumdioxidteilchen weiter zu verdeutlichen, wird die Absorptionsfähigkeit für Feuchtigkeit in mg/100 m2 bei unterschiedlichen relativen Luftfeuchtewerten verglichen. Bei 40%
to relativer Luftfeuchte absorbieren nicht behandelte Siliziumdioxidteilchen 4,0 mg/100 m2 Wasser, während
behandelte Siiiziumdioxidteilchen 0,4 mg/100 m2 Wasser absorbieren. Bei 60% relativer Luftfeuchte absorbieren unbehandelte Siliziumdioxidteilchen 10 mg/100 m2
Wasser, während behandelte Siliziumdioxidteilchen 03 mg/100 m2 Wasser absorbieren. Bei 80% relativer
Luftfeuchte absorbieren unbehandelte Siliziumdioxidteilchen 30 mg/100 m2 Wasser, während behandelte
Siliziumdioxidteilchen 1,5 mg/100 m2 Wasser absorbie
ren. Bei 80% relativer Luftfeuchte absorbieren die
unbehandelten Teilchen ca. 20maI<saehr Wasser als die
behandelten Teilchen.
Es kann jede geeignete organische Kohlenwasserstoffgruppe oder substituierte Kohlenwasserstoffgrup-
pe verwendet werden, die direkt an einem Siliziumatom
der organischen Siliziumverbindung gebunden ist Die organische Gruppe ist vorzugsweise hydrophob, um die
Stabilität der Entwicklerstoffe bei unterschiedlicher Luftfeuchte zu verbessern. Die organischen Gruppen
können gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppen oder deren Derivate sein. Gesättigte
organische Gruppen sind Methyl-, Äthyl·-, Propyl-, Butyl-, Bromäthyl-, Chlormethyl-, Chloräthyl- und
Chlorpropylgruppen. Typische ungesättigte organische
Gruppen sind Vinyl-, Chlorvinyl-, Allyl-, Allylphenyl-
und Methacryloxypropylgruppen. Die Größe der an einem Siliziumatom der organischen Siliziumverbindung gebundenen organischen Gruppe hängt von
zahlreichen Faktoren ab, beispielsweise von der Anzahl
der organischen Gruppen aiii Siliziumatom, der
Wahrscheinlichkeit der räumlichen Behinderung, der Anzahl der zur Reaktion gelangenden Silanolgruppen
und ähnlichen Faktoren. Das wichtigste Kriterium besteht darin, daß mindestens ca. 5% der Silanolgrup
pen der Siliziumdioxidteilchen mit der organischen
Siliziumverbindung zur Reaktion kommen. Geeignete hydrolysierbare Gruppen, die an dem Siliziumatom
gebunden werden, sind beispielsweise: Chlor-, Brom-, Äthoxy-, Methoxy-, Propoxy-, Propyloxy-, Acetoxy- und
so Aminogruppen. Beispiele typischer Organosiliziumverbindungen mit einer direkt an einem Siliziumatom
gebundenen organischen Gruppe und an einem Siliziumatom gebundenen hyd.-olysierbaren Gruppen
sind: Dimethyldichlorsilan, Trimethylchlorsilan, Methyl
trichlorsilan, Altyldimethylchlorsilan, Hexamethyldisil-
azan, Allylphenyidichlorsilan, Benzyldimeihylchlorsilan,
Brommethyldimethylchlorsilan, alpha-Chloräthyitrichlorsilan, bela-Chloräthyltrichlorsilan, Chlormethyldi*
methylenblau, ChlormethyltrichlorsUan, p-Chlorphe
nyltrichlorsilan, S-ChlorprOpyltrichlorsilan, 3-Chlorpro-
' pyltritfiethöxysilan, Vinyltriäthoxysilan, yinyltrimeth*
oxysilan, Vinyl-tris(beta-methoxyäthoxy)silärt, gatnma-
lan, Di-vinyldichlorsilan und Dimethylvinylchlorsilan.
*ΐ Vorzugsweise verden methylierte Chlorsilane, insbesondere Dimethyldichlorsilan verwendet da eine
größere Anzahl von Silanolgruppen pro Flächeneinheit der Siliciumdioxid-Teilchen mit den Silanen zur
Reaktion kommt, wodurch die Empfindlichkeit gegenüber Luftfeuchtigkeit verringert wird. Dieser hohe Grad
der Reaktionsfähigkeit ist wohl auf den verringerten Einfluß der gegenseitigen räumlichen Behinderung der
Gruppen zurückzuführen.
Jedes geeignete pigmentierte oder gefärbte elektroskopische Tonermaterial kann nach der Erfindung mit
Siliciumdioxid-Teilchen versehen sein. Typische Toner und im erfindungsgemäßen Trockenentwickler bevorzugte
Toner werden in der DT-OS 2124 409 be- ίο
schrieben.
Jeder übliche Pigmentstoff oder Farbstoff kann als Färbungsmittel für die Tonerteilchen verwendet werden.
Die Pigment- oder Farbstoffe sollen im Toner mit einem ausreichenden Anteil vorhanden sein, um seine
starke Färbung zu gewährleisten, so daß er ein gut erkennbares Bild auf einem Aufzeichnungsmaterial
erzeugt. Sind beispielsweise übliche elektrophotogra-
h Piff i Rß d
pillSUHC rVUplCII TWII Ul-IIi niotij».n·.·· ·.» ,
der Toner einen schwarzen Pigmentstoff wie Ruß oder eine schwarze Farbe enthalten. Vorzugsweise wird der
Pigmentstoff mit einem Anteil von 1 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des gefärbten
Toners, verwendet. Wenn ein Farbstoff verwendet wird, so kann dieser auch in geringeren Anteilen vorgesehen
sein.
Die Kombination der Kunstharzkomponente, des Färbungsmittels und des Zusatzes soll eine Blocktemperatur
von mindestens 43° C haben, wenn die Kunstharzkomponente
ein Homopolymer, Copolymer oder eine Mischung ist Hat der Toner eine Blocktemperatur unter
43° C, so neigen die Tonerteilchen zur Agglomeration während ihrer Lagerung und im Maschinenbetrieb und
bilden gleichfalls unerwünschte Filme auf den Oberflächen wiederverwendbarer Aufzeichnungsmaterialien,
wodurch die Bildqualität beeinträchtigt wird.
Die Toner können nach jedem geeigneten Tonermischungs- und Vermahlungsverfahren hergestellt werden.
Beispielsweise können die Anteile sorgfältig durchmischt und durchmahlen werden, wonach die
erhaltene Mischung mikropulverisiert wird. Ein anderes bekanntes Verfahren zur Bildung von Tonerteilchen
besteht darin, daß eine in der Kugelmühle gemahlene Mischung, die ein Färbungsmittel, ein Kunstharz und ein
Lösungsmittel enthält, sprühgetrocknet wird. Wenn die Entwickler in einem Kaskadierungs- oder Magnetbürstenverfahren
verwendet werden sollen, so soll der Toner eine mittlere Teilchengröße von weniger als ca.
30 Mikron haben. Optimale Ergebnisse für die Kaskadierungsentwicklung zeigen sich mit einer mittle- so
ren Tonerteilchengrößc von ca. 4 bis ca. 20 Mikron.
Geeignete beschichtete und nicht beschichtete Träger für die Kaskadierungsentwicklung sind bekannt Die
Trägerteilchen enthalten jeden geeigneten Feststoff,
dieser muß eine Ladung entgegengesetzter Polarität wie diejenige der Tonerteilchen annehmen, wenn er in
enge Berührung mit den Tonerteilchen gebracht wird, so daß die Tonerteilchen an den Trägerteilchen
anhaften und sie bedecken. Wird eine positive Reproduktion des elektrostatischen Bildes gewünscht, w
so werden die Trägerteilchen so ausgewählt, daß die Tonerteilchen eine Ladung annehmen, deren Polarität
entgegengesetzt derjenigen des elektrostatischen Bildes ist Soll eine Umkehrreproduktion des elektrostatischen
Bildes erzeugt werden, so werden die Trägerteilchen so
ausgewählt, daß die tonerteilchen eine Ladung annehmen, deren Polarität mit derjenigen des elektrostatischen Bildes übereinstimmt Die Stoffe für die
Trägerteilchen werden also entsprechend den reibungselektrischen
Eigenschaften gegenüber dem elektroskopischen Toner ausgewählt, so daß bei Mischung oder
Berührung eine Komponente des Entwicklerstoffes positiv geladen wird, wenn die andere Komponente in
der reibungselektrischen Reihe unter der ersten Komponente steht. Eine negative Ladung ergibt sich,
wenn die andere Komponente sich über der ersten Komponente innerhalb der reibungselektrischen Reihe
befindet. Durch richtige Auswahl der Stoffe entsprechend ihren reibungselektrischen Wirkungen können
Ladungspolaritäten bei ihrer Vermischung verwirklicht werden, die ein Anhaften der elektroskopischen
Tonerteilchen an der Oberfläche der Trägerteilchen bewirken und ferner ein Anhaften an denjenigen Teilen
eines elektrostatischen Bildes zur Folge haben, die eine größere Anziehungskraft auf den Toner als die
Trägerteilchen ausüben. Die Trägerteilchen können mit oder ohne Beschichtung verwendet werden. Typische
Trägermaterialien sind in den US-PS 26 38 416 und 26 18 552 genannt. Ein Teilchendurchmesser nach
Beschichtung zwischen ca. 50 Mikron und ca. 2000 Mikron wird vorzugsweise angewendet, da die Trägerteilchen
dann eine ausreichende Dichte und Massenträgheit haben, um ein Anhaften an den elektrostatischen
Bildern während der Kaskadierungsentwicklung zu verhindern. Ein Anhaften von Trägerteilchen an
elektrophoto^raphischen Aufzeichnungsmaterialien ist unerwünscht, da sie tiefe Kratzer auf den Flächen
während der Bildübertragung und der Reinigung des Aufzeichnungsmaterials erzeugen. Auch tritt eine
Bildverschlechterung auf, wenn große Trägerteilchen an den Aufzeichnungsmaterialien anhaften. Für die Magnetbürstenentwicklung
werden Trägerteilchen mit einer mittleren Teilchengröße von weniger als ca. 250 Mikron bei zufriedenstellenden Ergebnissen verwendet.
Allgemein gesprochen werden gute Ergebnisse erzielt, wenn 1 Teil Toner mit 10 bis 1000 Gewichtsteilen
Trägerteilchen bei der Kaskadierungs- und der Magnetbürstenentwicklung verwendet wird.
Der Trockenentwickler nach der Erfindung kann zur Entwicklung elektrostatischer latenter Bilder auf jedem
geeigneten Aufzeichnungsmaterial verwendet werden.
Obwohl noch nicht völlig geklärt, scheinen zahlreiche
Faktoren die Fähigkeit der gemäß der Erfindung vorgesehenen Siliciumdioxid-Teilchen, die Leistungsfähigkeit
des Entwicklers in automatischen Reproduktionsmaschinen zu stabilisieren, zu beeinträchtigen. Die
Stabilisierung der Bilder im Sinne einer beständig hohen Kopiequalität auch bei längerem Gebrauch des
Entwicklers verringert die erforderlichen Wartungsar beiten, verlängert die Lebensdauer des Entwicklers,
ermöglicht die Konstruktion automatischer Maschinen mit engen Toleranzgrenzen und vermeidet das Erfordernis einer gehauen Einstellung der Maschine.
Faktoren, die die Verbesserung der Stabilität der Entwicklerleistung durch die zusätzlichen Teilchen
verursachen, können die enorm große Außenfläche, die
extrem kleine Teilchengröße, die relative chemische Neutralität, das geringe Absorptionsvermögen für
Wasser, der hohe elektrische Widerstand, die hohe
chemische Reinheit und die chemische Kopplung der organischen Siliziumverbindung mit den kolloiden
SUichimdioxidteflchen sein. Der äußere Flächenbereich
der zusätzlichen Teilchen ist sehr groß und erstreckt sich von unter ca. 5Om2Zg bis über ca. 40OmVg der
Außenfläche (BET). Im Hinblick auf die erreichten Ergebnisse kann die Hypothese aufgestellt werden, daß
durch die große Außenfläche der zusätzlichen Teilchen eine Ablagerung von Verunreinigungen auf den
Trägerteilchen, auf dem Toner und auf den Aufzeichnungsmaterialien so'.vie eine Änderung deren elektrischer
Eigenschaften verhindert wird. Die extrem kleine Teilchengröße der zusätzlichen Teilchen ermöglicht die
Ausbildung einer Sperrschicht aus zusätzlichen Teilchen rings um vKe Tonerteilchen. Unter dieser Voraussetzung
ist zu beobachten, daß in einer Probe von Tonerteilchen mit einer mittleren Teilchengröße von ca. 22 Mikron
und ein Gewichtsprozent behandelten zusätzlichen Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von ca. 15
Millimikron jedes Tonerteilchen durch ca. 3 Millionen Siliziumdioxidteilchen umgeben ist. Der hohe elektrische
Widerstand der sehr kleinen Siliziumdioxidteilchen auch bei außergewöhnlich hoher Luftfeuchtigkeit
verringert offensichtlich Änderungen der elektrischen Eigenschaften des Entwicklers bei unterschiedlichen
sowie die chemisch gebundene organische Siliziumverbindung begünstigen die Verringerung der Ablagerungen
von Verunreinigungen auf dem Toner, den Trägerteilchen und den Aufzeichnungsmaterialien. Die
chemische Bindung zwischen der organischen Siliziumverbindung und den sehr kleinen Siliziumdioxidteilchen
ist so stark, daß die meisten Lösungsmittel die organische Siliziumverbindung nicht von den Siliciumdioxid-Teilchen
entfernen können.
Überraschenderweise ist mit dem gemäß der Erfindung vorgesehenen Zusatz eine Auffrischung
normale Entwickler möglich, die nach längerer Gebrauchtszeit in automatischen elektrostatographischen
Reprodiiktionsmaschinen eine nur geringe Leistung
zeigen. Entwickler, die bis zu einem Punkt verschlechtert wurden, an dem die erzeugten Bilder eine
hohe Hintergrundablagerung des Toners, eine verringerte Bildauflösung, eine schlechte Tönung durchgehender
Bildflächen, eine schlechte Entwicklung von Strichzeichnungen und eine schlechte Bildkantenbildung
zeigen, müssen nicht mehr abgeführt werden. Es ist lediglich die Zugabe einer geringen Menge kleiner
Teilchen erforderlich, wonach ca. 10 bis ca. 30 zusätzliche Kopien erzeugt werden, wodurch die
geänderte Entwicklerstoffmischung wieder eine derartige Entwicklungsleistung hat, wie sie bei der Eingabe in
die Maschine anfangs vorlag. Der Grund für dieses Auffrischungsvermögen ist noch nicht vollständig
geklärt. Möglicherweise entfernen die zusätzlichen Teilchen einige der Verunreinigungen, die sich auf dem
Toner, dem Träger und den Aufzeichnungsmaterialien abgelagert haben können. Möglicherweise ändern die
Siliciumdioxid-Teilchen die verschlechterten elektrischen Eigenschaften des Entwicklers, indem die
Tonerteilchen und die Trägerteilchen gegeneinander elektrisch isoliert werden oder die reibungselektrischen
Eigenschaften beider Komponenten geändert werden. Die Verbesserungen sind also feststellbar, jedoch nicht
völlig geklärt. Die relative Menge der Siliciumdioxid-Teilchen, die zur Auffrischung des Entwicklers erforderlich
sind, ist praktisch dieselbe wie diejenige, die bei einem frischen Entwickler in oben beschriebener Weise
verwendet wird.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung und dem Vergleich von Ausführungsformen der
Erfindung. Anteile und Prozentwerte beziehen sich auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben. Die in den
Beispielen beschriebenen Verfahrensarten und Entwicklerstoffe stellen vorzugsweise Ausführungsformen
der Erfindung dar.
Beispiel I (Vergleichsbeispiel)
Eine Kopiertrommel einer automatischen Kopiermaschine mit einer photoleitfähigen Schicht aus glasigem
Selen wird durch Korona-Entladung auf eine positive Spannung von ca. 800 Volt gebracht und zur Erzeugung
eines elektrostatischen latenten Bildes mit einer
ίο Vorlage belichtet. Die Selentrommel wird dann an einer
Kaskadierungsentwicklungsvorrichtung vorbeigedreht. Ein Trockenentwickler aus 1 Teil Toner, der ein
Polystyrolharz enthält und durch Sprühtrocknung einer Polystyrollösung hergestellt ist, und von 100 Teilen
Sandkörnern, hergestellt gemäß Beispiel H der US-Patentschrift 34 67 634, wird an der Entwicklungsstation
verwendet. Die Tonerteilchen haben eine mittlere Größe von ca. 12 Mikron, die Trägerteilchen eine
mittlere Größe von ca. 600 Mikron. Nach der Entwicklung des elektrostatischen latenten Bildes an
der Entwicklungsstation wird das erzeugte Tonerbild an einer Bildübertragungsstation auf ein Papierblatt
übertragen. Die restlichen Tonerteilchen, die nach der Bildübertragung auf der Selentrommel verbleiben,
werden mit einer rotierenden Bürste in einem Unterdruckgehäuse entfernt. Die Hintergrunddichte,
die Bildauflösung, die Bildtönung in durchgehend getönten Bildflächen, die Bildentwicklung von Strichzeichnungen
und die Bildkantengenauigkeit sind bei den ersten Kopien ausreichend. Nach 2000 Kopien ist
jedoch die Hintergrunddichte sehr hoch, die Auflösung hat nachgelassen, die Bildentwicklung durchgehend
getönter Flächen ist schlecht, die Bildentwicklung von Strichzeichnungen ist schlecht und die Kantenentwicklung
ist gleichfalls schlecht.
Das in Beispiel I beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei ein gleichartiger, jedoch frischer
Entwickler mit 0,5 Gewichtsprozent Siliziumdioxidteilchen von weniger als 1 Mikron Teilchengröße gemischt
wird. Der Anteil dieser Teilchen ist auf das Gewicht des Toners bezogen. Die behandelten Siliziumdioxidteilchen
sind durch Zerfall reinen Siliziumtetrachlorids mittels Flammenhydrolyse in der gasförmigen Phase
einer Knallgasflamme bei ca. 1100eC und anschließende
Reaktionen in einem Fließbettreaktor mit Dimethyldichlorsilan hergestellt, wie es oben eingehender
beschrieben ist Ca. 75% der Silanolgruppen auf der
so Oberfläche der frisch hergestellten Siliziumdioxidteilchen werden mit dem Silan in dem Fließbettreaktor zur
Reaktion gebracht Die frisch hergestellten Siliciumdioxid-Teilchen haben ca. 3 Silanolgruppen pro 100
Angström2 ihrer Oberfläche vor der Reaktion mit dem
Silan. Eine Analyse der behandelten Silizhimdioxidteilchen
zeigt, daß die Teilchen mehr als ca. 993% SiO2, ca.
O^ bis ca. 13% Kohlenstoff, ca. 0,03 bis ca. 0,05% CL
weniger als ca. 0,003% Schwermetalle, weniger als ca.
0,003% Fe2O3, weniger als ca. 0,05% Al2Os, weniger als
ca. 0,03% TiO2 und weniger als ca. 0,01% Na2O3
enthalten. Die Teilchengröße der behandelten Siliziumdioxidteilchen
liegt zwischen ca. 10 und ca. 30 Millimikron, und der Oberflächenbereich der Teilchen
beträgt ca. 90 bis ca. 150 m2/g. 10 000 Kopien werden
mit diesem Entwickler hergestellt Die Bfldqualität aller
Kopien ist in jeder Hinsicht besser als diejenige der am Ende des in Beispiel I beschriebenen Verfahrens
hergestellten Kopien.
Beispiel III(Vergleichsbeispiel)
Eine automatische Kopiermaschine wird so abgeändert, daß an der Entwicklungsstation eine Entwicklungsvorrichtung
angeordnet ist, die nach dem Magnetbürstenverfahren arbeitet. Die Aufzeichnungstrommel mit
glasiger Selenschicht wird durch Koronaentladung auf eine positive Spannung von ca. 800 Volt aufgeladen und
zur Erzeugung eines eiektrostatischen latenten Bildes
durch eine Vorlage belichtet. Die Selentrommel wird dann an der Magnetbürstenentwickiungsvorrichtung
vorbeigeführt. Ein Entwickler mit 1 Teil Toner, der 88% Styrol-Butylmethacrylat-Copolymer und 3% 1-Amino-4-hydroxyanthrachinon
als Färbungsmittel sowie 9% Polyvinylbutyral, hergestellt nach einem üblichen Mischungs- und Mikropulverisierungsverfahren, enthält,
und von 50 Teilen Stahlkörnern, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Beispiel Il der US-Patentschrift
34 67 634, wird an der Entwicklungsvorrichtung verwendet. Die Tonerteilchen haben eine mittlere Teil- ι»
chengröße von ca. 14 Mikron, die Trägerteilchen haben eine mittlere Teilchengröße von ca. 100 Mikron.
Nachdem das elektrostatische latente Bild entwickelt ist, wird das Tonerbild elektrostatisch auf ein Papierblatt
übertragen. Die restlichen Tonerteilchen, die nach der Bildübertragung noch auf der Selentrommel
verbleiben, werden durch eine zylindrische rotierende Bürste in einer Unterdruckkammer entfernt. Dieser
Rest wird bei einer mittleren Temperatur von ca. 24° C und einer relativen Luftfeuchte von ca. 32% durchgeführt.
Die Hintergrunddichte, die Bildauflösung, die Entwicklung durchgehend getönter Flächen, die Entwicklung
von Strichzeichnungen und die Randschärfe der Bilder sind bei den ersten Kopien gut Nach 900
Kopien sind jedoch die Hintergrundablagerungen doppelt so stark, die Bildauflösung hat nachgelassen, die
Bildentwicklung durchgehend getönter Flächen, von Strichzeichnungen und der Bildflächenränder ist jedoch
schlecht.
40
Das in Beispiel III beschriebene Verfahren wird mit demselben Entwickler wiederholt, dieser ist jedoch mit
1% hydrophoben Siliziumdioxidteilchen gemischt, wobei deren Anteil auf das Gewicht des Toners bezogen
ist Die Siliziumdioxidteilchen haben eine mittlere Teilchengröße von ca. 20 Mikron. Im Mittel werden
mindestens ca. 2 Siliziumatome pro 100 Angström2 der
Oberfläche der Siliziumdioxidteilchen chemisch über eine Sauerstoffbindung mit Siliziumatomen verbunden,
an denen 2 Methylgruppen gebunden sind. 10 000 Kopien werden mit diesem Entwickler erzeugt Die
Bifdqualität aller Kopien ist in jeder Hinsicht besser als diejenige der am Ende des in Beispiel ΠΙ beschriebenen
Verfahrens erzeugten Kopien.
Beispiel V(Vergleichsbeispiel)
Das Verfahren aus Beispiel ΠΙ wird wiederholt, wobei ein Entwickler mit 1 Teil Toner, der 95% Siyrol-Butylmethacrylat-Copolymer
und 5% Grasol Fast Yellow GL als Färbungsmittel, hergestellt nach einem üblichen
Mischungs- und Mlkropulverisierungsverfahren, enthält,
und mit 100 Gewichtsteilen Stahlkörnern, die mit
Äthylzelhilose dünn beschichtet sind. Der Test wird bei
■einer mittleren Temperatur von cav 24° G und einer
relativen Luftfeuchte von ca. 24% durchgeführt ESs
Hintergrunddichte, die Bildauflösung, die Bildentwicklung durchgehend getönter Bildflächen, die Bildentwicklung
von Strichzeichnungen und die Schärfe von Bildflächenkanten sind zunächst gut, jedoch nach 2400
Kopien extrem schlecht.
Das Verfahren aus Beispie! V wird wiederholt, wobei derselbe Entwickler, jedoch gemischt mit 1,5% hydrophoben
Siliziumdioxidteilchen, bezogen auf das Tonergewicht, verwendet wird. Diese hydrophoben Siliziumdioxidteilchen
sind identisch mit denjenigen aus Beispiel IV. 15 000 Kopien werden mit diesem Entwickler
hergestellt. Die Qualität aller Kopien ist in jeder Hinsicht besser als diejenige der am Ende des in Beispiel
V beschriebenen Verfahrens hergestellten Kopien.
Beispiel VIII (Vergleichsbeispiel)
Das Verfahren aus Beispiel III wird wiederholt, wobei ein anderer Vergleichsentwickler verwendet wird.
Dieser Entwickler eiiihäii 1 Teil Toner mit 97%
Styrol-Butylmethacrylat-Copolymer und 3% gereinigtem Resoform Red BN als Färbungsmittel, hergestellt
nach einem üblichen Mischungs- ui.'d Pulverisierungsverfahren. Als Trägerteilchen sind 100 Teile Stahlkörner
vorgesehen, die gemäß Beispiel II der US-Patentschrift 34 67 634 hergestellt sind. Die Tonerteilchen haben eine
mittlere Teilchengröße von ca. 15 Mikron, die Trägerteilchen eine mittlere Teilchengröße von ca. 100
Mikron. Der Test wird bei einer mittleren Temperatur von ca. 24° C und einer relativen Luftfeuchte von ca.
30% durchgeführt. Die Hintergrunddichte, die Bildauflösung, die Bildentwicklung durchgehend getönter
Flächen, die Entwicklung von Strichzeichnungen und die Schärfe der Bildflächenränder sind bei den
anfänglichen Kopien gut Nach 4000 Kopien hat sich die Auflösung jedoch verschlechtert, ferner ist die Entwicklung
durchgehend getönter Bildflächen, der Strichzeichnungen und der Bildflächenränder schlecht.
Beispiel VIII
Das in Beispiel VII durchgeführte Verfahren wird vorübergehend unterbrochen, und es werden 2 5%
Siliziumdioxidteilchen, bezogen auf das Tonergewicht, in den Entwickler eingemischt Die Siliziumdioxidteilchen
haben eine mittlere Teilchengröße von ca. 10 bis ca. 30 Millimikron. Im Mittel werden zumindest ca. 3
Siliziumatome pro 100 Angström2 der Oberfläche der Siliziumdioxidteilchen über eine Sauerstoffbindung
chemisch an Siliziumatomen gebunden, an denen 2 hydrophobe organische Gruppen gebunden sind.
Nachdem die Siliziumdioxidteilchen in den Entwickler eingegeben sind, werden 250 weitere Kopien hergestellt
Die letzten 225 Kopien sind in jeder Hinsicht besser als die am Ende des in Beispiel VII beschriebenen
Verfahrens hergestellten Kopien.
Beispiel IX (Vergleichsbeispiel)
Ein Vergleichsentwickler wird in einer automatischen Reproduktionsmaschine getestet, die mit einem Bandreinigungssystem
arbeitet Das Aufzeichnungsmaterial der Maschine wird durch Koronaentladung auf eine
positive Spannung von ca. 700 Volt aufgeladen und durch eine Vorlage belichtet, um ein elektrostatisches
lantentes Bild zu erzeugen. Das Aufzeichnungsmaterial
wird dann an einer Kaskadierungsentwicklungsstation vorbetgedreht Der Entwickler enthält I Teil Toner mit
7 Teilen Styrol-Butylinethacrylat-Copolymer, 2 Teilen
Pentaerythrittetrabenzoat und 1 Teil Ruß als Farbstoff,
der nach einem üblichen Mischungs- und Mikropulverisierungsverfahren
hergestellt ist. Ferner enthält er 125 Teile Kieselschrot, beschichtet mit einer dünnen Schicht
Äthylzellulose. Die Tonerteilchen haben einen mittleren Durchmesser von ca. 12 Mikron, die Trägerteilchen
einen mittleren Durchmesser von ca. 700 Mikron. Nach der Entwicklung des elektrostatischen latenten Bildes
wird das Tonerbild elektrostatisch an einer Bildübertragungsstation auf ein Papierblatt übertragen. Die
restlichen Tonerteilchen, die nach der Bildübertragung auf dem Aufzeichnungsmaterial verbleiben, werden mit
einem faserigen Band entfernt, das an dem Aufzeichnungsmaterial vorbeigezogen wird. Die Bildtönungsdichte
ist bei den anfänglichen Kopien gut und hat einen Wert von ca. 1,2. Sie verschlechtert sich jedoch auf ca.
0,8 nach 1500 hergestellten Kopien.
Das Verfahren aus Beispiel IX wird wiederholt mit einem frischen Entwickler, der mit 0,5 Gewichtsprozent
Siliziumdi.-xidteilchen, bezogen auf das Gewicht des Toners, vermischt ist. Das Siliciumdioxid ist identisch
mit dem in Beispiel II beschriebenen Siliciumdioxid. Die ersten Bilder haben eine sehr gute Dichte von ca. 1,3.
Die Dichte der nachfolgenden Bilder bleibt bei 4000 Kopien gut. Alle 4000 Kopien haben eine Dichte von
mindestens ca. 1,2.
Beispiel XI (Vergleichsbeispiel)
Eine automatische Reproduktionsmaschine der Anmelderin, die mit Kaskadierungsentwicklung arbeitet,
wird zur Kopieerzeugung verwendet. Die mit glasigem Selen beschichtete Trommel wird durch Korona-Aufladung
auf eine positive Spannung von ca. 800 Volt gebracht und durch eine Vorlage belichtet, um ein
elektrostatisches latentes Bild zu erzeugen. Dann wird sie an der Entwicklungsstation vorbeigedreht. Ein
Entwickler enthält 1 Teil Toner mit 90% eines Kunstharzkondensationsproduktes von 2,2-Bis-(4-hydroxyisopropoxyphenyl)-propan
und Fumarsäure sowie 10% Ruß, hergestellt nach einem üblichen Vermischungs- und Mikropulverisierungsverfahren, ferner 1
Gewichtsprozent nicht behandelte Siliziumdioxidtoilchen,
deren Menge auf das Gewicht des Toners bezogen ist. Ferner sind 100 Teile Kieselschrot als Trägerteilchen
vorgesehen, hergestellt gemäß Beispiel II der US-Patentschrift 34 67 634. Die Tonerteilchen haben einen
mittleren Durchmesser von ca. 10 Mikron, die Trägerteilchen einen mittleren Durchmesser von ca. 700
Mikron. Eine Analyse des Zusatzmaterials zeigt, daß die Teilchen mehr als 99,8% SiO2, weniger als 0,025% HCl,
weniger als 0,05% Al2O3, weniger als 0,03% TiO2 und
weniger als 0,003% Fe2O^ enthalten. Die Teilchengröße
der nicht behandelten Siliziumdioxidteilchen beträgt ca. 12 Millimikron, der Oberflächenbereich der Teilchen
beträgt ca. 175 bis ca. 225 m2/g. Nachdem das elektrostatische latente Bild an der Entwicklungsstation
entwickelt ist, wird das entwickelte Tonerbild elektrostatisch auf ein Papierblatt übertragen. Die restlichen
Tonerteilchen werden von der Selentrommel durch eine rotierende zylindrische Bürste und eine Unterdruckkammer
entfernt. Der Kest wird bei einer minieren Temperatur von ca. 24° C und einer relativen Luftfeuchte
von ca. 80% durchgeführt. Die Hintergrunddichte, die Bildauflösung, die Bildentwicklung von Strichzeichnungen
und die Schärfe der Bildflächenränder sind bei den ersten Kopien gut. Nach 900 Kopien hat sich jedoch die
Hintergrunddichte mehr als verdoppelt die Bildauflösung hat sich verschlechtert, die Bildentwicklung der
Strichzeichnungen und die Randschärfe der Bildflächen sind schlecht. Das Aufzeichnungsmaterial wird zu
diesem Zeitpunkt betrachtet. Man kann einen matten, lehmartigen Film erkennen, der mit normalen Reinigungsverfahren
nicht zu entfernen ist.
Beispiel XII
Das Verfahren aus Beispiel XI wird wiederholt wobei frischer Entwickler derselben Art verwendet wird, der
jedoch mit 1 Gewichtsprozent behandelten Siliziumdioxid-Teilchen vermischt ist Dief;s Siliciumdioxid ist
in Beispiel X beschrieb sn. Es ist kein le'nmartiger Film
auf dem Aufzeichnungsträger auch nach 2500 Kopien zu beobachten.
Claims (11)
- Patentansprüche:U Elektropbotographischer TrockenentwickJer, der neben einem Toner einer mittleren Teilchengrö-Be von weniger als 30 Mikron Sfliciuindioxidteilchen einer Teilchengröße von weniger als 1 Mikron enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die SDiciumdioxidteilchen Siliciumaußenatome aufweisen, die chemisch durch Silidum-Sauerstoff-Silicium- to Bindungen gebunden sind und die ferner ein bis drei über Silicium-Kohlenstoff-Bindungen gebundene organische Gruppen tragen.
- 2. Trockenentwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siüciumdioxid-Teilchen mit einem Anteil von 0,01 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Toners, vorhanden sind.
- 3. Trockenentwickler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Siliciumdioxid-Teilchen mit einem Anteil von 0,05 bis 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Toners, vorhanden sind.
- 4. Trockenentwickler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Siliciumdioxid-Teilchen mit einem Anteil von 0,25 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Toners, vorhanden sind.
- 5. Trockenentwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Siliciumdicxid-Teilchen eine mittlere Teilchengröße von 1 Millimikron bis 100 Millimikron haben.
- 6. Trockenentwickler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Siliciumdioxid-Teilchen eine mittlere Teilchengröße von 2 Millimikron bis 50 Millimikron haben.
- 7. Trockenentwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest 0,15 Siliciumatome pro Angström2 der Oberfläche der Siliciumdioxid-Teilchen fiber eine Silicium-Sauerstöff-Silicium-Bindung an Siliciumatomen gebunden ist, die Ober eine Silicium-Kohlenstoffbindung mit einer bis drei organischen Gruppen direkt verbunden sind.
- 8. Trockenentwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest 13 Siliciumatome pro Angström2 an der Oberfläche der Siliciumdioxid-Teilchen über eine Silicium-Sauerstoff-Silicium-Bindung an Siliciumatomen chemisch gebunden sind, die über eine Silicium-Kohlenstoff- so bindung direkt mit einer bis drei organischen Gruppen verbunden sind.
- 9. Trockenentwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest 2,1 Siliciumatome pro Angström2 der Oberfläche der Siliciumdioxid-Teilchen über Silicium-Sauerstoff-Silicium-Bindung chemisch mit Siliciumatomen verbunden sind, die über eine Silicium-Kohlenstoffbindung direkt mit einer bis drei organischen Gruppen verbunden sind. μ
- 10. Tfoekenentwlckler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Gruppen Kohlenwasserstoffgruppen, substituierte Kohlenwasserstoffgruppen oder Mischungen solcher Gruppen sind.
- 11. Trockenentwickler nach Anspruch 10. gekennzeichnet durch 10 bis 1000 Gewichtsteile Trägerteilchen pro Gewichtsteil Toner einer gegenüber der Teilchengröße des Toners wesentlich höheren Teilchengröße,
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