DE2235169C3 - Richtmikrophon - Google Patents
RichtmikrophonInfo
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- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R1/00—Details of transducers, loudspeakers or microphones
- H04R1/20—Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics
- H04R1/32—Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics for obtaining desired directional characteristic only
- H04R1/34—Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics for obtaining desired directional characteristic only by using a single transducer with sound reflecting, diffracting, directing or guiding means
- H04R1/38—Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics for obtaining desired directional characteristic only by using a single transducer with sound reflecting, diffracting, directing or guiding means in which sound waves act upon both sides of a diaphragm and incorporating acoustic phase-shifting means, e.g. pressure-gradient microphone
Description
die Rohre so angeordnet sind, daß sie das Schall- sind,
feld an verschiedenen Punkten auf einer Geraden
abtasten, und die in den beiden Gradientmikro- 15
abtasten, und die in den beiden Gradientmikro- 15
phonen entwickelten Signale von einem beiden Die Erfindung bezieht sich auf einen elekim-
Gradientmikrophonen gemeinsamen Wandler (17, akustischen Wandler und insbesondere auf ein Richt-18)
dilTerentiell kombiniert (Fig. 3) werden. mikrophon mit einseitiger Richtcharakteristik.
2. Mikrophon nach Anspruch 1, dadurch ge- Richtmikrophone werden in einer Vielzahl von
kennzeichnet, daß die ersten und zweiten Gra- 20 Tonfrequcnz-Fernmeldesystemen zur Hervorhebung
dientmikrophone sich in erste und zweite selektiv schwacher Signale in einer geräuschvollen Umgebung
dimensionierte akustische Hohlräume teilen, daß und zur Verringerung der Nachhalleffekte verwende!,
der Wandler die beiden akustischen Hohlräume Solche Mikrophone finden auch in Situationen Anzuni
dillerentiellen Umsetzen von den Hohl- wendung, bei denen Schallungen einen ungünstigen
räumen zugeführten akustischen Signalen in 25 Einfluß auf die Qualität der Schallübertragung haben,
elektrische Signale trennt, daß die beiden dia- Mikrophone stehen mit vielen unterschiedlichen
mctral entgegengesetzten Rohre der ersten und Empfindlichkeitsdiagrammen, und zwar von Diazweiten
Gradientmikrophone in ersten und zwei- grammen entsprechend allseitiger Schallaufnahme
ten Längen vorgesehen sind, daß die Rohre des bis zu Diagrammen mit einseitigen Richtcharakteristiersten
Gradientmikrophons jeweils in den ersten 30 ken zur Verfügung. In Tonstudioanwendungsfällen
bzw. zweiten Hohlraum münden und aus den u. dgl. wird weitgehend das Richtmikrophon mit einHohlräumen
so weit vorstehen, daß sie das seitiger Schallaufnahme verwendet. Schallfeld an ersten, in einem vorgegebenen Ab- Richtmikrophone, z. B. Druckgradientenmikro-
stand voneinander liegenden Punkten auf der phone erster Ordnung (Kardioide) oder Druckgra-Gcraden
abtasten, daß die Rohre des zweiten 35 dientenmikrophone zweiter Ordnung sprechen vor-Gradicnimikrophons
jeweils in den ersten bzw. nehmlich auf aus einer Richtung kommenden Schallzweiten
Hohlraum münden und aus den Hohl- druck an. Ein Kardoiddiagramm (Nierendiagramm)
räumen so weit vorstehen, daß sie das Schallfeld erster Ordnung wird dadurch erreicht, daß man den
an zweiten, in dem vorgegebenen Abstand von- Ausgang eines druckempfindlichen Elements gegeneinander
liegenden Punkten abtasten, und daß 40 phasig mit dem verzögerten Ausgang eines zweiten
die Abtast- bzw. Schallaufnahmeenden der in den druckempfindlichen Elements kombiniert, das von
ersten Hohlraum mündenden Rohre weiter von- dem ersten druckempfindlichen Element ein:a im
einander entfernt sind als die Abtast-bzw. Schall- Vergleich zur Schallwellenlänge kleinen Abstand hat.
aufnahmeenden der in den zweiten Hohlraum Ein Gradientendiagramm zweiter Ordnung wird damündenden
Rohre. 45 durch erreicht, daß man den Ausgang eines Druck-
3. Mikrophon nach Anspruch 1 oder 2, da- gradientenelements gegenphasig mit dem verzögerten
durch gekennzeichnet, daß der Wandler einen Ausgang eines anderen Druckgiadientenelements
Folien- bzw. Blattelektreten aufweist. kombiniert, das von dem ersten einen im Vergleich
4. Mikrophon nach Anspruch 2, dadurch ge- zu einer Wellenlänge kleinen Abstand hat. Bei einikennzeichnet,
daß die Rohre der ersten Länge 50 gen Mikrophonen wird die Verzögerung durch ein
um ein Maß länger als die Rohre der zweiten mit dem Mikrophon integriertes akustisches Netz-Länge
gewählt sind, das auf den Abstand zwi- werk erreicht, z. B. durch einem Schallfeld an vorsehen
dem Abtast- bzw. Schallaufnahmepunkt gegebenen Stellen ausgesetzte Hohlraumanordnundes
in den ersten Hohlraum mündenden Rohres gen oder durch Anordnungen von in Abstand angeder
ersten Länge und dem Abtast- bzw. Schall- 55 ordneten akustischen Rohren, welche an vorgegebeaufnahmepunkt
des in den zweiten Hohlraum nen Punkten in einem Schallfeld offen sind. In andemündenden
Rohres der zweiten Länge be- ren Mikrophonen sind elektrische Verzögerungsnetzzogen
ist. werke zwischen den beiden Wandlerelementen einge-
5. Mikrophon nach Anspruch 3 oder 4, da- setzt, um ein gewünschtes Richtdiagramm zu erreidurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis der 60 chen. Jede dieser bekannten Anordnungen erfordert
Längendifferenz zwischen den Rohren der ersten einen komplizierten und aufwendigen Aufbau. Außer-
und der zweiten Länge zum Abstand auf der Ge- dem benötigt das elektrische Verzögerungssystem
raden zwischen dem Abtast- bzw. Schall- häufig Hilfsenergien. Es liegt auf der Hand, daß ein
aufnahmepunkt des in den ersten Hohlraum für eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungsfälle
mündenden Rohres der ersten Länge und einem 65 geignetes Mikrophon relativ einfach aufgebaut sein,
der in den zweiten Hohlraum mündenden Rohre vernünftig kleine Abmessungen haben und ohne alle
der zweiten Länge gleich ist. überflüssigen elektronischen Geräte und leistungsauf-
6. Mikrophon nach Anspruch 2, dadurch ge- nehmende Elemente auskommen sollte.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, do η Nacliieilen
bekannter Mikrophonanordnungen durch Schaffung eines einfachen, gedrängt gebauten elektrischen
Wandlers zu begegnen, der eine Richtcharakteristik mil einseitiger Schallaufnahme hai.
Zu diesem Zweck ist das erfiiiiiungsgemaik· Riclumikrophon
aus zwei Gradientenmikrophonen erster Ordnung aufgebaut. Die Reibwirkung wird dadurch
erreicht, daß das Ausgangssignal eines Gradientenmikrophons erster Ordnung mit dem verzögerten
Ausgansgsignal eines anderen, räumlich ".ersetzten,
jedorh in einer Linie ausgerichteten Gradientenmikrophons entgegengesetzter Polarität addiert bzw.
überlagert wird. Erfindungsgemäß wird die erforderliche Verzögerung mit Hilfe von zwei Paaren von
Sensorrohren unterschiedlicher Längen hervorgerufen. Die Rohre sind so angeordnet, daß sie ein Schaltfeld
an vier verschiedenen Punkten auf einer geraden Linie abtasten. Akustische Signale von zwei diametral
entgegengesetzten Rohren, von denen eines kurz und eines lang ist, werden in einem Hohlraum summiert,
und akustische Signale von zwei anderen, diametral entgegengesetzten Rohren, von denen eines kurz und
das andere lang ist, werden in einem anderen Hohlraum summiert. Die in den beiden Hohlräumen entwickelten
Signale werden von einem zwischen den Hohlräumen angeordneten Elektretwandler dillerentiell
kombiniert. Durch geeignete Wahl der Rohrlängen und -anordnung läßt sich die zur Erzielung der
Richtcharakteristik erforderliche Signalverzögerung direkt ohne andere elektrische oder mechanische
Mittel erreichen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein einseitig schallaufnehmendes Richtmikrophon, das erfindungsgemäß aufgebaut ist,
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht durch das
in Fig. 1 dargestellte Richtmikrophon,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Konzeptionsprinzips
des erfindungsgemäßen Mikrophons, wobei die Kombination von zwei Gradientenmikrophonen
erster Ordnung zur Erzielung der Richtcharakteristik gezeigt ist, und
Fig. 4 ein Richtdiagramm eines einseitig aufnahmefähigen Richtmikrophons gemäß der Erfindung
für verschiedene physikalische Abmessungen.
in Fig. 1 ist ein die Prinzipien der Erfindung verkörperndes
Mikrophon, das für zahlreiche Anwendungsfälle geeignet ist, in einer gedrängten, festen
Bauweise dargestellt. Das in Fig. 1 gezeigte Mikrophon weist zwei Druckgradientenwandler erster Ordnung
mit entgegengesetzten Polaritäten, die in gegenseitigem Abstand angeordnet sind, ein Verzögerungssystem
und eine Anordnung zum Addieren bzw. Überlagern des Ausgangssignals eines derGradientenwandler
und des verzögerten Ausgangssignals des anderen Wandlers auf. Es ist zu erkennen, daß die
Summation der Signale der beiden Gradientmikrophonsysteme entsprechend dem bekannten Gradäentprinzip
zu einem einseitigen Rieht- bzw. Empfindlichkeitsdiagramm führt. Erfindungsgemäß wird jedoch
sowohl die Signalverzögerung als auch die Signalsummation durch den konstruktiven Aufbau erreicht,
ohne daß zusätzliche elektrische Komponenten benötigt werden.
Ein Schallfeld wird an vier ausgewählten Punkten auf einer Geraden mit Hilfe von zwei Paaren von
akustischen Rohren 10 und 12 sowie 11 und 13 abgetastet, weiche akustische Signale in ein zylindrisches
Gehäuse 14 einführen. Die Rohre 10 und 12 haben gleiche Lunge und führen Schall von zwei getrennten
Punkten auf einer den Durchmesser des zylindrischen Gehäuses 14 schneidenden Geraden
ein. Die Signale von den Rohren 10 und 12 werden in obere bzw. untere Hohlräume im Gehäuse 34 eingeführt
und dienen dazu, gegenüberliegende Seiten ίο eines zwischen den Hohlräumen in einer zur Gehäuselängsachse
rechtwinkligen Ebene liegenden Wandlers 20 differential anzuregen. Der Wandler 20
teilt das Gehäuse tatsächlich in zwei getrennte Hohlräume. Das System der Rohre 10 und 12, die beiden
is Hohlräume und der Wandler 20 bilden zusammen ein Oradienimikrophon erster Ordnung.
Die Rohre 11 und 13 haben in ähnlicher Weise gleiche Länge, jeJoch ist die Länge des Rc '.rpaares
Ii und 13 von derjenigen des Rohrpaares 10 und 12 so verschieden. Die Röhrt 11 und 13 tasten ein Schallfeld
an zwei Punkten auf der durch einen Gehäusedurchmesser laufenden gleichen Geraden ab. Signale
aus den Rohren werden jeweils in den oberen und unteren Hohlraumtcil des Gehäuses geführt und dieas
nen dazu, einander gegenüberliegende Seiten des Wandlers dilfercnticll zu erregen. Das aus den beiden
Rohren 11 und 13, den beiden Hohlräumen und dem Wandler bestehende System bildet ein weiteres Gradientenmikrophon
erster Ordnung.
Der Innenaufbau des Wandlers gemäß F i g. 1 ist in F i g. 2 dargestellt. Es ist zu sehen, daß das Gehäuse 14 von einer Wandleranordnung, die rechtwinklig zurGehäuscachsc gehaltert ist, in zwei Innenhohlräume 15 und 16 unterteilt ist. Der Wandler besteht aus einer gelochten Grundplatte 17 und einem Blättchenelektret 18, der in unmittelbarer Nähe der gelochten Grundplatte 17 angebracht ist. Der Blättchenelektret 18 dichtet die beiden zylindrischen Hohlräume voneinander ab. Der Hohlraum 15 nimmt die akustische Energie vom Rohr 10, einem längeren Rohr, und vom Rohr 11, einem kürzeren Rohr, auf, wobei beide Rohre so angeordnet sind, daß sie ein Schallfeld auf einer geraden Linie, ζ. ΪΪ. auf einem Durchmesser des Zylinders, abtasten. Die Rohre 10 und 11 bilden Teile von zwei verschiedenen Gradienlmikrophonsystemen; ihre Schallsignale werden effektiv in dem Hohlraum 15 addiert. Der untere Hohlraum 16 wird vom Rohr 12, einem längeren Rohr, und vom Rohr 13, einem kürzeren Rohr, beaufschlagt, wobei beide Rohre so angeordnet sind, daß sie das Schaltfeld an Punkten auf derselben geraden Linie wie die Abtastepunkte der Rohre 10 und und 11 abtasten. Die Rohre 12 und 13 bilden Teile von zwei verschiedenen Gradientmikrophonsystemen; ihre Schallsignale werden im Hohlraum 16 addiert. Das Funktionsprinzip des neuen Richtmikrophons ist schematisch in Fig. 3 angegeben. In der Figur stellt d., den Abstand der offenen Außenenden der akustischen Rohre 10 und 12, die zusammen ein Gradientmikrophon erster Ordnung bilden, und ferner den Abstand der offenen Außenenden der akustischen Rohre 11 und 13 dar, die zusammen ein anderes Gradientmikrophon erster Ordnung bilden. Der Abstand (I1 stellt den Abstand zwischen den Rohren «5 der beiden Gradientsysteme dar. Die kurzen Rohre 11 und 13 gehören zu einem Gradienten mit geringer Verzögerung, während die langen Rohre 10 und 12 zu einem Gradienten mit großer Verzögerung ge-
Der Innenaufbau des Wandlers gemäß F i g. 1 ist in F i g. 2 dargestellt. Es ist zu sehen, daß das Gehäuse 14 von einer Wandleranordnung, die rechtwinklig zurGehäuscachsc gehaltert ist, in zwei Innenhohlräume 15 und 16 unterteilt ist. Der Wandler besteht aus einer gelochten Grundplatte 17 und einem Blättchenelektret 18, der in unmittelbarer Nähe der gelochten Grundplatte 17 angebracht ist. Der Blättchenelektret 18 dichtet die beiden zylindrischen Hohlräume voneinander ab. Der Hohlraum 15 nimmt die akustische Energie vom Rohr 10, einem längeren Rohr, und vom Rohr 11, einem kürzeren Rohr, auf, wobei beide Rohre so angeordnet sind, daß sie ein Schallfeld auf einer geraden Linie, ζ. ΪΪ. auf einem Durchmesser des Zylinders, abtasten. Die Rohre 10 und 11 bilden Teile von zwei verschiedenen Gradienlmikrophonsystemen; ihre Schallsignale werden effektiv in dem Hohlraum 15 addiert. Der untere Hohlraum 16 wird vom Rohr 12, einem längeren Rohr, und vom Rohr 13, einem kürzeren Rohr, beaufschlagt, wobei beide Rohre so angeordnet sind, daß sie das Schaltfeld an Punkten auf derselben geraden Linie wie die Abtastepunkte der Rohre 10 und und 11 abtasten. Die Rohre 12 und 13 bilden Teile von zwei verschiedenen Gradientmikrophonsystemen; ihre Schallsignale werden im Hohlraum 16 addiert. Das Funktionsprinzip des neuen Richtmikrophons ist schematisch in Fig. 3 angegeben. In der Figur stellt d., den Abstand der offenen Außenenden der akustischen Rohre 10 und 12, die zusammen ein Gradientmikrophon erster Ordnung bilden, und ferner den Abstand der offenen Außenenden der akustischen Rohre 11 und 13 dar, die zusammen ein anderes Gradientmikrophon erster Ordnung bilden. Der Abstand (I1 stellt den Abstand zwischen den Rohren «5 der beiden Gradientsysteme dar. Die kurzen Rohre 11 und 13 gehören zu einem Gradienten mit geringer Verzögerung, während die langen Rohre 10 und 12 zu einem Gradienten mit großer Verzögerung ge-
hören Wenn die I.iingendifTcrenz der beiden Rohrpaare
mit f/., bezeichnet wird, so ergibt sich die Zeitverzögerung
r der beiden Ciradientwandler zu r/.,/c,
wobei c die Schallgescliwindipkeil ist. Die erforderliche
Verzögerung τ für den Richtwandler wird allein von dem System der akustischen Rohre entwickelt.
Das System ist in F i g. 3 als Element 30 dargestellt,
um die Funktionsbeziehisngcn anzudeuten.
Bei einem herkömmlichen System werden Signale von zwei Ciradientmikrophonen einzeln summiert,
die Signale aus einem Mikrophon verzögert, ?.. M. im Verzögerungssystem 30, und die beiden resultierenden
Signale sodann addiert, z.B. im Addierer 31. Erfindungsgemäß erfolgt demgegenüber die Addition
von Signalpaaren direkt in den entsprechenden Hohlräumen, und die erforderliche Verzögerung wird direkt
durch die Auswahl, Dimcnsionicrung und Anordnung des Systems aus akustischen Rohren ciziclt.
Einzelheiten der Konstruktion eines Hohlraumwandlers nebst akustischem Rohr sind in der deutschen
Olfenlcgungsschrift 2 002 524 beschrieben. Das dort beschriebene Richtmikrophon erreicht eine
ringförmige Richtcharakteristik. Da die Elemente des neuen Richlmikrophons denjenigen der zuvor
genannten deutschen Patentanmeldung ähneln, werden Erläuterungen über die Art der Herstellung und
des Zusammenbaus hier fortgelassen.
Bei einer typischen Wandlcreinhcit 20, die in der Praxis Verwendung findet, besteht die Rückplatte 17
aus einer Messingscheibe von 4 cm Durchmesser mit K)(I Bohrungen eines Durchmessers von 0,08 cm und
mit vier kreisförmigen Rippen auf einer Oberfläche, die jeweils eine Höhe von 25,4 Mikrometer haben.
Das Elektretblätlchen 18 besteht dabei aus einer 25,4-nm-Schicht aus Fluoräthylcnpropylcn; die
Schicht ist einseitig metallisiert und vorzugsweise unter Verwendung einer Elektronenstrahlmethodc
aufgeladen. Der von der Rückplatte und dem Elektrctblättchcn
gebildete Wandle! ist so angebracht, daß die beiden im Gehäuse 14 gebildeten Kammern
gegeneinander abgedichtet sind. In der Praxis ist eine der beiden Kammern volumenveränderlich, wobei
zur Einstellung des Volumens beispielsweise ein Schraubenkolben od.dgl. voriiesehen ist, der ein Abstimmen
der akustischen (Helmholtz-) Resonanzen des Rohr-Hohlraumsystems ermöglicht. Elektrostatische
Wandler mit perforierten Rückplatten und Blattelektretmembranen sind bekannt. Einzelheiten
der Herstellung der Rückplattc, der Rippenstruktur u. dgl. sind in ähnlicher Weise bekannt und beispielsweise
beschrieben in der deutschen Patentschrift 1 190 040.
Bei clem praktischen Ausführungsbeispiel waren die verwendeten Rohre 10 und 12 5 cm lang, während
die Rohre 11 und 13 jeweils eine Länge von 3.5 cm hatten. Die beiden Rohrpaare hatten lnnen-
bzw. Außendurchmesser von 0.22 bzw. 0,32 cm. Alle Rohre waren an ihren Enden offen und mit etwa
on mg Stahlwolle gefüllt, um akustische Resonanzen zu dämpfen
Jeder Hohbnum und die ihm zugeordneten Rohre bilden daher ι inen Helmholtz-Resonator oder ein
akustisches Iu■ ■'.»aUliltcr. Wenn man die Resonanzfrequenz
im (mi en Ende des in Betracht stehenden
Erequenzhcii'i' ' hält, so wird eine Kompensation
der ι..-'-Abbaut1 · it der Empfindlichkeit des Systems,
wie sie ivi olgend erläutert wird, erreicht.
Da alle \ui 1^ >rcn Ivvv Fühler so angeordnet
sind, daK ein Schaltfeld an auf einer Geraden licgcngen
Punkten abgetastet wird, ist das Richtdiagramm des Wandlers rotationssymmetrisch. Die Addition
der Ausgangsspannungen beider Gradientsysteme lülirt daher zu einem Empfmdlichkcitsdiagramin lV,
das gegeben ist durch
Λ' rr. A Uk1L2) I expert,) -I- exp(i"JW3)l (1)
το wobei A eine von der Frequenz und dem liinfallwinkcl
H relativ zur Rotationsachse des Systems unabhängige Proportionalilätskonstante,/ der Imaginäroperator,
k die Kreiswcllcnzahl, k — k cos θ ist und
dvd2 und i/:1 die in Fig. 3 dargestellten Abstände
in cm darstellen. Für kilx <
1 und M1 < 1 kann geschrieben
werden
S = A (/*</,) (/"JW, + /JW3)
- A (A2J2 cos H) (ti, + rf, cos β) (2)
- A (A2J2 cos H) (ti, + rf, cos β) (2)
».ο Die Empfindlichkeit S des Systems ergibt sich bei
einem konstanten Einfallwinkel aus Gleichung (2) und ist gegeben durch
S --■= Hk*- r-
wobei B eine von der Frequenz unabhängige Proportionalitätskonstante
ist und (D die Winkclfrcquen/ darstellt. Die Empfindlichkeit ist daher proportional
zum Quadrat der Frequenz.
Bei konstanter Frequenz und für d, — </., ergibt
sich die Empfindlichkeit S ebenfalls aus Gleichung (2) durch
S - DtosM(l I cos M) (4)
wobei /) eine vom Einfallwinkel unabhängige Pro
portionalitätskonstante ist. Das Richtdiagramm K' daher durch ein Maximum bei θ = 0°, Null-Steil·
bei (-) — 90 und 180° und zwei Nebenkeulcn H -- 120" gekennzeichnet. Theoretische Rieht ·
gramme des Wandlers für eine Anzahl von Vcrhiü nisseri r/.t/</, sind in den in Fig. 4 dargestellten Di:'
grammen aufgeführt.
Frequenzgangmessungen, die mit dem in der Praxis erprobten Wandler durchgeführt wurden, zei
gen, da« die Empfindlichkeit für « —- 0" innerhalb
von 2 db von 250 Hz bis 3 kHz liegt. Der Frequenzgang für H -= 90 und 180° ist um 10 bis 20 db niedriger
als der Frequenzgang für Θ = 0" über den
größten Teil des Fernsprechbandes. Die Hclmhoilz-
5" Resonanz des Systems trägt zur Kompensation und
zum Abgleich des Systems bei. Das gemessene Rieh tungsmaß für das oben im einzelnen beschriebene
Mikrophon beträgt etwa 8 db im Vergleich zu einem berechneten Wert von 8,7 db.
Selbstverständlich können die genaue Empfind lichkeit und die Richtdiagramme für den Wandlet
durch Änderung der Gesamtgröße der Einheit, dei relativen Abmessungen der Hohlräume und der Längen
der Rohre geändert werden. Bei solchen Ab
fio Wandlungen müssen die Beziehungen unter den vcr
schiedencn Elementen natürlich aufrcchtcrhalter bleiben, um die beschriebenen Ergebnisse zu erzie
len. Es ist zu erkennen, daß die einseitige Aufnahme
charakteristik des Mikrophons zu einem Nierendia gramm entartet, wenn nur zwei der Rohre verwende
werden, um Signale dem System zuzuführen, vvobe ein kurzes Rohr in einen Hohlraum und ein lange
Rohr in den anderen Hohlraum mündet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1 2
kennzeichnet, daß die Hohlräume zylinda eh
Patentansprüche: ausgebildet sind und daß der Wandler zwischen
i. Mikrophon mit einer durch Kombination den' Hohlräumen in einer zu deren" Achse reebt-
des Ausi;anissi»nals eines ersten Gradientmikro- winkligen Ebene gehaltert ist.
phons erster Ordnung mit dem verzoaerlen Aus- 5
7. Mikrophon nach einem der Ansprüche |
gangssignal entgegengesetzter Polarität eines bis (\ dadurch gekennzeichnet, daß alle Rohre
zweiten" Gradienimfkrophons erster Ordnung ent- mit Mitteln zur Dämpfung akustischer Rescna;:-
wickelten Richtcharakteristik, dadurch ge- zen ausgestattet sind.
kennzeichnet, daß jedes der Gradient-
8. Mikrophon nach Anspruch 2, dadurch ^e-
mikrophone einem Schallfeld durch ein Paar von io kennzeichnet, daß die Hohlräume so bemessen
diametral entgegengesetzten Rohren (10, 11, 12, sind, daß sie am unteren Ende des fur das Mikro-
13) vorgegebener Längen ausgesetzt ist, wobei phon vorgesehenen Frequenzbereichs resonant
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DE2235169C3 true DE2235169C3 (de) | 1974-02-21 |
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ID=22594801
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GB (1) | GB1407266A (de) |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |