DE2309749A1 - Permanent-herzschrittmacher mit fixierund loesbarer elektrode - Google Patents
Permanent-herzschrittmacher mit fixierund loesbarer elektrodeInfo
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Description
Permanent-Kerzsehrittmacher rr.it fixier- und l'Osbarer Elektrode
Die Erfindung betrifft eirer trans- und irtravasalen r>err.ur.er;t-Herzschrittnacher
mit fixier- und lösbarer transvasaler, irtracardialer
Elektrode.
Derartige Schrittmacher diener1 ier Therapie mannigfacher Störungen
der elektrischen Aktivität des Herzens.
Sämtliche derzeit ?ue Einsatz kommenden implantierbaren Herzschrittmacher
sind batteriebetrieben und erreichen eine durchschnittliche Lebensdauer von 2\ Jahren. Viele Versuche wurden
unternommen um die Lebensdauer zu erhöhen. Eine weitere Erhöhung
der Lebensdauer von elektrochemischen Elementen scheint kaum mehr möglich, da diese bereits einen sehr hohen Entwicklungsstand
erreicht haben, biogalvanische Elemente fuhren zu Gewebsnekrosen und Isotopenbatterier bedingen eine Strahlenbelastung
die besonders für jüngere Jatienten mit hoher Lebenserwartung
nicht vernachlässigbar ist und sind ausserden noch grosser und komplizierter und damit störanfälliger als Schrittmacher
mit elektrochemischen Elementen.
Ausser ^-gesteuerter Schrittmachern, die jedoch wegen der erforderlichen
zusätzlichen Vorhofe]*trode selten implantiert werden und bei Vorhofflattern und Reizbildungsstörungen nicht
anwendbar sind zeigen alle bekannten Schrittmacher keinerlei Adaptation an die Kreislaufsituation; dies gilt auch für R-geiteuerte
Schrittmacher, denn die Adaptation an den Kreislauf erfolgt körperautonom und nur solange kein AV-31aock auftritt,
der Schrittmacher also nicht arbeitet.
Ausser der kurzer. Lebensdauer, der fehlenden Adaptivitat und
der "unpraktischen Grosse ist ein weiterer liachteil der fast
ausschliesslich trarsvenösen Stimulation die etwa in jedem 4.
Fall eirtretenie Tiflokation der ^lektrole die lediglich einen
glatten Kopf aufweirt. Elektroden rr.it eirerr, als "Viderhaken wirkendem
Kopf ^ oder ausfederbaren Widerhaken Tjr-'er versucht; derartige
passive Fixierungen konnten sieb, jedoch in der klinischen
Anwendung nicht, durchsetzen, da bei ihrer Entfernung
lebensgefährliche Verletzungen entstehen können.
Aufgabe ier Erfindung irt e? alle diese Nachteile zu vermeiden.
409836/0584
Bt(AAnQ.
CH 8309 Freidorf TQ,
Gemäss der Erfindung wird dies erzielt durch eine fixier - und
lösbare Elektrode mit Häkchen am Elektrodenkopf die vom Elektrodenende
her ohne Dislokation der Elektrode beliebig oft geöffnet
und wieder geschlossen --er^er. körner, urd dadurch ein
aktives Einhaken ermöglicher, pcvie eiren Permarert-Herzscrrittmacher
von extremer Kleinheit mit dadurch möglicher transvasaler
Einführung in eine Arterie des kleiner, oder grossen Kreislaufes, elektrischer Energieerzeugung aus dem Druckwechsel
zwischen dort herrschendem systolischerr ur.d diastolischem Blutdruck, verzögerter Energiefreigabe oder Energiespeicherung zur
Reizung mittels erfindungsgerr.äs?er Elektrode bei Unterschreitung
eines einstellbarer diastolischen Druckes, wodurch eine Adaptation
an die Kreislaufsituation erfolgt oder rr.it konstanter Verzögerung bei irtraventrikulärer lage des dann in den Elektrodenkopf
integrierten Permanentschrittmachers.
Ein Abschrauben der Vorrichtung zur Betätigung der Häkchen am
Elektrodenkopf ist wegen der dabei auftretenden Verwindung des Elektrodenkabels nicht möglich, deshalb ist einzige Möglichkeit
ein Zug am flexiblen Elektrodenkabel. 7ur wiederholten Betätigung der Häkchen aa glektrodenkepf ist wegen der Flexibilität
des Kabels ein steifer Teil erforderlich der entweder innerhalb des Kabels als Mandrin (Fig. 1) oder ausserhalb des Kabels als
Katheter liegt (Fig. 2-4).
Ein Permanent-Herzschrittmacher gemäss der Erfindung wandelt
dia intracardiale oder -vasale Pruckenergie aus beliebige Weise in die zur Myoreizung notwendige elektrische Energie um, beispielsweise
elektromechanisch oder piezokeramisch Über eine Druckdose .
Da die Zeit, zu der der Reizimpuls benötigt wird etwa 0,8 see
nach dem Druckmaximum liegt ist eine Verzögerung oder Energiespeicherung notwendig die erfinduneseemäs? belieMg erfolgt,
beispielsweise durch ein bistabile? Permanentmagnet-Feder-System, wobei Fedej*-und Magnetkennlirie so aufeinander abgestimmt
sein müssen, dass der auf der Membrar der Druckdose,
die selbst als Feder wirkt, lastende Blutdruck in der Gystole die Membran soweit vorbelastet, daps die Magnetkraft überwiegt
und die Membran unter Erhaltung ei^er Luftspaltes anzieht, wobei
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Energie in der gespannten Feder gespeichert wird. Wenn in der späten Diastole der Blutdruck unter einen einstellbaren Grenzwert
sinkt Überwiegt die Federkraft und die Membran springt in
ihre Ausgangslage; dabei wird vorzugsweise entweder eine Tauchspule
in einem Ringspalt bewegt, wobei der Tauchspulmagnet zugleich dem Magnet-Feder-System dienen kann, oder der Anschlag
erfolgt auf eine Piezokeramik, wodurch in beiden Fallen ein Impuls zur Reizung der Ventrikel erzeugt wird. Als Permarentmagnetwerkstoff
findet wegen der erforderlichen Kleinheit zweckmaesig
CoSm Verwendung. Erfindungsgemass kann die Energiespeicherung oder-Verzögerung auch auf jede andere Weise, z.B. elektronisch
erfolgen. Statt einer druckgesteurten,adaptiven Verzögerung
ist erf indur.gsgemäss ebenso eine konstante Verzögerung
möglich, wodurch zwar nie Adaptivität wegfällt aber eine Integration
des Permanentschrittmachers in den Elektrodenkopf möglich
wird, der dann intraventrikulär liegt.
Nach einer AusfUhrun^orm der Erfindung führt von der, in der im
rechten V«*triktl verankerten erfindungsgemSssen Elektrode ein
hochflexibles Kabel zum Permanentschrittnsacher in der arteria pulmonalis. In Fallen, in denen die Einführung Schwierigkeiten
bereitet wird Über die Elektrode die, falls es sich nicht um ein Hohlkabel handelt, bereits einen bis zum Kopf reichenden
Manipulationskathetar trägt noch ein Einfuhrungskatheter geschoben
der bis zum Permanentr-chrittmacher reicht und eine entsprechende
Krümmung aufweist.
Der Permanentschrittnacher kann sich jedoch auch in einer Arterie oder der Aorta befinden, dann kann die Elektrode gemäss der
Erfindung in einem Ventrikel verankert sein, wobei die elektrische Verbindung teilweise extravasal erfolgt.
Das Entfernen eines oder beider Katheter erfolgt erfindungsgelnäss
durch ein Schiitzgerüt ir.it geschützter Schneide welches an
der Elektrode festgeklcir.mt wird worauf der oder die Katheter
unter Aufschlitzen abgezogen werden können.
4 AuffUhrungsbeispiele der Elektrode gemäss der Erfindung sind
in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen
Es zeigen
4 0 S 3 3 6 / 0 5 ε /·.
CH 930· FraMorfTQ.
dpi -WMMMlMno ·>
«f · WMI S4O
Fig. 1 eine Elektrode für ein Spiralkabel, wobei die innere Feder zwecks leichteren Gleitens gegenläufig gewickelt ist und
die Hökchenbetätigung mittels Mandrin erfolgt,
Fig. 2-4 Elektroden ftlr eine in der Mitte nicht hohle Litze,
wobei die Hakchenbetätigung mittels Einftthrungskatheter erfolgt.
Schwarz gezeichnet sind jeweils Kleb-, Schweiss- oder Lötstellen.
Sämtliche Beispiele zeigen ein zweiteiliges Häkchen dessen Spitzen so zugeschliffen sind, dass sie sich zum Vollprofil ergänzen; dadurch wird sowohl eine grosse Festigkeit erzielt als
auch ein Verhaken beim Einfuhren vermieden, insbesondere wenn, wie in Fig. 2 und 3 die konische Elektrode als zusätzlicher
Schutz dient.
Die öffnung der Häkchen erfolgt in Fig. 1yund 4 durch eine Vorverforeung des axial liegenden Teils der; um den Ausfahrweg und
damit die Elektrodenlange kurz zu halten auf ein Halbrundprofil abgeschliffen ist. In Fig. 3 kann die aussere Feder auch weggelassen werden, wahrend in Fig. 2 und 3 im allgemeinen noch
eine Aussenlsolation vorhanden ist, ebenso wie weitere oder alle Metallteile z.B. mit Oxydschicht isoliert sein können,
wodurch Polarisation vermieden wird und die" Elektrode kapazitiv wirkt.
Die Erfindung toefcchränkt eich jedoch nicht auf die geschilderten Ausfuhrungsbeispiele und auch nicht auf Herzschrittmacher,
sondern kann beispielsweise auch zur Muskelreizung bei Querschnittslähmung oder Rückenmarkserkrankungen Anwendung finden.
Die Erfindung weist insbesondere folgende Vorteile auf: Ein Schrittmacheraustausch ist nie mehr notwendig was besonders
bei niedrigem Alter der Patienten äuseerst wichtig ist; ebensowenig ist eine Revision der Elektrodenlage erforderlich. Durch
diese beiden Vorteile können bei gleichbleibender Zahl von Ärzten doppelt soviele Schrittmacher implantiert werden. Der fUr
den Patienten lästig grosse subcutane Schrittmacher entfällt. Die Überwachung der Patienten vereinfacht sich, da kein Batterie-Eustand mehr Überprüft werden muss. Schliesslich sind Schrittmacherstörungen durch Haushaltsstrom und Diathermie ausgeschlossen. Der Energiewandler gemäss der Erfindung kann ausserdem als
Energielieferant fUr jeden medizinischen Zweck dienen.
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Claims (1)
- CH 8306 FraMorf TQ. 540Patentansprüche' Fixierbare und lösbare Elektrode, gekennzeichnet durch Häkchen am Elektrodenkopf die vom Elektrodenenie her ohne Dislokation der Elektrode beliebig oft geöffnet und wieder geschlossen werden können und dadurch ein aktives Einhaken ermöglichen.2e Permanentschrittmacher, gekennzeichnet durch extreme Kleinheit mit dadurch möglicher transvasaler Einführung in einen Ventrikel oder eine Arterie desyossen oder kleinen Kreislaufes, elektrischer Energierzeugung aus dem Druckwechsel zwischen dort herrschendem systolischem und diastolischem Druck, verzögerter Energiefreigäbe oder Energiespeicherung zur Reizung mittels erflndungsgemässer Elektrode nach Anspruch 1 bei Unterschreitung eines einstellbaren diastolischen Druckes, wodurch eine Adaptation an die Kreislaufsituation erfolgt oder mit konstanter Verzögerung bei intracardialer Lage des dann in den Elektrodenkopf integrierten Permanentschrittmachers.3. Elektrode nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine; Häkchenbetätigung bei der der entfernbare steife Teil innerhalb dee Kabels als Mandrin oder ausserhalb als Katheter liegt4. Permanentschrittmacher nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Umwandlung der intravasalen oder -cardialen Druckenergie in Reizenergie auf beliebige Weise und ebensolcher Energiespeicherung und -Verzögerung.5. Permanentschrittmacher nach Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abziehen des oder der Katheter ein Schlitzgerät mit geschützter Schneide welches an der Elektrode festgeklemmt wird, Anwendung findet.409836/0584Leerseite
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