DE2448212C2 - Asynchrone Sammelleitung zur Kommunikation mit selbstbestimmter Priorität zwischen Mutterrechnergeräten und Tochterrechnergeräten - Google Patents
Asynchrone Sammelleitung zur Kommunikation mit selbstbestimmter Priorität zwischen Mutterrechnergeräten und TochterrechnergerätenInfo
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Description
a) eine Zugangsentscheidungs-Logikschaltung (Fi g.2) in jedem Mutterrrechnergerät (Mi, M2, Mn), die
einen Zugriff des jeweiligen Mutterrechnergertis auf die Sammelleitung gemäß der zugeordneten
Priorität selbsttätig festlegt, wobei alle Zugangsentscheidungs-Logikschaltungen gleich aufgebaut sind,
und
b) Schaltungseinheiten (51, 52, 53) in jeder Zugangsentscheidungs-Logikschaltung (Fig.2), die oit den
Steuersignalleitungen (42,43,44) verbunden sind, um den Zugriff auf die Sammelleitung in der Reihenfolgeder
Priorität zu beschränken und die Verfügbarkeit der Sammelleitung an alle Mutterrechnergeräte
(M i, MX Mn)zu meiden.
2. Sammelleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Steuersignalleitung (44) in
jedem Mutterrechnergerät (MX, M2, Mn) eine einzige Torschaltung (63) enthält, so daß die Signalverzögerung
auf eine Torschaltzeit pro Mutterrechnergerät begrenzt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine asynchrone Sammelleitung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Eine solche asynchrone Sammelleitung ist aus pdp 11 peripherals and interfacing handbook, digital equipment
Corporation, 1971, S. 175 bis 199,201,202 und 215 bis 232 bekannt. Die Sammelleitung umfaßt einen Datenkanal
mit 16 parallelen Datenleit'-inger:. einen Adreßkanal mit 20 prallelen Adreßleitungen und zusätzliche Steuerleitungen.
Ein zentraler Teil einer digitalen Logikschaltung wird dazu verwendet, alle von den verschiedenen
Mutterrechnergeräten in das System eingegebenen Anfragen, betreffend den Zugang zur Sammelleitung, die
Übertragung von Adressen oder von Dateninformationen, zu verfolgen. Bei dem System, in dem die bekannte
Sammelleitung Anwendung findet, erfolgt der Verbindungsaufbau zwischen zwei an die Sammelleitung angeschlossenen
Geräten unter Zuhilfenahme einer zentralen Steuereinheit. Die Prioritätsstre!«tur ist dabei so
ausgebildet, daß die von den an die Sammelleitung angeschlossenen Geräten abgegebenen Anforderungswünsche
nach einem Zugang zur Sammelleitung jeweils vom Prozessor gewährt werden. Dies heißt aber nichts
anderes, als daß die für den Verbindungsaufbau zuständige Steuereinheit ein Teil des Prozessors ist Somit ist
eine zentralisierte Sammelleitungssteuerung vorhanden. Ohne Mitwirkung der zentralen Steuereinheit kann
somit kein Gerät Zugang zur Sammelleitung erhalten. Es muß daher beim Verbindungsaufbau stets ein Signalaustausch
zwischen dem den Zugang zur Sammelleitung wünschenden Gerät und der zentralen Steuereinheit
stattfinden, der eine nicht unerhebliche Zeit in Anspruch nimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau einer Verbindung zwischen an die Sammelleitung
angeschlossenen Geräten wesentlich zu beschleunigen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen,
so Die erfindungsgemäß vorgesehene Zugangsentscheidungs-Logikschaltung in jedem Mutterrechnergerät wikkelt
über die drei Steuersignalleitungen alle Vorgänge ab, die erforderlich sind, um eine gewünschte Verbindung
zwischen einem Mutterrechnergerät und einem Tochterrechnergerät herzustellen. Beim Verbindungsaufbau ist
es daher nicht erforderlich, mit einer zentralen Steuereinheit in Verbindung zu treten, so daß hierfür keine
besonderen Signalübertragungszeiten vorgesehen werden müssen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 gekennzeichnet.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 gekennzeichnet.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und in Verbindung mit der Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm mehrerer Mutterrechnergeräte und Tochterrechnergeräte, welche über eine gemeinsame
Sammelleitung miteinander verbunden sind,
Fig.2 eine detaillierte Darstellung einer Zugangsentscheidungs-Logikschaltung, wie sie in jedem der verschiedenen
Mutterrechnergeräte enthalten ist, welche über eine gemeinsame Sammelleitung miteinader in
Verbindung treten sollen,
F i g. 3 ein Zeitlagendiagramm für einen Speicherschreibvorgang,
F i g. 4 ein Zeitlagendiagramm für einen Speicherlesevorgang,
F i g. 4 ein Zeitlagendiagramm für einen Speicherlesevorgang,
F i g. 5 ein Flußdiagramm, welches den Betrieb der in F i g. 2 gezeigten Logikschaltung darstellt, und
F i g. 6 ein typisches Tochterrechnergerät.
F i g. 6 ein typisches Tochterrechnergerät.
Die Fig. 1 zeigt ein typisches System, bei welchem Mutterrechnergeräte Ml, M 2,... Mn an eine Sammelleitung
10 angeschlossen sind und mit Tochterrechnergeräten Sl, SI, ... Sm in Verbindung treten sollen, die
ebenfalls an die Sammelleitung 10 angeschlossen sind Beim Betrieb eines solchen Systems kann jeweils lediglich
ein Mutterrechnergerät die Sammelleitung 10 gleichzeitig benutzen, und deshalb muß eine Form der Entscheidung
zwischen Abfragen hergestellt werden. Die Erfindung ist auf ein neues und verteiltes Verfahren ui.d
System gerichtet, welche die Selbstbestimmung der Verbindung zwischen Mutterrechnergeräten und Tochterrechnergeräten
über eine einzige Sammelleitung 10 ermöglichen.
Die F i g. 2 zeigt eine Ausführungsform des Systems, bei welcher ein Datenkanal 20 und ein Adreßkanal 21 mit
Mutterrechnergeräten AfI und M2 verbunden sind. Sie sind ferner mit anderen Mutterrechnergeräten und
Tochterrechnergeräten verbunden, wie es in F i g. 1 dargestellt ist
Bei dieser Ausführungsform soll der Datenkanal 20 16 parallele Leitungen umfassen, weiche alle mit jedem
Mutterrechnergerät M1, Af 2, ...Mn und mit jedem Tochterrechnergerät S1, 52,... Sm verbunden sind. Der
Adreßkanal 21 umfaßt 20 parallele Leitungen, welche sämtlich mit allen Mutterrechnergeräten und mit allen
Tochterrechnergeräten verbunden sind. Zusätzlich zu den Kanälen 20 und 21 sind 11 weitere Leitungen 22 für
den Betrieb des Systems vorgesehen. Der Datenkanal 20, der Adreßkanal 21 und die Steuerleitungen 22 bilden
die Sammelleitung 10 der F i g. 1.
Im allgemeinen Fall enthält ein Mutterrechnergerät, z.B. das Mutterrechnergerät Mi, ein Leitwerk 30, is
welches eine Zentraleinheit in einem digitalen Mehrzweckrechner oder ein peripheres Gerät sein kann. Das
Leitwerk 30 ist über Leitungen 31—34 mit einem Datenzugriffsschaltwerk 35 verbunden. Der Datenkanal 20 und
der Adreßkanal 21 sind über die Datenzugriffsschaltung 35 mit dem Muttergrät M1 verbundeil. An das Leitwerk
30 ist ein Taktgeber 36 angeschlossen.
Das in Fig.2 gezeigte Zugangsentscheidungs-Logikschaltung £rbeitet hauptsachlich in Abhängigkeit von
Signalen, welche auf den Steuersignalleitungen 41—44 übertragen werden. Bei Bezeichnung .:>;ser Signale wird
das Komplement jeweils durch ein mnemonisches Zeichen angedeutet, dem ein Strich (—) nachbestellt ist Die
Steuersignalleitung 41 ist eine Anschlußleitung, weiche von einem Tochterrechnergerät zu einem Mutterrechnergerät
ein Signal überträgt, welches die Beendigung der Datenübertragung anzeigt, insbesondere ein Signal
TLTM-. welches das Komplement des Signals TLTMist.
Die Steuersignalleitung 42 bildet einen Kanal zur Übertragung eines Signals, welches anzeigt, daß die
Sammelleitung für ein Mutterrechnergerät zur Verfugung steht Dieses Signal TLA V wird über die Leitung 42
von einem Mutterrechnergerät zum anderen Mutterrechnergerät übertragen.
Eine Steuersignalleitung 43 überträgt ein Signal, welches anzeigt, daß die Freigabe des Zugriffs bestätigt
worden ist Dieses Signal TLAK- wird von Mutterrechnergerät zu Mutterrechnergerät übertragen.
Eine Steuersignalleitung 44 überträgt von Mutterrechnergerät zu Mutterrechnergerät ein Signal TLAC,
welches anzeigt, daß der Zugriff gewährt worden ist
' Es wird darauf hingewiesen, daß das Signal TLAG bei dem Mutterrechnergerät mit der höchsten Priorität
nicht von einer Quelle kommt. Für dieses Mutterrechnergerät ist das Signal TLAG wegen eines Anhebewider-
!* Standes 44C, welcher an Vcc liegt, stets wahr.
Der Zugangsentscheidungsbetrieb umfaßt die folgenden vier verschiedenen Zustände: (a) Leerlauf; (b) Zugriffsanfrage;
(c) Bestätigung und (d) Zugriff.
ι Das System arbeitet in Verbindung mit und durch Betätigung einer logischen Schaltung, welche die drei
Flipflops 51,52 und 53 enthält Im Leerlaufzustand sind alle drei Flipflops 51 —53 zurückgesetzt. Im Zustand der
Zugriffyanfrage ist das Flipflop 51 gesetzt. Im Zustand der Bestätigung ist das Flipflop 52 gesetzt. Im Zugriffszustand
ist das Flipflop 53 gesetzt
Das System enthält eine Leitung 50, welche mit dem Vurwahlanschluß des Flipflops 51 verbunden ist Das
Leitwerk 30 erzeugt ein Zugriffsanfragesignal SDAR- auf der Leitung 50, welches den Zugriffsbetrieb initiiert.
* Der Ausgangsanschluß Q— des Flipflops 51 ist über einen Inverter 61 mit Eingängen einer AND-Schaltung 62
verbunden. Der andere Eingang der AN D-Schaltung 62 ist mit der Steuersignalleitung 44 verbunden.
Der ^sgang Q— des Flipflops 51 ist außerdem mit einem Eingang einer AND-Schaltung 63 verbunden. Der
Ausgang der AND-Schaltung 63 ist mit einer Leitung 44a verbunden, weiche mit der Sammelleitung zu dem
nächsten Mutterrechnergerät M2 führt. Eine Leitung 446 führt zum Mutterrechnergerät M2. Der Ausgang der
AND-Schaltung 62 ist über einen Inverter 64 mit einer NAND-Schaltung 65 verbunden. Der Ausgang der
AND-Schaltung 62 bt.außerdem über eine Leitung 66 mit einem Eingang einer NAND-Schallung 67 verbunden.
Die Steuersignalleitung 43 ist über einen invertierenden Emfänger 69 und einen Inverter 69a mit einem Eingang
der NAND-Schaltung 67 verbunden. Der Ausgang einer NAND-Schaltung 67 ist über einen Inverter 67a mit
dem Steuertakteingang des Flipflops 52 verbunden.
Der Ausgange?— des Flipflops 52 ist mit einem Eingang ei.ierNOR-Schaltung 70 und mit einem Eingang der
AND-Schaltur;g 63 verbunden. Der dritte Eingang der AND-Schaltung 63 ist mit der Steuersignalleitung 44
verbunden.
Der Ausgang Q des Flipflops 52 ist über einen invertierenden Treiber 71 mit der Steuersignalleitung 43
verbunden. Der zweite Eingang einer NOR-Schaltung 70 ist über einen invertierenden Empfänger 72 mit der
Steuersignalleitung 42 verbunden. Der Ausgang der NOR-Schaltung "0 ist mit dem Steuertakteingang des
Flipflops 53 verbunden.
Vi Der Ausgangsanschluß Q des Flipflops 53 ist mit einem Eingang einer NOR-Schaltung 74 und über einen
© invertierenden Treiber 73 mit der Steuersignalleitung 42 verbunden. Der Ausgang der NOR'Schaltung 74 ist mit
p einem Eingang einer AND-Schaltung 75 verbunden, deren Ausgang mit dem Rückstellanschluß des FlipflopsSl
[!>' verbunden ist Der zweite Eingang der NOR-Schaltung 74 wird von dem Ausgangsanschluß Q des Flipflops 52
(,'; gespeist Der Rückstelleingang des Flipflops 52 empfängt Impulse von ein-;r AND-Schaltung 76, deren einer
ff; Eingang über einen Inverter 77 mit dem Ausgangsaiischluß Q des Flipflops 53 verbunden ist. Der Rückstellein-
|iji gang des Flipflops 53 empfängt Signale von einer AND-Schaltung 78. Je ein Rücksteileingang der Schaltungen
!;: 75,76 und 78 empfängt Impulse über eine Leitung 79, welche eine Leistungsrückstelleitung der Steuerleitüngen
22 ist. Der Null-Zustand auf der Leitung 79 zwingt die gesamte Einheit zum Leerlauf, unabhängig davon, an
welcher Stelle ihres Programms sie sich gerade befinden mag.
Das Signal des Ausgangs Q des Flipflops S3 erscheint auf der Leitung 80. welche eine Gerätezugriffsleitung
bildet, die zum Leitwerk 30 führt. Der Ausgang des Inverters 77 ist außerdem mit dem Eingang einer NOR-Schaltung
81 und mit einem Eingang einer NOR-Schaltung 82 verbunden. Der zweite Eingang der NOR-Schaltung
82 wird Ober einen invertierenden Empfänger 83 von einer Leitung 41 versorgt.
Die mil dem Ausgang der NOR-Schaltung 82 verbundene logische Schaltung dient zur Freigabe der Sammelleitung
10 für den Fall, daß ein bestimmtes Mutterrechnergerät den Zugriff /u der Sammelleitung 10 erhalten
hat, diese jedoch nicht benutzt. Diese Schaltung dient zur Erzeugung eines Taktsteuerfehlersignats auf einer
ίο Ausgangsleitung 83, welche zu dem Leitwerk 30 führt. Insbesondere signalisiert die Steuersignalleitung 41 die
Tätigkeit der Kommunikationssammelleitung. Bei Abwesenheit eines solchen Signals wird der Zustand 1 über
die Leitung 84 dem Eingang einer Zeitsteuerschaltung zugeführt, welche einen Inverter 85, eine NAND-Schal- ■'.,
tung 86, eine RC-Verzögerungsschaltung und eine NAND-Schaltung 90 umfaßt. Der Ausgang der NAND-Schaltung
90 ist mit einer Leitung 83 verbunden, welche außerdem mit dem Vorwahlanschluß des Flipflops 91 '
verbunden ist. Der Rückstellanschluß des Flipflops 91 wird über eine RC-Verzögerungsschaltung 92 versorgt.
Der Ausgangsanschluß <?— des Flipflops 91 ist mit dem zweiten Eingang der A ND-Schaltung 78 verbunden. Das '
Zeichen des Ausgangs der NOR-Schaltung 82 wird über die Leitung 84 zusammen mit dem Ausgangszeichen der
RC-Verzögerungsschaltung 87 den Eingängen der NAND-Schaltung 90 zugeführt.
Der EiiigangsanschlüS Ddcs Füpflops 9i wird vor·, dem Leitwerk 30 über eine Leitung 93 versorgt.
Der Steuertaktanschluß des Flipflops 91 wird von dem Taktgeber 36 über eine Leitung 94 versorgt.
Der Steuertaktanschluß des Flipflops 91 wird von dem Taktgeber 36 über eine Leitung 94 versorgt.
Der Aufbau und die Verbindungen zwischen den Datenkanälen 20. den Adreßkanälen 21, dem Datenzugriffsschaltwerk 35, dem Leitwerk 30 und dem Taktgeber 36 entsprechen im allgemeinen denen der üblichen Mehrzweckrechenanlagen.
Deshalb werden Einzelheiten des Leitwerks 30, des Da'enzugriffsschaltwerks 35 und des
Taktgebers 36 nicht weiter beschrieben.
Bei der Reihenschaltung der Steuersignalleitung 44 zu der AND-Schaltung 63 und über diese zu der Leitung
44a in dem Mutterrechnergerät M1 und von dort zum Mutterrechnergerät M 2 hat das Mutterrechnergerät M1
eine höhere Priorität als das Mutterrechnergerät M 2. Irgendwelche anderen Vtutterrechnergeräte, welche eine
höhere Priorität, als das Mutterrechnergerät M 1 haben, wür ien vor dem Mutterrechnergerät M1 in die
Leitung 44 eingeschaltet sein.
Das oben beschriebene Ausführungsbeispiel bildet ein System, welches im folgenden TILINE-Sammelleitung
genannt wird. Die TILlN Ε-Sammelleitung ist eine schnelle 16-Bit-Datenübertragungsleitung, welche den Adreßleitungen
und den Steuerleitungen und einem Satz der Mutterlogikschaltung zugeordnet ist. Sie kann dazu
dienen. Daten zwischen schnellen Systemelementen zu übertragen, z. B. zwischen einem zentralen Rechner,
einem Speicher und schnellen peripheren Geräten wie einer Plattendatei oder einer Magnetbandeinheit. Die
TILINE-Sammelleitung dient außerdem als Verbindung von einer Rechenanlage zur anderen Rechenanlage und
kann somit das Rückgrat eines Systems bilden, welche aus mehreren Rechenanlagen besteht.
Die TILINE-Sammelleitung arbeitet asynchron. Die Geschwindigkeit der Datenübertragung über diese TILINE-Sammelleitung
wird durch den Abstand und die Geschwindigkeit der Geräte bestimmt, mit welchen sie
gekoppelt ist. Folglich kann die Arbeitsweise des Systems durch geeignete Wahl der Elemente auf die gewünschte
Anwendungsform zugeschnitten werden.
Geräte, welche mit der Tl LI N Ε-Sammelleitung verbunden sind, konkurrieren auf einer Prioritätsbasis um den
Zugang. Vorzugsweise wird den schnellen peripheren Geräten die höchste Priorität und dem zentralen Rechner
die niedrigste Priorität zugeordnet. Beim Betrieb tritt eine wirksame Cycle-Stealing-Wirkung ein. Die Gesamtumschaltdauer
von einem Zentraleinheitszugriff zu einem anderen Gerät beträgt etwa 60 ns. Dies erlaubt eine
hohe Geschwindigkeit von Geräteumschaltungen ohne Opferung eines großen Teils der gesamten Datenbandbreite.
Eine TILINE-Sammelleitung wird als einziger Weg der Datenkommunikation zwischen allen schnellen Systemelementen verwendet. Ein Steuerpult des Rechners, eine Zentraleinheit, Hauptspeicherblöcke und alle
schnellen peripheren Geräte wie Plattendatei und Magnetbandeinheiten werden direkt mit der TILINE-Sammelleitung
gekoppelt. Langsamer arbeitende periphere Geräte können über Kommunikationsregistereinheiten
angeschlossen sein.
TILINE-Mutterrechnergeräte steuern die Datenübertragungen. TILINE-Tochterrechnergeräte erzeugen
oder empfangen Daten in Abhängigkeit von einem Mutterrechnergerät. Datenübertragungen erfolgen in jeder
Richtung immer zwischen einem Mutterrechnergerät und einem Tochterrechnergerät. Eine Zentraleinheit ist
ein Beispiel eines Mutterrechnergeräts und ein Speichermodul ist ein Beispiel für ein Tochterrechnergerät Alle
Tochterrechnergeräte erkennen spezifische Adressen und werden durch diese aktiviert. Ein Speichermodul wird
z. B. dann aktiviert, wenn ein Mutterrechnergerät unter einer bestimmten Adresse innerhalb der Grenzen dieses
Speichermoduls eine Ablesung vornimmt Das System erlaubt lediglich einem Tochterrechnergerät, irgendeine
besondere Adresse zu erkennen. Falls mehrere Speichermodulen vorgesehen sind, können Vorwahladressen die
Startadresse und die Größe des Moduls anzeigen.
Im folgenden werden 47 Signalleitungen definiert, weiche die TILINE-Sammelleitung bilden. Die Signale
werden entsprechend ihrer Funktion in drei Gruppen beschrieben. Die Signale, weiche der E/A-Datenübertragung
zugeordnet sind, werden in einer Gruppe beschrieben. In einer zweiten Gruppe werden diejenigen Signale
beschrieben, welche der Erreichung der Beherrschung der Sammelleitung zugeordnet sind. In einer dritten
Gruppe werden verschiedene Signale beschrieben, welche zur Ausführung besonderer Funktionen dienen.
Inder Tabelle 1 sind alle Signale derTILINE-Sammelleitungaufgeführtzusarnmen mit einer kurzen Beschrei- ■
bung und einer logischen Konvention. Bei der beschriebenen Ausführungsform der TfLINE-Sammelleitung 10 !
werden 40 Signale ausschließlich für den E/A-Datenübertragungsbetrieb verwendet 36 Signale von diesen 40 \:
Signalen sind in zwei Teilsammelleitungsanordnungen für die Übertragung einer 20-Bit-Adresse und für die
Übertragung von 16 Datenbits gruppiert, während die übrigen vier Signale hauptsächlich zur Steuerung des
tatsächlichen Übertragungsbetriebes verwendet werden. Alle in Tabelle 1 definierten Signale werden zwischen
einem Tl LI N R-Mutterrechnergerät und einem Tl LI N E-Tochterrechnergeräl gesendet und empfangen.
Signal
TLGO-TLTM- TLADROO TLADROi TLADR 02 TLA DR 03
TLA DR 04 TLA DR 05 TLADR 06 TLADR 07 TLADR 08
TLADR 09 TLADR 10 TLADRU TLADR 12
TLADR 13 TLADR 14 TLADR 15 TLADR 16 TLADR 17
TLADR 18 TLADR 19 TLO4 700
TLDATOi TLDAT02 TLDAT03 7Y.D/4T04
710/4TOb-TLDAT 07-TLDATOi-
TLDAT 09-TLDATiO-TLDATU-TLDAT12-ΓΖ.Ο47Ί3-
ΓΖ.Ο4 Γ15-TLMER-
TLREAD TLAG
TLAK-
TLAV
TLPRES-
TLPFWP
TLIORES-
TLWAIT-GROUND
TILINE-Signale
Beschreibung
Go: Von Mutter zu Tochter, initiiert eine Datenübertragung.
Beendigung: Von Tochter zu Mutter, beendet eine Datenübertragung
höchstwertiges Bit
Beendigung: Von Tochter zu Mutter, beendet eine Datenübertragung
höchstwertiges Bit
Adreßlcitungen: Von Mutter zu Tochter
niedrigstwertiges Bit
höchstwertiges Bit
höchstwertiges Bit
Datenieitungcn: Von Mutier zu Tochter
niedrigstwertiges Bit
Speicherfehler: Von Tochter zu Mutter
Lesesteuerung: Von Mutter zu Tochter
Speicherfehler: Von Tochter zu Mutter
Lesesteuerung: Von Mutter zu Tochter
TILINE-Zugriff gewährt: Von Mutter zu Mutter, etabliert Hauptpriorität
Bestätigung des gewährten Zugriffs: Von Mutter zu Mutter
TILINE-verfügbar: Von Mutter zu Mutter
Hauptrückstellung: Von Stromversorgung zu allen anderen Moduln.
Warnimpuls bei Stromausfall: Von der Stromversorgung zu allen Mutierrechnergeräten.
Eingabe/Ausgabe-Rückstellung: Von Zentraleinheit zu allen anderen Mutterrechnergeräten.
Bestätigung des gewährten Zugriffs: Von Mutter zu Mutter
TILINE-verfügbar: Von Mutter zu Mutter
Hauptrückstellung: Von Stromversorgung zu allen anderen Moduln.
Warnimpuls bei Stromausfall: Von der Stromversorgung zu allen Mutierrechnergeräten.
Eingabe/Ausgabe-Rückstellung: Von Zentraleinheit zu allen anderen Mutterrechnergeräten.
TILINE-Wartesignal: Von TILINE-Expandern und Schaltern zu allen anderen Moduln.
Wird zur Auflösung eines Stockens der Kommunikation von System zu System verwendet.
Masse für Signal und Stromversorgung.
Masse für Signal und Stromversorgung.
40
50
Im Betrieb erzeugt das Leitwerk 30, wenn es Zugang zu der Sammelleitung 10 begehrt, ein Signal SDAR-,
weiches dem Vorwahleingang des Flipflops 51 zugeführt wird. Das Leitwerk 30 erzeugt also das Signal SDAR-,
wenn ein Speicherzyklus durchgeführt werden soll. Beim Erscheinen des logischen Zustands SDA R— wird das
Flipflop 51 betätigt, so daß an seinem Ausgang Q— ein Signal erscheint, welches der AND-Schaltung 63
zugeführt wird. Dies tritt ein, wenn das Signal von der AND-Schaltung 75 einen hohen Signalwert hat. Falls
jedoch die Logik bereits in einer vorhergehenden Anforderung verwickelt ist wird das Ausgangssigna! der
AND-Schaltung 75 einen niedrigen Signalwert haben und die Anforderung des Leitwerks 30 wird dann automatisch
so lange verschoben, bis die Logik die zuvor begonnene Operation beendet hat Der Ausgang Q— des
65
Flipflops 51 ist außerdem über einen Inverter 61 mit einer AND-Schaltung 62 verbunden. Das Signal TLAG wird
außerdem der AND-Schaltung 62 zugeführt. Der Ausgang der AND-Schaltung 62 wird dann mit einer Zeitsteuerschaltung
verbunden, welche einen Inverter 64, eine NAND-Schaltung65, eine NAND-Schaltung 67 und eine
Verzögerungsschaltung 68 umfaßt. Das verzögerte Signal, welches vom Ausgang der NAND-Schaltung 67 über
den Inverter 67a dem zweiten Flipflop 52 zugeführt wird, hat eine Dauer von 200 ns. Es wird darauf hingewiesen,
daß das Signal TLAK- über einen invertierenden Empfänger 69 und einen Inverter 69a der NAND-Schaltung
67 zugeführt wird. Falls das Signal TLAK- nach Beendigung der Verzögerung von 200 ns einen hohen
Signalwerf annimmt, wird das Flipflop 52 gesetzt. Wenn das Flipflop 52 gesetzt ist, erscheint am Ausgang Q ein
hoher Signttfwert und am Ausgang Q— ein niedriger Signalwert. Das Signal am Ausgang Q— wird zusammen
!0 mit dem Signal des Ausgangs Q— des Flipflops 51 und dem Signal TLAG auf der Steuersignalleitung 44 der
AND-Schaltung 63 zugeführt. Die unmittelbare Wirkung des Setzens des Flipflops 52 ist die Löschung oder
Rückstellung des DAR-Flipflops 51. Diese Rückstellung geschieht über die NOR-Schaltung 74 und die AND-Schaltung
75. Gleichzeitig wird der Ausgang Q des Flipflops 52 über die TLAK- Steuersignalleitung 43 mit dem
invertierenden Treiber 71 verbunden. Dadurch geht das Signal an der Leitung in den niedrigen Zustand über,
wodurch allen anderen Mutterrechnergeräten des Systems angezeigt wird, daß das Mutterrechnergerät M1 sich
im Bestätigungszustand befindet. Danach hängt der Übergang von dem Bestätigungszustand zu dem Zugriffszustand
von der Steuersignalleitung 42 ab, auf welcher das Signal TLA V in den hohen Zustand übergeht. Dieses
Signal wird über den invertierenden Empfänger 72 der NOR-Schaltung 70 zugeführt, welche zu dem Steuertakteingang
des Flipflops 53 führt. Im Zugriffszustand kann das Mutterrechnergerät M1 mit der Übertragung der
Daten über die TILINE-Sammelleitung 10 fortfahren. Am Ende des Betriebs, währenddessen unter der Steuerung
des Mutterrechnergeräts M1 eine Informationsübertragung zugunsten des Leitwerks 30 stattfindet, erzeugt
das Leitwerk 30 auf der Leitung 93 ein Signal DLCY, welches dem Anschluß D des Flipflops 91 zugeführt
wird. Dieses Signal zeigt an, daß das Leitwerk wunschgemäß die Benutzung der TILlNE 10 beendet hat und sich
in einem Zustand zur Freigabe der TILlNE 10 befindet. Beim Erscheinen des nächstfolgenden Gerätesystem-
taktimpulses DCLK- wird das Flipflop 91 eingestellt, so daß an seinem Ausgang Q— ein niedriger Signalwert
erscheint. Dieser stellt das Flipflop 53 zurück, wodurch das Zugriffsschaltwerk aus dem Zugriffszustand herausgeführt
wird. Wenn das Flipflop 53 zurückgestellt wird, bewirkt es die Rückstellung des Flipflops 91. Dieser
Rückstellvorgang wird durch einen Zustand ausgeführt, welcher sich durch den Inverter 77, die NOR-Schaltung
81 und die Zeitschaltung 92 fortpflanzt.
Zur Gewährleistung der Vollständigkeit der TILINE-Sammelleitung überwacht die Logikschaltung der F i g. 2
die Benutzung der Sammelleitung durch ein bestimmtes Mutterrechnergerät. Dies geschieht während des
Zugriffszustands durch Messung der Aktivität des Signals TLTM- der Leitung 41. Das Signal TLTM- wird in
Abhängigkeit von der Aktivität der Übertragung der Daten über die Sammelleitung 10 erzeugt. Falls während
einer Zeitdauer von 10 Mikrosekunden keine Aktivität festgestellt wird, wird die Logikschaltung des Systems
MX automatisch in ihren Leerlaufzustand übergeführt. Dies geschieht durch Verwendung des Signals am
Ausgang Q des Flipflops 53 in der NOR-Schaltung 82, zusammen mit dem Signal TLTM- und durch die
darauffolgende Zuführung des Signals am Ausgang der NOR-Schaltung 82 über die Leitung 84 zu dem System,
welches die Zeitschaltung 87 enthält. Am Ausgang der NAND-Sehaliung 90 erscheint das niedrige Signa!
DTER-. Dieses Signal stellt das Flipflop 91 ein und liefert über die Leitung 83 an das Leitwerk 30 ein
Zeitsteuerfehlersignal. Dieses zwingt die logische Schaltung in ihren Leerlaufzustand.
Die Fig.3 zeigt ein Zeitlagendiagramm der obigen Signale beim Einschreiben in den Speicher. Die Fig.4
zeigt ein Zeitlagendiagramm beim Auslesen aus dem Speicher.
Wenn ein TILINE-Mutterrechnergerät Zugang zur TILINE-Sammelleitung hat, kann es in der folgenden
Weise einen Speicherschreibzyklus ausführen. Das Mutterrechnergerät gibt ein Signal TLGO— ab. Gleichzeitig
gibt es einen Schreibbefehl ab, indem es das Signal TLREAD auf den niedrigen Signalwert umschaltet Das
Mutterrechnergerät erzeugt außerdem gleichzeitig ein gültiges Signal TLDAT- auf der Leitung 32 und ein
gültiges 20-Bit-Signal TLADR- auf der Leitung 34.
Alle Tochterrechnergeräte, welche mit der TILINE-Sammelleitung verbunden sind, empfangen das GO-Signal
TLGO—, welches vom Mutterrechnergerät übertragen wird. Die Tochterrechnergeräte decodieren die
Adresse, um festzustellen, welches Tochterrechnergerät adressiert ist. Dies geschieht im Tochterrechnergerät
durch Erzeugung eines verzögerten GO-Signals (mit Hilfe einer Zeitgeberschaltung) und durch Verwendung
dieses Signals zur Abtastung einer gültigen Adressendecodierung. Im Falle eines Speichermoduls erzeugen das
verzögerte GO-Signal und eine gültige Adressendecodierung ein Speicherstartsignal. Das Tochterrechnergerät
verzögert das GO-Signal hinreichend lange, um der längstmöglichen Adressendecodierzeit und dem ungünstig-
sten Fall einer Verzerrung oder Asymmetrie auf der TILINE-Sammelleitung Rechnung zu tragen. Wenn das
Tochterrechnergerät das GO-Signal verzögert hat und die gültige Adresse decodiert hat, gibt es das Signal
TL TM— ab. Gleichzeitig taktet das Tochterrechnergerät die Steuerbefehle »Schreiben der Daten« (TLDA T—),
»Adresse« (TLADR-) und »Lesen/Schreiben« auf der Leitung 33 von der TILINE-Sammelleitung in das
Register. Die im obigen Absatz beschriebene Aktion läuft während der Zeit (1) der F i g. 3 ab.
Wenn das TILINE-Mutterrechnergerät das abgegebene Signal »Beendigung« (TLTM-) empfängt, gibt es die
Signale »GO« (TLGO-), »Lesen« (TLREAD), »Adresse« und »Schreiben der Daten« frei. Dies geschieht
während der Zeit (2) der F i g. 3.
Wenn das Tochterrechnergerät das freigegebene Signal »GO« empfängt, muß es das Signal »Beendigung«
freigeben. Dies ist während der Zeit (3) der F i g. 3 angezeigt.
Wenn das Mutterrechnergerät das Signal »Beendigung« empfängt, kann es einen neuen Zyklus beginnen oder
die TILINE-Sammelleitung an ein anderes Mutterrechnergerät abgeben. Dies ist während der Zeit (4) der F i g. 3
angezeigt
Wenn ein Mutterrechnergerät beim Mutter-Tochter-Lesezyklus den Zugriff zu der TILINE-Sammelieitung
erhalten hat, kann es auf folgende Weise einen Speicherlesezyklus durchführen. Das Mutterrechnergerät gibt ein
|| Signal TLOC- ab, und außerdem ein gültiges Signal TLADR-.
;' Alle Tochterrechnergeräte empfangen das von dem Mutterrechnergerät ausgesendete Signal »GO«. Die
ΐ Tochterrechnergeräte verzögern dieses Signal »GO« und decodieren die Adresse wie für einen Schreibzyklus.
■ '; Sie verzögern dieses Signal so lange, wie es für den ungünstigsten Fall der Verzerrung auf der TILINE-Sammel-.■'
leitung und für die am längsten dauernde Adreßdecodierung notwendig ist. Wenn dies geschehen isU'jnc! eine
;.■ gültige Adresse decodiert ist, beginnt das Tochterrechnergerät Lesedaten zu erzeugen. Im Fall eines Speicher-
i\ moduls bedeutet dies den Beginn eines Lesezyklus. Wenn auf der Leitung 31 der F i g, 2 der Zustand xiLesen der
k Daten« gültig ist, gibt das Tochterrechnergerät das Signal TLTM- ab. Falls ein Lesefehler während des
v. Lesezyklus festgestellt wird, wird von dem Tochtergerät das Signal TLPER— abgegeben. Dieses Signal hat ro
■'-. dieselbe Zeitlage wie die Signale TLDAT— sie haben würden. Dies geschieht während der Zeitlage (1) der
Fig. 4.
Wenn das TILINE-Mutterrechnergerät das Signal TLTM- empfängt, bewirkt es eine Verzögerung, welche
dem ungünstigsten Fall der Verzerrung auf der TILINE-Sammelleitung entspricht, und gibt dann GO und die
Adresse f'ei. Während das Mutterrechnergerät das Sigrtal GO freigibt, taktet es das Signal »Lesen der Daten«
■ auf der Tl LI N Ε-Sammelleitung in ein Register. Dies geschieht während der Zeitlage (2) der F i g. 4.
Wenn das Tochterrechnergerät das Signal GO empfängt, gibt es die Signale TLTM- und TLDA T— frei. Dies
ist als Zeitlage (3) in F i g. 4 dargestellt.
Wenn das Mutterrechnergerät das freigegebene Signal TLTM- empfängt, kann es einen neuen Zyklus
Wenn das Mutterrechnergerät das freigegebene Signal TLTM- empfängt, kann es einen neuen Zyklus
ι beginnen oder aber die I iLiNE-Sammeiieitung fur ein anderes Mutterrechnergerät freigeben. Dies ist ais
, Zeitlage (4) in der Figur dargestellt.
; Bei Erreichung der Herrschaft über die Sammelleitung werden oie 3 Signale TLAC-, TLAK— und TLAV
ausschließlich vondenTILINE-Mutterrechnergeräten verwendet. Sie dienen dazu, das nächste TILINE-Mutterrechnergerät
während des letzten E/A-Betriebs des gegenwärtigen TILINE-Mutterrechnergerätes einzuteilen.
Jedes TILINE-Mutterrechnergerät hat eine identische Logikschaltung, wie sie in Fig.2 dargestellt ist. Die
F i g. 5 zeigt ein Flußdiagramm, welches den Betrieb der in F i g. 2 gezeigten Logikschaltung darstellt, welche den
Zugriff steuert.
Wenn ein TILINE-Mutterrechnergerät inaktiv oder zurückgestellt ist, befindet sich seine Logikschaltung im
Leerlaufzustand 100. In diesem Zustand wird ein Signal TLAG zu einem Mutterrechnergerät mit niedrigerer
Priorität weitergeleitet, und die Logikschaltung überwacht ein Zugriffsanfragesignal von ihrem Leitwerk 30, wie
es in dem Leerlaufteil 100 des Flußdiagramms der F i g. 5 gezeigt ist.
/ Sobald das Leitwerk ein Zugriffsanfragesignal auf einer Leitung 50 der F i g. 2 erzeugt, welches anzeigt, daß es
' den Zugriff zur TILINE-Sammelleitung begehrt, geht die Logikschaltung des Mutterrechnergeräts von dem
, Leerlaufzustand in den Zustand der Zugriffsanfrage DAR 101 der Fig.5 über. In diesem DA/?-Zustand 101
überwacht die Logikschaltung die Signale TLAC und TLAK-. Die Logikschaltung des Mutterrechnergeräts
sperrt außerdem das Signal TLAC für Mutterrechnergeräte mit niedrigerer Priorität.
Das Signal TLAG muß mindestens 200 ns lang vorhanden sein. Wenn am Ende einer solchen Zeitdauer die
Logikschaltung des Muaerrechnergeräts 200 ns lang sich im Zustand DAR befunden hat und wenn dann das
Signal TLAK— wahr ist, geht die Logikschaltung des Mutterrechnergeräts in den Bestätigungszustand DAK-102
über.
In diesem Zustand 102 macht die Logikschaltung des Mutterrechnergerätes das Signal TLAG weiterhin für
Mutterrechnergeräte mit niedrigerer Priorität unwirksam und zieht das Signal auf der Steuersignalleitung 43 auf
das niedrige Niveau herab. In diesem Zustand überwacht die Logikschaltung des Mutterrechnergeräts das
Signal TLAV auf der Steuersignalleitung 42. Wenn das Signal auf der Steuersignalleitung 42 wahr wird, ^eht die
Logikschaltung des Mutterrechnergeräts in den Zugriffszustand 103 (DACC) über. In diesem Zustand 103 wird
das Signal TLAC zu einem Mutterrechnergerät mit niedrigerer Priorität weitergeleitet, und die Logikschaltung
des Mutterrechnergeräts zieht das Signal auf der Steuersignalleitung 42 auf das niedrige Niveau herunter. Im
Zustand 103 hat das Mutterrechnergerät Zugriff zu der TILINE-Sammelleitung und kann Daten an ein Tochterrechnergerät
übertragen. Während das Mutterrechnergerät die letzten Daten überträgt, erzeugt es ein Signal
«Letzter Zyklus«, welches die Logikschaltung des Mutterrechnergeräts am Ende der Datenübertragung in den
Leerlaufzustand 100 zurückführt
Zusätzlich zu den Signalen, welche den Datenübertragungen und der Beherrschung der TILINE-Sammelleitung
zugeordnet sind, gibt es vier Signale mit besonderen Funktionen, nämlich die Signale TLlORES-,
TLPFWP, TLPRES- und TLWAIT-.
'■ Das Signal TLfORES- wird von einem Rechner erzeugt, während er seine E/A-Rückstellanweisung ausführt,
oder in Abhängigkeit von der Betätigung eines Rückstellschalters am Steuerpult. Das Signal TLIORES— ist ein
r negativer Impuls von 250 ns Dauer auf einer Leitung mit normalerweise hohem Signalwert. Sie ist Teil der
TILINE-Sammelleitung und somit für alle Geräte verfügbar, welche an die Sammelleitung angeschlossen sind.
Die Funktion dieses Signals besteht darin alle E/A-Geräte anzuhalten und zurückzustellen. Solche Geräte
' werden beim Empfang dieses Signals zurückgestellt, und jeder Speichrzyklus, welcher gerade durchlaufen wird,
,: wird normalerweise beendet. Falls zum Beispiel gerade Platten beschrieben werden, wird der Sektor, welcher
gerade abläuft, mit Daten beschrieben, deren Wert Null ist. Falls gerade ein Band beschrieben wird, wird eine
Aufzeichnungsendefolge aufgezeichnet Wenn ein gerade aktives Gerät zurückgestellt wird, kann es eine ano-
": male Beendigung melden.
Das Signal TLPFWP wird von der Stromversorgung erzeugt, um anzuzeigen, daß die Energieabschaltung
unmittelbar bevorsteht Dieses Signal ist ein positiver Impuls mit einer Länge von ungefähr 1,5 ms. Die Vorderes
flanke dieses Impulses bewirkt, daß die Zentraleinheit auf den Energieausfallplatz springt Die Vorderflanke
:-ΐ dieses Impulses TLPFWP hat die gleiche Wirkung auf E/A-Geräte wie eine E/A-Mutterrückstellung. Das Signal
Das Sginal TLPRES— hat normalerweise ein hohes Niveau; es geht wenigstens to ms vor dem Ausfall einer
Versorgungs-Gleichspannung aufgrund einer normalen Abschaltung oder eines Ausfalls der Wechselstromversorgung in das niedrige Niveau über. Das Signal TLPRES— wird von der Energieversorgung erzeugt Dieses
Signal hält während und nach dem Ausfall der Stromversorgung einen Weg mit weniger als 1 Ohm Widerstand
zur Masse aufrecht. Während der Einschaltung der Wechselstromversorgung bleibt TLPRES— an Masse, bis
alle Versorgungswechselspannungen stabil sind. Dieses Signal TLPRES— dient dazu, alle Leitwerke und die
Zentraleinheit während des Ausfalls der Versorgungsenergie zurückzustellen und alle kritischen Leitungen zu
den externen Einrichtungen, weiche von einer separaten Energiequelle versorgt werden, direkt zu sperren.
to Beispielsweise verhindert das Signal TLPRES—, daß ein Bandgerät einen Rücklaufimpuls erhält wenn eine
Zentraleinheit ein- und ausgeschaltet wird.
Während der Einschaltfolge setzt das Signal TLPRES—, welches ein niedriges Niveau hat alle Logikschaltungen in ihren Leerlaufzustand zurück und löscht sämtliche Gerätezustandsinformationen. Wenn das Signal
TLPRES— auf sein hohes Niveau übergeht und dadurch eine vorhandene und stabile Stromversorgung anzeigt,
führt die Zentraleinheit einen Einschal tun terbrechungssprung aus.
Das Signal TLWAiT- löst gewisse Konflikte, welche bei der Kommunikation zwischen zwei Rechnern über
die TILINE-Sammelleitung auftreten können. Dieses Signal hat normalerweise ein hohes Niveau und wird von
bestimmten Expandern und Schaltern erzeugt
folgenden Signale fernzuhalten:
1. TLCO-
2. TLREAD
3. TLADR-
4. TLDAT— Diese Funktion wird in den Tochtergeräten nicht gesperrt.
Diese Signale sind so lange gesperrt, wie das Signal TL WAIT— an Masse liegt Dieser Vorgang verursacht
keine Zustandsänderungen in den Mutterrechnergeräten. Das Mutterrechnergerat sollte, mit Ausnahme seiner
Schnittstellentreiber, nicht wissen, daß das Signal TLWAFT- vorliegt
Das Signal TL WA IT— erlaubt den Expandern und Schaltern auf der Tl LI N E eine vor allen anderen vorrangige Priorität auszuüben.
In Fig.6 ist eine Schaltungsanordnung einer Grundausführung eines einfachen Tochterrechnergerätes gezeigt
Tochterdatenregisters 111 verbunden. Die Ausgangsanschlüsse Q sind über eine Reihe von NOR-Schaltungen
112 mit der Dstensarnmeüeitung 120 verbunden, Der Adreßkanal 21 ist über eine Reihe von invertierenden
Empfängern 113 mit einer Decodereinheit 114 verbunden. Eine Ausgangsleitung 115 des Decoders ist mit einem
Eingang einer AND-Schaltung 116 verbunden. Der zweite Eingang der AND-Schaltung 116 wird von der
Leitung TLCO— über einen invertierenden Empfänger 117 und eine Verzögerungseinheit 118 versorgt, welcher
ein Inverter 119 nachgeschaltet ist. Der Ausgang der AND-Schaltung 116 ist über eine Treiber-NAND-Schaltung 120 mit der Leitung TLTM- verbunden. Er ist außerdem über eine AND-Schaltung 121 mit dem zweiten
Eingang einer jeden NAND-Schaltung der Reihe 112 verbunden. Der zweite Eingang der AND-Schaltung 121
empfängt über einen empfangenden Inverter 122 und einen Inverter 123 Signale von der Leitung TLREAD. Der
Ausgang des Inverters 122 ist außerdem mit einem Eingang einer AND-Schaltung 124 verbunden, deren zweiter
Eingang mit dem Ausgang der AND-Schaltung 116 verbunden ist Der Ausgang der AND-Schaltung 124 ist mit
dem Taktanschluß des Datenregisters 111 verbunden.
Das dargestellte Tochterrechnergerät ist ein 16-Bit-E/A-Schnittstellenregister 111. Es wird von einem Mutterrechnergerät ais ein spezifischer Speicherplatz adressiert Wenn nach einer Verzögerung des Signals TLGO—
eine gültige Adressendecodierung vorliegt, wird ein Tochter-Startsignal erzeugt. Das Signal TLGO— wird
100 ns lang verzögert. Eine Verzögerung von 50 ns trägt der Verzerrung Rechnung, und eine Verzögerung von
50 ns entspricht der Zeit zur Decodierung der Adresse. Falls das Signal TtLlNE-LESEN ein hohes Niveau hat,
wodurch ein Auslesevorgang von dem Tochter-Datenregister angezeigt wird, werden die Datenlesetreiber
eingeschaltet welche die Daten des Tochterregisters an die Leitungen für die Signale TLDAT- der Sammelleitung abgegeben. Sobald das Signal »Lesen der Daten« gültig ist, wird ein Becndigungssignal erzeugt. Falls das
Signal »Lesen der TILINE« niedrig ist, wodurch angezeigt wird, daß ein Tochter-Datenregister beschrieben
wird, wird die vordere Flanke des Tochter-Startsignals zu dem Steuertakteingang des Tochter-Datenregisters
hindurchgelassen. Dies taktet das Signal TLDAT— von dem Mutterrechnergerät in das Datenregister ein. Das
Beendigungssignal kann gleichzeitig abgegeben werden. Falls das Tochterrechnergerät ein Speichermodul ist,
wird das Tochter-Startsignal einen Speicherzyklus auslösen, und das Beendigungssignal wird nicht vor Ende der
Lesizugriffszeit (für Lesezyklen) des Speichers erzeugt. Für Speicherschreibzyklen kann das Beendigungssignal
durch ein Tochter-Startsignal festgelegt werden, falls Schreibdaten, Adreßdaten und die Lese-Schreib-Steuerung in die Register eingetaktet werden. Der Speicherschreibzyklus wird beendet, während die TILINE für die
Übertragung anderer Daten freigegeben wird.
Die in dem Ausführungsbeispiel der F i g. 2 gezeigten Flipflops 51,52,53 und 91 sind vom Typ 74 H74.
Die RC-Schaltung 68 enthält einen Widerstand mit 320 Ohm und einen Kondensator mit einer Kapazität von
1500 pF.
Die RC-Schaltung 92 enthält einen Widerstand von 50 Ohm und einen Kondensator mit einer Kapazität von
470 pF.
8 ·
Die RC-Schaltung 87 enthält einen Widerstand von 3000 Ohm und einen Kondensator mit einer Kapazität von
0,0047 μΚ
0,0047 μΚ
Die Einheit führt Schaltvorgänge von einem Mutterrechnergerät zum anderen innerhalb von 60 ns aus,
während bei den bisher bekannten Systemen 400 ns erforderlich waren. Dieses Ergebnis ist auf die Tatsache
zurückzuführen, daß die Leitung 44 lediglich über eine Logikschaltung 63 mit der Leitung 44a verbunden ist. Ein 5 Signal, welches die Gewährung des Zugriffs anzeigt, kann über die Leitung 44 übertragen werden, wobei es in
jedem Mutterrechnergerät lediglich die Verzögerung durch eine Torschaltung erfährt Infolgedessen treten die
in Fig.5 gezeigten Entscheidungsverzögerungen gleichzeitig oder parallel zueinander auf, während sie bei
bekannten Systemen nacheinander auftraten.
während bei den bisher bekannten Systemen 400 ns erforderlich waren. Dieses Ergebnis ist auf die Tatsache
zurückzuführen, daß die Leitung 44 lediglich über eine Logikschaltung 63 mit der Leitung 44a verbunden ist. Ein 5 Signal, welches die Gewährung des Zugriffs anzeigt, kann über die Leitung 44 übertragen werden, wobei es in
jedem Mutterrechnergerät lediglich die Verzögerung durch eine Torschaltung erfährt Infolgedessen treten die
in Fig.5 gezeigten Entscheidungsverzögerungen gleichzeitig oder parallel zueinander auf, während sie bei
bekannten Systemen nacheinander auftraten.
Das beschriebene System weist den Vorteil auf, daß al!e Daten durch Wörter mit einer Länge von 16 Bit und io
alle Adressen durch Wörter mit einer Länge von 20 Bit ausgedrückt werden. Aus der Beschreibung ergibt sich,
daß die Breite der Sammelleitung 10 zur Anpassung des Betriebs in Systemen mit verschiedenen Formaten
vergrößert oder verkleinert werden kann.
daß die Breite der Sammelleitung 10 zur Anpassung des Betriebs in Systemen mit verschiedenen Formaten
vergrößert oder verkleinert werden kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 15
Claims (1)
1. Asynchrone Sammelleitung zur Kommunikation mit selbstbestimmter Priorität zwischen Mutterrechnergeräten
(Master Mt, M 2, Mn) und Tochterrechnergeräten (Slave Si, S 2, Sm) mit einem Mehrbit-Datenkanal
(20) und einem Mehrbit-Adressenkanal (21), die beide von allen Geräten gemeinsam benutzt werden,
mit einer ersten Steuersignalleitung (44) zur Übertragung eines die Gewährung eines Zugriffs zur Sammelleitung
durch eines der Mutterrechnergeräte anzeigenden Steuersignals, die die Mutterrechnergeräte seriell in
der Reihenfolge der zugeordneten Priorität verbindet, mit einer zweiten Steuersignalleitung (43) aur Übertragung
eines die Freigabe des Zugriffs zur Sammelleitung bestätigenden Steuersignals und mit einer aritten
Steuersignalleitung (42) zur Übertragung eines die Verfügbarkeit der Sammelleitung für einen Zugriff
anzeigenden Steuersignals, wobei die zweite und die dritte Steuersignalleitung parallel mit allen Mutterrechnergeräten
verbunden sind, gekennzeichnetdurch
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JP (1) | JPS5068626A (de) |
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FR (1) | FR2248554B1 (de) |
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