DE2753957C2 - Verband aus einem Fahrzeugrahmen und Karosserieteilen, insbesondere Bodenplatten - Google Patents
Verband aus einem Fahrzeugrahmen und Karosserieteilen, insbesondere BodenplattenInfo
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- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
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- B62D25/2054—Load carrying floors for commercial vehicles
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verband aus einem Fahrzeugrahmen und Karosserieteilen, insbesondere
Bodenplatten, bei dem die Ränder der Karosserieteile mit einer Profilleiste aus Gummi oder gummiartigem
Material umgeben sind und diese Profilleiste mit Befestigungselementen am Fahrzeugrahmen befestigt
ist, ohne daß eine Berührung zwischen den Befestigungselementen und den Karosserieteilen stattfindet.
Ein solcher Verband ist aus der DE-AS 12 86918
bekannt, wobei es sich bei diesem Verband um eine Doppelwand für Aufbauten von Fahrzeugen, insbesondere
von Omnibussen und Schienenfahrzeugen handelt
Die Befestigung von Fußbodenplatten am Fahrzeugrahmen erfolgt bei bekannten Omnibussen in der Weise,
daß die Fußbodenplattcn entlang ihrer Ränder unmittelbar auf den Fahrzeugrahmen mit Hilfe von die Platten
durchdringenden Metallschrauben aufgeschraubt werden. Eine plastische Zwischenschicht von etwa 1 bis
mm Stärke dient dabei als Dichtungsmaterial zwischen dem Metallfahrzeugrahmen und den Fußbodenplatten, die üblicherweise aus Holz bestehen.
Es hat sich nun gezeigt, daß der Fußboden insbesondere eines Ombibusses als schallabstrahlende
Membrane wirkt, die erhebliche Schallenergie in den Fahrgastraum des Omnibusses strahlt. Die vorherrschenden
Schwingungen des Rahmens liegen dabei zwischen 300 und 4000 Hz. Schwingungserreger sind
vor allem die angetriebene Fahrzeugachse mit ihren Getrieben sowie der Antriebsstrang zwischen Motor
und Hinterachse, der im Fahrzeugrahmen gelagert ist.
Eingeleitet werden die Schwingungen in den Rahmen durch die Achsanlenkungen am Rahmen sowie durch
Rohrleitungen, Regler, Behälter und andere Aggregate, die mehr oder weniger direkt am Rahmen befestigt sind.
Da die Schwingungen im Bereich von 300 bis 4000 Hz auf den Menschen besonders störend wirken ist
versucht worden, die Schallabstrahlung der Fußbodenplatten insbesondere in Omnibussen dadurch zu
verringern, daß Zusatzmassen an den Fußbodenplatten
ίο angebracht wurden, die das Schwingungssysteti verstimmen
sollten. Diese Methode der Verringerung der Schallabstrahlung ist jedoch einerseits aufwendig,
andererseits führt sie nur teilweise zu einer Verringerung der Schallabstrahlung.
Obwohl der Aufbau der aus der DE-AS 12 86 918 vorbekannten Doppelwände dem Grundsatz nach auch
für einen Fußboden eines Fahrzeugs verwendbar wäre, können die vorstehend geschilderten Probleme mit
einem solchen Fußboden nicht beseitigt werden, weil zwischen den Karosserieteilen und dem Fahrzeugrahmen
eine Körperschallbrücke vorhanden wäre, die durch das direkte Anliegen der Karosserieteile am
Rahmenteil gebildet würde. Darüber hinaus ist die Montage der vorbekannten Doppelwand arbeitszeitaufwendig
und deshalb für die Herstellung von Bodenverbänden für Serienfahrzeuge nicht günstig.
Aus der DE-OS 14 30 290 ist ein Verfahren zur Befestigung von Verkjeidungsplatten, inabesondere an
Kraftfahrzeugen bekannt, bei dem die Verkleidungsplatten mit ihren Rändern in S-förmigen Querschnitt
aufweisenden Leisten aus gummiartigem Material befestigt sind, so daß keine Berührung zwischen den
Verkleidungsplatten und den Karosserieteilen stattfindet Diese vorbekannte Befestigung von Verkleidungsplatten
ist jedoch als Befestigungsart zumindest für Fußbodenplatten nicht geeignet, da die Leisten am
Fahrzeugrahmen nicht befestigt sind und dort auch nur unter Schwierigkeiten befestigt werden könnten.
Darüber hinaus wären die bekannten Leisten nicht dazu geeignet, die Schallabstrahlung einer Karosseriewand
wesentlich einzudämmen. Audi ist damit ein Verlegen von Platten mit engen Stoßfugen nur schwer und dann
mit erheblichem Arbeitsaufwand möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen gattungsgemäßen Verband aus einem Fahrzeugrahmen
und Karosserieteilen, insbesondere Bodenplatten zu schaffen, mit dem die Schallabstrahlung von Karosserieteilen
bzw. Bodenplatten weitgehend unterdrückt wird, wobei die Befestigung, was den Herstellungsaufwand
anlangt, so einfach gestaltet sein soll, daß sie für die Großserienherstellung anwendbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Befestigung mit den Merkmalen, wie sie im Kennzeichnungsteil des
Anspruchs 1 aufgeführt sind, vorgeschlagen.
Bei einer solcherart ausgebildeten Befestigung besteht keine Körperschallbrücke mehr zwischen dem
Metallrahmen und den Karosserieteilen bzw. den Bodenplatten. Dadurch wird die Übertragung von
Schallenergie vom Rahmen auf die Bodenplatten und damit deren Schallabstrahlung erheblich eingeschränkt.
Die erfindungsgemäße Befestigungsart hat jedoch nicht nur Vorteile auf dem Gebiet der Schalldämpfung
sondern ergibt gleichzeitig einen verbesserten Schutz gegen Korrosion der Fußbodenplatten an ihren
Außenkanten, da durch die Umschließung durch die Profilleiste diese Kanten weder mechanischen noch
chemischen Angriffen ausgesetzt sind. Schließlich ist die Montage der Karosserieteile bzw. Bodenplatten verein-
facht, da diese Platten selbst nicht mehr mit Durchgangslöchern
versehen werden müssen; außerdem können die Montagetoleranzen größer gehalten werden.
Die Befestigungsmittel für die Verbindung der Profilleiste mit dem Fahrzeugrahmen können in
Halterungen der Profilleiste aufgenommen sein, die bereits bei der Herstellung der Profilleiste ausgebildet
werden, so daß sich die Montage der Karosserieteile bzw. der Bodenplatten weiter vereinfacht
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung soll der Verband aus S.arosserieteil und Profilleiste eine
Eigenfrequenz aufweisen, die zwischen 130 und 180 Hz liegt Diese niedrige Eigenfrequenz des Verbandes aus
Karosserieteil und Profilleiste wird vorzugsweise durch die Ausbildung der Profilleiste nach Palentanspruch 4
erreicht
Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Befestigung
sind anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Befestigung von Bodenplatten des Fußbodens in einem Omnibus an
einem Rahmenträger,
Fig.2 eine weitere Äusführungsform einer Befestigung
gemäß Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 soll ein als Vierkantstahlrohr ausgebildeter
Rahmenträger 1 Teil eines nicht näher dargestellten Fachwerkbodenrahmens eines Omnibusses sein. Ein
auf diesem Fachwerkbodenrahmen abgestützter Fußboden besteht im wesentlichen aus Bodenplatten 2, die im
dargestellten Ausführungsbeispiel als Holzplatten ausgeführt sind. Die Befestigung dieser Bodenplatten 2 auf
dem Rahmenträger 1 erfolgt nicht unmittelbar sondern in der Weise, daß die Bodenplatten 2 entlang ihrer
Ränder vollständig mit einer Doppel-T-Querschnitt aufweisenden Profilleiste 3 aus Gummi umgeben sind.
Diese Profilleiste 3 seinerseits wird mit Hilfe von unter Spreizwirkung stehenden Plastiknägeln 4 am Rahmenträger I und an weiteren, nicht dargestellten Trägern
des Fachwerkbodenrahmens befestigt. Die Plastiknägel 4 sind durch Durchgangsbohrungen der Profilleiste 3
durchgesteckt, die gleichmäßig über die gesamte Länge der Profilleiste 3 verteilt sind. Um eine möglichst
weitgehende Entkopplung der Bodenplatten 2 von dem schwingungserregenden Bodenrahmen mit dem Rarmenträger
1 zu erhalten, ist die Profilleiste 3 so ausgelegt, daß die Resonanzfrequenz des Verbandes
Bodenplatten 2-Profilleiste 3 in einem Bereich zwischen 130 und 180Hz liegt. Hierzu ist das auf dem
Rahmenträger 1 aufliegende T-Querstück der Profilleiste 3 im Querschnitt mit ovalen Kammern 31 versehen,
die über die gesamte Länge der Profilleiste 3 durchlaufen. Durch diese Kammern 31 sowie durch eine
geringe Shorehärte des Profilmaterials von etwa 45 Härtegraden wird die Profilleiste 3 in der gewünschten
Weise weich gehalten, um die Übertragung von Körperschall vom Rahmenträger 1 auf die Bodenplatten
2 zu verhindern.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 gleicht in den
wesentlichen Teilen der Ausführungsform nach Fig. 1,
so daß diese Teile auch mit Bezugszeichen entsprechend F i g. 1 versshen sind. Im Gegensatz zur Ausführungsform nach Fig. 1 ist die die Bodenp'aen 2 umgebende
Profilleiste 3 jedoch keine Doppei-T-Poriileiste sondern
weist, wie dargestellt, etwa die Form eines einfachen auf den Kopf gestellten T auf, wobei der
T-Fuß zur Umklammerung der Bodenplatten 2 abgewinkelt ^t. Diese Ausführungsform ist dann vorteilhaft,
wenn, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel dargestellt, herausnehmbare Bodendeckel 21 vorgesehen sein
:o sollen. Ein weiterer Unterschied der Ausführungsform nach Fig.2 liegt darin, daß die Kammern 31 im
T-Querstück der Profilleiste 3 nicht ovalen sondern rechteckigen Querschnitt aufweisen.
An den von senkrechten Karosseriewänden begrenzten Rändern des Fußbodens wird eine Profilleiste
verwendet, die auf einer Seite eine durchlaufende senkrechte Abschlußkante bildet, d. h. eine Profilleiste,
ähnlich dem gemäß Fig. 2, jedoch unter Weglassung des in Fig. 2 auf der linken Seite herausragenden
T-Querstücks.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verband aus einem Fahrzeugrahmen und Karosserieteilen, insbesondere Bodenplatten, bei
dem die Ränder der Karosserieteile mit einer Profilleiste aus Gummi oder gummiartigem Material
umgeben sind und diese Profilleiste mit Befestigungselementen am Fahrzeugrahmen befestigt ist,
ohne daß eine Berührung zwischen den Befestigungselementen und den Karosserieteilen stattfindet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (3) durch über die Länge durchlaufende
zwischen dem Karosserieteil und dem Fahrzeugrahmen angeordnete Kammern (31) und durch geringe
Härte des Materials so auf das bzw. die Karosserieteil^) (Bodenplatten 2) abgestimmt ist, daß der
Verband aus Karosserieteil und Profilleiste eine Eigenfrequenz aufweist, die unter 300 Hz liegt
2. Verband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verband aus Karosserieteil und
Profilleiste eine Eigenfrequenz aufweist, die zwischen 130 und ',80 Hz liegt
3. Verband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das Material, aus dem die
Profilleiste (3) besteht Massivgummi der Shorehärte 45 ist
4. Verband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (3)
Doppel-T-Querschnitt aufweist, wobei jeweils die beiden T-Querstücke den Rand eines Karosserieteils
(Bodenplatte 2) umgreifen und die Profilleiste mit dem die Kammern (31) aufweisenden T-Querstück
satt auf dem fahrzeugrahmen (Rahmenträger 1) aufliegt.
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