DE2754809C2 - Vorrichtung zur periodischen Spülung von Körperhöhlen, insbesondere der Bauchhöhle und der Harnblase - Google Patents
Vorrichtung zur periodischen Spülung von Körperhöhlen, insbesondere der Bauchhöhle und der HarnblaseInfo
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- DE2754809C2 DE2754809C2 DE2754809A DE2754809A DE2754809C2 DE 2754809 C2 DE2754809 C2 DE 2754809C2 DE 2754809 A DE2754809 A DE 2754809A DE 2754809 A DE2754809 A DE 2754809A DE 2754809 C2 DE2754809 C2 DE 2754809C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrditung ■>·"■ periodischen
Spülung von Körperhöhlen, in^L-^T.dere der
Bauchhöhle und der Harnblase, mit eine,;,, in die Körperhöhle
einzuführenden Kathete '»r mit einer ersten Schlauchleitung zum Zuführen Locher Spüliösung und
mit einer zweiten Schlauch»'-'-ag zum Abführen gebrauchter
Spüllösung verbunden ist, mit einer Doppelschlauchpumpe mit zwei Pumpenhälften gleicher
Förderleistung, von welchen die eine (zuföriernde) Pumpenhälfte zwischen der ersten Schiauchleitung und
einem Vorratsbehälter für frische Spüllösung angeordnet ist und die andere (abführende) Pumpenhälfte zwischen
der zweiten Schlauchleitung und einer Abflußleitung Hegt, und mit einer Ventilanordnung zum wahlweisen
Zuführen und Abführen von Spüllösung.
Eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art, die kontinuierlich arbeitet, ist aus der US-PS 35 20 298 bekannt.
Derartige Vorrichtungen, die mit einem kontinuierlichen Verfahren zur Spülung von Körperhöhlen arbeiten,
haben sich in der Praxis nicht bewährt, da bei ihnen eine vollständige Ausspülung auch entfernter Teile
der Körperhöhle nicht gewährleistet ist Darüber hinaus kann das bei der Spülung von Körperhöhlen erzeugte
Ultrafiltrat nicht zufriedenstellend bestimmt werden. Außerdem ist bei diesen bekannten Vorrichtungen keine
BilanzitiTing der zugeführten und abgeführten Flüssigkeitsmengen
möglich.
Aus der DE-AS 21 01 168 ist ein Peritonealdialysegerät
bekannt, bei dem die Bilanzierung der ein- und ausfließenden Flüssigkeiten in flexiblen Beuteln erfolgt,
weiche sich in einem geschlossenen, starren, * jsäergefüllten
Behälter befinden. Infolge der Inkompressibilität des Mediums wird die Summe der m beiden Beuteln
befindlichen Flüssigkeitsmenge konstant gehalten, wodurch ein direkter Vergleich der einlaufenden und auslaufenden
Mengen möglich ist Nachteilig sind jedoch die notwendigen Manipulationen zum Einbringen der
Beutel unter der Forderung, daß der umgebende Behälter vollständig abgedichtet und vollständig mit Wasser
gefüllt werden muß. Des weiteren ist eine derartige Behandlung kostspielig, da Beutel und Schlauchsysteme
nach jeaer Behandlung ausgetauscht werden müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
die mit einfachen und leicht zu handhabenden technischen Mitteln und ohne Präzisions-Meßvorrichtungen
eine genaue Erfassung der zusätzlich ausfließenden Flüssigkeitsmenge ermöglicht
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die zuführende Pumpenhälfte die frische Spüllösung zunächst in ein
Zwischengefäß fördert, aus dem sie über die erste Schlauchleitung bei Stillstand der Doppelschlauchpumpe
in die Körperhöhle fließt, daß die abführende Pumpenhälfte danach dieselbe Menge gebrauchter Spüllösung
aus einem zwischen der abführenden Purr.penhälfte und der zweiten Schlauchleitung gelegenen Sarcmelgefäß
in die Abflußleitang fördert daß eine weitere Pumpe nach dem Abschalten der Doppelschlauchpumpe
am Ende einer Spüfperiode die überschüssig auftretende
Flüssigkeit in die AbfluBIeitung fördert, und daß eine Meßvorrichlung für das Volumen der überschüssig
auftretenden Flüssigkeit vorgesehen ist
Abgesehen davon, daß eine solche periodisch arbeilende
Vorrichtung eine bessere Durchspülung ermöglicht, sind bei einer erfmdungsgemäßen Vorrichtung lediglich
die Schlauchleitungen auszutauschen, bevor der nächste Patient behandelt wird. Das Zwischengefäß, aus
dem die frische Spüllösung in die behandelte Körperhöhle fließt ermöglicht einen Druckausgleich gegenüber
der zufördernden Pumpenhälfte, so daß stets ein konstanter Eingangsdruck für die Spüllösung vorliegt
der eine Bilanzierung, d. h. die Ermittlung der zusätzlich auszuscheidenden Fiüssigkeitsmenge erleichtert
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist im folgenden anh£:..d der Zeichnungen
beispielsweise näher erläutert, und zw£u" zeigt
F i g. 1 den Flüssigiceitskreislauf in schemrtischer
Darstellung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Pumpenkopf der Doppelschlau^hpumpe,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B von F i g. 2
und
Fig.4 eine vorgefertigte Doppel-Pumpenschlauch-Einheit.
In Fig. 1 wird mit Hilfe der einen Pumpenhälfte la
einer Doppelschlauchpumpe 1 die Spüllösung aus einem Vorratsbehälter 2 durch eine Erwärmungsvorrichtung 3
in ein Zwischengefäß 4 gepumpt. Die Doppelschiauchpumpe 1 besitzt hierfür eine zufördernde Pumpenhälfte
la. Die Erwärmungsvorrichtung 3 kann z. B. aus einer von der Lösung durchflossenen Schlauchspule in einem
thermostatisierten Wasserbad bestehen oder einer anderen zum Erwärmen von Infusionslösungen bekannten
Verrichtung. Das Zwischengefäß 4 kann ein über ein angesetztes Sterilfilter 5 belüfteter Beutel oder ein anderes
übliches Gefäß sein.
Die Vorgabe einer bestimmten Lösungsrnenge, die in
vi das ZwischengeiäS 4 gepuiupt wird, kann durch Abzählen
einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen der Doppelschlauchpumpe 1 erfolgen, indem z. B. ein elektrischer
Vorwahlzähler beim Einschalten der Doppelschlauchpumpe 1 in seine Anfangsposition gebracht
wird, um bei Erreichen einer vorbestimmten Anzahl von Impulsen, die z. B. durch einen vom Pumpenrohr betätigten
Kontaktgeber erzeugt werden können, die Dop- ^lschlauchpumpe stillzusetzen. Diese oder eine ähnliche
Art der Mengenvorgabe ist anwendbar, weil eine hohe Absolutgerauigkeit im vorliegenden Falle nicht
notwendig ist, scjikhcti icüiginni eine aubrciinciiuc Kcproduzierbarkeit
der Dosierung.
Die in das Zwischengefäß 4 gefüllte Lösung fließt durch öffnen -ines Schlauchklemmventils 6 unter
Schwerkrafiwirkung durch den Katheder K in die Bauchhöhle des Patienten.
Das Leerwerden des Zwischengefäöes 4 und somit das Ende des Einlaufvorganges kann z. B. durch ein Sensorelement
7 in Form einer Licht- oder Ufiraschallschranke oder eines kapazitiven Fühlers automatisch
erkannt werden, um mit HÜfe des dadurch ausgelösten elektrischen Signals das von einem Elektromagneten
oder anderen Antriebsmitteln betätigte Sch'/auch-
klemmventil 6 zu schließen.
Es spielt für die Funktion der Vorrichtung keine grundsätzliche Rolle, an welcher Stelle der ersten
Schlauchleitung zwischen dem Zwischengefäß 4 und dem Schlauchklemmventil 6 das Sensorelement 7 angeordnet
ist Es besteht ferner die Möglichkeit, das Signal für das Ende des Einlaufvorganges durch eine Messung
oder Wägung des Zwischengefäßes 4 direkt festzustellen.
Eine sinnvolle Ergänzung der Vorrichtung ist eine
Überwachung der Dauer des EinläUfVöfganges. um bei
Überschreiten einer bestimmten Höchstdauer ein Warnsignal auszulösen. Auf diese Weise kann ein Strömungshindernis,
z. B. bedingt durch Verstopfen des Katheters oder Abknicken des Schlauches, automatisch erkannt
werden.
An den Einlaufvorgang kann sich eine Wartezeit anschließen,
um die in die Körperhöhle eingelaufene Flüssigkeit einwirken zu lassen. Dies läßt sich dadurch realisieren,
daß am Ende des Einlaufvorganges eine auf die gewünschte Zeit eingestellte Schaltuhr eingeschaltet
wird, die nach Ablauf dieser Zeit ein Schallsignal für den
nachfolgenden Vorgang auslöst
Durch Öffnen eines Schlauchklemmvcntils 8 fließt
dann die Flüssigkeit aus der Körperhöhle unter Schwerkraftwirkung in ein Sammelgefäß 9, das Bestandteil des
Schlauchsystems ist und z. B. aus einem eingefügten Schlauchstück von größerem Durchmesser besteht Das
Sammelgefäß 9 ist über einen offenen Stutzen 10 belüftet und befindet sich in einer Halterung, die Einrichtun
gen zur Überwachung des Füllstandes besitzt In der
bevorzugten Ausführung werden zwei Niveausensoren
11 und 12 verwendet z.B. in Form von Licht- oder
Ultraschallschranken oder kapazitiven Sensoren, die ein Signal auslösen, wenn der Flüssigkeitsspiegel das betreffende
Niveau unter- oder überschreitet.
Sobald der Füllstand der ausgelaufenen Flüssigkeit in
dem Sammelgefäß 9 bis zur Höhe des Niveausensors IZ angestiegen ist wird durch das vom Niveausensor 12
gelieferte Signal die Doppelschlauchpumpe 1 eingeschaltet und die ausgelaufene Flüssigkeil mittels einer
abführenden Pumpenhälfte Ingefördert Die Fördergeschwindigkeit
dieser Doppelschlauchpumpe 1 ist so gewählt daß sie in jedem Falle höher ist als die höchste zu
erwartende Ausiaufgeschwindigkeit Infolgedessen sinkt nach Einschalten der Doppelschlauchpumpe 1 der
Füllstand in dem Sammelgefäß 9 wieder ab. Sobald er bis zur Höhe des Niveausensors 11 abgesunken ist wird
durch das von diesem Niveausensor gelieferte Signal die Doppelschlauchpumpe 1 wieder ausgeschaltet Der
Flüssigkeitsspiegel ·να Sammelgefäß 9 steigt dadurch erneut
an, bis die Höhe des Niveausensors 12 erreicht ist Die Doppelschlauchpumpe 1 wird dann erneut eingeschaltet
und so weiter.
Alternativ zu dem beschriebenen zyküschsn Abpumpen
der ausgelaufenen Flüssigkeit aus dem Sammelgefäß 9 kann ein kontinuierliches Abpumpverfahren angewandt
werder«, indem die beiden Niveausensoren 11 und
12 durch eine kontinuierliche oder quasi-kontinuieriiche
Niveau-Meßvorrichtung ersetzt werden und die Doppelschlauchpumpe
1 über einen elektronischen Regler mit eingestelltem Sollwert so geregelt wird, daß der
Füllstand in dem Sammelgefäß fi etwa konstant gehalten
wird. Dies bedeutet, daß der Regler die Fördcrgeschwindigkeit
der Doppclsch'auchpumpc 1 so cinstcll!.
daß sie mit der Zulaufgcschwindigkeit der Flüssigkeit in
dem Sammelgefäß 9 übereinstimmt In jedem Falle wird gemäß der Erfindung während
des Abförderns der ausgelaufenen Flüssigkeit die Gesamtmenge,
die hierbei von der Doppelschlauchpumpe 1 gefördert wird, gemessen, vorzugsweise dadurch, daß
die Anzahl der Umdrehungen des Pumpenantriebes gezählt wird, wie es einleitend für den Füllvorgang des
Zwischengefäßes 4 bereits beschrieben wurde. Sobald die Vorgewählte Menge, d. h. die vorgewählte Anzahl
der Umdrehungen der Doppelschlauchpumpe 1 erreicht ist, wird diese ausgeschaltet. Unter der Voraussetzung,
to daß beide Pumpenhälften la Und \b dieser Doppelschläuchpunipe
1 gleiche Förderleistungen haben, ist auf diese Weise erreicht, daß in diesem Zustand wieder
die gleiche Menge Flüssigkeit in dem Zwischengefäß 4 for den nächsten Einlaufvorgang bereitsteht Die bis zu
diesem Zeitpunkt ausgelaufene Menge stimmt also mit der Einlaufmenge für den nächsten Zyklus überein.
Durch welche besonderen Maßnahmen eine genaue Übereinstimmung der Förderleistungen der beiden
Pumpenhälften la und \b erreicht wird, wird weiter unten beschrieben.
Nachdem die Doppelschlauchpumpe 1 die vorgewählte Menge aus dem Sammelgefäß 9 abgepumpt hat.
stellt die dann noch in das Sammelgefäß 9 ausfließende Flüssigkeit den Überschuß dar. der zusätzlich zu der
ursprünglichen, in die Bauchhöhle eingefüllten Menge auftritt und separat erfaßt werden soll. Die Messung
dieser Oberschußmenge erfolgt erfindungsgemäß vorzugsweise <n der Form, daß nach dem Ausschalten der
Doppelschiauchpumpe 1 nunmehr eine ebenfalls als
Schlauchpumpe ausgebildete weitere Pumpe 13 das weitere Abfördern der Flüssigkeit aus dem Sammelgefäß
9 übernimmt wobei die Steuerung in der gleichen Weise durch die Niveausensoren 11 und 12 erfolgt: die
Pumpe 13 kann mit einer Meßvorrichtung zur Anzeige der von ihr abgeförderten Mengen gekoppelt sein, z. B.
mit einem Zähler 14, der von dem gleichen Antrieb betätigt wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das
AbfluSleitungsstück 15 der Pumpe 13 nicht wie in F i g. 1 dargestellt in die Abflußleitung 16 zu führen.
sondern stattdessen in ein separates Sammelgefäß mit einer Mengenskala. an der die Menge abgelesen werden
kann.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
als Kriterium für die Ausiaufgeschwindigkeit die Zeit zu benutzen, die zum Ansteigen des Flüssigkeitsspiegels in dem Sammelgefäß 9 vom Niveausensor 11
bis zum Niveausensor 12 benötigt wird. Diese Zeit die identisch ist mit der Stillstandszeit der Pumpen 1 und 13
wähend des Auslaufvorganges, ist der Auslaufgeschwindigkeit
umgekehrt proportional. Zur Erkennung, wann der Auslaufvorgang vollständig oder zumindest hinreichend
beendet ist wird daher z. B. eine Schaltuhr benutzt, die bei Überschreiten einer bestimmten Höchstzeit
ein Signal abgibt mit dem das Ende des Auslaufvorgangs angezeigt wird. Dies geschieht dadurch, daß die
Schaltuhr jeweils bei Erreichen des Niveausensors il gestartet und bei Erreichen des Niveausensors 12 wieder
rückgesetzt wird. Sobald die Zeit für den Anstieg des Flüssigkeitsspiegels vom Nrveausensor 11 zum Niveausensor
12 die vorgegebene Höchstzeit überschreitet wird durch das Schaltsignal das Ende des Auslaufens
angezeigt und die Pampe 13 nochmals eingeschaltet um das Sammelgefäß 9 bis /ur Höhe des Niveausensors 11
definiert /u entleeren. Danach wird durch das Signal des
br> Niveausensors 1 f die Pumpe 13 ausgeschaltet und das
Schlauchklemmvcntil 8 geschlossen. Hieran schließt
sich der nächste Einlaufvorgang an, indem das Schlauchklemmventil
6 geöffnet wird.
7 8
Die Überwachung des Auslaufvorganges im Hinblick Die angeführten Tatsachen lassen es zunächst als
auf eine eventuelle Verstopfung des Katheters oder ein nicht aussichtsreich erscheinen, für die angestrebte Bisonstiges
Strömungshindernis ist ebenfalls in Form ei- lanzierung Schlauchpumpen einzusetzen, angesichts der
ner Überwachung der Auslaufgeschwindigkeit vorgese- genannten Forderung, daß der Bilanzierungsfehler
hen. Ein Alarmsignal wird ausgelöst, wenn die Zeit für 5 möglichst nicht mehr als 0,2% betragen sollte. Die vorden
Anstieg des Flüssigkeitsspiegels in dem Sammclge- liegende Erfindung beinhaltet jedoch besondere Maßfäß
9 vom Niveausensor ti zum Niveausensor 12 einen nahmen, durch die der Bilanzierungsfehler ohne weitebestimmten
Wert überschreitet, bevor die Auslaufmen- res in dem notwendigen Maße vermindert wird,
ge den JiHndestWert, der der Einlaufmenge entspricht, Eine dieser Maßnahmen besteht darin, daß statt zweierreicht
hai. ίο er einzelner Pumpen ein spezielle Schlauchpumpe ver-
Bei Anwendung des anderen erwähnten Verfahrens wendet wird, die mit zwei Pumpenschtauchen arbeitet,
mit kontinuierlichem Abpumpen der Flüssigkeit aus Dadurch werden Ungleichheiten des Antriebes und Todem
Sammelgefäß 9 durch die Pumpen 1 b/w. 13 stimmt leranzen der Abmessungen der aktiven Teile der Pumpe
dl·.· Abfördergeschwindigkeit der Pumpen 1 bzw. 13 auf- hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Bilanzierungsgenaugrund
der kontinuierlichen Niveauregelung direkt mit 15 igkeit von vornherein ausgeschlossen,
der Auslaufgeschwindigkeit überein. Somit kann z. B. Eine zweite Maßnahme ist die Gleichhaltung der Einbei
Anwendung von Gleichstrommotoren für die Pum- gangsdrückeder beiden Pumpenhälften la und lödurch
penantriebe die den Motoren /ugeführte Spannung als die besondere Gestaltung des in Fig. 1 dargestellten
ungefähres Maß für die Anlaufgeschwindigkeit genutzt Systems. Da der Vorratsbehälter und das Sammelgefäß
werden. Zum Erkennen des Auslauf-Endes kann daher 20 9 durch eine Belüftung mit der Atmosphäre in Verbinein
Komparator mit einem nachgeschalteten Zeitglied dung stehen und auf etwa gleicher Höhe angeordnet
benutzt werden, welches ein Signal austöst. wenn die sind, ist eine hinreichende Übereinstimmung der Eindem
Motor der Pumpe 13 zugeführte Spannung für eine gangsdrücke gewährleistet. Die durch Veränderungen
bestimmte Zeit einen Mindestwert unterschreitet. Zur des Flüssigkeitsspiegels im Vorratsbehälter 2 und in
Erkennung einer Verstopfung des Katheters oder eines 25 dem Sammelgefäß 9 bedingten Druckschwankungen
anderen Slrömungshindernisses beim Auslaufvorgang sind gering und praktisch nicht von Bedeutung,
kann ebenfalls ein Komparator mit einem nachgeschal- Eine zweckmäßige Konstruktion der Doppelteten
Zeitglied benutzt werden, welches ein Alarmsignal schlauchpumpe 1 ist in Fig.2 und Fig.3 dargestellt,
auslöst, wenn die dem Motor der Doppelschlauchpum- Der Pumpenkopf besteht aus einem Stator 21 und eipe
1 zugeführte Spannung für eine bestimmte Zeit nied- 30 nem Rotor 27. Die beiden Pumpenschläuche 24a und
riger -:1s ein vorgegebener Mindestwert ist 246 werden beim Einlegen in den Stator um 180° gebo-
Ein wichtiges Funktionselement der in Fig. 1 darge- gen und schmiegen sich der Innenfläche des Stators an.
stellten Anordnung is* die Doppel-Schlauchpumpe 1, An der offenen Seite des Stators 21 sind durch Rändel-
die die Aufgabe hat, die beiden Flüssigkeitsmengen, die muttern 25 zu betätigende Klemmstücke 26 zum Fixie-
sie mit ihren beiden Hälften la und \b fördert, in genaue 35 ren der Schläuche 24a und 24i>
im Stator 21 angeordnet
Übereinstimmung zu bringen. Die auftretende Diffe- Fig.2 zeigt die Klemmstücke vor dem Festklemmen
renz, bezogen auf die geforderte Gesamtmenge, sollte der Schlauchenden,
möglichst nicht mehr als 0,2% betragen. In der Mitte des Stators 21 ist der Rotor 27 angeord-
Bekanntlieh sind Schlauchpumpen in der üblichen net, der über seine Achse 28 durch einen Getriebemotor
Bauart der Rollenpumpe nur bedingt zum genauen Do- 40 29 gedreht werden kann. An dem Rotor sind zwei gleisieren
geeignet. Maßgebend hierfür sind u. a. die ToIe- ehe Hebel 30 um je eine Achse 31 schwenkbar befestigt
ranzen das SchJauchinnendurchmessers und damit der Die Hebel 30 tragen je eine in ihrer Achse drehbar
inneren Querschnittsflächen des Schlauches. Auch bei gelagerte Walze 32, die bei Drehung des Rotors auf den
besonders sorgfältig hergestellten Schläuchen liegen eingelegten Pumpenschläuchen abrollt, wobei die
laut Herstellerangaben bei dem üblichen Extrusionsver- 45 Schläuche im Druckpunkt von den Walzen gegen die
fahren die Durchmessertoleranzen in der Größenord- Innenfläche des Stators soweit zusammengedrückt wernung
von 2— 3%, woraus sich für die Querschnittsfläche den, daß der Schlauchquerschnitt an dieser Stelle ver-
und somit für die Fördermenge pro Zeiteinheit bereits schlossen wird und die Walzen durch ihre Abrollbeweeine
Abweichung in der Größenordnung von 4— 6% gung den Inhalt der Schläuche vor sich her schieben,
ergibt Erhebliche Abweichungen können sich ferner 50 Die Hebel 39 werden durch je zwei vorgespannte
dadurch ergeben, daß das Einlegen des Schlauches in Schraubenfedern 33 radial nach außen gedrückt, wobei
den Pumpenkopf nicht exakt reproduzierbar erfolgt, dit maximale Auslenkung durch einen Anschlag bez.
B. durch Verdrehen oder Einiegen mit unterschied!!- grenzt wird. Durch die Wirkung der Federn passen sich
eher Vorspannung. Ein weiterer Grund für ungenaue die Walzen 32 elastisch der Wandstärke der Schläuche
Dosierung ist die im Laufe der Zeit eintretende Ermü- 55 an. Durch entsprechende V/ahl der Federkraft kann erdung
des Schlauchmaterials, die dazu führt, daß der reicht wurden, daß die verwendeten Schläuche im
Schlauch nach Entlastung nicht mehr vollständig seine Druckpunkt sicher abgeklemmt werden, andererseits
ursprüngliche Form annimmt Dies bedeutet eine Ver- über eine Überbeanspruchung des Schlauchmaterials
minderung der inneren Querschnittsfläche und ein vermieden wird.
Nachlassen der Förderleistung. Als besonders wichtige 60 Die als Beispiel beschriebene Pumpe erscheint für
Einflußgröße ist schließlich der am Eingang, auf der den vorliegenden Zweck besonders geeignet, jedoch
Saugseite der Pumpe, herrschende Druck zu nennen. sind auch andere gleichwertige Konstruktionen von
Abhängig von den elastischen Eigenschaften des Schlauchpumpen, die ein zuverlässiges Abklemmen der
Schlauches ergibt sich bei unterschiedlichem Druck am Schläuche ohne Uberbeanspruchung des Schlauchma-
Eingang ein unterschiedlicher Füllgrad und damit eine 65 terials gewährleisten, einsetzbar.
Beeinflussung des Fördervolumens. Dieser Effekt kann Wichtig für eine geringe Abweichung der Förderlei-
insbesondere dann sehr stark werden, wenn der Ein- stung der beiden Pumpenhäfften ist auch eine möglichst
gangsdruck unter dem Atmosphärendruck liegt. genaue Übereinstimmung der beiden Pumpenschläuche
hinsichtlich der Dimensionen und Materialeigenschaften.
Außerdem ist es zweckmäßig, die beiden Schläuche möglichst gleichmäßig und definiert in den Pumpenkopf
einzulegen. In Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist daher mit Rücksicht auf diese Punkte vorgesehen, die r>
beiden Pumpenschläuche in Form einer vorgefertigten Einheit zu verwenden, wie sie beispielsweise in F i g. 4
vereinfacht dargestellt ist. Eine solche Einheit besteht aus zwei Schlauchstücken 24a und 246 von gleicher
iLänge, die von dem Schlauchmaterial unmittelbar aufeinariderfolgend
abgeschnitten sind. Semit kann davon ausgegangen werden, daß aufgrund der gleichen Herstellungsbedingungen
beide Schläuche hinsichtlich ihrer Dimensionen und Materialeigenschaften sehr genau
übereinstimmen. Die beiden Schläuche sind unter Vermeidung jeglicher Torsion mit zwei Endstücken 34 verbunden,
beispielsweise durch Verkleben oder andere gebräuchliche Verbindungstechniken. Die Endstücke
haben z. B. konisch geformte Anschlußtüllen, um die Verbindungen zu dem übrigen Schlauchsystem herzustellen.
Eine solche vorgefertigte Einheit gewährleistet auch bei weniger sorgfältiger Handhabung, daß die beiden
Schläuche sehr gleichmäßig in den Pumpenkopf eingelegt werden, da die Endstücke 43, 44 weder eine
unterschiedliche Längsdehnung noch eine Torsion der Schläuche zulassen. Durch die Anwendung der angeführten
Maßnahmen kann der Bilanzicrungsfehler zwischen den beiden in Übereinstimmung zu bringenden
Flüssigkeitsströmen sehr gering gehalten werden. Messungen an einem System dieser Art haben gezeigt, daß
die Abweichungen unter Routinebedingungen typisch in der Größenordnung von 0,02— 0,05% liegen können,
so daß noch ein erheblicher Sicherheitsabstand von der angegebenen zulässigen Fehlergrenze besteht.
35
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
40
45
50
55
«0
Claims (22)
1. Vorrichtung zur periodischen Spülung von Körperhöhlen,
insbesondere der Bauchhöhle und der Harnblase, mit einem in die Körperhöhle einzuführenden
Katheter, der mit einer ersten Schlauchleitung zum Zuführen frischer Spüilösung und mit einer
zweiten Schlauchleitung zum Abführen gebrauchter Spüllösung verbunden ist, mit einer Doppelschlauchpumpe
mit zwei Pumpenhälften gleicher Förderleistung, von welchen die eine (zufördernde)
Pumpenhälfte zwischen der ersten Schlauchleitung und einem Vorratsbehälter für frische Spüllösung
angeordnet ist und die andere (abführende) Pumpejhalfte
zwischen der zweiten Schlauchleitung und einer Abflußleitung liegt, und mit einer Ventilanordnung
zum wahlweisen Zuführen und Abführen von
Spüllösung, dadurch gekennzeichnet, daß die zuführend" Pumpenhälfte (ta) die frische Spüllösung
zunächst in ein Zwischengefäß (4) fördert, aus dem sie über die erste Schlauchleitung bei Stillstand
der Doppelschlauchpumpe (1) in die Körperhöhle (B) fließt, daß die abführende Pumpenhälfte (to) danach
dieselbe Menge gebrauchter Spüllösung aus einem zwischen der abführenden Pumpenhälfte (16)
und der zweiten Schlauchleitung gelegenen Sammelgefäß (9) in die Abflußleitung (16) fördert, daß
eine weitere Pumpe (13) nach dem Abschalten der Doppelschlauchpumpe (t) am Ende einer Spülperiode
die überschüssig auftretende Flüssigkeit in die Abflußleitung (16) fördert, und daß eine Meßvorrichtung
für das Volumen der überschüssig auftretenden Flüssigkeit vorgesehen 5t.
2. Vorrichtung nach Anspruch ., dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpe (13) als Schlauchpumpe ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpenhälften (la, 16) jeweils eine
vorbestimmte Flüssigkeitsmenge fördern.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenhälften (la. Ib) jeweils mit
einem elektrischen Vorwahlzähler verbunden sind, der die Pumpen bei Erreichen einer vorbestimmten
Anzahl von Impulsen stillsetzt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1— 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischengefäß (4)
mit einem Sensorelement (7) zur Feststellung des Füllstandes versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekenn- 5t
zeichnet, daß das Sensorelement (7) beim Leerwerden des Zwischengefäßes ein in die erste Schlauchleitung
eingeschaltetes Schlauchklemmvcntil (6) der Ventilanordnung schließt.
7. Vorricht""" n^ch AnsT'jc*1 ' rfaHnrrh «jekenn- Si
zeichnet daß das Zwischengefäß (4) mit einer Meßoder Wägeeinheit versenen ist, die ein Signal für das
Ende des Einlaufvorgangs abgibt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1. gekennzeichnet durch eine Einrichlung zur Überwachung der Dauer «j
des Einlaufvorgangs, die bei Übcrschrciien einer bestimmten
Höchstdauer ein Warnsignal auslöst.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine auf eine bestimmte Bchandlungszeit
einstellbare Schaltuhr, die jeweils am Ende des Einlauivorgangs eingcschalicl wird und
nach Ablauf der Behandiungszeit ein Schallsignal für
den nachfolgenden Vorgang auslöst.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Sammelgefäß (9)
mit Niveau-Sensoren (11,12) ausgerüstet ist
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Niveau-Sensor (12) die
Pumpenhälften (la, 16) oder die weitere Pumpe (13) einschaltet und der untere Niveau-Sensor (11) die
Pumpenhälften {ia, 16) oder die weitere Pumpe (Ϊ3)
ausschaltet
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis
10. dadurch gekennzeichnet, daß das Sammelgefäß (9) mit einer kontinuierlichen oder quasi-kontinuierlichen
Niveau-Meßvorrichtung versehen ist, die die Pumpenhälften (la, 16) oder die Pumpe (13) über
einen elektronischen Regler mit eingestelltem Sollwert so regelt, daß der Füllstand in dem Sammelgefäß
(9) etwa konstant gehallen wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßvorrichtung für daL Volumen der überschüssig auftretenden Flüssigkeit ein
Zähler (14) ist, der ebenfalls vom Antrieb der weiteren Pumpe (13) betätigt wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichiung für das Volumen
der überschüssig auftretenden Flüssigkeit ein Sammelgefäß mit einer Mengenskala ist, das ausschließlich
mit der weiteren Pumpe {13) verbunden ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Niveau-Sensoren (It, 12) mit einer Schaltuhr verbunden sind, die
durch den Niveau-Sensor (11) gestartet und durch den Niveau-Sensor (12) rückgesetzt wird.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet
daß die Schaltuhr auf eine vorbe- -stimmte Höchstzeit eingestellt ist bei deren Überschreiten
die weitere Pumpe nochmals eingeschaltet wird, um das Sammelgefäß (9) bis zur Höhe des Niveau-Sensors
(11) definiert zu entleeren, und anschließend ausgeschalte* =vird, ein in die zweite
Schlauchleitung eingeschaltetes Schlauchklemmventil (8) der Ventilanordnung geschlossen und ein in
die erste Schlauchleitung eingeschaltetes Schlauchklemniventil (6) der Ventilanordnung geöffnet wird.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15
oder 16. dadurch gekennzeichnet daß eine Einrichtung
zur Erzeugung eines Alarmsignals vorgesehen ist. das ausgelöst wird, wenn die Zeit für den Anstieg
des Flüssigkeits'piegels in dem Sammelgefäß (9)
vom Niveau-Sensor (11) zum Niveau-Sensor (12) einen bestimmten Wert überschreitet, bevor die Auslaufmenge
den Mindestwert, der der Einlaufmenge entspricht erreicht hat.
18. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Niveau-Meßvorrichtung mit einem Komparator mit einem nachgeschalteten Zcitglied verbunden ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Zcitglied ein Signal auslöst,
wenn die dem Motor der Pumpe (13) zugeführte
Spannung für eine bestimmte Zeit einen Mindestwcrt
unterschreitet.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zeitglied ein Alarmsignal auslöst, wenn die dein Motor der Pumpe (1) zugeführte
Spannungswellc eine bestimmte Zeil niedriger als
ein vorbestimmter Mindestwert ist
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche Ί—20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenhälften (la,
ib) mit einem Schlauchelement ausgerüstet sind,
welches aus zwei Schlauchstücken (24a, 246) aus gleichem Material, gleicher Länge, gleichem Durchmesser,
gleicher Windstärke und gleicher Elastizität besteht
22. Vorrichtung nach Ansprach 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schlauchstücke (24a, 24b) mit ihren Enden in zwei Endstücken (34) befestigt
sind, die mn Stutzen (35) versehen sind.
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