DE2817341C2 - Optisches Handlesegerät für die maschinelle Zeichenerkennung - Google Patents
Optisches Handlesegerät für die maschinelle ZeichenerkennungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein optisches Handlesegerät für die maschinelle Zeichenerkennung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Handlesegeräte, die manuell relativ zu einer Zeichenzeile über einen Datenträger in beliebiger Richtung mit
einer vorgegebenen maximalen Geschwindigkeit gefuhrt werden, sind z. B. aus der deutschen Offenlegungsschrift
25 55 466 bekannt. Solche Geräte werden als periphere Datenerfassungsgeräte eingesetzt. Diese Art
der Verwendung soll einerseits einen weiten Anwendungsbereich z. B. zum Anschluß an Kassenterminals im
Handel zum Lesen von Etiketten oder an Bankenterminals zum Lesen von Kontonummern auf Kundenschecks,
zum Abruf von Daten über ein Sichtgerät aus zentralen Dateien nach Lesen der Information auf
einem Ausweis erschließen, bedeutet aber andererseits auch eine schwierigere Zeichenerkennung. Eine hohe
Erkennungssicherheit, wie sie bei Hochleistungs Beleglesern mit automatischem Belegtransport und weitgehend
konstanten Abtastbedingungen möglich ist, ist hier nicht so einfach zu realisieren. Bei Handlesegeräten
muß nämlich eine wesentlich höhere Variationsbreite beim Abtasten zugelassen werden. Das beginnt bereits
bei den Eigenschaften des Daten.-ägers, bei dem mit wesentlich unterschiedlicheren Remissionseigenschaften
auch aufgrund von Verschmutzungen gerechnet werden muß, liegt aber auch im individuell durchgeführten
Abtastvorgang mit unterschiedlicher Abtastgeschwindigkeit, wobei sogar zugelassen werden muß, daß
die Abtastrichi.ing in verschiedenen Zeichenzeilen umgekehrt wird. Während der Abtastung einer
Zeichenzeile kann das Handlesegerät verkantet oder auch mit einer gewissen Schräglage zur Zeilenrichtung
geführt werden. Schließlich sollen abgetaslete Zeichen nicht mehrfach ausgewertet oder bei der Auswertung
ι unterdrückt werden, was in jedem Fall zu Fehlinformationen
führen würde.
Neben diesen Erfordernissen einer einfachen Handhabung
bei eindeutiger Funktion spieli auch das Preis-/Leistungsverhältnis eine bedeutende Rolle, da
in Handlesegeräte als Datenerfassungsgerät dezentral nur
wirtschaftlich einzusetzen sind, wenn ein flexibles Grundgerät leicht an die verschiedenen Anwendungsformen anzupassen ist und daher in hohen Stückzahlen
gefertigt werden kann.
ii Bei den bekannten Handlesegeräten haben diese
vielen unterschiedlichen Randbedingungen zu einem Kompromiß geführt, derart, daß möglichst einfache
Klassifikationsverfahren eingesetzt werden, die eine leichte Zeichenerkennung innei halb der durch die
ji. ,Abtastgeschwindigkeit vorgegebenen Zeit für ein
einzelnes Zeichen erlauben. So besteht beispielsweise das aus der DE-OS 25 55 466 bekannte Handlesegerät
aus einer Abtasteinheit mit Lichtquelle, einem aus einer Fotodiodenmatrix mit 1024 Elementer gebildeten
r> Sensorfeld und einer Schaltung zur Umwandlung der Abtastsignale in eine digitale Bildsignalfolge, ferner aus
~einer mikroprozessorgesteuerten Aufbereitungseinheit
mit Zeilenverfolgungsschaltung und Zeichcnsegmentierungsschaltung sowie aus einer ebenfalls mikroprozes-
j(i sorgesteuerten Erkennungseinheit, die das jeweils
abgetastete Zeichenmusur einer bestimmten Zeichenklasse innerhalb des vorgesehenen Zeichenvorrates
zuordnet. Da das bekannte Gerät nur einen einzigen Mikroprozessor besitzt, mit dem nacheinander zunächst
3-3 die Aufbereitung und danach die eigentliche Zeichenerkennung
durchgeführt wird, ist dieses Verfahren nur für eine bestimmte Sch.-iftzeichenart und nur für einen
verhältnismäßig geringen Zeichenvorrat anwendbar. Trotzdem ist die Erkennungssicherheit nicht sehr groß,
so daß häufiger weitere Abtastversuche nach einem Abtastvorgang mit nicht erkannten Zeichen gestartet
werden müssen.
Wegen dieser Schwierigkeiten ist es auch bekannt, in einem Abtastvorgang eine Vielzahl von Erkennungsversuchen
für die abgetasteten Zeichen durchzuführen, d. h. eine Mehrzahl von momentanen Abtastmustern, die sich
während des Vorbeiführens des Lesefensters des Handlesegerätes über die Zeichenzeile ergeben, aufzubereiten
und auszuwerten. In ähnlicher Weise ist dies
auch bei der bereits erwähnten deutschen Offenlegungsschrift 25 55 466 vorgesehen, bei dem ein Abtastergebnis
einer Fotodiodenmatrix der Abtasteinheit jeweils durch einen Bildspeicher in Spaltenrichtuig geschoben,
zeilenweise codiert und daraus Zeilencodes gebildet werden. Aus den Zeilencodes wird ein Zeichencode
abgeleitet und aus einer Folge von solchen Zeichencodes wird der signifikanteste ausgewählt, um daraus die
Klassenzugehörigkeit abzuleiten. Auch diese verbesserte Variante kann nur Zeichenabschnitte in bestimmten
vorgewählten Sichtfeldbereichen der Fotodiodenmatrix sowie Leerstellen zwischen diesen Zekher\>ereichen
feststellen. Da die Zeichenzuordnung zu einer bestimmten Bedeutungsklasse auf der auswertenden Zusammenfassung
dieser einfachen Merkmale beruht, können hier vom Prinzip her vorgegebene Grenzen der Erkennungssicherheit
nicht überschritten werden.
Ein verbessertes Zeichenerkennungssystem unter Verwendung mehrerer Rechenwerke ist aus der DE-OS
26 19 014 bekannt, bei dem zunächst die Anzahl der Zeichenmerkmale auf rechnerischem Wege reduziert
wird und anschließend aus der reduzierten Menge von Merkmalen bzw. Merkmalskombinationen einzelne
Schätzwert-Polynome gebildet werden. Aus diesen Schätzwert-Polynomen werden dann jeweils Polynomkoeffizienten
errechnet und einzeln quadriert, mit denen schließlich in einem sogenannten quadratischen PoIynomklassifikator
die Zeichenerkennung durchgeführt wird. Einer auf diese Weise erzielbaren erhöhten
Erkennungssicherheit steht aber auf der anderen Seite ein entsprechend hoher Rechenaufwand gegenüber.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein optisches Handlesegerät nach der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten Art hinsichtlich der Aufbereitungseinheit in der Weise zu verbessern, daß
trotz umfangreicher und vielfältiger Aufbereitungsmaßnahmen auch bei Verwendung eines relativ langsamen,
aber dafür kostengünstigen Mikroprozessorsystems eine Echtzeitverarbeitung möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 beschriebenen
Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die Aufteilung des
erfindungsgemäßen Handlesegerätes in eine Abtasteinheit, eine Aufbereitungseinheit mit zwei nach dem
Fließbandprinzip arbeitenden Teileinheiten und in eine Erkennungseinheit mit je einem Mikroprozessorsystem
für die Aufbereitungs- und Erkennungseinheit hat vor allem den Vorteil, daß für die Zeichenerkennung ein
nichtlineares Kiassifizierungsverfahren angewendet werden kann, das zv/ar zeitlich sehr aufwendig ist, in
bezug auf die Erkennungssicherheit aber erhebliche Vorteile bietet. Der erhöhte Zeitaufwand wird nämlich
in vorte;lhafter Weise dadurch wettgemacht, daß Aufbereitungseinheit und Erkennungseinheit mit ihren
jeweils zugeordneten Mikroprozessorsystemen im Parallelbetrieb und damit praktisch unabhängig voneinander
arbeiten können, mit der Besonderheit, daß der in der Aufbereitungseinheit vorgesehene Mikroprozessor
zur Entlastung des Satellitenrechners einen Teil der Rechenaufgaben für die Klassifizierung, d. h. für die
Zeichenerkennung miiübernirnnit.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Dabei zeigt
F ι g. 1 ein schematisches Blockschaltbild für den
prinzipiellen Aufbau eines Handlesegerätes gemäß der
Erfindung.
Fig. 2 wesentliche Schaltungsteile der Aufbereitungseinheit.
F ί g. 3 ein Blockschaltbild des die endgültige Aufbereitung
und Auswertung der abgetasteten Zeichen steuernden Mikroprozessors und
F i g. 4 die wesentlichen Teile der in der Erkennungseinheit verwendeten Klassifikatorschaltung.
Anhand des in F i g. 1 dargestellten schematischen Blockschaltbildes soll die prinzipielle Struktur des
Handlesegerätes einleitend erläutert werden. Ein Aufzeichnungsträger 1 wird von einem Abtaster 2
abgetastet und die dabei gev/onnenen Abtastdaten werden einer ersten Teileinheit 3 einer Aufbereitungseinheit zugeführt. Dieser ist ein erster Arbeitsspeicher 3'
zugeordnet, in dem die vom Abtaster 2 kommenden Bildsignale mit wahlfreiem Zugriff abgespeichert
werden. In dieser ersten Teileinheii 3 der Aufbereitungseinheit werden aus den abgetasteten Bildsignalen
durch das Abtastverfahren bedingte Störfaktoren eliminiert. Zugleich werden Weißspalten in den
abgetasteten Mustern ermittelt, die der Zeichentrennung dienen.
Sobald dies abgeschlossen ist, wird das zu diesem Zeitpunkt im Arbeitsspeicher 3' der ersten Teileinheit 3
stehende Bild in einen Speicher 4' der zweiten Teüeinheit 4 der Aufbereitungseinheit übertragen. Von
diesem Zeitpunkt ab ist die weitere Aufbereitung des
ίο übertragenen Bildes vom Abtastverfahren entkoppelt,
kann also davon unabhängig weiter verfolgt werden. Zu dieser weiteren Aufbe:eitung gehört eine Bildbereinigung,
bei der nicht zum Zeichen gehörende Bildinformation abgeschnitten wird. Weiterhin wird das dem
Zeichen entsprechende Bitmuster im Speicher 4' in beiden Achsen zentriert. Bei dieser Zentrierung wird
nicht das im Speicher 4' stehende Bitmuster ''erschoben, sondern Adressen des Speichers modifiziert.
Steht daraufhin dann ein einem Zeichen ausreichender Größe entsprechendes Bitmuster im Speicher 4' der
zweiten Teileinheit 4, dann ist die Aufbereitungsphase abgeschlossen, die weitgehend mit einem Mikroprozessorsystem
durchgeführt wird.
Das so aufbereitete Zeichen kann anschließend klassifiziert werden. Dazu dient eine Erkennungseinheit
5, der ein Klassifikatorspeicher 5' zugeordnet ist. Das verwendete Klassifizierungsverfahren benutzt einen
qua .ratischen Polynomklassifikator, ist also verhältnismäßig
rechenaufwendig. Die Klassifizierung eines
jo aufbereiteten Zeichens ist daher weitgehend einem
Satellitenrechnersystem übertragen und das bei der Aufbereitung verwendete Mikroprozessorsystem während
dieses Zeitraums in der Lage, das nächste Zeichen aufzubereiten. Erst in der letzten Phase der Klassifiziening
sowie bei der Ausgabe eines klassifizierten Zeichens ist dieses Mikroprozessorsystem wieder
beteiligt.
Das geschilderte Blockschaltbild nach F i g. 1 soll nur
einen allgemeinen Überblick über das gesamte Handlesegerät vermittele, um für die nachfolgende detailliertere
Beschreibung anhand der Fig.2 bis 4 die grundlegende Kenntnis der Struktur zu vermitteln. In
Fig.2 sind nun die Teile des Handlesegerätes in ausführlicherer Form dargestellt, die der Abtasteinheit 2
und der ersten Teileinheit 3 der Aufbereitungseinheit nach F i g. 1 entsprechen. Die Abtasteinheit ist hier mit
ABE bezeichnet. Nicht dargestellt ist, daß sie als optoelektrischen Wandler ein Sensorfeld, bestehend aus
in 62 Zeilen zu 16 Spalten angeordneten Fotodioden
so besitzt. Für jede Spalte steht ein Signalausgang zur Verfügung, an dem die einzelnen Abtastelementen
entsprechenden Abtastsignale zeitlich seriell erscheinen. Die Signale kommen verstärkt aus dem Sensorfeld
und werden mit je einem Komparator in Schwarz-Weiß-Digitalwerte quantisiert Die Quantisierungsschwelle ist dabei vom vorliegenden Kontrast des
aktuellen Bildmusters selbst abhängig. Außerdem besitzt die Abtasteinheit eine Lichtquelle, deren
Lampenspannung abhängig von der remittierten Helligkeit des Aufzeichnungsträgers geregelt wird. Auf diese
Weise können Remissionsschwankungen der Aufzeichnungsträger und auch bis zu einer gewissen Größe ein
wechselnder Abstand zwischen Abtaster und Aufzeichnungsträger ausgeglichen werden. Die Abtasteinheit
ABE besitzt schließlich noch einen Parallel-Serien-Wandler
zum Umsetzen der jeweils 16 digitalisierten Abtastsignale einer Abtastzeile in bitserielle Bildsignale
am Ausgang der Abtasteinheit ABE
Das in der Abtasteinheit ABE verwendete zweidimensional
Sensorfeld ermöglicht eine Abtastung unabhängig von der aktuellen Abtastgeschwindigkeit.
Die Bildwiederholfrequenz mit ca. 3 kHz ist so groß, daß das abgetastete Zeichen zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Abtastmustern nur um weniger als die Breite eines Rasterelementes mit 0,16 mm weitergewandert ist.
Das von der Abtasteinheit ABE erzeugte serielle Bildsignal wird nun der ersten Teäleinheit 3 der
Aufbereitungseinheit zugeführt. Diese enthält eine Bitmustervergleichsschaltung COR, deren Teile vereinfacht
in F i g. 2 dargestellt sind. Das Bildsignal wird in einem ersten Bildspeicher RAMi mit wahlfreiem
Zugriff und eirer Kapazität für ein vollständiges Abtastmuster zwischengespeichert. In einem weiteren
entsprechenden Bildspeicher RAM 2 steht ein früheres Abtastmuster. Beide Abtastmuster werden in einer
Vergleicherschaltung COMP miteinander verglichen, um evtl. Lageabweichungen in einem nachgeschalteten
Schaltwerk SWi feststellen zu können. Zusätzlich werden die Schwarzelemente des zugeführten aktuellen
Bildsignals in einem Bildelement-Zähler BCTR gezählt und daraus für das Schaltwerk ein weiteres Steuersignal
BI abgeleitet, das dazu dient, »fette« von »schwachen« Zeichen im Bildsignal zu unterscheiden. Mit den dem
Schaltwerk SWi zugeführten Steuersignalen werden die in beiden Bildspeichern RAMi bzv/. RAM 2
zwischengespeicherten Abtastmuster, bildlich gesprochen, übereinandergelegt und die einander entsprechenden
Bildelemente disjunktiv miteinander verknüpft. Bei dieser disjunktiven Verknüpfung werden bei »fetten«
Zeichen die Weißelemente, im umgekehrten Fall die Schwarzelemente des Bildsignals herangezogen. So
werden die durch Toleranzen der einzelnen Fotodioden im Sensorfeld der Abtasteinheit hervorgerufenen
Störungen im Bildsignal eliminiert.
Dieses verknüpfte Bildsignal wird nun in einer an die Korrelationsschaltung COR angeschlossenen ZeilenverfoIgungs-Schaltung
ZV weiter aufbereitet. Diese Schaltungsanordnung dient der Vorsegmentierung des
abgetasteten Bildmusters. Der durch das Sensorfeld vorgegebene Abtastbereich mit 62 Zeilen ist größer als
ein durch die normierte Größe der abgetasteten Zeichen auszuwertender Abtastbereich mit 32 Zeilen.
Um diesen auszuwertenden Bereich festzulegen, werden einem noch anhand von Fig.3 zu erläuternden
Mikroprozessorsystem zu Beginn der Abtastung einer gedruckten Zeile des Aufzeichnungsträgers Bilddaten
übertragen und diese ausgewertet. Mit dem Ergebnis wird ein in der Zeilenverfoigungs-Schaltung ZV
enthaltenes 4 Bit-Register als Adreßregister ADR für einen programmierbaren Festwertspeicher PROAf über
Adreßsignale ADR' eingestellt. Wandert nun das Zeichenmuster im Abtastbereich während der Abtastung
einer Druckzeile in Spaltenrichtung aus, so wird fortlaufend die im Adreßregister ADR stehende
Adresse korrigiert.
Von dem Festwertspeicher PROM der Zeilenverfolgungs-Schaltung
wird das Bildsignal im festgestellten Auswertebereich und darüber hinaus ein Steuersignal,
ein sogenanntes erstes Schattensignal 51 abgegeben. Dieses Steuersignal ist ein Freigabesignal, das immer am
Ende eines freigegebenen Bereiches auftritt und dessen Bedeutung noch erläutert wird.
Das so aufbereitete Bildsignal wird nun fortlaufend daraufhin untersucht, ob im enthaltenen Bildmuster
,Weißspalten enthalten sind. Dazu dient eine an die Zeilenverfolgungs-Schaltung ZV angeschlossene Segmentierungsschaltung
SEG. Diese enthält zwei 16 Bib-Register ZSP i bzw. ZSP 2 als Zwischenspeicher des
Bildsignals. In diesen beiden Schieberegistern werden 32 Zeilen des Abtastmusters, also der freigegebene
auszuwertende Abtastbereich, bildlich gesprochen, disjunktiv übereinandergeschrieben. Auf diese Weise
wird ein Schatten des Auswertebereiches gebildet. Dieser kann daraufhin untersucht werden, ob links
und/oder rechts einer Schwarzinformation Weißelemente auftreten, die Weißspalten im Abtastmuster
wiedergeben. Das zweite Schieberegister ZSP2 unterscheidet sich von dem ersten dadurch, daß die ihm von
der Zeilenverfolgungs-Schaltung ZV zugeführte Information über ein UND-Glied verknüpft einmal direkt
und ein zweitesmal um eine Spalte verzögert zugeführt wird. Dies entspricht einer zusätzlichen Verknüpfung
zweier benachbarter Bildelemente, durch die eine schräg liegende Weißspalte aufzufinden ist. Das
Ergebnis dieser vertikalen Segmentierung wird über einen Multiplexer MUX1 aus der Segmentierungsschaltung
SEG ausgegeben. Dieser Multiplexer wird durch das von der Zeilenverfolgungs-Schaltung abgegebene
Steuersignal, also das erste Schattensignal Sl, das ihm
über ein um 16 Takte verzögerndes Verzögerungsglied zugeführt wird, gesteuert. Außerdem sind die Ausgänge
der beiden Schieberegister ZSPi bzw. ZSP 2 über ein JJN D-Glied miteinander verknüpft, das damit ein
bereinigtes Schattensignal 52 abgibt.
An den Multiplexerausgang dieser Segmentierungsschaltung
SEG ist nun eine Segmentierungs-Auswerteschaltung SEGA angeschlossen. In dieser wird zunächst
das seriell zugeführte Eingangssignal in einem ersten Serien-Parallel-Wandler SIPO 1 in ein paralleles Zeilensigna!
umgewandelt, das einem Decodierer DEC
?,5 zugeführt wird. Dieser Decodierer gibt an seinem Ausgang zwei Segmentiermeldungen ZEL bzw. ZER an
ein weiteres Schaltwerk SW2 ab. Die erste Segmentiermeldung ZEL kennzeichnet ein Zeichen, das links vom
Abtastbereich steht, die zweite umgekehrt ein Zeichen rechts des Abtastbereichs. Diese dem zweiten Schaltwerk
SW zugeführten Segmentiermeldungen werden abhängig von einem vom noch zu beschreibenden
Mikroprozessorsystem abgegebenen Freigabesignal FR und dem Ausgangssignal eines Spaltenzählers SCTR als
Segmentiersignai TRAP an das Mikroprozessorsystem
abgegeben. Dieses Signal kann nur auftreten, wenn der Spaltenzähler SCTR maximalen Zählerstand hat. Die
Zähibedingung für den Spaltenzähler wird ihm über ein Steuersignal RI für die Abtastrichtung von der
Vergleicherschallung COMP der Bitmustervergleichsschaltung COR zugeführt. Dis Zählbedingung ist immer
dann erfüllt, wenn eine Richtung von rechts nach links oder umgekehrt von der Bitmustervergleichsschaltung
COR ausgegeben wird. Das bedeutet, daß sich das abgetastete Zeichen um eine Spalte verschoben hat.
Durch das noch zu beschreibende Mikroprozessorsystem kann nun ein Bereich eingestellt werden, der für η
* Spalten eine Segmentierfreigabe verhindert. Dazu
besitzt dei Spaitenzähler SCTR einen nicht mehr
dargestellten Ladeeingang, der an das Mikroprozessorsystem angeschlossen ist. Bei maximalem Zählerstand
dieses Spaltenzählers erhält das zweite Schaltwerk SW2 ein Freigabesignal für das Segmentiersignai
TRAP, mit dem das Mikroprozessorsystem die Meldung bekommt, daß ein komplettes Zeichen im Abtastfenster
des Abtasters vorliegt. Dieses wird dann in das Mikroprozessorsystem übertragen.
Dazu dient eine Übertragungsschaltung DMA. Diese
Dazu dient eine Übertragungsschaltung DMA. Diese
enthält einen zweiten Multiplexer MUX 2, dem die Ausgangssignale der Segmentierungsschaltung SEG
und das von der Zeilenverfolgungs-Schaltung ZV ausgegebene Bildsignal zugeführt werden. Auch dieser
Multipleser wird durch das verzögerte erste Schattensignal S1 gesteuert und übergibt die Bilddaten seriell an
einen weiteren, in beiden Richtungen betreibbaren Serien-Parallei-Wandler SIPO 2 mit einer Datenbreite
_, von 8 Bit an seinen parallelen Ein- bzw. Ausgängen.
Dieser Serien-Parallel-Wandler bildet die Eingangsschaltung für einen 8 Bit breiten Datenbus D-BUS des
M ikroprozessorsystems.
Gesteuert wird dieser Serien-Parallel-Wandler mit Steuersignalen A W, die der Übertragungsschaltung, wie
noch zu erläutern sein wird, vom Mikroprozessorsystem zugeführt werden. Der Serien-Parallel-Wandler SIPO2
besitzt darüber hinaus einen bitseriellen Ausgang, der an die Eingänge der beiden Register ZSP1 bzw. ZSP 2 der
-Segmentierungsschaltung SEG angeschlossen ist. So können auch über den Datenbus D-BUS vom
Mikroprozessorsystem übertragene Daten in den Zwischenspeicher eingegeben werden.
Diese Übertragungsschaltung DMA bildet nun den ■Eingang für die mit zwei Schatten übertragenen
^Bilddaten in das Mikroprozessorsystem. Dieses ist in Is
F i g. 3 dargestellt. Sobald die Bilddaten, ausgelöst durch *"
das Segmentiersignal TRAP, in den Arbeitsspeicher M-RAM des Prozessorsystems übertragen sind, kann
gepuffert gearbeitet werden, d. h., der Abtastvorgang und die daran sich anschließende Aufbereitung des
Bildsignals ist von der weiteren Aufbereitung und Auswertung des Bildsignals losgelöst, die nun noch zu
erläuternden Arbeitsschritte laufen also zumindestens teilweise parallel zur Abtastung eines nächsten Musters.
Das in Fig.3 dargestellte Mikroprozessorsystem kann z. B. mit dem handelsüblichen Mikroprozessorsystem
8085 schaltungstechnisch realisiert werden. Im hier vorliegenden Anwendungsfall übernimmt es die Aufgabe
der zweiten Teileinheit 4 der Aufbereitungseinheit mit deren zugeordnetem Speicher 4' gemäß Fig. 1. In
ihm ist neben dem bereits erwähnten Arbeitsspeicher M-RAM ein Prozessor CPU und ein Mikroprogrammspeicher
M-ROM an den Datenbus D-BUS angeschlossen. Daneben weist es einen 8 Bit-Zähler als
Adressenzähler MCTi auf, der normalerweise als Adreßregister für den Arbeitsspeicher M-RAM verwendet
wird. Bei einer Bilddatenübertragung gilt er als Adreßzähler, der vom Mikroprozessor CPU geladen
werden kann. Der Mikroprozessor kann aber auch die im Adreßregister stehende Adresse abfragen.
Ein zweiter 8 Bit-Zähler MCT2 übernimmt in diesem Mikroprozessorsystem mehrere Funktionen und kann
vom Mikroprozessor CPU geladen werden. Bei einer Bilddatenübertragung zählt er die Anzahl der zu
übertragenden Bytes und beendet diese, sobald sein an eine der Übertragungsschaltung DMA zugeordnete
Steuereinheit DMA' angeschlossener Zählerausgang ein Signal »1« führt. Mit diesem Signal wird dann die
Bildübertragung beendet.
Bei der Zeilensegmentierung, die das Mikroprozessorsystem unterstützt, wird er als Konjuktion verwendet.
Die Bilddaten werden in den Arbeitsspeicher M-RAM so eingeschrieben, daß ein Weißelement einem
Zustand »1« entspricht. Ein Weiß-Byte kann dann an dem genannten Ausgang des Zählers abgefragt werden.
Mit einem der Übertragungsschaltung zugeführten Auswahlsignale A W kann nun ein Weiß-Byte oder ein
Schwarz-Byte abgefragt werden. Diese Bytes werden vom Arbeitsspeicher M-RAM zu dem zweiten Adressenzähler
so lange übertragen, bis ein Zustandswechsel der Bytes eintritt. Der Mikroprozessor CPU ändert
dann dieses Auswahlsignal A W.
Der zweite Adressenzähler MCT2 wird weiterhin als ein Ausgabetor PZ des Mikroprozessorsystem verwendet.
Damit können von dem Mikroprozessor CPU Daten an eine Ausgabeschnittstelle AGS, z. B. Zeichenkennungen
für ein erkanntes Zeichen, ausgegeben werden. Dies gilt aber auch für Werte für die
Zeichenbreite und die Vorsegmentierung, die an entsprechende Register der beschriebenen Schaltungen
ausgegeben warden können. Daneben können auch Daten für Prüfzwecke ausgegeben werden. Immer dann,
wenn dieser zweite Adressenzähler MCT2 als Ausgabetor verwendet wird, werden vom Mikroprozessor CPU
zugleich Steuersignale erzeugt und auf den Adressenbus A-BUS ausgegeben, die die Funktion des Zählers im
jeweiligen Fall kennzeichnen.
Die Adressen für den Arbeitsspeicher M-RAM gibt der Prozessor CPU im Zeitmultiplex auf den Datenbus
D-BUS zusammen mit einem entsprechenden Steuersignal ab. Dieses Steuersignal steuert die Übernahme der
Adresse in das entsprechende Adressenregister, z. B. in den ersten Adressenzähler MCT1. Danach erst wird das
Datenbyte auf dem Datenbus D-BUS übertragen, Steuersignal dafür ist ein Zyklussignal »Lesen« oder
»Schreiben«.
Zwei weitere Tore des Mikroprozessorsystems sind in den Toren PX, P2 des Mikroprogrammspeichers
M-ROM realisiert. Sie werden vom Mikroprozessor CPU angesteuert. Sie können als Eingangsport oder
auch als Ausgangsport geschaltet werden, dabei wird allerdings das erste dieser beid-n Tore ausschließlich für
die Eingabe der niedrigwertigen Bitstellen der noch zu erläuternden Klassifikatorwerte Uf in das Prozessorsystem
benutzt.
Dieses Pi ozessorsystem hat die Aufgabe, das übertragene Bildsignal weiterzubearbeiten. Bis zum
Abschluß dieser Bearbeitung kann nun keine Segmentiermeldung
mehr angenommen werden. Dabei wird eine Bildberdnigung durchgeführt, bei der nicht zum
Zeichen gehörende Bildinformation an den Rändern abgeschnitten wird, d.h. durch Weiß-Signale ersetzt
wird. Neben dieser Bildbereinigung wird das in dem Arbeitsspeicher M-RAM stehende Bitmuster in beiden
Achsen zentriert. Dazu muß zunächst der Mittelpunkt des Zeichens festgestellt werden und dieser Punkt dann
in eine definierte Lage gebracht werden. Allerdings wird dies hier nicht etwa dadurch erreicht, daß das im
Arbeitsspeicher stehende Bitmuster durch Auslesen und Wiedereinschreiben verschoben wird, vielmehr wird die
Verschiebung durch eine Adressenmodifikation erreicht. Gleichzeitig wird anhand des Bitmusters die
Größe des Zeichens gemessen und das Bitmuster immer dann nicht weiter ausgewertet, wenn es für ein
wirkliches Zeichen eine zu geringe Ausdehnung besitzt. Ist das Bitmuster des übertragenen Bildsignals bereinigt
und zentriert, dann ist die Vorverarbeitung des abgetasteten Zeichens abgeschlossen und die weitere
Auswertung wird nun im wesentlichen der Erkennungseinheit 5 gemäß F i g. 1 zugewiesen. Die Klassifizierung
des abgetasteten und aufbereiteten Zeichens wird mit einem an sich bekannten quadratischen Polynomklassifikator
durchgefühi t. Die hierfür benötigten Schaltungen sind in F i g. 4 insoweit dargestellt als hier für die
Zwecke eines Handlesegerätes dieses sonst bei Hochleistungsbeleglesern bekannte Klassifizierungs-
I verfahren in besonderer Weise schaltungstechnisch : realisiert ist.
i Die in F i g. 4 dargestellte Schaltungsanordnung stellt im Prinzip einen Satellitenrechner dar, der es ermöglicht,
nun wiederum die Klassifizierung eines Zeichens parallel zu der Aufbereitung des nachfolgenden
Zeichens vorzunehmen. Dies wird dadurch erreicht, daß dieser Satellitenrechner nach der ihm mitgeteilten
Fertigmeldung des Mikroprozessorsystems dann die Übertragung des zu klassifizierenden Bitmusters aus
den» Arbeitsspeicher M-RAM des Mikroprozessorsystems veranlaßt, sobald die Klassifizierung des vorherigen
Zeichens abgeschlossen ist. Dieses Bitmuster wird dann über den Datenbus D-BUS in eine Verknüpfungseinheit VE übertragen. Diese besitzt einen Parallel-Se-
rien-Wandler PISO, der zwischen dem Datenbus D-BLJS und einem Merkmalspeicher V-RAM angeordnet
ist und von dem das zu klassifizierende Bitmuster seriell in letzteren übertragen wird. Das Bitmuster
besitzt einen Umfang von 256 Bit, der Speicher mit wahlfreiem Zugriff weist eine Kapazität von 1024 Bit
auf. Sobald das Bitmuster in diesen Speicher übertragen ist, wird die Bereitmeldung der Erkennungseinheit an
das Mikroprozessorsystem und dessen Fertigmeldung zurückgesetzt. Das Mikroprozessorsystem ist dann in
der Lage, das nächste Bildsignal aufzubereiten.
Neben der Verknüpfungseinheit VE besitzt die Erkennungseinheit einen Klassifikatorspeicher K-M. Zu
diesem gehört ein Festwertspeicher PLS mit einer Kapazität von 2 K χ 8, der an sich Teil des Programm-Speichers
des Mikroprozessorsystems ist. Weiterhin gehören dazu vier Teilspisicher KO1 bis KO 4 mit einer
Kapazität von 4 K χ 8, die die Koeffizienten eines Klassifikators enthalten, wie noch zu erläutern sein wird.
In einem Rechenwerk R Wist an die Ausgänge dieser
vier Teilspeicher KO1 bis KO 4 je ein Rechenwerksregister
REGi, REG 2, REG 3 bzw. REG 4 angeschlossen. Deren Ausgänge sind gemeinsam über einen
Klassifikatorbus K-BUS an den Eingang eines 12 Bit-Addierers ADD angeschlossen, der seinerseits mit
einem 12 Bit-Akkumulator ACC verbunden ist. Am Ausgang dieses Akkumulators werden errechnete
drWerte abgegeben und — wie aus F i g. 3 zu erkennen
ist — dem Mikroprogrammspeicher M-ROM des Mikroprozessorsystems übergeben.
Um die Wirkungsweise dieser Erkennungseinheit zu erläutern, sei vorher noch kurz auf das an sich bekannte
Klassifikationsverfahren mit einem quadratischen PoIynomklassifikator
eingegangen. Bei diesen Klassifizierungsverfahren wird die Klassenzugehörigkeit eines
Zeichenmusters durch eine berechnete Schätzungsfunktion ausgedrückt:
*-Σ
55
60
Dabei bedeutet
F = Zahl der Bedeutungsklassen,
a/r = Koeffizienten des Polynoms,
Xi — lineare Zeichenmerkmale bzw. quadratische Verknüpfungen,
a/r = Koeffizienten des Polynoms,
Xi — lineare Zeichenmerkmale bzw. quadratische Verknüpfungen,
d.h. &F den Koeffizientenvektor des zur Klasse F
gehörenden Polynoms und χ den Eigenschaftsvektor, der aus den Merkmalen und quadratischen Verknüpfungen
von Merkmalen gebildet ist.
Eines der wichtigsten Merkmale dieses Klassifikationsverfahrens in bezug auf seine Erkennungssicherheit besteht darin, den Polynomansatz hinsichtlich der linearen und quadratischen Glieder und hinsichtlich ihrer Zahl / zu optimieren. Der Übergang vom linearen zum quadratischen Klassifikator bedeutet hier eine erhebliche Leistungsverbesserung bei vermindertem Aufwand. Im vorliegenden Fall werden maximal /=768 Glieder gebildet. Maßgebend für die Erkennungssicherheit ist daneben auch die Art der Durchführung des Lernprozesses, bei dem in einer Regressionsanalyse die Koeffizientenvektoren ermittelt werden. Da dies an sich für unterschiedliche Schriftarten durchgeführt werden kann, sind solche nichtlinearen Klassifikationsverfahren an verschiedene Schriftarten anpaßbar. Im -vorliegenden Fall bedeutet dies, daß durch den Austausch des Inhalts des Klassifikatorspeichers K-M das Handlesegerät an eine gewünschte Schriftart anpaßbar ist.
Eines der wichtigsten Merkmale dieses Klassifikationsverfahrens in bezug auf seine Erkennungssicherheit besteht darin, den Polynomansatz hinsichtlich der linearen und quadratischen Glieder und hinsichtlich ihrer Zahl / zu optimieren. Der Übergang vom linearen zum quadratischen Klassifikator bedeutet hier eine erhebliche Leistungsverbesserung bei vermindertem Aufwand. Im vorliegenden Fall werden maximal /=768 Glieder gebildet. Maßgebend für die Erkennungssicherheit ist daneben auch die Art der Durchführung des Lernprozesses, bei dem in einer Regressionsanalyse die Koeffizientenvektoren ermittelt werden. Da dies an sich für unterschiedliche Schriftarten durchgeführt werden kann, sind solche nichtlinearen Klassifikationsverfahren an verschiedene Schriftarten anpaßbar. Im -vorliegenden Fall bedeutet dies, daß durch den Austausch des Inhalts des Klassifikatorspeichers K-M das Handlesegerät an eine gewünschte Schriftart anpaßbar ist.
Bezogen nun auf die 'r p ■" 4 dargesiellte Erkennungseinheit
läuft der Auswertüi<e>ovoigai^ V17""dermaßen
ab: Das in dem Mikroprozessorsystem enaguiug
aufbereitete und zentrierte Zeichen muster wird in den Merkmalspeicher V-RAM übertragen. Die Verknüpfungsanweisungen,
d. h. die Angaben, welche Merkmale miteinander zu verknüpfen sind, sind in dt;·· Γ ■■■**>-speicher
PLS des Klassifikatorspeichers K-M in Form von Merkmalspeicheradressen festgehalten. Die Ve;
knüpfungsadressen bezieht der Merkmalspeicher V-RAM aus dem Festwertspeicher PLS des Klassifikatorspeichers
K-M, der mit dem Adreßzähler V-CTR angesteuert wird. Die aus dem Merkmalspeicher
gelesenen Merkmale werden über einen in der Verknüpfungseinheit VE nochmals angedeuteten, an
sich jedoch im Mikroprozessorsystem angeordneten Serien-Parallel-Wandler SIPO diesem als 8 Bit-Wort
wieder zugeführt. Dort wird die Merkmalverknüpfung durchgeführt. Diese ist immer dann »1«, wennder Inhalt
der beiden zu einer Verknüpfung gehörerden Adressen »1« ist, sonst »0«. Die Adressen sind im Festwertspeicher
PSL so angeordnet, daß das Mikroprozessorsystem die ersten 8 Merkmale mit den zweiten 8 Merkmalen
byteweise konjunktiv verknüpft. Die Verknüpfungsergebnisse werden byteweise über den Datenbus D-BUS
der Verknüpfungseinheit VE zugeführt und über den Parallel-Serien-Wandler PISO byteweise wieder in den
!vterkrnalspeicher V-RAM übertragen.
Mit diesen vorab gebildeten und abgespeicherten Verknüpfungen werden die (//.-Werte der einzelnen
Zeichenklassen für ein Zeichen nacheinanderberechnet. Die Koeffizienten a,p des Klassifikators sind in den
Teilspeichern KO1 bis KO 4 so untergebracht, daß sich
der erste Koeffizient der ersten Zeichenklasse im ersten Teilspeicher, de' zweite im zweiten und so weiter und
der fünfte dann wieder im ersten Teilspeicher befindet. Insgesamt hat jede Zeichenklasse vorzugsweise 512
Koeffizienten. Diese Anordnung der Koeffizienten in den Teilspeichern KOi bis KO4 ermöglicht es, die
Gfc-Werte der einzelnen Zeichenklasser in je einem
Rechenschritt nacheinander zu berechnen
Jeweils vier Koeffizienten werden in die Rechenwerksregister
REGi bis REG 4 parallel übernommen. Diese vier Register werden von dem Adreßzähler
V-CTR, der auch die Teiispeicher KOt bis KO 4
adressiert, so angesteuert, daß Tri-StateAusgänge der
einzelnen Register nacheinander durchgeschaltet werden. Damit liegen die Koeffizienten auf dem Klassifikatorbus
K-BUS nacheinander an der eigentlichen Rcchenschaltung, bestehend aus dem Addierer ADD
und dem Akkumulator ACC an. Die dazugehörigen
Verknüpfungen werden gleichzeitig aus dem Merkmalspeicher V-RAM ausgelesen und dem Akkumulator
A CC zugeführt. Nur wenn die zugehörige Verknüpfung »1<<
ist, wird der en'sprechende Koeffizient im Akkumulator ACC addiert. Ist der c/pW^rt einer
Zeichenklasse fertig berechnet, so wird er aus dem Akkumulator A CC gelesen und dem Mikrocomputersystem
wieder zugeführt.
Wenn der letzte cfr-Wert berechnet ist, steht auch die
Z;ichenklasse des jeweiligen Zeichens fest. Um festzustellen, ob das Zeichen auch sicher genug erkannt
worden ist. wird mit Hilfe des maximalen Jp-Wertes
und der Summe aller ^Quadrat-Werte ein sogenannter Radius-Quadrat-Wert RAEP berechnet.
Diese Berechnung kann zwischenzeitlich im Mikroprozessor-System erfolgen, da dieses an der Beiechnung
der df-Werte nicht beteiligt ist. Abhängig von der Größe des Radius-Quadrat-Wertes RAD2 wird eine
Rückweisung oder eine Zeichenerkennung — wie beschrieben — an die Ausgabeschnittstelle AGS
ausgegeben. Damit ist die Zeichenerkennung endgültig
ίο beendet und die Aufbereitung für das nächste Zeichen
kann beginnen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Xt !
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Optisches Handissegerät für die maschinelle Zeichenerkennung mil einer manuell längs einer Druckzeile über einen abzutastenden Datenträger bewegbaren Abtasteinheit, die eine Lichtquelle zum Beleuchten des Datenträgers und ein aus einer Fotodiodenmatrix mit mindestens 1024 Elementen bestehendes Sensorfeld zum Abtasten von in einem Abtastfenster auftretenden Abtastmustern aufweist, sowie mit einer Schaltung zur Umwandlung des jeweiligen Abtastmusters in eine digitale Bildsignalfolge, ferner mit einer aus einer Zeilenverfolgungsschaltung und einer Zeichensegmentierungsschaltung bestehenden, mikroprozessorgesteuerten Aufbereitungseinheit sowie mit einer ebenfalls mikroprozessorgesteuerten Erkennungseinheit, die als quadratischer Polynomklassifikator ausgebildet ist, und die für jedes aufbereitete Abtastmuster söge-■',nannte Schätzwerte errechnet, dadurch ge- W k e η η ζ e i c h η e t, daß die Aufbereitungseinheit ,.'.'aus zwei in Serie geschalteten und nach dem ' ■< Fließbandprinzip parallel arbeitenden Teileinheiten besteht, daß die erste Teileinheit eine Bitmustervergleichsschaltung (COR) zum Ausgleich von Fotodioden-Toleranzen enthält, die einen ersten Bildspeicher (RAM 1) für ein Abtastmuster zum Zwischenspeichern eines aktuellen Bildsignals, einen zweiten ' Bildspeicher (RAM 2) zum Zwischenspeichern eines Vergleichssignals und eine beiden Bildspeichern zugeordnete Vergleicherschaltung (COMP) aufiweist, daß die Vergleicherschaltung ein Schaltwerk !(5IV1) in der Weise steuert, daß einander entsprechende Bildsignalelemente disjunktiv miteinander verknüpft und in den zweiten Bildspeicher (RAM 2) ,zurückgeschrieben bzw. in die an den Ausgang der Bitmustervergleichsschaltung (COR) angeschlossene ZeiL-nverfolgungs-Schaltung (ZV) übertragen werden, daß in der Zeilenverfolgungsschaltung (ZV) ein programmierbarer Festwertspeicher (PROM) vorgesehen ist, der die Übertragung der Ausgangssignale der Bitmustervergleichsschaltung (COR) in Abhängigkeit von Steuersignalen eines die zweite iTeiieinheit bildenden Mikroprozessorsystems innerhalb eines verringerten vertikalen Abtastbereichs steuert, wobei das Mikroprozessorsystem sowohl eine Umwandlung von nicht zum Zeichen gehörenden Bildanteilen in Weiß-Signale als auch eine vertikale Zentrierung des so bereinigten Bitmusters in der Weise durchführt, daß die dem Bitinuster zugeordneten, in einem Adreßregister (ADR) des Festwertspeichers (PROM) bereitgestellten Adressen entsprechend der jeweiligen Lage des Zeichens .zu seiner Zentrierachse modifiziert werden, daß an fdie Zeilenverfolgungs-Schaltung (ZV) eine Segmentierungsschaltung (SEC) angeschlossen ist, die einen Zwischenspeicher mit zwei, je eine Bildmusterzeiie speichernden Schieberegistern (ZSPl, ZSP2) aufweist, daß am Ausgang des ersten Schieberegisters 'K(ZSPi) durch disjunktives Überschreiben des im Register zyklisch umlaufenden Inhalts mit dem am Registereingang zugeiuhrten Bitmuster der nächstfolgenden Bildmusterzeile ein erstes Schattensignal gebildet wird, daß am Eingang des zweiten (>■> Schieberegisters (ZSP 2) ein konjunktiv verknüpftes Bildsignal, gebildet aus dem direkten Bildsignal und dem um eine Bildmusterspalte zeitlich verzögertenBildsignal, zugeführt wird, daß durch disjunktives Überschreiben des im zweiten Schieberegister (ZSP) zyklisch umlaufenden Inhalts mit dem verknüpften Bildsignal ein zweites Schattensignal gebildet wird, daß durch eine UND-Verknüpfung des ersten und zweiten Schattensignals ein bereinigtes Schattensignal entsteht und daß dieses bereinigte Schpttensignal, das erste und zweite Schattensignal und da.; bereinigte Bildsignal über einen Multiplexer (MUX 2) und einen bidirektionalen in beiden Richtungen betreibbaren Serien-Parallel-Wandler (S1PG2) in den Arbeitsspeicher (MRAM) des Mikroprozessorsystems übertragen wird, das einerseits als zweite Teileinheil der Aufbereitungseinheit eine endgültige Segmentierung und Achsenzentrierung des jeweils einem Zeichen zugeordneten Bildsignals sowie eine Ausscheidung zeichenfremder Bestandteile aus diesem Bildsignal bewirkt und andererseits anhand Jer in der Erkennungseinheit ermittelten Schätzwerte eine endgültige Zeichenklassifizierung durchführt und das jeweils klassifizierte Zeichen an eine Ausgabeschnittstelle (AGS) ^überträgt.lt 2. Optisches Handlesegeräi nach Anspruch 1, »dadurch gekennzeichnet, daß die als Satellitenrechher ausgebildete Erkennungseinheit über einen Adressen- und einen Datenbus (A-BUS bzw. D-BUS) an das Mikroprozessor-System angeschlossen ist und einen Klassifikatorspeicher (K-M) »aufweist, in dem als Festwertspeicher (PSL) für zu verknüpfende Merkmaladressen ein Teil des Mikroprogrammspeichers des Mikroprozessor-Systems verwendet wird und der darüber hinaus vier, als Festwertspeicher ausgebildete und Klassifikatorkoeffizienten (a,F) aufnehmende Teilspeicher (KO 1 bis KO 4) besitzt, daß an Datenausgänge des Festwertspeichers (PSL) für die Merkmaladressen eine Verknüpfungseinheit (VE) mit einem Merkmalspeicher (V-RAM) angeschlossen ist, in dem das auszuwertende Bitmuster des Bildsignals mit seinen Merkmalen zur Ausgabe an das Mikroprozessor-System und im Mikroprozessor-System errechnete Ergebnisse von Verknüpfungen dieser Merkmale als Eigenschaften (x) wieder speicherbar sind und daß an die Teilspeicher ein Rechenwerk (RW) angeschlossen ist, in dem die Klassenschätzwerte (df) aus den Klassenkoeffizienten (a,r) und den Eigenschaften (x) selbständig mit einer Addierschaltung, bestehend aus einem Addierer (ADD) und einem Akkumulator (ACC), errechnet werden.3. Optisches Handlesegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Adressieren des Festwertspeichers (PSL) mit den Merkmaladressen ein Adreßzähler (V-CTR) vorgesehen ist, mit dem auch die Teilspeicher (KOi bis KO 4) mit den Klassifikatorkoeffizienten (a,t) adressiert werden und daß der Ausgang des bitorientierten Merkmalspeichers (V-RAM) über einen Serien-Paraüel-Wandler (SIPO), sein Eingang dagegen über einen Parallel-Serien-Wandler (PISO) an den ein Datenbyte parallel übertragenden Datenbus (D-BUS) des Mikroprozessor-Systems angeschlossen ist.4. Optisches Handlesegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Adressen im Festwertspeicher (PSL) für Merkmaladressen so abgespeichert sind, daß dem Mikroprozessor-System jeweils acht Merkmale als Datenbytes zuführbar sind, die jeweils mit den acht Merkmalen im''::'''"'?.,'Μ 1P,; \ilr'imt''· I'''' ;·:ι sif'i - '- ■<. .,"ι- -ι ,-•,ϊιγ-.-ί / ,:.·ι.γλ. .pj-.ai'sf-TSiSjlnachfolgenden Datenbyte byteweise konjuktiv verknüpf; und byteweise wieder zurückübertragen werden.5. Optisches Handlesegerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klassifikatorkoeffizienten (a,r) in den Teilsi.eichern (KO 1 bis KO 4) zyklisch verschränkt abgespeichert sind und mit den Ausgängen jedes der Teilspeicher ein Rechenwerksregister (REGi bis REG 4) eis Zwischenregister irn Rechenwerk (P.W) verbunden ist, die mit taktgesteuerten Tri-State-Ausgängen gemeinsam an einen Klassifikätorbus (K-BUS) angeschlossen sind, so daß je vier Klassifikatorkoeffizienten parallel auslesbar sind und seriell an der Rechenschaltung (ADD, ACC) des Rechenwerks anliegen.6. Optisches Handlesegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die erste Aufbereitungseinheit (3, 3') mit der Bildmustervergleichsschaltung (COR), der Zeilenverfolgungs-Schaltung (ZV) und der Segmentierschaltung (SEG) über eine Übertragungsschaltung (DMA) mit einem Multiplexer (MLJX2) und dem Serien-Paraliel-Wandler (SIPO 2) das Mikroprozessor-System als zweite Aufbereitungseinheit angeschlossen ist, deren Arbeitsspeicher (M-RAM) nach einem Segmentierungssignal (TRAP) der ersten Aufbereitungseinheit das aufbereitete Bildsignal mit den Begleitsignalen übernimmt und das ohne Lageverschiebung erhalten bleibt, indem die Zentrierung des gespeicherten Bitmusters nach seinem Mittelpunkt und bezüglich seiner Achsen als eine Adreßmodifikation des Arbeitsspeichers durchgeführt wird.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2817341A DE2817341C2 (de) | 1978-04-20 | 1978-04-20 | Optisches Handlesegerät für die maschinelle Zeichenerkennung |
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DE3214621A1 (de) * | 1982-04-20 | 1983-10-20 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Kombiniertes optisches handlesegeraet fuer maschinelle zeichenerkennung mit integriertem optischen system |
DE3244307A1 (de) * | 1982-11-30 | 1984-05-30 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Robotersteuerung |
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- 1979-04-20 BE BE0/194744A patent/BE875742A/xx not_active IP Right Cessation
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |