DE2838348C2 - Vorrichtung zum Ausformen einer Knochenöffnung - Google Patents

Vorrichtung zum Ausformen einer Knochenöffnung

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Description

a) die Trägerwelle (10) ist von einer auf ihr drehbar und axial unverschieblich gelagerten Griffhülse (46) umschlossen;
b) der Abstützdorn (22) ist bezüglich Trägerwelle (10) und Fräser (14) drehbar gelagert;
c) der Abstützdorn (22) weist an seinem am Knochen angreifenden Ende zur Verhinderung einer Drehung relativ zum Knochen Zähne (26) auf.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstützdorn (22) an seinem am Knochen angreifenden Ende einen Innenkegel (24) aufweist, dessen Ringkante kronenartig verzahnt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Druckfeder ausgebildete Feder (34) an ihrem vom Abstützdorn (22) abgekehrten Ende mit einem Anlagestück (38) ausgestattet ist, das an einem im Inneren der Trägerwelle (10) vorgesehenen balligen Widerlager (40) anliegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffhülse (46) sich im wesentlichen über die gesamte Länge der Trägerwelle (10) erstreckt.
45
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (FRPS 84 308) liegt die mit dem Fräser verbundene Trägerwelle frei zutage, was zur Folge hat, daß sie nur mittels einer angesetzten Handhabe manuell und nicht mittels einer motorischen Antriebsvorrichtung verdreht werden kann. Außerdem ist der Abstützdorn drehfest mit der Trägerwelle und dem Fräser verbunden und weist an seinem am Knochen angreifenden Ende, welches stumpf ausgebildet ist, einen zusätzlichen Ringwulst auf. Dieses stumpfe, mit dem Ringwulst versehene Ende des Abstützdorns greift in eine vorher angebrachte Knochenpe'-foration ein und dreht sich beim Drehvorgang mit. Hierdurch besteht die Gefahr, daß einerseits die Knochenwand im Bereich der Perforation durchbricht und andererseits das sich mitdrehende Abstützende des Doms Knochenmaterial abschabt, was zu einer weiteren Schwächung der Knochenwand führt.
Es ist ferner bekannt (USPS 37 19 186), im Zusammenhang mit der Ausführung von Knochenbohrungen mit verhältnismäßig kleinen Durchmessern zum Einführen von Stiften oder Schrauben eine trichterförmige Doppelkanüle zu verwenden, die an ihrem freien, mit Zähnen versehenen Ende am Knochen abgestützt wird und die Bohrstelle umgibt Durch die Kanüle hindurch wird dann der Schaft eines Bohrers zusammen mit Künlwasser eingeführt, wobei die Kanüle der Stabilisierung und Zentrierung des Bohrers dient Nach Fertigstellung der Bohrung und Herausnahme des Bohrers aus der Kanüle kann durch die am Platze verbleibende Kanüle ein Stift oder eine Schraube in das gebohrte Loch eingebracht werden. Mit einer gattungsgemäßen Vorrichtung ist die bekannte Vorrichtung deswegen nicht zu vergleichen, weil es sich hier um ein separates Teil handelt, welches auch unabhängig von einem Bohrwerkzeug bestimmungsgemäß Anwendung findet. Die einzige insoweit bestehende Gemeinsamkeit ist lediglich die Abstütz und Zentrierfunktion von Kanüle einerseits und Abstützdorn andererseits, wobei die hohle Kanüle sich jedoch von dem massiven Dorn konstruktiv erheblich unterscheidet.
Es ist weiterhin ein Bohrwerkzeug bekannt (USPS 37 02 611), mit dem hinterschnittene Knochenöffnungen zum Einsetzen einer künstlichen Gelenkpfanne hergestellt werden können. Dieses Werkzeug hat jedoch weder einen relativ zu ihm verschieblichen oder drehbaren Abstützdorn noch eine relativ zum Werkzeug verdrehbare Griffhülse.
Schließlich ist am Schaft eines handbetätigten Gelenkpfannenfräsers, der jedoch keinen Abstützdorn aufweist, eine drehbare und axial unverschiebliche Griffhülse bekannt (DEGM 71 13 038).
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, daß sie auch bei motorischem Antrieb bequem und sicher angefaßt, positioniert und während des Fräsvorgangs in einer bestimmten Winkellage gehalten werden kann, ohne dabei eine vorher angebrachte Knochenperforation für den Eingriff des Abstützdorns zu benötigen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der weiteren Erläuterung der Erfindung. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zum Ausformen einer Knochenöffnung im Längsschnitt;
F i g. 2 die Untenansicht eines Fräser·;;
F i g. 3 das freie, am Knochen angreifende Ende eines Abstützdorns in größerem Maßstab als in F i g. 1 und
F i g. 4 eine Stirnansicht des Abstützdorns aus F i g. 3.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung weist eine als Ganzes mit 10 bezeichnete Trägerwelle auf, die als Hohlwelle ausgebildet ist. An ihrem gemäß F i g. 1 unteren Stirnende hat die Trägerwelle ein Innengewinde. Eine untere Stirnringfläche 12 dient als Anlagefläche für einen Fräser 14. Letzterer ist als zylindrischer Senker ausgebildet und mit einem Ansatzstück 16 in das Innengewinde der Trägerwelle eingeschraubt. Dabei liegt das Ansatzstück 16 mit einer Ringschulter 18 an der Ringfläche 12 an, so daß der Fräser drehfest, jedoch auswechselbar mit der Trägerwelle 10 verbunden ist. Der Fräser 14 weist eine zentrale Führungsbohrung 20 auf, in der ein zylindrischer Abstützdorn 22 drehbar und verschieblich angeordnet ist. Der Abstützdorn 22 ragt an der Stirnseite des Fräsers 14 aus diesem heraus.
Das vordere, am Knochen angreifende Ende des Abstützdorns 22 weist einen Innenkegel 24 auf. Die durch diesen Kegel gebildete Ringkante ist unter
Ausbildung von Zähnen 26 kronenartig verzahnt Der Innenkegel 24 stellt sicher, daß auch bei rotierendem Abstützdorn sich dieser nicht wesentlich in das K.iocheninnere hineinbohren kann, sondern daß während des Rotierens der Trägerwelle und des mit ihr verbundenen Fräsers der Abstützdorn 22 stillsteht
An einer Stirnfläche 28 des Ansatzstück -s 16 liegt der Absiützdorn 22 mit einem Umfangsbund 30 in seiner Bereitschaftsstellung unter Druck an. Dieser Anlagedruck wird durch eine in einer hohlzylindrischen Ausnehmung 32 der Trägerwelle 10 angeordnete Druckfeder 34 erzeugt, die mit ihrem einen Ende einen Haltezapfen 36 des Abstützdorns 22 übergreift und mit ihrem anderen Ende einen Haltezapfen 38 umschließt, der seinerseits zentra! vi>n einem ballig ausgebildeten Endstück eines Widerlagers 40 abgestützt ist. Das Widerlager 40 ist an einem auf das rückwärtige Ende der Trägerwelle 10 aufgesetzten Aufsatzstück 42 vorgesehen. Das Aufsatzstück 42 weist ein Kupplungsstück 44 auf, das die eine Hälfte einer Steckkupplung bildet und auf das die andere Hälfte einer insbesondere mit einer motorischen Antriebsvorrichtung verbundenen Steckkupplung zum Zwecke des Trägerwellenantriebs aufsteckbar ist. Am Umfang der Trägerwelle 10 ist drehbar, jedoch axial unverschieblich eine Griffhülse 46 gelagert.
Beim Gebrauch der Vorrichtung hält der Chirurg die Griffhülse 46 fest, in der die Trägerwelle 10 drehbar ist. Zunächst wird zum Positionieren der Vorrichtung das freie Ende des Abstützdorns 22 am Knochen angesetzt, wobei das Gesichtsfeld des Chirurgen allseits des Fräsers 14 freibleibt Durch axiales Verschieben der noch stillstehenden Trägerwelle 10 relativ zum Abstützdorn 22 gegen die Wirkung der Druckfeder 34 kann dann geprüft weiden, ob die gewählte Ansetzstellung die optimal geeignete ist. Danach kann die Antriebsvorrichtung eingeschaltet werden, so daß die Trägerwelle 10 und damit der Fräser 14 in Rotation versetzt werden.
Ό Der Chirurg hat dann durch eine entsprechende Handstellung die Trägerwelle und den Fräser in eine gewünschte Winkellage zu bringen. Durch axiales Verschieben der Trägerwelle kann dann die Knochenöffnung schnell und präzise hergestellt werden, wobei sich während des Ausfräsens der Fräser samt Trägerwelle relativ zum Abstütz und Zentrierdorn 22 in axialer Richtung bewegen.
Der Fräser 14 weist eine geschlossene Umfangsfläche 48 auf und ist lediglich an seiner unteren Stirnfläche mit
ze radialen Schneidzähnen 50 versehen, deren Schneidkante 52 von außen nach innen relativ kurz ist. Aufgrund dieser Ausbildung des Fräsers weist die hergestellte Knochenöffnung eine glatte Innenumfangsfläche auf. Zwischen den Schneidzähnen ist der Fräser 14 von einer Vielzahl achsparalleler Kanäle 54 durchdrungen, die dazu dienen, daß die ausgefrästen Knochenrückstände selbsttätig nach oben aus der Knochenöffnung heraustransportiert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Ausformen einer Knochenöffnung, insbesondere im Hüftbein zum Einsetzen einer künstlichen Gelenkpfanne, mit einer von Hand in einer gewünschten Position zu haltenden, inwendig hohlen und durch eine Antriebsvorrichtung verdrehbaren Trägerwelle, an deren einem Ende ein Fräser drehfest angeordnet ist, und mit einem koaxial in der Trägerwelle und im Fräser verschieblichen, von einer Feder belasteten und mit seinem freien Ende am Knochen angreifenden Abstützdorn, der durch die Feder in eine relativ zum Fräser vorgeschobene Stellung vorgespannt ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
DE2838348A 1978-09-02 1978-09-02 Vorrichtung zum Ausformen einer Knochenöffnung Expired DE2838348C2 (de)

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