DE29724914U1 - Hydrophiler Harnkatheter mit Wasser enthaltendem Beutel - Google Patents
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Abstract
Benetzungsvorrichtung
(10; 110) zum Benetzen eines hydrophilen Harnkatheters vor der Verwendung
mit einem Benetzungsbehältnis
(1; 101), das einen Benetzungsfluidempfangsbereich (2; 102) definiert,
einem hydrophilen Harnkatheter (3; 103), der in dem Behältnis (1; 101)
angeordnet ist, und einem Benetzungsfluidbehälter (6; 106), der ein Benetzungsfluid
enthält
und geöffnet
werden kann, damit das Benetzungsfluid aus dem Benetzungsfluidbehälter abgelassen
werden kann, wobei der Benetzungsfluidbehälter (6; 106) in dem Benetzungsbehältnis (1;
101) integriert ist, wobei mindestens ein Ablassauslass des Benetzungsfluidbehälters (6;
106) innerhalb der Grenzen des Benetzungsbehältnisses (1; 101) angeordnet
ist, wobei der Ablassauslass des Benetzungfluidbehälters (6; 106)
in Fluidverbindung mit dem Benetzungsfluidempfangsbereich (2; 102)
steht und wobei durch Öffnen
des Ablassauslasses des Benetzungsfluidbehälters das Benetzungsfluid in
den Benetzungsfluidempfangsbereich (2; 102) abgelassen und dadurch
mindestens eine einführbare Länge des
hydrophilen Harnkatheters (3; 103) benetzt werden kann.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Benetzungsvorrichtung zum Benetzen von hydrophilen Harnkathetern mit einem Benetzungsbehältnis, das einen Benetzungsfluidempfangsbereich, der einen hydrophilen Harnkatheter aufnehmen kann, und einen Benetzungfluidbehälter für einen hydrophilen Harnkatheter definiert, der einen Ablassauslass aufweist, der bei Ausübung eines vorbestimmten Zustands darauf von einer geschlossenen Position in eine offene Position bewegt werden kann, damit das Benetzungsfluid aus dem Benetzungsfluidbehälter zur Benetzung des hydrophilen Harnkatheters in den Benetzungsfluidempfangsbereich abgelassen werden kann. Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf einen solchen Fluidbehälter, der in einer derartigen Vorrichtung verwendet werden kann.
- Intermittierende Selbstkatheterisierung wird weithin sowohl von Patienten verwendet, die beispielsweise an Verengungen oder Traumata im Bereich der Harnwege leiden, als auch von gelähmten Patienten, sodass diese Patienten ein möglichst normales Leben zu Hause führen können. Die Außenflächen von Harnkathetern für die intermittierende Selbstkatheterisierung müssen zum leichteren Einführen in die Urethra allgemein mit einem Gleitmittel versehen sein. Hydrophile Harnkatheter haben beispielsweise eine hydrophile Außenflächenbeschichtung, die zum besseren Gleiten für eine gewisse Zeitdauer vor ihrem Einführen in die Urethra eines Patienten mit einem Fluid wie Wasser oder Kochsalzlösung benetzt werden sollte.
- Es sind bereits verschiedene Verfahren bekannt, um Harnkatheter gleitfähig zu machen; zu diesen Verfahren gehören beispielsweise folgende:
Aus dem älteren US-Patent Nr. 5209726 sind ein Harnkatheter mit Gleitmittel und ein Verfahren zur Selbstkatheterisierung bekannt. Der Katheter hat ein ringförmiges Gleitmittelreservoir, das ein inneres Rohr mit Perforationen umgibt. Wenn ein Katheter in die Urethra eines Patienten eingeführt wird, wird Gleitmittel durch einen Ablassauslass im Katheter aus dem Reservoir in das innere Rohr hinein- und in die Urethra herausgedrückt. Das Versehen der Außenfläche des Katheters mit Gleitmittel erfolgt daher nur, während der Katheter in die Urethra des Patienten eingeführt wird, was der Patient zumindest bei Beginn der Einführung des Katheters als unangenehm empfindet. - Aus dem älteren US-Patent Nr. 3967728 ist eine Katheterpackung bekannt, die einen Harnkatheter und einen zerreißbaren, gleitmittelenthaltenden Beutel enthält. Ein Rand des Beutels befindet sich in der Packung in der Nähe der Katheterspitze, und die Versiegelung an diesem Rand ist so gestaltet, dass sie bei Quetschen des Beutels aufbricht und so die Katheterspitze mit Gleitmittel versieht. Da lediglich die Katheterspitze mit Gleitmittel versehen wird, empfindet der Patient die Einführung des Katheters in die Urethra immer noch als unangenehm.
- Aus der älteren britischen Patentanmeldung Nr. 2284764 ist eine Anordnung aus einem Katheter und einem Harnsammelbeutel bekannt, die Folgendes umfasst: (i) einen Katheter mit einem Schaft mit abgerundeter Spitze, einer Ablassöffnung in der Spitze und einem aufgeweiteten Abschnitt hinten am Schaft sowie (ii) einen Harnsammelbeutel, in dem der Katheter angeordnet ist und an dessen vorderem Ende eine Öffnung ausgebildet werden kann, die groß genug ist, dass die Spitze und der Schaft des Katheters hindurchgehen können, aber auch klein genug, dass der aufgeweitete Abschnitt des Katheters zur Ausbildung einer mechanischen Dichtung gegen das Auslaufen von Harn damit in Eingriff kommen kann. Sobald der Katheter durch die Öffnung gesteckt wurde, kann er in die Urethra eines Patienten eingeführt werden. Harn wird von der Blase des Patienten nach hinten durch den Katheter transportiert und sammelt sich im Harnsammelbeutel. Es wird offenbart, dass ein getrennter, aufbrechbarer Behälter mit einer Gleitfähigkeit verleihenden Substanz im Harnsammelbeutel eingeschlossen sein kann, um den Katheter gleitfähig zu machen. Über die Konstruktion des Behälters oder über seine Anordnung bezüglich des Katheters wird jedoch im Einzelnen nichts angegeben.
- Aus einer älteren internationalen Anmeldung mit der Nummer WO 86/06284 der Anmelderin ist eine Benetzungs- und Lagerungsvorrichtung für einen hydrophilen Harnkatheter bekannt. Es wird eine Benetzungstasche vorgesehen, die an einem Ende verschlossen ist, sodass sie mit einer Benetzungsflüssigkeit gefüllt werden kann, wonach ein hydrophiler Harnkatheter zum Benetzen in die Tasche eingeführt wird. Ein Flüssigkeitsbehälter zum Freigeben von Benetzungsflüssigkeit in die Tasche unmittelbar vor der Verwendung des Katheters ist in der Vorrichtung jedoch nicht vorgesehen. Benetzungsflüssigkeit für die Tasche muss daher separat vom Patienten bereitgestellt werden. Das ist unpraktisch, weil der Patient nicht unbedingt immer einen sterilen Vorrat von Benetzungsflüssigkeit zur Verfügung hat, und es besteht die unmittelbare Gefahr, dass die Benetzungsflüssigkeit verschüttet wird.
- Die bisher vorgeschlagenen und oben besprochenen Vorrichtungen, um Harnkatheter gleitfähig zu machen, haben den Nachteil, dass es mit ihnen nicht oder nur schwer möglich ist, hydrophile Harnkatheter gleitfähig zu machen. Die Anordnungen, um Katheter gleitfähig zu machen, die beispielsweise aus dem US-Patent Nr. 3967728 und aus der britischen Patentanmeldung Nr. 2284764 bekannt sind, sind für nicht hydrophile Katheter, bei denen das Gleitmittel ein Gel ist, das ungeeignet ist, um einen hydrophilen Katheter gleitfähig zu machen. Die bekannten Vorrichtungen, um einen Katheter gleitfähig zu machen, liefern also keinen integrierten Vorrat an Benetzungsfluid für einen hydrophilen Harnkatheter und schon gar nicht einen integrierten Vorrat an Benetzungsfluid für einen hydrophilen Harnkatheter, das vor dem Einführen des Katheters in die Urethra eines Patienten beim Ablassen ein Benetzen der einführbaren Länge oder im Wesentlichen der einführbaren Länge eines hydrophilen Harnkatheters bewirkt.
- Hydrophile Harnkatheter verwendende Patienten brauchen deshalb bessere Mittel, um die Katheter gleitfähig zu machen. Mit der vorliegenden Erfindung soll dieser Bedarf gedeckt werden.
- Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Benetzungsvorrichtung zum Benetzen eines hydrophilen Harnkatheters zur Verfügung gestellt, die ein Benetzungsbehältnis aufweist, das einen Benetzungsfluidempfangsbereich definiert, zur Aufnahme eines hydrophilen Harnkatheters und eines Benetzungsfluidbehälters für den hydrophilen Harnkatheter, der einen Ablassauslass aufweist, der bei Ausübung eines vorbestimmten Zustands darauf von einer geschlossenen Position in eine offene Position gebracht werden kann, sodass Benetzungsfluid aus dem Benetzungsfluidbehälter abgelassen werden kann, wobei der Benetzungsfluidbehälter mit dem Benetzungsbehältnis in einer Betriebsposition integriert ist, in der mindestens der Ablassauslass des Benetzungsfluidbehälters innerhalb der Grenzen des Benetzungsbehältnisses liegt, wobei das Benetzungsbehältnis so konstruiert ist und der Benetzungsfluidbehälter in der Betriebsposition so bezüglich des Benetzungsbehältnisses angeordnet ist, dass die Ausübung des vorbestimmten Zustands auf den Ablassauslass des Benetzungsfluidbehälters in der Betriebsposition ein Ablassen des Benetzungsfluids in den Benetzungsfluidempfangsbereich ermöglicht, um den hydrophilen Harnkatheter zu benetzen, und der Benetzungsfluidempfangsbereich so ausgebildet ist, dass die einführbare Länge oder im Wesentlichen die einführbare Länge des hydrophilen Harnkatheters mit dem in den Benetzungsfluidempfangsbereich abgelassenen Benetzungsfluid benetzt wird.
- "Integriert" bedeutet, dass der Benetzungsfluidbehälter und das Benetzungsbehältnis als einstückige Einheit ausgebildet sind, d.h. der Benetzungsfluidbehälter wird auf oder von dem Benetzungsbehältnis gestützt.
- Dem Patienten steht daher eine steuerbare Zufuhr von Gleitmitteln für den hydrophilen Harnkatheter bereit, und das Problem des möglichen Verschüttens des Benetzungsfluids ist abgeschwächt. Außerdem ist das Einführen des Katheters in die Urethra weniger unangenehm, da die einführbare Länge oder im Wesentlichen die einführbare Länge des Katheters vor dem Einführen gleitfähig gemacht wird.
- Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Benetzungsvorrichtung zum Benetzen eines hydrophilen Harnkatheters zur Verfügung gestellt, die ein Benetzungsbehältnis aufweist, das einen Benetzungsfluidempfangsbereich definiert, zur Aufnahme eines hydrophilen Harnkatheters und eines Benetzungsfluidbehälters für den hydrophilen Harnkatheter, der einen Ablassauslass aufweist, der bei Ausübung eines vorbestimmten Zustands darauf von einer geschlossenen Stellung in eine offene Stellung gebracht werden kann, sodass Benetzungsfluid aus dem Benetzungsfluidbehälter abgelassen werden kann, wobei der Benetzungsfluidbehälter mit dem Benetzungsbehältnis in einer Betriebsposition integrierbar ist, in der mindestens der Ablassauslass des Benetzungsfluidbehälters innerhalb der Grenzen des Benetzungsbehältnisses liegt, wobei das Benetzungsbehältnis so konstruiert ist und der Benetzungsfluidbehälter in der Betriebsposition so bezüglich des Benetzungsbehältnisses angeordnet ist, dass die Ausübung des vorbestimmten Zustands auf den Ablassauslass des Benetzungsfluidbehälters in der Betriebsposition ein Ablassen des Benetzungsfluids in den Benetzungsfluidempfangsbereich ermöglicht, um den hydrophilen Harnkatheter zu benetzen. Die Gefahr, dass Benetzungsfluid möglicherweise verschüttet wird, wird in diesem Fall auch abgeschwächt, und Herstellung, Verpackung und Transport der Vorrichtung werden vereinfacht.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Benetzungsfluid um Wasser oder eine Kochsalzlösung.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung, wie sie weiter unten beschrieben wird, ist der Benetzungsfluidempfangsbereich eine längliche Tasche, die lang genug ist, um mindestens die einführbare Länge des hydrophilen Harnkatheters aufzunehmen, und der Benetzungsfluidbehälter kann genügend Benetzungsfluid enthalten, um die Tasche so weit zu füllen, dass mindestens die einführbare Länge des hydrophilen Harnkatheters benetzt wird.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wie sie weiter unten beschrieben wird, handelt es sich bei dem Benetzungsbehältnis um einen Harnsammelbeutel, die längliche Tasche bildet dessen vorderen Teil und weist ein offenes Hinterende und ein geschwächtes geschlossenes Vorderende auf, das durch Ausübung eines vorbestimmten Drucks darauf entfernbar ist, wodurch ein Abschnitt des hydrophilen Harnkatheters mit mindestens dessen einführbarer Länge durch das Vorderende der Tasche nach Benetzung vorgeschoben und in die Urethra eines Patienten eingeführt werden kann, und der Harnsammelbeutel umfasst weiterhin hinten an der länglichen Tasche eine Harnsammelkammer, die ein mit dem offenen Hinterende der Tasche in Fluidverbindung stehendes Vorderende aufweist und in der im Gebrauch nach hinten durch den hydrophilen Harnkatheter transportierter Harn gesammelt werden kann, nachdem dieser in die Urethra des Patienten eingeführt worden ist.
- Ein übliches, für das Sterilisieren der erfindungsgemäßen Benetzungsvorrichtung verwendbares Sterilisierungsmittel ist Ethylenoxid. Darüber hinaus ist das Fluid im Fluidbehälter üblicherweise steril. Aus diesen Gründen ist der Benetzungsfluidbehälter vorzugsweise aus einem Material hergestellt, das undurchlässig oder im Wesentlichen undurchlässig für Ethylenoxid und das darin enthaltene Fluid ist. Zu nicht einschränkenden Beispielen für Materialien, die diese Bedingung erfüllen, wenn es sich bei dem Fluid um Wasser oder Kochsalzlösung handelt, gehören Aluminiumfolie, Polyvinylidenchlorid oder eine metallisierte Folie wie metallisiertes Polyethylenterephthalat.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung, wie sie weiter unten beschrieben wird, ist der Benetzungsfluidbehälter ganz innerhalb der Grenzen des Benetzungsbehältnisses enthalten und kann dauerhaft an der Innenfläche des Benetzungsbehältnisses befestigt werden.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Benetzungsfluidbehälter um ein einstückig gebildetes bzw. integriertes Abteil des Benetzungsbehältnisses.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung, wie sie weiter unten beschrieben wird, ist das Benetzungsbehältnis aus einem flexiblen Material gebildet, und der Ablassauslass wird durch Ausübung einer vorbestimmten Kraft auf den Benetzungsfluidbehälter durch das Material des Benetzungsbehältnisses hindurch in die offene Position gebracht.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung, wie sie weiter unten beschrieben wird, ist das Benetzungsbehältnis mit einem mit dem Benetzungsfluidempfangsbereich in Fluidverbindung stehenden Einlass versehen, und der Benetzungsfluidbehälter kann in der Betriebsposition mit dem Benetzungsbehältnis integriert werden, indem mindestens ein Vorderabschnitt davon in den Einlass eingeführt wird, wobei der Vorderabschnitt des Benetzungsfluidbehälters den Ablassauslass aufweist.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung, wie sie weiter unten beschrieben wird, kann der Benetzungsfluidbehälter in der Betriebsposition durch eine Presspassung zwischen dem Benetzungsfluidbehälter und dem Einlass des Benetzungsbehältnisses mit dem Benetzungsbehältnis integriert werden.
- Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird ein Fluidbehälter zur Verfügung gestellt, der mit einem Behältnis verwendet wird, das einen Einlass und einen mit dem Einlass in Fluidverbindung stehenden Fluidempfangsbereich aufweist, wobei der Fluidbehälter einen Vorderabschnitt aufweist, der im Einlass des Behältnisses positionierbar ist und einen Ablassauslass aufweist, der bei Ausübung eines vorbestimmten Zustands darauf von einer geschlossenen Stellung, in der das Fluid im Fluidbehälter gehalten wird, in eine offene Stellung, in der das Fluid nach vorne von dem Vorderabschnitt des Fluidbehälters abgelassen werden kann, überführt wird, wobei der vorbestimmte Zustand auf den Ablassauslass ausgeübt werden kann, wenn der Vorderabschnitt des Fluidbehälters im Einlass angeordnet ist, sodass das im Fluidbehälter befindliche Fluid in den Fluidempfangsbereich des Behältnisses abfließen kann. Der Fluidbehälter schwächt somit die Gefahr ab, dass beim Abfließen des Inhalts in den Fluidempfangsbereich etwas verschüttet wird.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung gemäß dem dritten Aspekt, wie sie weiter unten beschrieben wird, wird der Fluidbehälter zusammen mit einem Behältnis verwendet, dessen Fluidempfangsbereich im Gebrauch geeignet ist, einen hydrophilen Harnkatheter aufzunehmen, und der Fluidbehälter enthält ein Fluid, welches beim Abfließen in den Fluidempfangsbereich die hydrophile Beschichtung des Katheters benetzt.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung, wie sie weiter unten beschrieben wird, umfasst der Fluidbehälter eine Einrichtung zur Ausübung eines vorbestimmten Zustands, um den vorbestimmten Zustand auf den Ablassauslass auszuüben, um diesen in seine offene Stellung zu bringen.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung, wie sie weiter unten beschrieben wird, ist der Vorderabschnitt des Fluidbehälters, wenn dieser in der Betriebsposition ist, im Einlass des Behältnisses angeordnet, und der Fluidbehälter umfasst einen Hinterabschnitt, der in der Betriebsposition des Fluidbehälters aus dem Einlass des Behältnisses vorsteht, und der Hinterabschnitt umfasst mindestens einen Teil der Einrichtung zur Ausübung des vorbestimmten Zustands.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung, wie sie weiter unten beschrieben wird, umfasst der Ablassauslass einen Schwächebereich im Material des Vorderabschnitts des Fluidbehälters, der bei Ausübung einer vorbestimmten Kraft darauf in die offene Stellung gebracht werden kann.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung, wie sie weiter unten beschrieben wird, handelt es sich bei dem mindestens einen Teil der Einrichtung zur Ausübung des vorbestimmten Zustands, den der Hinterabschnitt des Fluidbehälters umfasst, um eine Lasche, durch die bei Ausübung einer vorbestimmten Zugkraft darauf veranlasst wird, dass die vorbestimmte Kraft auf den Schwächebereich im Material des Vorderabschnitts des Fluidbehälters ausgeübt wird.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung, wie sie weiter unten beschrieben wird, handelt es sich bei dem Schwächebereich im Material des Vorderabschnitts des Fluidbehälters um eine Reißlinie, die bei der Ausübung der vorbestimmten Zugkraft auf die Lasche aufgerissen wird. Die Einrichtung zur Ausübung des vorbestimmten Zustands umfasst weiterhin eine Halteeinrichtung zum Halten des Fluidbehälters in der Betriebsposition gegen die Wirkung der auf die Lasche ausgeübten vorbestimmten Zugkraft.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung, wie sie weiter unten beschrieben wird, besteht das Behältnis aus einem flexiblen Material, und die Halteeinrichtung ist am Vorderabschnitt vorgesehen und wird von einem Benutzer durch das Material des Behältnisses hindurch ergriffen, wenn der Fluidbehälter in der Betriebsposition ist.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung, wie sie weiter unten beschrieben ist, weist der Vorderabschnitt des Fluidbehälters eine Vorderkante auf, die Reißlinie erstreckt sich von der Vorderkante nach hinten, bei der Lasche handelt es sich um eine erste Lasche, die sich von der Vorderkante des Vorderabschnitts auf einer ersten Seite der Reißlinie nach hinten erstreckt und so groß ist, dass sie aus dem Einlass des Behältnisses vorsteht, wenn der Fluidbehälter in der Betriebsposition ist, bei der Halteeinrichtung zum Halten des Fluidbehälters in der Betriebsposition gegen die Wirkung der auf die erste Lasche ausgeübten Zugkraft handelt es sich um eine zweite Lasche, die sich von der Vorderkante auf einer zweiten gegenüberliegenden Seite der Reißlinie nach vorne erstreckt, und durch Ausübung einer vorbestimmten rückwärtigen Zugkraft auf die erste Lasche bezüglich der zweiten Lasche wird veranlasst, dass die Reißlinie aufreißt und das Fluid aus dem Fluidbehälter in den Benetzungsfluidempfangsbereich des Behältnisses abgelassen wird.
- Bei Ausführungsformen der Erfindung, wie sie weiter unten beschrieben werden, hat der Fluidbehälter die Form eines Beutels.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung gemäß dem dritten Aspekt, wie sie weiter unten beschrieben wird, kann der Fluidbehälter mit dem Behältnis durch eine Presspassung im Einlass des Behältnisses integriert sein, um den Fluidbehälter in der Betriebsposition zu halten. Es wird somit eine integrierte Einheit geschaffen, die die Vorteile der Vorrichtung gemäß dem ersten und zweiten Aspekt aufweist.
- Bei einer Ausführungsform der Erfindung gemäß dem dritten Aspekt enthält der Fluidbehälter Wasser oder Kochsalzlösung und ist aus Aluminiumfolie, Polyvinylidenchlorid oder einer metallisierten Folie wie metallisiertem Polyethylenterephthalat.
- Vorteilhaft an der vorliegenden Erfindung ist, dass sie eine sichere, kompakte, sterile und benutzerfreundliche Wegwerfbenetzungsvorrichtung für einen hydrophilen Harnkatheter bereitstellt. Das ist auf die Bereitstellung eines Benetzungsfluidbehälter-Bestandteils zurückzuführen, das mit einem Benetzungsbehältnis-Bauteil der Vorrichtung zusammenwirken kann, sodass dessen Inhalt in das Benetzungsbehältnis freigegeben werden kann, um einen darin angeordneten hydrophilen Harnkatheter unter sauberen Bedingungen zu benetzen, d.h. ohne dass die Notwendigkeit besteht, den Katheter, das Fluid oder die Innenfläche des Benetzungsbehältnisses zu berühren, wodurch die Gefahr einer Einführung von Kontaminanten ausgeräumt oder abgeschwächt wird.
- Ausführungsformen der Erfindung werden nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine Benetzungsvorrichtung nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit einem Harnsammelbeutel und einen damit integrierten Benetzungsfluidbehälter; -
2 eine Benetzungsvorrichtung nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit einem Harnsammelbeutel und einem damit integrierten ungeöffneten erfindungsgemäßen Benetzungsfluidbeutel in einer Betriebsposition im Einlass des Harnsammelbeutels; -
3 eine auseinandergezogene Darstellung des ungeöffneten Beutels der in2 gezeigten Benetzungsvorrichtung in der Betriebsposition im Einlass des Harnsammelbeutels; -
4 eine Vorderansicht des ungeöffneten Beutels der in2 gezeigten Benetzungsvorrichtung in einer ausgezogenen Konfiguration vor seiner Einführung in den Einlass des Harnsammelbeutels zur Betriebsposition; -
5 eine Seitenansicht des in4 gezeigten ungeöffneten Beutels; -
6 eine perspektivische Ansicht des ungeöffneten Beutels der in2 gezeigten Benetzungsvorrichtung in einer eingezogenen Position und bereit für die Einführung in den Einlass des Harnsammelbeutels zur Betriebsposition; -
7 eine Entsprechung zu2 , jedoch mit geöffnetem Benetzungsfluidbeutel; und -
8 eine Entsprechung zu3 , jedoch mit geöffnetem Benetzungsfluidbeutel. -
1 zeigt zunächst eine erfindungsgemäße Benetzungsvorrichtung10 mit einem Harnsammelbeutel1 aus einem transparenten flexiblen Kunststoffmaterial. Der Beutel1 weist an seinem vorderen Ende eine längliche Tasche2 auf, die tief genug ist, um mindestens die einführbare Länge eines hydrophilen Harnkatheters3 aufzunehmen. Hinter der Tasche2 weist der Harnsammelbeutel1 weiterhin eine Harnsammelkammer12 auf, die mit der Tasche2 in Fluidverbindung steht. Weiter hinten liegt ein Einlass14 zum Harnsammelbeutel1 , durch den der hydrophile Harnkatheter3 in den Beutel1 eingeführt werden kann. - Wie ersichtlich umfasst der Katheter
3 einen aufgeweiteten Hinterabschnitt16 und einen länglichen Schaft18 , der sich von dem Hinterabschnitt16 nach vorne erstreckt und an seinem vordern Ende in einer abgerundeten Spitze4 endet. Der Katheter3 ist mit einem Lumen (nicht gezeigt) versehen, das sich von einem offenen Ende im Hinterabschnitt16 zu einer Ablauföffnung5 in der Spitze4 erstreckt. - Ein Behälter in der Form eines Beutels
6 ist an der Innenfläche des Harnbeutels1 befestigt. Der Beutel6 enthält steriles Wasser oder Kochsalzlösung oder ein anderes sich für die Benetzung des hydrophilen Harnkatheters3 eignendes Fluid und kann durchstochen oder auf andere Weise, beispielsweise durch manuelles Ausüben von Druck, geöffnet werden, um im Wesentlichen das gesamte Wasser oder die gesamte Kochsalzlösung, das bzw. die darin enthalten ist, unmittelbar vor dem Gebrauch des Katheters3 in die Tasche2 freizugeben. - Üblicherweise wird der Harnsammelbeutel
1 mit integriertem Beutel6 und der Katheter3 , sofern dieser mit vorverpackt ist, unter Verwendung von Ethylenoxid sterilisiert. Da der Beutel6 steriles Wasser oder Kochsalzlösung enthält, muss der Inhalt des Beutels6 nicht sterilisiert werden. Dementsprechend ist das Material des Beutels6 vorzugsweise undurchlässig für Ethylenoxid und Wasser. Zu nicht einschränkenden Beispielen für Materialien, die diese Bedingungen erfüllen, zählen Polyvinylidenchlorid (PVDC), Aluminiumfolienlaminate und metallisierte Folien, beispielsweise metallisiertes Polyethylenterephthalat. Stattdessen könnten aber auch andere Sterilisierungsverfahren verwendet werden, beispielsweise durch Bestrahlung; in diesem Fall könnte das Fluid im Beutel6 in situ zur gleichen Zeit wie die restlichen Bestandteile der Vorrichtung10 sterilisiert werden. - Das Volumen des Beutels
6 ist groß genug, dass so viel Wasser oder Kochsalzlösung in die Tasche2 freigegeben wird, dass die einführbare Länge des Katheters3 unmittelbar vor dem Gebrauch benetzt werden kann. Unter "einführbarer Länge" ist mindestens die Länge des länglichen Schafts18 zu verstehen, der mit einem hydrophilen Material, beispielsweise PVP, überzogen und in die Urethra des Patienten eingeführt ist. Diese Länge beträgt üblicherweise für einen weiblichen Patienten 80 bis 140 mm und für einen männlichen Patienten 200 bis 350 mm. - Die Haltezeit des Katheters
3 in der Tasche2 kann innerhalb eines breiten Bereichs schwanken, beträgt üblicherweise jedoch mindestens 30 Sekunden. - Der Anordnungsort des Beutels
6 in dem Beutel1 ist nicht kritisch, solange der Beutel6 seinen Inhalt in die Tasche2 freigibt. Vorzugsweise ist der Beutel6 jedoch so nahe am offenen Ende der Tasche2 wie möglich angeordnet. Bei dieser Ausführungsform ist der Beutel6 permanent im Harnsammelbeutel1 in seiner Position festgelegt; beispielsweise ist er an den Beutel1 angeklebt. Es versteht sich jedoch, dass sich der Beutel6 sogar frei im Beutel1 bewegen könnte. Wichtig ist, dass sich der Beutel6 innerhalb der Grenzen des Beutels1 befindet, sodass die beiden Bestandteile eine integrierte Einheit bilden. - Im Gebrauch wird der Katheter
3 durch den Einlass14 in den Beutel1 eingeführt und der längliche Schaft18 wird wie gezeigt in die Tasche2 manövriert. Der Einlass14 wird dann verschlossen, indem man beispielsweise das den Einlass14 definierende Material verknotet oder den Einlass14 mit einer Klammer verschießt. Dann wird der Beutel6 geöffnet, indem man beispielsweise durch das Material des Beutels1 Druck darauf ausübt, wodurch das Benetzungsfluid in die Tasche2 freigegeben wird, und der Katheter3 wird für eine vorbestimmte Dauer im Benetzungsfluid eingeweicht, um seine hydrophile Außenfläche zu benetzen. - Als Alternative kann der Beutel
1 anstelle des Einlasses mit einem verschlossenen Ende versehen sein, wobei der Katheter3 im Beutel1 vorverpackt ist. Wird Ethylenoxid als Sterilisierungsmittel verwendet, ist jedoch ein Einlass14 bevorzugt, da das Ethylenoxid über diesen in den Beutel1 eintreten und diesen verlassen kann. - Nach Benetzen des Katheters
3 für eine vorbestimmte Zeitdauer lang wird der Beutel1 umgedreht, und der vorderste Abschnitt der Tasche2 wird abgerissen. Der längliche Schaft18 des Katheters3 wird dann durch die Öffnung im vorderen Ende der Tasche2 und in die Urethra des Patienten manövriert, bis der aufgeweitete Hinterabschnitt16 eine mechanische Dichtungsverbindung mit der Öffnung bildet. Es besteht daher keine Notwendigkeit, den Katheter3 zu seiner Einführung in die Urethra direkt in die Hand zu nehmen, was vorteilhaft ist, da die Außenfläche des Katheters3 aufgrund des Benetzungsverfahrens schlüpfrig und schwer greifbar ist und weil außerdem die Möglichkeit einer Kontaminierung des Katheters3 in diesem Stadium vermieden wird. - Der Harn in der Blase des Patienten wird nach hinten durch das Lumen des Katheters
3 in die Harnsammelkammer12 transportiert. Der Katheter3 wird zurückmanövriert, sodass er sich wieder innerhalb der Grenzen des Beutels1 befindet, und das offene Ende der Tasche2 wird verschlossen, indem das die Tasche2 definierende Material verknotet oder die Tasche2 mit einer Klemme verschlossen wird. Sodann kann in der Harnsammelkammer12 eine Öffnung angebracht werden, damit der gesammelte Harn weggeschüttet werden kann, wonach man den Beutel1 wegwerfen kann. -
2 und3 der Zeichnungen zeigen eine alternative erfindungsgemäße Benetzungsvorrichtung110 . Die Benetzungsvorrichtung110 umfasst einen Harnsammelbeutel101 aus einem flexiblen transparenten Kunststoffmaterial, der dem Harnsammelbeutel1 der oben unter Bezugnahme auf1 der Zeichnungen beschriebenen Benetzungsvorrichtung10 entspricht. Das heißt, der Harnsammelbeutel101 weist am vorderen Ende eine sich nach unten erstreckende längliche Tasche102 , eine Harnsammelkammer112 hinter der länglichen Tasche102 und in Fluidverbindung mit dieser und einen Einlass114 zum Beutel101 , der mit Abstand weiter hinten angeordnet ist, auf. - Wie bereits im Zusammenhang mit der Benetzungsvorrichtung
10 weiter oben bei1 beschrieben, kann ein hydrophiler Harnkatheter103 mit einem aufgeweiteten Hinterabschnitt116 , einem sich vom Hinterabschnitt116 nach vorne erstreckenden länglichen Schaft118 und einem nicht gezeigten Lumen mit offenem Ende, das sich vom hinteren Ende des Hinterabschnitts116 zu seiner Ablassöffnung105 in der abgerundeten Spitze104 am vorderen Ende des Katheters103 erstreckt, durch den Einlass114 so in den Harnsammelbeutel101 eingeführt werden, dass vorzugsweise mindestens die einführbare Länge des Katheters103 in der Tasche102 aufgenommen wird. - Wie besonders aus
3 ersichtlich ist, ist ein Benetzungsfluid enthaltender Beutel106 in den Einlass114 in eine Betriebsposition eingeführt, in der er mit Presspassung festgehalten wird. Der Beutel106 hat einen Vorderabschnitt120 , der in der Betriebsposition des Beutels106 nach vorne in den Einlass114 ragt, und einen Hinterabschnitt122 , der in der Betriebsposition nach hinten aus dem Einlass114 ragt. - Der Beutel
106 ist, besonders wenn als Sterilisierungsmittel für die Vorrichtung110 Ethylenoxid verwendet wird, vorzugsweise aus Aluminiumfolie hergestellt, und der Beutel enthält steriles Wasser oder Kochsalzlösung. Wenn Ethylenoxid als Sterilisierungsmittel für die Vorrichtung110 verwendet wird, sitzt der Beutel106 nicht so dicht im Einlass114 , dass kein Ethylenoxid in den Beutel101 eintreten und aus dem Beutel101 austreten und die Innenfläche des Beutels101 und die Außenflächen des Beutels106 und des Katheters103 sterilisieren könnte. Das Benetzungsfluid wird wie gezeigt durch Umfangsversiegelung des Beutels106 in diesem gehalten. - In
4 und5 hat der Vorderabschnitt120 des Beutels106 einen vorderen Rand124 . Hinter dem vorderen Rand124 erstreckt sich eine Reißlinie126 . Von dem vorderen Rand124 des Beutels106 ragt eine erste Lasche128 an einer Seite der Reißlinie126 vor. Auf der anderen Seite der Reißlinie126 ist eine längliche zweite Lasche130 vorgesehen, die hier in einer ausgefahrenen Position gezeigt ist, in der die zweite Lasche130 von dem vorderen Rand124 nach vorne ragt. - Wie in
6 gezeigt, kann die längliche zweite Lasche130 um den vorderen Rand124 um sich selbst aus der ausgefahrenen Position in4 und5 in eine eingezogene Position bewegt werden, in der sich die zweite Lasche130 vom vorderen Rand124 nach hinten erstreckt. Wenn die zweite Lasche130 in der eingezogenen Position ist, ist der Beutel106 in den Einlass114 in der in2 und3 gezeigten Betriebsposition eingeführt. - Aus einer weiteren Betrachtung von
2 und3 ist ersichtlich, dass die zweite Lasche130 so bemessen ist, dass ein Zugabeabschnitt132 der zweiten Lasche130 hinten aus dem Einlass114 des Harnsammelbeutels101 ragt und einen Teil des Hinterabschnitts122 des Beutels106 bildet, wenn dieser in der Betriebsposition ist. -
7 und8 zeigen die Betriebsweise des Beutels106 , um den Inhalt des Beutels106 in die Tasche102 freizugeben, um die hydrophile Außenflächenbeschichtung des Katheters103 zu benetzen. Der Benutzer ergreift die erste Lasche128 durch das flexible transparente Kunststoffmaterial des Beutels101 und zieht dann hinten am Zugabschnitt132 der zweiten Lasche130 , die aus dem Einlass114 ragt, damit die Reißlinie126 reißt und das Benetzungsfluid zur Benetzung des Katheters103 in die Tasche102 freigegeben wird. Vorzugsweise enthält der Beutel106 so viel Benetzungsfluid, dass die Tasche102 so weit gefüllt wird, dass die einführbare Länge des Katheters103 benetzt wird. - Nach der Freigabe des Benetzungsfluids in die Tasche
102 wird der Beutel106 vom Beutel101 entfernt und weggeworfen. Der Beutel101 und der Katheter103 werden dann in der oben beschriebenen Weise für die in1 gezeigte Benetzungsvorrichtung10 verwendet. - Falls nötig, kann es sich bei dem Beutel
101 um einen geschlossenen Beutel handeln, wobei der Beutel106 und der Katheter103 im Beutel101 vorverpackt sind. In diesem Fall ist der Beutel101 so konstruiert, dass der Beutel106 auf die vorgenannte Weise durch das Material des Beutels101 geöffnet werden kann. - Die oben mit Bezug auf
2 bis8 beschriebene Benetzungsvorrichtung110 hat unter anderem folgende Vorteile: (i) sie ist umweltfreundlich, weil der Beutel106 , wenn er aus A1-Folie hergestellt ist, getrennt vom Beutel101 entsorgt werden kann, wodurch das Recycling der A1-Folie erleichtert wird, und (ii) sie hat einen Beutel106 , der den zyklischen Drücken besser widerstehen kann, die üblicherweise auf Benetzungsvorrichtungen ausgeübt werden, wenn diese verpackt und einem Sterilisierungsvorgang unterworfen werden, da der Beutel106 nicht durch Ausübung eines direkten Drucks durch das Material des Beutels101 hindurch geöffnet werden muss, da in diesem Fall ein erheblich geschwächter Beutelrand erforderlich wäre, da die Ausübung von hohem Druck durch den Beutel101 unweigerlich zu dessen Beschädigung führen würde. - Bei den oben mit Bezug auf die Figuren der Zeichnungen beschriebenen Ausführungsformen erfolgt die Zufuhr von Benetzungsfluid zum Benetzen des hydrophilen Harnkatheters in Form eines getrennten, in das Benetzungsbehältnis integrierten Beutels. Für Fachleute ist ersichtlich, dass die Zufuhr auch in Form einer einstückig gebildeten Kammer aus dem Material des Benetzungsbehältnisses erfolgen kann, ohne dabei vom Erfindungsgedanken abzuweichen.
Claims (24)
- Benetzungsvorrichtung (
10 ;110 ) zum Benetzen eines hydrophilen Harnkatheters vor der Verwendung mit einem Benetzungsbehältnis (1 ;101 ), das einen Benetzungsfluidempfangsbereich (2 ;102 ) definiert, einem hydrophilen Harnkatheter (3 ;103 ), der in dem Behältnis (1 ;101 ) angeordnet ist, und einem Benetzungsfluidbehälter (6 ;106 ), der ein Benetzungsfluid enthält und geöffnet werden kann, damit das Benetzungsfluid aus dem Benetzungsfluidbehälter abgelassen werden kann, wobei der Benetzungsfluidbehälter (6 ;106 ) in dem Benetzungsbehältnis (1 ;101 ) integriert ist, wobei mindestens ein Ablassauslass des Benetzungsfluidbehälters (6 ;106 ) innerhalb der Grenzen des Benetzungsbehältnisses (1 ;101 ) angeordnet ist, wobei der Ablassauslass des Benetzungfluidbehälters (6 ;106 ) in Fluidverbindung mit dem Benetzungsfluidempfangsbereich (2 ;102 ) steht und wobei durch Öffnen des Ablassauslasses des Benetzungsfluidbehälters das Benetzungsfluid in den Benetzungsfluidempfangsbereich (2 ;102 ) abgelassen und dadurch mindestens eine einführbare Länge des hydrophilen Harnkatheters (3 ;103 ) benetzt werden kann. - Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Benetzungsfluidempfangsbereich um eine längliche Tasche (
2 ;102 ) handelt, in der die einführbare Länge des hydrophilen Harnkatheters (3 ;103 ) aufgenommen ist und dass der Benetzungsfluidbehälter (6 ;106 ) genügend Benetzungsfluid enthält, um die längliche Tasche (2 ;102 ) so weit zu füllen, dass mindestens die einführbare Länge des hydrophilen Harnkatheters (3 ;103 ) benetzt wird. - Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Benetzungsbehältnis um einen Harnsammelbeutel (
1 ;101 ) handelt und dass die längliche Tasche (2 ;102 ) dessen vorderen Teil bildet. - Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Harnsammelbeutel weiterhin eine Harnsammelkammer (
12 ;112 ) am hinteren Teil der länglichen Tasche (2 ;102 ) umfasst, wobei das Volumen der Harnsammelkammer (12 ;112 ) größer ist als das der länglichen Tasche (2 ;102 ). - Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die längliche Tasche (
2 ;102 ) des Harnsammelbeutels ein offenes Hinterende und ein geschwächtes geschlossenes Vorderende aufweist, das durch Ausübung eines vorbestimmten Drucks darauf entfernbar ist, wodurch ein Abschnitt des hydrophilen Harnkatheters (3 ;103 ) mit mindestens dessen einführbarer Länge durch ein Vorderende der länglichen Tasche (2 ;102 ) nach Benetzung vorgeschoben und in die Urethra eines Patienten eingeführt werden kann und dass die Harnsammelkammer (12 ;112 ) ein mit dem offenen Hinterende der länglichen Tasche (2 ;102 ) in Fluidverbindung stehendes Vorderende aufweist und in ihr im Gebrauch nach hinten durch den hydrophilen Harnkatheter (3 ;103 ) transportierter Harn gesammelt werden kann, nachdem dieser in die Urethra des Patienten eingeführt worden ist. - Benetzungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Benetzungsfluidbehälter (
6 ;106 ) aus Aluminiumfolie, Polyvinylidenchlorid oder einer metallisierten Folie wie metallisiertem Polyethylenterephthalat hergestellt ist. - Benetzungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Benetzungsfluidbehälter (
6 ) ganz innerhalb der Grenzen des Benetzungsbehältnisses (1 ) enthalten ist. - Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Benetzungsfluidbehälter (
6 ) dauerhaft an einer Innenfläche des Benetzungsbehältnisses (1 ) befestigt ist. - Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Benetzungsfluidbehälter um ein einstückig gebildetes Abteil des Benetzungsbehältnisses (
1 ;101 ) handelt. - Benetzungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Benetzungsbehältnis (
1 ;101 ) aus einem flexiblen Material gebildet ist und dass der Ablassauslass des Benetzungsfluidbehälters (6 ;106 ) durch Ausübung einer vorbestimmten Kraft auf den Benetzungsfluidbehälter (6 ) durch das Material des Benetzungsbehältnisses (1 ) hindurch geöffnet werden kann. - Benetzungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Benetzungsbehältnis (
1 ;101 ) mit einem in Fluidverbindung mit dem Benetzungsfluidempfangsbereich (2 ;102 ) stehenden Einlass versehen ist und dass der Benetzungsfluidbehälter (6 ;106 ) mit dem Einlass des Benetzungsbehältnisses (1 ;101 ) integriert ist, indem mindestens ein Vorderabschnitt davon in den Einlass eingeführt wird, wobei der Vorderabschnitt des Benetzungsfluidbehälters (6 ;106 ) den Ablassauslass aufweist. - Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Benetzungsfluidbehälter (
6 ;106 ) durch eine Presspassung zwischen dem Benetzungsfluidbehälter (6 ;106 ) und dem Einlass des Benetzungsbehältnisses (1 ;101 ) lösbar im Einlass des Benetzungsbehältnisses (1 ;101 ) angebracht ist. - Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Benetzungsfluidbehälter (
6 ;106 ) eine Einrichtung zur Ausübung eines vorbestimmten Zustands auf den Ablassauslass, um den Ablassauslass des Benetzungsfluidbehälters (6 ;106 ) in seine offene Stellung zu bringen, umfasst. - Benetzungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorderabschnitt des Benetzungsfluidbehälters (
6 ;106 ) im Einlass des Benetzungsbehältnisses (1 ;101 ) angeordnet ist und dass der Benetzungsfluidbehälter (6 ;106 ) einen Hinterabschnitt umfasst, der aus dem Einlass des Benetzungsbehältnisses (1 ;101 ) vorsteht. - Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 14 in Abhängigkeit von Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterabschnitt mindestens einen Teil der Einrichtung zur Ausübung des vorbestimmten Zustands umfasst.
- Benetzungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablassauslass einen Schwächebereich im Material des Vorderabschnitts des Benetzungsfluidbehälters (
6 ;106 ) umfasst, der bei Ausübung einer vorbestimmten Kraft darauf in die offene Stellung gebracht werden kann. - Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 16 in Abhängigkeit von Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei mindestens einem Teil der Einrichtung zur Ausübung des vorbestimmten Zustands, den der Hinterabschnitt des Benetzungsfluidbehälters (
6 ;106 ) umfasst, um eine Lasche handelt, durch die bei Ausübung einer vorbestimmten Zugkraft darauf veranlasst wird, dass die vorbestimmte Kraft auf den Schwächebereich im Material des Vorderabschnitts des Benetzungsfluidbehälters (6 ;106 ) ausgeübt wird. - Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Schwächebereich im Material des Vorderabschnitts des Benetzungsfluidbehälters (
6 ;106 ) um eine Reißlinie handelt, die bei der Ausübung der vorbestimmten Zugkraft auf die Lasche aufgerissen werden kann. - Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Ausübung des vorbestimmten Zustands weiterhin eine Halteeinrichtung zum Halten des Benetzungsfluidbehälters (
6 ;106 ) gegen die Wirkung der auf die Lasche ausgeübten vorbestimmten Zugkraft umfasst. - Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Benetzungsbehältnis (
1 ;101 ) aus einem flexiblen Material hergestellt ist und dass die Halteeinrichtung am Vorderabschnitt vorgesehen ist und von einem Benutzer durch das Material des Benetzungsbehältnisses (1 ;101 ) hindurch ergriffen wird. - Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorderabschnitt des Benetzungsfluidbehälters (
6 ;106 ) eine Vorderkante aufweist, dass sich die Reißlinie von der Vorderkante nach hinten erstreckt, dass es sich bei der Lasche um eine erste Lasche handelt, die sich von der Vorderkante des Vorderabschnitts auf einer ersten Seite der Reißlinie nach hinten erstreckt und so groß ist, dass sie aus dem Einlass des Benetzungsbehältnisses (1 ;101 ) vorsteht, dass es sich bei der Halteeinrichtung zum Halten des Benetzungsfluidbehälters (6 ;106 ) gegen die Wirkung der auf die erste Lasche ausgeübten Zugkraft um eine zweite Lasche handelt, die sich von der Vorderkante auf einer zweiten gegenüberliegenden Seite der Reißlinie nach vorne erstreckt und dass durch Ausübung einer vorbestimmten rückwärtigen Zugkraft auf die erste Lasche bezüglich der zweiten Lasche dann veranlasst wird, dass die Reißlinie aufreißt und das Benetzungsfluid aus dem Benetzungsfluidbehälter (6 ;106 ) in den Benetzungsfluidempfangsbereich (2 ;102 ) des Benetzungsbehältnisses (1 ;101 ) abgelassen wird. - Benetzungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Benetzungsfluidbehälter (
106 ) die Form eines Beutels hat. - Benetzungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Benetzungsfluid um Wasser oder Kochsalzlösung handelt.
- Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Benetzungsfluidbehälter (
6 ;106 ) aus einem Material besteht, das undurchlässig für Ethylenoxid und Wasser oder Kochsalzlösung ist.
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