DE3131669C2 - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J49/00—Particle spectrometers or separator tubes
- H01J49/26—Mass spectrometers or separator tubes
- H01J49/34—Dynamic spectrometers
- H01J49/36—Radio frequency spectrometers, e.g. Bennett-type spectrometers, Redhead-type spectrometers
- H01J49/38—Omegatrons ; using ion cyclotron resonance
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 2.
Wie beispielsweise von T.E. Sharp, J.R. Eyler und
E. Li in "Int. J. Mass Spectrom. Ion. Phys. 9 (1972)
421" dargelegt, ist die effektive Zyklotronfrequenz
ω eff nicht mit der reinen Zyklotron-Resonanzfrequenz
ω c identisch, die gleich dem Produkt aus Ladungs/Masse-
Verhältnis q/m und der Magnetfeldstärke B ist, sondern
vielmehr eine Funktion dieser reinen Zyklotron-Resonanz
frequenz und der Frequenz l t von Schwingungen der Ionen
in Richtung des Magnetfeldes innerhalb der Ionenfalle.
Diese Frequenz ist ihrerseits abhängig von den an die
Ionenfalle angelegten Potentialen, der Geometrie der
Ionenfalle und ebenfalls dem Ladungs/Masse-Verhältnis.
Die komplizierten Funktionen machen es notwendig, für
jedes Spektrometer eine Eichkurve zu erstellen und die
Eichung häufig zu wiederholen, weil insbesondere zeit
liche Schwankungen der in der Ionenfalle herrschenden
elektrischen Felder zu Änderungen der Eichkurve führen.
Weiterhin ist von Nachteil, daß der funktionelle Zusam
menhang zwischen der effektiven Resonanzfrequenz ω eff
und dem Ladungs/Masse-Verhältnis sehr kompliziert
ist, so daß eine Vielzahl von Eichpunkten erforderlich
ist um eine ausreichend genaue Eichkurve zu erhalten.
Es sind bereits Versuche unternommen worden, geeignete
Näherungen zum Erstellen von Eichkurven zu finden, je
doch mit bisher unbefriedigendem Ergebnis. So machen
beispielsweise Ledford et al. von einer Eichfunktion mit
drei Parametern Gebrauch, die jedoch nur in dem sehr
kleinen Bereich des Ladungs/Masse-Verhältnisses von
117 bis 135 zu einer Genauigkeit von 3 ppm bei der Feststellung des Ladungs/Masse-Verhältnisses
unbekannter Ionenarten führt
(Anal. Chem. 52 [1980] 463).
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Feststellung der Ladungs/Masse-Verhältnisse unbekannter Ionenarten
in Ionen-Zyklotron-Resonanz-
Spektrometern anzugeben, das unter Verwendung von nur
wenigen Messungen zu sehr genauen Ergebnissen führt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im einfachsten
Fall durch die Merkmale des Kennzeichnenden Teils des Anspruches 1
gelöst.
Es wurde festgestellt, daß mit einer für viele Zwecke
ausreichenden Genauigkeit die Frequenz des ersten oberen
Seitenbandes der Resonanzfrequenz gleich der reinen oder
wahren Zyklotron-Resonanzfrequenz ist, so daß als Eich
kurve eine Gerade mit der Steigung 1/B erhalten wird, wo
bei sich bei einer Ionenart mit bekanntem Ladungs/Masse-Verhältnis q/m
aus der Messsung von ω R der effektive
Wert der Magnetfeldstärke innerhalb der Ionenfalle er
gibt. Es genügt hier also eine einzige Messung, um eine
Eichkurve zu erhalten, welche in ihrer Genauigkeit die
bisherigen Ergebnisse erreicht, wenn nicht, zumindest
im Bereich des Eichpunktes, übertrifft.
Stehen mehrere Ionenarten mit bekanntem, zugehörigem Ladungs/
Masse-Verhältnis zur Verfügung, so
wird die Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teiles des Anspruches 2 gelöst.
In diesem Fall genügen zwei Messungen, um
die Konstanten B und ω cor zu bestimmen. Unter Anwen
dung dieser linearen Funktion wird eine sehr hohe Genau
igkeit der Eichung im gesamten Meßbereich des Spektro
meters erzielt.
Stehen mehr als zwei bekannte Ionenarten für die Eichung
zur Verfügung, dann kann eine größere Anzahl von Eich
punkten dazu verwendet werden, die Konstanten B und ω cor
nach der Methode der kleinsten Quadrate zu bestimmen,
wobei diese Bestimmung dann gleichzeitig eine Abschätzung
des Meßfehlers erlaubt.
Anschließend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand
einiger in der Praxis erzielter Meßergebnisse und der
in der Zeichnung dargestellten Diagramme und der Tabelle
näher beschrieben und erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung der Ionenfalle
des für die beschriebenen Messungen benutzten
ICR-Spektrometers,
Fig. 2 ein Diagramm des transienten Signals
von N₂⁺-Ionen,
Fig. 3 ein Diagramm der Resonanzfrequenzen von
N₂⁺-Ionen in Abhängigkeit von den an die
Ionenfalle angelegten Potentialen,
Tabelle mit Vergleichswerten zwischen
gemessenen und tatsächlichen Massen/La
dungs-Verhältnissen verschiedener Ionen
arten.
Die nachstehend beschriebenen Messungen wurden mit einem
Ionen-Zyklotron-Resonanz-Spektrometer mit Fourier-Trans
formation durchgeführt, wie es von M. Allemann et al. in
Chem. Phys. Lett. 75 (1980) 328 beschrieben worden ist.
Es wurde ein supraleitender 4,7-T-Magnet mit weiter
Bohrung benutzt. Es wurde eine nahezu kubi
sche Ionenfalle mit einem Volumen von etwa 27 cm³ be
nutzt. Um reproduzierbare Resultate zu erhalten, mußte
diese Falle sehr sorgfältig gereinigt werden. Alle Mes
sungen wurden bei einem Gesamtdruck von etwa 1,5×10-8 Torr
durchgeführt. Zur Feststellung der Abhängigkeit
der Resonanzsignale von den an die Ionenfalle angelegten
Spannungen wurden beide Spannungen gleichzeitig geändert.
Den grundsätzlichen Aufbau der Ionenfalle mit Anschluß
eines Senders T sowie eines Empfängers R sowie die Rich
tung des angelegten Magnetfeldes B ist in Fig. 1 schema
tisch veranschaulicht.
Das bei einem solchen ICR-Spektrometer am Empfänger beob
achtete Signal für kohärent angeregte N₂⁺-Ionen, deren
Masse/Ladungs-Verhältnis 28 beträgt, ist in Fig. 2 dar
gestellt. Die erwartete Amplitudenmodulation ist aus
geprägt und ergibt nach der Fourier-Transformation eine
Hauptlinie mit zwei Seitenbändern im Abstand
Δω = ω R - ω eff = ω eff - ω L ,
wenn ω L die Frequenz des unteren Seiten bandes ist.
Δω = ω R - ω eff = ω eff - ω L ,
wenn ω L die Frequenz des unteren Seiten bandes ist.
Die gleichen Seitenbänder wurden auch beim Betrieb des
Spektrometers mit schneller Abtastung erzielt. Experi
mente mit Gasmischungen im q/m-Bereich von 18 bis 170
haben gezeigt, daß die Differenzfrequenzen Δω nicht von
dem Ladungs/Masse-Verhältnis abhängen. Die Intensitäten
der Seitenbänder betragen gewöhnlich weniger als 5% der
Intensität der Hauptlinie und nehmen leicht mit der Ge
samtzahl der Ionen in der Zelle zu. Als typisches Bei
spiel sind die Hauptlinien und Seitenbänder von N₂⁺-Ionen
in Fig. 3 dargestellt. Die Auflösung beträgt 1,5×10⁶,
bezogen auf die Linienbreite in halber Höhe. Die Abhängig
keit des Abstandes Δω der Seitenbänder von der Hauptlinie
von der Differenz der an die Ionenfalle angelegten Span
nungen, nämlich V t -V₀ ergibt sich ebenfalls aus Fig. 3.
Es ist erkennbar, daß das rechte Seitenband seine Position
nicht ändert.
Die Tabelle stellt experimentell ermittelte Massen mit einem
Masse/Ladungs-Verhältnis im Bereich von 18 bis 170 den
durch Addition der Atommassen und Subtraktion der Elektronenmassen
berechneten Massen gegenüber.
Die Differenz
zwischen den nach der im Anspruch 1 angegebenen Beziehung
experimentell ermittel
ten und den berechneten Werten beträgt etwa 60 ppm im
unteren Massenbereich und etwa 70 ppm bei q/m-Werten im
Bereich von 170 (siehe Tabelle, Spalten 2 und 3). Eine
bessere Übereinstimmung zwischen berechneten und experimentell ermittelten Werten wird erhalten, wenn nach Anspruch 2 verfahren wird.
Das Ergebnis auf dieser Basis er
haltener, experimenteller Daten ist in Spalte 4 der Ta
belle angegeben. Diese Daten sind nun in guter Über
einstimmung mit den berechneten Werten in dem untersuch
ten Massenbereich. Der mittlere Fehler beträgt nur 1,5 ppm,
obwohl für die Eichung nur zwei Parameter verwendet wur
den.
Diese Ergebnisse können mit den oben erwähnten Ergebnissen
von Ledford et al. verglichen werden, der für sein
mit einem Elektromagneten ausgestattetes Instrument eine
Eichfunktion mit drei Parametern benutzte, die ein
m⁴-Glied enthielt. Sie erhielten lediglich eine Genauig
keit von 3 ppm in dem sehr kleinen Massebereich M/q=
117 bis 135.
Claims (2)
1. Verfahren zur Feststellung der Ladungs/Masse-Verhältnisse
unbekannter Ionenarten in Ionen-Zyklotron-Resonanz-Spektrometern,
durch vorhergehendes Messen der Resonanzfrequenzen von in
einer Ionenfalle einem homogenen Magnetfeld ausgesetzten Ionen
mit bekanntem Ladungs/Masse-Verhältnis q/m und Bestimmung der effek
tiven Magnetfeldstärke aufgrund einer vorgegebenen Beziehung,
Messen der Resonanzfrequenz der unbekannten Ionenart und
Bestimmung von deren Ladungs/Masse-Verhältnis mittels der vor
gegebenen Beziehung,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Frequenz ω R des ersten oberen Seitenbandes der Resonanz
frequenz einer einzigen Art der Ionen mit bekanntem
Ladungs/Masse-Verhältnis gemessen und die Magnetfeldstärke B
aufgrund der Beziehung
bestimmt wird, dann
das erste obere Seitenband der Resonanzfrequenz der unbekannten
Ionenart gemessen und deren Ladungs/Masse-Verhältnis aufgrund
der angegebenen Beziehung unter Berücksichtigung der bestimmten
Magnetfeldstärke festgestellt wird.
2. Verfahren zur Feststellung der Ladungs/Masse-Verhältnisse
unbekannter Ionenarten in Ionen-Zyklotron-Massen-Spektrometern
durch vorhergehendes Messen der Resonanzfrequenzen von in einer
Ionenfalle einem homogenen Magnetfeld ausgesetzten Ionen mit
bekanntem Ladungs/Masse-Verhältnis q/m und Bestimmung der
effektiven Magnetfeldstärke aufgrund einer vorgegebenen Be
ziehung, Messen der Resonanzfrequenz der unbekannten Ionenart
und Bestimmung von deren Ladungs/Masse-Verhältnis mittels
der vorgegebenen Beziehung,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Frequenz ω R des ersten oberen Seitenbandes der Resonanz
frequenz mindestens zweier Arten der Ionen mit jeweils
bekanntem Ladungs/Masse-Verhältnis q/m gemessen und die
Magnetfeldstärke B aufgrund der Beziehung
bestimmt wird, in der ω cor eine Korrekturfrequenz bedeutet,
dann das erste obere Seitenband der Resonanzfrequenz der
unbekannten Ionenart gemessen und deren Ladungs/Masse-Verhältnis
aufgrund der angegebenen Beziehung unter Berücksichtigung der
bestimmten Magnetfeldstärke festgestellt wird.
Priority Applications (6)
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