DE3131946A1 - "hochfrequenz-magnetsystem in einer einrichtung der kernspinresonanz-technik" - Google Patents
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Berlin und München VPA 81 P 7 5 5 5 OE
Hochfrequenz-Magnetsystem in einer Einrichtung der Kernspinresonanz-Tecnnik
Die Erfindung bezieht sich auf ein Magnetsystem zur
Erzeugung eines Hochfrequenzfeldes in einer bildgebenden Einrichtung der Kernspinresonanz-Technik,-insbesondere
der Zeugmatographie, mit einem Paar von auf einer gedachten Zylindermantelfläche liegenden
Magnetspulen, die ein zumindest weitgehend homogenes,
radial bezüglich der Achse des gedachten Zylinders gerichtetes Hochfrequenzfeld erzeugen. Ein solches
Magnetsystem ist aus der veröffentlichten europäischen Patentanmeldung EP 21 535 Ά1 bekannt.
Auf dem Gebiet der medizinischen Diagnostik sind Abbildungsverfahren
vorgeschlagen worden, bei denen durch rechnerische oder meßtechnische Analyse integraler Protonenresonanzsignale aus der räumlichen
Spindichte- und/oder Relaxationszeitenverteilung eines zu untersuchenden Körpers ein Bild ähnlich einem Röntgentomogramm
konstruiert wird. Die entsprechende Methode wird auch als Zeugmatographie bzw. Kernspin-Tomographie
bezeichnet ("Nature", Band 242, 1973, Seiten 190 und
191).
Zur Anwendung der Kernspinresonanz wird der zu untersuchende Körper in ein starkes homogenes Magnetfeld
eingebracht. Dieses als Grundfeld dienende Magnetfeld sei in einem x-y-z-Koordinatensystem in z-Richtung
orientiert. Das Grundfeld Bq2 ist von stationären
und/oder gepulsten Gradientenfeldern überlagert. Außer-
SIm 2 Hag / 7. 8. 1981
■ ·■· ·· *t
fc VPA 81 P 7 5 5 5 OE
dem muß ein senkrecht zu dem Grundfeld angeordnetes Hochfrequenzwechselfeld vorgesehen werden, das ebenfalls
möglichst homogen ist. Dieses beispielsweise in x-Richtung orientierte, zeitabhängige Hochfrequenzwechselfeld
IL = Bjt cos cut mit einem Betrag B„
in Richtung des Einheitsvektors e dient dazu, die Kernspinmagnetisierung des zu untersuchenden, insbesondere
menschlichen Körpers aus der z-Richtung in die x, y-Ebene zu klappen. Die x, y-Komponente der
so erzeugten Magnetisierung präzediert um die z-Achse und induziert in einer in x- oder y-Richtung ausgerichteten
Aufnehmerspule ein elektrisches Signal, welches verstärkt und ausgewertet wird. Statt einer
besonderen Aufnehmerspule kann auch die Hochfrequenz-Erregerspule zur Detektion vorgesehen werden.
Physikalisch wirksam für die Anregung der Kernspinmagnetisierung ist nur die mit der Spin-Präzession
gleichsinnig rotierende Komponente, während die gegensinnig
rotierende unwirksam bleibt.
In der Zeugmatographie steigt das Signal-Rausch-Verhältnis
des in der Aufnehmerspule induzierten Signals mit dem verwendeten Grundfeld BQ = 2IY ' f//" an, wobei
f die entsprechende Präzessionsfrequenz der Kernspinsund JT der gyromagnetische .Faktor der Protonen
sind. Dieser Faktor 'beträgt beispielsweise /"*=
2Ψ' 42,57 MHz/Tesla für Protonen. Da die Qualität
der erzeugten Schnittbilder von dem Signal-Rausch-Verhältnis abhängt, ist man bestrebt, hohe Grundfelder
Bq2 und damit hohe Frequenzen F=/"* BQ /2*ΪΓ zu
erhalten (vgl. "J.Phys.E: Sei.Instrum., Vol. 13, 1980,
Seiten 38 bis 44). Bei den bekannten Zeugmatographie-Apparaturen (vgl. z.B. die genannte EP) können jedoch
aus physikalischen Gründen nur verhältnismäßig niedrige
O * * φ a Λ *
-^JT. VPA 81 Ρ75 5 5DE
Frequenzen von etwa 5 MHz vorgesehen werden. Bei höheren Frequenzen machen sich nämlich Wirbelströme
bemerkbar, die in dem elektrisch leitenden Material des zu untersuchenden Körpers induziert
werden. Auch das Gewebe von lebenden, biologischen Körpern mit einer Leitfähigkeit 22 & 0,5-A"* /m kann
in dieser Hinsicht als elektrisch leitend angesehen werden. Diese Wirbelströme schwächen das Hochfrequenzfeld
im Körperinneren wegen des Skin-Effektes und machen es inhomogen. Eine Erhöhung der Frequenzen
und damit des Signal-Rausch»Verhältnisses ist somit bei den bekannten Einrichtungen der Kernspinresonanz-Technik
nicht ohne weiteres möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine bildgebende Einrichtung der Kernspinresonanz-Technik
mit einem Magnetsystem der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß ein verhältnismäßig hohes
Signal-Rausch-Verhältnis ermöglicht wird, indem entsprechend hohe Frequenzen von beispielsweise 20 MHz
oder höher anwendbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens ein zweites Paar von Magnetspulen .
vorgesehen ist, wobei die Magnetspulen des ersten und zweiten Paares auf mindestens der einen gedachten
Zylindermantelfläche in Umfangsrlchtung verteilt angeordnet
sind ,und daß ferner ein zirkulär polarisiertes Hochfrequenzfeld mittels eines Hochfrequenzstromes in
dem zweiten Spulenpaar vorgesehen ist, der um einen vorbestimmten Phasenwinkel phasenverschoben zu dem
Hochfrequenzstrom in dem ersten Spulenpaar ist, wobei
die Beträge der beiden Hochfrequenzströme zumindest
annähernd gleich sind.
t ·
(" VPA 8] P 7 5 5 5 DE
Die mit dieser Gestaltung des Magnetsystems erreichten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, daß das
zirkulär polarisierte Hochfrequenzfeld ein besseres
Eindringverhalten in den zu untersuchenden Körper als ein linear polarisiertes Hochfrequenzfeld zeigt, wie
es im allgemeinen bei den bekannten Einrichtungen der
Kernspinresonanz-Technik vorgesehen wird. Der Feldstärkenabfall ist nämlich bei Frequenzen z.B. über
20 MHz für ein zirkulär polarisiertes Feld wesentlich geringer als für ein gerichtetes, linear polarisiertes
Feld. Dies bedeutet, daß hohe Frequenzen in dieser Größenordnung vorgesehen werden können, so daß das
Signal-Rausch-Verhältnis der Einrichtung entsprechend hoch ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Magnetsystems nach der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung und deren in den Unteransprüchen gekennzeichneten Weiterbildungen
wird auf die Zeichnung verwiesen, in deren Fig. 1 und 2 je ein Magnetsystem nach der Erfindung für
eine Einrichtung der Kernspinresonanz-Technik angedeutet ist. Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines solchen Magnetsystems. In Fig. 4 ist ein Blockschaltbild einer Einrichtung der Kernspinresonanz-Technik
mit einem Hochfrequenz-Magnetsystem nach der Erfindung veranschaulicht. In den Fig. 5 und 6 sind
Teile dieses Blockschaltbildes nach Fig. 4 näher ausgeführt. In den Fig. 7 und 8 sind jeweils in einem
Diagramm der radiale Verlauf der wirksamen Komponente des Hochfrequenzfeldes eines bekannten bzw. eines
erfindungsgemäßen Magnetsystems gegenübergestellt.
-ßr- 7- VPA 81 P 7 5 5 5DE
Bei der Einrichtung der Kernspinresonanz-Technik, insbesondere der Zeugmatographie, für welche das Magnetsystem
nach der Erfindung vorgesehen sein soll, wird von bekannten Magnetspulenanordnungen ausgegangen.
Eine entsprechende Magnetspulenanordnung ist z.B. in der DE-OS 28 40 178 oder in der EP 21 535 A1
dargestellt. Diese Magnetspulenanordnung hat mindestens ein bezüglich der z-Achse eines rechtwinkligen x-y-z-Koordinatensystems
konzentrisch angeordnetes normal- oder supraleitendes Feldspulensystem zur Erzeugung
eines homogenen magnetischen Grundfeldes in z-Richtung sowie Gradientenspulen zur Erzeugung hinreichend
konstanter magnetischer Feldgradienten. Die Magnetspulenanordnung erlaubt einen axialen Zugang zum
homogenen Feldbereich in ihrem Zentrum, d.h. der zu untersuchende, beispielsweise menschliche Körper
wird längs der z-Achse in das Magnetfeld eingebracht. Die Anregung der Kernspins erfolgt mittels eines senkrecht
zur z-Achse gerichteten Hochfrequenzfeldes von Spulen, die auf mindestens einem zentrischen Träger-.
körper aufgebracht sind. Diese Spulen können auch als Empfängerspulen zur Aufnahme der Kernresonanzsignale
dienen; andernfalls wäre noch eine ähnliche Konfiguration als Empfängersystem konzentrisch innerhalb
oder außerhalb des Spulenträgerkörpers vorzusehen. Sowohl die Gradientenspulen als auch die
Hochfrequenzspulen umgreifen den zu untersuchenden Körper im Bereich des Feldspulensystems.
Für eine solche Einrichtung der Kernresonanz-Technik kann das Magnetsystem nach der Erfindung zur Erzeugung
eines Hochfrequenzfeldes vorgesehen sein, wie es aus der Schrägansicht der Fig. 1 zu entnehmen ist. Das
Magnetsystem umfaßt zwei Paare 2 und ,3 von Spulen 4, 5 bzw. 6, 7. Die Spulen 4 und 5 des Spulenpaares 2
-βί-S- VPA 81 P75 5 5DE
sind auf der Außenseite eines durch gestrichelte
Linien angedeuteten Trägerkörpers 9 angeordnet, während sich die Spulen 6 und 7 des zweiten Leiterpaares
3 auf der Innenseite dieses Trägerkörpers befinden. Der Trägerkörper 9 ist hohlzylindrisch
gestaltet. Seine Zylinderachse soll in z-Richtung eines rechtwinkligen x-y-z-Koordinatensystems weisen.
Die Magnetspulen 4 bis 7 sind sattelförmig gestaltet und haben jeweils einen ÖffnungswinkelcL in der
x-y-Ebene von 120°. Die Spulen 4, 5 bzw. 6, 7 jedes
Spulenpaares sind diametral zueinander auf der Außenmantel- bzw. Innenmantelfläche des TrägerZylinders 9
angeordnet, wobei das Leiterspulenpaar 2 gegenüber dem Leiterspulenpaar 3 in Umfangsrichtung um 90°
verdreht ist. Somit überlappen sich die Spulen der Spulenpaare an ihren Randzonen. Gemäß der Erfindung
sollen die Spulen 4 und 5 des Spulenpaares 2 mit einem Hochfrequenzstrom I^ gespeist werden, der
um einen Phasenwinkel von 90° phasenverschoben gegenüber dem Strom I2 ist, welcher durch die Spulen-6
und 7 des zweiten Spulenpaares 3, fließt. Die Beträge der Ströme I1 und Ip sollen dabei zumindest annähernd
gleich sein. Auf diese Weise wird in dem von dem Trägerzylinder
9 umschlossenen Innenraum ein weitgehend homogenes, zirkulär polarisiertes Hochfrequenzfeld
erzeugt.
Aus der Schrägansicht der Fig. 2 geht ein weiteres Magnetsystem nach der Erfindung hervor. Dieses herstellungstechnisch
gegenüber dem Magnetsystem nach Fig. 1 einfachere Magnetsystem läßt sich aus dem
Magnetsystem nach Fig. 1 dadurch erhalten, daß man dessen Öffnungswinkel oL von 120° auf nunmehr oO = 180°
erweitert. Die geraden, parallel zur z-Richtung laufenden, einander benachbarten Leiterstücke der beiden
-7« VPA 8ί P75 5 5DE
Sattelspulen eines Spulenpaares können so zu gemeinsamen Leiterstücken 10, 11 bzw. 12, 13 zusammengefaßt
werden. An den Stirnseiten ist für jedes Spulenpaar ein zusätzlicher Leiterring erforderlich.
In der Schrägansicht der Figur sind nur die beiden Leiterringe 15 und 16 des ersten Spulenpaares J[Z
sowie ein Leiterring 18 des zweiten Spulenpaares 22 ersichtlich. Die Flußrichtungen der Ströme I^ und Ip
in den einzelnen Spulenpaaren sind durch Pfeile an den ihre Leiter darstellenden Linien veranschaulicht.
^n Der Strom I^ ist dabei gegenüber dem Strom Ip um 90°
phasenverschoben. Dieses Magnetsystem hat vorteilhaft gegenüber dem Magnetsystem nach Fig. 1 einen geringeren
ohmschen Widerstand und damit eine entsprechend höhere Spulengüte. Außerdem haben die Leiter in seinen
beiden Spulenpaaren ΐχ und 22 nur vier Kreuzungspunkte,
falls die beiden Spulenpaare auf die Außenfläche des sie tragenden Zylinders 9 aufgebracht werden. Im
Gegensatz dazu ergeben sich bei dem Magnetsystem nach Fig. 1 acht Kreuzungspunkte bei außenseitiger
'Befestigung.
Neben den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausfüh-■
" rungsformen von Magnetsystemen nach der Erfindung können die auf einen zylindrischen Trägerkörper aufzubringenden
Spulen der Magnetspulenpaare auch andere geometrische Gestalt haben. So lassen sich beispielsweise
für jedes Spulenpaar Magnetspulen in Form von zwei sich kreuzenden Ellipsen verwenden. Ein Ausführungsbeispiel
eines entsprechenden Spulenpaares ist in Fig. 3 als Aufsicht in Richtung der y-Achse
eines rechtwinkligen x-y-z-Koordinatensystems dargestellt.
Auf der Außenmantelfläche eines durch strichpunktierte Linien angedeuteten Trägerzylinders
9, dessen Zylinderachse in z~Richtung weist, ist ein
40.
-^ VPA 81 P 75 5 5 DE
Spulenpaar mit zwei sich kreuzenden, elliptischen Spulen 21 und 22 angeordnet. Der Öffnungs- bzw.
Kreuzungswinkel el·!I zwischen den Spulen beträgt
etwa 78°. Für die Erzeugung des zirkulär polarisierten
Hochfrequenzfeldes gemäß der Erfindung ist ein zu- ■ sätzliches,um 90° bzgl. der z-Achse gedrehtes Spulenpaar
erforderlich, das z.B. auf der Innenmantelfläche ■ des Trägerzylinders 9 angeordnet wird. Die Spulen
dieses Spulenpaares sind in der Aufsicht der Figur durch eine gestrichelte Linie 23 angedeutet. Die
durch Pfeile angedeuteten Flußrichtungen der Ströme I1 und Ip in den beiden Spulenpaaren sind wiederum
um 90° phasenverschoben.
Bei den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsformen von Magnetsystemen nach der Erfindung wurde
davon ausgegangen, daß auf einer oder mehreren konzentrischen Zylindermantelflächen zwei in Umfangsrichtung
des Zylinders gesehen um 90° verdreht angeordnete Spulenpaare vorgesehen werden, um mit
diesen Spulenpaaren ein zirkulär polarisiertes Hochfrequenzfeld bei Abwesenheit eines leitenden Körpers
zu erzeugen, wobei die Ströme in den beiden Spulenpaaren um 90° phasenverschoben sind. Um ein solches
Hochfrequenzfeld zu erzeugen, ist es jedoch gegebenenfalls auch möglich, eine höhere Anzahl von Spulenpaaren vorzusehen, wobei dann der Phasenwinkel ihrer
Ströme entsprechend verringert werden muß.
In Fig. 4 sind die wesentlichsten Teile eines Blockschaltbildes einer bildgebenden Einrichtung der Kernspinresonanz-Technik,
insbesondere der Zeugmatographie, mit einem Magnetsystem gemäß der Erfindung zur Erzeugung
eines Hochfrequenzfeldes angedeutet. Ein Steuerrechner (StR) 25 kontrolliert den Gesamtablauf.
-^ VPA 81 P 7 5 5 5 OE
Er erzeugt mit Hilfe eines Pulsformers (PP) 26 pulseinhüllende
Modulationssignale für Einseitenband-Modulatoren (Mod) 27 imd 28, die ihrerseits über
Phasenschieber (Ph) 29 und 30 mit den Grundfrequenzen aus einem hochstabilen Frequenzgenerator (FG) 31 versorgt
werden. Nach einem Addierer (Add) 32 steht dann ein Hochfrequenzsignal S zur Verfügung. Die Erzeugung
zweier um 90 phasenverschobener Einspeisungen, wie es für ein Magnetsystem nach der Erfindung erforderlich
ist, kann auf zwei verschiedene Arten in einem Block (B) 33 erfolgen. Diese beiden Arten sind
in den Schaltbildern der Fig.. 5 und 6 angedeutet. Nach
Fig. 5 wird das Ansteuersignal S zuerst in einer Hybridschaltung (HS) 35 in zwei phasenverschobene
Anteile aufgespalten und anschließend in zwei getrennten Endverstärkern (EV) 36 und 37 verstärkt, so
daß zwei phasenverschobene Signale S^ und Sp erhalten
werden. Gemäß dem Schaltbild nach Fig. 6 wird zuerst das Ansteuersignal S__ endverstärkt, so daß nur ein
Endverstärker (EV) 39 erforderlich ist, der für die doppelte Leistung verglichen mit den Endverstärkern
36 und 37 nach Fig. 5 ausgelegt sein muß. Außerdem
müssen ein Leistungsaufteiler (LA) 4Q und ein Phasenschieber
(Ph) 41 auf eine Endleistung S^ ausgelegt sein.
Die installierte Endverstärkerleistung ist bei den in den Fig. 5 und 6 gezeigten Varianten gleich; sie beträgt
insgesamt nur die Hälfte der zu installierenden Leistung bei Verwendung eines einzigen Frequenzspulenpaar
es gemäß dem Stand der Technik.
Nach Fig. 4 werden die Leistungssignale S^ und Sp des
oder der Endverstärker über Anpassungnetzwerke (AN) 43 und 44 an die beiden resonant abgestimmten Magnetspulenpaare
2 bzw. 3_ abgegeben. Diese Spulenpaare
■ . .. 3131945
41.
vpa 81 P75 5 5 OE
werden auch als Empfangsspulen verwendet, wodurch sich das Hochfrequenzsignal um den Faktor 2 und das Signal-Rausch-Verhältnis
um den Faktor Ψ2. verbessert. Eine
Viertelwellenlängenstrecke (?-/4) 45 bzw. 46 mit
Diodenabschluß 47 bzw. 48 dient als selbstgesteuerter Umschalter von Sendebetrieb auf Empfangsbetrieb. Beim
Senden sind die Dioden wegen der hohen Spannungen aufgesteuert und wirken durch ihren Kurzschluß als
Leistungsreflektor, während beim Empfang der schwachen Signale die Dioden hochohmig sind. Mittels Vorverstärkern
(W) 49 und 50 wird das Empfangs signal verstärkt. In phasenempfindlichen Gleichrichtern (PhG)
51 und 52, die ihr Referenzsignal von dem Frequenzgenerator 31 erhalten, wird die Hochfrequenz auf
Niederfrequenz transformiert. Nach einer Digitalisierung in entsprechenden Geräten (ADW) 53 und 54 können
dann die Signale im Steuerrechner 25 in bekannter Weise weiterverarbeitet werden.
' Abweichend von dem Blockschaltbild gemäß den Fig. 4 bis 6 kann man statt der zwei getrennten Vorverstärker
49 und '50 eine Phasenverschiebung einer Signalleitung, z.B. von der Spule 35 nach dem Dioden-
i. schalter 48 über einen Phasenschieber, der dem Phasenschieber
29 entspricht, vorsehen. Das so phasenverschobene Signal wird dann über einen Addierer wie
Bauteil 32 zu dem Signal der Spule 2 hinzuaddiert. Für das Summensignal ist dann nur noch ein einziger
Vorverstärker 49 und ein phasenempfindlicher Gleichrichter 51 erforderlich.
Betrachtet man den zu untersuchenden, z.B. menschlichen
Körper näherungsweise als nichtmagnetischen, homogen leitenden Zylinder, dem Zylinderkoordinaten z,
r und ü> zugeordnet sind, so ist bekanntlich das Feld
• · ♦ « β 9 9 e ΟΙ
f « O β »« »χ
VPA 81 P75 5 5DE
im Körperinneren nicht mehr homogen, sondern eine Funktion der Zylinderkoordinaten r und i£ . Ferner ist
für die Anregung der Kernspinmagnetisierung nur die mit der Spinpräzession gleichsinnig rotierende Komponente
des Hochfrequenzfeldes physikalisch wirksam, während die gegensinnig rotierende unwirksam bleibt.
Bestimmt man nun die radiale Abhängigkeit der wirksamen rotierenden Komponente des Hochfrequenzfeldes
bei einem in x-Richtung linear polarisierten erregenden
Feld, wie es bei bekannten Einrichtungen der Kernspinresonanz-Technik vorgesehen wird, so
ergibt sich für ein Ausführungsbeispiel der in Fig. 7 in einem Diagramm gezeigte Kurvenverlauf. In dem
Diagramm ist auf der Ordinate als Amplitude PA die
relative Komponente ΡΒω /B1 aufgetragen, wobei ^B^
die Amplitude der mit der Kreisfrequenz CO rotierenden Komponente des linear polarisierten Hochfrequenzfeldes
und B1 die Amplitude des äußeren homogenen Wechselfeldes
in x-Richtung bei Abwesenheit eines zu untersuchenden, leitenden Körpers sind. Als zu untersuchender
Körper ist ein Zylinder mit einem Radius R von 0,2 m und einer Leitfähigkeit # = 0,5Λ~ /m angenommen. Da
bei linear polarisierten Hochfrequenzfeldern eine Abhängigkeit von der Zylinderkoordinate i$ besteht, ist
außerdem ein gegen die x-Achse geneigter Schnittwinkel Jf von 45° des AufpunktStrahles angenommen.
Bei diesem Winkel ist nämlich der radiale Abfall der Amplitude am stärksten. In dem Diagramm sind sich
für verschiedene Frequenzen ergebende Kurven eingetragen, wobei die jeweiligen Frequenzen in MHz an
den einzelnen Kurven angegeben sind. Wie aus dem Diagramm zu entnehmen ist, beträgt bei einer Frequenz
von beispielsweise 20 MHz die Amplitude der wirksamen Feldstärke im Zentrum des gewählten Zylinders nur
noch 67 % des Wertes am Rande. Das bedeutet aber,
i* t ·
81 P75 5 5DE
daß die Variation der Feldstärke bezüglich des Winkels Lf des zylindrischen Körpers zu erheblichen
Signal- und damit zu entsprechenden Bildstörungen führen kann.
Gemäß der Erfindung ist deshalb ein weiteres Spulenpaar vorgesehen, das zusätzlich ein homogenes Wechselfeld
in y-Richtung erzeugt. Dieses Spulenpaar wird erfindungsgemäß mit einem Strom gleicher Stärke, jedoch
mit einer Phasenverschiebung von 90° gegenüber dem Strom in dem ersten Spulenpaar gespeist. Im Außenraum
ergibt sich dann bei Abwesenheit eines leitenden Körpers ein homogenes, zirkulär polarisiertes Magnetfeld.
Für die Anregung der Kernspinmagnetisierung ist ebenfalls nur die mit der Frequenz φ rotierende Komponente
2^B0J wirksam. Jedoch ist der Betrag dieser
Komponente im Gegensatz, zu den bekannten linear polarisierten Hochfrequenzfeldern nicht mehr abhängig
von der Zylinderkoordinate $ . In dem Diagramm
der Fig. 8 ist als Amplitude 2^A der auf die Größe
B1 normierte Betrag zpB^ als Funktion des Radius' R
für verschiedene Frequenzen bildlich dargestellt. Bis auf das verschiedene Hochfrequenzfeld sind dabei die
gleichen Annahmen wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß dem Diagramm der Fig. 7 zugrundegelegt. Wie aus
dem Diagramm der Fig. 8 zu entnehmen ist, fällt bei einer Frequenz von 20 MHz die Amplitude der rotierenden
Komponente lediglich auf einen Wert von 87 % des Randwertes ab. Dies bedeutet, daß die räumliche Variation
der wirksamen rotierenden Hochfrequenzkomponente sich mit den Maßnahmen nach der Erfindung gegenüber bekannten
Magnetsystemen mit einem linear polarisierten Hochfrequenzfeld wesentlich verringert hat.· Durch das
zirkulär polarisierte Hochfrequenzfeld des Magnetsystems
nach der Erfindung wird also ein wesentlich
VPA 81 P 7 5 5 5 DE
günstigeres Eindringverhalten der wirksamen rotierenden Hochfrequenzkomponente erreicht als bei linear polarisiertem
Feld.
6 Patentansprüche
8 Figuren
8 Figuren
Leerseite
Claims (6)
- β 0> β βο 9a OO β O * tf a/ VPA 81- P 7 5 5 5 DEPatentansprüche0.1J Magnetsystem zur Erzeugung eines Hochfrequenzfeldes in einer bildgebenden Einrichtung der Kernspinresonanz-Technik, insbesondere der Zeugmatographie, mit einem Paar von auf einer gedachten Zylindermantelfläche liegenden Magnetspulen, die ein zumindest weitgehend homogenes, radial bezüglich der Achse des gedachten Zylinders gerichtetes Hochfrequenzfeld erzeugen, gekennzeich-/-..net.a) durch mindestens ein zweites Paar (,3) von Magnetspulen (6, 7), wobei die Magnetspulen (4, 5 bzw. 6, 7) des ersten und zweiten Paares (2 bzw. 3) auf mindestens der einen gedachten Zylindermantelfläche in Umfangsrichtung verteilt angeordnet sind, undb) durch ein zirkulär polarisiertes Hochfrequenzfeld mittels eines Hochfrequenzstromes (I2) in dem zweiten Magnetspulenpaar (3_) j der um einen vorbestimmten Phasenwinkel phasenverschoben zu dem Hochfrequenzstrom (1^) in dem ersten Magnetspulenpaar (2) ist, wobei die Beträge der beiden Hochfrequenzströme -(!Lj, I2) zumindest annähernd gleich sind.25
- 2. Magnetsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Magnetspulen (4 bis 7) jedes Magnetspulenpaares (2, 3) sattelförmig gestaltet sind.30
- 3. Magnetsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetspulen (6, 7) des einen Magnetspulenpaares (3_) auf der Innenmantelfläche eines hohlzylindrischen Trägerkörpers (9) und die Magnetspulen (4, 5) des anderen Magnetspulen--fr-*£- VPA 81 P 7 5 5 5 DEpaares (2_) auf der Außenmantelfläche des Trägerkörpers (9) angeordnet sind.
- 4. Magnetsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,, daß der radiale Öffnungswinkel (<=&) jeder Magnetspule (4 bis 7) der Magnetspulenpaare (2, 3) zumindest annähernd 120° beträgt (Fig. 1).
- 5· Magnetsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Öffnungswinkel (dl') jeder Magnetspule der Magnetspulenpaare (1_7, 1_9) zumindest annähernd 90° beträgt (Fig. 2).
- 6. Magnetsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte sattelförmige Magnetspulen aus unterschiedlichen Magnetspulenpaaren an den einander zugewandten Seiten gemeinsame, sich, in Richtung der Zylinderachse erstreckende geradlinige Leiterstücke (10 bis 13) haben und daß an ihren Stirnseiten ihre gebogenen Leiterstücke zu jeweils einem geschlossenen Ring (15, 16 bzw. 18) ausgebildet sind.
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