DE3205911C2 - Vorrichtung zum gleichmäßigen Auftragen geringer Flüssigkeitsmengen auf eine laufende Textilbahn - Google Patents
Vorrichtung zum gleichmäßigen Auftragen geringer Flüssigkeitsmengen auf eine laufende TextilbahnInfo
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Abstract
Vorrichtung zum gleichmäßigen Auftragen geringer Flüssigkeitsmengen auf laufende Bahnen, mit einer Umfangsrillen aufweisenden, elastischen, jedoch ziemlich harten Walze und zwei von einander gegenüberliegenden Seiten an den profilierten Walzen anliegenden, elastischen Walzen, von denen eine glatt und die andere mit umlaufenden Einschnitten versehen ist. Die Bahn läuft durch einen Walzspalt, während die dritte Walze dem Auftragen der Flüssigkeit an die profilierte Walze dient.
Description
tung bekannt, bei der ebenfalls mehrere übereinander F i g. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine erste
angeodnete Walzen vorgesehen sind, von denen die un- Ausführungsform der Vorrichtung;
terste in einem über die Breite der Bahn reichenden F i g. 2 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine zweite
Ausführungsform der Vorrichtung;
F i g. 3 und 4 zeigen durch die Achse der Walze gehende Teillängsschnitte durch den oberflächennahen
Bereich der elastischen Bezüge der profilierten bzw. mit Einschnitten versehenen Walzen.
In dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 sind eine glatte Walze 10, eine profilierte Waku 20 und eine geschnittene
Walze 30 übereinander angeordnet Die Textilbahn 1 läuft durch den oberen, durch die Walzen 10
und 20 gebildeten Walzspalt Die geschnittene Wake 30 taucht mit ihrem unteren Teil in einen sich über die
Breite der Textilbahn 1 erstreckenden Trog 2, der mit
einer Flüssigkeit 3 bis zu einer Füllstandshöhe 4 gefüllt ist
Die mittlere Walze 20 ist in einem nicht dargestellten Walzenständer fest gelagert, während die Walzen 10
und 30 mit voneinander unabhängigen Liniendrücken gegen die Walze 20 anpreßbar sind, wie durch die Pfeile
11 bzw. 31 angedeutet
F i g. 1 gilt für zwei alternative Ausführungsformen. Bei der Ausführungsform, für die die auf der ünken Seite
angegebenen Bezugszahlen gelten, taucht die geschnittene Walze 30 in die Flüssigkeit 3 und bildet die glatte
Walze 10 mit der profilierten Walze 20 den Walzenspalt, durch den die Textilbahn 1 läuft Bei dieser Ausführungsform
taucht also die geschnittene Walze 30 in die Flüssigkeit 3 und gibt diese an die profilierte Walze 20
ab, wobei die geschnittene Walze 30 sich der profilierten Walze 20 besonders gut anschmiegen und in die Rillen
teilweise eindringen kann, wodurch nur eine sehr geringe Flüssigkeitsmenge auf die profilierte Walze 20 und
damit die Textilbahn 1 übertragen wird.
Die Bezugszahlen auf der rechten Seite der F i g. 1 gelten für die umgekehrte Anordnung, bei der die glatte
Walze 10 in die Flüssigkeit 3 eintaucht und die geschnittene Walze 30 mit der Walze 20 den Walzspalt bildet.
Hierbei wird eine etwas größere Flüssigkeitsmenge auf die profilierte Walze 20 übertragen, weil die Rillen besser
gefüllt werden können. Die auf die Textilbahn 1 abgegebene Flüssigkeit wird besonders gut in die Textilbahn
1 eingearbeitet, weil sich die geschnittene Walze 30 den Umfangsrillen 6 der profilierten Walze 20 anpaßt
und die Textilbahn 1 in die Umfangsrillen 6 teilweise hineindrängt
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 sind die Walzen 10,20,30 mit ihren Achsen etwa horizontal nebeneinander
angeordnet, im übrigen aber wie in F i g. 1 ausgebildet Der Unterschied besteht darin, daß die Flüssigkeit
nicht durch Eintauchen der Walze 10 oder 30 in einen Trog 2 aufgenommen, sondern durch eine Sprühvorrichtung
5 in den der Textilbahn 1 abgelegenen Walzenspalt gesprüht wird.
Auch in F i g. 2 sind zwei alternative Möglichkeiten dargestellt. In ausgezogenen Linien ist zu erkennen, daß
die Textilbahn 1 zwischen der glatten Walze i0 und der profilierten Walze 20 von oben nach unten hindurchgeführt
und die Flüssigkeit durch die Sprühvorrichtung 5 über die Breite der Textilbahn 1 gleichmäßig von unten
in den Walzenspalt zwischen der profilierien Walze 20
und der geschnittenen Walze 30 gesprüht wird. Durch die geschnittene Walze 30 wird die Flüssigkeit in die
Umfangsrillen der profilierten Walze 20 hinein gleichmäßig verteilt und so auf die Textilbahn 1 übertragen.
Wenn die Textilbahn 1 durch den Walzenspalt zwischen der profilierten Walze 20 und der geschnittenen Walze
30 hindurchlaufen soll, wie es in F i g. 2 gestrichelt dargestellt ist, wird die Flüssigkeit in den Walzenspalt zwischen
der glatten Walze 10 und der profilierten Walze 20 gesprüht Natürlich muß der Drehsinn der Walzen
10, 20, 30, wenn die Textilbahn 1 In beiden Fällen von oben nach unten laufen soll, umgedreht werden.
Die Auftragsmengen in dem in gestrichelten Linien dargestellten Fall, wenn also zwischen die glatte Walze
10 und die profilierte Walze 20 gesprüht wird, sind etwas größer als in dem in ausgezogenen Linien dargestellten
FaIL
Die Ausbildung der Umfangsrillen 6 der profilierten Walze 20 geht aus F i g. 3 hervor. Die Umfangsrillen 6
haben einen Mittenabstand 7 von 0,3 mm bis 1,5 mm, vorzugsweise von 0,5 mm bis 0,9 mm. Die Tiefe 8 der
Umfangsrillen 6 kann vom 0,3- bis l,5fachen des axialen Abstands variieren. Es können also bei gleichem Mittenabstand
7 auch sehr flache und tiefere Rillenformen möglich sein, wie in der rechten Hälfte der F i g. 3 angedeutet
ist Die Öffnungsbreite 9 der Umfangsrillen 6 ist bei einem bestimmten Mittenabstand 7 dadurch beschränkt,
daß zwischen benachbarten Umfangsrillen 6 stets noch ein Rest der ursprünglichen Umfangsfläche
12 stehenbleiben soll.
Die Härte der Oberfläche der profilierten Walze 20 beträgt 80° bis 90° Shore D und liegt in dem Ausführungsbeispiel
bei 86° Shore D.
Die Härte der in F i g. 4 dargestellten geschnittenen Walze 30 ist gleich. Die axialen Abstände 13 der in Umfangsrichtung
verlaufenden Einschnitte 14 betragen 0,2 mm bis 1 mm, in dem Ausführungsbeispiel 0,8 mm.
Die Tiefe 15 beträgt 0,5 mm bis 1,5 mm, in dem Ausführungsbeispiel 1,0 mm.
Bei Versuchen wurde mit Walzendurchmessern von ca. 200 mm für alle drei Walzen 10,20,30 gearbeitet. Bei
einem Hemdenpopeline von 100 g pro Quadratmeter Flächengewicht wurden Aufträge von 10% bis 80% erzielt
Dabei besonders wichtig sind die niedrigeren Aufträge. Bei Polyester ergeben sich bei Auftragen von
etwa 40% Farbstoffmigrationen. Zur Vermeidung dieser Erscheinung sind geringere Aufträge erforderlich,
die jedoch nach den bisherigen Verfahren schwer und aufwendig gleichmäßig zu verteilen waren, mit den in
F i g. 1 oder 2 dargestellten Vorrichtungen aber keine Probleme mehr bereiten. Auf einer textlien Ware von
350 g Flächengewicht lassen sich Aufträge von 15% bis 40% in gleichmäßiger Verteilung erreichen.
Die Liniendrücke in den beiden Walzspalten sind unabhängig voneinander einstellbar, um einerseits die
Übertragung der Flüssigkeit auf die mittlere Walze, andererseits die Abgabe der auf der mittleren Walze befindlichen
Flüssigkeit an die Textilbahn beeinflussen zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum gleichmäßigen Auftragen ge- vierungen sitzende Flüssigkeit mittels einer Bflrstwalze
ringer Flüssigkeitsmengen auf eine laufende Textil- 5 abgenommen und an zwei darüber angeordnete Oberbahn, mit einer profilierten Walze und zwei von ein- tragungswalzen abgegeben wird, an denen die Baha
ander gegenüberliegenden Seiten an der profilierten vorbeigeführt ist Die Übertragungswalzen können mit
Walze anliegenden Walzen mit nachgiebigem glat- größerer Geschwindigkeit umlaufen als die gravierte
tem Überzug, von denen eine Walze der Flüssig- Walze, wobei der Geschwindigkeitsunterschied durch
keitsübertragung dient wobei die Textilbahn durch io Vorbeistreichen an der Bürstwa'.ze aufgenommen wird,
einen der Walzenspalten hindurchgeführt ist, da- Indem die beiden Übertragungswalzen und die Stoffdurch gekennzeichnet, daß die profilierte bahn schneller laufen als die gravierte Übertragungs-Walze (20) einen elastischen Überzug aufweist der walze, kann eine bestimmte Auftragsmenge auf eine
eine Härte von 80° bis 90° Shore D besitzt und größere Bahnlänge verteilt werden, wodurch pro Flädessen Profilierung durch Umfangsrillen (6), mit ei- is cheneinheit eine geringere Menge auftragbar ist
nem axialen Mittenabstand (7) von 0,3 bis 1,5 mm Durch das Vorhandensein der Bürste und den Um-
und einer Tiefe (8) vom 03- bis 1 ^fachen des axialen stand, daß die Übertragungswalzen von der Bahn nur
Abitandes (7) gebildet sind und daß eine der anderen einseitig, also nicht in einem Walzspalt berührt werden.
Walzen (30) umlaufende Einschnitte (14) mit einem ist es mit der Gleichmäßigkeit der Flüssigkeitsübertra-
axialen Abstand (13) von 0,2 mm bis 1 mm und einer 20 gung bei dieser Ausführung schlecht bestellt Die Bürste
Tiefe (15) von 0,5 mm bis 1,5 mm aufweist unterliegt schwer kontrollierbarem Verschleiß, der die
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Übertragungsverhältnisse stark beeinflußt Auch fehlt
zeichnet, daß die Härte der profilierten Walze (20) es an der Verteilungswirkung auf der Bahn, die ein
ca. 86° Shore D und die axialen Mittenabstände (7) Walzspalt erzeugt
der Umfangsrillen (6) 0,5 mm bis 0,9 mm betragen. 25 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor-
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch richtung der dem Oberbegriff entsprechenden Art so
gekennzeichnet daß die glatte Walze (10) und die die auszugestalten, daß mit ihrer Hilfe sehr geringe Flüssigumlaufenden Einschnitte aufweisende Walze (30) ei- keitsmengen pro Flächeneinheit der Textilbahn in sehr
ne Härte von 80° bis 90° Shore D besitzen. gleichmäßiger Verteilung aufgetragen werden können.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn- 30 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
zeichnet, daß die glatte Walze (10) und die die um- kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
laufenden Einschnitte aufweisende Walze (30) eine Merkmale gelöst
Härte von ca. 86° Shore D aufweisen. Die profilierte Walze soll also selbst elastisch sein und
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, feine Umfangsrillen aufweisen. Die mit den Einschnitten
dadurch gekennzeichnet daß die glatte oder die die 35 versehene Walze kann dieser Flüssigkeitsübertragung
Einschnitte (14) aufweisende Walze (10 bzw. 30) teil- dienende Walze sein oder aber die Walze, die mit der
weise in einen Flüssigkeitstrog (2) eintaucht und die profilierten Walze den Walzspalt bildet durch den die
Textilbahn (1) durch den anderen Walzenspalt gelei- Textilbahn hindurchläuft
tet ist Überraschenderweise hat sich gezeigt daß die Kom-
6. Vorrichtung nach einem der Anspräche 1 bis 4, 40 bination platte elastische Walze — profilierte elastische
j| dadurch gekennzeichnet daß eine eine Flüssigkeit in Walze — geschnittene elastische Walze einen fein steu-
$ den von der Textilbahn (1) abgelegenen Walzenspalt erbaren Auftrag von sehr geringen Flüssigkeitsmengen
sprühende Einrichtung (5) vorgesehen ist in sehr gleichmäßiger Verteilung ermöglicht
ü
Die Ansprüche 2 bis 4 geben bevorzugte Bemessun-
|| 45 gen der Rillen bzw. der Härte der verschiedenen WaI-
}i; zen an.
P: Anspruch 5 gibt eine erste bevorzugte Ausführungs-
Ii Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der form an, bei der die Walzen übereinander angeordnet
;'; dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art. und die Textilbahn durch den oberen Walzspalt geleitet
r Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-PS 5 69 612 50 ist.
|| bekannt. In einem Walzenständer sind drei Walzen Anspruch 6 ist auf eine weitere bevorzugte Ausfüh-
!1J übereinander angeordnet von denen die untere und die rungsform gerichtet, bei der der Flüssigkeitsauftrag auf
•| obere einen elastischen Gummibezug besitzen und die eine der äußeren Walzen nicht durch Eintauchen in ei-
.|; mittlere eine gravierte Walze ist Die obere und die nen Trog, sondern durch Aufsprühen geschieht Die
I'■: untere Walze sind in ihrem Anpreßdruck an die gravier- 55 Warenbahn wird durch den jeweils anderen Walzspalt
ί; te Walze steuerbar. Die untere Walze läuft mit ihrem geführt. Bei dieser Anordnung können die Walzen
p: unteren Teil in einem über die Breite der Bahn reichen- durchaus auch horizontal nebeneinander vorgesehen
fli den Flüssigkeitstrog um. Die Bahn wird durch den zwi- sein.
.ί sehen der oberen Walze und der gravierten Mittelwalze Als Flüssigkeit kommen Färbeflüssigkeiten, Appretu-
gebildeten Walzspalt geleitet. Durch Variierung das An- 60 ren, Schlichten und sonstige Ausrüstungsflüssigkeiten in
preßdrucks und Änderung der Feinheit der Gravierung Betracht Die Textilbahn kann eine gewebte oder ge-
II kann die aufgetragene Flüssigkeitsmenge gesteuert wirkte Textilbahn, ein Vlies oder auch eine Garnschar
werden. sein.
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