DE3218314C2 - Elektrochirurgische Vorrichtung - Google Patents
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Abstract
Bei einer chirurgischen Operationseinrichtung, in der Mikrowellen verwendet werden, werden diese von einer monopolaren Operationselektrode, die an der Spitze eines Koaxialkabels für die Übertragung der Mikrowellen befestigt ist, auf das lebende Gewebe abgestrahlt, wobei mit Hilfe der durch die Reaktion der Mikrowellen im lebenden Gewebe erzeugten thermischen Energie Haemostase, Koagulation oder Schnitte wie auch Amputationen ausgeführt werden können. Die Operation am lebenden Gewebe ist dabei leicht und sicher sowie sehr blutungsarm durchzuführen. Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich deshalb besonders für Operationen an parenchymen Organen, deren Gewebe einen hohen Blutgehalt haben, oder für Koagulation oder operative Beseitigung parenchymer Tumore. Die Einrichtung ermöglicht Operationen von Leberkrebs, die mit herkömmlichen Möglichkeiten äußerst schwierig sind. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist wirtschaftlich, das sie sehr klein baut.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrochirurgische Vorrichtung,
mit einem Mikrowellengenerator, der mit einer monopolaren, nadelförmigen Operationselektrode
verbunden ist.
Vorrichtungen der genannten Art sind bekannt (»IEE Proo, Vol. 128, PlA, Dezember 1981, Seiten 593-601;
DE-PS 11 43 937).
Bei Verwendung einer solchen Vorrichtung werden Mikrowellen auf das lebende Gewebe von der Operationselektrode
abgestrahlt, wobei während der Operation Koagulation, Blutstillung oder Gewebedurchtrennung
am lebenden Gewebe mit Hilfe thermischer Energie vorgenommen wird, die aus derKeaktion der Mikrowellen
mit dem Gewebe entsteht. Wsnn am Ende des Operationsvorganges die Operationsdektrode aus dem
lebenden Gewebe herausgezogen wird, verdampft Feuchtigkeit des Gewebes um die Operationselektrode
herum als Folge der dielektrischen Erwärmung durch die Mikrowellen. Dies führt dazu, daß an der Operationselektrode
koaguliertes Gewebe unerwünschterweise kleben bleibt, wodurch insbesondere die Operationselektrode
nicht leicht vom Gewebe gelöst und es sogar erforderlich machen kann, die Operationselektrode
mit Hilfe eines anderen Instrumentes herauszuziehen oder herauszulösen.
Demgemäß liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine elektrochirurgische Vorrichtung
der einleitend genannten Art derart auszuführen, daß die Operationselektrode nach Beendigung des Operationsvorgangs
leicht aus dem Gewebe herausgezogen oder herausgelöst werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß eine Gleichstromquelle und eine weitere
Elektrode vorhanden sind und daß die mit dem Gewebe in der Nähe der Operationsstelle in Kontakt stehende
weitere Elektrode an den Plus-Pol und die Operationselektrode an den Minus-Pol der Gleichstromquelle angeschlossen
sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Gleichstromquelle einen Strom von etwa 10 bis 15 mA liefert.
Bei Verwendung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung kann nach Beendigung des Operationsvorganges
während einer kurzen Zeit im Operationsfeld ein Strom fließen gelassen werden, was zu einer Elektrolyse führt,
wodurch Feuchtigkeit erzeugt wird, die wiederum bewirkt, daß an der Operationselektrode kein Gewebe
haften bleibt, welches durch die dielektrische Erhitzung als Folge der Mikrowellen koaguliert ist- Somit ist es
möglich, die Operationselektrode nach dem Ende des Operationsvorganges leicht aus dem Gewebe herauszulösen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert Es stellt dar
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausiührungsform
einer elektrochirurgischen Vorrichtung gemuß der Erfindung,
Fig.2 ein Schemabild einer zweiten Ausführungsform
einer elektrochirurgischen Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Das Blockschaltbild der Fi g. 1 zeigt eine Sicherheitsvorrichtung
1, die zur Hauptsache aus einem verstärkten Isoliertransformator besteht Eine mit der Sicherheitsvorrichtung
1 verbundene Speisung 2 enthält einen automatischen Spannungsstabilisator. Mit der Speisung
2 ist eine Mikrowellengeneratoreinrichtung 3 vorhanden, die Mikrowellen von 2450 MHz bei einer maximalen
Ausgangsleistung von 150 W abgibt Eine Einrichtung 4 für die selektive Begrenzung der Abgabezeit,
abhängig von dem Krankheitszustand, dient dazu, die Mikrowellenabgabeleistung und die Abstrahlungszeit
dem erkrankten Organ, dem Zustand der Erkrankung, der Dimension und dem Zustand des Gewebes, dem Teil
der Operation, Koagulation, Blutstillung und dem Schnitt usw. anzupassen. Die Einrichtung 4 ist insbesondere
dazu vorgesehen, die Abgabeleistung und die Oszillationsdauer (normalerweise 60 s) des Mikrowellengenerators
3 zu begrenzen und zu steuern und dadurch eine fehlerhafte Operation aufgrund übermäßiger Abstrahlung
zu verhindern, so daß eine mit Mikrowellen durchgeführte Operation sicher ausgeführt werden
kann.
Ein Feineinsteller 5 für die Abgabe der Mikrowellen ist mit dem Mikrowellengenerator 3 verbunden. Weiter
ist mit dem Mikrowellengenerator 3 eine Impedanzanpassungsvorrichtung 6 für die Mikrovellenabgabe verbunden.
Mit dieser Impedanzanpassungseinrichtung 6 ist über ein Koaxialkabel 8 ein Operationshandstück 7
verbunden. Eine monopolare Operationselektrode 9 in Nadelform hat einen Durchmesser von 0,5 mm und eine
Länge von 3,9 bis 31,5 mm und sitzt am Vorderende des Handstückes 7. Ein am Handstück 7 angebrachter
Handschalter 10 schaltet auf EIN, wenn er fest erfaßt wird und schaltet auf AUS, wenn der Griff gelockert
wird. In Reihe mit dem Handschalter 10 und der Primärseite des Hochspannungstransformators der Speisung 2
fiegt ein Ruhestromfußschalter 11. Wenn der Operateur
im Notfall den Fußschalter 11 tritt, wird die Einrichtung
abgeschaltet.
Mit dem positiven Pol einer Stromquelle für die Gewebedissoziation
12 ist eine indifferente Elektrode 13 verbunden, die mit Gewebeteilen in der Nähe des zu
operierenden Teils in Berührung gebracht wird. Der negative Pol dieser Stromquelle 12 ist mit der Operationselektrode
des Handstücks 7 verbunden.
Die Sicherheitseinrichtung 1 ist so aufgebaut, daß der Mikrowellengenerator 3 oder der von ihm abgegebene
Hochfrequenzstrom keine Hochspannung erhalten kann, so daß weder der Operateur noch der Patient bei
der Operation Stromverletzungen davontragen kann. Die Speisung 2 enthält eine Gleichrichtereinrichtung für
die Versorgung des Mikrowellengenerators 1 in stabilisierter Form und kann plötzlich auftretende Schwankungen
der Mikrowellenabgabeleistung aufgrund von
Schwankungen im Wechselstromnetz während der Operation verhindern.
Als nächstes wird die Arbeitsweise mit der ersten Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Die Operationselektrode
9 des Handstückes 7 wird mit dem zu operierenden Gewebe in Berührung gebracht. Der
Handschalter 10 des Handstückes 7 wird eingeschaltet Vom Mikrowellengenerator 3 abgegebene Mikrowellen
werden über die Mikrowellenausgangsimpedanz-Anpassungseinrichiung
6 und das Koaxialkabel 8 auf die Operationselektrode 9 übertragen. Sie werden dann von
der Elektrode 9 auf Has zu operierende Gewebe abgestrahlt
Dabei wird das lebende Gewebe dielektrisch durch thermische Energie, die aus der Reaktion auf die
abgestrahlten Mikrowellen erzeugt wird, erhitzt, so daß
eine Gewebedurchtrennung, Koagulation oder Blutstillung am Gewebe durchgeführt wird.
Durch Betätigen des Handschalters 10 im Handstück 7 zwischen den Stellungen EIN und AUS setzt die Abstrahlung
der Mikrowellen ein oder wird gestoppt Bei Abschalten des Handschalters 10 oder des Fußschalters
11 wird die Hochspannung unterbrochen, so daß ke-ne Mikrowellen mehr abgestrahlt werden.
Bei der Ausführung einer Operation mit Mikrowellen werden unter Berücksichtigung der Gewebebedingungen,
der Gefäßabmessungen usw. die Mikrowellenabgabeleistung und die Zuführdauer nach folgender Tabelle
gewählt:
Mikrowellen- Zuführdauer
abgabeleistung (s)
(W)
Leber | 30-60 | 30-60 |
Milz | 30-60 | 30-60 |
Ovarien | 20-50 | 20-30 |
Parenchym-Tumor | 50 | 30-60 |
30
35
Es sei bemerkt, daß die Mikrowellenenergie auf das zu operierende Gewebe konzentriert ist und keinen
Einfluß auf Gewebe nimmt, das mehr als 15 mm von der
Mittelachse der Operationselektrode 9 entfernt ist. Da außerdem keine inaktive Elektrode benötigt wird, fließt
kein Mikrowellenstrom in einen anderen Teil des Körpers des Patenten, r-o daß auch dort kein Gewebe verletzt
werden kann.
Wenn die Operationselektrode 9 am Ende des Operationsvorgangs aus dem lebenden Gewebe herausgezogen
wird, verdampft Feuchtigkeit des Gewebes um die Operationselektrode 9 herum aufgrund der dielektrischen
Erwärmung durch dip Mikrowellen, und es bleibt
an der Operationselektrode 9 unerwünschterweise koaguliertes Gewebe kleben. Bei dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung fließt jedoch am Ende der Operation ein kathodischer Gleichstrom (etwa 10 bis 15 mA) während
einer kurzen Dauer (etwa 5 s) für die Gewebezersetzung von der Gleichstromquelle 12 zur Operationselektrode
9. An der Trennfläche zwischen dem Gewebe und der Operationselektrode wird dann aufgrund der Elektrolyse
Feuchtigkeit erzeugt. Es bleibt deshalb an der Operationselektrode kein durch dielektrische Erhitzung
aufgrund der Mikrowellen koaguliertes Gewebe haften, so daß die Operationselektrode leicht vom Gewebe gelöst
werden kann. f
Ein zweites Ausfuhrungsbeispiel der chirurgischen
Operationseinrichtung mit Verwendung von Mikrowellen gemäß der Erfindung wird anhand der F i g. 2 beschrieben.
Eine Zentraleinrichtung der Mikrowellenoperationsvorrichtung 14 enthält ein Magnetron 15. Ein
damit verbundenes Koaxialkabel 16 weist einen Innenleiter 17 und einen Außenleiter 18 auf. An der Spitze
eines Operationshandstückes 19 befindet sich eine nadelförmige monopolare Operationselektrode 20. Sie ist
mit der Auskopplungsschleife des Magnetrons 15 über den Innenleiter 17 verbunden. Mit dem Außenleiter 18
des Koaxialkabels 16 steht eine Abschirmung 21 in Verbindung, die das untere Ende der Operationselektrode
20 umgibt Der Außenleiter 18 ist mit der positiven Elektrode des Magnetrons 15 verbunden und in der Zentraleinheit
14 geerdet
Eine Koaxialrelaiseinrichtung 22 enthält einen Relaisschalter 23, der mit einem Kontakt mit dem Innenleiter
17 des Koaxialkabels 16 verbunden ist Eine Stromquelle für die Gewebeablösung 24 ist mit ihrem negativen
Pol mit dem Umschaltkontakt des Relaisschalters 23 verbunden, während der positive Pol mit dem Schirmleiter
18 des Koaxialkabels 16 über das Koaxialrelais 22 in Verbindung steht Mit der Zentraleir.i. eit 14 ist ein Ruhestrom-Fußschalter
25 verbunden. Eine 'i.eiaisspuie 26
zur Betätigung des Relaisschalters 23 liegt in Reihe mit dem Fußschalter 25 und der Zentraleinheit 14. Wird der
Fußschalter 25 nicht betätigt, erhält das Magnetron 50 von der Speisung der Operationszentraleinheit 14
Hochspannung, und die Relaisspule 25 wird so erregt daß der Relaisschalter 23 geöffnet ist
Wird der Fußschalter 25 durch Fußdruck des Operateurs geöffnet erhält das Magnetron IS in der Operationszentraleinheit
14 keinen Strom mehr, und auch die Relaisspule 26 ist dann stromlos. Der Relaisschalter 23
schaltet folglich um, so daß der Innenleiter 17 mit dem negativen Pol der Stromquelle für die Gewebeablösung
24 verbunden wird.
Ein Handstück 27 besitzt an seiner Spitze eine positive Elektrode 28, mit der eine Leitung 2S verbanden ist,
die mit dem positiven Pol der Stromquelle 24 über das Koaxialrelais 22 verbunden ist. Um die Operationyelektrode
von dem koagulierten lebenden Gewebe freizubekommen, wird die positive Elektrode mit dem Gewebe
in der Nähe der Operationsstelle in Verbindung gebracht Das Gewebe, speziell das erkrankte Gewebe
eines parenchymen Organs ist in der Zeichnung mit 30 gekennzeichnet
Nachfolgend wird beschrieben, wie die Operation mit der zweiten Ausführungsform der Erfindung durchgeführt
wird. Die Operationselektrode 20 des Handstücks
19 wird in den verletzten Teil des lebenden Gewebes 30 eingeführt Nach Einschalten der Operationszentraleinheit
14 erzeugt das Magnetron 15 Mikrowellen, die der Operationselektrode 20 über das Koaxialkabel 16 zugeführt
und von dort 30 bis €0 s lang an den verletzten Teil abgesuahlt werden. Aufgrund der dabei entstehenden
dielektrischen Wärme erfolgt Blutstillung, Koagulation oder teilweise Durcuxrennung des Gewebes 30. Am Ende
der Operation mit Mikrowellen wird der Fußschalter
25 geöffnet, so daß keine Mikrowellen mehr zugeführt werden und der Relaisschalter 23 des Koaxialrelais 22
schaltet. Es wird dann der negative Pol der Stromquelle für die Gewebelösung 24 mit, der Operationselektrode
20 über die Kabelseele 17 verbunden. Wenn envweder die positive Elektrode 28 des Handstücks 27 mit dem
Gewebe 30 oder das Abschirmmetallstück 21 an der Spitze des Operatiomhandstücks 19 gegen das Gewebe
gedrückt wird, fließt ein kathodischer Strom von etwa 10 mA von der Stromquelle 24 während einer kurzen
Dauer (etwa 5 s) zur Operationselektrode 20. Die
dabei an der Trennfläche zwischen Operationselektrode 20 und Gewebe 30 durch Elektrolyse entstehende
Feuchtigkeit erleichtert die Trennung der Operationselektrode 20 vom Gewebe 30. Abhängig vom Zustand
des Gewebes 30, des zu operierenden Teils, der Operationsmethode und ähnlichen Einflüssen kann abgewogen
werden, wie die Ablösung der Operationselektrode erfolgen soll, und zwar entweder durch Berührung mit
der positiven Elektrode 23 oder mit dem Abschirmmetallgjjed
21.
Mit Hilfe der elektrochirurgischen Vorrichtung mit Mikrowellen können Operationsvorgänge wie Koagulation,
Blutstillung, Gewebedurchtrennung od. dgl. am lebenden Gewebe unter Ausnutzung thermischer Energie
vorgenommen werden, die aufgrund der Reaktion der Mikrowellen im Gewebe hervorgebracht wird. Gewebe
kann leicht und sicher und ohne Blutaustritt operiert werden. Die Vorrichtung kann Folglich an einem
parenchymen Organ eingesetzt werden, das stark durchblutet ist, wie etwa das Gehirn, die Lunge, die
Leber, die Milz, die Niere oder die Ovarien, eignet sich aber auch für Koagulation oder Schnitte (Teilschnitte)
eines Parenchym-Tumors. Wenn mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Einrichtung Blutstillung oder Teilschnitte durchgeführt werden, ist es möglich, die Milz zu
retten. Es ist also für die Vorrichtung ein weites Anwendungsfeld in einem Operationsbereich zu erwarten, der
mit herkömmlichen Methoden nicht versorgt werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung der Mikrowellenchirurgie arbeitet beispielsweise mit einer Mikrowellenfrequenz
von 2450MHz, deren Wellenlänge 12 cm beträgt, und einer Ausgangsleistung zwischen 30 und
100 W und benötigt keine inaktive Elektrode, wie beim
medizinischen Ausbrennen, so daß die Vorrichtung mit geringen Abmessungen hergestellt werden kann und
leicht zu handhaben ist.
Folgende Vorteile sind mit der erfindungsgernäßen
Vorrichtung verbunden. Es läßt sich Haemostase an arteriellen und venösen Blutgefäßen bis zum Durchmesser
von 3 mm durchführen, und der maximale Durchmesser von in der Leber liegenden Gallenflüssigkeitskanälen,
die durch Koagulation verschlossen werden können, kann bis zu 3 mm betragen. An dem nach einer
Operation verbliebenen Teil der Leber wurde weder sekundärer Blutgefäßaufbruch noch Cholerrhagia (Gewebeabstoßung)
nach der Operation festgestellt Das durch die Koagulation verbrannte Gewebe blieb zwischen
drei bis sechs Monaten erhalten, so daß eine sichere Blutstillung erreicht wurde.
Von der durch die Mikrowellen erzeugten Wärme im lebenden Gewebe werden viele Arten von Bakterien
abgetötet, und es tritt kein Blutstrom auf, so daß keine Infektion eintritt. Die Verringerung des Dehnungsmomentes
koagulierter Gefäße beträgt für Arterien 18,6%, für Venen 173%. Die Regenerationsrate verbliebener
Leberzellen (Gewicht der Leber) beträgt am 21. Tag nach der Operation einer 30%igen Teiiamputation der
Leber 140%.
Allgemeine Auswirkungen auf den Körperzustand wie eine Körpertemperaturerhöhung oder eine irreversible
Veränderung nach derartigen Gewebeschnitten, wurden nicht beobachtet. Die Sera GOT, GPT und Al-p
traten 24 Stunden nach der Operation wieder auf. Es besteht keine Gefahr der Hepatopathie im Anschluß.
Beobachtungen sechs Monate nach einer Operation haben keine Komplikationserkrankungen und allgemeine
Auswirkungen auf den Körper erkennen lassen.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Verbindung mit einem Endoskop wird die Operationselektrode
am Vorderende eines Koaxialkabels aus der in den Körperteil eingeführten Endoskopspitze
herausgeschoben. Erkranktes Gewebe kann dadurch in vivo innerhalb des Körpers operiert werden. Außerdem
läßt sich auf diese Weise die Operation unter direkter Beobachtung ausführen, so daß sie sicher und genau
durchgeführt werden kann, z. B. als Operation eines Magengeschwürs oder von Magenkrebs.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Elektrochirurgische Vorrichtung, mit einem Mikrowellengenerator
(1 bis 6, 14, 15), der mit einer monopolaren, nadelförmigen Operationselektrode
(9,20) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Gleichstromquelle (12, 24) und eine weitere Elektrode (13, 28) vorhanden sind und daß
die mit dem Gewebe in der Nähe der Operations- ίο stelle in Kontakt stehende weitere Elektrode (13,28)
an den Plus-Pol und die Operationselektrode (9,20) an den Minus-Pol der Gleichstromquelle angeschlossen
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleichstromquelle (12, 24) einen Strom von etwa 10 bis 15 mA liefert.
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