DE3239190C2 - - Google Patents
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- A61M2205/12—General characteristics of the apparatus with interchangeable cassettes forming partially or totally the fluid circuit
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach dem
Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solches
Verfahren ist in der DE-OS 32 17 028 offenbart, die
gegenüber der vorliegenden Anmeldung einen Stand der
Technik nach PatG § 3 Abs. 2 darstellt. Die vorangemeldete
Druckschrift enthält keinerlei Angaben darüber, wie der
Kolben der dort beschriebenen Kolbenpumpe angetrieben
werden soll und ob und wie eine etwa konstante
Flüssigkeits-Abgabemenge über mehrere Kolbenbewegungen
hinweg gesichert werden soll oder kann.
Der Erfindung liegt hiernach die Aufgabe zugrunde, mit
einfachen Mitteln sicherzustellen, daß auch über eine
längere Zeitdauer, also über mehrere Kolbenhübe hinweg,
eine genau dosierte, quasi-konstante Flüssigkeitsabgabe
erzeugt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Dadurch, daß der Kolben direkt von einem Nocken
beaufschlagt und dabei gegen eine Federkraft in Richtung
des Druckhubes bewegt wird, wird eine sehr spielfreie
Antriebsart erreicht, also eine Antriebsart, bei der jeder
Drehwinkelschritt des Nockens unmittelbar in eine
geradlinige Bewegung des Kolbens umgesetzt wird. Dadurch
ferner, daß die Drehmittelschritte dann mit größerer
Schrittgeschwindigkeit ablaufen, wenn der Nocken relativ
zum Kolben so steht, daß bei einem (stets gleichbleibenden)
Drehwinkelschritt nur eine geringe geradlinige Bewegung des
Kolbens erfolgt, wird sichergestellt, daß diese
nockenbedingte Schwierigkeit überwunden und daß trotz der
einfachen Konstruktion pro Drehwinkelschritt des Nockens
eine jeweils etwa gleich große Flüssigkeitsmenge gefördert
wird. Ferner wird dadurch, daß auch der gesmate Saughub des
Kolbens und damit eine Zeitspanne, während der keine
Flüssigkeitsförderung erfolgt, mit hoher
Schrittgeschwindigkeit, also schnell durchfahren wird,
erreicht, daß diese Phase kurz ist.
Schließlich wird durch die Steuerung der erhöhten
Schrittzahl während der Anfangsphase des Druckhubes
sichergestellt, daß die während des Saughubes nicht
geförderte Flüssigkeitsmenge zusätzlich zu der während des
weiteren Druckhubes pro Zeiteinheit geförderten Normalmenge
gefördert wird, so daß sich auf diese Weise eine
quasi-kontinuierliche Fördermenge über eine längere,
mehrere Kolbenhübe umfassende Zeitspanne ergibt. Dies ist
besonders in Fig. 5 der vorliegenden Anmeldung dargestellt.
Im Vorrichtungsanspruch 2, der eine Vorrichtung zur
Durchführung des genannten Verfahrens enthält, sind die
vorrichtungsmäßigen Notwendigkeiten beansprucht, die zur
Durchführung dieses Verfahrens nötig sind. Im
Patentanspruch 3 ist eine spezielle Anwendungsform
beansprucht.
Durch die vorveröffentlichte US-PS 39 85 133 ist eine
Dosierpumpe bekanntgeworden, bei der ebenfalls ein hin-
und hergehender Kolben schrittweise bewegbar ist und bei
der im Anschluß an den Saughub des Kolbens zusätzliche
Antriebsschritte angesteuert werden, um die während des
Saughubes nicht geförderte Menge zusätzlich bereitzustellen
und auf diese Weise eine quasi-konstante Fördermenge über
die Zeit zu erreichen. Der schrittweise Antrieb des Kolbens
wird dort jedoch durch ein konstruktiv sehr aufwendiges
Antriebsverfahren erzeugt, bei dem die schrittweise Drehung
eines Rotations-Schrittmotors über eine Schraubspindel und
eine von ihr axial bewegbare Mutter auf ein Gleitteil
übertragen wird, das seinerseits über einen seitlichen
Zapfen den Kolben bewegt. Bedingt durch dieses
Antriebsverfahren, treten dort im Antriebs-Zug viele
Spielmöglichkeiten auf, und zwar sowohl beim Übergang von
der Schraubspindel zur Mutter als auch bei der
Gleitbewegung des Gleitteils, bei dem wegen der seitlichen
Anlenkung des Kolbens am Gleitteil Kippmomente auftreten
können. All dies beeinträchtigt notwendigerweise die
Genauigkeit der Dosierung trotz des hohen, konstruktiven
Aufwandes.
Anhand der Zeichnungen wird nun eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung beispielsweise beschrieben,
wobei aufgrund der Beschreibung weitere vorteilhafte
Wirkungen hervortreten werden. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Dosiervorrichtung
nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht des Pumpengehäuses,
des Ventilschrittmotors und des Hauptschrittmotors,
die bei der Dosiervorrichtung gemäß Fig. 1
verwendet werden,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Motorreglers
für das Regeln des Betriebes des Ventilschrittmotors
und des Hauptschrittmotors der Fig. 2,
wodurch die durch den Ventilschrittmotor und den
Hauptschrittmotor geleitete Strommenge
zwischen hohen und niedrigen Werten schwanken
kann, um Energie einzusparen,
Fig. 4 eine graphische Darstellung der aufeinander bezogenen
Betriebsfolgen des Ventilschrittmotors und des
Hauptschrittmotors,
Fig. 5 eine graphische Darstellung des Wechsels der Strömungsmittelabgabemenge,
die über einen einzelnen
Pumpzyklus auftritt, wenn der Steuervorgang der
vorliegenden Erfindung bei der Dosiervorrichtung
gemäß den Fig. 1, 2 und 3 durchgeführt wird,
Fig. 6 ein Flußdiagramm mit der Darstellung eines Verfahrens
zum Erzielen der Strömungsmittelabgabemengen,
die in Fig. 5 graphisch aufgezeichnet sind,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des mechanischen
Zusammenwirkens zwischen dem am Hauptschrittmotor angeschlossenen
Nocken und dem Kolben, welcher sich
hin- und herbewegt, um eine geradlinige Pumpkraft
aus der Drehung des Kolbens
abzuleiten und
Fig. 8 eine graphische Darstellung der Nockenkurve, die
dem Nocken der Fig. 7 entspricht.
Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung wird nun in ihrer
beispielsweisen Anwendung
zum
Abgeben geregelter Mengen eines Strömungsmittels an einem
Patienten näher beschrieben, wie sie schematisch in Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Grundsätzliche
und verbesserte Ausführungsformen einer solchen
Dosiervorrichtung sind in den US-
Patentanmeldungen mit den Serien-Nummern 1 74 666 und
2 78 954, eingereicht am 1. August 1980 bzw. 30. Juni 1981,
offenbart (P 31 29 701.3 bzw. P 32 17 028.9) beschrieben.
Beide Anmeldungen sind solche des Anmelders der vorliegenden
Erfindung. Bevorzugt
wird nur die verbesserte Dosiervorrichtung
der vorgenannten Patentanmeldungen im einzelnen beschrieben,
obwohl es verständlich ist, daß der Steuervorgang
der vorliegenden Erfindung auf geeignete Weise so modifiziert
werden kann, daß er auch mit der Dosiervorrichtung
gemäß der US-Patentanmeldung mit der Serien-
Nummer 1 74 666 verwendet werden kann. Zunächst wird auf
Fig. 1 Bezug genommen. In dieser Fig. 1 ist die Dosiervorrichtung
2 innerhalb einer Meßvorrichtungssteuereinheit
4 angeordnet. Eine Einströmleitung 6 an der
Dosiervorrichtung 2 ist an einen Strömungsmittelbehälter
8 mittels eines herkömmlichen Schlauches 10 angeschlossen.
Ein Schlauch 12, welcher von einer Ausströmleitung
14 der Dosiervorrichtung 2 ausgeht, überführt
genaue Mengen des Strömungsmittels zum zu behandelnden
Patienten, und zwar durch die Betätigung eines
Schrittmotors und eines in Fig. 1 nicht dargestellten Nockenmechanismus,
welcher sich in der Steuereinheit 4 befindet.
Nun wird zur Fig. 2 übergegangen. Die Konstruktion der
Dosiervorrichtung 2, sowie des Schrittmotors
und des Nockenmechanismus ist in dieser Figur im einzelnen
dargestellt. Die Dosiervorrichtung 2 umfaßt
ein hohles Pumpengehäuse 16 mit einer darin befindlichen
Pumpkammer 18. Eine elastisch nachgiebige Membran 20 ist
quer über die Oberseite der Pumpkammer 18 befestigt.
Eine Einlaßöffnung 22 an einem Ende eines Passageweges
24, ausgebildet in einer Gasrückhalteleitung 26, erlaubt
dem Strömungsmittel den Durchtritt von einer Gasrückhaltekammer
28 in die Pumpkammer 18. Die Gasrückhaltekammer
28 steht ihrerseits über eine Öffnung
30 mit der Einströmleitung 6 in Verbindung.
Ein Ventilbetätigungsglied 32, welches über einen
Nocken-Wellen-Mechanismus 36, 38 mit dem Ventilschrittmotor
34 verbunden ist, steuert die Zufuhr des Strömungsmittels
in die Pumpkammer 18 durch das Verschieben eines
Abschnitts 40 der Membran 20, der sich oberhalb der Einlaßöffnung
22 befindet. Der Ventilschrittmotor 34 wird durch
ein Energiesteuerzentrum 42 mit Strom versorgt, welches alternativ an eine
Wechselstromquelle 44 oder eine Batterieversorgung 46
angeschlossen ist. Der Ventilschrittmotor
34 wird in einer Reihe von wachsenden Schritten
auf Kommandos hin angetrieben, die vom Motorregler
48 empfangen werden, woraufhin das Ventilbetätigungsglied
32 sich hin- bzw. herbewegt, um den Membranabschnitt 40
zwischen einer offenen Lage, wie sie in Fig. 2 durch ausgezogene
Linien dargestellt ist, und einer dichtenden Anlage
an einem Ventilsitz 50 zu bewegen, welcher um den Umfang der
Einlaßöffnung 22 herum ausgebildet ist, was in Fig. 2 durch
strichpunktierte Linien dargestellt ist. Eine Vorspanneinrichtung,
wie eine Feder 52, die an einem durchlochten Ansatz
54 anliegt, der in der Steuereinheit 4 ausgebildet ist,
sorgt für die notwendige Kraft, um das Ventilbetätigungsglied
32 in exakte Berührung mit der Nockenfläche
56 des Nockens 36 zu drücken.
Eine Auslaßöffnung 58 ist gegenüber der Einlaßöffnung
22 an der anderen Seite der Pumpkammer 18 ausgebildet. Die Auslaßöffnung 58
steht über eine Öffnung 60 mit der Auslaßleitung
14 in Verbindung. Eine Rückschlagkugel 62 befindet sich zwischen
der Auslaßöffnung 58 und der Öffnung 60.
Eine Vorspanneinrichtung, wie eine Feder 64, drückt die
Rückschlagkugel in dichtende Anlage mit einem Ventilsitz
66, der am Umfang der Auslaßöffnung 58 ausgebildet
ist. Ein Vorsprung 68, welcher der Rückschlagkugel 62
gegenüberliegend an der Membran 20 ausgebildet ist, hebt
während der Pumpanfangsbetätigungen die Rückschlagkugel 62
vom Ventilsitz 66 ab. Ein manuelles Regelventil 70 wird dazu
verwendet, den Vorsprung 68 und die Rückschlagkugel zu bewegen.
Eine Bewegungskraft zum Pumpen des Strömungsmittels durch
das Pumpengehäuse 16 der Dosiervorrichtung 2 wird
durch einen Kolben 72 zugeführt, welcher wirkungsmäßig über
einen Nocken-Wellen-Mechanismus 76, 78 mit einem Hauptschrittmotor
74 verbunden ist. Der Hauptschrittmotor 74
erhält ebenso den Strom vom Energiesteuerzentrum 42, und
zwar unter dem Kommando des Motorreglers 48. Ein Ende 80
des Kolbens 72 berührt die elastisch nachgiebige Membran 20,
während das andere Ende 82 in Berührung mit der
Nockenfläche 84 des Nockens 76 gedrückt wird, was durch eine
Vorspanneinrichtung, wie eine Feder 86, erfolgt, welche auf
einem durchlochten Ansatz 88 der Steuereinheit 4 sitzt. Die schrittweise
Drehung des Schrittmotors 74 und somit des Nockens
76 treibt den Kolben 72 hin- bzw. hergehend zwischen
einer voll zurückgezogenen Lage, die in Fig. 2 durch ausgezogene
Linien dargestellt ist, und einer voll ausgefahrenen
Lage an, die in Fig. 2 bei 90 in strichpunktierten Linien
dargestellt ist. Die elastisch nachgiebige Membran 20 biegt
sich aufgrund der Bewegung des Kolbens 72 durch, um periodisch
das Volumen der Pumpkammer 18 zu verändern, wodurch die
Pumpwirkung hervorgerufen wird, die notwendig ist, eine
dosierte Strömungsmittelmenge aus der Pumpkammer in die
Strömungsmittelausströmleitung 14 zu treiben.
Der Motorregler 48, der den Betrieb sowohl des Ventilschrittmotors
34 als auch des Hauptschrittmotors 34 regelt, ist schematisch
in Fig. 3 dargestellt. Der Motorregler 48 umfaßt
einen Mikroprozessor 92, welcher durch eine Datenübertragungsverbindung
94 mit einem Mikroprogrammspeicher 96
verbunden ist. Geeignete Steuervorgänge für den Ventilschrittmotor
34 und den Hauptschrittmotor 74 werden in
dem Mikroprogrammspeicher 96 gespeichert und auf Befehl
dem Mikroprozessor 92 zugeführt. Der Mikroprozessor betätigt
wiederum ein Paar von 8fach-Schaltern 98, 100 für den Antrieb
des Ventilschrittmotors bzw. des Hauptschrittmotors über
die einzelnen Schritte in Übereinstimmung mit den im
Mikroprogrammspeicher gespeicherten Steuervorgängen. Eine
Sensoreinrichtung 102 und 104 sieht ein Zählen der Anzahl
der Schritte vor, die vom Ventilschrittmotor und dem Hauptschrittmotor
vorgenommen worden sind, wodurch der Mikroprozessor 92 in der Lage ist, die Schrittstellung jedes Motors
zu bestimmen. Ein Schaltkreis 106 zur Drehzahlbegrenzung der Pumpe
ist an die Sensoreinrichtung 102 angeschlossen und zeigt
die Geschwindigkeit des Hauptschrittmotors 74 an, um das
Auftreten eines möglicherweise gefährlichen Überstrom- oder
Minderabgabezustandes zu verhindern. Schließlich ist ein
Multiplexer 108 an verschiedene Datensensoren angeschlossen.
Ein
A/D-Wandler 110 wandelt die Signale des Multiplexers 108
in eine Form um, die für den Mikroprozessor 92 verwendbar ist,
wobei die so umgewandelten Signale über die Datenübertragungsverbindung
111 dem Mikroprozessor zugeführt werden.
Der 8fach-Schalter 100 unter der Betätigung des Mikroprozessors
92 in Fig. 3 ist an einen Hoch- und Niedrigstromantreiber
112, 113 über Leitungen l₁-l₈ angeschlossen. Der Hochstromtreiber
112 umfaßt einen Satz von Transistortreibern 114,
116, 118 bzw. 120, die mit Motorwicklungen W₁, W₂, W₃ und W₄
des Hauptschrittmotors 74 in Reihe geschaltet sind. Der
Niedrigstromtreiber 113 umfaßt einen ähnlichen Satz von
Transistortreibern 122, 124, 126 bzw. 128, die über einen
Satz von Widerständen mit Wicklungen W₁-W₄ in Reihe geschaltet
sind. Für jeden vom Schrittmotor 74 vorgenommenen
Schritt erzeugt der Schalter 100 eine Kombination von
Steuersignalen entlang den Leitungen l₁, l₂, l₃ und l₄,
um die Hochstromtreiber 114-120 einzuschalten. Danach wird
ein relativ hoher Strom vom Steuerzentrum 42 durch
die Hauptschrittmotorwicklungen W₁-W₄ und die Treiber 114
bis 120 geleitet, um für die Drehung des Hauptschrittmotors
von einem Schritt zu dem nächsten die ausreichende Energie
bereitzustellen. Es sollte hier festgestellt werden, daß die
durch den Hauptschrittmotor 74 erforderliche Energie zum
Bewirken des Abwärtshubs des Kolbens 72 (in Fig. 3 nicht
dargestellt) über jeden Schritt des Hauptschrittmotors
nicht konstant ist, sondern sich eher als Funktion der
elastischen Eigenschaften der elastisch nachgiebigen Membran
20 (ebenso in Fig. 3 nicht dargestellt) ändert. Das
heißt, die elastisch nachgiebige Membran versucht während
des Intervalls zwischen jedem Schritt in ihre nicht-deformierte
Ursprungslage zurückzukehren, wobei sie eine Kraft gegen
den Kolben 72 ausübt, die dahin tendiert, den Kolben zurück
in die zurückgezogene Lage zu bewegen. Zu Beginn des nächsten
Schrittes muß eine relativ große Energiemenge aufgebracht
werden, um die durch die Membran ausgeübte Kraft zu überwinden,
bevor der Kolben 72 seine Bewegung nach unten fortsetzen
kann. Wenn ein Schritt vollendet ist, bewegt sich der
Hauptschrittmotor 74 erneut in eine Halte- oder Ruhe-Lage
und es wird weniger Energie benötigt, um den Kolben und die
Membran in der ausgebeulten Lage zu halten,
die dem betreffenden Schritt entspricht.
Die Schaltung nach Fig. 3 kompensiert die unterschiedlichen
Energieerfordernisse des Hauptschrittmotor-Haltemodus und
des Hauptschrittmotor-Schrittmodus durch Einstellen des
zwischen den Schritten in den Hauptschrittmotor
geleiteten Stromes, unter Verwendung des Satzes von Niedrigstromtreibern
122, 124, 126 und 128, die über einen Satz
von Widerständen 130, 132, 134 und 136 mit den Hauptschrittmotor-
Wicklungen W₁-W₄ in Reihe geschaltet sind. Eine
kurze Zeit, nachdem sich der Hauptschrittmotor in die nächste
Schrittlage dreht, und zwar auf das
Einschalten der Hochstromtreiber 114-120 hin, schaltet der
Schalter 100 die Hochstromtreiber ab, während gleichzeitig
eine Kombination von Steuersignalen entlang den
Leitungen l₅, l₆, l₇ und l₈ zugeführt werden, um die Niedrigstromtreiber
122-128 einzuschalten. Nachfolgend fließt Strom vom Steuerzentrum 42
über die Wicklungen W₁-W₄
und setzt seinen Verlauf durch die Widerstände
130-136 zu den Niedrigstromtreibern fort. Die Anwesenheit
der Widerstände 130-136 reduziert natürlich die vom Energiesteuerzentrum
42 abschließende Strommenge auf ein Niveau,
welches ausreichend ist, den Erfordernissen des Hauptschrittmotors
74 während des Hauptschrittmotor-Haltemodus
zu genügen. Somit wird die Nettomenge der für den Betrieb
des Hauptschrittmotors 74 aufgebrachten Energie erhalten.
Wo hohe Schrittgeschwindigkeiten auftreten, d. h. wo hohe Strömungsmittelabgabemengen
ausgewählt worden sind, kann das Intervall
zwischen den Schritten kürzer sein als das vorprogrammierte
Schaltintervall zwischen dem Hauptschrittmotor-Schrittmodus
und dem Hauptschrittmotor-Haltemodus. Im letzteren
Fall hat der Schalter 100 niemals die Gelegenheit, die
Niedrigstromtreiber einzuschalten und durch den Hauptschrittmotor
wird kein Niedrighaltestrom zwischen seinen Schritten
fließen.
Eine analoge Anordnung von Hochstromtreibern und Niedrigstromtreibern,
allgemein dargestellt bei 138 und 140 in
Fig. 3, werden durch den Schalter 98 gesteuert, um
den Ventilschrittmotor 34 zu erregen und das Ventilbetätigungsglied
32 gegen den Abschnitt 40 der Membran 20 zu treiben.
Die kleinere Größe des Ventilschrittmotors relativ zum
Hauptschrittmotor 74 erlaubt ein Reduzieren des Gesamtstromniveaus
sowohl beim Schritt- als auch beim Haltemodus
des Ventilschrittmotors.
Der Pumpbetrieb der Dosiervorrichtung 2 wird
nun beschrieben. Hierzu wird wiederum auf Fig. 2 der
Zeichnungen Bezug genommen. Es ist ersichtlich, daß das
einströmende Strömungsmittel durch den Schlauch 10 zur
Strömungsmittel-Einströmleitung 6 übertragen wird und in
die Gasrückhaltekammer 28 gelangt, woraufhin jegliches Gas,
welches im Strömungsmittel enthalten ist, daran
gehindert wird, die Pumpkammer 18 zu erreichen, und zwar
durch Anwesenheit der Gasrückhalteleitung 26. Die gasblasenfreie
Flüssigkeit strömt dann von der Gasrückhaltekammer 28
durch den Passageweg 24 zur Einlaßöffnung 22. Während der
Saugphase jedes Pumpzyklus wird der Ventilschrittmotor
34 so betrieben, daß er das Ventilbetätigungsglied 32 nach
oben bewegt, so daß das von Gasblasen freie Strömungsmittel
durch die Einlaßöffnung in die Pumpkammer 18 gelangt.
Kurz danach wird der Kolben 72 mittels des Hauptschrittmotors
74 nach oben bewegt, um das Volumen zu vergrößern
und den Druck innerhalb der Pumpkammer 18 zu reduzieren,
wodurch der Strömungsmittelstrom durch die Einlaßöffnung unterstützt
wird. Die federbelastete Rückschlagkugel 62,
die am Ventilsitz 66 anliegt, schließt wirkungsvoll die
Auslaßöffnung 58 ab, während das Ventilbetätigungsglied 32
sich in der offenen Lage befindet. Dementsprechend kann während der Saugphase des Pumpzyklus kein
Strömungsmittel in die Strömungsmittelausströmleitung 14
lecken, so daß
eine genaue Steuerung der von der Pumpkammer 18 zu pumpenden
Strömungsmittelmenge aufrechterhalten wird. Nach einem kurzen
Intervall in der offenen Lage wird das Ventilbetätigungsglied
32 in die geschlossene Lage bewegt. Der Kolben 72
wird dann nach unten bewegt, wie dies zuvor beschrieben
worden ist, um das Volumen innerhalb der Pumpkammer 18
zu reduzieren. Wenn das Volumen innerhalb der Pumpkammer
abnimmt, erhöht sich der Druck innerhalb der Pumpkammer,
um die durch die Feder 64 gegen die Rückschlagkugel 62
ausgeübte Vorspannung zu überwinden. Somit wird eine genau
bemessene Strömungsmittelmenge von der Pumpkammer 18 über
die Ausströmleitung 14 und den Schlauch 12 zum Patienten
gepumpt. Der Strömungsmitteldruck, welcher notwendig ist,
die Rückschlagkugel 62 zu öffnen, wird größtenteils durch
die Federkonstante der Feder 64 bestimmt.
In Fig. 4 ist das Verhältnis zwischen den hin-
und hergehenden Bewegungen des Ventilbetätigungsgliedes 32
und des Kolbens 72 graphisch dargestellt. Der Pumpzyklus
beginnt bei einer Zeit t₀, zu der der Kolben 72 sich in der
vollständig ausgefahrenen Stellung befindet, d. h. am unteren Totpunkt
seines Hubes. Der Ventilschrittmotor 34 beginnt nun,
mehrere Lagen einzunehmen, die dazu dienen, das
Ventilbetätigungsglied 32 zurückzufahren und die Einlaßöffnung
22 zu öffnen. Die Erregung des Hauptschrittmotors 74 wird
im Motorregler 48 so programmiert, daß der Kolben 72 sein
zurückfahren zu einem Zeitpunkt t₁ beginnt, der innerhalb der Zeit des Zurückfahrens des Ventilbetätigungsgliedes
liegt. Zum Zeitpunkt t₂,
kurz nach dem Zeitpunkt t₁, erreicht das Ventilbetätigungsglied
32 die vollständig offene oder zurückgefahrene Lage,
damit der Strömungsmittelstrom von der Einströmleitung 6
zur Pumpkammer 18 gelangen kann und der Ventilschrittmotor
34 wird durch ein Signal des Motorreglers 48 entregt. Mittlerweile
setzt der Hauptschrittmotor 74 den Schrittbetrieb
über eine Reihe von Stellungen fort, um den Kolben 72 zurückzufahren.
Zum Zeitpunkt t₃ erreicht der Kolben 72 die voll zurückgefahrene
Lage am oberen Totpunkt seines Hubes und der Hauptschrittmotor
74 wird durch ein zweites Signal des Motorreglers
entregt. Das Ventilbetätigungsglied 32 verbleibt
für ein zusätzliches Intervall bis zum Zeitpunkt t₄
zurückgefahren. Dieses zusätzliche Intervall erlaubt ein
Zurückkehren der elastischen Membran 20 in einen relativ
entspannten oder undeformierten Zustand als Folge des
Zurückfahrens des Kolbens 72. Die Differenz zwischen dem
Zeitpunkt t₄ und dem Zeitpunkt t₃ sollte größer sein als
die Relaxationszeit, und zwar in Abhängigkeit von dem besonderen
Material, welches für die Herstellung der elastischen
Membran 20 verwendet wird.
Zum Zeitpunkt t₄ wird der Ventilschrittmotor 34 durch ein
vom Motorregler 14 kommendes Steuersignal erneut erregt
und beginnt den Schrittbetrieb über mehrere Schritte bis
zum Zeitpunkt t₅, wenn das Ventilbetätigungsglied 32 die
vollständig ausgefahrene Lage erreicht, um die Einlaßöffnung
22 abzudichten. Wenn das Ventilbetätigungsglied sich
in seiner vollständig ausgefahrenen Lage befindet, wird
der Ventilschrittmotor 34 erneut entregt, um den Beginn des
nächsten Pumpzyklus abzuwarten. Gleichzeitig mit dem Abdichten
der Einlaßöffnung zum Zeitpunkt t₅ wird der Hauptschrittmotor
74 erneut erregt und verschiebt über mehrere
Schritte den Antriebskolben 72 in Richtung nach unten, um
den notwendigen Druck aufzubauen, um die Vorspannung der
Rückschlagkugel 62 zu überwinden. Zum Zeitpunkt t₆ hebt sich
die Rückschlagkugel ab,um die Auslaßöffnung 58 zu öffnen.
Nachfolgend wird Strömungsmittel aus der Pumpkammer 18 durch
die Auslaßöffnung bis zum Zeitpunkt t₇ abgegeben, wenn der
Kolben 72 in seiner vollständig ausgefahrenen Lage am unteren Totpunkt
des Kolbenhubes ist, um den Pumpzyklus zu vervollständigen.
Die Zeitperiode von t₀ bis t₆ ist als Pumpzyklussaugphase
charakterisiert, d. h. als der Teil des Pumpzyklus, der
dazu bestimmt ist, die Pumpkammer 18 in Vorbereitung für
die Abgabe des Strömungsmittels an dem Patienten wieder
aufzufüllen, während die Zeitperiode zwischen t₆ und t₇
als Pumpzyklusauslaßphase charakterisiert ist. Die Pumpzyklus-
Saugphase umfaßt das Intervall vom Zeitpunkt t₅
bis zum Zeitpunkt t₆ zum Unter-Drucksetzen der Pumpkammer,
welches Intervall als Pumpzyklus-Druckphase bezeichnet wird.
Ohne Korrektur führt die Unterbrechung der Strömungsmittelströmung,
die während der Saugphase des Pumpzyklus
auftritt, möglicherweise zu der Ausbildung von Strömungsmittelimpulsen
in der Ausströmleitung 14 der Dosier-
Vorrichtung 2 und dem Schlauch 12. Solche Impulse
sind unerwünscht, insbesondere wo das verwendete Strömungsmittel
ein schnell-stoffwechselndes Arzneimittel ist, welches
nahezu momentane physiologische Reaktionen im Patienten hervorrufen
kann. Eine pulsierende Strömungsmittelabgabe kann jedoch erheblich
gedämpft werden und eine im wesentlichen
kontinuierliche Strömung des Strömungsmittels zwischen der
Meßvorrichtung 2 und dem Patienten kann dadurch erzielt werden,
daß die für das Durchführen der Saugphase erforderliche
Zeit so kurz wie möglich relativ zu der Zeit gemacht
wird, die zum Ausführen der Strömungsmittelauslaßphase
notwendig ist. Es besteht eine geringe Möglichkeit für das
Verkürzen der Saugphase selbst, weil die Zeit
von t₀ bis t₅, die für das tatsächliche Wiederauffüllen
der Pumpkammer 18 mit Strömungsmittel verwendet
wird, im wesentlichen durch die Geometrie der Pumpkammer feststeht.
Nur der Druckabschnitt der Saugphase kann reduziert
werden, und zwar durch das Hilfsmittel des Antriebs des
Hauptschrittmotors 74 mit erhöhter Geschwindigkeit zwischen
dem Zeitpunkt t₅ und t₆. Der wesentliche Vorteil des vorliegenden
Steuervorganges liegt in der Einstellung des Betriebes
des Hauptschrittmotors während der Auslaßphase, um den Abwärtshub
des Kolbens 72 so lange wie möglich zu strecken,
und zwar in Abhängigkeit von der Notwendigkeit,
innerhalb des spezifischen Intervalls
genügend Strömungsmittel zu pumpen, um die gewünschte
Strömungsmittelabgabemenge zu erreichen. Dieses Strecken des
Kolbenabwärtshubes kann beispielsweise dadurch erfolgen,
daß der Zeitpunkt t₇ gleich einer gewissen Konstante ist,
geteilt durch die gewünschte Strömungsmittelabgabemenge.
Das heißt
t₇=k/Abgabemenge,
worin k eine Konstante ist, die auf der Basis der Pumpkammergeometrie
gewählt ist und die "Abgabe-Menge" ein Wert ist,
welcher die gewünschte Menge der Strömungsmittelabgabe
repräsentiert. Auf diese Weise werden die pulsierenden
Wirkungen der Diskontinuität bei der Strömungsmittelabgabe
in Verbindung mit der Saugphase über den
gesamten Pumpzyklus minimiert.
Fig. 5 stellt graphisch die Menge der Strömungsmittelabgabe
von der Dosiervorrichtung 2 als eine
Funktion der Zeit dar. Über den Großteil der Saugphase Pr
jedes Pumpzyklus C befindet sich das Ventilbetätigungsglied
32 in einer offenen Lage und Strömungsmittel gelangt durch
die Einlaßöffnung 22 in die Pumpkammer 18. Der Kolben 72
ist entweder in der Rückwärtsbewegung oder vollständig zurückgefahren und
die Rückschlagkugel 62 geschlossen, um zu verhindern, daß
Strömungsmittel die Pumpkammer 18 verläßt. Darüber
hinaus wird die Passage des Strömungsmittels von der Pumpkammer
18 für ein kurzes Zeitintervall in der
Nähe des Endes der Saugphase Pr weiter blockiert, wenn der
Kolben 72 seinen Abwärtshub beginnt und der Druck in der
Pumpkammer 18 sich auf einen Wert steigert, der ausreicht,
um die Rückschlagkugel 62 zu öffnen. Dieses letztere
Intervall ist die Druckphase Pp. Natürlich ist die Abgabemenge
während der gesamten Rückfüllphase Pr, einschließlich
der DruckphasePp, entsprechend der Anzeige bei 142 in
Fig. 5 gleich Null. Während der restlichen Phase oder der Auslaß- oder
Abgabephase Pd des Pumpzyklus wird der Kolben 72 in eine
vollständig ausgefahrene Lage bewegt, um die elastisch
nachgiebige Membran 20 nach unten zu drücken und Strömungsmittel
von der Pumpkammer 18 vorbei an der nun offenen
Rückschlagkugel 62 zu pumpen. Nach den Lehren der
vorliegenden Erfindung wird der Hauptschrittmotor 74
so gesteuert, daß der Kolben 72 sich über den Abwärtshub
mit einer konstanten Geschwindigkeit für den Großteil der
Abgabephase Pd bewegt. Somit ist, wie bei 144 in Fig. 5 angedeutet,
die Strömungsmittelabgabemenge während der
Abgabephase Pd größtenteils konstant. Um der Tatsache zu
genügen, daß während der Saugphase Pr kein Strömungsmittel
von der Pumpkammer 18 abgegeben wird, ist es jedoch für
eine kurze Zeitperiode nach dem Einleiten der Abgabephase Pd
notwendig, eine erhöhte Strömungsmittelabgabemenge vorzusehen,
wie dies in Fig. 5 bei 146 angedeutet ist. Diese
zeitweise hohe Abgabemenge 146 tritt während einer Auffangphase
Pc auf, die unmittelbar dem Einsetzen der Abgabephase
Pd folgt. Nach einer gewissen Überlegung ist ersichtlich,
daß der Nutzeffekt der hohen Abgabemenge 146 die mittlere
Abgabemenge für den gesamten Pumpzyklus so nahe wie möglich
an der zeitlinearen oder konstanten Abgabemenge 144 hält.
Das Einleiten der Auffangphase Pc trägt dann weiterhin zu
dem gewünschten Ziel bei, einen im wesentlichen kontinuierlichen
oder zeitlinearen Strom von Strömungsmittel zwischen
der Dosiervorrichtung 2 und dem Patienten vorzusehen.
Ein Verfahren zum Erzielen einer angemessen hohen Abgabemenge
während der Auffangphase des Pumpzyklus ist im Flußdiagramm
der Fig. 6 skizziert. Das Verfahren gemäß Fig. 6
ist grundsätzlich ein Berechnungsverfahren, durch das eine
laufende Berechnung der Strömungsmittelmenge erhalten
wird, welche von der Pumpkammer 18 abgegeben werden sollte,
um eine im wesentlichen zeitlineare mittlere Abgabemenge
über den gesamten Pumpzyklus aufrechtzuerhalten. Die genannte
Berechnung wird dazu verwendet, am Ende der Saugphase
den Hauptschrittmotor 74 solange mit einer erhöhten
Geschwindigkeit anzutreiben, bis das tatsächliche Defizit
an Strömungsmittelabgabe, das in der Saugphase entstanden ist,
überwunden ist. Danach wird der Hauptschrittmotor
mit normaler Geschwindigkeit angetrieben, um
die in Fig. 5 angezeigte, im wesentlichen konstante Strömungsmittelabgabemenge
vorzusehen.
Ein Fehlmengen-Register im Mikroprozessor
92 ist zunächst dazu bestimmt, mengenabhängige
Signale in vorbestimmten Intervallen im
Pumpenzyklus zu sammeln. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist das Mengen-Signal direkt
proportional zur gewünschten Strömungsmittelabgabemenge.
Entsprechend der Angabe im Programmblock 148 der Fig. 6
wird die im Motorregler 48 vorgesehene Steuerfolge alle
n Sekunden unterbrochen, wobei n ein Bruchwert ist, welcher
ein Zeitintervall repräsentiert, welches kleiner ist als
die Länge der Saugphase. Bei jeder solchen Unterbrechung
wird das Mengen-Signal zum Fehlmengen-
Register zuaddiert, was in Fig. 6 durch den Programmblock
150 angezeigt ist. Nachfolgend wird eine Feststellung
getroffen, ob der Pumpzyklus sich in der Saugphase oder in
der Abgabephase befindet. Diese Feststellung, welche durch
den Programmblock 152 angezeigt wird, kann auf der erfaßten
Schrittstellung des Hauptschrittmotors 74 basieren. Das heißt,
wenn der Hauptschrittmotor 74 sich in der Schrittstellung befindet,
die anders ist als Schrittstellungen im Zusammenhang
mit der Abgabephase Pd des Pumpzyklus, befindet sich
der Pumpzyklus in einer Saugphase.
Während der Saugphase des Pumpzyklus führt die
Feststellung im Programmblock 152 zu einer fortgesetzten
Drehbewegung des Ventilschrittmotors 34 über seine Schritte,
angezeigt durch den Programmblock 154. Der Motorsteuerprozeß
gemäß Fig. 6 kehrt dann zurück zum Prozeßausgangspunkt
am Programmblock 148, um die nächste Steuerfolgenunterbrechung
abzuwarten. Auf diese Weise wird das Mengen-
Signal zu dem Fehlmengen-Register
alle n Sekunden addiert und der Inhalt des Fehlmengen-
Registers erhöht sich progressiv
während der Saugphase. Wenn jedoch im Programmblock
152 festgestellt wird, daß die Saugphase beendet
ist und die Strömungsmittelabgabephase begonnen hat, dann
erfolgt, wie dies im Programmblock 156 angezeigt ist, ein Vergleich
zwischen dem aufaddierten Inhalt des Fehlmengen-
Registers und einem vorbestimmten Wert Schrittvolumen.
Das Schrittvolumen ist
das mittlere Volumen des von der Pumpkammer 18 abgegebenen
Strömungsmittels für jeden vom Hauptschrittmotor 74 während
der Abgabephase des Pumpzyklus vorgenommenen Schritt.
Wenn der Inhalt des Fehlmengen-Registers
größer oder gleich ist dem Wert Schrittvolumen,
dann wird der Hauptschrittmotor 74 um einen
Schritt vorbewegt, angezeigt am Programmblock 158. Der
Inhalt des Fehlmengen-Registers wird durch
den Wert Schrittvolumen vermindert, was beim
Programmblock 160 angezeigt ist. Der Vergleich im Programmblock
156 wird nun in n-Sekunden-Intervallen wiederholt,
wobei der Hauptschrittmotor 74 über mehrere Schritte,
ebenso in n-Sekunden-Intervallen, fortschreitet, um das
Strömungsmittel aus der Pumpkammer 18 mit einer hohen Abgabemenge
146 abzugeben, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist.
Diese hohe Abgabemenge setzt sich solange fort, bis das
gesamte Volumen des so abgegebenen Strömungsmittels die
Unterbrechung des Strömungsmittelstromes kompensiert,
welche während der Saugphase auftritt, d. h.,
bis der Inhalt des Fehlmengen-Registers
auf einem Wert geringer als der Wert Schrittvolumen
erschöpft ist,
der das Volumnen der von der Pumpkammer 18 durch
einen einzelnen Schritt des Hauptschrittmotors abgegebenen
Strömungsmittels darstellt. An diesem Punkt wird der
Hauptschrittmotorbetrieb des Programmblocks 158 umgeleitet
und der Inhalt des Fehlmengen-Registers
beginnt sich aufzufüllen, bis er den Wert des Schrittvolumens
übersteigt und der Motor
wird erneut über einen Schritt im Programmblock 158
weitergedreht. Die letztere Situation, in der das von der Pumpkammer
18 abgegebene Strömungsmittel mit der im
Fehlmengen-Register angesammelten Menge Schritt
hält, tritt während dem Abschnitt der Abgabephase auf, welche
durch die im wesentlichen konstante Strömungsmittelabgabemenge
144 der Fig. 5 charakterisiert ist.
Ein zusätzlicher Faktor beim Aufrechterhalten
einer zeitlinearen mittleren Abgabemenge ergibt sich aus
dem mechanischen Verhältnis zwischen dem Nocken 76 und
dem Kolben 72. Fig. 7 stellt eine vergrößerte Darstellung
des Nockens 76 dar, einschließlich der Nockenfläche 84
und der Welle 78, welche den Nocken 76 mit dem Hauptschrittmotor
74 verbindet. Der Hauptschrittmotor 74 dreht sich über
eine Reihe von Schritten auf die Steuersignale
hin, die vom Motorregler 48 aufgenommen werden. Jeder der
Schritte ist gegenüber dem nachfolgenden Schritt um einen
gleichen Betrag winkelmäßig verdreht. Wenn daher der Hauptschrittmotor
74 sich von Schritt zu Schritt bewegt, unternimmt
die Welle 78 und der Nocken 76 ebenso eine Reihe von
gleichen Winkelverdrehungen. Bei der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unternimmt der Schrittmotor
74 24 Schritte pro halbe Umdrehung. Die 24 Schritte
dienen dem Antrieb des Kolbens 72 von der vollständig zurückgefahrenen
Lage durch den Abwärtshub in die vollständig ausgefahrene
Lage. Der Motor wird daraufhin umgekehrt und über
dieselben 24 Schritte in Umkehrrichtung angetrieben, um
den Kolben 72 von der vollständig ausgefahrenen Lage über
den Aufwärtshub zurück in die vollständig zurückgefahrene Lage
zu bringen. Aus Einfachheitsgründen werden in Fig. 7
nur repräsentative Winkelverschiebungen Φx, Φy und Φz
dargestellt. Wie zuvor angezeigt wurde, sind alle Winkelverdrehungen
gleich. Infolge des Verhältnisses
zwischen der Welle 78, der Nockenfläche 84 und dem Kolben
72 erzeugen jedoch gleiche winkelmäßige Verdrehungen des Nockens
76 nicht gleiche geradlinige Bewegungen des Kolbens. Solche
Winkelverdrehungen Φx, die während der ersten wenigen
Motorschritte auftreten, wenn der untere Abschnitt 162
der Nockenfläche 84 mit dem Kolben 72 in Berührung steht,
erzeugt eine geringere geradlinige Bewegung des Kolbens
als eine solche winkelmäßige Verdrehung Φy, welche während
der mittleren Motorschritte auftritt, wenn der
mittlere Abschnitt 164 der Nockenfläche 84 mit dem Kolben
in Berührung steht. Die Motorschritte, welche eine Winkelverdrehung
Φz in der Nähe des Mittelpunktes jeder Motorumdrehung
erzeugt, wenn der obere Abschnitt 166 der Nockenfläche
84 mit dem Kolben 72 am Ende des Kolbenabwärtshubes
in Berührung steht, führt gleicherweise zu einer relativ
geringeren geradlinigen Bewegung des Kolbens pro Motorschritt.
Die Nockenkurve 168 der Fig. 8 illustriert graphisch das
Verhältnis zwischen den Motorschritten und der geradlinigen
Kolbenverschiebung während des Kolbenabwärtshubes. Bei dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
vollzieht der Hauptschrittmotor 74 24 Schritte pro halbe
Umdrehung. Es bestehen drei unterschiedliche
Nockenphasen, die sich aus der Nockenkurve 168 ergeben und in Fig. 8
ersichtlich sind. Die erste Phase tritt am Anfang jedes
Pumpzyklus auf, wenn der Hauptschrittmotor 74 sich über
seine Anfangsschritte zum Punkt a dreht. Es wird wiederholt,
daß die geradlinige Verschiebung des Kolbens 72 während dieser
ersten Phase minimal ist. Die zweite Nockenphase zwischen
den Punkten a und b ist durch die Drehung des Hauptschrittmotors
74 über seine mittleren Motorschritte charakterisiert.
Die Bewegung des Kolbens 72 auf dem Abwärtshub
ist nahezu linear, d. h. der Kolben 72 wird durch einen
gleichen Betrag für jede Winkelverschiebung des Nockens
74 verschoben. Vom Punkt b bis zum Punkt c, welcher die Lage
des vollständig ausgefahrenen Kolbens beim 24. Motorschritt
markiert, ist die geradlinige Verschiebung des Kolbens 72
wiederum nicht linear, sondern progressiv abnehmend, bis
die vollständig ausgefahrene Kolbenlage erreicht wird.
Während der zweiten Nockenphase, in der die geradlinige Verschiebung
des Kolbens 72 in nahezu gleichen Schritten für
jeden Motorschritt fortschreitet, ist das von der Pumpkammer
18 bei jedem Motorschritt ausgestoßene Strömungsmittelvolumen
nahezu gleich. Andererseits variiert das
von der Pumpkammer pro Motorschritt während der ersten und
dritten Nockenstufe ausgestoßene Strömungsmittelvolumen
zwischen den Motorschritten. Es ist daher klar, daß die
Schrittgeschwindigkeit des Hauptschrittmotors 74 von Nockenphase
zu Nockenphase verändert werden muß, wenn das von der
Pumpkammer 18 pro Zeiteinheit ausgestoßene Strömungsmittelvolumen
über den gesamten Pumpzyklus konstant bleiben soll.
Dies wird bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung durch Programmieren des Motorreglers
48 erzielt, um die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit der
der Hauptschrittmotor über seine Schritte in Vorwärtsrichtung
während der ersten und dritten Nockenphase angetrieben
wird. Wenn der Hauptschrittmotor 74 durch 24 Schritte pro
halbe Umdrehung charakterisiert ist, tritt die erste Nockenphase
über nahezu die ersten 6 Motorschritte auf, während
die letzten 4 Motorschritte die dritte Nockenphase bilden.
Der Motorregler 48 ist dementsprechend dazu bestimmt, den
Hauptschrittmotor 74 mit erhöhter Geschwindigkeit anzutreiben,
wenn immer der Hauptschrittmotor sich bei den Schritten 1
bis 6 oder 20 bis 24 in der Vorwärtsrichtung befindet. Es
sollte hinsichtlich der Dosiervorrichtung der
Fig. 2 festgestellt werden, daß die ersten sechs Schritte
des Hauptschrittmotors 74 mit der Druckphase Pp des Pumpzyklus
C, dargestellt in Fig. 5, zusammenfallen. Konsequenterweise
verkürzt das Antreiben des Hauptschrittmotors 74
mit höherer Geschwindigkeit während der Motorschritte 1-6
zum Kompensieren der Wirkungen der ersten Nockenphase,
gleichzeitig die Saugphase P des Pumpzyklus auf die
zuvor festgestellte Weise. Nach dem Verlassen des Hochgeschwindigkeits-
Steuerfolgenmodus, der der ersten
Nockenphase zugeordnet ist, wird sich der Motorregler 48 dann direkt in
den Hochgeschwindigkeits-Steuerfolgenmodus hineinbewegen, der
der Pumpzyklus-Auffangphase Pc (Fig. 5) zugeordnet ist, bevor der
Steuerfolgenmodus reduzierter Geschwindigkeit erreicht wird,
welcher normalerweise der zweiten Nockenphase (Fig. 8)
zugeordnet ist.
Der vollständige Schrittmotorsteuervorgang der vorliegenden
Erfindung kann entweder über ein Spezial- oder ein
programmierbares Hardware durchgeführt werden, welches
entsprechende Programme benutzt.
Wie zuvor dargelegt, kann der Schrittmotorsteuervorgang nach der
Erfindung mit einer geeigneten Modifikation
dazu verwendet werden, die Dosiervorrichtung nach
der US-Patentanmeldung mit der Serien-Nummer 1 74 666 (P 31 29 701.3)
zu betreiben. Tatsächlich besteht der Hauptunterschied zwischen
der Dosiervorrichtung der Fig. 2 und derjenigen
nach der vorgenannten US-Patentanmeldung
in der Verwendung eines druckbetätigten Ventilmechanismus
bei der letztgenannten Vorrichtung, im Gegensatz zu einem
Nocken- und Schrittmotor-betätigten Ventilmechanismus
zum Öffnen und Schließen der Einlaßöffnung der Pumpkammer.
Daher ist lediglich eine wesentliche Modifikation dahingehend
notwendig, den Schrittmotor-Steuervorgang der vorliegenden
Erfindung mit der Dosiervorrichtung
der vorgenannten US-Patentanmeldung kompatibel zu machen,
was zum Wegfall des Teiles des Schrittmotor-
Steuervorganges führt, der auf die Ventilschrittmotor-
Betätigungsfolgen gerichtet ist.
Claims (3)
1. Verfahren zum genauen Dosieren von Flüssigkeiten mit
Hilfe einer Kolbenpumpe mit hin- und hergehend
antreibbarem Kolben und einer dazugehörigen,
entsprechend den Hub-Richtungen des Kolbens die
Einlaß- oder Auslaßseite der Pumpe verschließenden
Ventilanordnung, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Kolben beim Druckhub von einem schrittweise in Drehung versetzten Nocken und beim Saughub von einem Federglied angetrieben wird, wobei die Drehwinkelschritte des Nockens bei gleichbleibender Schrittgröße dann mit größerer Schrittgeschwindigkeit ablaufen, wenn die nockenerzeugten, geradlinigen Bewegungen des Kolbens pro Drehwinkelschritt aufgrund der relativen Nockenstellung klein sind und
- - daß die Drehwinkelschritte beim Druckhub des Kolbens dann mit einer kleineren, eine Normalgeschwindigkeit darstellenden Geschwindigkeit ablaufen, wenn die nockenerzeugten, geradlinigen Bewegungen des Kolbens aufgrund der relativen Nockenstellungen größer werden,
- - wobei die Geschwindigkeit der Drehwinkelschritte zu Beginn des Druckhubes zusätzlich so gesteuert wird, daß die während des Saughubes nicht geförderte Flüssigkeitsmenge zusätzlich zu der Normalmenge gefördert wird.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach
Anspruch 1, gekennzeichnet durch
- - einen Rotations-Hauptschrittmotor (74), der direkt einen Nocken (76) antreibt,
- - einen Plunger-Kolben (72), der vom Nocken (76) in eine Pumpenkammer (18) hinein bewegbar und aus dieser Pumpenkammer durch ein Federglied (86) wieder herausbewegbar ist,
- - durch eine Steuervorrichtung (48), die die Geschwindigkeit der aufeinanderfolgenden Drehschritte des Haupt-Schrittmotors (74) in der Anfangs- und Endphase des Druckhubes des Plunger-Kolbens (72) sowie in seinem gesamten Saughub schneller laufen läßt als in der Hauptphase des Druckhubes und
- - eine Steuervorrichtung (Mikroprozessor) (92) zum Steuern der Länge der Laufzeiten mit größerer Schrittgeschwindigkeit des Hauptschrittmotors (74) so, daß die Abweichung der Menge (146) der pro Zeiteinheit in dieser Zeit geförderten Flüssigkeitsmenge von der geförderten Durchschnittsmenge (144) der Menge entspricht, um die die Durchschnittsmenge (144) während des Saughubes (142) des Plunger-Kolbens (72) unterschritten wird.
3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, sowie der
Vorrichtung nach Anspruch 2, bei einer medizinischen,
parenteralen Flüssigkeits-Infusionsvorrichtung.
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