DE3338359A1 - Anlage zur kontinuierlichen herstellung von unterschiedlichen mineralfaserprodukten - Google Patents
Anlage zur kontinuierlichen herstellung von unterschiedlichen mineralfaserproduktenInfo
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Description
Grünzweig + Hartmann und Glasfaser AG, 6700 Ludwigshafen
Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von unterschiedlichen Mineralfaserprodukten
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von unterschiedlichen Mineralfaserprodukten,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Anlage zur Herstellung von Mineralfaserprodukten,
die üblicherweise als Produktionslinie bezeichnet wird, besteht vom Zerfaserungsaggregat bis zur Verpackungsstation
aus einer Vielzahl von Aggregaten, die auf das Mineralfaserprodukt einwirken, um es mit Bindemittel
zu versehen, zu verdichten, zu härten, zu besäumen, abzulängen, ggf. zu kaschieren, zu wickeln oder abzustapeln
und zu umhüllen. Als ein Beispiel für eine derartige Produktionslinie und zu deren Veranschaulichung
kann etwa auf die DE-OS 31 00 003 verwiesen werden, während die DE-OSen 30 36 816 und 33 25 341 Probleme im Zusammenhang
mit der Kaschierung derartiger Mineralfaserprodukte erläutern, und die DE-OS 33 14 289 Probleme im
Zusammenhang mit der Steuerung einer Wickelstation am Ende der Produktionslinie verdeutlicht. Die meisten der
Aggregate wirken produktspezifisch auf das Produkt ein
und sind daher von Produkt zu Produkt neu einzustellen. Eine solche Einstellung ist einmal erforderlich, wenn ein
völlig neues Produkt hergestellt werden soll, etwa eine bisher noch nicht hergestellte Breite einer Mineralfaserbahn
oder dergleichen, und ist weiterhin erforderlich,
wenn abwechselnd unterschiedliche der an sich üblichen Produkte hergestellt werden sollen. Während eine Umstellung
auf bislang noch nicht gefertigte Produkte in der Regel monatlich einige Male auftritt, erfolgt eine Umstellung
zur Herstellung unterschiedlicher Produkte entsprechend den eingehenden Kauforders in aller Regel wenigstens
mehrfach am Tage, häufig sogar mehrfach pro Stunde,um kleine Chargen speziell gewünschter Produkte hintereinander
zu erzeugen.
Zu diesem Zweck müssen entsprechende Änderungen der eingestellten Parameter an den Bearbeitungsaggregaten der
Produktionslinie vorgenommen werden. Hierbei ergibt sich das besondere Problem, daß die eingestellten Parameter
nicht immer zu exakt voraussagbaren Produkteigenschaften
führen, und darüber hinaus von Fall zu Fall unterschiedliche Produkteigenschaften erzeugen können. Wird beispielsweise
der Walzenspalt einer Preßwalze auf einen Wert von z. B. 8 cm umgestellt, so wird die durchlaufende Mineralfaserbahn
an dieser Stelle zwar exakt auf 8 cm Dicke komprimiert, federt aber anschließend wieder auf eine Dicke
von z. B. 12 cm zurück. Dieselbe Mineralfaserbahn federt aber auch nicht immer auf genau dieselbe Höhe zurück, sondern
auf unterschiedliche Höhen in Abhängigkeit von der Konsistenz der Fasern, des Bindemittelgehalts, dessen Aushärtungsgrades
usw. Derartige von Fall zu Fall unterschiedliche Höhen können wiederum nachfolgende Bearbeitungsvorgänge
beeinflussen, beispielsweise den Wickelvorgang als solchen, die benötigte Bahnlänge für die Umhüllungsbahn
des Wickels usw., wobei hier wiederum zusätzlich auch noch andere, ebenfalls unter Umständen schwankende Einflußgrössen
eine Rolle spielen können, wie etwa der Bindemittelgehalt.
All dies hat zur Folge, daß eine Kumulierung von ungünstigen Parametern selbst dann sogar zu Ausschuß führen
kann, wenn alle Parameter an den Aggregaten entsprechend dem neu zu fertigenden Produkt soeben eingestellt worden
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sind. In ungünstigen Fällen kann sogar die identische Einstellung,
die kurz zuvor noch zu einem einwandfreien Produkt geführt hat, bei einer folgenden Umstellung auf dasselbe
Produkt zu einem nicht mehr akzeptablen Ergebnis führen, weil inzwischen andere Voraussetzungen vorliegen,
welche zu einer ungünstigen Kumulierung von Abweichungen der Produkteigenschaften führen.
Darüber hinaus produziert die Linie natürlich auch in der Zeitspanne, die für die Änderungen der Parameter an den
Aggregaten benötigt wird, zwangsläufig Ausschuß, was sich gerade bei häufigeren Umstellungen zu erheblichen Schrottmengen
addieren kann; diese Mengen sind nicht nur für das verkaufsfähige Material verloren, sondern benötigen zusätzlichen
erheblichen Aufwand für ihre Beseitigung. Naturgemäß ist die anfallende Schrottmenge um so höher, je geringer
die Qualifikation des Bedienungspersonals ist. Bei dem für die Mineralfaserherstellung erforderlichen 24-Stunden-Betrieb
sind Schwankungen in der Qualifikation des Bedienungspersonals
unvermeidlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von unterschiedlichen Mineralfaserprodukten
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die eine schnelle und unabhängig von der Qualifikation des
Bedienungspersonals im wesentlichen ausschußfreie Umstellung von einem Produkt auf ein anderes ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Soweit ein Produkt erstmals erzeugt werden soll, erfolgt die Bedienung der Linie im Handbetrieb durch hochqualifiziertes
Personal, das die voraussichtlichen Einstellungen wählt und in einem Versuchslauf die Parameter derart ändert, daß sich
eine gewünschte Produktqualität ergibt. Die Sollwertsteller werden dabei als einfache Steuerelemente benutzt, mit denen
durch das qualifizierte Personal schnell Änderungen der Ein-
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stellung herbeigeführt und überwacht werden können, um im
Zusammenspiel· der einzelnen Einstellungen der Linie zur gewünschten Produktqualität zu gelangen. Wenn die gewünschte
Produktqualität auf diese Weise erreicht ist, so werden die so gewonnenen Einstellungen als Sollwerte in den Festwertspeicher
übernommen und als dem betreffenden Produkt zugeordnet unter einer produktspezifischen Adresse gespeichert.
Auf diese Weise können sie über dxe produktspezifische Adresse jederzeit gemeinsam für sämtliche
Aggregate abgerufen werden.
Ggf. durch entsprechende Nachkorrekturen des hochqualifizierten Personals etwa nach längerem Lauf der Linie mit
dem neuen Produkt können die Sollwerte an den Sollwertstellern auf öinen Mittelwert eingestellt werden, der bei
dem gewünschten Produkt eine in jedem Falle unter Berücksichtigung der auftretenden Schwankungsbreite der zu berücksichtigenden
Parameter noch akzeptable Produktqualität ergibt. Diese Mittelwerte kann sodann nach ihrer Speicherung
im Festwertspeicher auch niedriger qualifiziertes Personal mit der Zeit auf Knopfdruck gemeinsam abrufen,
so daß automatisch die Umste^ung der gesamten Produktionslinie
auf diese vorbestimmten Werte erfolgt, ohne daß eine Produktionsunterbrechung auftritt oder wesentlicher Schrott
anfällt.
Dabei kann jedoch von Fall zu Fall die Produktqualität aufgrund der neu aufgerufenen Sollwerte zwar noch verkäuflich,
jedoch nicht optimal sein, und sich darüber hinaus auch im Zuge der Produktion allmählich geringfügig verschieben.
Zur Durchführung von Nachjustierungen zur Optimierung der Produktqualität sind Korrekturhandhaben vorgesehen,
mit denen auch das niedriger qualifizierte Personal entsprechend nachstellen kann. Diese Nachstellmöglichkeit
liegt jedoch in einem vorgegebenen Rahmen, der grobe Einstellungfehler sicher ausschließt. Dabei gehen die Nachstellungen
jedoch nicht in den Festwertspeicher ein, verändern also auch den dortigen Sollwert nicht, so daß die-
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ser immer wieder unverändert zur Verfügung steht. Dadurch ist sichergestellt, daß mittels der Nachjustierung in
einem bestimmten Rahmen Optimierungen vorgenommen werden können, die Grundeinstellung für das Produkt gemäß der
Speicherung im Festwertspeicher jedoch unverändert immer wieder neu zur Verfügung steht. Auf diese Weise sind
Additionsfehler sicher vermieden, die bei mehrfachen Justierungen und entsprechender Abspeicherung der jeweils
justierten Werte insbesondere bei weniger qualifiziertem Personal sonst unvermeidlich wären.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform
anhand der Zeichnung.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt schematisch vereinfacht und schaltbildlich eine erfindungsgemäße Anlage im
Bereich einer Wickelstation.
In der Zeichnung ist mit 1 eine Wickelstation bezeichnet, wie sie mit weiteren Einzelheiten etwa aus der DE-OS
33 14 289 bekannt ist, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird. Wie die genannte Druckschrift im einzelnen erläutert,
sind bei der Wicklung und Umhüllung von Mineralfaserbahnen in einer solchen Wickelstation 1 eine Vielzahl von Steuerungen
vorzunehmen und fein aufeinander abzustimmen, um optimale Produktqualität zu erhalten. Ähnliche Steuerungen
und gegenseitige Abstimmung eingestellter Parameter sind bei vorangehenden Arbeitsgängen einer derartigen Produktionslinie
vorzunehmen, wobei hinsichtlich der Probleme im Bereich der Kaschierung etwa auf die DE-OSen 30 36
und 33 25 341 verwiesen und wegen weiterer Einzelheiten ausdrücklich Bezug genommen wird.
Die Erfindung wird anliegend beispielhaft anhand der Steu-
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erung der Krempelwalze 2 der Wickelstation 1 erläutert. Dabei wird eine Mineralfaserbahn 3 mit ihrem Vorderende
auf einem Förderband 4 in die Wickelstation 1 eingeführt, wo das Vorderende der Mineralfaserbahn 3 an einer Aufstellbahn
5 zurückgeschlagen und ein Wickel 6 gebildet wird. Die Krempelwalze 2 führt das vordere, zurückgebogene Ende
der Mineralfaserbahn 3 zur Bildung der ersten Wicklung und liegt sodann unter definiertem Druck an der Außenseite
des sich bildenden und im Durchmesser vergrößernden Wickels 6 an, um den auf die Wicklungen ausgeübten Druck
einzustellen und so den Enddurchmesser des gebildeten Wickels zu beeinflussen.
Hierzu wird der Andruck der Krempelwalze 2 an den Außenumfang
des Wickels 6 mittels eines Druckmittelzylinders 7, beispielsweise eines Pneumatikzylinders, eingestellt.
Der Druckmittelzylinder wird über eine Druckmittelleitung 8 von einer nicht näher dargestellten Druckmittelquelle aus
mit Druckmittel beliefert, wobei in die Druckmittelleitung 8 ein Drucksteuerorgan 9 eingesetzt ist, das den Druck des
Druckmittels im Druckmittelzylinder 7 steuert.
Die Einstellung des Steuerorganes 9 erfolgt über ein elektrisches Stellglied 10, das von einer mit 11 bezeichneten
zentralen Steuereinheit, kurz CPU, einen Stellbefehl erhält. An die Druckmittelleitung 8 ist eine Fühlleitung
angeschlossen, die den tatsächlichen Druck des Druckmittels in der Druckmittelleitung 8 an einen Fühler 13 in Form
eines Meßumformers legt, der ein entsprechendes elektrisches Vergleichssignal über eine elektrische Leitung 14
an die CPU 11 anlegt, so daß ein insgesamt mit 15 bezeichneter Regelkreis gebildet wird, der dafür sorgt, daß der
Ist-Wert des Druckes im Druckmittelzylinder 7 tatsächlich dem Wert entspricht, der von der CPU 11 am Stellglied
eingestellt ist.
Der Stellwert für das Stellglied 10 kann an einem Sollwertsteller 16 von Hand eingestellt werden, der über elek-
trische Leitungen 17 und 18 mit einem dazwischen angeordneten Umschalter 19 mit der CPU 11 in der Weise verbunden
ist, daß eine unmittelbare Einstellung des Stellgliedes
10 entsprechend der Einstellung am Sollwertsteller 16 erfolgt.
Auf diese Weise kann somit Personal durch Verstellung des Sollwertstellers 16 unmittelbar den Druck im Druckmittelzylinder
7 ändern und so die Einwirkung der Krempelwalze 2 auf den Wickel 6 in gewünschter Weise einstellen. Wie
durch Pfeile schematisch veranschaulicht ist, versorgt die CPU 11 neben dem Stellglied 10 noch eine Vielzahl weiterer
Stellglieder 20 etwa im Bereich der Wic'Jcelstation 1 oder auch in anderen Bereichen der Produktionslinie mit
entsprechenden Stelldaten, die von jeweils zugeordneten Sollwertstellern 16 eingegeben werden. Auf diese Weise
kann jeder gewünschte Parameter der Produktionslinie über einen zugeordneten Sollwertsteller 16, die CPU Il
oder eine Mehrzahl derartiger Zentraleinheiten und entsprechende Stellglieder auf einen gewünschten Wert eingestellt
werden.
Für ein gegebenes Produkt läßt sich so die Produktionslinie derart einstellen, daß sich optimale Produktqualität ergibt.
Für die einzelnen Parameter werden dabei an den Sollwertstellern 16 Mittelwerte eingegeben, die möglichst
Abweichungen nach beiden Seiten zulassen, ohne zu Ausschuß zu führen.
Durch Betätigung einer Taste 21 können sämtlicte an der CPU
11 über die Sollwertsteller 16 eingestellte Sollwerte in einen Festwertspeicher 22 eingelesen und dort unter einer
gemeinsamen Adresse gespeichert werden, die dem gerade gefahrenen Produkt zugeordnet ist. Wenn ein entsprechendes
Produkt später erneut hergestellt werden soll, so kann über einen Schalter 23 der Ausgang des Festwertspeichers
22 an die CPU Il gelegt werden, während die Sollwertsteller 16 durch entsprechende Schaltung des Umschalters 19 mittels
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einer gemeinsamen Schaltschiene 24 von der CPU Il abgeschaltet
werden. Bei Aufruf der dem herzustellenden Produkt zugeordneten Adresse im Festwertspeicher 22 liefert
diese die unter der entsprechenden Adresse als Festwerte gespeicherte Sollwerte an die CPU Il und bewirkt somit
automatisch die Einstellung sämtlicher Stellglieder 10 bzw. 20 entsprechend der früher einmal getroffenen und abgespeicherten
Einstellung. Daher kann sofort, häufig ohne jegliche Produktionsunterbrechung, eine Umstellung der
Produktionslinie auf ein anderes Produkt erfolgen, welches bereits früher hergestellt worden ist. Selbstverständlich
kann in nicht näher dargestellter Weise etwa durch entsprechende Verzögerungsglieder eine sequenzielle Umstellung
der einzelnen Stellglieder 10 bzw. 20 in der Weise herbeigeführt werden, daß die Neueinstellungen nicht an
der gesamten Produktionslinie gleichzeitig, sondern im Zuge des Druchlaufs eines Kopfendes des neuen Produktes
durch die Produktionslinie nacheinander erfolgen.
Es zeigt sich jedoch bei der Herstellung von Mineralfaserprodukten,
daß dieselben abgespeicherten Sollwerte und damit Parametereinstellungen nicht stets zur gleichen Produktqualität
führen, sondern gewisse Qualitätsschwankungen auftreten können. Dies hat seinen Grund darin, daß Mineralfasermaterial
ein Produkt mit relativ Undefinierten Maßen ist, so daß geringfügige Schwankungen von Produkteigenschaften
zu Änderungen der Produktionsbedinungen führen können, die sich in ungünstigen Fällen zur Erzeugung gänzlich
anderer Produktqualitäten trotz gleicher Einstellung der Produktionslinie addieren können.
Daher ist weiter vorgesehen, daß jedem Sollwertsteller 16 eine Korrekturhandhabe 25 zugeordnet ist, die an die CPU Il
anstelle des entsprechenden Sollwertstellers 16 angeschlossen wird, wenn die Umschaltung von Handbetrieb mittels der
Sollwertsteller 16 auf Automatikbetrieb mittels der Festwertspeicher 22 erfolgt, wobei der Umschalter 19 anstelle
der Leitung 17 eine Leitung 26 der entsprechenden Korrek-
turhandhabe 25 an die zugeordnete Eingangsleitung 18 der CPU 11 anschließt. Mittels der Korrekturhandhaben 25
kann das Stell- oder Steuersignal, das die CPU 11 an jedes Stellglied 10 bzw. 20 entsprechend der Speicherung im Festwertspeicher
22 anlegt, innerhalb vorgegebener Grenzen feinjustiert werden. Durch Veränderung der Stellung der
Korrekturhandhaben 25 kann somit das Bedienungspersonal versuchen, die Produktqualität gegenüber den eingestellten
Mittelwerten weiter zu optimieren. Dabei verändern die Korrekturhandhaben 25 aber lediglich das aktuelle
Steuersignal für das zugeordnete Stellglied 10, nicht jedoch den unabhängig hiervon im Festwertspeicher 22 gespeicherten
Mittelwert, der lediglich durch Betätigung der Taste 21 geändert werden kann.
Wenn ein neues Produkt gefahren werden soll, etwa eine bislang noch nicht produzierte Breite einer Mineralfaserbahn,
so erfolgt bei zwischen den Leitungen 17 und 18 geschlossenem Umschalter 19 anhand der einzelnen Sollwertsteller
16 durch hochqualifiziertes Fachpersonal eine Voreinstellung der Produktionslinie gemäß den voraussichtlich
einzustellenden Parametern, und erfolgt eine Nachstellung der entsprechenden Sollwertsteller 16 in einem
Versuchsbetrieb, bis für das neue Produkt eine Mitteleinstellung für die einzelnen Parameter gefunden worden ist,
die eine gewünschte Produktqualität ergibt. Dieser Fertigungszustand
wird von der verantwortlichen Stelle
überprüft und durch Betätigung der Taste 21 in den Festwertspeicher 22 eingespeichert und dort unter der Adresse
des neuen Produktes gespeichert. Wann immer nun dieses neue Produkt später erneut produziert werden soll, braucht
lediglich in der automatischen Stellung der Schaltschiene 24 die entsprechende Adresse am Festwertspeicher 22 aufgerufen
und in die CPU 11 eingelesen zu werden, um die gewünschte Umstellung der gesamten Produktionslinie zu gewährleisten.
Feinjustierungen können dann anhand der Korrekturhandhaben 25 vorgenommen werden, was die aktuellen,
an den Stellgliedern 10 bzw. 20 anliegenden Steuersignale
beeinflußt, nicht aber die ausschließlich durch Betätigung der Taste 21 änderbaren Festwerte im Festwertspeicher 22.
Eine solche Nachjustierung mit den Korrekturhandhaben 25
kann bei Bedarf durch niedriger qualifiziertes Personal durchgeführt werden, da die Einstellung der gespeicherten
Werte gewährleistet, daß jedenfalls verkaufsfähiges Material produziert wird. Auf diese Weise kann zwar bei der
Produktionsaufnahme eines neuen, bisher nicht gefahrenen Produktes Ausschuß anfallen, wie er bislang bei jeder Umstellung
anfällt, wird jedoch bei späteren Umrüstungen der Produktionslinie auf dieses Produkt Ausschuß praktisch
vollständig vermieden.
Claims (4)
1. Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von unterschiedlichen Mineralfaserprodukten mit einer Mehrzahl von an
Aggregaten der Anlage vorgesehenen Stellgliedern zur Einstellung von produktspezifischen Parametern, dadurch
gekennzeichnet,
daß die einzustellenden Parameter von Hand an Sollwertstellern (16) einstellbar und mittels eines an dem jeweiligen
Sollwertsteller (16) erzeugten elektrischen Steuersignals an die Stellglieder (10) anlegbar sind,
daß die elektrischen Steuersignale in einen Festwertspeicher (22) einlesbar und dort als Sollwerte unter
einer gemeinsamen, einem speziellen herzustellenden Produkt entsprechenden Adresse speicherbar sind,
daß die Sollwerte durch Aufruf der Adresse gemeinsam abrufbar und als Steuersignale an die Stellglieder (10,
20) anlegbar sind,
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und daß die Steuersignale ohne Veränderung der gespeicherten Sollwerte mittels Korrekturhandhaben (25) in
vorgegebenen Bereichen aktuell veränderbar sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
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Ist-Werte der Stellglieder (10) durch an sich bekannte Regelkreise (15) dem zugehörigen Sollwert anpaßbar sind.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, daduch gekennzeichnet, daß alle von Hand eingestellten Sollwerte durch einen
gemeinsamen Speicherbefehl (Taste 21) zugleich in den Festwertspeicher (22) einlesbar sind.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Umschalthandhabe (24) zur Umschaltung von Handbetrieb auf Automatikbetrieb vorgesehen
ist, mittels der sowohl der Ausgang des Festwertspeichers (22) an eine CPU (11) legbar als auch der
Ausgang der Sollwertsteller (16) von der CPU(Il) abschaltbar
und dafür der Ausgang der entsprechenden Korrekturhandhaben (25) an die CPU(Il) .anlegbar ist.
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