DE3713376A1 - Komparator mit erweitertem eingangsgleichtaktspannungsbereich - Google Patents
Komparator mit erweitertem eingangsgleichtaktspannungsbereichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Komparator gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Komparatoren dienen zum Vergleich zweier Eingangsspannun
gen. Das heißt sie bewerten die zwischen ihrem invertie
renden und ihrem nicht-invertierenden Eingang anliegende
Differenzspannung. Dies können sie jedoch nicht bei belie
bigen Eingangsgleichtakt-Spannungen. Dies deshalb, weil der
Komparator nur dann in der gewünschten Weise funktioniert,
wenn er in seinem linearen Bereich arbeitet. Bei üblichen
Komparatoren liegt der zulässige Eingangsgleichtaktspan
nungsbereich zwischen der Versorgungsspannung und Masse und
ist kleiner als die vorhandene Versorgungsspannung.
In vielen Anwendungsfällen reicht dieser zulässige Anwen
dungsbereich der Eingangsgleichtakt-Spannung nicht aus.
Wenn beispielsweise die Versorgungsspannung der Versor
gungsspannungsquelle nur 1,5 V beträgt, wie dies z. B. bei
elektrischen Armbanduhren der Fall ist, bleiben nur noch
etwa 0,5 V für den nutzbaren Bereich der Eingangsgleich
takt-Spannung.
Ein Komparator der eingangs angegebenen Art ist in Fig. 2
der Veröffentlichung "Low-Voltage Operational Amplifier
with Rail-to-Rail Input and Output Ranges" von Johan H.
Huÿsing, erschienen im IEEE Journal of Solid-State
Circuits, Vol. SC-20, Nr. 6, Dezember 1985, S. 1144 bis
1150, gezeigt. Durch die Verwendung zweier parallelge
schalteter Eingangs-Differenzstufen, von denen eine ein
npn-Transistorpaar in Emitterschaltung und die andere ein
pnp-Transistorpaar in Emitterschaltung aufweist, und durch
die Verwendung einer gemeinsamen Konstantstromquelle, deren
Strom mit Hilfe einer Stromumleitschaltung im unteren Be
reich der Eingangsgleichtakt-Spannung zu der einen Ein
gangs-Differenzstufe, im oberen Bereich der Eingangsgleich
takt-Spannung zu der anderen Eingangs-Differenzstufe und in
einem mittleren Übergangsbereich zu beiden Eingangs-Diffe
renzstufen geleitet wird, und durch die Verwendung eines
gemeinsamen Stromspiegels, der mittels einer weiteren Span
nungsquelle vorgespannt und beiden Endes mittels Widerstän
den mit der einen bzw. der anderen Eingangs-Differenzstufe
gekoppelt ist, erreicht man, daß die zulässige Eingangs
gleichtakt-Spannung etwa 0,2 V unterhalb und oberhalb des
Versorgungsspannungsbereichs liegen kann.
Es gibt jedoch Anwendungsfälle, die einen Komparator erfor
derlich machen, der auch noch bei Eingangsgleichtakt-Span
nungen funktionieren muß, die weit über die Versorgungs
spannung hinausgehen oder weit unter dem Massepotential
liegen. Ein Beispiel eines solchen Anwendungsfalls ist ein
geschalteter Stromregler für eine induktive Last, wie er in
Fig. 1 hinsichtlich seines Schaltungsaufbaus und in den
Fig. 2a bis 2f hinsichtlich einiger Spannungs- und Strom-
Verläufe gezeigt ist. Die genaue Funktionsweise dieses
Stromreglers ist in der gleichzeitig eingereichten deut
schen Patentanmeldung P . . . (u. Z.: K 31 015) der
Anmelderin mit dem Titel "geschalteter Stromregler" be
schrieben, so daß vorliegend eine kurze Erläuterung ausreicht.
Solange ein Transistor T eingeschaltet ist, fließt ein
Laststrom i L durch die induktive Last mit der Induktivität
L und dem Lastwiderstand R L und durch einen Sensorwider
stand R S . Wird der Transistor T ausgeschaltet, fließt der
Laststrom i L durch eine Freilaufschaltung FL mit einer
Diode D und einer Zenerdiode Z. Dieser Freilaufstrom kann
allerdings erst fließen, wenn die infolge des Ausschaltvor
gangs in der Induktivität L induzierte negative Spannung
die Freilaufspannung U FL der Freilaufschaltung FL erreicht,
weil dann erst die Dioden D und Z leiten. Während der
Freilaufphase ist daher die Ausgangsspannung u A am Aus
gang A gleich der Summe aus der Versorgungsspannung U B und
der Freilaufspannung U FL .
Während der Stromregelung wird die Zenerdiode Z mit Hilfe
eines Schalters K überbrückt, so daß für die Freilaufspan
nung nur die relativ niedrige Durchlaßspannung der Diode D
wirkt, so daß man einen langsamen Stromabfall in der Frei
laufphase erreicht. Um nach dem Abschalten des Stromreglers
einen raschen Abfall des Laststroms auf Null zu erreichen,
öffnet man den Schalter K, so daß dann als Freilaufspannung
die Summe aus Zenerspannung und Diodendurchlaßspannung
wirksam wird. Während dieser Freilaufphase steigt die
Ausgangsspannung u A am Ausgang A des Stromreglers auf Werte
an, die weit über der Versorgungsspannung liegen. Wird der
Stromregler beispielsweise als Solenoid- oder Magnetventil-
Treiber in Kraftfahrzeugen benutzt, werden für ein schnel
les Abschalten des Stromreglers Zenerdioden verwendet, die
zu einer Freilaufspannung im Bereich von 20 V führen. Bei
einer Anwendung im Kraftfahrzeugbereich wird eine Betriebs
spannung von bis zu 24 V gefordert. Somit kommt man in der
Abschalt-Freilaufphase auf eine Ausgangsspannung u A im
Bereich von 44 V.
Diese sehr weit über der Versorgungsspannung U B liegende
Spannung muß ein Komparator K als Eingangsgleichtakt-Span
nung verarbeiten können, der die Sensorspannung über R S mit
der Referenzspannung über R R vergleicht und den Transistor
T in Abhängigkeit von dem Vergleichsergebnis ein- oder
ausschaltet.
Eine Komparatorschaltung der aus der oben angegebenen
Druckschrift bekannten Art ist weit davon entfernt, mit
einer derartigen Eingangsgleichtakt-Spannung fertigzuwer
den.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Komparator
der eingangs angegebenen Art derart zu verbessern, daß er
Eingangsgleichtakt-Spannungen verarbeiten kann, die weit
über seiner Versorgungsspannung liegen.
Eine Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben und
kann den Unteransprüchen gemäß vorteilhaft weitergebildet
werden.
Dadurch, daß erfindungsgemäß mindestens eine der beiden
Eingangs-Differenzstufen ein Transistorpaar in Basisschal
tung aufweist, deren Emitteranschlüsse je mit einem der
beiden Komparatoreingänge verbunden sind, wird ein Kompara
tor geschaffen, dessen Eingangsgleichtakt-Spannung über den
Spannungswert mindestens des einen Pols der Versorgungs
spannungsquelle weit hinausgehen kann. Dabei wirkt die
Eingangsgleichtakt-Spannung als Versorgungsspannung für die
Basisschaltungs-Eingangs-Differenzstufe. Die Eingangs
gleichtakt-Spannung ist daher nur durch die herstellungs
technologiebedingte Durchbruchspannung beschränkt.
Durch die Stromumleitung zu der einen oder der anderen
Eingangs-Differenzstufe werden diese so aktiviert, daß
linearer Betrieb innerhalb des gesamten Eingangsgleichtakt-
Spannungsbereichs sichergestellt wird.
In bevorzugter Weise sind zwischen die Basisanschlüsse der
zu dem Transistorpaar der anderen Eingangs-Differenzstufe
gehörenden Transistoren und die beiden Komparatoreingänge
je ein Pegelverschiebungs-Emitterfolger geschaltet. Damit
erreicht man, daß die Eingangsgleichtakt-Spannung über den
Spannungswert des anderen Pols der Versorgungsspannungs
quelle etwas hinausgehen kann, bei der Verwendung von bi
polaren Siliziumtransistoren um etwa 0,4 V.
Bei Parallelschaltung einer Eingangs-Differenzstufe in
Emitterschaltung mit einer Eingangs-Differenzstufe in Ba
sisschaltung kann somit die zulässige Eingangsgleichtakt-
Spannung die an den Versorgungsspannungsanschlüssen anlie
gende Versorgungsspannung eines Endes etwas und anderen
Endes weit übersteigen.
Für Anwendungskräfte, die erfordern, daß die Eingangsgleich
takt-Spannung die Versorgungsspannung beiden Endes weit
überschreiten kann, kann man zwei Eingangs-Differenzstufen
parallel schalten, die je ein Transistorpaar in Basisschal
tung aufweisen.
Der Einsatz des erfindungsgemäßen Komparators ist nicht auf
die Verwendung in einem geschalteten Stromregler für induk
tive Last beschränkt. Er ist in allen Fällen einsetzbar, in
welchen aus irgendwelchen Gründen eine Eingangsgleichtakt-
Spannung zulässig sein muß, die weit über die Versorgungs
spannung hinausgehen kann. Die erfindungsgemäße Schaltung
eignet sich auch für einen linearen Operationsverstärker,
der bei einer weit über seine Versorgungsspannung hinaus
reichenden Eingangsgleichtakt-Spannung arbeiten können muß.
Die erfindungsgemäße Schaltung kann auch mit CMOS- oder
einer kombinierten Bipolar-CMOS-Technologie realisiert wer
den.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungs
form näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen geschalteten Stromregler der eingangs be
schriebenen Art;
Fig. 2a bis 2f Spannungs- und Stromverläufe des in Fig. 1 ge
zeigten Stromreglers; und
Fig. 3 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kom
parators oder Operationsverstärkers;
Fig. 4 eine erste Ausführungsform des Stromreglers mit
einem erfindungsgemäßen Komparator; und
Fig. 5 eine zweite Ausführungsform des Stromreglers mit
einem erfindungsgemäßen Komparator.
Der in Fig. 3 gezeigte Komparator weist eine erste Ein
gangs-Differenzstufe mit einem ersten Transistorpaar Q 1, Q 3
in Basisschaltung auf. Bei Q 1 und Q 3 handelt es sich um
pnp-Transistoren mit einem gemeinsamen Basisanschluß. Die
Emitter von Q 1 und Q 3 sind über Widerstände R 6 bzw. R 7 an
den nicht-invertierenden Komparatoreingang +E bzw. den
invertierenden Komparatoreingang -E angeschlossen. In der
Praxis wird im allgemeinen nur einer dieser beiden Wider
stände zur Kompensation einer Fehlerspannung benötigt, die
durch unterschiedliche Quellenwiderstände an den Eingängen
entsteht. Der Kollektor von Q 1 ist an den Stromeingang und
der Kollektor von Q 3 ist an den Stromausgang einer Strom
spiegelschaltung Q 9, Q 10 angeschlossen. An den Stromausgang
der Stromspiegelschaltung Q 9, Q 10 ist die Basis eines npn-
Transistors Q 11 angeschlossen, dessen Kollektor den Aus
gangsanschluß AK des Komparators bildet.
An die Emitter der Transistoren Q 1 und Q 2 sind die Emitter
von als Dioden geschalteten pnp-Transistoren Q 2 bzw. Q 4
angeschlossen, deren Basisanschlüsse und deren Kollektoran
schlüsse je an den gemeinsamen Basisanschluß der Transisto
ren Q 1 und Q 3 angeschlossen sind. Dieser gemeinsame Basis
anschluß ist über einen Widerstand R 1 einerseits an das
eine Ende einer Konstantstromquelle Q B , die anderen Endes
an den Masseanchluß VE angeschlossen ist, und andererseits
an die Kathode einer Diode D 1 angeschlossen. Letztere be
findet sich in Reihenschaltung mit der Kollektor-Emitter-
Strecke eines Transistors Q 12, dessen Basis über eine Um
schaltfrequenzspannungsquelle RU an den Masseanschluß VE
angeschlossen ist.
Transistoren Q 13, Q 14, Q 15, Q 16 und Widerstände R 2, R 3,
R 4,
R 5 bilden einen Stromspiegel mit einem Stromeingang und
drei Stromausgängen. Der Kollektor von Q 12 ist an den
Stromeingang dieses Stromspiegels angeschlossen.
Eine zweite Eingangs-Differenzstufe weist ein Paar pnp-
Transistoren Q 7, Q 8 in Emitterschaltung auf. Deren gemein
samer Emitteranschluß ist an den durch Q 15 gebildeten
Stromausgang des Stromspiegels angeschlossen. Die Kollekto
ren der Transistoren Q 7 und Q 8 sind an den Stromausgang
bzw. den Stromeingang der Stromspiegelschaltung Q 9, Q 10
angeschlossen. Die Basis des Transistors Q 7 ist einerseits
über die Kollektor-Emitter-Strecke eines ersten pnp-Pegel
verschiebungs-Emitterfolgers Q 5 mit dem Masseanschluß VE
und andererseits an den durch Q 14 gebildeten Stromausgang
des Stromspiegels Q 13-Q 16 angeschlossen. Gleichermaßen
ist die Basis des Transistors Q 8 einerseits über einen
zweiten pnp-Pegelverschiebungs-Emitterfolger Q 6 mit dem
Masseanschluß VE und andererseits an den durch Q 16 gebilde
ten Stromausgang des Stromspiegels Q 13-Q 16 angeschlossen.
Die Basisanschlüsse der Pegelverschiebungs-Emitterfol
ger Q 5 und Q 6 sind mit dem nicht-invertierenden Eingang +E
bzw. dem invertierenden Eingang -E verbunden.
Die Zusammenschaltung der Transistoren Q 1, Q 2 und Q 3, Q 4,
wobei die diodengeschalteten Transistoren Q 2 und Q 4 paral
lel zu den Basis-Emitter-Strecken der Transistoren Q 1 bzw.
Q 3 geschaltet sind, bilden je einen äquivalenten Transistor
mit definierter Stromverstärkung.
Mit dieser Schaltung ist es möglich, den Gesamtstrom der
Eingangs-Differenzstufe Q 1-Q 4 durch den Vorstrom I B 2 zu
bestimmen.
Das Grundprinzip dieser Komparatorschaltung liegt darin,
daß die zwei parallel geschalteten Eingangs-Differenzstu
fen mit den Transistoren Q 1 bis Q 4 bzw. mit den Transisto
ren Q 5 bis Q 8 mit der gleichen Stromspiegelschaltung Q 9,
Q 10 und mit dem als Ausgangsverstärker oder -schalter
dienenden Transistor Q 11 arbeiten. Dabei wird ein von der
Konstantstromquelle Q B gelieferter Vorstrom I B mit Hilfe
des Transistors Q 12 und der Diode D 1 in Abhängigkeit von
dem Verhältnis zwischen der Eingangsgleichtakt-Spannung
und der Umschaltreferenzspannung U RU zu der einen oder der
anderen Eingangs-Differenzstufe geleitet. In einem Über
nahmebereich der Eingangsgleichtakt-Spannung sind beide
Eingangs-Differenzstufen aktiv. In diesem Übernahmebereich
teilt sich der Vorstrom I B in einen Vorstrom I B 2 für die
erste Eingangs-Differenzstufe und einen Vorstrom I C 12 für
die zweite Eingangs-Differenzstufe auf. Mit dem Widerstand
R 1 kann dieser Übernahmebereich dimensioniert werden.
Unter der Voraussetzung, daß die Eingangs-Differenzspannung
U d = U E + - U E -
viel kleiner ist als die Eingangs-Gleichtaktspannung V CM ,
d. h.
U d « U CM (1)
ist
U E + ≈ U CM (2)
und
U E - ≈ U CM (3)
ist
U CM < U RU - U BE 12,
wobei U BE 12 die Basis-Emitter-Spannung des Transistors Q 12
ist, sind die diodengeschalteten Transistoren Q 2 und Q 4
gesperrt, so daß I B 2 = 0 ist. Denn unter Vernachlässigung
der Spannungsabfälle über den Widerständen R 1 und R 6 er
gibt sich bei Anwendung der Maschenregel
U BE 2 = U CM - U RU + U BE 12 + U D 1. (4)
Dabei ist U D 1 die Durchlaßspannung der Diode D 1.
Setzt man
U CM = U RU - U BE 12 (5)
dann ist
U BE 2 = U D 1 (6)
Für
U CM < U RU - U BE 12 (7)
wird
U BE 2 < U D 1. (8)
Da in der Praxis, insbesondere bei integrierten Schaltun
gen, die Durchlaßspannung einer Diode gleich der Durchlaß-
Basis-Emitter-Spannung eines Transistors ist, ist in die
sem Fall die über der Basis-Emitter-Diode des Transistors
Q 2 auftretende Spannung unter der Basis-Emitter-Durchlaß-
Spannung, so daß Transistor Q 2 sperrt. Unter den Voraus
setzungen (1) bis (3) gilt das gleiche für die Transisto
ren Q 1, Q 3 und Q 4.
Als Folge davon wird der Vorstrom I B als Kollektorstrom
I C 12 dem Stromspiegel Q 13 bis Q 16 zugeführt. Mit diesem
Stromspiegel werden der Vorstrom I B 1 der Differenzstufe
Q 7, Q 8 definiert und die Emitterströme der Potentialver
schiebungs-Emitterfolger Q 5 und Q 6 erzeugt.
Unter Anwendung der Maschenregel ergibt sich für den in
vertierenden Eingangsanschluß -E:
U CM + U BE 6 + U BE 8 - U CE 8 - U BE 9 = 0. (9)
Dabei sind U BE 6, U BE 8 und U BE 9 die Basis-Emitter-Durchlaß-
Spannungen der Transistoren Q 6 bzw. Q 8 bzw. Q 9. U CE 8 ist
die Kollektor-Emitter-Spannung des Transistors Q 8. Setzt
man die Basis-Emitter-Durchlaß-Spannungen aller dieser
Transistoren gleich U BE , ergibt sich
U CE 8 = U CM + U BE (10)
Nimmt man für U BE = 0,6 V und für die Sättigungsgrenze ein
U CE 8 = 0,2 V an, kann die Eingangsgleichtakt-Spannung U CM
bis auf -0,4 V bezüglich dem Masseanschluß VE absinken,
bevor die Transistoren Q 7, Q 8 in Sättigung gehen würden
und die zweite Eingangs-Differenzstufe in den nichtlinea
ren Bereich gerät.
Im Bereich der Eingangsgleichtaktspannung kleiner als U RU
- U BE 12 ist die Transkonduktanz oder Steilheit des Kompa
rators durch die Steilheit der Differenzstufe Q 7, Q 8 mit
der Stromspiegelschaltung Q 9, Q 10 und die Stromverstärkung
des Transistors Q 11 bestimmt. Diese Steilheit ist direkt
proportional dem Vorstrom I B und kann mit dem Stromver
hältnis I B 1/I C 12 des Stromspiegels Q 15, Q 13 beeinflußt
werden.
Bei einer Eingangsgleichtaktspannung
U CM < U RU - U BE 12 (11)
werden die Basis-Emitter-Strecken der Transistoren Q 1 bis
Q 4 in Durchlaßrichtung vorgespannt. Daher wird der Strom
I B der Stromquelle Q B von den leitenden Transistoren Q 2,
Q 4 übernommen. Der Vorstrom I B 2 der Differenzstufe mit den
Transistoren Q 1-Q 4 wird dann I B 2 = I B . Unter Vernachläs
sigung des Spannungsabfalls an R 1 und unter Anwendung der
Maschenregel ergibt sich für die Spannung U D 1 über der
Diode D 1
U D 1 = U RU - U CM - U BE 12 + U BE 2 (12)
Daraus ergibt sich für den Fall, daß
U CM < U RU - U BE 12 (13)
über der Diode D 1 eine Spannung
U D 1 < U BE 12 (14)
Das heißt, die Spannung über der Diode wird kleiner als
die Basis-Emitter-Durchlaßspannung und somit kleiner als
die Dioden-Durchlaßspannung. Als Folge davon sperrt die
Diode D 1, folglich sperrt auch Transistor Q 12, so daß I C 12
und als Folge davon der Vorstrom I B 1 des Transistorpaars
Q 7, Q 8 Null wird.
Die Diode D 1 sollte eine hohe Sperrspannung aufweisen, um
den Emitter-Basis-Durchbruch des Transistors Q 12 bei hohen
Eingangsgleichtakt-Spannungen zu verhindern.
Im oberen Eingangsgleichtakt-Spannungsbereich größer als
U RU - U BE 12 ist somit die erste Eingangs-Differenzstufe
mit den Transistoren Q 1 bis Q 4 in Betrieb. Die Eingangs
gleichtaktspannung bildet dabei die Versorgungsspannung
der Eingangs-Differenzstufe mit den Transistoren Q 1, Q 2
und Q 3, Q 4 in Basisschaltung. Diese Spannung kann über die
Versorgungsspannung U B am Versorgungsspannungsanschluß VC
hinausgehen, da Nichtlinearitäten durch Sättigungsef
fekte nicht auftreten können.
In diesem oberen Eingangsgleichtakt-Spannungsbereich ist
die Transkonduktanz oder Steilheit des Komparators durch
die Steilheit der Eingangs-Differenzstufe Q 1 bis Q 4 mit
der Stromspiegelschaltung Q 9, Q 10 und die Stromverstärkung
des Transistors Q 11 bestimmt. Diese Steilheit ist eben
falls dem Strom I B proportional und kann mit dem Verhält
nis der Emitterflächen der Transistoren Q 1, Q 2 und Q 3, Q 4
beeinflußt werden.
Verwendet man die erfindungsgemäße Schaltung als linearen
Operationsverstärker, kann man die Steilheiten der beiden
Eingangs-Differenzstufen durch Wahl des Stromverhältnisses
I B 1/I C 12 und/oder durch Wahl des Verhältnisses der
Emitterflächen der Transistoren Q 1, Q 2 und Q 3, Q 4 einander
gleichmachen. Für den Komparatorbetrieb der erfindungsge
mäßen Schaltung ist dies nicht erforderlich.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Stromregler wird die an den
unterschiedlichen Eingangsquellenwiderständen R R und R S
durch den Eingangs-Strom erzeugte Fehlerspannung mit dem
Spannungsabfall, der sich am Widerstand R 6 ergibt, kompen
siert.
Eine andere Möglichkeit der Reduzierung der Fehlerspannung
besteht darin, daß man gemäß Fig. 5 den Eingangs-Strom der
in Basisschaltung arbeitenden Eingangs-Differenzstufe
durch Vorschalten von zwei Emitterfolgern Q 17, Q 18 redu
ziert. Dieses setzt voraus, daß die Kollektoren dieser
Emitterfolger Q 17, Q 18 direkt aus der Signalquelle ver
sorgt werden können.
Mit einem Schaltungsaufbau, der zu dem in Fig. 3 gezeigten
komplementär ist, kann man eine Komparatorschaltung mit
einem Eingangsgleichtakt-Spannungsbereich realisieren, der
von stark negativen Spannungen bezüglich des Massen
schlusses VE bis etwas über die Versorgungsspannung am
Versorgungsspannungsanschluß VC reicht. Mit einem solchen
Komparator wäre es dann möglich, einen Zweipunkt-Stromreg
ler zu bauen, der Strom in einer induktiven Last mit einem
Anschluß an Masse regelt.
Claims (17)
1. Komparator mit zwei parallel geschalteten Eingangs-
Differenzstufen (Q 1-Q 4, Q 5-Q 8), die von einer gemein
samen Konstantstromquelle (Q B ) gespeist werden, deren
Strom entweder zu beiden oder nur zu der einen oder nur zu
der anderen Eingangs-Differenzstufe geleitet wird, je nach
dem, ob die Eingangsgleichtakt-Spannung des Komparators
innerhalb, oberhalb oder unterhalb eines Spannungsbereichs
liegt, der sich zwischen den Spannungswerten der beiden
Pole einer Versorgungsspannungsquelle (B) des Komparators
befindet, und mit einer den Ausgängen beider Eingangs-Dif
ferenzstufen zugeordneten gemeinsamen Stromspiegelschal
tung (Q 9, Q 10), von der das Komparator-Ausgangssignal ab
geleitet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine (Q 1-Q 4) der beiden Eingangs-Diffe
renzstufen in Basisschaltung arbeitet, und daß diese Ein
gangs-Differenzstufe (A 1-Q 4) ihren Versorgungsstrom von
der Eingangsgleichtaktspannungsquelle bezieht.
2. Komparator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine erste
Eingangs-Differenzstufe (Q 1-Q 4) in Basisschaltung und
die zweite Eingangs-Differenzstufe (Q 5-Q 8) in Emitter
schaltung arbeitet.
3. Komparator nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß den Differenz
eingängen mindestens einer der beiden Eingangs-Differenz
stufen eine Emitterfolgerstufe (Q 5, Q 6 bzw. Q 17, Q 18) vor
geschaltet ist.
4. Komparator nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem
invertierenden Komparatoreingang (-E) verbundene Transi
stor (Q 8) des Transistorpaars (Q 7, Q 8) der zweiten Ein
gangs-Differenzstufe und der mit dem nicht-invertierenden
Komparatoreingang (+E) verbundene Transistor (Q 1) des Tran
sistorpaars (Q 1, Q 3) der ersten Eingangs-Differenzstufe
mit einem Stromeingang (Q 9) und der mit dem nicht-inver
tierenden Komparatoreingang (+E) verbundene Transistor (Q 7)
des Transistorpaars (Q 7, Q 8) der zweiten Eingangs-Diffe
renzstufe und der mit dem invertierenden Komparatoreingang
(-E) verbundene Transistor (Q 3) des Transistorpaars (Q 1,
Q 3) der ersten Eingangs-Differenzstufe mit einem Stromaus
gang (Q 10) der Stromspiegelschaltung (Q 9, Q 10) verbunden
sind.
5. Komparator nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strom (I B )
der gemeinsamen Konstantstromquelle (Q B ) mittels einer
Stromumleitschaltung (Q 12, D 1, Q 2, Q 4) zu der jeweils zu
betreibenden Eingangs-Differenzstufe geleitet wird, wobei
der Stromleitweg von dem Verhältnis der Eingangsgleichtakt-
Spannung zu einer Umschaltreferenzspannung (U RU ) abhängt.
6. Komparator nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stromum
leitschaltung (Q 12, D 1, Q 2, Q 4) einen mit seiner Kollektor-
Emitter-Strecke zu der Stromquelle (Q B ) in Reihe geschalte
ten Umschalttransistor (Q 12) aufweist, dessen Basis mit der
Umschaltreferenzspannung (U RU ) vorgespannt ist, dessen
Emitter durch die Diode (D 1) mit der gemeinsamen Basis der
Transistoren (Q 1-Q 4) der ersten Eingangs-Differenzstufe
und dessen Kollektor mit einer anderen Stromspiegelschal
tung (Q 13-Q 16) für die zweite Eingangs-Differenzstufe
(Q 5-Q 8) verbunden ist, so daß die Stromquelle (Q B ) je
nach dem Verhältnis zwischen den Werten von Eingangs
gleichtakt-Spannung und Umschaltreferenzspannung (U RU )
entweder die erste Eingangs-Differenzstufe (Q 1-Q 4), die
Differenzstufe (Q 5-Q 8) mittels der anderen Stromspiegel
schaltung (Q 13-Q 16) oder beide speist.
7. Komparator nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangs-
Differenzstufe (Q 1-Q 4) ein pnp-Transistorpaar (Q 1, Q 3)
aufweist, deren Emitter mit je einem der beiden Kompara
toreingänge (+E, -E), deren Kollektoren mit dem Stromein
gang bzw. dem Stromausgang der Stromspiegelschaltung (Q 9,
Q 10) und deren gemeinsamer Basisanschluß mit der Stromum
leitschaltung (Q 12, D 1, Q 2, Q 4) verbunden sind.
8. Komparator nach mindestens einem der Ansprüche 2
bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß den Emitter-
Basis-Strecken der beiden Transistoren (Q 1, Q 3) des Transi
storpaars der ersten Eingangs-Differenzstufe (Q 1-Q 4) je
eine Diode (Q 2, Q 4) parallelgeschaltet ist, welche die
gleiche Polarität wie die Basis-Emitter-Strecke des zuge
hörigen Transistors (Q 1 bzw. Q 3) aufweist.
9. Komparator nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Dioden je durch einen als Diode geschalteten Transistor
(Q 2, Q 4) vom gleichen Leitfähigkeitstyp wie der zugehörige
Transistor des Eingangs-Differenzstufen-Transistorpaars
(Q 1, Q 3) gebildet sind.
10. Komparator nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
gemeinsamen Basisanschluß der ersten Eingangs-Differenz
stufe (Q 1-Q 4) und dem Umschalttransistor (Q 12) eine Diode
(D 1) geschaltet ist.
11. Komparator nach mindestens einem der Ansprüche 7
bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwischen dem einen Komparatoreingang (-E, +E) und dem
Emitter des zugehörigen Transistors (Q 1 bzw. Q 3) ein Kom
pensationswiderstand (R 6, R 7) geschaltet ist.
12. Komparator nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Eingangs-Differenzstufe (Q 5-Q 8) ein pnp-Transistorpaar
(Q 7, Q 8) in Emitterschaltung aufweist.
13. Komparator nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die andere
Stromspiegelschaltung (Q 13-Q 16) einen mit der Stromum
leitschaltung (Q 12, D 1, Q 2, Q 4) verbundenen Stromeingang
(Q 13) und drei Stromausgänge (Q 14-Q 16) aufweist, von
denen einer (Q 15) mit dem gemeinsamen Emitteranschluß des
Transistorpaars (Q 7, Q 8) der zweiten Eingangs-Differenz
stufe (Q 5-Q 8) und die beiden anderen (Q 14, Q 16) mit dem
Emitter je einer der beiden Emitterfolgerstufen (Q 5, Q 6)
verbunden sind.
14. Komparator nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Strom
ausgang (Q 10) der Stromspiegelschaltung (Q 9, Q 10) die Basis
eines Ausgangstransistors (Q 11) angeschlossen ist dessen
Kollektor den Komparatorausgang (A) bildet.
15. Komparator nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 14 in einem geschalteten Stromregler für eine
induktive Last, mit einer zwischen die beiden Pole (V C ,
V E ) einer Versorgungsspannungsquelle (B) geschalteten
Reihenschaltung mit der induktiven Last (L, R L ), einem
Stromsensor (R S ), dessen Sensorsignal ein Maß für den
durch die Induktivität (L) fließenden Strom (i L ) ist, und
einem steuerbaren Schalter (S), dessen Schaltzustand von
dem Ausgangssignal eines Komparators (K) beeinflußt wird,
der das Sensorsignal mit einem den Stromsollwert bestim
menden Referenzsignal einer Referenzsignalquelle (Q, R R )
vergleicht und das Umschalten des Schalters (S) jeweils
dann bewirkt, wenn das Sensorsignal den Referenzsignalwert
erreicht, und mit einem Freilaufkreis mit einer der induk
tiven Last (L, R L ) parallel geschalteten Freilaufeinrich
tung (FL), wobei der Stromsensor (R S ) im Freilaufkreis
angeordnet ist und die Referenzsignalquelle (Q, R R ) in
Abhängigkeit von dem Ausgangssignal des Komparators (K)
umschaltbar ist zwischen einem hohen Referenzsignalwert,
bei dessen Erreichen durch das Sensorsignal der Komparator
(K) ein Unterbrechen des zuvor leitenden Schalters (S)
bewirkt, und einem niederen Referenzsignalwert, bei dessen
Erreichen durch das Sensorsignal der Komparator (K) ein
Leitendschalten des zuvor unterbrochenen Schalters (S)
bewirkt.
16. Operationsverstärker mit einem Schaltungsaufbau
gleich dem des Komparators nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 14.
17. Komparator oder Operationsverstärker mit einem Schal
tungsaufbau nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltungs
aufbau MOS-Transistoren und/oder JFETs aufweist.
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