DE3719923A1 - Roentgenbilderzeuger, insbesondere fuer materialien mit geringer ordnungszahl - Google Patents
Roentgenbilderzeuger, insbesondere fuer materialien mit geringer ordnungszahlInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bilderzeugungsvorrichtung nach den Oberbegriffen
der Ansprüche 1, 5, 7 bzw. 9, insbesondere einen Röntgenbildgenerator, der dazu
geeignet ist, dem Betrachter Informationen über das Vorhandensein sowie die
äußeren Umrisse von Materialien mit geringer Ordnungszahl in einem
betrachteten Objekt zu geben.
Ursprünglich sind Röntgenstrahlen in der Medizin zur Untersuchung des
menschlichen Körpers verwendet worden. Außerdem fanden sie auf dem Gebiet
der zerstörungsfreien Untersuchung (oder NDT), insbesondere bei unbelebten
Objetken Verwendung. Auch auf dem Gebiet der Sicherheitsüberprüfung,
besonders an Flughäfen und anderen sicherheitsempfindlichen Bereichen, sind
Röntgenstrahlen zur Entdeckung von gefährlichen Gegenständen geeignet. Dies
trifft insbesondere auf relativ dichte Objekte wie Waffen, Bomben oder
ähnliches zu. Die Erfahrungen haben gezeigt, daß ein Sicherheitsoffizier oder
sonstiger Betrachter leicht verschiedene Formen (z. B. eine Pistole) oder Umrisse
(Bomben) erkennen kann, wenn das Röntgenbild in geeigneter Form z. B. in
Schattendarstellung erzeugt wird.
Jedoch bestand seit der frühen Anwendung der Röntgenstrahlen auf dem Gebiet
der Sicherheit das Problem, daß bestimmte Materialien, die für einen
Sicherheitsoffizier von Interesse sind, mit der herkömmlichen Technik nicht
erkannt werden können. Der Grund liegt hauptsächlich darin, daß diese
Gegenstände keine Schattenbilder erzeugen. Eine Klasse solcher Materialien sind
Drogen und andere Narkotika, deren Entdeckung wünschenswert ist, seit der
Besitz dieser Stoffe durch Gesetz geregelt ist. Andere Artikel, die für eine
Entdeckung von Interesse sind und bisher nicht dargestellt werden konnten sind
Früchte und Gemüse. Außerdem können explosive Stoffe, die ein Hauptgrund
der Untersuchung sind, unter Verwendung der herkömmlichen Röntgenmethode
nicht klar erkannt werden. Auch sind kürzlich neue Arten von Waffen
aufgetaucht, die nicht sicher entdeckt werden können, insbesondere solche aus
Plastik im Gegensatz zu Metall.
Die Gemeinsamkeit der oben erwähnten Stoffe ist ihre relativ geringe
Atomzahl (geringe Ordnungszahl Z). Es gibt weitere Materialien, die in diese Klasse
mit geringer Ordnungszahl Z fallen, deren Darstellbarkeit wünschenswert
wäre, was aber mit den gegenwärtigen Geräten und Verfahren schwierig ist.
Ein konventionelles Verfahren zur Darstellung von Stoffen mit hoher
Ordnungszahl Z, das auf dem Gebiet der Sicherheit verwendet wird, ist beispielhaft
von Stein et al in den US-Patentschriften RE 28 544 und 40 31 545, sowie in
Stein et al "Flying Spot X-Ray Imaging Systems", erschienen in "Materials
Evaluation", Vol. 30, No. 7, Juli 1972, Seiten 137 ff. dargestellt. Das beschriebene
System enthält im allgemeinen eine Röntgenquelle, die einen sich ausbreitenden
Nadelstrahl erzeugt und so angeordnet ist, daß sie eine Zeile im Raum abtasten
kann. Ein Röntgendetektor befindet sich auf dieser Zeile im Raum und die
von ihm erzeugten Signale werden zum Betreiben eines Videobildschirmes
verwendet. Das zu beobachtende Objekt (lebend oder unbelebt) wird relativ
langsam hinter der Zeile im Raum vorbeigeführt, so daß die Signale des Detektors
über eine bestimmte Zeitperiode ein Röntgen-Schattenbild erzeugen. Dieser
Detektor soll im folgenden als Strahldetektor für Transmission in
Vorwärtsrichtung bezeichnet werden, da er die Röntgenbilder erfaßt, die durch das beobachtete
Objekt ohne Richtungsänderung hindurchtreten. Diese Art der Vorrichtung
erkennt leicht Stoffe mit hoher Ordnungszahl Z, da solche Stoffe in
hohem Maße Röntgenstrahlen absorbieren. Demzufolge kann das auf dem
Videobildschirm erzeugte Schattenbild durch die besondere Form des Schattens
bei Stoffen mit hoher Ordnungszahl Z leicht zur Identifizierung der Form
solcher Materialien verwendet werden. Fig. 1 der Patentschrift 40 31 545 zeigt
ebenso wie Fig. 5 der Stein et al-Veröffentlichung ein solches typisches Bild.
In der US-PS-RE 28 544 ist in Absatz 3, Zeile 10 ausgeführt:
"Auch wenn der Detektor 25 (für Transmission in Vorwärtsrichtung) zur
Erfassung der durch das Objekt hindurchtretenden Strahlung hinter dem Objekt
gezeigt ist, so gehört auch eine Lage des Detektors im Bereich zwischen der
Strahlungsquelle und dem abgetasteten Objekt zur Erfassung der gestreuten Energie
zur Offenbarung der Erfindung. Mit Hilfe dieser Anordnung können verdeckte
Objekte mit verschiedenen Streucharakteristiken von ihrer Umgebung
unterschieden werden."
Die Stein et al-Veröffentlichung erwähnt einen Detektor für rückgestreute
Strahlung und in Fig. 3 ist ein entsprechendes Videobild gezeigt. Weiterhin
heißt es in der Patentschrift 28 544:
"Darüber hinaus kann eine Vorrichtung entsprechend der Erfindung Detektoren
sowohl vor als auch hinter dem abgetasteten Objekt zur gleichzeitigen
Erzeugung von Signalen für hindurchgelassene und gestreute Energie erhalten.
Durch geeignete Kombination solcher Signale können die Möglichkeiten des
Systems zur Erfassung einer Vielzahl von verdeckten Objekten verbessert
werden."
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Röntgenstrahlbilderzeugung und -darstellung zu schaffen, die speziell dazu geeignet ist,
einem Betrachter die für die Identifizierung von Stoffen mit geringer
Ordnungszahl Z erforderlichen Informationen zu liefern. Insbesondere soll ein deutliches
Schattenbild erzeugt werden. das eine leichte Erkennbarkeit der Gestalt
solcher Objekte gestattet. Die erfindungsgemäßen Lösungen dieser Aufgabe sind
in alternativen Grundkonzepten in den Patentansprüchen 1, 5, 7 bzw. 9 angegeben. Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen des jeweiligen
Erfindungsgedankens zum Inhalt.
Die Erfindung hat mit der US-PS-RE 28 544 die Verwendung von Detektoren für
Transmissionsstrahlung in Vorwärtsrichtung und solchen für rückgestreute
Strahlung gemeinsam. Darüber hinaus wird in einigen Ausführungsformen der
Erfindung ein zusätzlicher Detektor für in vorwärtiger Richtung gestreute
Energie verwendet. In einigen Ausführungsformen, die den Detektor für
Vorwärtsstreuung verwenden, kann entweder der Detektor für Rückstreuungen oder der
Vorwärtstransmissions-Detektor entfallen. Während der aktive Bereich des
Detektors für Vorwärtstransmission nur (in einer ersten Ebene senkrecht zur
Richtung zwischen Quelle und Detektor und in dieser Ebene in einer Richtung
senkrecht zur Abtastbewegung) genausogroß zu sein braucht, wie der des
beleuchtende Strahl (da sein Zweck nur die Erfassung der Strahlung ist, die
unverändert in der Richtung vorhanden ist, aus der sie von der Quelle ausgesandt
wurde), ist der aktive Bereich des Rückstreu-Detektors größer (in paralleler
Richtung in einer zweiten Ebene parallel zu der ersten Ebene), da sein Zweck die
Erfassung von rückgestreuter Energie ist. Da der Streuwinkel veränderlich ist,
wird der aktive Bereich des Rückstreu-Detektors vorzugsweise in seinen
Abmessungen in der parallelen Ebene und senkrecht zur Abtastrichtung
vergrößert. Der Detektor für Vorwärtsstreuung ist ebenfalls dazu geeignet, gestreute
Energie zu erfassen, d. h. Energie, die unter verschiedenen Winkeln vom Objekt
einfällt. Entsprechend liegt der Detektor für Vorwärtsstreuung in oder nahe der
ersten Ebene und hat ebenso wie der Rückstreu-Detektor und im Gegensatz zum
Vorwärts-Transmissionsdetektor vergrößerte Abmessungen.
Im Gegensatz zur Lehre nach der US-PS-RE 28 544 kombiniert die vorliegende
Erfindung jedoch nicht die Signale aller Detektoren miteinander. Vielmehr
werden die Signale von jedem der in der Erfindung verwendeten Detektoren
getrennt, unabhängig und gleichzeitig in Form eines Videobildes dargestellt. Die
Abbildungen sind unabhängig in der Hinsicht, daß jede Abbildung durch ein
entsprechendes Signal erzeugt wird, ohne daß andere Daten dazu addiert werden.
Die Signale sind jedoch das Ergebnis eines gemeinsamen Beleuchtungsstrahls.
Die Anmelder haben jedoch herausgefunden, daß aus Gründen, die weiter
unten erklärt werden, die Versuche zur Kombination von Signalen von
verschiedenen Detektoren den Nachteil der Verdeckung wichtiger Informationen,
die in den einzelnen Signalen vorhanden waren, haben. Die Anmelder haben
gezeigt, daß Stoffe mit geringer Ordnungszahl Z, wie Plastikwaffen, Narkotika
oder andere organische Stoffe leicht wie folgt identifiziert werden können:
- 1. Erzeugung eines laufenden Nadelstrahles, wie in der Patentschrift 28 544 beschrieben,
- 2. geeignetes Lokalisieren und Erzeugen von Signalen von mindestens zwei der folgenden Detektoren: Vorwärtstransmission-Detektor, Detektor für Vorwärtsstreuung und Rückstreudetektor, durch,
- 3. getrenntes, unabhängiges und gleichzeitiges Anzeigen von Bildern, die von Signalen von zwei oder allen drei Detektoren erzeugt werden.
In einer die Sicherheitsanforderungen erfüllenden Ausführungsform werden
die bei der Abtastung eines Objektes von den Detektoren erzeugten Signale in
Echtzeit angezeigt. Für andere Zwecke (wie NDT oder ähnliche) können die
Detektorsignale jedoch auch im Echtzeitbetrieb aufgezeichnet und zu einer
späteren Zeit wiedergegeben werden.
Dementsprechend wurden mit der Erfindung ein Abbildungssystem zur
Betrachtung von Objekten und zur Erhellung von Materialien mit geringer
Ordnungszahl Z geschaffen mit folgenden Komponenten:
- a) eine intensive Strahlungsquelle,
- b) Vorrichtungen zur Beeinflussung der von der Quelle emittierten Strahlung, so daß ein Strahl mit bestimmtem Querschnitt gebildet wird und zur wiederholten Schwenkung des Strahles über eine Linie im Raum,
- c) Vorrichtungen zur Bewegung des abzubildenden Objektes relativ zu der Quelle in einer Richtung senkrecht zu der Linie im Raum,
- d) erste Detektorvorrichtungen für Strahlungsenergie, die so angeordnet sind, daß sie für in das Objekt eintretende und von ihm ausgehende Strahlung empfindlich sind, wobei diese Strahlung im wesentlichen in ihrer Richtung unverändert ist, zur Erzeugung eines ersten elektrischen Signals,
- e) zweite Detektorvorrichtungen für Strahlungsenergie, die von der Quelle weiter entfernt sind als das Objekt und auf vom Objekt gestreute Strahlungsenergie zur Erzeugung eines zweiten elektrischen Signals empfindlich sind, und
- f) Anzeigevorrichtungen für die elektrischen Signale zur getrennten, unabhängigen und gleichzeitigen Abbildung der elektrischen Signale als Funktion der Zeit.
Eine andere grundlegende Ausführungsform der Erfindung zur Betrachtung von
Objekten und zur Erhellung von Materialien mit geringer Ordnungszahl Z:
- a) eine intensive Strahlungsquelle
- b) Vorrichtungen zur Beeinflussung der von der Quelle emittierten Strahlung, so daß ein Strahl mit bestimmtem Querschnitt gebildet wird und zur wiederholten Schwenkung des Strahles über eine Linie im Raum,
- c) Vorrichtungen zur Bewegung des abzubildenden Objektes relativ zu der Quelle in einer Richtung senkrecht zu der Linie im Raum,
- d) erste Detektorvorrichtungen für Strahlungsenergie, die so angeordnet sind, daß sie für in das Objekt eintretende und von ihm ausgehende Strahlung empfindlich sind, wobei diese Strahlung im wesentlichen in ihrer Richtung unverändert ist, zur Erzeugung eines ersten elektrischen Signals,
- e) zweite Detektorvorrichtungen für Strahlungsenergie, die näher an der Quelle angeordnet sind, als das Objekt und auf die vom Objekt gestreute Strahlungsenergie zur Erzeugung eines zweiten elektrischen Signales empfindlich sind,
- f) Anzeigevorrichtungen für die elektrischen Signale zur getrennten, unabhängigen und gleichzeitigen Abbildung der elektrischen Signale als Funktion der Zeit.
Eine weitere Grundausführung der Erfindung eines Abbildungssystems zum
Prüfen von Objekten und zum Erhellen von Stoffen mit geringer Ordnungszahl
Z enthält:
- a) eine intensive Strahlungsquelle
- b) Vorrichtungen zur Beeinflussung der von der Quelle emittierten Strahlung, so daß ein Strahl mit bestimmtem Querschnitt gebildet wird und zur wiederholten Schwenkung des Strahles über eine Linie im Raum,
- c) Vorrichtungen zur Bewegung des abzubildenden Objektes relativ zu der Quelle in einer Richtung senkrecht zu der Linie im Raum,
- d) erste Detektorvorrichtungen für Strahlungsenergie, die weiter von der Quelle entfernt angeordnet sind, als das Objekt und zur Erzeugung eines ersten elektrischen Signales für die am Objekt gestreute Strahlungsenergie empfindlich sind,
- e) zweite Detektorvorrichtungen für Strahlungsenergie, die näher an der Quelle angeordnet sind, als das Objekt und auf die vom Objekt gestreute Strahlungsenergie zur Erzeugung eines zweiten elektrischen Signales empfindlich sind,
- f) Anzeigevorrichtungen für die elektrischen Signale zur getrennten, unabhängigen und gleichzeitigen Abbildung der elektrischen Signale als Funktion der Zeit.
Schließlich wurde mit der Erfindung auch ein Abbildungssystem zur
Betrachtung von Objekten und zur Erhellung von Stoffen mit geringer Ordnungszahl Z
geschaffen, das folgende Merkmale aufweist:
- a) eine intensive Strahlungsquelle,
- b) Vorrichtungen zur Beeinflussung der von der Quelle emittierten Strahlung, so daß ein Strahl mit bestimmtem Querschnitt gebildet wird und zur wiederholten Schwenkung des Strahles über eine Linie im Raum,
- c) Vorrichtungen zur Bewegung des abzubildenden Objektes relativ zu der Quelle in einer Richtung senkrecht zu der Linie im Raum,
- d) erste Detektorvorrichtungen für Strahlungsenergie, die so angeordnet sind, daß sie auf die in das Objekt eintretende und von ihm ausgehende Strahlungsenergie ansprechen, die im wesentlichen unverändert in ihrer Richtung ist und auf diese Weise ein erstes elektrisches Signal erzeugen,
- e) zweite Detektorvorrichtungen für Strahlungsenergie, die weiter von der Quelle entfernt angeordnet sind, als das Objekt und zur Erzeugung eines zweiten elektrischen Signales auf die vom Objekt gestreute Strahlungsenergie ansprechen,
- f) dritte Detektorvorrichtungen für Strahlungsenergie, die näher an der Quelle angeordnet sind, als das Objekt und zur Erzeugung eines dritten elektrischen Signales auf die von dem Objekt gestreute Strahlungsenergie ansprechen, und
- e) Anzeigevorrichtungen, die auf mindestens zwei der elektrischen Signale zur getrennten, unabhängigen und gleichzeitigen Anzeige dieser Signale als Funktion der Zeit ansprechen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 und Fig. 2 dreidimensionale schematische Darstellungen einer Ausführungsform
der Erfindung, unter Verwendung je eines Detektors für transmittierte
und rückgestreute Strahlung mit den dazugehörigen Anzeigeeinheiten:
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung
unter Verwendung je eines Detektors für transmittierte, rückgestreute und in
vorwärtiger Richtung gestreute Strahlung und die dazugehörigen
Anzeigeeinheiten;
Fig. 3A eine Ausschnittvergrößerung von Fig. 3, die Einzelheiten der Detektoren
zeigt;
Fig. 4 bis Fig. 6 schematische Darstellungen der Fälle, die im inneren eines betrachteten
Objektes bei Einfall einer Strahlung 30 auftreten können, d. h. eine
Rückstreuung, Streuung in vorwärtiger Richtung und Absorption;
Fig. 7 und Fig. 8 Bilder, die aus den Signalen der Detektoren für
vorwärtstransmittierte und rückgestreute Strahlung gemäß der Erfindung entstanden sind;
und
Fig. 9 eine Darstellung einer Ausführungsform ähnlich der in Fig. 3 gezeigten
mit zusätzlicher Verwendung eines Rekorders 400.
Fig. 1 zeigt eine isometrische Darstellung einer Ausführungsform der
Erfindung, die zur Erzeugung entsprechender unabhängiger Darstellungen auf
der gleichzeitigen Erfassung der vorwärtstransmittierten und rückgestreuten
Röntgenstrahlen beruht. Im einzelnen ist ein Gehäuse 60 an einem Förderband
80 aufgestellt; das Gehäuse 60 enthält eine Röntgenstrahlquelle und eine Vorrichtung
zur abwechselnden Formung eines Flächenstrahles und eines wandernden
Nadelstrahles aus der von der Quelle emittierten Strahlung. Die Vorrichtung
ist so angeordnet, daß der Nadelstrahl wiederholt eine Linie im Raum
überstreichen kann, auf der ein Detektor 50 für transmittierte Strahlung liegt.
Benachbart zu dem Ort, an dem der wandernde Nadelstrahl austritt, befindet
sich ein Rückstreu-Detektor 25 mit Detektorelementen 25 A und 25 B, die beiderseits
des Schlitzes angeordnet sind, durch den der wandernde Nadelstrahl
austritt. Das Gehäuse 60 enthält außerdem elektronische Baugruppen zur
Verarbeitung der von dem Detektor 50 für Vorwärtstransmission und dem
Rückstreudetektor 25 erzeugten Signale. Im allgemeinen dienen die elektronischen
Baugruppen der analog/digital Wandlung und Abtastung, um ein für die
Videoanzeige geeignetes elektrisches Signal zu erzeugen. Auf oder neben dem Gehäuse
60 sind ein Bildschirm 205 für transmittierte Strahlung und ein Bildschirm
252 für rückgestreute Strahlung angeordnet. Die in Fig. 1 gezeigten aktiven
Komponenten sind in Fig. 2 in Form von schematischen Darstellungen genauer
gezeigt. Im einzelnen erzeugt eine Röntgenstrahlquelle 15 eine kegel- oder
fächerförmige Röntgenstrahlung, die auf eine für Strahlung undurchlässige
Platte 20 mit einem Schlitz 21 darin gerichtet wird. Durch den Schlitz 21 tritt
ein flächenförmiger Röntgenstrahl aus, der eine rotierende Scheibe 22 passiert,
die mit einem oder mehreren gleichen Schlitzen 24 versehen ist. Wie in der
Patentschrift 28 544 beschrieben ist, hat der aus der Platte 20 austretende
Flächenstrahl genügende Größe, um etwa die Hälfte der rotierenden geschlitzten
Scheibe 22 zu beleuchten. Während sich die Scheibe 22 dreht, überstreicht
ein Schlitz 24 den Flächenstrahl und läßt einen Nadelstrahl 30 passieren. Der
von dem Schlitz 24 ausgehende Nadelstrahl 30 überstreicht beim Drehen der
Scheibe eine Linie im Raum. Entlang dieser Raumlinie befindet sich ein
Detektor 50 für transmittierte Strahlung. Der Detektor 50 ist jenseits der Scheibe 22
in genügendem Abstand angeordnet, so daß ein zu betrachtendes Objekt 40
dazwischen hindurchlaufen kann.
Das Förderband 80 bewegt das Objekt 40 in eine Richtung 81, die im allgemeinen
senkrecht zu der Linie im Raum ist, auf der der Detektor 50 angeordnet
ist und zur Richtung des Nadelstrahls. Entsprechend der Drehung der Scheibe
22 überstreicht der Nadelstrahl 30 die Linie im Raum, auf der der Detektor 50
angeordnet ist. Das Förderband 80 bewegt das Objekt 40 senkrecht zu dieser
Raumlinie in der Richtung 81 mit einer solchen Geschwindigkeit, daß der vom
Objekt 40 ausgehende transmittierte Strahl zur Erzeugung eines Schattenbildes
des Objektes 40 und seines Inhaltes verwendet werden kann. Das mit der
Relativbewegung des Objektes in einer Richtung kombinierte Abtasten mit dem
Nadelstrahl 30 bewirkt eine Rasterabtastung des Objektes. Bis zu dem Maße, in
dem in Fig. 2 eine Röntgenstrahlquelle, Vorrichtungen zur Bildung eines
wandernden Nadelstrahls, ein Detektor für Vorwärtstransmission und die
dazugehörigen elektronischen Bauteile und Anzeigeeinheiten gezeigt sind, können
diese Komponenten mit der in der Patentschrift 28 544 gezeigten Vorrichtung
identisch sein. Zusätzlich jedoch ist in Fig. 2 ein Detektor 25 für Rückstreuung
gezeigt, der näher an der Quelle 15 liegt als das Objekt 40. Vorzugsweise besteht
der Rückstreudetektor 25 aus zwei Teilen, wie zum Beispiel den
Detektorelementen 25 A und 25 B, die beidseitig des Schlitzes angeordnet sind, durch den der
wandernde Nadelstrahl von der Quelle 15 austritt. Außerdem sind
Abschirmungen vorgesehen, so daß der Detektor 25 (bzw. seine Elemente 25 A und 25 B)
nicht der direkten Bestrahlung durch den wandernden Nadelstrahl 30
ausgesetzt sind. Die Detektorelemente 25 A und 25 B sprechen auf rückgestreute
Strahlung an (was in Verbindung mit Fig. 4 gezeigt werden wird) und erzeugen
dementsprechende Signale. Diese Signale werden den dazugehörigen
elektronischen Komponenten 251 zugeführt, wo sie summiert werden können und zur
Bildung eines Videosignales zum Betreiben einer Abbildungsvorrichtung oder
eines Bildschirms 252 für rückgestreute Strahlung verwendet werden.
Wie schon beschrieben wurde, sind bei der Erfindung die Verwendung einer
einzigen Quelle zur Erzeugung des wandernden Nadelstrahles und mindestens
zwei von drei Detektoren vorgesehen. In den Ausführungsformen der Fig. 1 und
2 sind ein Detektor 50 für transmittierte Strahlung und ein Detektor 25 für
rückgestreute Strahlung vorgesehen. Fig. 3 zeigt die schematische Darstellung
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, die alle drei Detektoren
verwendet. Insbesondere zeigen die gleichen Bezugsziffern in den Fig. 2 und 3 einander
entsprechende Teile. Fig. 3 unterscheidet sich von der in Fig. 1 und 2 gezeigten
Ausführungsform durch die Verwendung eines Detektors 60 für in vorwärtiger
Richtung gestreute Strahlung, dieser Detektor besteht wiederum aus
zwei Elementen 60 A und 60 B. Wie in Fig. 3A zu erkennen ist, befinden sich die
Detektorelemente 60 A und 60 B des Detektors für Vorwärtsstreuung nahezu in
der gleichen Ebene wie der Detektor 50 für vorwärtstransmittierte Strahlung,
auch wenn dies nicht notwendig ist. Jedoch sind sowohl der Detektor 60 für
Vorwärtsstreuung als auch der Detektor 50 für transmittierte Strahlung weiter
von der Quelle 15 entfernt als das Objekt. Die von dem Detektor 60 erzeugten
Signale werden entsprechenden elektronischen Baugruppen 601 zugeführt, wo
sie zum Betreiben eines Bildschirmes 602 summiert werden. Im Prinzip
können die elektronischen Baugruppen 501, 601 bzw. 251 für transmittierte
Strahlung, in vorwärtiger Richtung gestreute Strahlung bzw. rückgestreute
Strahlung für die schon beschriebene Analog/Digitalwandlung und Abtastung
zur Erzeugung eines geeigneten Videosignals identisch sein. Die einzigen
Unterschiede zwischen diesen Baugruppen sind die Signale, die sie treiben. Fig. 3
zeigt, daß die Signale jedes Detektors (50, 60 bzw. 25) getrennt und unabhängig
voneinander zur Erzeugung entsprechender Videobilder auf den
Anzeigevorrichtungen 502, 602 bzw. 252 verwendet werden.
Fig. 3A ist eine Vergrößerung des in Fig. 3 gestrichelt gezeichneten Teiles und
enthält ein Element 60 A des Detektors 60 und den Detektor 50. Wie in Fig. 3A
gezeigt, enthält das Element 60 A ein aktives Teil 61. Das aktive Teil 61 hat eine
aktive Region, die sich in zwei Dimensionen erstreckt, von denen eine
senkrecht zur Zeichenebene steht und die andere parallel zum Pfeil 60 B verläuft. Die
Länge des Pfeiles 60 B zeigt die Länge dieser Dimension der aktiven Regionen des
Teiles 61. Im Gegensatz dazu kann entsprechend einer Ausführungsform der
Erfindung der Detektor 50 aus einem Detektor mit einem aktiven Teil 51 ähnlich
dem Element 60 A bestehen, jedoch um eine Achse senkrecht zur Zeichenebene
rotiert werden, so daß eine Dimension der effektiven, aktiven Region dem Pfeil
50 B enspricht; es sollte beachtet werden, daß in dieser Richtung die effektiven,
aktiven Regionen der Teile 61 und 51 grundsätzlich verschieden sind. Daraus
wird deutlich, daß das Detektorelement 51 nur eine so große effektive aktive
Region zu haben braucht, um die Ausdehnung (50 B) des beleuchtenden
Nadelstrahles 30 zu umfassen. Andererseits ist es vorzuziehen, daß die effektiven,
aktiven Regionen der Detektoren für Streustrahlung wesentlich größer sind, da
ihr Zweck die Aufnahme von unter sehr verschiedenen Winkeln gestreuter
Strahlung ist. Somit sind die Abmessungen des Detektors 50 im wesentlichen
gleich dem Querschnitt des Strahles 30; die Streustrahlungsdetektoren 25 und
60 hingegen sind in ihren Abmessungen wesentlich größer.
Eine weitere Möglichkeit der Modifizierung der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform besteht in dem Ersetzen des Rückstreudetektors 25 durch einen Detektor
60 für Streuung in Vorwärtsrichtung, so daß die wiedergegebenen Bilder der
transmittierten bzw. vorwärtsgestreuten Strahlung entsprechen. Auch liegt es
im Bereich der Erfindung, in Fig. 3 z. B. den Detektor 50 und die dazugehörigen
elektronischen Komponenten zu entfernen, so daß nur zwei Bilder entsprechend
der vorwärts und rückwärts gestreuten Strahlung gezeigt werden. Bei
dieser Erfindung ist es wesentlich, daß die zwei oder drei Bilder von demselben
wandernden Röntgenstrahl, der ein einzelnen Strahl ist, abgeleitet werden.
Dadurch wird sichergestellt, daß das Signal jedes Detektors zu jeder beliebigen
Zeit mit nur einer Sichtlinie durch das Objekt verbunden ist.
Wie schon beschrieben wurde, ist das Bild des transmittierten Strahles
tatsächlich ein Schattenbild, wie auch in der Patentschrift 28 544 dargestellt. Die von
Rück- und Vorwärtsstreuung erzeugten Bilder entstehen andererseits aus
insbesondere durch den Compton-Effekt in die entsprechenden Detektoren
gestreuten Röntgenstrahlung.
Die Vorteile der Erfindung werden deutlich, wenn man sich die Reihenfolge der
Schritte betrachtet, in denen ein einzelnes Element oder Pixel des Bildes
erzeugt wird. In Fig. 4 ist ein Nadelstrahl 30 gezeigt, der teilweise in ein Objekt 40
eintritt, bis er zum Punkt P gelangt. Auf seinem Weg durch das Objekt 40 wird
der Nadelstrahl 30 gedämpft, wobei der Betrag der Dämpfung von dem Material
abhängt, das im Ausbreitungsweg liegt. Die Dämpfung kann in reiner Absorption
(in diesem Fall werden ein oder mehrere Röntgenstrahlphotonen vollständig
entfernt und können keinen Beitrag mehr zur direkten oder gestreuten
Bilderzeugung liefern, Fig. 6) oder in Streuung bestehen. In dem Ausmaß, wie
einige Photonen nicht den Transmissions-Detektor für eine bestimmte Sichtlinie
erreichen, stellt das resultierende Bild das Fehlen solcher Photonen dar.
In der folgenden Beschreibung soll angenommen werden, daß diejenigen Photonen,
die den Detektor erreichen, das Bild erhellen; diese Art der Darstellung ist
üblich aber nicht notwendig. Man könnte genausogut das Vorhandensein von
den Detektor erreichenden Photonen zur Verdunkelung des Bildes verwenden;
das entscheidende Kriterium ist der erzielte Bildkontrast, wobei fehlender
Kontrast es schwierig oder unmöglich macht, ein erkennbares Bild zu erzeugen. Im
folgenden soll die herkömmliche Verarbeitung angenommen werden, so daß
dunkle Objekte entsprechend ihrem Schatten das Bild verdunkeln. Für weniger
dichte Objekte wird möglicherweise nicht genug Kontrast erzeugt, um Umrisse
zu erkennen. Einige Photonen werden in einem solche Maße gestreut, (Fig. 4
oder Fig. 5), daß der gestreute Strahl nicht von einem Detektor erfaßt wird und
somit auch nicht zur Bilderzeugung beiträgt. Zum Bildaufbau tragen nur
diejenigen Strahlteile bei, die von dem entsprechenden Detektor erfaßt worden sind.
In jedem Fall kann der gedämpfte Strahl gestreut werden, wenn er in ein Objekt
eindringt. Die gestreuten Photonen können wiederum nur dann den Detektor
erreichen, wenn sie nicht absorbiert oder ein zweites Mal gestreut werden.
Demzufolge hängt die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung eines kleinen Teils
innerhalb eines Objektes von drei Faktoren ab:
- 1. der Wahrscheinlichkeit der Absorption eines Röntgenstrahlphotons durch einen Teil des von ihm durchlaufenden Objektes, bevor es die Probe erreicht,
- 2. der Wahrscheinlichkeit der Streuung eines Röntgenstrahlphotons innerhalb der Probe und
- 3. der Wahrscheinlichkeit, daß das gestreute Röntgenstrahlphoton auf seinem Weg beim Verlassen des Objektes absorbiert (oder vom entsprechenden Streu-Detektor weggestreut) wird.
Es sollen nun die relativen Streusignale von Materialien mit hoher und
geringer Ordnungszahl Z betrachtet werden. Allgemein haben alle Stoffe pro
Gewichtseinheit ähnliche Streucharakteristiken. Wenn folglich zwei Stoffe
dieselbe Dichte haben, ist auch der Faktor 2 unabhängig von der Atomzahl (Z) derselbe.
Ein Stoff mit hoher Ordnungszahl Z würde jedoch in Abhängigkeit von
der entsprechenden Atomzahl für Röntgenstrahlphotonen im normalen
Energiebereich (z. B. von 30 KeV bis 100 KeV) eine wesentlich größere
Absorptionswahrscheinlichkeit haben. Folglich sind die mit 1 und 3 bezeichneten
Wahrscheinlichkeiten für Stoffe mit großem und kleinem Z sehr
unterschiedlich. Stoffe mit großem Z absorbieren mehr Röntgenstrahlphotonen als solche
mit kleinem Z, was zu einem wesentlich größeren Signal pro Masseneinheit bei
Stoffen mit kleinem Z führt. Folglich sind Stoffe mit kleinem Z in der
Rückstreu-Abbildung wesentlich deutlicher als Stoffe mit großem Z, deren
Abbildung aufgrund transmittierter Strahlung wesentlich deutlicher ist. Beide
Abbildungen zusammen bieten dem Betrachter wesentlich bessere Informationen
von den Bestandteilen eines Objektes oder seiner inneren Konstruktion.
Auch wenn obige Betrachtungen für Vorwärtstransmission und Rückstreuung
angestellt wurden, gelten ähnliche Gesichtspunkte auch für
Vorwärtstransmission und Vorwärtsstreuung. Dabei erhellt das Bild der
vorwärtsgestreuten
Strahlung Stoffe mit kleinem Z, wohingegen das Bild der transmittierten
Strahlung Stoffe mit großem Z erhält. Es wäre ungünstig, die Bilder für
Vorwärts- und Rückstreuung einfach zu addieren, da das Bild für Rückstreuung
wesentlich heller und damit rauschärmer ist als das Bild für Vorwärtsstreuung.
Wenn diese Signale miteinander addiert werden würden, würde ein Großteil der
Information des Bildes aus Vorwärtsstreuung verloren gehen. Das schwächere
Bildsignal für Vorwärtsstreuung bietet, wenn es allein angezeigt wird, gute
Identifikationsmöglichkeiten für Material mit kleinem Z.
Das Bildsignal für Vorwärtsstreuung ist schwächer als das für Rückstreuung, da
alle das Bildsignal für Vorwärtsstreuung bildenden Röntgenstrahlphotonen auf
ihrem Weg zu dem entsprechenden Detektor das gesamte Objekt durchlaufen
müssen. Folglich ist dieses Signal der Dämpfung durch den Teil des Objektes
unterworfen, der zwischen dem Ort der Streuung und dem Detektor liegt. Es
wäre ebenfalls ungünstig, das vorwärtstransmittierte mit irgend einem anderen
gestreuten Signal zu mischen. Da sie verschiedene Stoffe erhellen, würde
ein Aufsummieren die Effektivität des Ergebnisses im Vergleich zu der jedes
einzelnen Signales verringern.
Entsprechend zeigt bei Verwendung der in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Ausführungsformen der Erfindung der Bildschirm 502 das konventionelle Bild, daß
auch auf dem Bildschirm entsprechend der Patentschrift 28 544 zu sehen sein
würde. Andererseits erhellt der Bildschirm 252 Material mit kleinem Z, da es
im allgemeinen aus mehr an Materialien mit kleinem Z gestreuten Photonen
aufgebaut ist, als an solchen mit großem Z. Die mentale in Bezugsetzung der auf
den Bildschirmen 502 und 252 wiedergegebenen Bilder durch den Betrachter ist
über den Inhalt des Objektes 40 aussagekräftiger, als die Bilder 502 oder 252
allein. Auch wenn in der Patentschift 28 544 aus den oben erwähnten Gründen
die Kombination der Signale für Vorwärtstransmission und Rückstreuung
vorgeschlagen wird, so wird dieses für eine ungeeignete Methode gehalten.
Die Transmissionsbilder einerseits und die (entweder vor- oder rückwärts)
gestreuten Bilder andererseits können in verschiedenem Licht differenziert
werden. Die Darstellung der Gestalt einer sich in einem Röntgenstrahl befindenden
Komponente eines Objektes erfordert die Differentiation der Umrisse der
Komponente von ihrem Hintergrund (von anderen verschiedenen Komponenten, die
ebenfalls im Ausbreitungsweg der Röntgenstrahlen zwischen der Quelle und
dem Detektor liegen). Im Fall des Transmissionsdetektors erscheint die Form
eines Teiles des Objektes aufgrund der Abschirmung der Röntgenstrahlphotonen
(entweder Absorption oder Streuung) von dem Detektor. Demzufolge ist
der Hintergrund im Normalfall weiß oder hell (mit der üblichen, oben
beschriebenen Verarbeitung) und das abgebildete Objekt schwarz oder dunkel. Je mehr
ein Teil die Röntgenstrahlen absorbiert oder streut, desto besser ist seine
Erkennbarkeit (d. h. sein Kontrast). Für die Streudetektoren und die erzeugten Bilder
ist die Situation jedoch anders. Wenn keine Masse für Streuvorgänge vorhanden
ist, ist der Hintergrund schwarz. Wenn jedoch ein Stoff Protonen streut,
ist der entsprechende Teil des Bildes weiß. Folglich erscheint ein Objekt in der
Transmissionsabbildung, wenn es entweder streut oder absorbiert, jedoch in
der Streuabbildung, dann und nur dann wenn es streut. Das Verhältnis von
Streuung zu Absorption ist ein kritischer Parameter zur Bestimmung, wie das
Bild erscheint. Dieses Verhältnis ändert sich in dem hier interessierenden
Energiebereich in hohem Maße mit Z. Für Stoffe mit kleinem Z dominiert die
Streuung, für Stoffe mit großem Z die Absorption.
Das von den Streudetektoren erzeugte Bild hängt natürlich nicht nur von jeder
Probe ab (großes Z oder kleines Z) sondern auch von den zwischen der Probe
und dem Detektor liegenden Komponenten. Es wird sich im allgemeinen wesentlich
mehr Material zwischen dem Rückstreudetektor und den weit vom
Rückstreudetektor entfernt liegenden Komponenten des Objektes befinden, als
zwischen dem Rückstreudetektor und den nahe diesen Detektor liegenden
Teilen eines Objektes. Im Falle des Detektors für Vorwärtsstreuung trifft natürlich
das Gegenteil zu, d. h. es liegt wesentlich mehr Material zwischen den weit vom
Detektor für Vorwärtsstreuung entfernten Proben als zwischen solchen, die
nahe an diesem Detektor liegen. Folglich werden im allgemeinen über den
Rückstreudetektor vorzugsweise Materialien mit kleinem Z abgebildet, die
näher am Rückstreudetektor liegen, wohingegen der Detektor für
Vorwärtsstreuung vorzugsweise solche Materialien mit kleinem Z abbilden wird, die
näher am Detektor für Vorwärtsstreuung liegen.
Die Fig. 7 und 8 zeigen die Abbildungseigenschaften von mit dem
Transmissions- bzw. Rückstreudetektor erzeugten Signalen. Die Bilder der Fig. 7 und
8 sind mit Signalen der Transmissions- und Rückstreudetektoren entstanden,
die auf ein Objekt in Übereinstimmung mit der Erfindung ausgerichtet waren,
zum Beipiel durch Verwendung eines gemeinsamen wandernden Nadelstrahles.
Fig. 7 zeigt den Inhalt einer Aktentasche wobei die Umrisse von Materialien
mit großem Z deutlich erhellt oder differenziert sind. Sie enhält einen Schirm
01, eine Reisetasche 02 und ein tragbares Radio 03. Man beachte, daß in jedem
Falle die Komponenten mit großem Z hervorgehoben sind, zum Beispiel der
Lautsprecherkonus des tragbaren Radios 03, die Metallteile des Schirmes 01
und die Metallteile der Reisetasche 02. Ähnliches gilt für die Tube mit
Rasiercreme 06. Wie oben ausgeführt wurde, sind der Hintergrund oder diejenigen Teile
eines Objektes, die kein Material mit großem Z aufweisen, relativ weiß oder
hell, so daß es sehr schwierig ist, irgendwelche Stoffe mit kleinem Z zu
identifizieren oder zu erkennen. In dem in Fig. 8 gezeigten und aus rückgestreuten
Strahlen gewonnenen Bild können teilweise dieselben Teile wiedererkannt
werden, zum Beispiel der Schirm 01, man beachte jedoch die Hervorhebung des
Griffes mit relativ kleinem Z bei diesem Bild im Gegensatz zur Hervorhebung
der Metallteile in der Abbildung der Fig. 7. In ähnlicher Weise ist auch die Reisetasche
02 erkennbar, in diesem Fall sind jedoch die Teile mit kleinem Z
leichter zu erkennen, als die Teile mit großem Z des Objektes 02 in Fig. 7. Das
gleiche gilt für das tragbare Radio 03. Zum Beispiel kann in Fig. 8 der metallener
Lautsprecherkonus nicht mehr erkannt werden. Fig. 8 zeigt Teile des
Objektes, die in Fig. 7 nicht zu sehen sind. Die Schuhe 05 sind in Fig. 8 sichtbar, beeindruckender
ist die Darstellung einer Pistole 04. Die Pistole 04 in Fig. 8 ist
aus Platik und der Vergleich zwischen den Fig. 7 und 8 zeigt, um wieviel besser
die Pistole 04 in Fig. 8 zu erkennen ist, als in Fig. 7.
Ein ähnlicher Vergleich trifft auf eine Ausführungsform der Erfindung zu, die
die Anzeige 502 für Transmission und den Detektor 602 für Vorwärtsstreuung
verwendet, mit dem Unterschied, daß der Detektor 602 für Vorwärtsstreuung
vorzugsweise ein Bild von solchen Stoffen mit kleinem Z liefert, die näher am
Detektor 60 für Vorwärtsstreuung liegen, als das vom Detektor 25 für
Rückstreuung erzeugte Bild. Somit gibt die Erfindung unter Verwendung der Anzeige
502 für Transmission und der Anzeige 602 für Vorwärtsstreuung dem
Betrachter Informationen über und jenseits dessen hinaus, was er mit Hilfe einer einzigen
Anzeige für transmittierte Strahlung aufgrund der Patentschrift 28 544
erfahren würde.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, in der entweder nur der
Detektor für Vorwärtsstreuung oder derjenige für Rückstreuung verwendet werden,
geben die Anzeigen 602 und 252 dem Benutzer aufgehellte Darstellungen von
über Materialien mit kleinem Z. Der Detektor für Rückstreuung erhellt diejenigen
Materialien mit kleinem Z, die näher an der Quelle liegen, wohingegen
der Detektor für Vorwärtsstreuung diejenigen Materialien mit kleinem Z
erhellt, die weiter von der Quelle entfernt liegen.
Schließlich liefert die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform der Erfindung dem
Benutzer weitere Informationen aufgrund der Verwendung der Anzeige 502 für
Transmission.
Die beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung erzeugen Bilder in
Echtzeit. Diese werden typischerweise an Flughäfen und anderen Orten verwendet,
wo der Besitzer der Objekte eine Überprüfung gestattet und eine solche schnelle
Überprüfung vorteilhaft ist. Andere Ausführungsformen jedoch erfordern
nicht diese Echtzeit-Eigenschaft. Bei anderen Anwendungen (zum Beispiel
zerstörungsfreies Testen) ist es nicht unbedingt notwendig die Bilder zur selben
Zeit zu betrachten, zu der das Objekt durchleuchtet wird. Unter solchen
Umständen können die in Echtzeit erzeugten Signale auf herkömmliche Weise
aufgezeichnet werden. Später können dann die Bilder durch Wiedergabe der
Signale reproduziert werden. Fig. 9 entspricht der Fig. 3, mit Ausnahme eines Rekorders
400, der zur Aufzeichnung der in Echtzeit erzeugten Signale von den
elektronischen Baugruppen 501, 601 und 251 betrieben wird. Der Rekorder 400
kann dann die aufgenommenen Signale über die Anzeigen 502, 602 und 252
jederzeit wiedergeben. Selbstverständlich kann der Rekorder 400 auch mit
anderen Ausführungsformen der Erfindung in ähnlicher Weise verwendet werden.
Claims (12)
1. Bilderzeugungsvorrichtung insbesondere Röntgenbilderzeuger zur
Betrachtung von Objekten und zur Aufhellung von Stoffen mit kleiner
Ordnungszahl Z, gekennzeichnet durch
- a) eine Quelle durchdringender Strahlung,
- b) eine Vorrichtung (15) zur Bildung eines Strahles mit vorbestimmtem Querschnitt aus der von der Quelle ausgehenden Strahlung und zur wiederholten Schwenkung des Strahles über eine Linie im Raum,
- c) eine Vorrichtung (80) zur Bewegung des abzubildenden Objektes (40) relativ zu der Quelle in senkrechter Richtung (81) zu der Linie im Raum,
- d) erste Detektorvorrichtungen (50) für Strahlungsenergie, die zur Erzeugung eines ersten elektrischen Signales so angeordnet sind, daß sie auf die in ein Objekt (40) eintretende und von ihm ausgehende Strahlungenergie, die im wesentlichen unverändert in ihrer Richtung ist, ansprechen,
- e) zweite Detektorvorrichtungen (60) für Strahlungsenergie, die weiter von der Quelle entfernt angeordnet sind als das Objekt (40) und zur Erzeugung eines zweiten elektrischen Signales auf die von dem Objekt gestreute Strahlungsenergie ansprechen,
- f) dritte Detektorvorrichtungen (25) für Strahlungsenergie, die näher an der Quelle angeordnet sind als das Objekt (40) und zur Erzeugung eines dritten elektrischen Signales auf die von dem Objekt gestreute Strahlungsenergie ansprechen.
- g) Anzeigevorrichtungen (502, 602, 252), die auf mindestens zwei der elektrischen Signale zur getrennten, unabhängigen und gleichzeitigen Anzeige dieser Signale als Funktion der Zeit ansprechen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzeigevorrichtungen (502, 602, 252) alle elektrischen Signale zur getrennten, unabhängigen
und gleichzeitigen Anzeige dieser Signale als Funktion der Zeit verarbeiten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
ersten Detektorvorrichtungen (50) für Strahlungsenergie einen
Strahlungsdetektor aufweisen, dessen Abmessungen der effektiven aktiven Region im wesentlichen
gleich einer Abmessung des Strahlquerschnittes sind, und daß entweder
die zweiten oder dritten Detektorvorrichtungen (60, 25) für
Strahlungsenergie einen Strahlungsdetektor aufweisen, dessen sämtliche Abmessungen
der effektiven aktiven Region wesentlich größer als jede Abmessung des
Strahlquerschnittes sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die
zweiten wie auch die dritten Detektorvorrichtungen (60, 25) für
Strahlungsenergie Strahlungsdetektoren aufweisen, deren sämtliche Abmessungen der effektiven
aktiven Regionen wesentlich größer sind, als jede Dimension des
Strahlquerschnitts.
5. Abbildungssystem zur Betrachtung von Objekten und zur Erhellung von
Stoffen mit kleiner Ordnungszahl, Z, gekennzeichnet durch
- a) eine Quelle für durchdringende Strahlung,
- b) eine Vorrichtung (15) zur Formung der von der Quelle emittierten Strahlung zu einem Strahl von bestimmtem Querschnitt und zur wiederholten Schwenkung des Strahles über eine Linie im Raum,
- c) eine Vorrichtung (80) zur Bewegung des abzubildenden Objektes relativ zur Quelle in eine Richtung (81) senkrecht zu der Linie im Raum,
- d) erste Detektorvorrichtungen (50) für Strahlungsenergie, die zur Erzeugung eines ersten elektrischen Signales so angeordnet sind, daß sie auf die in ein Objekt (40) eintretende und von dem Objekt im wesentlichen in unveränderter Richtung austretende Strahlungsenergie ansprechen.
- e) zweite Detektorvorrichtungen (60) für Strahlungsenergie, die zur Erzeugung eines zweiten elektrischen Signales weiter von der Quelle entfernt angeordnet sind als das Objekt (40) und auf die vom Objekt gestreute Strahlungsenergie ansprechen.
- f) Anzeigevorrichtungen (502, 602), die auf die elektrischen Signale zur getrennten, unabhängigen und gleichzeitigen Anzeige dieser Signale als Funktion der Zeit ansprechen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten
Detektorvorrichtungen (50) für Strahlungsenergie einen Strahlungsdetektor
aufweisen, dessen Abmessung der effektiven aktiven Region im wesentlichen
gleich einer Abmessung des Strahlquerschnitts ist, und daß die zweiten
Detektorvorrichtungen (60) für Strahlungsenergie einen Strahlungsdetektor
aufweisen, dessen sämtliche Abmessungen der effektiven aktiven Region
wesentlich größer sind, als jede Dimension des Strahlquerschnitts.
7. Abbildungssystem zur Betrachtung von Objekten und zur Erhellung von
Stoffen mit kleiner Ordnungszahl Z, gekennzeichnet durch
- a) eine Quelle durchdringender Strahlung,
- b) eine Vorrichtung (15) zur Formung der von der Quelle emittierten Strahlung zu einem Strahl von bestimmtem Querschnitt und zur wiederholten Schwenkung des Strahles über eine Linie im Raum,
- c) eine Vorrichtung (80) zur Bewegung des abzubildenden Objektes relativ zur Quelle in senkrechter Richtung (81) zu der Linie im Raum,
- d) erste Detektorvorrichtungen (50) für Strahlungsenergie, die zur Erzeugung eines ersten elektrischen Signales so angeordnet sind, daß sie auf die in ein Objekt eintretende und im wesentlich unverändert in ihrer Richtung aus dem Objekt austretende Strahlung ansprechen,
- e) zweite Detektorvorrichtungen (25 A, 25 B) für Strahlungsenergie, die näher an der Quelle angeordnet sind, als das Objekt und zur Erzeugung eines zweiten elektrischen Signales auf die vom Objekt gestreute Strahlungsenergie ansprechen,
- f) Anzeigevorrichtungen (502, 252), die auf die elektrischen Signale zur getrennten, unabhängigen und gleichzeitigen Anzeige dieser Signale als Funktion der Zeit ansprechen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß die ersten
Detektorvorrichtungen (50) einen Detektor für Strahlungsenergie aufweisen,
dessen Abmessung der effektiven aktiven Region im wesentlichen gleich einer
Abmessung des Strahlquerschnitts ist und daß die zweiten Detektorvorrichtungen
(25 A, 25 B) einen Detektor für Strahlungsenergie aufweisen, dessen
sämtliche Abmessungen der effektiven aktiven Region wesentlich größer sind
als jede Dimension des Strahlquerschnitts.
9. Abbildungssystem zur Betrachtung von Objekten und zur Erhellung von
Stoffen mit kleiner Ordnungszahl Z, gekennzeichnet durch
- a) eine Quelle durchdringender Strahlung,
- b) eine Vorrichtung (15) zur Formung der von der Quelle emittierten Strahlung zu einem Strahl von bestimmtem Querschnitt und zur wiederholten Schwenkung des Strahles über eine Linie im Raum,
- c) eine Vorrichtung (80) zur Bewegung des abzubildenden Objektes (40) relativ zu der Quelle in senkrechter Richtung (81) zu der Linie im Raum,
- d) erste Detektorvorrichtungen (60 A, 60 B) für Strahlungsenergie, die weiter von der Quelle entfernt angeordnet sind als das Objekt (40) und zur Erzeugung eines ersten elektrischen Signales auf die von dem Objekt gestreute Strahlungsenergie ansprechen,
- e) zweite Detektorvorrichtungen (25 A, 25 B) für Strahlungsenergie, die näher an der Quelle angeordnet sind als das Objekt (40) und zur Erzeugung eines zweiten elektrischen Signales auf die von dem Objekt gestreute Strahlungsenergie ansprechen,
- f) Anzeigevorrichtungen (602, 252), die auf die elektrischen Signale zur getrennten, unabhängigen und gleichzeitigen Anzeige dieser Signale als Funktion der Zeit ansprechen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die
ersten als auch die zweiten Detektorvorrichtungen Detektoren für
Strahlungsenergie aufweisen, bei denen die Abmessungen der effektiven aktiven Region
wesentlich größer sind als jede Dimension des Strahlquerschnitts.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strahlungsintensität der Quelle im Bereich von etwa 30 KeV
bis 100 KeV liegt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sie weiterhin Aufnahme/Wiedergabevorrichtungen (400)
aufweisen, die zwischen den Detektorvorrichtungen für Strahlungsenergie (50, 60, 25)
und den Anzeigevorrichtungen (502, 602, 252) geschaltet sind und zur
Aufnahme der von den Detektorvorrichtungen für Strahlungsenergie erzeugten
Signale zu einer bestimmten Zeit und zur Wiedergabe dieser Signale und zum
Betreiben der Anzeigevorrichtungen zu einer anderen Zeit dienen.
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