DE3727056A1 - Oberflaechenspule fuer die untersuchung eines objektes mit hilfe der kernmagnetischen resonanz - Google Patents
Oberflaechenspule fuer die untersuchung eines objektes mit hilfe der kernmagnetischen resonanzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Oberflächenspule für die
spektroskopische oder bildgebende Untersuchung eines Objektes
mit Hilfe der kernmagnetischen Resonanz, wobei die Ober
flächenspule ein zu einer ersten Windung geformtes Koaxial
leiterstück aufweist und wobei an einem Ende des Koaxialleiter
stückes der Innenleiter mit der Mantelabschirmung am Anfang
der ersten Windung elektrisch verbunden ist.
Eine derartige Oberflächenspule ist beispielsweise aus der
EP-Al-02 22 982 bekannt.
Oberflächenspulen werden in der Kernspin-Tomographie und in
der Kernspin-Spektroskopie verwendet, wenn bestimmte Teile des
Untersuchungsobjektes mit verbessertem Signal-Rausch-Verhältnis
ausgewertet werden sollen. Dabei wird das Untersuchungsobjekt
in ein homogenes magnetisches Grundfeld einer MR-Anlage ge
bracht. Die Oberflächenspule wird in der Nähe des zu unter
suchenden Bereiches positioniert. In dem zu untersuchenden Be
reich werden mit Hilfe von Hochfrequenzimpulsen die Kernspins
des Untersuchungsobjektes angeregt. Diese Anregung kann ent
weder durch die Oberflächenspule oder eine den gesamten Unter
suchungsbereich erfassende Antenne erfolgen. Danach wird das
von den angeregten Kernspins ausgesandte Kernresonanzsignal
von der Oberflächenspule aufgenommen und in einer MR-Anlage
abgespeichert. Für die ortsaufgelöste Spektroskopie und für
Bildgebung werden dem homogenen magnetischen Grundfeld zu
sätzlich noch magnetische Gradientenfelder aufgeschaltet.
Eine herkömmliche Oberflächenspule ist zur Erläuterung der
Problemstellung in Fig. 1 dargestellt. Die Oberflächenspule be
steht aus zwei koaxialen Windungen 1 und 2. Mit der zweiten
Windung wird gegenüber einer einzigen Windung eine Erhöhung
der Gesamt-Induktivität der Oberflächenspule und damit eine
Erhöhung des Signal-Rausch-Verhältnisses erreicht. Die Ober
flächenspule wird über eine Koaxialleitung 4 an einen Empfänger
bzw. an eine kombinierte Sende-Empfangs-Schaltung 5 angeschlossen.
Die Koaxialleitung 4 ist gegenüber Erde unsymmetrisch. Um einen
erdsymmetrischen Anschluß der Oberflächenspule zu erreichen,
ist in einer Abstimmeinheit 3 eine Symmetrierschaltung vorgesehen.
Diese besteht aus einem Differentialdrehkondensator mit zwei
in Reihe geschalteten Kapazitäten 3 a und 3 b. Der Differential
drehkondensator ist an die beiden Anschlüsse der Oberflächen
spule 1 und 2 angeschlossen. Der Innenleiter der Koaxial
leitung 4 ist über einen einstellbaren Anpaßkondensator 3 c mit
einem Anschluß der Oberflächenspule 1 und die Mantelabschirmung
der Koaxialleitung mit dem Verbindungspunkt der beiden
Kapazitäten 3 a und 3 b verbunden.
Bei dieser Anordnung ist ein Differentialdrehkondensator, also
zwei Kondensatoren mit gemeinsamer Abgleichmöglichkeit, not
wendig. Die Symmetrierschaltung ist nicht frequenzunabhängig.
Die Abstimmeinheit muß in unmittelbarer Nähe der Oberflächenspule 1
angeordnet werden, was in der Praxis nachteilig ist.
Aus der eingangs genannten EP-Al-02 22 982 ist eine Oberflächen
spule bekannt, die ohne Symmetrierschaltung an eine Koaxial
leitung angeschlossen werden kann. Die Oberflächenspule ist
als Schleife eines Koaxialleiters ausgeführt. Hierbei kann zur
Erhöhung der Gesamt-Induktivität der Koaxialleiter auch mehrere
Windungen aufweisen. In diesem Falle wird die Oberflächenspule
aufgrund des verhältnismäßig großen Durchmessers der Koaxial
leitung jedoch unhandlich und durch die große Leiteroberfläche
steigt auch die kapazitive Verstimmung durch das Untersuchungs
objekt. Wenn die Windungen planparallel zueinander sein sollen,
wird aufgrund des großen Durchmessers der Mantelabschirmung
der Übergang zwischen den Windungen in der Herstellung aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Oberflächenspule der
eingangs genannten Art so auszuführen, daß ein einfacher
kompakter Aufbau möglich ist und die kapazitive Verstimmung
durch das Untersuchungsobjekt gering bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Verbindung über mindestens eine zweite Windung des Innenleiters
ohne Mantelabschirmung erfolgt, wobei der Windungssinn der
zweiten Windung gleich dem Windungssinn der ersten Windung
ist.
Der Innenleiter ohne Mantelabschirmung weist einen wesentlich
geringeren Durchmesser als der vollständige Koaxialleiter auf.
Dadurch wird das Bauvolumen verkleinert und die von der Ober
fläche des Leiters abhängige kapazitive Verkopplung mit dem
Untersuchungsobjekt reduziert.
Wenn die Oberflächenspule in einer vorteilhaften Ausführungs
form über eine Koaxialleitung an eine Anpaßeinheit angeschlossen
ist, kann die Anpaßeinheit vorteilhafterweise außerhalb des
Untersuchungsbereiches angebracht sein. Dies erleichtert die Hand
habung der Oberflächenspule.
In einer Ausführungsform der Erfindung können die erste und die
weiteren Windungen unterschiedlichen Durchmesser haben. Damit
können die weiteren Windungen in eine Ebene mit der ersten
Windung gelegt werden, so daß die Bauhöhe der Oberflächenspule
reduziert wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels nach den Fig. 2 und 3 näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer
weiteren Windung,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zwei
weiteren Windungen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Oberflächenspule 1
über eine Koaxialleitung 4 und eine Abstimmeinheit 3 an eine
Sende-/Empfangseinheit 5 angeschlossen. Die Abstimmeinheit 3
enthält einen in Serie in den Innenleiter der Koaxialleitung 4
geschalteten Anpassungskondensator 3 c und einen zwischen Innen
leiter und Mantelabschirmung des Koaxialleiters 4 geschalteten
Abstimmkondensator 3 d zur Anpassung der Oberflächenspule 1 an
die Betriebsfrequenz. Das Leiterstück 4 b des Koaxialleiters
zwischen Abstimmeinheit 3 und Oberflächenspule 1 wird zweckmäßiger
weise so gewählt, daß die Abstimmeinheit 3 außerhalb des
Untersuchungsbereiches angeordnet werden kann.
Die Oberflächenspule enthält im dargestellten Ausführungs
beispiel eine Windung 1 als Fortsetzung der Koaxialleitung 4.
Der Innenleiter 1 a der Koaxialleitung 4 wird ohne Mantelabschir
mung zu einer weiteren Windung 2 geformt, die zur ersten
Windung konzentrisch ist. Das Ende des Innenleiters wird mit
der Mantelabschirmung 1 b an einem Punkt 6 am Beginn der ersten
Windung verbunden. Beide Windungen 1, 2 haben dabei denselben
Windungssinn.
Bei dieser Anordnung wirkt die erste Windung 1 des Innenleiters
1 a mit der Mantelabschirmung 1 b als Symmetrierglied. Aufgrund
des kapazitiven Nebenschlusses zwischen dem Innenleiter 1 a und
der Mantelabschirmung 1 b ergibt sich, daß vom Verbindungspunkt
6 aus betrachtet der Punkt 7 am Austritt des Innenleiters 1 a
aus der Mantelabschirmung 1 b ein erdsymmetrisches mittleres
Potential aufweist. Der Punkt 6 besitzt daher Erdpotential,
ohne direkt geerdet zu sein.
Die unsymmetrische Koaxialleitung 4 als Verbindungsleitung zur
Sende-/Empfangseinheit 5 stört die Stromverteilung in der Ober
flächenspule bzw. die Symmetrie der Anordnung nicht, da der
Außenleiter 1 b keine Spannung gegen Erde hat. Dadurch entstehen
keine Mantelströme in der Mantelabschirmung 1 b, die über das
Meßobjekt als Verluststrom in die Oberflächenspule eingekoppelt
werden könnten. Solche Verlustströme würden zu einer Frequenz
verstimmung der Oberflächenspule, zu einer Verschlechterung der
Systemgüte und damit zu einem Rückgang der Empfindlichkeit
führen.
Die Leiteroberfläche der zweiten Windung 2 ist bezüglich der
Leiteroberfläche der ersten Windung 1 b reduziert. Typischer
weise weist die zweite Windung 2 den doppelten Durchmesser des
Innenleiters 1 a auf, um einerseits die Verluste gering zu
halten, andererseits aber auch die Kapazität der Windung 2
nicht zu groß werden zu lassen. Da die Mantelabschirmung 1 b
üblicherweise den vierfachen Durchmesser des Innenleiters 1 a
hat, weist die Windung 2 nur den halben Durchmesser der Mantel
abschirmung 1 b auf. Damit bewirkt die zweite Windung 2 auch
eine um den Faktor 2 geringere kapazitive Verstimmung durch das
Untersuchungsobjekt. Zweckmäßigerweise wird man daher bei
dieser Anordnung die zweite Windung 2 dem Meßobjekt zuwenden.
Der Abgleich auf die Resonanzfrequenz erfolgt durch den Kon
densator 3 d in der Abstimmeinheit 3 und die Anpassung an die
Leitungsimpedanz durch den Kondensator 3 c.
Der Durchmesser der beiden Windungen 1, 2 kann unterschiedlich
sein. Ebenso kann auch der Abstand zwischen den Windungen
variiert werden.
Das Spulensystem kann außer in Kreisform zur besseren An
passung an ein Untersuchungsobjekt auch rechteckig,
quadratisch, oval oder eliptisch ausgeführt werden. Ebenso
ist eine Kombination der ersten Windung 1 und der weiteren
Windungen in verschieden geometrischer Form möglich.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung kann eine Planparallelität
der Windungen ohne besonderen Aufwand erreicht werden. Der
Übergang zwischen erster Windung und weiteren, planparallelen
Windungen, bereitet fertigungstechnisch keinerlei Schwierigkeiten.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 3
dargestellt. Dabei sind zwei weitere Windungen 2 und 8 ohne
Mantelabschirmung vorgesehen. Die weiteren Windungen 2 und 8
sind konzentrisch und planparallel zur ersten Windung 1 an
geordnet, wobei die erste Windung 1 zwischen den beiden
weiteren Windungen 2 und 8 liegt.
Es können auch mehr als zwei zusätzliche Windungen vorgesehen
sein, so daß die Induktivität nochmals erhöht werden kann. Eine
Grenze für die Windungszahl liegt lediglich darin, daß die
Symmetrierwirkung der als Koaxialleitung ausgeführten Windung 1
mit zunehmender Anzahl von zusätzlichen Windungen nachläßt.
Wenn man bei der Anordnung in Fig. 3 eine Windung 2 oder 8 weg
läßt, so erhält man eine Helmholtz-Anordnung.
Claims (5)
1. Oberflächenspule für die spektroskopische oder bildgebende
Untersuchung eines Objektes mit Hilfe der kernmagnetischen
Resonanz, wobei die Oberflächenspule ein zu einer ersten Win
dung geformtes Koaxialleiterstück (1) aufweist, wobei an einem
Ende des Koaxialleiterstückes (1) der Innenleiter (1 a) mit der
Mantelabschirmung (1 b) am Anfang (6) der ersten Windung (1)
elektrisch verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung über mindestens eine zweite Windung (2)
des Innenleiters ohne Mantelabschirmung erfolgt, wobei der
Windungssinn der zweiten Windung (2) gleich dem Windungssinn
der ersten Windung (1) ist.
2. Oberflächenspule nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächenspule über eine Koaxialleitung (4) an eine
Abstimmeinheit (3) angeschlossen ist.
3. Oberflächenspule nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und die weiteren Windungen (2, 8) unterschied
lichen Durchmesser haben.
4. Oberflächenspule nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei weitere Windungen (2, 8) vorgesehen sind
und daß die erste Windung (1) zwischen den weiteren Windungen
(2, 8) angeordnet ist.
5. Oberflächenspule nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Windungen (2, 8) eine Kreisform aufweisen.
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