DE3839046C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Einsatz für einen Probenkopf für
die NMR-Tomographie mit einem Käfigresonator, der aus einer
Anzahl auf einer ein Innenrohr bildenden Zylinderfläche angeordneter,
parallel zur Zylinderachse gerichteter Leiterabschnitte,
einer die Leiterabschnitte umgebenden, zu der genannten Zylinderfläche
konzentrischen, elektrisch leitenden Abschirmung und
zu den Leiterabschnitten in Serie geschalteten Kondensatoren
besteht, welche zusammen mit den Leiterabschnitten die elektrische
Länge des Käfigresonators derart bestimmen, daß sich der
Käfigresonator bei einer ersten vorgegebenen Betriebsfrequenz
f0 einer ersten Kernart in Resonanz befindet, und mit einer
Einrichtung zum Anregen einer TEM-Dipolwelle im Käfigresonator.
Probenköpfe ohne einen Einsatz der eingangs genannten Art sind
in verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise aus der DE-OS
35 22 401 und der EP-OS 1 41 383 bekannt. Im ersten Fall
erstrecken sich die Leiterabschnitte über die gesamte Länge
des Käfigresonators und es sind die Kondensatoren zwischen den
Enden der Leiterabschnitte und der elektrisch leitenden Abschirmung
angeordnet. Bei der zweiten Anordnung sind mehrere Leiterabschnitte
axial hintereinander angeordnet und durch die genannten
Kondensatoren miteinander verbunden. Weiterhin sind die
Leiterabschnitte an ihren Enden alle miteinander durch einen
ringförmigen Leiterabschnitt miteinander verbunden.
Zum Erzielen eines guten Signal/Rausch-Verhältnisses sollen
diese Käfigresonatoren eine möglichst hohe Güte und damit eine
ausgeprägte Resonanz aufweisen. Demgemäß müssen sie auf die
Betriebsfrequenz f0 abgestimmt werden. Bei dem aus der DE-OS
35 22 401 bekannten Probenkopf erfolgt die Abstimmung mittels
eines rohrförmigen, elektrisch leitenden Abschnittes, der an
einem Ende in den von den Leiterabschnitten gebildeten Zylinder
eingeschoben ist. Die dadurch mögliche Verstimmung der Resonanz
frequenz beträgt maximal 3%. Bei dem aus der EP-OS 1 41 383
bekannnten Probenkopf ist jeweils einer der zu den Leiterab
schnitten in Serie geschalteten Kondensatoren als abstimmbarer
Kondensator ausgebildet, der eine Feinabstimmung ermöglicht.
Eine solche Abstimmung muß jedoch vor dem Einbau des Proben
kopfes in einem besonderen Meßkreis vorgenommen werden.
Die notwendige scharfe Abstimmung des Probenkopfes auf die
Betriebsfrequenz hat zur Folge, daß jeder Probenkopf nur für
eine solche Betriebsfrequenz ausgelegt ist. Dabei ergibt sich
die Betriebsfrequenz aus der Resonanzfrequenz der zu beobachten
den Kernart, welche Resonanzfrequenz von der Kernart selbst
und dem am Meßort herrschenden Magnetfeld abhängt. Gewöhnlich
werden bei der NMR-Tomographie Protonenspins beobachtet und es
wird das Magnetfeld so gewählt, daß die Resonanzfrequenz der
Protonenspins entweder 100 MHz oder 200 MHz beträgt.
Neben der Beobachtung der Dichte von Protonenspins, die bei
der Untersuchung biologischer Gewebe vornehmlich für die Wasser
verteilung charakteristisch ist, ist für die NMR-Tomographie
auch die Beobachtung der Spins anderer Kernarten von Interesse,
beispielsweise von Deuterium, Kohlenstoff 13, Phosphor, Fluor
usw. Von besonderem Interesse ist die Beobachtung der Fluor-
Resonanz, deren Frequenz um etwa 6% niedriger ist als die Reso
nanzfrequenz von Protonen. Die Beobachtung der Fluor-Resonanz
stößt jedoch in der Praxis auf erhebliche Schwierigkeiten,
weil aus den oben dargelegten Gründen der auf Protonenresonanz
abgestimmte Probenkopf nicht zur Beobachtung der Fluor-Resonanz
geeignet ist und daher gegen einen auf die Fluor-Resonanz abge
stimmten Probenkopf ausgewechselt werden muß. Der hierzu erfor
derliche Arbeitsaufwand ist so bedeutend, daß ein häufiger
Wechsel der Probenköpfe, wie er für aufeinanderfolgende Proto
nen- und Fluor-Messungen am gleichen Objekt erforderlich wäre,
praktisch nicht durchführbar ist.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Einsatz
für einen Probenkopf der eingangs genannten Art so zu auszubilden,
daß seine Resonanzfrequenz leicht auf die Resonanzfrequenzen
unterschiedlicher Kernarten abstimmbar ist und daher die
Beobachtung der Resonanzen unterschiedlicher Kernarten bei
aufeinderfolgenden Messungen am gleichen Objekt gestattet.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der
Einsatz für das elektromagnetische HF-Feld durchlässig ist, als
Hohlzylinder ausgebildet ist, etwa die gleiche Länge hat wie
das Innenrohr, vollständig in das Innenrohr eingeschoben wird
und so bemessen ist, daß er die elektrische Länge des Käfigresonators
auf einen solchen Wert vergrößert, daß sich der Käfigresonator
bei einer zweiten vorgegebenen Betriebsfrequenz f1
einer zweiten Kernart in Resonanz befindet.
Wie eingangs beschrieben, weisen zwar die bekannten Probenköpfe
bereits im wesentlichen kapazitiv wirkende Mittel auf, um die
Resonanzfrequenz des Käfigresonators auf einen vorgegebenen
Wert einzustellen, jedoch handelt es sich dabei ausschließlich
um Justiermittel, die dazu dienen, die bei der Konstruktion
des Probenkopfes angestrebte Resonanzfrequenz genau einzustellen
und die allenfalls noch eine Feinabstimmung in Abhängigkeit von
der Belastung des Probenkopfes durch die zu messende Probe
zulassen. Insbesondere bei dem in der DE-OS 35 22 401 beschriebenen
Probenkopf ist zur Abstimmung ein rohrförmiger, elektrisch
leitfähiger Abschnitt im inneren Mantel axial verschiebbar
angeordnet. Dieser Metallring kann jedoch ausschließlich im
Endbereich zur Beeinflussung des Randfeldes vorgesehen sein,
da ein durchgängiger Metallzylinder das Probensignal abschirmen
und eine NMR-Messung unmöglich machen würde. Außerdem ist die
genannte Abstimmvorrichtung permanent im Probenkopf eingebaut.
Im Gegensatz dazu handelt es sich bei dem nach der Erfindung
vorgesehenen Einsatz nicht um eine Justiereinrichtung, sondern
um eine Schalteinrichtung, durch die die Betriebsfrequenz von
einem ersten Wert f0 auf einen zweiten Wert f1 umgestellt werden
kann und umgekehrt. Auch bei einem nach der Erfindung ausgebildeten
Probenkopf ist es notwendig, die üblichen Justiermittel
zum Abstimmen der Resonanzfrequenz des Käfigresonators auf die
Betriebsfrequenz f0 vorzunehmen, und es sind weitere Justiereinrichtungen
notwendig, um zu gewährleisten, daß beim Einfügen
des Einsatzes die Resonanzfrequenz des Probenkopfes genau mit
der zweiten vorgegebenen Betriebsfrequenz f1 übereinstimmt,
auch wenn die Einstellung der zweiten Betriebsfrequenz durch
die Lage des Einsatzes in bezug auf den Käfigresonator des
Probenkopfes beeinflußt werden kann. Demgemäß wird durch die
Erfindung ein Probenkopf zur Verfügung gestellt, der zwei vorgegebene
Resonanzfrequenzen hat, auf die durch Einschieben
oder Entnehmen eines Einsatzes umgeschaltet werden kann. Das
Einschieben oder Herausnehmen eines Einsatzes ist eine sehr
einfache, schnell durchführbare Maßnahme, die nicht einmal das
Entnehmen einer Probe aus dem Probenkopf erfordert, geschweige
denn den Ausbau des Probenkopfes selbst. Daher kann der Wechsel
der Betriebsfrequenz zum Untersuchen unterschiedlicher Kernarten
jederzeit im Verlauf der Untersuchung eines Objektes vorgenommen
werden, so daß die Erfindung dazu beiträgt, die mittels der
NMR-Tomographie in der Praxis erzielbaren Erkenntnisse bedeutend
zu erweitern.
Der zum Verändern der Betriebsfrequenz dienende Einsatz kann
aus einem Material mit hoher Dielektrizitätskonstanten bestehen,
beispielsweise aus einem keramischen Material auf der Basis
von Bariumtitanat und/oder TiO2. Die sich in dem Käfigresonator
längs der leitenden Abschnitte ausbreitenden elektromagnetischen
Wellen haben in einem Material mit hoher Dielektrizitätskonstanten
eine verminderte Ausbreitungsgeschwindigkeit, was einer
Verkürzung der effektiven Wellenlänge entspricht, so daß eine
Verschiebung der Resonanz in Richtung größerer Wellenlängen
stattfindet, das heißt einer niedrigeren Frequenz. Wirksamer
als ein Einsatz, dessen die Verschiebung der Resonanzfrequenz
bewirkende Komponente praktisch ausschließlich aus einem dielek
trischen Werkstoff besteht, ist die Verwendung eines Einsatzes,
der einen dielektrischen Träger aufweist, auf dem sich elek
trisch leitende Abschnitte befinden, die den Enden der elek
trisch leitenden Leiterabschnitte, an welche die Kondensatoren
des Käfigresonators angeschlossen sind, dicht gegenüberstehen
und dadurch die von diesen Kondensatoren gebildete Kapazität
zum Absenken der Resonanzfrequenz des Käfigresonators erhöhen.
Auf diese Weise lassen sich sehr erhebliche Änderungen der
Resonanzfrequenz des Käfigresonators erzielen und es hat eine
Axialverschiebung ebenso wie eine Drehung des Einsatzes einen
relativ hohen Einfluß auf die Resonanzfrequenz, so daß durch
die Axialbestimmung der Lage des Einsatzes zugleich eine sehr
genaue Bestimmung der zweiten Resonanzfrequenz f1 erfolgen
kann. Wie bereits erwähnt, kann es sich bei der ersten Betriebs
frequenz f0 insbesondere um diejenige der Protonen-Resonanz
und bei der zweiten Betriebsfrequenz f1 um diejenige der Fluor-
Resonanz handeln.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind von
den auf einer Zylinderfläche angeordneten Leiterabschnitten
jeweils drei im wesentlichen gleichlange Abschnitte axial
hintereinander angeordnet. Die Enden dieser Abschnitte stehen
sich jeweils mit geringem Abstand gegenüber und es sind die
Kondensatoren des Käfigresonators an diese Enden angeschlossen.
Die äußeren Enden der jeweils äußeren Leiterabschnitte sind
miteinander durch einen ringförmigen Leiterabschnitt verbunden.
Endlich sind auf dem dielektrischen Träger des Einsatzes elekt
risch leitende Abschnitte angeordnet, welche die einander gegen
überstehenden Enden der jeweils axial hintereinander angeord
neten Leiterabschnitte überlappen. Diese Ausbildung des Proben
kopfes hat sich als besonders einfach herstellbar und betriebs
sicher erwiesen und ermöglicht durch die Änderung der Kapazität
zwischen den axial aufeinanderfolgenden Leiterabschnitte eine
sehr beträchtliche Variation der Resonanzfrequenz, ohne daß
damit ein für die tomographischen Messungen merklicher Verlust
der Güte des Probenkopfes in Kauf genommen werden müßte.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben und er
läutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden
Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination
Anwendung finden. Die Zeichnung zeigt eine perspektivische
Darstellung eines erfindungsgemäßen Probenkopfes, teilweise
aufgebrochen, in Verbindung mit einem dazugehörigen Einsatz.
Der in der Zeichnung dargestellte Probenkopf 1 umfaßt ein hohl
zylindrisches Gehäuse 11, das aus einem Mantel 12, einem Innen
rohr 13 und ringförmigen Endscheiben 14 besteht, die den Zwi
schenraum zwischen dem Mantel 12 und dem Innenrohr 13 über
brücken. Die Innenfläche des Mantels 12 ist elektrisch leitend
ausgebildet, beispielsweise mit einem Metallgitter 16 belegt.
Auf die Außenfläche 17 des Innenrohres 13 sind Leiterabschnitte
22 aufgebracht, die sich parallel zur Achse z des Gehäuses 11
und damit auch des Innenrohres 13 erstrecken und von denen
jeweils drei Leiterabschnitte 22 längs des Innenrohres 13 hin
tereinander angeordnet sind. Diese Leiterabschnitte 22 haben
alle die gleiche Länge. Ihre einander gegenüberstehenden Enden
23 sind jeweils durch einen Kondensator 24 miteinander ver
bunden. Weiterhin sind die jeweils bis zu den Enden des Innen
rohres 13 reichenden Enden der äußeren Leiterabschnitte durch
einen ringförmigen Leiterabschnitt 25 miteinander verbunden.
Um elektrische Energie in den Probenkopf 1 einzukoppeln, sind
an zwei einander gegenüberliegenden Stellen des Probenkopfes
Koppelanordnungen vorgesehen, von denen nur eine Koppelanordnung
27, die sich im oberen Abschnitt des Probenkopfes befindet und
in deren Bereich der Mantel 12 aufgebrochen wiedergegeben ist,
dargestellt ist. Zum Justieren der Koppelanordnung 27 ist eine
Stange 28 vorgesehen die den Zwischenraum 15 parallel zur
Achse z durchsetzt. An einem Ende läuft die Stange 28 in einem
Griff 30 aus, mit dem die Stange in Richtung des eingezeichneten
Doppelpfeiles um seine Längsachse verdrehbar ist. Das entgegen
gesetzte Ende der Stange 28 ruht in einem Lager, das in der
gegenüberliegenden Endscheibe 14 angeordnet ist. Dabei können
die Lager gleichzeitig zum Herstellen einer elektrisch leitenden
Verbindung zu einer in der axialen Mitte der Stange 28 ange
ordneten Schleifenantenne 41 dienen.
Schließlich ist im Mantel 12 noch eine Beobachtungsöffnung 43
vorgesehen, in deren Bereich das Metallgitter 16 erkennbar ist
und durch die ein Blick in das Innere des Probenkopfes und
auch in den vom Innenrohr 13 umschlossenen Probenraum möglich
ist.
Bei der beschriebenen Anordnung handelt es sich um einen so
genannten Käfigresonator. Für den Käfigresonator ist charakte
ristisch, daß auf der von der Resonatorwandung, die von dem
Innenrohr 13 mit den axial gerichteten Leiterabschnitten 22
gebildet wird, nur axiale Ströme fließen können. Daher bildet
sich in einem solchen Käfigresonator eine TEM-Welle aus, und
zwar bei entsprechender Anregung mittels der Koppelanordnun
gen 27 eine sogenannte TEM-Dipolwelle. Bei diesem Wellentyp
existieren auf dem Umfang des Innenrohres 13 zwei einander
diametral gegenüberliegende Stellen, an denen die Stärke des
axialen Stromes eine Nullstelle hat. Diese Stellen liegen in
einer Ebene, die in der durch die beiden einander ebenfalls
diametral gegenüberliegenden Koppelanordnungen 27 definierten
Ebene senkrecht steht.
Die Leiterabschnitte 22 sind auf den Umfang des Innenrohres 13
jeweils mit gleichem Abstand verteilt, so daß 16 solcher Leiter angeordnet
werden könnten. Von diesen 16 axialen Leiterabschnitten ist
jedoch an den Stellen, an denen praktisch kein Strom fließt,
jeweils ein Leiter weggelassen worden, so daß nur insgesamt 14
solcher Leiter vorgesehen sind. Der Mantel 12 weist an diesen
Stellen die Beobachtungsöffnungen 43 auf, die einen Blick in
das Innere des Probenkopfes in Richtung des Pfeiles 44 ermögli
chen. Die zwischen den Leiterabschnitten 22 angeordneten Kon
densatoren 24 sind abstimmbar und gestatten es, die Resonanz
frequenz des beschriebenen Käfigresonators auf eine erste Be
triebsfrequenz f0 einzustellen, die bei dem vom NMR-Tomographen
erzeugten statischen Magnetfeld der Frequenz der Protonen
resonanz gleich ist. Ein typischer Wert für diese Resonanz
frequenz ist f0=200 MHz. Diese Resonanzfrequenz wird mit
einer Anordnung erreicht, bei welcher das Innenrohr 13 einen
Außendurchmesser von 150 mm und eine Länge von 234 mm aufweist.
Die Leiterabschnitte haben jeweils eine Länge von 60 mm und
eine Breite von 5 mm. Die sie verbindenden Kondensatoren haben
eine Kapazität von etwa 9 pF. Die die äußeren Enden der Leiter
abschnitte 22 verbindenden, ringförmigen Leiterabschnitte 25
haben an einem Ende des Innenrohres 13 eine Breite von 8 mm
und am anderen Ende eine Breite von 18 mm. Ihr Abstand vom
Ende des Innenrohres 13 beträgt 5 bzw. 2 mm.
Zur Veränderung der Betriebsfrequenz des Probenkopfes 1 dient
ein rohrförmiger Einsatz 51, dessen Außendurchmesser dem Innen
durchmesser des Innenrohres 13 entspricht und der etwa die
gleiche Länge hat wie das Innenrohr. Er besteht ebenso wie das
Plexiglas oder einem glasfaserverstärkten Kunststoff, und ist
an seiner Außenfläche mit elektrisch leitenden Abschnitten 52
versehen, die auf den Umfang des Einsatzes 51 mit dem gleichen
Winkelabstand verteilt sind wie die axialen Leiterabschnitte
22 auf den Umfang des Innenrohres 13. Die axiale Stellung der
leitenden Abschnitte 52 auf dem rohrförmigen Einsatz 51 ist so
gewählt, daß diese Abschnitte 52 die Lücken zwischen den axial
aneinandergrenzenden Leiterabschnitten 22 überbrücken und so
eine zusätzliche kapazitive Kopplung zwischen den axial hinter
einandergeschalteten Leiterabschnitten herstellen. Dadurch
wird die durch die Kondensatoren 24 bewirkte Kopplung zwischen
den jeweils axial hintereinander angeordneten Leiterabschnitten
erhöht, was einer Verlängerung der von diesen Leiterabschnitten
gebildeten Leitung und demgemäß einer entsprechenden Absenkung
der Resonanzfrequenz entspricht. Unter Verwendung von leitenden
Abschnitten 52 mit einer Länge von etwa 44 mm und einer Breite
von 12,5 mm ist eine Verminderung der Resonanzfrequenz um 6%
auf f1=188 MHz und damit auf die Fluor-Resonanz möglich.
Dabei ist leicht erkennbar, daß der genaue Wert der Resonanz
frequenz f1 von der Lage der auf dem Einsatz angeordneten lei
tenden Abschnitte 52 in bezug auf die Lücken zwischen den axial
hintereinander angeordneten Leiterabschnitten 22 bedingt ist,
so daß durch eine Variation der Winkellage und/oder der axialen
Stellung des Einsatzes eine genaue Abstimmung auf die gewünschte
zweite Betriebsfrequenz f1 erfolgen kann. Ist die richtige
Lage des Einsatzes 51 einmal gefunden, kann sie durch geeignete
nicht näher dargestellte Anschläge und/oder sonstige Register
mittel festgelegt werden, die bewirken, daß der Einsatz 51
stets genau diejenige Lage einnimmt, bei welcher der Probenkopf
auf die gewünschte zweite Betriebsfrequenz f1 abgestimmt ist.
Es ist ersichtlich, daß das dargestellte Ausführungsbeispiel
einen Probenkopf für die NMR-Tomographie darstellt, der durch
Einsetzen des Einsatzes 51 von einer ersten Betriebsfrequenz
f0, die 200 MHz beträgt und einer Protonen-Resonanz entspricht,
auf eine zweite Betriebsfrequenz f1 umgestellt werden kann,
die 188 MHz beträgt und der Fluor-Resonanz entspricht. Diese
Umstellung der Betriebsfrequenz erfolgt durch Einschieben des
Einsatzes 51, wie auch die Rückstellung auf die erste Betriebs
frequenz f0 durch einfaches Herausziehen des Einsatzes statt
finden kann. Damit bietet der dargestellte Probenkopf die Mög
lichkeit, mit einem NMR-Tomographiegerät unmittelbar nacheinan
der Messungen durchzuführen, die die Verteilung der Protonen
dichte einerseits und die Verteilung der Fluordichte anderer
seits wiedergebende Bilder oder auch die volumenselektiven
Spektren der genannten Kernarten in dem untersuchten Objekt zu
erhalten gestatten.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern Abweichungen davon
möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Grund
sätzlich ist die Erfindung unabhängig von dem speziellen Aufbau
des Käfigresonators. Es kommt nur darauf an, durch einen Einsatz
die elektrische Länge des Käfigresonators auf einen solchen
Wert zu vergrößern, daß sich der Käfigresonator bei einer zwei
ten vorgegebenen Betriebsfrequenz f1 in Resonanz befindet.
Hierzu kann sowohl die kapazitive Belastung der von den Lei
tungsabschnitten des Käfigresonators gebildeten Leitungen als
auch die Serien-Induktivität dieser Leiter durch Anwendung
geeigneter Maßnahmen erhöht werden. Allgemein sind alle Maßnah
men geeignet, deren Wirkungen sich als effektive Verlängerung
der Leitung oder als Verkürzung der effektiven Wellenlänge
beschreiben lassen. Dazu gehört insbesondere die Verwendung
eines zylindrischen Einsatzes 51, der keine leitenden Abschnitte
aufzuweisen braucht, weil seine Dielektrizitätskonstante so
hoch ist, daß die von der Dielektrizitätskonstanten des die
axialen Leitungsabschnitte umgebenden Mediums abhängige Aus
breitungsgeschwindigkeit der elektromagnetischen Wellen und
damit auch die effektive Wellenlänge ausreichend vermindert
wird, um eine Resonanz bei der gewünschten tieferen Betriebs
frequenz f1 herbeizuführen. Bei einem Frequenzunterschied von
6%, wie er zwischen den Frequenzen der Protonen-Resonanz und
der Fluor-Resonanz existiert, wird ein Einsatz mit einer Di
elektrizitätskonstanten im Bereich zwischen 30 und 40 benötigt.
Als Materialien mit einer ausreichend hohen Dielektrizitätskon
stanten und kleinem Verlustfaktor eignen sich insbesondere
keramische Werkstoffe auf der Basis von Bariumtitanat und Titan
dioxid.
Es sei noch erwähnt, daß Messungen an einem nach der Erfindung
ausgebildeten Probenkopf gemäß dem an Hand der Zeichnung be
schriebenen Ausführungsbeispiel ergeben haben, daß das Einfügen
des Einsatzes keine meßbare Änderung der Feldhomogenität inner
halb des Probenkopfes zur Folge hat. Zwar tritt durch das Ein
fügen des Einsatzes eine erhebliche Verminderung der Güte des
leeren Probenkopfes ein, jedoch liegt hierin kein nennenswerter
Nachteil, weil die Verminderung der Güte eines durch eine Probe
üblicher Größe belasteten Probenkopfes durch Einfügen des Ein
satzes vernachlässigbar klein bleibt. Daher sind die mit dem
erfindungsgemäßen Probenkopf mit und ohne Einsatz durchgeführten
Messungen und durch Auswertung dieser Messungen erzeugten Bilder
in jeder Hinsicht vergleichbar.
Claims (5)
1. Einsatz (51) für einen Probenkopf (1) für die NMR-Tomographie
mit einem Käfigresonator, der aus einer Anzahl
auf einer ein Innenrohr (13) bildenden Zylinderfläche
angeordneter, parallel zur Zylinderachse gerichteter Leiterabschnitte,
einer die Leiterabschnitte umgebenden, zu
der genannten Zylinderfläche konzentrischen, elektrisch
leitenden Abschirmung und zu den Leiterabschnitten in Serie
geschalteten Kondensatoren besteht, welche zusammen mit
den Leiterabschnitten die elektrische Länge des Käfigreso
nators derart bestimmen, daß sich der Käfigresonator bei
einer ersten vorgegebenen Betriebsfrequenz f0 einer ersten
Kernart in Resonanz befindet, und mit einer Einrichtung zum
Anregen einer TEM-Dipolwelle im Käfigresonator, wobei der
Einsatz (51) für das elektromagnetische HF-Feld durchlässig
ist, als Hohlzylinder ausgebildet ist, etwa die gleiche
Länge hat wie das Innenrohr (13), vollständig in das Innenrohr
(13) eingeschoben wird und so bemessen ist, daß er
die elektrische Länge des Käfigresonators auf einen solchen
Wert vergrößert, daß sich der Käfigresonator bei einer
zweiten vorgegebenen Betriebsfrequenz f₁ einer zweiten
Kernart in Resonanz befindet.
2. Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einsatz aus einem Material mit hoher Dielektrizitätskonstanten
besteht.
3. Einsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einsatz aus einem keramischen Material auf der Basis von
Bariumtitanat und/oder TiO2 besteht.
4. Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich auf ihm elektrisch leitende Abschnitte (52) befinden,
die den Enden (23) der elektrisch leitenden Leiterabschnit
te (22), an welche die Kondensatoren (24) des Käfigresona
tors angeschlossen sind, dicht derart gegenüberstehen,
daß sie die axialen Lücken zwischen den Enden der Leiterabschnitte
(22) und den diesen axial benachbarten Leitern
überbrücken und dadurch die von den Kondensatoren (24)
gebildete Kapazität zum Absenken der Resonanzfrequenz des
Käfigresonators erhöhen.
5. Einsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Käfigresonator und der Einsatz
(51) so bemessen und ausgebildet sind, daß die erste Betriebsfrequenz
f₀ diejenige der Protonen-Resonanz und die
zweite Betriebsfrequenz f₁ diejenige der Fluor-Resonanz
ist.
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