DE4209278A1 - Walzensegmentbrecher - Google Patents
WalzensegmentbrecherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Walzensegmentbrecher zum Brechen von als
Kohlenstoff-Formkörper ausgebildeten Anodenblöcken oder deren Resten,
mit einander gegenüberliegenden und zwischen sich einen Brechspalt bil
denden walzensegmentförmigen Brechwerkzeugen, die an je einem um eine
Schwenkachse schwenkbaren Brechwerkzeugträger abgestützt sind, wel
che mit je einem Hebelarm verbunden sind, an deren Ende mindestens je
ein sich am Maschinenrahmen abstützender Hydraulik-Schwenkzylinder an
gelenkt ist, die den mit ihren Segmentbögen einander gegenüberliegenden
Brechwerkzeugen eine sich etwa um die Segmentbogenlänge erstreckende
pendelnde Aufwärts- und Abwärtsbewegung vermitteln.
Bei der Gewinnung von metallischem Aluminium aus Tonerde durch
Schmelzflußelektrolyse in Elektrolysezellen braucht man Anoden, die zu
Blöcken aus Kohlenstoff-Stampfmasse verdichtet und geformt sind und die
in die Elektrolysezellen eingehängt werden. Reste abgebrannter verbrauch
ter Anoden sowie ganze Ausschußanodenblöcke müssen zwecks Wieder
verwendung des Kohlenstoffmaterials zerkleinert werden.
Der aus der DE-OS 36 14 817 bekannte Walzensegmentbrecher, von dem
der Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgeht, ist in der Lage, komplette sper
rige Anodenblöcke, welche große Abmessungen beispielsweise von
1200 mm Länge, 880 mm Breite und 560 mm Höhe haben, wirtschaftlich
zu brechen beziehungsweise zu zerkleinern. Der bekannte Walzensegment
brecher weist zwei einander gegenüberliegende und zwischen sich einen
Brechspalt bildende walzensegmentförmige Brechwerkzeuge auf, die an je
einem um eine Schwenkachse schwenkbaren Brechwerkzeugträger abge
stützt sind, welche mit je einem Hebelarm verbunden sind, an dessen Ende
ein sich am Maschinenrahmen abstützender Hydraulik-Schwenkzylinder an
gelenkt ist, wobei die Schwenkzylinder den mit ihren Segmentbögen ein
ander gegenüberliegenden beiden Brechwerkzeugen eine sich etwa um die
Segmentbogenlänge erstreckende pendelnde Aufwärts- und Abwärtsbewe
gung vermitteln. Bei der Aufwärtsbewegung der exzentrisch gelagerten
Segmentbögen der Brechwerkzeuge vergrößert sich die Maulweite des
Brechspalts zwecks Erfassens und Einziehens eines zu zerkleinernden
Anodenblocks, und bei der Abwärtsbewegung der Segmentbögen der bei
den Brechwerkzeuge verengt sich der Brechspalt zwecks Durchführung der
Zerkleinerungsarbeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zum Brechen von als Koh
lenstoff-Formkörper ausgebildeten Anodenblöcken oder deren Resten ge
eigneten Walzensegmentbrecher zu schaffen, der in seiner Leistungsfähig
keit erheblich gesteigert ist.
Diese Aufgabe wird mit den Maßnahmen des Kennzeichnungsteils des An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprü
chen angegeben.
Beim erfindungsgemäßen Walzensegmentbrecher ist an den schwenkbaren
Brechwerkzeugträgern unterhalb des die erste Brechstufe bildenden Paares
an Brechwerkzeugen ein zweites Paar segmentbogenförmiger Brechwerk
zeuge angeordnet, das heißt es sind insgesamt vier segmentbogenförmige
Brechwerkzeuge vorhanden. Die Schwenkachsen der beiden Brechwerk
zeugträger liegen jeweils exzentrisch zum Zentrum des Umfangskreises um
die Außenkontur aller vier Walzensegmentbögen der Brechwerkzeuge in der
Weise, daß sich der Brechspalt der ersten (oberen) Brechstufe bei der Ab
wärtsbewegung der Brechwerkzeuge, und der Brechspalt der zweiten
(unteren) Brechstufe bei der Aufwärtsbewegung der Brechwerkzeuge je
weils verengt. Der erfindungsgemäße Walzensegmentbrecher weist also
zwei untereinander angeordnete Brechstufen auf, eine oben liegende Vor
brechstufe und eine weiter unten liegende Nachbrechstufe, wobei für die
Nachbrechstufe die Kraft des Rückhubes der die Brechwerkzeuge ver
schwenkenden Hydraulik-Schwenkzylinder ausgenutzt wird. Das heißt in
den erfindungsgemäßen Walzensegmentbrecher ist eine Nachzerkleine
rungseinrichtung integriert. Dadurch wird ein vergleichsweise hoher Zer
kleinerungsgrad von zum Beispiel 1 : 10 erreicht, und trotzdem steigt des
wegen der spezifische Energiebedarf (kWh/t) der gesamten Maschine nicht
wesentlich. Die Zerkleinerungsarbeit, die bisher von zwei hintereinander
geschalteten Brechern beziehungsweise Zerkleinerungsmaschinen geleistet
worden ist, wird vom erfindungsgemäßen Walzensegmentbrecher mit den
zwei typischen Brechstufen geleistet, wodurch insgesamt eine deutliche
Ersparnis an Investitionskosten und Betriebskosten erzielbar ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann im Brechspalt der zwei
ten (unteren) Brechstufe des Walzensegmentbrechers ein feststehender im
Querschnitt satteldachförmiger Gitterrost angeordnet sein. Wenigstens die
beiden unteren walzensegmentförmigen Brechwerkzeuge sowie der sattel
dachförmige Gitterrost sind mit Vorteil mit Schneiden versehen. Dadurch
wird bei der Aufwärtsbewegung der unteren beiden Brechwerkzeuge das
grobe nicht durch den Gitterrost gefallene Gutmaterial beidseitig durch die
Gitterrostöffnungen gedrückt und dabei auf den zum Beispiel quadratischen
Rostspaltquerschnitt zerkleinert.
Die Erfindung und deren weitere Merkmale und Vorteile werden anhand der
in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläu
tert.
Es zeigt:
Fig. 1 die Seitenansicht auf einen erfindungsgemäßen Walzenseg
mentbrecher gesehen in Längsrichtung des Walzenspaltes;
Fig. 2 einen Vertikallängsschnitt längs der Linie II-II der Fig. 1, und
Fig. 3 ausschnittsweise vergrößert die zweite (untere) Brechstufe
des Walzensegmentbrechers der Fig. 1.
Nach den Fig. 1 und 2 weist der erfindungsgemäße Walzensegmentbrecher
einen Maschinenrahmen (10) auf, in dem an Schwenkachsen (11, 12)
Brechwerkzeugträger (13, 14) drehbar gelagert sind, an denen lösbar und
auswechselbar befestigt walzensegmentförmige Brechwerkzeuge abge
stützt sind, und zwar ein oberes Paar Brechwerkzeuge (15, 16), die zwi
schen sich einen Brechspalt (17) bilden, und ein unteres Paar Brechwerk
zeuge (18, 19), die zwischen sich einen Brechspalt (20) bilden. Die Seg
mentbögen aller vier Brechwerkzeuge erstrecken sich jeweils etwa über ein
Viertel eines vollen Kreisumfanges. Die segmentförmigen Brechwerkzeuge
beziehungsweise deren Träger sind mit einem solchen Antrieb verbunden,
der den Brechwerkzeugen (15, 16 sowie 18, 19) eine etwa um die Seg
mentbogenlänge vor- und zurückdrehende Bewegung vermittelt, was mit
den Doppelpfeilen 21 angedeutet ist. Dazu ist jeder Brechwerkzeugträ
ger (13, 14) mit einer Schwinge beziehungsweise mit je einem Hebelarm
verbunden, an dem mindestens je ein Hydraulikzylinder angreift. Nach dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ist mit dem Brechwerkzeugträger (13)
der Hebelarm (22) und mit dem anderen Brechwerkzeugträger (14) der
Hebelarm (23) fest verbunden, wobei sich diese Hebelarme etwa vertikal
liegend von den Brechwerkzeugträgern nach unten erstrecken. An den un
teren Ende der Hebelarme (22, 23) greifen etwa horizontal liegend ange
ordnete Hydraulik-Schwenkzylinder (24, 25) an, deren Kolbenstangen am
Maschinenrahmenteil (26) gelenkig abgestützt sind, zum Beispiel am Ge
lenk (27) des Zylinders (24), der seinerseits am Gelenk (28) des Hebel
armes (22) angreift. Während des Betriebes des erfindungsgemäßen Wal
zensegmentbrechers wandern die unteren Enden der Hebelarme (22, 23)
mit den daran angelenkten Schwenkzylindern (24, 25) um ein geringes
Maß hin und her, so daß sich die segmentförmigen Brechwerkzeuge
(15, 16, 18, 19) etwa um ein Viertel eines vollen Kreisumfanges der Segment
bögen verdrehen können.
Der erfindungsgemäße Walzensegmentbrecher hat in seiner ersten (oberen)
Brechstufe eine so große Maulweite, daß er einen kompletten Kohle
anodenblock fassen kann, der in den Aufgabeschacht (29) des Brechers
eingelegt wird. Ein solcher kompletter Kohleanodenblock kann zum Beispiel
die folgenden riesigen Abmessungen haben: Breite 880 mm, Länge
1200 mm, Höhe 560 mm, das heißt die große Maulweite des erfindungs
gemäßen Walzensegmentbrechers weist eine Breite von mindestens
880 mm und eine Länge von mindestens 1200 mm auf. Im Betrieb werden
über eine nicht dargestellte Hydraulikpumpe mittels der Hydraulik-
Schwenkzylinder (24, 25) die unteren Enden der Hebelarme (22, 23) nach
außen gedrückt, die obersten Zahnreihen (30, 31) der oberen Brechwerk
zeuge (15, 16) brechen vom zu zerkleinernden Anodenblock Teilstücke ab,
die Anodenbruchstücke fallen nach unten in den Brechspalt (17) und wer
den dort von den segmentförmigen Brechwerkzeugen (15, 16) weiter zer
kleinert. Nachdem alle Brechwerkzeuge etwa um ein Viertel eines vollen
Kreisumfanges verschwenkt worden sind, drückt die Hydraulikflüssigkeit in
den Schwenkzylindern die unteren Enden der Hebelarme (22, 23) wieder
nach innen zurück in ihre Ausgangsposition, wobei die Kraft des Rück
hubes der Hydraulik-Schwenkzylinder (24, 25) für die Nachbrechstufe aus
genutzt wird, indem das vom oberen Brechspalt (17) in den unteren
Brechspalt (20) gefallene Gut bei der Aufwärtsbewegung des unteren
Paares der beiden Brechwerkzeuge (18, 19) in dem sich dann verengenden
Brechspalt (20) weiter zerkleinert wird. Dadurch wird in ein und derselben
Zerkleinerungsmaschine ein vergleichsweise hoher Zerkleinerungsgrad von
zum Beispiel 1 : 10 erreicht, und zwar bei vergleichsweise geringem spezi
fischen Gesamtenergiebedarf (kWh/t). Die Vorgänge des Hin- und Her
schwenkens der Hebelarme (22 und 23), das heißt die Vorgänge des Vor
brechens in der ersten (oberen) Brechstufe und anschließend in der zweiten
(unteren) Brechstufe wiederholen sich solange, bis der komplette Anoden
block vollständig zerkleinert ist. Die Durchsatzleistung des erfindungsge
mäßen Walzensegmentbrechers kann durch Einstellung der Brechzyklen
eingestellt und auch verändert werden, was durch eine Einstellung bezie
hungsweise Veränderung zum Beispiel der Hydraulikölmenge der hydrauli
schen Schwenkzylinder (24, 25) erzielt werden kann.
Im Brechspalt (20) der zweiten (unteren) Brechstufe des erfindungsge
mäßen Walzensegmentbrechers ist mit Vorteil ein feststehender im Quer
schnitt satteldachförmiger Gitterrost (32) angeordnet. Der satteldachför
mige Gitterrost (32) sowie die walzensegmentförmigen Brechwerkzeuge,
insbesondere die beiden Brechwerkzeuge (18, 19) der unteren Brechstufe,
sind mit Schneiden versehen. Bei der Aufwärtsbewegung der unteren bei
den Brechwerkzeuge (18, 19) wird das grobe nicht durch den Gitterrost ge
fallene Gutmaterial beidseitig durch die Rostöffnungen gedrückt und auf
den zum Beispiel quadratischen Rostspaltquerschnitt zerkleinert, wobei die
Abstände der Schneiden der Gitterroste die Maximalstückgröße des zu zer
kleinernden Gutmaterials ergeben.
Das aus der zweiten (unteren) Brechstufe kommende zerkleinerte Gutmate
rial fällt nach unten auf einen Bandförderer (33), der das Gutmaterial zu
seiner weiteren Nachzerkleinerung und Weiterbehandlung zur Herstellung
neuer Kohleanodenblöcke transportiert. Bei einer Hubzeit der Hydraulik-
Schwenkzylinder (24, 25) pro Hub von ca. 12 Sekunden beträgt die Brech
zeit pro zu zerkleinerndem Anodenblock ca. 2,5 Minuten.
Fig. 3 zeigt ausschnittsweise die Nachbrechstufe des Walzensegmentbre
chers. Dabei ist das linke Brechwerkzeug (18) in nach oben geschwenkter
Stellung und das rechte Brechwerkzeug (19) in nach unten geschwenkter
Stellung gezeichnet.
Claims (4)
1. Walzensegmentbrecher zum Brechen von als Kohlenstoff-Formkörper
ausgebildeten Anodenblöcken oder deren Resten, mit einander gegen
überliegenden und zwischen sich einen Brechspalt bildenden walzen
segmentförmigen Brechwerkzeugen, die an je einem um eine
Schwenkachse (11, 12) schwenkbaren Brechwerkzeugträger (13, 14)
abgestützt sind, welche mit je einem Hebelarm (22, 23) verbunden
sind, an deren Ende mindestens je ein sich am Maschinenrahmen ab
stützender Hydraulik-Schwenkzylinder (24, 25) angelenkt ist, die den
mit ihren Segmentbögen einander gegenüberliegenden Brechwerkzeu
gen eine sich etwa um die Segmentbogenlänge erstreckende pen
delnde Aufwärts- und Abwärtsbewegung vermitteln, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den schwenkbaren Brechwerkzeugträgern (13, 14)
unterhalb des die erste Brechstufe bildenden Paares an Brechwerk
zeugen (15, 16) ein zweites Paar segmentbogenförmiger Brechwerk
zeuge (18, 19) angeordnet ist, welche bei der Aufwärtsbewegung der
Brechwerkzeuge eine zweite Brechstufe bilden.
2. Walzensegmentbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachsen (11, 12) der beiden Brechwerkzeugträ
ger (13, 14) jeweils exzentrisch zum Zentrum des Umgangskreises um
die Außenkontur der Walzensegmentbögen aller vier Brechwerk
zeuge (15, 16, 18, 19) liegen in der Weise, daß sich der Brech
spalt (17) der ersten (oberen) Brechstufe bei der Abwärtsbewegung
der Brechwerkzeuge (15, 16), und der Brechspalt (20) der zweiten
(unteren) Brechstufe bei der Aufwärtsbewegung der Brechwerk
zeuge (18, 19) jeweils verengt.
3. Walzensegmentbrecher nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Brechspalt (20) der zweiten (unteren) Brech
stufe ein feststehender im Querschnitt satteldachförmiger Gitter
rost (32) angeordnet ist.
4. Walzensegmentbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß alle vier walzensegmentförmigen Brechwerk
zeuge und gegebenenfalls der satteldachförmige Gitterrost (32) mit
Schneiden versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924209278 DE4209278B4 (de) | 1992-03-21 | 1992-03-21 | Walzensegmentbrecher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924209278 DE4209278B4 (de) | 1992-03-21 | 1992-03-21 | Walzensegmentbrecher |
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ID=6454725
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