DE4333440C1 - Verfahren zur Shimmung eines Magnetfeldes in einem Untersuchungsraum eines Kernspinresonanzgerätes - Google Patents
Verfahren zur Shimmung eines Magnetfeldes in einem Untersuchungsraum eines KernspinresonanzgerätesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Shimmung eines Ma
gnetfeldes in einem Untersuchungsraum eines Kernspinresonanz
gerätes, wobei das Magnetfeld mathematisch in Form von sphä
rischen harmonischen Funktionen dargestellt wird, wobei Shim-
Spulen vorgesehen sind, die so gestaltet sind, daß sie im
Untersuchungsraum im wesentlichen eine Feldverteilung hervor
rufen, die einem bestimmten Koeffizienten der sphärischen
harmonischen Funktionen entspricht, wobei folgende Verfah
rensschritte durchgeführt werden:
- a) Kernspinresonanzsignale werden angeregt und durch deren Auswertung ein Datensatz zur Bestimmung der Koeffizienten der sphärischen harmonischen Funktion bestimmt.
- b) Schritt a) wird für jeden Datensatz mehrfach durchgeführt.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt aus der Zeitschrift
"Magnetic Resonance in Medicine", 29, S. 804 bis 811 (1993).
Bei Kernspinresonanzgeräten ist die Homogenität des Grundma
gnetfeldes ein entscheidender Faktor für die Abbildungsqua
lität. Bei der Bildgebung verursachen Feldinhomogenitäten im
Bildbereich geometrische Bildverzerrungen, die den Feldabwei
chungen proportional sind. Besonders wichtig ist die Feldho
mogenität beim Echoplanarverfahren.
Ferner werden im Bereich der Spektroskopie extrem hohe An
forderungen an die Feldhomogenität gestellt, um eine ausrei
chende Auflösung der Spektrallinien zu erreichen. Feldinho
mogenitäten führen zur Überlappung von Spektrallinien.
Wie in dem Artikel "Aspects of shimming a superconductive
whole body MRI magnet", G. Frese et al, Proceedings of the
9th Int. Conf. on Mag. Techn. Zürich, 9.-13.9.1985, Seiten
249-251, beschrieben, läßt sich ein Magnetfeld mit den Ent
wicklungskoeffizienten von sphärischen harmonischen Funktio
nen darstellen. Aus dem genannten Artikel ist es auch bereits
bekannt, daß Feldabweichungen durch elektrische Shim-Spulen
kompensiert werden können. Lineare Feldabweichungen, d. h.
Feldfehler 1. Ordnung, können auch dadurch kompensiert wer
den, daß man Gradientenspulen mit einem Offset-Strom, d. h.
einem konstanten Strom, der einer Gradientenpulssequenz über
lagert wird, beaufschlagt.
Bei höheren Anforderungen an die Feldhomogenität müssen nicht
nur lineare Feldabweichungen, sondern auch Feldfehler höherer
Ordnung kompensiert werden. Hierfür werden zusätzlich zu den
Gradientenspulen spezielle Shim-Spulen vorgesehen, die mit
einem geeigneten Strom zu beaufschlagen sind. In der Bildge
bung wird die Shimmung, d. h. die Einstellung der Ströme über
die einzelnen Shim-Spulen sowie ggfs. des Offset-Stromes von
Gradientenspulen vorteilhafterweise vor der Untersuchung je
des einzelnen Patienten durchgeführt, in der Spektroskopie
typischerweise vor jeder Messung.
Die Einstellung der Ströme für die Shim-Spulen und der
Offset-Ströme für die Gradientenspulen zur Erzielung einer
optimalen Feldhomogenität stellt ein komplexes Problem dar,
das bisher vielfach iterativ gelöst wurde. Iterative Verfah
ren sind jedoch verhältnismäßig zeitaufwendig, so daß die
Verweildauer von Patienten im Kernspintomographiegerät ver
längert wird. Dies ist sowohl im Hinblick auf die psychische
Belastung des Patienten (insbesondere bei Neigung zur Klaus
trophobie) als auch im Hinblick auf den möglichen Patienten
durchsatz nachteilig.
Ein nicht iteratives Verfahren zur allgemeinen Shimmung von
Magneten ist in dem Artikel "Fast, non-iterative shimming of
spatially localized signals" in Journal of Magnetic Re
sonance, S. 323 bis 334 (1992), beschrieben. Dabei wird die
Phase von Kernspins in Richtung mehrerer Projektionen mit
stimulierten Echosequenzen bestimmt. Aufgrund des Phasenver
laufs kann der magnetische Feldverlauf in diesen Projektionen
gemessen und damit bei Darstellung des Magnetfeldes in sphä
rischen harmonischen Funktionen deren Koeffizienten bestimmt
werden. Jede Shim-Spule ist einer sphärischen harmonischen
Funktion n-ten Grades und m-ter Ordnung zugeordnet. Die nach
dem oben beschriebenen Verfahren ermittelten Koeffizienten
werden dann als Maß für die den Shim-Spulen zuzuführenden
Ströme verwendet.
In der deutschen Patentanmeldung P 42 18 902 ist ein Verfah
ren zur Shimmung beschrieben, bei dem mit einer Gradienten-
oder Spinechosequenz zunächst ein Kernresonanzsignal gewonnen
wird. Durch Analyse des Kernresonanzsignals werden Koeffizi
enten der die Feldverteilung beschreibenden Funktion ermit
telt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Shimmung ei
nes Magnetfeldes derart auszuführen, daß die Genauigkeit und
Stabilität der Shimmung verbessert wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Fig. 1 bis 28 näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für eine x- bzw. y-
Gradientenspule sowie für sattelförmig ange
ordnete Shim-Spulen, jeweils in schematischer
Darstellung,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für eine z-Gradien
tenspule sowie für weitere Shim-Spulen,
Fig. 3 einen angeregten Block,
Fig. 4 und 5 eine Gradientenechosequenz,
Fig. 6 bis 8 eine Spinechosequenz,
Fig. 9 bis 13 den Phasenverlauf von Spins entlang einer
Projektion,
Fig. 14 den Einfluß eines Terms auf zwei Projektionen,
Fig. 15 den Zusammenhang zwischen Kernresonanzsignal,
Phasenkurve und FIT-Kurve in zwei Projektio
nen,
Fig. 16 ein Flußdiagramm eines Verfahrens gemäß der
Erfindung,
Fig. 17 einen Satz von Pulssequenzen in verschiedenen
Projektionen,
Fig. 18 bis 22 eine Gradientenechosequenz mit Vorsättigung
und Bewegungsrefokussierung,
Fig. 23 einen angeregten Block,
Fig. 24 bis 28 eine Spinechosequenz mit selektiver Anregung
eines Blocks.
Bekanntlich erfolgt eine Ortsauflösung der Kernspinresonanz
signale in der Kernspintomographie dadurch, daß einem homoge
nen, statischen Grundfeld in der Größenordnung von 1 Tesla
ein linearer Magnetfeldgradient überlagert wird. Die Prinzi
pien der Bildgebung sind beispielsweise in dem Artikel von
Bottomley "NMR-imaging techniques and applications: A review"
in Review of Scientific Instrum., 53 (9), 9/82, Seiten 1319
bis 1337, erläutert.
Zur Ortsauflösung in drei Dimensionen müssen Magnetfeldgra
dienten in drei, vorzugsweise senkrecht aufeinander stehenden
Richtungen erzeugt werden. In den Fig. 1 und 2 ist jeweils ein
Koordinatenkreuz x, y, z eingezeichnet, das die Richtung der
jeweiligen Gradienten darstellen soll. Fig. 1 zeigt
schematisch eine herkömmliche Anordnung von Gradientenspulen
für die Erzeugung eines Magnetfeldgradienten Gy in y-
Richtung. Die Gradientenspulen 2 sind als Sattelspulen aus
geführt, die auf einem Tragrohr 1 befestigt sind. Durch die
Leiterabschnitte 2a wird innerhalb eines kugelförmigen Unter
suchungsvolumens 11 ein weitgehend konstanter Magnetfeldgra
dient Gy in y-Richtung erzeugt. Die Rückleiter erzeugen auf
grund ihrer größeren Entfernung vom Untersuchungsvolumen 11
dort lediglich vernachlässigbare Komponenten.
Die Gradientenspulen für den x-Magnetfeldgradienten sind
identisch zu den Gradientenspulen 2 für den y-Magnetfeldgra
dienten aufgebaut und lediglich auf dem Tragrohr 1 um 90° in
azimutaler Richtung verdreht. Der Übersichtlichkeit wegen
sind sie daher in Fig. 1 nicht dargestellt.
In Fig. 1 sind ferner Shim-Spulen 4 bis 6 dargestellt, die
ebenfalls als Sattelspulen ausgeführt sind. Die Shim-Spulen 4
bis 6 sind lediglich schematisch angedeutet, Ausführungen
über das Design von Shim-Spulen finden sich beispielsweise im
US-Patent 3,569,823. Jeder Shim-Spule 4 bis 6 ist jeweils
eine Stromversorgung SH1 bis SH3 zugeordnet, die die jewei
lige Shim-Spulen 4 bis 6 mit Strömen I4 bis I6 versorgt. Die
Ströme I4 bis I6 sind über eine Recheneinheit C steuerbar.
Die Gradientenspulen 3 für den Magnetfeldgradienten in z-
Richtung sind in Fig. 2 schematisch dargestellt. Die Spulen
sind ringförmig ausgeführt und symmetrisch zum Mittelpunkt
des Untersuchungsvolumens 11 angeordnet. Da die beiden Ein
zelspulen 3a und 3b in der in Fig. 2 dargestellten Weise in
entgegengesetzter Richtung stromdurchflossen sind, verursa
chen sie einen Magnetfeldgradienten in z-Richtung. Ferner
sind in Fig. 2 - wiederum nur schematisch - weitere, in diesem
Fall ringförmige, Shim-Spulen 7 bis 9 dargestellt, die
ebenfalls über Stromversorgungen SH4 bis SH6 mit Strömen I4
bis I6 beaufschlagt werden. Die Ströme I4 bis I6 sind wieder
durch die Recheneinheit C steuerbar.
In den Fig. 1 und 2 ist ferner schematisch die Stromversorgung
V für die Gradientenspulen 2, 3 dargestellt. Der Strom I
durch die jeweilige Gradientenspule 2, 3 wird durch einen ei
ne Meßsequenz vorgegebenen Pulsgenerator P und einem Geber O
für einen Strom bestimmt, wobei die Ausgangssignale des Puls
generators P und des Gebers O addiert werden.
Wie in dem bereits erwähnten Artikel Frese et al "Aspects of
shimming a superconductive whole body MRI magnet" erläutert,
lassen sich Magnetfelder aufgrund von sphärischen harmoni
schen Funktionen darstellen. Für die hier ausschließlich in
teressierende axiale Komponente Bz des Magnetfeldes gilt:
Dabei sind R, q und j die sphärischen Koordinaten des Vektors
r, R ist der Radius des abzubildenden Volumens, P(n,m) sind
die entsprechenden Legendre-Polynome vom Grad n und der
Ordnung m und A(n,m) und B(n,m) sind die Koeffizienten der
sphärischen harmonischen Funktionen. Der Koeffizient A(0,0)
charakterisiert das homogene Grundfeld, alle anderen Koeffi
zienten beschreiben Homogenitätsabweichungen. Wie in dem
ebenfalls bereits zitierten US-Patent 3,569,823 erläutert,
kann man Shim-Spulen derart gestalten, daß sie im wesentli
chen einen dieser Koeffizienten beeinflussen, also die diesem
Koeffizienten entsprechende Feldstörung kompensieren.
In der Praxis kann natürlich nur eine begrenzte Anzahl von
Shim-Spulen vorgesehen werden, so daß nur eine entsprechende
Zahl der erwähnten Koeffizienten der sphärischen harmonischen
Funktionen auf Null gesetzt werden können. In der Kernspinto
mographie und in der Spektroskopie kommt man auch bei hohen
Anforderungen im allgemeinen mit neun nichtlinearen Shim-
Spulen aus, so daß zusammen mit den drei Gradientenspulen
zwölf sphärische Koeffizienten, die die Feldverteilung am
meisten stören, auf Null gebracht werden können.
Zur Shimmung ist es zunächst erforderlich, den vorhandenen
Feldverlauf festzustellen. Dies kann zum Beispiel mit einem
Verfahren erreicht werden, wie es in der bereits eingangs er
wähnten deutschen Patentanmeldung P 42 18 902 beschrieben
ist. Zur Erläuterung der Erfindung wird dieses Verfahren
nachfolgend anhand der Fig. 3 bis 10 dargestellt.
Fig. 3 zeigt schematisch eine herkömmliche Gradientenechose
quenz, bei der nach einem Hochfrequenzanregepuls RF die an
geregten Spins durch einen Gradienten GRO zunächst dephasiert und
dann durch Umkehr des Gradienten GRO wieder rephasiert wer
den. In einem Magnetfeld, das abgesehen vom Gradienten GRO
vollständig homogen ist, erscheint zum Zeitpunkt t₀ ein Gra
dientenechosignal S, wobei der Zeitpunkt t₀ dadurch definiert
ist, daß das Zeitintegral über den gesamten wirksamen Gra
dienten GRO Null wird:
Fig. 4 zeigt dieselbe Pulsfolge, wobei jedoch hier dem Grund
magnetfeld eine - in diesem Fall als linear angenommene -
Feldinhomogenität BI in Richtung des Gradienten GRO überla
gert ist. Diese lineare Feldinhomogenität BI in Richtung des
Gradienten GRO kann zu diesem addiert werden und führt dazu,
daß jetzt die Echobedingung früher erreicht wird, d. h. das
Signal S um die Zeitspanne Δt1 vor dem normalen Echozeitpunkt
t₀.
Fig. 5 zeigt schließlich die Gradientenechosequenz nach Fig. 3,
wobei hier eine negative lineare Feldabweichung in Richtung
des Gradienten GRO vorliegt. Dies führt dazu, daß der Echo
zeitpunkt nun um die Zeitspanne Δt2 nach dem normalen Echo
zeitpunkt t₀ liegt.
Die Zeitverschiebung Δt stellt also ein Maß für lineare Feld
abweichungen in Richtung des Gradienten GRO dar.
Eine Information über Feldinhomogenität kann man nicht nur
mit Gradientenechos, sondern in einer alternativen Ausfüh
rungsform nach den Fig. 6 bis 8 auch mit Spinechos erhalten.
Zur Erklärung ist in Fig. 6 zunächst eine herkömmliche Spin
echosequenz dargestellt. Dabei folgt auf einen Hochfrequenz
puls RF zunächst ein Gradient G, dann ein 180°-Hochfrequenz
puls RF* und schließlich ein Gradient G*, unter dem ein
Spinechosignal S ausgelesen wird. Während der ganzen Zeit ist
in Richtung des Gradienten G eine lineare Feldinhomogenität
BI, also eine Feldinhomogenität erster Ordnung, wirksam.
Diese entspricht einem zusätzlichen Gradient in Richtung des
Gradienten G.
Im Normalfall ist der 180°-Hochfrequenzpuls RF* zentrisch
zwischen dem Hochfrequenzpuls RF und dem Spinechosignal S an
geordnet. Dies führt dazu, daß eine konstante Feldinhomoge
nität BI die Position des Spinechosignals S nicht beeinflußt,
da die Gradientenfläche links und rechts vom 180°-
Hochfrequenzpuls RF* gleich ist.
Um die Feldinhomogenität BI zu ermitteln, wird in einer er
sten Sequenz nach Fig. 7 der 180°-Hochfrequenzpuls RF1* ge
genüber der zentrischen Position nach links verschoben. Ohne
Feldinhomogenität hätte dies keinen Einfluß auf die Position
des Spinechos S1, da für die Echobedingung nur die Gradien
tenflächen der Gradienten G1 und G1* maßgeblich wären. Die
lineare Feldinhomogenität BI führt jedoch dazu, daß das Echo
signal S1 nach links verschoben wird (also früher auftritt).
Dies wird anschaulich durch einen Vergleich der gesamten Gra
dientenfläche zwischen erstem Hochfrequenzpuls RF1 und 180°-
Hochfrequenzpuls RF1* und der Gradientenfläche zwischen 180°-
Hochfrequenzpuls RF1* und dem Echosignal S1.
In einer zweiten Sequenz mit einem zweiten Hochfrequenzpuls
RF2 und einem zweiten Gradientenpuls G2 wird der 180°-Hoch
frequenzpuls RF2* gegenüber der zentralen Position nach
rechts verschoben. Damit wird durch die Wirkung der Feldin
homogenität BI auch das zugehörige Spinechosignal S2 nach
rechts verschoben, was wiederum durch einen Vergleich der
wirksamen Gradientenflächen anschaulich wird.
Durch Vergleich der Echoposition in den beiden Sequenzen nach
Fig. 7 und 8 kann man damit ebenfalls eine Zeitdifferenz Δt
ermitteln, die wiederum ein Maß für die lineare Feldinhomoge
nität BI darstellt.
Aufgrund der Verschiebung der Echozeitpunkte könnte man also
lineare Feldinhomogenitäten in einer bestimmten Richtung
durch Gradientenechosequenzen oder Spinechosequenzen mit ei
nem Gradienten in dieser Richtung erfassen. Die direkte
Messung der Zeitdifferenzen hat jedoch den Nachteil, daß
hiermit nur lineare Magnetfeldabweichungen erkannt werden und
daß die erforderliche Ermittlung der Echozentren nicht ganz
einfach ist. Feldinhomogenitäten allgemeiner Art können je
doch aus der Analyse der nach Fourier-Transformation des
Echosignals gewonnenen Phasenkurven ermittelt werden, wie
dies im folgenden beschrieben wird.
Bei einem vollständig homogenen Magnetfeld haben alle Spins
eines Gradientenechos dieselbe Phasenlage. Wenn man also das
Echosignal fourier-transformiert und bezüglich der Phase aus
wertet, erhält man einen konstanten Wert der Phasenlage über
der Spinposition. In Fig. 9 sind die Echoposition und die
Phasenkurve für den Fall eines völlig homogenen Feldes dar
gestellt: Das Gradientenecho tritt genau an der normalen
Echoposition t₀ auf, die schematisch über der Spinposition SP
aufgetragene Phase Ph weist unabhängig von der Spinposition
SP einen konstanten Wert auf.
In Fig. 10 ist entsprechend Fig. 5 eine negative lineare Feld
abweichung, nämlich eine Feldabweichung erster Ordnung in
Richtung des Gradienten GRO dargestellt. In diesem Fall ist
der Echozeitpunkt nach rechts verschoben und die Phasenkurve
weist eine Steigung auf, die exakt der Echo-Zeitverschiebung
entspricht und die Information über die Feldinhomogenität
erster Ordnung in Richtung des Gradient GRO repräsentiert.
Der analoge Fall ist in Fig. 11 für eine positive lineare
Feldabweichung (also wiederum für Feldinhomogenität erster
Ordnung) dargestellt.
Mit Hilfe der Fourier-Transformation können jedoch nicht nur
Feldabweichungen erster Ordnung, sondern auch solche höherer
Ordnung erfaßt werden. Fig. 12 zeigt links ein Signal in der
Zeitdomäne, bei dem das Magnetfeld keine Feldinhomogenitäten
erster Ordnung, jedoch Feldinhomogenitäten zweiter Ordnung
aufweist. Dabei wird der Echozeitpunkt zwar nicht verschoben,
aber das Echo verbreitert. Die zugeordnete Phasenkurve mit
den schematisch dargestellten Phasenlagen einzelner Spins
charakterisiert Feldinhomogenitäten zweiter Ordnung.
Fig. 13 betrifft Feldinhomogenitäten höherer Ordnung. Hier ist
das Zeitsignal bezüglich der Feldinhomogenität unmittelbar
überhaupt nicht mehr aussagekräftig. Die Phasenkurve reprä
sentiert jedoch deutlich auch die Feldinhomogenität höherer
Ordnung.
Allgemein gesagt kann also durch Erzeugung eines Gradien
tenechos oder eines Spinechos, Fourier-Transformation des er
haltenen Kernresonanzsignals und Auswertung der damit erhal
tenen Phaseninformation der Feldverlauf in Richtung des ange
wandten Gradienten ermittelt werden. Feldinhomogenitäten der
n-ten Ordnung wirken sich in einer Phasenkurve derselben
Ordnung aus. Um eine hinreichende Information über Feldinho
mogenitäten zu erhalten, muß ein derartiges Verfahren für
mehrere Gradientenrichtungen, im folgenden als Projektionen
bezeichnet, durchgeführt werden. Die Zahl der notwendigen
Projektionen hängt davon ab, wieviele der die Feldinhomogeni
tät beschreibenden Terme in der Darstellung des Magnetfeldes
mit sphärischen harmonischen Funktionen kompensiert werden
sollen. Jeder Koeffizient der zu eliminierenden sphärischen
harmonischen Funktion muß also durch Projektionen ermittelt
werden. Um die Anzahl der benötigten Projektionen gering zu
halten, werden die Projektionsachsen so gewählt, daß die
Auswirkung auf die einzelnen Koeffizienten so einfach wie
möglich separiert werden kann. In der Tabelle 1 sind die
zwölf sphärischen Koeffizienten A(n,m) und B(n,m) darge
stellt, die üblicherweise den höchsten Beitrag zu Feldinho
mogenitäten liefern. Diese Koeffizienten beziehen sich auf
eine Darstellung des Grundmagnetfeldes entsprechend Gleichung
1. In der derselben Spalte ist ferner die Kurzbezeichnung für
diese Komponenten kartesischen Notation dargestellt.
Zur Ermittlung der Koeffizienten nach Tab. 1 hat es sich als
günstig erwiesen, den Feldverlauf in folgenden Projektionen
zu bestimmen: x-Achse, y-Achse, z-Achse, Achse x=y, Achse
x=-y, Achse x=z, Achse x=-z, Achse y=z und Achse y=-z. Die
Tab. 1 zeigt, wie sich Feldinhomogenitäten, die durch die
sphärischen Koeffizienten A(n,m), B(n,m) beschrieben werden,
auf diese Projektionen auswirken. Dabei ist mit r der Abstand
vom Ursprung bezeichnet und α stellt einen Koeffizienten
dar. Beispielsweise erkennt man folgende Zusammenhänge:
Durch den Koeffizienten A2.0 charakterisierte Feldinhomoge nitäten wirken sich auf alle Projektionen aus.
Durch den Koeffizienten A2.0 charakterisierte Feldinhomoge nitäten wirken sich auf alle Projektionen aus.
Durch den Koeffizienten A2.2 charakterisierte Feldinhomoge
nitäten wirken sich auf die x, y, x=z, x=-z, y=z, y=-z Pro
jektionen aus.
Durch den Koeffizienten B2.2 charakterisierte Feldinhomoge
nitäten erscheinen in den Projektionen x=y und x=-y, also auf
Achsen, die innerhalb der x/y-Ebene einen Winkel von 45° oder
135° aufweisen.
Aufgrund dieser Tabelle können alle zwölf sphärischen Koef
fizienten ermittelt werden.
In der Praxis wird die mit der Fourier-Transformation erhal
tene Phasenkurve in der Weise ausgewertet, daß man nach der
Fourier-Transformation zunächst eine Glättung und dann ein
Fit-Verfahren durchführt, mit dem man Polynomial-Koeffizien
ten erhält, die man zu den Polynomial-Koeffizienten der Glei
chung 1 in Beziehung setzt. Damit kann man schrittweise alle
Polynomial-Koeffizienten aus der Tab. 1 ermitteln und erhält
somit die sphärischen Koeffizienten.
Die Genauigkeit des Verfahrens kann verbessert werden, indem
man je Projektion nicht nur eine Messung durchführt, sondern
mehrere Messungen mittelt. Da der Einfluß jedes sphärischen
Koeffizienten in mehreren Projektionsachsen erscheint, kann
man die Meßgenauigkeit zum Beispiel auch dadurch erhöhen, daß
man die Meßwerte in den verschiedenen Projektionsachsen
mittelt. Beispielsweise wirkt sich, wie in der Tabelle 1 zu
erkennen, der sphärische Koeffizient B2.2 in der "x=y"-Achse
und auch in der "x=-y"-Achse aus. Man könnte daher eine ein
fache Mittelung der Meßwerte durchführen.
In der Praxis ist jedoch die Plausibilität bzw. Zuverlässig
keit der einzelnen Phasenkurven sehr unterschiedlich. Dies
kann eine Reihe von unterschiedlichen Ursachen haben. Als
Beispiel seien genannt: Richtungsabhängige Inhomogenitäten
des Grundmagnetfeldes, Bewegungsartefakte (z. B. durch Herz
schlag oder Patientenbewegung), geringes Signal-Rausch-Ver
hältnis und äußere Störungen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Genauigkeit bei der
Bestimmung der Koeffizienten der die Feldverteilung be
schreibenden sphärischen harmonischen Funktionen dadurch er
heblich verbessert werden, daß man nicht eine einfache Mit
telung durchführt, sondern jedem Meßwert einen Fuzzy-Parame
ter zuordnet. Im vorliegenden Beispiel können den Polynomi
nalkoeffizienten der Phasenkurven solche Fuzzy-Parameter als
Gewichtung zugeordnet werden.
Die Gewichtung ist derart definiert, daß sie zu einem umso
höheren Gewichtungsfaktor führt, je größer die Plausibilität
des zugrundeliegenden Meßwerts (in diesem Fall also des ge
messenen Kernresonanzsignals) ist. Plausible (zuverlässige)
Daten tragen stark zum Endergebnis bei, als weniger plausibel
(unzuverlässig) erkannte Daten werden bei der Berechnung des
Endergebnisses nahezu vernachlässigt. Als Fuzzy-Parameter
bzw. Gewichtungsfaktor kann beispielsweise der Korrelations
faktor zwischen der errechneten FIT-Funktion und der errech
neten Phasenkurve gewählt werden. Wenn der Korrelationsfaktor
in der Nähe von 1 liegt, kann man annehmen, daß der zu
grundeliegende Meßwert zuverlässig ist. Der jeweilige Fuzzy-
Parameter jedes aus der betreffenden FIT-Funktion gewonnenen
Polynominalkoeffizienten wird dann als Funktion des Korrela
tionsfaktors berechnet.
Als weiteren Fuzzy-Parameter kann man auch die Amplitude des
Kernresonanzsignals im Zeitraum verwenden. Diese Amplitude
entspricht dem Amplituden-Integral des fourier-transformier
ten Signals, so daß alternativ auch dieses Integral verwendet
werden kann. Es ist wahrscheinlich, daß Kernresonanzsignale
mit hoher Amplitude weniger verrauscht sind und damit die
daraus gewonnenen Daten genauer sind als bei Kernresonanz
signalen mit niedriger Amplitude.
Anhand der Fig. 14 und 15 wird das Verfahren im folgenden
für den Koeffizienten B2.2 der sphärischen harmonischen Funk
tion erläutert.
Wie in Fig. 14 dargestellt und auch der Tabelle 1 zu entnehmen
ist, beeinflußt der Koeffizient B2.2 die "x=y"-Achse und die
"x=-y"-Achse. In der "x=y"-Achse ist der theoretische Einfluß
mit +α·r², in der "x=-y"-Achse mit -α·r² gegeben. Dabei ist
r der Abstand vom Ursprung des Kugelkoordinatensystems und α
stellt einen Koeffizienten dar. Aufgrund der in Fig. 14 durch
Fourier-Transformation eines Kernresonanzsignals und
anschließende FIT-Operation erhaltenen FIT-Kurve erhält man
als Meßwerte β₂₁r² bzw. β₂₂r². Aus diesen durch Messung
gewonnenen Koeffizienten β₂₁ und β₂₂ würde man bei einfacher
Mittelung den Koeffizienten α wie folgt berechnen:
Nach der Fuzzy-Logik wird der Koeffizient α jedoch wie folgt
berechnet:
Dabei stellen C1 und C2 die den jeweiligen FIT-Funktionen zu
geordneten Fuzzy-Parameter dar.
Am Beispiel der Fig. 15 werden einfache Mittelwertbildung und
Ermittlung eines Wertes nach den Regeln der Fuzzy-Logik ge
genübergestellt, und zwar wieder für die "x=y"-Achse und die
"x=-y"-Achse. Es wird angenommen, daß bei der Signalgewinnung
für die "x=y"-Achse ein hohes Signal-Rausch-Verhältnis, bei
der Messung der "x=-y"-Achse jedoch ein niedriges Signal-
Rausch-Verhältnis vorliegt. Die durch Fourier-Transformation
der gewonnenen Signale ermittelte Phasenkurve zeigt dann für
die "x=y"-Achse einen relativ glatten Verlauf, für die "x=
-y"-Achse jedoch einen sehr unregelmäßigen Verlauf. Die FIT-
Funktion der zweiten Ordnung ergibt dann einen relativ
exakten Phasenverlauf. Wenn man annimmt, daß der exakte Wert
α=2 ist, würde man bei der FIT-Funktion für die "x=y"-Achse
bei genauer Messung eine Funktion Φ=2r² erhalten. Für die
"x=-y"-Achse erhält man jedoch einen ungenauen Wert, im
angegebenen Beispiel Φ=-1r² anstelle von Φ=-2r².
Mit einer einfachen Mittelung würde man folgenden Wert für α
erhalten:
Wenn man jedoch einen Fuzzy-Faktor wie folgt definiert:
C = v²,
wobei v der Korrelationskoeffizient zwischen Phasenkurve und
FIT-Funktion ist, erhält man folgenden Wert α:
Der nach der Fuzzy-Logik gewonnene Wert kommt also dem wahren
Wert α=2 deutlich näher als der durch Mittelung gewonnene.
Fig. 16 zeigt ein Flußdiagramm für die Ermittlung des einer
einzelnen Shim-Spule zuzuführenden Stroms. Es wird zunächst
eine Phasenkurve ermittelt. Dann wird eine FIT-Operation
durchgeführt und aus der FIT-Funktion ein Polynominalko
effizient βÿ berechnet. Der Korrelationsfaktor vj wird be
stimmt, und daraus ein dem Polynominalkoeffizienten βÿ zuzu
ordnender Fuzzy-Parameter Cj=f(vj) bestimmt. Dieser Vorgang
wird mehrfach durchgeführt, und dann aus der Mehrzahl der er
mittelten Polynominalkoeffizienten βÿ und den jeweils zuge
ordneten Fuzzy-Parametern Cj der sphärische harmonische Koef
fizient αk bestimmt. Aufgrund dieses sphärischen harmoni
schen Koeffizienten kann man dann den geeigneten Shim-Strom
bestimmen.
In der Praxis muß man auch noch Offset-Effekte eliminieren.
Dies kann anhand der Fig. 4 und 5 anschaulich gemacht werden:
Um die Zeitverschiebung -Δt1 frei von Offsets zu ermitteln,
kann man dieselbe Sequenz mit umgekehrtem Vorzeichen des
Gradienten GRO ablaufen lassen. Damit wird aus der negativen
Zeitverschiebung -Δt1 (Fig. 4) eine positive Zeitverschiebung
+Δt1 (Fig. 5) und aus der Differenz beider Zeiten kann dann
Offset-frei die tatsächliche Zeitverschiebung ermittelt wer
den. Dies gilt entsprechend auch für das Fourier-Transfor
mations-Verfahren.
In Fig. 17 sind die Pulssequenzen dargestellt, die man zweck
mäßigerweise zur Ermittlung der zwölf sphärischen Koeffizi
enten nach der Tabelle verwendet. Dabei ist mit ADC jeweils
das Abtastintervall für das Kernspinresonanzsignal bezeich
net. Die x-, y- und z-Projektionen werden jeweils zweifach
durchgeführt mit unterschiedlichem Vorzeichen des Gradienten,
die restlichen Projektionen (x=y, x=-y, x=z, x=-z, y=z und
y=-z) werden jeweils nur einfach durchgeführt. Die zweiten
Messungen für die x-, y- und z-Projektionen ergeben jeweils
Bezugsgrößen für die Eliminierung von Offset-Effekten.
Es kann auch vorteilhaft sein, das Shim-Verfahren nicht auf
das gesamte Untersuchungsvolumen zu beziehen, sondern für je
de Projektionsrichtung auf einen Block, der sich in Richtung
der Projektion erstreckt. Dies kann durch eine Vorsättigung
mittels einer Pulssequenz erreicht werden, wie sie in den
Fig. 18 bis 22 dargestellt ist. Dabei wird ein erster fre
quenzselektiver Hochfrequenzpuls RF1 zusammen mit einem Gra
dienten Gy eingestrahlt, so daß eine senkrecht zur y-Richtung
liegende Schicht angeregt wird. Anschließend folgen drei
Spoilergradienten Gx, Gy, Gz, dann ein weiterer Hochfrequenz
puls RF2, der ein anderes Frequenzspektrum als der erste
Hochfrequenzpuls RF1 aufweist und ebenfalls unter einem Gra
dienten Gy eingestrahlt wird. Schließlich folgen wieder drei
Spoilergradienten Gx, Gy, Gz. Mit der soweit beschriebenen
Pulssequenz werden alle Spins, die außerhalb einer zentri
schen, senkrecht zur y-Achse liegenden Schicht liegen, gesät
tigt. Mit den weiteren Hochfrequenzpulsen RF3 und RF4, die je
weils unter der Wirkung eines Gradienten Gz eingestrahlt wer
den, und die auf jeden Hochfrequenzpuls RF3, RF4 folgenden
Spoilergradienten Gx, Gy, Gz werden ferner alle Spins gesät
tigt, die außerhalb einer zentrischen, senkrecht zur z-Achse
liegenden Schicht liegen. Damit bleiben nur die Spins eines
sich in x-Richtung erstreckenden Blocks ungesättigt, der in
Fig. 23 dargestellt ist. Nach dieser Vorsättigung werden die
noch ungesättigten Spins mit einem weiteren Hochfrequenzpuls
RF5 angeregt und wie in den vorausgehenden Beispielen ein
Gradientenechosignal S ausgelesen. Diese Pulssequenz muß
- wie beschrieben - für mehrere Richtungen durchgeführt wer
den.
Das Ausführungsbeispiel für eine Pulssequenz nach den Fig. 18
bis 22 enthält im Unterschied zu den vorher besprochenen
Pulssequenzen noch einen bewegungsrefokussierenden Gradien
tenpuls in x-Richtung, der mit GMR (gradient motion refocus
sing) bezeichnet ist. Mit diesem bipolaren Gradienten können
Bewegungsartefakte vermieden werden. Die Wirkung von bewe
gungsrefokussierenden Pulsen ist beispielsweise in dem US-Pa
tent 4,616,180 beschrieben.
Ferner ist am Ende der Sequenz noch ein Spoilergradient GS in
x-Richtung dargestellt, der die noch vorhandene Phasenkohä
renz zerstört, so daß eine weitere Pulssequenz für eine ande
re Projektion unmittelbar im Anschluß durchgeführt werden
kann.
Die Selektion eines Untersuchungsvolumens in Blockform, die
in dem vorangehend beschriebenen Beispiel durch Vorsättigung
erreicht wurde, kann auch durch selektive Anregung erzielt
werden. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel wird nachfol
gend anhand der Fig. 24 bis 28 erläutert.
Fig. 24 zeigt einen frequenzselektiven 90°-Hochfrequenzpuls
RF1, der unter der Einwirkung eines Schichtselektionsgradien
ten GSL1 gemäß Fig. 25 eingestrahlt wird. Damit wird erreicht,
daß nur eine zum ersten Schichtselektionsgradienten GSL1
senkrecht stehende Schicht angeregt wird. Anschließend wird
durch Umkehr des ersten Schichtselektionsgradienten GSL1 die
mit dem positiven Teilpuls verursachte Dephasierung wieder
rückgängig gemacht. Mit einem nachfolgenden, ebenfalls
frequenzselektiven 180°-Hochfrequenzpuls RF2 wird die Spinpo
pulation invertiert. Der 180°-Hochfrequenzpuls wird unter ei
nem zweiten Schichtselektionsgradienten GSL2 eingestrahlt,
wobei der zweite Schichtselektionsgradient GSL2 zum ersten
Schichtselektionsgradienten GSL1 senkrecht ist. Mit dem 180°-
Hochfrequenzpuls RF2 werden somit selektiv nur diejenigen
Kernspins invertiert, die in einer Schicht senkrecht zur
Richtung des zweiten Schichtselektionsgradienten GSL2 liegen.
Schließlich wird ein Auslesegradient GRO in negativer Rich
tung eingeschaltet und dann invertiert. Unter dem positiven
Teil des Auslesegradienten GRO werden die Kernresonanzsignale
ausgelesen, was in Fig. 28 mit einzelnen Abtastzeitpunkten AD
gekennzeichnet ist.
Sämtliche Kernresonanzsignale stammen aus einem Bereich, der
zum einen in der durch den 90°-Hochfrequenzpuls angeregten
Schicht liegen muß und der ferner in der durch den 180°-Hoch
frequenzpuls RF2 invertierten Schicht liegt. Nicht inver
tierte Kernspins erzeugen nämlich kein Spinecho und tragen
somit nicht zu dem unter dem Auslesegradienten GRO entstehen
den Kernresonanzsignal bei. Mit der dargestellten Pulssequenz
wird somit ein Volumen untersucht, das der Schnittmenge der
beiden selektierten Schichten entspricht. Dies ist in ein
Block entsprechend Fig. 23, wobei die Längsrichtung des Blocks
durch die Richtung der Schichtselektionsgradienten GSL1 und
GSL2 gewählt werden kann. Die Dicke des Blocks wird durch das
Frequenzspektrum der Hochfrequenzpulse RF1 und RF2 bestimmt.
Wie bereits oben anhand der Fig. 6 bis 8 erläutert, erhält man
eine Information über Inhomogenitäten bei einer Spinechose
quenz nur dann, wenn der 180°-Hochfrequenzpuls RF2 nicht zen
trisch zwischen dem Hochfrequenzanregepuls RF1 und dem Echo
zeitpunkt Te liegt. In der Pulssequenz nach den Fig. 24 bis 28
ist der Abstand des tatsächlichen Echozeitpunktes Te von ei
nem Echozeitpunkt Te*, bezüglich dem der 180°-Hochfrequenz
puls RF2 zentrisch liegen würde, mit ΔTe bezeichnet.
Claims (13)
1. Verfahren zur Shimmung eines Magnetfeldes in einem
Untersuchungsraum eines Kernspinresonanzgerätes, wobei das
Magnetfeld (Bz) mathematisch in Form von sphärischen har
monischen Funktionen dargestellt wird, wobei Shim-Spulen (4
bis 9) vorgesehen sind, die so gestaltet sind, daß sie im Un
tersuchungsraum im wesentlichen eine Feldverteilung hervor
rufen, die einem bestimmten Koeffizienten der sphärischen
harmonischen Funktionen entspricht, wobei folgende
Verfahrensschritte durchgeführt werden:
- a) Kernspinresonanzsignale (S) werden angeregt und durch deren Auswertung ein Datensatz zur Bestimmung der Koeffizienten der sphärischen harmonischen Funktion bestimmt.
- b) Schritt a) wird für jeden Datensatz mehrfach durchge führt,
gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- c) Jedem so gewonnenen Datensatz wird eine zur Plausibilität dieses Datensatzes korrelierende Ge wichtung zugeordnet.
- d) Unter Berücksichtigung der Gewichtung wird aus den so gewonnenen Datensätzen ein Koeffizient der sphäri schen harmonischen Funktion gewonnen und damit der der zugeordneten Shim-Spule (4 bis 9) zuzuführende Strom bestimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Verknüpfung der Da
tensätze nach den Regeln der Fuzzy-Logik erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ermittlung der
Gewichtung aufgrund einer Korrelationsanalyse erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die
Ermittlung der Gewichtung aufgrund der Amplitude der Kernre
sonanzsignale im Zeitraum erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekenn
zeichnet durch folgende Schritte:
- a) eine Gradientenechosequenz bestehend aus einem Hoch frequenzpuls (RF) und einem bipolaren Gradientenpuls (GRO) in einer vorgegebenen Richtung wird angewandt und das dabei entstehende Kernspinresonanzsignal (S) erfaßt,
- b) das Kernspinresonanzsignal (S) wird fourier-transfor miert und daraus die Phasenkurve der Kernspins in einer vorgegebenen Richtung ermittelt,
- c) die Schritte a) und b) werden mehrfach mit unter schiedlichen Richtungen des bipolaren Gradientenpul ses (GRO) wiederholt,
- d) die erhaltenen Phasenkurven werden mit einem Fit-Ver fahren analysiert und daraus Polynominal-Koeffizien ten i-ter Ordnung gewonnen,
- e) ein Korrelationsfaktor des Fit-Verfahrens wird ermit telt und für die Berechnung einer Gewichtungsfunktion für die Polynominalkoeffizienten i-ter Ordnung ver wendet,
- f) die Schritte a) bis e) werden mindestens zweimal durchgeführt zur Gewinnung mindestens zweier Poly nominalkoeffizienten i-ter Ordnung, die denselben Ko effizienten der sphärischen harmonischen Funktionen zuzuordnen sind,
- g) aus der Verknüpfung der Polynominalkoeffizienten i- ter Ordnung unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen Gewichtungsfunktion werden jeweils die Koeffizienten der die Feldverteilung beschreibenden sphärischen harmonischen Funktionen i-ter Ordnung ermittelt und damit der der zugeordneten Shim-Spule zuzuführende Strom bestimmt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ge
kennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) eine Spinechosequenz wird angewandt, in zeitlicher Reihenfolge bestehend aus: einem ersten Hochfrequenz puls (RF1), einem ersten Gradientenpuls (G1) in einer vorgegebenen Richtung, einem zweiten Hochfrequenzpuls (RF1*) und mit einem zweiten Gradientenpuls (G1*) in der vorgegebenen Richtung, unter dem ein Kernspinre sonanzsignal (S) ausgelesen wird, wobei der zweite Hochfrequenzpuls (RF1*) nicht zentrisch bezüglich er stem Hochfrequenzpuls (RF1) und Kernresonanzsignal (S) ist,
- b) das so gewonnene Kernspinresonanzsignal (S) wird fourier-transformiert und daraus die Phasenkurve der Kernspins in der vorgegebenen Richtung ermittelt,
- c) die Schritte a) und b) werden mehrfach mit unter schiedlichen Richtungen der Gradientenpulse (G1, G1*) wiederholt,
- d) die erhaltenen Phasenkurven werden mit einem Fit- Verfahren analysiert und daraus Polynominal-Koeffi zienten i-ter Ordnung gewonnen,
- e) ein Korrelationsfaktor des Fit-Verfahrens wird er mittelt und für die Berechnung einer Gewichtungsfunk tion für die Polynominalkoeffizienten i-ter Ordnung verwendet,
- f) die Schritte a) bis e) werden mindestens zweimal durchgeführt zur Gewinnung mindestens zweier Poly nominalkoeffizienten i-ter Ordnung, die denselben Ko effizienten der sphärischen harmonischen Funktionen zuzuordnen sind,
- g) aus der Verknüpfung der Polynominalkoeffizienten i- ter Ordnung unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen Gewichtungsfunktion werden jeweils die Koeffizienten der die Feldverteilung beschreibenden sphärischen harmonischen Funktionen i-ter Ordnung ermittelt und damit der der zugeordneten Shim-Spule zuzuführende Strom bestimmt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß Polynominalkoeffizienten
i-ter Ordnung verknüpft werden, die aus unterschiedlichen,
durch die Gradientenrichtungen vorgegebenen Projektionen
gewonnen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß es für
mehrere Gradientenrichtungen unmittelbar nacheinander durch
geführt wird, wobei vor jedem Hochfrequenzpuls ein Spoiler
gradient (GS) eingeschaltet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß eine
Vorsättigungssequenz durchgeführt wird, mit der für jede
Pulssequenz Spins außerhalb eines sich in Richtung der je
weiligen Gradientenpulse erstreckenden Blocks gesättigt wer
den.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die
Hochfrequenzpulse (RF) frequenzselektiv sind und unter der
Wirkung eines Schichtselektionsgradienten eingestrahlt wer
den, so daß nur eine Schicht des Untersuchungsvolumens an
geregt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß zur
Kompensation linearer Feldabweichungen Gradientenspulen (2,
3) mit einem nach dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5
ermittelten Offset-Strom beaufschlagt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß es vor
jeder Untersuchungsphase durchgeführt wird.
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