DE60118203T2

DE60118203T2 - Stossdämpfendes zwischenwirbelimplantat

Info

Publication number: DE60118203T2
Application number: DE60118203T
Authority: DE
Inventors: Regis Le Couedic; Jacques Senegas
Original assignee: Zimmer Spine SAS
Current assignee: Zimmer Spine SAS
Priority date: 2000-07-12
Filing date: 2001-07-12
Publication date: 2007-04-12
Anticipated expiration: 2021-07-13
Also published as: US7666228B2; EP1299042B1; AU2001277583B2; TW592660B; US7238204B2; ZA200300158B; ES2260254T3; EP1299042A2; JP4330336B2; ATE320761T1; US20040106995A1; FR2811540A1; FR2811540B1; WO2002003882A2; WO2002003882A3; DE60118203D1; US8349016B2; KR100800886B1; AU7758301A; PE20020111A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zwischenwirbelimplantat, welches dazu bestimmt ist, insbesondere zwischen zwei Dornfortsätzen von zwei Wirbeln zur Anlage zu kommen.
Der Ursprung der Indikationen, für die diese Art von Implantat zwischen den Dornfortsätzen eingefügt und fixiert wird, liegt im allgemeinen in der Degeneration der Intervertebralscheibe. Denn wenn insbesondere der hintere Teil der Intervertebralscheibe geschädigt ist, bewirkt die Streckung der Wirbelsäule die anormale Annäherung der beiden durch die Scheibe getrennten Wirbel. Diese Annäherung führt im allgemeinen dazu, daß die Nervenwurzeln abgeklemmt werden und daß es bei dem Menschen, der davon betroffen ist, zu Schmerzen kommt.
Zwischenwirbelimplantate, die einen zwischen den Dornfortsätzen einfügbaren Keil sowie Befestigungsmittel aufweisen, sind wohl bekannt. Die Keile, die im allgemeinen aus Titanlegierung bestehen, weisen an jedem ihrer Enden eine Rille oder Auskehlung auf, derart, daß die Dornfortsätze in den Rillen oder Auskehlungen eingekeilt werden. Darüber hinaus wird der Halt des Keils durch ein Bindeglied sichergestellt, das die zwei gegenüberliegenden Ränder jede dieser Rillen oder Auskehlungen verbindet und das die Wand der Dornfortsätze teilweise umschließt.
Derartige Implantate ermöglichen, die Annäherung der Wirbel zu begrenzen, da die Dornfortsätze dann, wenn die Wirbelsäule gestreckt wird, bestrebt sind, an dem Boden der gegenüberliegenden Rillen oder Auskehlungen, in die sie eingeführt sind, in Anschlag zu gelangen. Jedoch ist das Material, aus dem der Keil gefertigt ist, im Vergleich zu dem Material der Scheibe, das die Annäherung der Wirbel begrenzt, wenn diese intakt ist, hart, so daß die Stoßwellen, die beispielsweise beim Gehen auf die Wirbelsäule übertragen werden können, zwischen zwei durch den Keil verbundenen Wirbeln nicht gedämpft werden. Da außerdem die mechanischen Eigenschaften des Keils nicht mit denen des verbleibenden Abschnitts der Intervertebralscheibe identisch sind, weisen die allgemeinen mechanischen Eigenschaften der Wirbelsäule erhebliche Unstetigkeiten im Vergleich zu einer intakten Wirbelsäule auf, was die Degeneration der Intervertebralscheibe erhöht.
Das Dokument FR 2 717 675 beschreibt ein Implantat bekannten Typs, das dazu bestimmt ist, die Relativbewegungen von zwei benachbarten Wirbeln im Verlaufe von Beuge- und Streckbewegungen der Wirbelsäule zu dämpfen. Dieses Implantat weist die Merkmale auf, die im Oberbegriff des Anspruchs 1 definiert sind.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Zwischenwirbelimplantat zu liefern, dessen beide gegenüberliegende Rillen oder Auskehlungen, an denen die Dornfortsätze in Anschlag gelangen, eine Relativbeweglichkeit aufweisen und dessen Relativbewegungen gedämpft werden.
Zur Erreichung dieses Ziels gemäß der Erfindung umfaßt das Zwischenwirbelimplantat, das einen Keil aufweist, welcher dazu bestimmt ist, zwischen zwei Dornfortsätzen von zwei Wirbeln in Anlage zu gelangen, folgendes:

– zwei Elemente, die aus einem ersten Material bestehen und ein erstes Ende sowie ein zweites Ende aufweisen, wobei das erste Ende mit einem Dornfortsatz fest verbunden werden kann, und
– ein erstes Verbindungsstück, das aus einem zweiten Material mit einer größeren elastischen Verformbarkeit als das erste Material besteht und das die genannten zweiten Enden der zwei Elemente verbindet, so daß die Belastungen, denen die zwei Elemente ausgesetzt sind, gedämpft werden, wodurch das Zwischenwirbelimplantat geeignet ist, die Relativbewegung der Wirbel zu begrenzen und zu bremsen.

So ist das Verbindungsstück, das sich zwischen den zwei Elementen befindet, die jeweils mit einem Dornfortsatz fest verbunden sind, bestrebt, „einzufedern", wenn sich die Dornfortsätze einander nähern und die auf die zwei Elemente ausgeübten Belastungen abzufangen. Auf diese Weise erfolgt die Annäherung der Wirbel mit einer gewissen Elastizität, die nahe der natürlichen Elastizität liegt, die eine intakte Intervertebralscheibe verleiht. Des weiteren ist die elastische Relativbeweglichkeit der Wirbel mit der elastischen Verformung der hinteren Ligamente, die den Zusammenhalt der Wirbel sicherstellen, kompatibel. Man erhält nun ein System, dessen Relativbeweglichkeit der dieses bildenden Elemente unter Belastung im wesentlichen mit der Relativbeweglichkeit der Elemente des intakten Originalsystems identisch ist, wodurch diese Elemente vor dem Fortschreiten der Degeneration bewahrt werden.
Die genannten zweiten Enden des Keils weisen eine Wand zum festen Verbinden auf, an der zu haften das genannte Verbindungsstück geeignet ist. So ist das Implantat dadurch gekennzeichnet, daß keinerlei zusätzliches Befestigungselement erforderlich ist und daß die Hafteigenschaften des zweiten Materials mit der Wand zum festen Verbinden zusammenwirken.
Die Wand zum festen Verbinden weist Aussparungen auf, die geeignet sind, mit Unebenheiten des Verbindungsstücks zusammenzuwirken, derart, daß die Haftung des Verbindungsstücks an der Wand erhöht wird. Man versteht nämlich, daß durch das Ausbilden von Aussparungen in einer Wand die Fläche dieser Wand vergrößert wird, wodurch die Kontaktfläche zwischen den beiden Materialien vergrößert wird, wenn das eine der Materialien an die Wand des anderen angeformt werden kann. Die Vergrößerung der Kontaktfläche führt zur Erhöhung der Bindekräfte zwischen dem Verbindungsstück und den beiden Elementen. Des weiteren werden Aussparungen ausgebildet, so daß die Kontaktfläche vergrößert und daß die Kräfte statischer Reibung des Materials des Verbindungsstücks auf den beiden Elementen korrelativ erhöht wird, wobei diese Kräfte zu den Bindekräften hinzukommen.
Vorteilhafterweise besteht das zweite Material des Verbindungsstücks aus einem durch Polymerisation erhaltenen Körper. Auf diese Weise kann das Verbindungsstück leicht an die genannten Elemente warm angeformt werden, wenn das Material zuvor polymerisiert wird, oder es kann in situ gebildet werden, wenn die Polymerisationsgeschwindigkeit der Monomere, die das zweite Material bilden, gering genug ist, um die für die Herstellung der Verbindung erforderliche Zeit zu haben.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das erste Material der Elemente eine Titanlegierung. So können Aussparungen leicht in der Wand zum festen Verbinden ausgebildet werden, an der zu haften das Verbindungsstück geeignet ist.
Nach einer ersten besonderen Ausführungsform bildet jedes erste Ende der beiden Elemente eine zwei Flügel definierende Rille oder Auskehlung, die geeignet ist, einen Dornfortsatz aufzunehmen, und umfaßt das Implantat ferner ein Bindemittel- oder glied mit einstellbarer Länge, das die beiden Flügel verbindet, wobei das Bindeglied einen Abschnitt des Dornfortsatzes umgibt, derart, daß das erste Ende fest mit dem Dornfortsatz verbunden wird.
So besteht dieses Merkmal des Zwischenwirbelimplantats in der Art der Befestigung der Elemente an den Dornfortsätzen. Das genannte Bindemittel oder -glied wird zuvor an den genannten Elementen des Keils angebracht, und wenn dieser Keil zwischen zwei Fortsätzen eingefügt ist, ermöglicht das Festziehen des Bindeglieds, die Elemente fest mit den Fortsätzen zu verbinden.
Nach einer zweiten besonderen Ausführungsform der Erfindung bildet jedes erste Ende der beiden Elemente eine Rille oder Auskehlung, die geeignet ist, einen Dornfortsatz aufzunehmen, wobei die Rille zwei Flügel definiert, und umfaßt das Implantat ferner eine Stange, welche die Flügel und den genannten Fortsatz seitlich durchgreifen kann, derart, daß das erste Ende fest mit dem Dornfortsatz verbunden wird.
Bei dieser Ausgestaltung sind die Dornfortsätze quer durchbohrt und sind die Elemente hiermit mittels einer Stange oder eines Niets verbunden, welche bzw. welcher sowohl die beiden Flügel des Elements als auch den dazwischen befindlichen Fortsatz durchgreift. Die Stange oder der Niet ist an einem der Flügel oder an beiden befestigt, so daß deren bzw. dessen versehentliches Herausziehen verhindert wird.
Nach einer dritten besonderen Ausführungsform der Erfindung bildet jedes erste Ende eine Rille oder Auskehlung, die geeignet ist, einen Dornfortsatz aufzunehmen, wobei die Rille oder Auskehlung zwei Flügel definiert, und umfaßt das Implantat ferner ein halbkreisförmiges Stück, das eine die Flügel verbindende Klammer bildet, wobei die Klammer einen Abschnitt des Dornfortsatzes umgibt, derart, daß das erste Ende fest mit dem Dornfortsatz verbunden wird.
Auf diese Weise können die Klammern, nach Einfügen des Keils, leicht an den Flügeln der Elemente befestigt werden. Wie im Einzelnen erläutert werden wird, erfolgt nach dieser besonderen Ausführungsform – da die Flügel frei liegen – das Einfügen des Keils ohne größeres Einwirken auf die hinteren Ligamente.
Weitere Besonderheiten sowie Vorteile der Erfindung werden beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung von besonderen, zur Unterrichtung gegebenen und als nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsformen anhand der beiliegenden Zeichnungen hervorgehen, hierin zeigen:
1 eine Axialschnittansicht eines Zwischenwirbelkeils gemäß der Erfindung,
2 eine schematische Vorderansicht, welche das Zwischenwirbelimplantat versehen mit seinen einstellbaren Befestigungsbindegliedern zeigt,
3 eine schematische Vorderansicht, welche das Zwischenwirbelimplantat versehen mit Befestigungsstangen zeigt, und
4 eine schematische Vorderansicht, welche das Zwischenwirbelimplantat versehen mit Befestigungsklammern zeigt.
Zunächst werden unter Bezugnahme auf 1 der Keil und die Art der Verbindung der diesen bildenden Elemente beschrieben.
Das Zwischenwirbelimplantat weist zwei symmetrische Elemente 10 und 12 auf, die jeweils ein erstes Ende 10a und 12a sowie ein zweites Ende 10b und 12b aufweisen. Die beiden Elemente 10 und 12 sind aus einem biokompatiblen Material vom Typ Titanlegierung gefertigt, so daß sie auf Dauer im Körper an der Wirbelsäule angebracht werden.
Jedes erste Ende 10a, 12a weist eine Rille oder Auskehlung 10'a, 12'a auf, in der ein Dornfortsatz zur Anlage gelangen kann, derart, daß jedes erste Ende 10a, 12a im wesentlichen die Hälfte des Umfangs eines Fortsatzes umgibt, wobei letzterer das erste Ende 10a, 12a vollständig durchquert.
Die Enden 10 und 12 sind über ein zwischen ihnen eingefügtes Verbindungsstück 14 verbunden, derart, daß die genannten Elemente 10 und 12 symmetrisch zueinander gehalten werden. Genau gesagt sind es die zweiten Enden 10b und 12b der Elemente 10 und 12, die miteinander verbunden sind.
Das Verbindungsstück 14 ist von einem durch Polymerisation hergestellten Körper vom Typ Kunststoff gebildet. Dieser Körper wird unter den Materialien ausgewählt, deren elastische Verformbarkeit größer ist als die des Materials der Elemente 10 und 12, und vor allem deren elastische Eigenschaften in der Größenordnung von den Eigenschaften der hinteren Ligamente liegen, welche die verschiedenen Elemente der Wirbelsäule halten.
Die organischen Verbindungen des Siliziums bilden Polymere, deren mechanische Eigenschaften durch die Wahl der Grundbestandteile, insbesondere durch deren Substitutionsgrad, die Art der Substituenten sowie deren Molekulargewicht bestimmt werden können, und deren elastisches Verhalten gewichtiger ist als das plastische Verhalten. So bilden sie eine Familie von Materialien, die für die Herstellung der Verbindung zwischen den zwei Elementen 10 und 12 geeignet sind. Außerdem sind diese Polymere geeignet, ein hohes Haftvermögen auf den Materialien mineralischer Zusammensetzung aufzuweisen. So gewährleistet das Verbindungsstück 14, wenn die Elemente 10 und 12 aus Titanlegierung gefertigt sind, eine gute feste Verbindung.
Jedoch sind die Materialien vom Typ verwendbare Polymere nicht auf die organischen Verbindungen des Siliziums beschränkt, und es könnte jedwedes andere Material verwendet werden, das vergleichbare Eigenschaften aufweist.
Das Material des Verbindungsstücks 14 ist geeignet, an einer im wesentlichen ebenen Wand zum festen Verbinden der zweiten Enden 10b und 12b zu haften. Um jedoch dieses Haftvermögen zu erhöhen, sind in der Wand zum festen Verbinden der Enden 10b und 12b Aussparungen ausgebildet, die geeignet sind, mit den Unebenheiten oder Rauhigkeiten 18 des Verbindungsstücks 14 zusammenwirken, die in die Aussparungen 16 eingreifen.
Dieses Merkmal ermöglicht einerseits, die Kontaktfläche zwischen den zwei Materialien zu vergrößern und somit die Bindekraft zwischen ihnen entlang einer zur Kontaktfläche normalen Richtung zu erhöhen, und ermöglicht andererseits, Kräfte statischer Reibung zu erzeugen, die zu der Haftkraft hinzukommen.
Eine solche Verbindung wird entweder dadurch hergestellt, daß das Polymer unter Wärme zwischen die zwei Elemente 10 und 12, welche in einer Form einander gegenüber gehalten werden, eingespritzt wird oder dadurch, daß das Monomergemisch zwischen die beiden Elemente 10 und 12 kaltgepreßt wird, wenn die Reaktionsgeschwindigkeit langsam genug ist. So werden die Unebenheiten 18 in situ gebildet, wenn das Polymer in flüssiger oder teigartiger Phase, zwischen die Aussparungen 16 eingebracht, nach dem Abkühlen oder nach der chemischen Reaktion hart wird. Man versteht, daß das Verbindungsstück 14 von dem zwischen die Elemente 10 und 12 eingefügten Polymer gebildet wird und daß – um es zwischen diesen gegenüberliegenden Elementen zu halten, wenn es sich in flüssigem Zustand befindet – die Wände der Form notwendigerweise den Raum umgeben müssen, welcher die zwei Elemente 10 und 12 in ihrer Verlängerung trennt.
Nach einer nicht dargestellten besonderen Ausführungsform münden die in der Wand zum festen Verbinden ausgebildeten Aussparungen 16 in die Außenwand der Elemente 10 und 12, damit das Polymer in flüssiger Phase vollständig in die Aussparungen 16 eindringt, ohne daß Luft darin eingeschlossen werden kann. Auf diese Weise wird die Bindung zwischen dem Material des Verbindungsstücks 14 und den Elementen verstärkt.
Darüber hinaus sind die Aussparungen, die parallel zur Längsachse des Keils in 1 dargestellt sind, geeignet, schräg zu dieser Längsachse und/oder nicht geradlinig ausgebildet zu werden. Diese Ausgestaltungen ermöglichen, die Kräfte statischer Reibung des Polymers auf den Elementen 10 und 12 zu erhöhen, was deren Bindung verstärkt.
Nach einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind die Elemente 10 und 12 in der Wand zum festen Verbinden ihres zweiten Endes 10b und 12b axial durchbohrt, um eine einzige Aussparung zu bilden, die in deren erstes Ende 10a und 12a am Boden ihrer Auskehlung 10'a und 12'a mündet. Ein Abschnitt der eine Aussparung bildenden Bohrung, die in der Nähe der Auskehlung gelegen ist, weist einen größeren Durchmesser als die Bohrung auf, die in die Wand zum festen Verbinden mündet, so daß eine Schulter gebildet wird. So wird das Verbindungsstück derart zwischen die Elemente 10 und 12 geformt, daß das Material vom Typ Polymer in die zwei Aussparungen eindringt und diese vollständig bis zur Fläche des Bodens ihrer Auskehlung 10'a und 12'a ausfüllt. Außerdem ist der Durchmesser der Bohrungen größer als der Durchmesser der in 1 gezeigten Aussparungen. Nachdem das Material vom Typ Polymer wieder seinen festen Zustand eingenommen hat, verbindet es somit nicht nur die beiden Elemente 10 und 12 durch seine Hafteigenschaften fest mit den Innenwänden der Bohrungen, sondern es verbindet sie auch fest auf mechanische Weise, da die in die Abschnitte mit größerem Durchmesser geformten Materialteile an den genannten Schultern in Anschlag gelangen.
Es wird nun auf die 2, 3 und 4 Bezug genommen, um besondere Ausführungsformen der Erfindung zu beschreiben.
2 veranschaulicht eine erste besondere Ausführungsform der Erfindung, wonach die beiden gegenüberliegenden Ränder der Rillen oder Auskehlungen 10'a und 12'a Flügel 20, 21, 22, 23 bilden, die paarweise durch Bindeglieder 30 und 32 verbunden sind, deren Längenabschnitt, welcher die genannten Flügel 20, 21 und 22, 23 trennt, einstellbar ist und durch die Spannung, welche an den genannten Bindegliedern 30 und 32 angreifen kann, blockiert wird.
In 2 sind die zwei über das Verbindungsstück 14 verbundenen Elemente 10 und 12 wiederzufinden. Das erfindungsgemäße Implantat wird zwischen zwei Dornfortsätzen 34, 36 von zwei benachbarten Wirbeln derart eingefügt, daß die zwei entgegengesetzt angeordneten Rillen oder Auskehlungen 10'a und 12'a teilweise den darunter befindlichen Abschnitt des oberen Dornfortsatzes 34 bzw. den darüber befindlichen Abschnitt des unteren Dornfortsatzes 36 umfassen.
Die Bindeglieder 30 und 32 übergreifen den darüber befindlichen Abschnitt des oberen Dornfortsatzes 34 bzw. den darunter befindlichen Abschnitt des Dornfortsatzes 36 derart, daß die Dornfortsätze 34 und 36 geeignet sind, in den Auskehlungen 10'a bzw. 12'a blockiert zu werden. Das Blockieren erfolgt durch das Festspannen der Bindemittel oder -glieder 30 und 32, die sich mit Hilfe von in den Flügeln 21 und 23 ausgebildeten Schlitzen in den Flügeln 21 und 23 festklemmen.
So sind die Elemente 10 und 12 mit den zwei Fortsätzen 34 und 36 fest verbunden, und die Relativbewegung der Fortsätze 34, 36 ist in den Verformungsgrenzen des Verbindungsstücks 14 aus einem Material von der Art Polymer möglich.
Wenn die zwei Dornfortsätze 34 und 36 sich einander nähern, insbesondere während der Streckung der Wirbelsäule, drücken die zwei Elemente 10 und 12 das Verbindungsstück 14 elastisch zusammen, d.h. daß die Kraft, die versucht, die Dornfortsätze 34 und 36 voneinander zu entfernen, im wesentlichen proportional zur Relativbewegung der beiden Fortsätze ist. So ermöglicht das Implantat, die Intervertebralscheibe oder einen Teil der Intervertebralscheibe hinsichtlich des Abstandes zu ergänzen bzw. zu ersetzen, der dank ihm zwischen zwei Wirbeln erhalten bleibt, um nicht irgendeine Wurzel einzuklemmen. Es ermöglicht auch, an die Dornfortsätze angelegte Spannungen zu erhalten, die mit den durch die hinteren Ligamente auf die Fortsätze ausgeübten Spannungen vereinbar sind.
Des weiteren erfährt das Verbindungsstück dann, wenn sich die zwei Dornfortsätze 34 und 36 während der Beugung der Wirbelsäule voneinander entfernen, einen Zug, dessen Rückstellkraft ebenfalls im wesentlichen proportional zur Streckung ist, die es erfährt, zum mindesten für geringe Amplituden. So erfolgt die Beugung der Wirbelsäule mit einer Amplitude, die größer ist als diejenige, die bei fester Verbindung von zwei Dornfortsätzen ermöglicht wird.
3 zeigt eine zweite besondere Ausführungsform der Erfindung, wonach die Flügel der Rillen oder Auskehlungen sowie der Dornfortsatz, der sich zwischen die beiden einfügt, gemeinsam durch eine sie durchgreifende Stange blockiert sind.
In 3 sind der Zwischenwirbelkeil zwischen den zwei Dornfortsätzen 34 und 36 sowie die die Fortsätze 34 und 36 teilweise umfassenden Flügelpaare 20, 21 und 22, 23 wiederzufinden. Des weiteren sind die Rillen oder Auskehlungen 10'a und 12'a von einer Stange 40 durchgriffen, die auch die Dornfortsätze 34 und 36 durchquert. Die Flügel 20, 21 und 22, 23 sind jeweils von zwei gegenüberliegenden Öffnungen durchbohrt, durch die hindurch die Stange 40 eingeführt und über ihre Enden befestigt werden kann.
Bevor das Implantat zwischen den Dornfortsätzen 34, 36 eingefügt wird, wird in letztere seitlich eine Öffnung eingebracht, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Stange 40. Anschließend wird der Zwischenwirbelkeil zwischen die Dornfortsätze 34, 36 eingefügt, dann läßt man die einen Niet bildende Stange 40 derart gleiten, daß sie die Flügel 21, 20 und 22, 23 sowie die entsprechenden Dornfortsätze 34, 36 durchquert. Die Enden der Stangen 40 werden in Längsrichtung derart zusammengedrückt, daß ihnen ein Durchmesser verliehen wird, der größer ist als der Durchmesser der Öffnung der Flügel 21, 20 und 22, 23, die sie durchgreift. Auf diese Weise werden die Stangen 40 gegen eine Längsverschiebung gegenüber dem Keil festgelegt, und somit werden die zwei Elemente 10 und 12 fest mit den Dornfortsätzen 34 bzw. 36 verbunden.
Nach dieser zweiten besonderen Ausführungsform der Erfindung ist es nicht erforderlich, die Ablation der interspinalen Ligamente, noch die Desinsertion des supraspinalen Ligaments zu vollziehen, die unter und über dem Zwischenwirbelraum liegen, in den der Keil eingefügt wird. Da nämlich die Flügelpaare 20, 21 und 22, 23 nicht durch Mittel verbunden sind, welche den Dornfortsatz umgeben können, sind während des Einfügens des Keils lediglich die Ablation der interspinalen Ligamente und die Desinsertion des supraspinalen Ligaments des Zwischenwirbelraumes erforderlich, in den der Keil eingefügt wird.
4 veranschaulicht eine dritte Ausführungsform der Erfindung, welche die gleichen Vorteile mit sich bringt, wie sie oben bezüglich der zweiten Ausführungsform beschrieben wurden.
In 4 sind der Zwischenwirbelkeil zwischen den zwei Dornfortsätzen 34 und 36 sowie die Flügelpaare 20, 21 und 22, 23, welche die Fortsätze 34 und 36 teilweise umschließen, wiederzufinden. Die Elemente 10 und 12 des Zwischenwirbelkeils sind hingegen mittels eines halbkreisförmigen, eine Klammer bildenden Teils 42 fest mit den Dornfortsätzen 34 bzw. 36 verbunden.
Dieses halbkreisförmige Teil 42 umfaßt zwei einen Haken bildende Enden, die zur Innenseite des Teils gerichtet und geeignet sind, in Öffnungen eingelassen zu werden, die in der Außenwand der Flügelpaare 20, 21 und 22, 23 ausgebildet sind. Das Teil 42 ist elastisch verformbar, so daß es mit Kraft an den Elementen 10 und 12 befestigt werden kann.
Nachdem der Keil zwischen den Dornfortsätzen 34, 36 eingefügt worden ist, werden die Klammern 40 an den Elementen 10 und 12 derart befestigt, daß die Innenwand der halbkreisförmigen Teile 42 einen Wandabschnitt der Dornfortsätze bedeckt, der zu dem von den Rillen 10'a und 12'a überdeckten Wandabschnitt der Dornfortsätze komplementär ist. So werden die Dornfortsätze 34 und 36 in den Rillen 10'a und 12'a durch die Klammern 42 festgelegt, wodurch die Elemente 10 und 12 mit den Dornfortsätzen fest verbunden werden.
Die oben beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung sind nicht einzig und allein auf ein Zwischenwirbelimplantat begrenzt, das geeignet ist, zwischen zwei benachbarten Wirbeln eingesetzt zu werden. So würde man den Rahmen der Erfindung nicht verlassen, wenn ein Implantat vorgesehen würde, das aus zwei Implantaten, wie sie oben beschrieben sind, besteht, die durch das Ende ihrer Flügel entlang ihrer Längsachse derart zusammengefügt sind, daß die Relativbewegung von drei aufeinanderfolgenden Wirbeln begrenzt und gebremst wird.

Claims

Zwischenwirbelimplantat, das die relative Bewegung zweier Wirbel begrenzen und bremsen kann, umfassend einen Keil, der dazu bestimmt ist, zwischen den Dornfortsätzen (34, 36) der Wirbel angelegt zu werden, wobei der Keil umfaßt: – zwei Elemente (10, 12), die aus einem ersten Material bestehen und ein erstes Ende (10a, 12a), das mit einem Dornfortsatz (34, 36) fest verbunden werden kann, und ein zweites Ende (10b, 12b) aufweisen; und – ein erstes Verbindungsstück (14), das aus einem zweiten Material mit einer größeren elastischen Verformbarkeit als das erste Material besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ende (10b, 12b) eine Wand zum festen Verbinden, die mit Aussparungen (16) versehen ist, aufweist, und daß das zweite Material an dem ersten Material anhaften kann, wobei das Verbindungsstück (14) die Wände zum festen Verbinden (10b, 12b) der beiden Elemente (10, 12) verbindet und Rauhigkeiten (18) aufweist, die sich in die Aussparungen (16) einfügen, um die Haftkräfte zwischen dem Verbindungsstück und den beiden Elementen zu erhöhen.
Zwischenwirbelimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (16) und die Rauhigkeiten (18), mit denen sie zusammenwirken, im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Keils ausgerichtet sind.
Zwischenwirbelimplantat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Material des Verbindungsstücks (14) aus einem durch Polymerisation hergestellten Körper gebildet ist.
Zwischenwirbelimplantat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Material der Elemente (10, 12) eine Titanlegierung ist.
Zwischenwirbelimplantat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes erste Ende (10a, 12a) der beiden Elemente (10, 12) eine zwei Flügel (20, 21, 22, 23) definierende Rille (10'a, 12'a) bildet, die einen Dornfortsatz (34, 36) aufnehmen kann, und daß das Implantat ferner ein Bindemittel von einstellbarer Länge (30, 32) umfaßt, das die beiden Flügel (20, 21; 22, 23) verbindet, wobei das Bindemittel (30, 32) einen Abschnitt des Dornfortsatzes (34, 36) umgibt, um das erste Ende (10a, 12a) fest mit dem Dornfortsatz (34, 36) zu verbinden.
Zwischenwirbelimplantat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes erste Ende (10a, 12a) der beiden Elemente eine Rille (10'a, 12'a) bildet, die einen Dornfortsatz (34, 36) aufnehmen kann, wobei die Rille zwei Flügel (20, 21, 22, 23) definiert, und daß das Implantat ferner eine Stange (40) umfaßt, die die Flügel (20, 21, 22, 23) und den Fortsatz (34, 36) seitlich durchqueren kann, um das erste Ende (10a, 12a) fest mit dem Dornfortsatz (34, 36) zu verbinden.
Zwischenwirbelimplantat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes erste Ende (10a, 12a) eine Rille (10'a, 12'a) bildet, die einen Dornfortsatz (34, 36) aufnehmen kann, wobei die Rille (10'a, 12'a) zwei Flügel (20, 21, 22, 23) definiert, und daß das Implantat ferner ein halbkreisförmiges Stück (42) umfaßt, das eine die beiden Flügel (20, 21, 22, 23) verbindende Klammer bildet, wobei die Klammer (42) einen Abschnitt des Dornfortsatzes (34, 36) umgibt, um das erste Ende (10a, 12a) fest mit dem Dornfortsatz (34, 36) zu verbinden.