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Hintergrund
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Lieferung von
Ankündigungs-Information
in Anforderungen zum Aufbau von interaktiven Anruf-Sitzungen.
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Paket-basierte
Daten-Netzwerke werden in weitem Umfang zur Verknüpfung verschiedener
Arten von Netzwerk-Elementen verwendet, wie zum Beispiel persönlichen
Computern, Servern, Überleiteinrichtungen,
Netzwerk-Telefonen usw. Daten-Netzwerke können private Netzwerke (wie
zum Beispiel lokale Netzwerke oder Weitbereichs-Netzwerke) und öffentliche
Netzwerke (wie zum Beispiel das Internet) einschließen. Populäre Formen
von Kommunikationen zwischen Netzwerk-Elementen über Paket-basierte Daten-Netzwerke
hinweg schließen
elektronische Post, die Dateiübertragung,
das Web-Browsen und andere Vorgänge
mit einem Austausch von digitalen Daten ein.
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Mit
der zunehmenden Kapazität
und Zuverlässigkeit
von Paket-basierten Daten-Netzwerken werden
Sprach-Kommunikationen (unter Einschluss von Telefonverbindungen,
Videokonferenzen usw.) über
Daten-Netzwerke möglich.
Sprach-Kommunikationen über Daten-Netzwerke
unterscheiden sich von Sprach-Kommunikationen
in einem konventionellen öffentlichen
Wähl-Fernsprechnetz
(PSTN), das für Benutzer
dedizierte Ende-zu-Ende-Leitungsverbindungen für die Dauer jedes Anrufs bereitstellt.
Kommunikationen über
Daten-Netzwerke, wie zum Beispiel IP-(Internet-Protokoll-)Netzwerke
werden unter Verwendung von Paketen oder Datagrammen ausgeführt, die
burstartig von einer Quelle zu einem oder mehreren Ziel-Knoten gesandt
werden. Sprachdaten, die über
ein Daten-Netzwerk gesandt werden, teilen sich typischerweise die
Bandbreite mit konventionellen Nicht-Sprache-Daten (beispielsweise
mit Daten, die elektronischer Post, der Dateiübertragung, dem Zugang an das
weltweite Datennetz oder anderem Verkehr zugeordnet sind).
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Es
wurden verschiedene Normen für
Sprache- und Multimedien-Kommunikationen über Daten-Netzwerke vorgeschlagen.
Eine derartige Norm ist die H.323-Empfehlung der Internationalen Telekommunikations
Union (ITU), die Endgeräte, Ausrüstungen
und Dienste für
Multimedien-Kommunikationen über
Daten-Netzwerke
beschreibt.
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Eine
weitere Norm für
Sprach- und Multimedien-Kommunikationen ist das Sitzungs-Initialisierungs-Protokoll
(SIP), das Multimedien-Sitzungen über ein Daten-Netzwerk aufbaut,
unterhält
und beendet. Das SIP ist ein Teil einer Multimedien-Daten- und Steuerarchitektur,
die von der Internet Engineering Task Force (IETF) entwickelt wurde.
Die IETF-Multimedien-Daten- und Steuerarchitektur schließt weiterhin
andere Protokolle ein, die Sprach- und Multimedien-Sitzungen über Daten-Netzwerke ermöglichen,
unter Einschluss des Ressourcen-Reservierungs-Protokolls (RSVP) zum Reservieren von Netzwerke-Ressourcen,
dem Echtzeit-Transportprotokoll
(RTP) zum Transport von Echtzeit-Daten und zur Bereitstellung einer
Dienstgüte-(QoS-)Rückführung; des
Echtzeit-Datenstrom-Protokolls (RTSP) zur Steuerung der Zustellung
von Datenstrom-Medien; des Sitzungs-Ankündigungs-Protokoll (SAP) zur Ankündigung
von Multimedien-Sitzungen durch Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindungen, und das Sitzungs-Beschreibungs-Protokoll
(SDP) zum Beschreiben von Multimedien-Sitzungen.
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In
Telefonie-Kommunikationen (sowohl über Daten-Netzwerke als auch über konventionelle
leitungsvermittelte Netzwerke, wie zum Beispiel das PSTN) wird bei
einem Anruf typischerweise irgendeine Anzeige zur Identifikation
des anrufenden Teilnehmers geliefert. In einem PSTN-System kann
eine derartige Anzeige eine Anrufer-Identifikation (ID), typischerweise
in Form einer Telefonnummer, sein, die auf der Telefon-Anzeige erscheint.
Bei manchen Telefonie-Systemen, wie zum Beispiel in privaten Nebenstellen-Anlagen-(PBX-)Systemen,
Schlüssel-Austausch-Systemen und Centrex-Systemen, kann
auch der Name des anrufenden Teilnehmers zusätzlich zu oder anstelle der
Telefonnummer angezeigt werden. Ähnliche
Information (Ursprungs-Telefonnummer und Name oder Adresse des anrufenden Teilnehmers)
kann auch an dem Ziel-Endgerät
in einer Anruf-Sitzung über
Paket-basierte Daten-Netzwerke angezeigt werden.
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Eine
derartige Identifikations-Information, die dem anrufenden Teilnehmer
zugeordnet ist, kann von einem angerufenen Teilnehmer zum Aussortieren von
Anrufen verwendet werden. Wenn beispielsweise ein angerufener Teilnehmer
beschäftigt
ist, und ein ankommender Anruf empfangen wird, so kann der angerufene
Teilnehmer wählen,
Anrufe von Personen außerhalb
einer ausgewählten
Gruppe nicht zu beantworten. Obwohl der anrufende Teilnehmer unter
Verwendung einer derartigen Identifikations-Information identifiziert
werden kann, wird jedoch typischerweise keine weitere Information
geliefert. Dies beschränkt
die Information, die dem angerufenen Teilnehmer zur Verfügung steht,
um zu entscheiden, wie er den ankommenden Anruf behandeln will.
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Die
EP 0 436 345 beschreibt
eine Sprach- und Bild-Kommunikations-Einrichtung, bei der ein Speicher
zum Speichern von Bild-Daten vorgesehen ist, wobei das gespeicherte
Bild an einem angerufenen Gerät
geliefert wird, wenn eine dem gespeicherten Bild entsprechenden
Nummer eines anrufenden Teilnehmers in einem ankommenden Anruf empfangen
wird.
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Das
US Patent 5 724 412 beschreibt ein Verfahren und System zur Versorgung
eines Telefon-Teilnehmers mit Internet-Information, die sich auf einen
Anrufer bezieht, der versucht, einen Teilnehmer anzurufen.
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Die
EP 0 641 141 beschreibt
ein Verfahren zum Senden und Anzeigen von kundenspezifischen Video-Bildern
mit Telekommunikations-Geräten.
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Die
Veröffentlichung
von Karen Krollmann et al., „Display
End User On Cellular Telephone (Radio)", XP-000906111 (1999), beschreibt ein
Zellular-Telefon zur Anzeige eines Benutzer-Bildes. Wenn ein Benutzer
einen Anruf ausführt,
prüft das
Telefon des angerufenen Teilnehmers, ob das Bild des Anrufers sich
im Speicher befindet. Wenn dies nicht der Fall ist, so sendet das
Telefon des angerufenen Teilnehmers eine Anforderung an das Telefon
des Anrufers.
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Die
EP 1 658 856 beschreibt
einen Prozess zur Implementierung eines Anrufer-Identifikations-Systems, bei dem die
Anrufer-Identifikation während
einer Signalisierungs-Phase übertragen
wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Allgemein
schließt
gemäß einer
Ausführungsform
ein Verfahren zum Aufbau einer Anruf-Sitzung in einem Daten-Netzwerk
das Empfangen einer INVITE-(Einladungs-)Mitteilung
eines Sitzungs-Initialisierungs-Protokolls (SIP) zum Aufbau einer
interaktiven Anruf-Sitzung an einem Gerät ein. Die SIP-INVITE-Mitteilung
schließt
eine Ankündigungs-Information
ein, die eine Identifikations-Information der anrufenden Einheit
und zusätzliche
Information einschließt,
die die angeforderte Anruf-Sitzung beschreibt. Die Ankündigungs-Information
wird auf dem Gerät
dargestellt, um einen angerufenen Teilnehmer hinsichtlich der Verfügung über die
Anruf-Anforderung zu beeinflussen.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Verwendung in einem Daten-Netzwerk
nach Anspruch 16 geschaffen. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Computerprogramm zur Ausführung eines
Verfahrens für
die Anruf-Steuerung geschaffen, wie es im Anspruch 28 beansprucht
ist. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Aufbau einer Anruf-Sitzung
in einem Daten-Netzwerk geschaffen, wie es im Anspruch 30 beansprucht
ist.
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Einige
Ausführungsformen
der Erfindung können
einen oder mehrere der folgenden Vorteile einschließen. Durch
die Bereitstellung zusätzlicher Information
zur Beschreibung der gewünschten
Anruf-Sitzung kann eine Beschreibung der Inhalte der Anruf-Sitzung
zusätzlich
zu der Identifikation des anrufenden Teilnehmers an den angerufenen
Teilnehmer geliefert werden. Dies versorgt den angerufenen Teilnehmer
mit zusätzlicher
Information, die die Grundlage für
eine Entscheidung bilden kann, ob der Anruf angenommen wird oder
nicht. Somit kann ein anrufender Teilnehmer eine gewünschte Mitteilung zusammen
mit der Anruf-Anforderung an den angerufenen Teilnehmer übertragen,
statt darauf zu warten, dass der Anruf an ein Sprach-Mitteilungs-System
weitergeleitet wird und darauf zu warten, dass der angerufene Teilnehmer
die Mitteilung zu einer späteren
Zeit abruft. Ein Vorteil, der dem angerufenen Teilnehmer geboten
wird, besteht darin, dass der angerufene Teilnehmer eine Entscheidung
treffen kann, einen dringenden Anruf anzunehmen, falls erforderlich.
Der Vorteil, der sich dem anrufenden Teilnehmer bietet, besteht
darin, dass ein Mechanismus zur Benachrichtigung des angerufenen
Teilnehmers über
die Dringlichkeit eines Anrufs geschaffen wird. Zusätzlich kann
die Ankündigungs-Information
als solche als der primäre
Mechanismus für
die Kommunikation verwendet werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung, aus
den Zeichnungen und aus den Ansprüchen ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockschaltbild einer Ausführungsform
eines Kommunikations-Systems, das ein Paket-basiertes Daten-Netzwerk
einschließt.
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2 ist
ein Blockschaltbild eines Netzwerk-Elementes gemäß einem Ausführungsbeispiels zur
Verwendung mit dem Daten-Netzwerk nach 1.
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3 zeigt
eine Mitteilung gemäß einem
Sitzungs-Initialisierungs-Protokolls
(SIP) gemäß einer Ausführungsform,
wobei die SIP-Mitteilung Ankündigungs-Information
einschließt.
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4 ist
ein Mitteilungs-Ablaufdiagramm, das drei unterschiedliche Abläufe gemäß derartiger Ausführungsformen
zeigt.
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5 zeigt
Komponenten (Software und Hardware) in dem Netzwerk-Element nach 2 und
den Austausch von Kommunikation zwischen derartigen Komponenten
als Antwort auf den Empfang von Ankündigungs-Information gemäß einer Ausführungsform.
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6 ist
ein Ablaufdiagramm eines Prozesses, der von einer Umschlag- Medien-Routine in
dem System nach 5 gemäß einer Ausführungsform ausgeführt wird.
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7 ist
ein Ablaufdiagramm eines Prozesses, der von einer Routine ausgeführt wird,
die in einem System ausgeführt
wird, um eine Anruf-Anforderung zu erzeugen und zu senden, die Ankündigungs-Information
gemäß einer
Ausführungsform enthält.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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In
der folgenden Beschreibung sind vielfältige Einzelheiten angegeben,
um ein Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu vermitteln. Es ist jedoch für den Fachmann
verständlich,
dass die vorliegende Erfindung in der Praxis ohne diese Einzelheiten
ausgeführt
werden kann, und dass vielfältige
Abänderungen
oder Modifikationen der beschriebenen Ausführungsformen möglich sind.
Beispielsweise können,
obwohl auf das Sitzungs-Initialisierungs-Protokoll (SIP) in den
beschriebenen Ausführungsformen Bezug
genommen wird, andere Protokolle zum Aufbau von interaktiven Echtzeit-Kommunikationen
in weiteren Ausführungsformen
verwendet werden.
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Gemäß 1 schließt ein Kommunikations-System 10 ein
Daten-Netzwerk 12 ein, das mit verschiedenen Systemen 14, 16, 18 und 20 gekoppelt
werden kann. Das Daten-Netzwerk 12 kann ein Paket-vermitteltes
Daten-Netzwerk sein, wie zum Beispiel ein Daten-Netzwerk gemäß dem Internet-Protokoll
(IP). Beispiele des Daten-Netzwerkes 12 schließen lokale
Netzwerke (LANs) Weitbereichs-Netzwerke (WANs) und das Internet
ein.
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Eine
Version des IP ist in der Aufforderung für Kommentare (RFC) 791 mit
dem Titel „Internet Protocol" vom September 1981
beschrieben. Andere Versionen des IP, wie zum Beispiel IPv6 oder
andere verbindungslose Paket-vermittelte Normen können ebenfalls
in weiteren Ausführungsformen
verwendet werden. Eine Version von IPv6 ist in der RFC 2460 mit
dem Titel „Internet
Protocol, Version 6 (IPv6) Specification" vom Dezember 1998 beschrieben. Das Daten-Netzwerk 12 kann
außerdem
andere Arten von Paket-basierten Daten-Netzwerken in weiteren Ausführungsformen
einschließen.
Beispiele derartiger anderer Paket-basierter Daten-Netzwerke schließen asynchrone Übertragungs-Betriebsart-
(ATM-) und Frame-Relay-Netzwerke ein.
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Wie
der Begriff hier verwendet wird, kann sich ein „Daten-Netzwerk" auf ein oder mehrere Kommunikations-Netzwerke,
Kanäle,
Verbindungsstrecken oder Pfade und Systeme oder Geräte (wie zum
Beispiel Router) beziehen, die zur Pfadlenkung von Daten über derartige
Netzwerke, Kanäle,
Verbindungsstrecken oder Pfade verwendet werden. Paket-vermittelte
Daten-Netzwerke, wie zum Beispiel IP-Netzwerke kommunizieren mit Paketen,
Datagrammen oder anderen Daten-Einheiten über die Daten-Netzwerke.
Im Gegensatz zu leitungsvermittelten Netzwerken, die eine dedizierte
Ende-zu-Ende-Verbindung oder einen physikalischen Pfad für die Dauer
einer Anruf-Sitzung bereitstellen, ist ein Paket-vermitteltes Netzwerk ein Netzwerk,
bei dem der gleiche Pfad gemeinsam von mehreren Netzwerk-Elementen
verwendet werden kann.
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Paket-vermittelte
Netzwerke, wie zum Beispiel IP-Netzwerke, beruhen auf einer verbindungslosen
Internetzwerk-Schicht. Pakete oder andere Daten-Einheiten, die in
ein Paket-vermitteltes Daten-Netzwerk eingeleitet werden, können sich
unabhängig über irgendeinen
Pfad (und möglicherweise über unterschiedliche
Pfade) zu einem Zielpunkt bewegen. Die Pakete können sogar außerhalb
ihrer Reihenfolge ankommen. Die Pfadlenkung oder Routenführung von
Paketen beruht auf einer oder mehreren Adressen, die in jedem Paket übertragen
werden. Paket-basierte
Netzwerke können
auch verbindungsorientierte Netzwerke sein, wie zum Beispiel ATM- und
Frame-Relay-Netzwerke. In einem verbindungsorientiertem Paket-basierten
Netzwerk wird eine virtuelle Schaltung oder Verbindung zwischen
zwei Endpunkten aufgebaut. In derartigen verbindungsorientierten
Netzwerken werden Pakete in der gleichen Reihenfolge empfangen,
in der sie ausgesandt wurden.
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Die
Systeme 14, 16, 18 und 20 können über das
Daten-Netzwerk 12 gemäß einem
Sitzungs-Initialisierungs-Protokoll (SIP) kommunizieren. SIP bildet einen
Teil der Multimedien-Daten- und Steuerarchitektur von der Internet
Engineering Task Force (IETF). Eine Version von SIP ist in der RFC
2543 mit dem Titel „SIP:
Session Initiation Protocol" vom
August 1999 beschrieben. SIP kann zur Initialisierung von Anruf-Sitzungen
sowie zur Einladung von Mitgliedern zu einer Sitzung verwendet werden,
die durch andere Mechanismen angekündigt worden sein kann, wie
zum Beispiel elektronische Post, News-Gruppen, Web-Seiten und andere
Mechanismen. Die anderen Protokolle in der IETF-Multimedien- und
Steuerarchitektur schließen
das Ressourcen-Reservierungs-Protokoll (RSVP), wie es in RFC 2205
beschrieben ist, das Echtzeit-Transport-Protokoll (RTP), wie es
in der RFC 1889 beschrieben ist, das Echtzeit-Datenstrom-Protokoll
(RTSP), wie es in der RFC 2326 beschrieben ist, das Sitzungs-Beschreibungs-Protokoll
(SDP), wie es in der RFC 2327 beschrieben ist, und das Sitzungs-Ankündigungs-Protokoll
(SAP) ein.
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Andere
Normen können
in weiteren Ausführungsformen
zur Steuerung von Anruf-Sitzungen über das
Daten-Netzwerk 12 verwendet werden. Derartige andere Normen
können
irgendeine andere Norm sein, die interaktive Echtzeit-Sprach- oder
Multimedien-Kommunikationen über
das Daten-Netzwerk 12 vorsieht. Eine alternative Norm ist
die H.323-Empfehlung der Internationalen Telekommunikations-Union
(ITU).
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Wie
der Begriff hier verwendet wird, bezieht sich „Anruf-Sitzung" allgemein auf entweder
eine Sprach-, Video- oder Multimedien-Sitzung, die zwischen zwei
oder mehr Netzwerk-Elementen (und den diese Elemente verwendenden
Teilnehmern) aufgebaut wird, die mit dem Daten-Netzwerk 12 (oder
irgendeinem anderen Paket-basierten
Daten-Netzwerk) gekoppelt sind. Wie der Begriff hier verwendet wird,
bezieht sich eine „interaktive" Anruf-Sitzung auf eine
Anruf-Sitzung, bei der zwei oder mehr Teilnehmer an einem Austausch
von Sprach- und/oder Video-Daten in einer aufgebauten Sitzung zwischen zwei
oder mehr Netzwerk-Elementen beteiligt sind. Eine interaktive „Echtzeit"-Anruf-Sitzung bezieht
sich auf einen Austausch von Daten, wie zum Beispiel Audio- und/oder
Video-Daten, im Wesentlichen auf einer Echtzeit-Basis zwischen zwei
Endgeräten.
Eine Sitzung läuft
im Wesentlichen in Echtzeit ab, wenn eine Wechselwirkung zwischen
zwei Endpunkten oder Teilnehmern erfolgt, wobei eine Kommunikation von
einem Endpunkt relativ schnell durch eine Antwort oder andere Kommunikation
von dem anderen Endpunkt gefolgt ist, typischerweise innerhalb von beispielsweise
von Sekunden.
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Interaktive
Anruf-Sitzungen stehen im Gegensatz beispielsweise zu der elektronischen Post-Mitteilungs-Übermittlung,
bei der ein erster Teilnehmer eine Mitteilung über ein Daten-Netzwerk an einen
zweiten Teilnehmer sendet. Es wird üblicherweise keine Anzeige
zurück
an den ersten Teilnehmer geliefert, dass der zweite Teilnehmer die
Mitteilung empfangen hat oder dass sich der zweite Teilnehmer überhaupt
an seinem oder ihrem Endgerät befindet.
Im Gegensatz hierzu beinhaltet eine interaktive Sitzung eine Anforderung,
gefolgt von irgendeiner Bestätigung,
dass ein angerufener Teilnehmer die Anruf-Anforderung akzeptiert
hat. Dies ermöglicht
die interaktive Sitzung, bei der Teilnehmer Daten austauschen (beispielsweise
Sprache, Video und/oder Text).
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Wie
dies in 1 gezeigt ist, sind die Systeme 16 und 18 als
SIP-Systeme bezeichnet, die SIP-Klienten oder SIP-Server sein können. Ein SIP-Klient-System
schließt
Klient-Anwendungs-Programme ein, die in der Lage sind, SIP-Anforderungen zur
Durchführung
von Anruf-Anforderungen zu senden. Ein SIP-Server-System schließt Anwendungs-Programme ein,
die SIP-Anforderungen für Dienste-Anforderungen
annehmen und Antworten auf SIP-Anforderungen zurücksenden. Somit können die
Systeme 16 und 18 über einen Teil der Zeit SIP-Klient-Systeme und
zu anderen Zeiten SIP-Server-Systeme sein. Das System 14 kann
ein SIP-Proxy-System sein, das ein Zwischenprogramm einschließen kann,
das sowohl als ein Server als auch als ein Klient zur Durchführung von
Anforderungen im Auftrag anderer Klienten wirkt. So kann beispielsweise
das SIP-System 16 eine
Anruf-Anforderung an das SIP-System 18 direkt über das
Daten-Netzwerk 12 machen.
Alternativ kann das System 16 über das SIP-Proxy-System 14 gehen,
um den Anruf an das SIP-System 18 auszuführen.
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Eine
PSTN-Überleiteinrichtung 20 stellt
eine Überleiteinrichtung
(Gateway) zwischen dem Daten-Netzwerk 12 und dem öffentlichen
Fernsprechwählnetz
(PSTN) 22 bereit, das mit leitungsvermittelten Telefon-Systemen
gekoppelt ist. Die PSTN-Überleiteinrichtung 20 kann
Elemente einschließen,
die es ihr ermöglichen,
an SIP-Anruf-Sitzungen über
das Daten-Netzwerk 12 teilzunehmen. Ein Anrufer an einem
Telefon-System 24 kann einen leitungsvermittelten Anruf über das
PSTN 22 zu der PSTN-Überleiteinrichtung 20 ausführen. Die
PSTN-Überleiteinrichtung 20 wandelt
den Anruf dann in eine SIP-Anruf-Anforderung um, die zu einem der
Systeme 16 und 18 gesandt wird, um eine Anruf-Sitzung
zwischen dem Telefon-System 24 und
dem SIP-System herzustellen. Es kann auch der umgekehrte Prozess ausgeführt werden,
bei dem ein SIP-System einen Anruf über die PSTN-Überleiteinrichtung 20 an
eines der Telefon-Systeme 24 ausführt.
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Gemäß einigen
der Ausführungsformen
können
bei Anruf-Sitzungen über
das Daten-Netzwerk 12 Anruf-Anforderungen zwischen den
Netzwerk-Elementen Ankündigungs-Information
einschließen.
Derartige Anruf-Anforderungen können auch
allgemein als Einladungen zur Teilnahme an der gewünschten
Sitzung bezeichnet werden. Die Ankündigungs-Information kann Identifikations-Information
des anrufenden Systems oder des anrufenden Teilnehmers sowie zusätzliche
Information einschließen,
die sich auf die gewünschte
Anruf-Sitzung bezieht oder diese beschreibt. In dieser Diskussion
wird die Identifikations-Information des anrufenden Systems oder
des anrufenden Teilnehmers allgemein als die Identifikations-Information
der anrufenden „Einheit" bezeichnet. Als
Beispiel kann die Identifikations-Information die Telefon-Nummer
oder eine Adresse (beispielsweise die elektronische Post-Adresse
oder eine vereinheitlichte Ressourcen-Adresse – URL) der anrufenden Einheit
einschließen.
Die zusätzliche
Information in der Ankündigungs-Information,
die die gewünschte
Anruf-Sitzung beschreibt, kann beispielsweise Audio, Video, Text
und/oder andere Typen an Information einschließen, die an dem Endgerät (oder
einem mit dem Endgerät
gekoppelten Gerät)
des angerufenen Teilnehmers dargeboten werden kann. Bei einigen
Ausführungsformen
schließt
die Ankündigungs-Information einfache
Text-Daten ein.
In anderen Ausführungsformen
schließt
die Ankündigungs-Information
einen „reicheren" Daten-Typ ein, wie
zum Beispiel Audio-Daten, Video-Daten, Multimedien-Daten und Daten
mit anderen Formaten. Wie er hier verwendet wird, kann der Ausdruck „reichere" Typen von Daten für „Medien-Daten" verwendet werden.
Somit können „Medien-Daten" irgendwelche Typen
oder irgendeine Kombination der folgenden Typen von Daten sein: Audio-Daten,
Video-Daten, Bild-Daten,
Seitenbeschreibungs-Daten (beispielsweise HTML oder XML) und Andere.
Medien-Daten, können
Text-Daten in Verbindung mit anderen zugehörigen Daten (wie zum Beispiel
Schriftgröße, Farbe
und anderen Anzeigen) einschließen.
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Die
zusätzliche,
in der Ankündigungs-Information
enthaltene, Information ist Information, die dazu dient, dem angerufenen
Teilnehmer eine Beschreibung des Inhaltes der gewünschten
Anruf-Sitzung zu vermitteln. Das Endgerät oder andere Gerät, auf dem
die Ankündigungs-Information
dargeboten werden soll, wird als „Darbietungs-Gerät" bezeichnet. In dieser
Beschreibung kann der Ziel- oder angerufene Teilnehmer und/oder
das Endgerät
allgemein als das Ziel bezeichnet oder „Einheit" genannt werden.
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Die
zusätzliche
Information (oder Ankündigungs-Information)
soll den angerufenen Teilnehmer bei der Verfügung über die Anruf-Anforderung unterstützen. Beispielsweise
kann die Ankündigungs-Information
die Dringlichkeit oder den Inhalt der gewünschten Anruf-Sitzung anzeigen.
Auf der Grundlage der Ankündigungs-Information kann
der angerufene Teilnehmer entscheiden, ob er den Anruf beantwortet,
den Anruf ignoriert oder den Anruf an eine andere Einheit weiterleitet.
Weiterhin kann die Sitzungs-Beschreibungs-Information als solche
der primäre
Kommunikations-Mechanismus sein. Beispielsweise kann eine anrufender
Teilnehmer den Mechanismus verwenden, um eine allgemeine Ankündigung
zu machen (beispielsweise „Treffen
in zehn Minuten", „Mittagessen
um 11:30" und so
weiter). Die Absicht einer derartigen allgemeinen Ankündigung besteht
darin, das der oder die angerufenen Teilnehmer den Anruf nicht beantworten.
Es ist jedoch eine Flexibilität
gegeben, weil ein angerufener Teilnehmer sich entscheiden kann,
den Anruf zu beantworten, beispielsweise um den anrufenden Teilnehmer
zu informieren, das er oder sie nicht in der Lage ist, das Treffen
oder das Mittagessen wahrzunehmen.
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Die
Ankündigungs-Information
kann entweder in die Anruf-Anforderung eingebettet oder von der angerufenen
Einheit von einer entfernt angeordneten Stelle zurückgewonnen
werden. Die Anruf-Anforderung kann zumindest einen Kopffeld-Teil und einen Hauptteil
einschließen.
Die Ankündigungs-Information
gemäß einiger
Ausführungsformen
kann in dem Hauptteil enthalten sein. Wenn Daten eingebettet sind,
so können
die Daten (die beispielsweise eine Datei sein können) ein Teil der Anruf-Anforderung sein,
an diese angehängt
sein oder dieser auf anderer Weise zugeordnet sein. Wenn die Daten
von einer entfernten Stelle zurückgewonnen
werden, so kann eine Anzeige in der Anruf-Anforderung bezüglich des entfernt
angeordneten Ortes der Daten vorgesehen sein. Selbst wenn die Ankündigungs-Information von einer
entfernten Stelle zurückgewonnen
wird, bedeutet dies immer noch, dass sie in der Anruf-Anforderung
(oder einer anderen Mitteilung) „enthalten" oder „eingeschlossen" ist.
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In 2 sind
die Komponenten eines Beispiels eines Netzwerk-Elementes 100 (wie
zum Beispiels des Systems 14, 16, 18 oder 20)
gezeigt. Das Netzwerk-Element 100 schließt eine
Netzwerk-Schnittstelle 102 ein, die mit dem Daten-Netzwerk 12 gekoppelt
ist. Die Daten-Netzwerk-Schnittstelle kann eine Netzwerk-Steuerkarte oder
einen Chip als Beispiel einschließen. Oberhalb der Netzwerk-Schnittstelle 102 befinden
sich ein Netzwerk-Gerätetreiber 104 und
Transport- und Netzwerk-Stapel 105 und 106 (beispielsweise
ein TCP/IP-Stapel 106 und ein UDP/IP-Stapel 105).
Das TCP ist in der RFC 793 mit dem Titel „Transmission Control Protocol" vom September 1981
beschrieben, und das UDP ist in der RFC 768 mit dem Titel „User Datagram
Protocol" vom August
1980 beschrieben. TCP und UDP sind Transport-Schichten zum Verwalten
von Verbindungen zwischen Netzwerk-Elementen über ein IP-Netzwerk. Oberhalb
der Transport- und Netzwerk-Stapel
befinden sich ein SIP-Stapel 108, der SIP-Mitteilungen
(sowohl eingehende als auch abgehende) analysiert und verarbeitet.
Der UDP-IP-Stapel 105 ist weiterhin mit einer Echtzeit-Protokoll-(RTP-)Schicht 110 verbunden,
die Echtzeit-Daten
(wie zum Beispiel Daten, die mit einem Audio- und/oder Video-Anruf
verbunden sind) verarbeitet und erzeugt. Die RTP-Schicht 110 kann mit
einem Codierer/Decodierer (CODEC) 112 verbunden sein, der über Wandler 114 (beispielsweise Analog-/Digital-
und Digital-/Analog-Wandler) verbunden ist. Die Wandler 114 sind
mit einer Audio-Schnittstelle 116 gekoppelt, die ihrerseits
mit einem (nicht gezeigten) Lautsprecher, Kopfhörer und/oder Mikrofon verbunden
sein kann, um Audio-Signale darzubieten und zu empfangen. Die RTP-Schicht 110 ist
außerdem
mit einer Echtzeit-Steuerprotokoll-(RTCP-)Schicht zur Übertragung
von Steuerinformation verbunden.
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Das
Netzwerk-Endgerät 100 schließt ein oder
mehrere Steuer-Routinen 118 ein, die zum Empfang der Steuer-Signalisierung
von dem SIP-Stapel 108 oder zur Lieferung einer Steuer-Signalisierung
an den SIP-Stapel 108 zur Erzeugung von SIP-Mitteilungen
gekoppelt sind. Die Steuer-Routinen 118 können Entscheidungen
darüber treffen,
wie die empfangenen SIP-Mitteilungen zu verarbeiten sind und wie
auf derartige SIP-Mitteilungen zu antworten ist, die über den
SIP-Stapel 108 empfangen werden. Beispielsweise können derartige SIP-Mitteilungen
Mitteilungen sein, die das Netzwerk-Element 100 einladen,
an einer Anruf-Sitzung teilzunehmen, sowie verschiedene Antwort-Mitteilungen,
die verschiedene Stufen des Fortschrittes eines Anruf-Sitzungs-Aufbaus
anzeigen. Die Steuer-Routinen 118 können Eingaben von dem Benutzer
an einer Eingabe-Vorrichtung 120 empfangen, die über eine
Eingangs-Steuer-Einrichtung 122 an die Steuer-Routinen 118 übertragen
werden. Auf der Grundlage der Eingabe des Benutzers können die
Steuer-Routinen 118 Anforderungs- oder Antwort-Mitteilungen über den
SIP-Stapel 108 an das Netzwerk 12 senden, die
die Initialisierung eines Anrufes, die Annahme einer Anruf-Anforderung oder
die Weiterleitung des Anrufs an ein anderes Gerät anzeigen. Die Daten-Steuer-Routinen 118 sind
weiterhin mit graphischen Benutzer-Schnittstellen- (GUI-) Routinen 124 verbunden,
die mit einer Anzeige 126 gekoppelt sind. Die GUI-Routinen 124 können Status-Anzeigen
an einen Benutzer sowie Wähl-Einrichtungen zum
Empfang von Benutzer-Eingaben auf der Anzeige 124 bereitstellen.
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Gemäß 3 schließt eine
SIP-Mitteilung 200, die bei Kommunikationen über das
Daten-Netzwerk 12 zwischen den verschiedenen Netzwerk-Elementen
verwendet werden kann, Ankündigungs-Information
gemäß einer
Ausführungsform
ein. Die dargestellte SIP-Mitteilung 200 schließt Teile
einer INVITE-(Einladungs-)Anforderung ein. Die in 3 gezeigten
horizontalen Linien sind Leerzeilen, die in einer SIP-Mitteilung
verwendet werden, um Mitteilungs-Begrenzungen anzuzeigen.
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Horizontale
Linien werden aus Gründen
der Klarheit verwendet. Die SIP-Mitteilung 200 schließt einen
Kopffeld-Teil 202 mit mehreren Feldern ein. Eine erste
Zeile des Kopffeld-Teils 202 schließt das Feld „INVITE" ein, um anzuzeigen,
dass die Mitteilung eine INVITE-Anforderung ist. Nachfolgend können die
Ziel-Adresse, die Quellen-Adresse und die Identifikation (Call-ID – Anruf-ID)
der Anruf-Sitzung geliefert werden. Der Kopffeld-Teil 202 kann
weiterhin ein SUBJECT-(Betreff-)Feld einschließen, dass Betreff-Text enthält. Der
Inhalts-Typ und die Inhalts-Länge
können
ebenfalls in dem Kopffeld-Teil 202 enthalten sein. Der
Inhalts-Typ kann eine mehrteilige Mitteilung anzeigen, die mehrere
Mitteilungs-Hauptabschnitte einschließt. Ein Abschnitt 207 schließt ein weiteres
Inhalts-Typ-Feld ein, das auf den Wert „Multipart/Mixed" (mehrteilig/gemischt)
gesetzt ist, um anzuzeigen, dass der Mitteilungs-Hauptteil 204 der
Mitteilung gemischte Daten-Typen hat. Die Grenze zwischen unterschiedlichen
Abschnitten in dem Mitteilungs-Hauptteil kann in einem Beispiel „--unique-boundary-1" sein. Andere Arten
von Begrenzungen können
in anderen Ausführungsformen festgelegt
sein.
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Der
Mitteilungs-Hauptteil 204 der Mitteilung 200 kann
mehrere Abschnitte einschließen
(eine mehrteilige Mitteilung). Ein erster Abschnitt 206 kann die
Standard-Beschreibung der SIP-Mitteilung unter der Überschrift „Application/SDP" einschließen (was anzeigt,
das der Abschnitt 206 SDP-Daten mit einer Beschreibung
der angeforderten Anruf-Sitzung einschließt). Die anderen Abschnitte 208 und 210 können eine
Ankündigungs-Information
einschließen, die
an die angerufene Einheit zu liefern ist. Die Abschnitte 208 und 210 sind
entsprechend den Daten entweder direkt in die Mitteilung eingebettet,
oder es erfolgt ein Zugriff auf diese von einer entfernten Stelle aus
von dem Netzwerk, und sie werden nachfolgend dem Benutzer dargeboten.
Alle Daten können
Standard-Daten-Formate
einschließen,
wie zum Beispiel WAV-Audio-Dateien, MPEG-Video-Dateien, usw. Beispielsweise schließt der Abschnitt 208 WAV-Audio-Daten
ein (die in der Mitteilung 200 eingebettet sein können).
-
Die
Daten können
weiterhin Lieferanten-spezifische Daten-Typen oder Daten-Typen entsprechend
anderer Protokolle einschließen.
In dem Beispiel nach 3 schließt der Abschnitt 210 einen Lieferanten-spezifischen
Daten-Typ ein, der als vnd.<company>.<protocol>, angegeben ist, der einen Lieferanten-spezifischen
Anwendungs-Typ angibt, der zum Zugriff auf Ankündigungs-Information über eine Netzwerk-Verbindung
verwendet wird. Obwohl lediglich zwei Abschnitte der Ankündigungs-Information
in 3 gezeigt ist, können andere Ausführungsformen
der Mitteilung 200 lediglich einen derartigen Abschnitt
oder mehr als zwei Abschnitte einschließen. Die Ausdrücke „Ankündigungs-Information" und „Umschlag-Medium" werden austauschbar
in dieser Beschreibung verwendet.
-
In 4 sind
drei Beispiele von Anruf-Mitteilungs-Abläufen 302, 320 und 340 gezeigt.
Der erste Anruf-Mitteilungs-Fluss 302 beginnt mit einer
INVITE-Anforderung,
die Ankündigungs-Information
einschließt.
Die INVITE-Anforderung wird (bei 304) von einem ersten
SIP-System zu einem zweiten SIP-System gesandt. Als nächstes liefert
das zweite SIP-System eine „Versuche"-Antwort (bei 306)
zurück
an das erste SIP-System. Eine Rufton-Antwort kann später (bei 307)
von dem zweiten SIP-System zurück
an das erste SIP-System gesandt werden, um anzuzeigen, dass ein
Benutzer-Agent in dem angerufenen Endgerät einen möglichen Ort lokalisiert hat,
an dem der angerufene Teilnehmer registriert ist, und versucht,
den angerufenen Teilnehmer zu alarmieren. Auf der Grundlage der
Ankündigungs-Information
kann der Benutzer an dem zweiten SIP-System entscheiden, den Anruf
zu beantworten oder nicht (wobei er auswählt, den Anruf über die
Sprachpost laufen zu lassen, oder einen Knopf oder eine andere Wähleinrichtung
zu drücken,
die anzeigt, dass der Benutzer beschäftigt ist). In jedem Fall kann
das SIP-System eine „hier
besetzt"-Antwort
(bei 308) an das erste SIP-System senden. Die „hier besetzt"-Antwort zeigt an,
dass das angerufene System erfolgreich kontaktiert wurde, dass jedoch
der angerufene Teilnehmer nicht bereit oder in der Lage ist, zusätzliche
Anrufe anzunehmen. Die Antwort kann dem angerufenen Teilnehmer eine
bessere Zeit für
einen Anruf anzeigen.
-
In
dem zweiten Beispiel eines Anruf-Mitteilungs-Flusses 320 sendet
das erste SIP-System
die INVITE-Anforderung (bei 322) an das zweite SIP-System,
wobei die INVITE-Anforderung Ankündigungs-Information
einschließt.
Das zweite SIP-System antwortet (bei 324) mit einer „Versuche"-Antwort. Später kann
das zweite SIP-System eine
Rufton-Antwort (bei 325) senden. In dem Anruf-Mitteilungs-Fluss 320 kann
der angerufene Teilnehmer auf der Grundlage der empfangenen Ankündigungs-Information
entscheiden, den Anruf an ein anderes Gerät umzulenken. Der angerufene
Teilnehmer kann dies dadurch tun, das er vorgegebene Tasten oder
andere Wähleinrichtungen
(wie in einer GUI-Anzeige) auf dem angerufenen Endgerät drückt. Als
Ergebnis kann das zweite SIP-System eine Umlenkungs-Antwort, die
Information über
den neuen Ort einschließt
zurück
an das erste SIP-System senden. Der neue Ort kann beispielsweise
einem Assistenten des angerufenen Teilnehmers zugeordnet sein, der
den Anruf anstelle des angerufenen Teilnehmers abwickeln kann. Alternativ
kann der neue Ort auch die Sprachpost des angerufenen Teilnehmers sein.
Als Antwort auf die Umlenkungs-Antwort
kann das erste SIP-System eine INVITE-Anforderung (bei 328)
an den alternativen Ort senden.
-
In
dem dritten Beispiel des Anruf-Mitteilungs-Flusses 340 sendet
das erste SIP-System
eine INVITE-Anforderung (bei 342), die Ankündigungs-Information
einschließt,
an das zweite SIP-System. Das zweite SIP-System sendet (bei 344)
die „Versuche"-Antwort zurück an das
erste SIP-System. Als nächstes
kann das zweite SIP-System eine Rufton-Antwort (bei 346)
zurück
an das sendende SIP-System senden. Auf der Grundlage der Ankündigungs-Information
kann der angerufene Teilnehmer entscheiden, den Anruf anzunehmen,
wobei an diesem Punkt das zweite SIP-System (bei 348) eine OK-Antwort
an das erste SIP-System zurücksendet. Als
Antwort sendet das erste SIP-System (bei 350) eine Ack-(Bestätigungs-)Anforderung
an das zweite SIP-System zurück.
An diesem Punkt kann ein RTP-Aufbau-Austausch
durchgeführt
werden (bei 352), um die Sprach- und/oder Video-Sitzung zwischen
den ersten und zweiten SIP-Systemen aufzubauen.
-
In
den 5 und 6 ist ein Beispiel eines Prozesses
gezeigt, der durch ein Netzwerk-Element 100 als Antwort
auf eine SIP-INVITE-Mitteilung ausgeführt wird, die Ankündigungs-Information
enthält. Eine
Umschlag-Medien-Routine 402 in dem Netzwerk-Element 100 empfängt die
SIP-INVITE-Mitteilung mit der Ankündigungs-Information. Wie dies in 6 gezeigt
ist, bestimmt die Umschlag-Medien-Routine 402 (bei 502),
ob eine derartige INVITE-Mitteilung empfangen wurde. Wenn die INVITE-Mitteilung
keine Ankündigungs-Information
einschließt,
sendet die Umschlag-Medien-Routine 402 die Mitteilung für eine Standard-SIP-Verarbeitung (bei 504)
weiter. Wenn die INVITE-Mitteilung Ankündigungs-Information einschließt, so bestimmt
die Umschlag-Medien-Routine 402 (bei 506) die
Arten der Umschlag-Medien,
die in der Mitteilung enthalten sind. Beispielsweise können die
Typen Audio- und Video-Daten oder andere Typen einschließen. Die
Umschlag-Medien können
weiterhin in der INVITE-Mitteilung eingebettet sein, oder sie können von einer entfernten
Stelle aus zurückgewonnen
werden. Wenn die Umschlag-Medien an einer entfernten Stelle angeordnet
sind, so kann die Medien-Routine 402 die Umschlag-Medien
von der entfernten Stelle aus über
die Netzwerk-Schnittstelle und Stapel zurückgewinnen (was bei 407 in 5 gezeigt
ist).
-
Als
nächstes
stellt die Umschlag-Medien-Routine 402 (bei 508)
den Typ der Plattform fest, auf der das Netzwerk-Element 100 implementiert
ist. Das Netzwerk-Element 100 kann
ein Netzwerk-Telefon mit einem begrenzten Anzeige-Bildschirm sein. Wenn
dies der Fall ist, kann graphische Information nicht auf dem Anzeige-Bildschirm darstellbar
sein, obwohl Text-Information dargestellt werden kann. Um den Typ
der Plattform zu bestimmen, kann die Umschlag-Medien-Routine 402 einen
Zugriff auf ein oder mehrere Speicherplätze in einem Speicher-Bauteil 404 ausführen (5).
-
Die
Umschlag-Medien-Routine liefert dann (bei 510) die Umschlag-Medien
an die passenden Ausgabe-Geräte.
Um die Ankündigungs-Information darzubieten,
kann die Umschlag-Medien-Routine 402 eine passende Anwendungs-Routine
starten. Beispielsweise kann die Anwendungs-Routine eine Audio-Abspiel-Routine 406 (5)
einschließen,
um Audio-Daten darzubieten. Um Video-Daten darzubieten, kann die
Umschlag-Medien-Routine 402 eine Video-Abspiel-Routine 408 starten.
Die Audio-Abspiel-Routine 406 sendet die Audio-Daten über einen Audio-Geräte-Treiber 410 an
ein Audio-Ausgabe-Gerät 412.
Die Video-Abspiel-Routine 408 sendet die Video-Daten über einen
Video-Geräte-Treiber 411 an ein
Anzeige-Ausgabe-Gerät 413.
Das Anzeige-Ausgabe-Gerät 413 kann
einen Video-Controller und eine mit dem Video-Controller gekoppelte
Anzeige einschließen.
-
Die
gestartete Anwendung kann weiterhin einen Web-Browser, eine elektronische
Post-Anwendung oder eine Sofortmitteilung-Anwendung 420 einschließen. Die
Ankündigungs-Information
kann somit in einer Hypertext-Seitenbeschreibungs-Sprache (HTML-) Format
oder einem erweiterbaren Seitenbeschreibungs-Sprache- (XML-) Format sein,
um die Anzeige in einem Browser-Fenster zu ermöglichen, das dem Web-Browser 420 zugeordnet
ist. Alternativ kann die Ankündigung
in einem elektronischen Post-Format oder einem Sofortmitteilungs-Format sein.
Zusätzlich
können
unterschiedliche Kombinationen der verschiedenen Formate der Ankündigungs-Information
dargeboten werden.
-
Weitere
Anwendungen können
gestartet werden, um die Ankündigungs-Daten
an eine Telefax-Maschine 422, einen Drucker 424 oder
ein anderes Gerät
zu senden, das extern (über
einen Port oder über
ein Netzwerk) mit dem Netzwerk-Element 100 gekoppelt ist.
-
Wie
dies in 6 gezeigt ist, wartete die Umschlag-Medien-Routine
(bei 512) auf eine Benutzer-Antwort. Wie dies in 5 gezeigt
ist, kann die Benutzer-Antwort von einer oder mehreren Wähleinrichtungen 414 (in
Form von Tasten oder Wähleinrichtungen,
die in einer GUI-Anzeige dargeboten werden) kommen. Die von dem
Benutzer mit den Wähleinrichtungen 414 ausgeführten Auswahlen werden über einen
Gerätetreiber 416 zurück an die Umschlag-Medien-Routine 402 übertragen.
Eine der Auswahlmöglichkeiten
kann eine Anforderung für weitere
Information sein. Wenn daher die Umschlag-Medien-Routine 402 eine
Anforderung für eine
derartige weitere Information empfängt (bei 514), kann
sie die angeforderte weitere Information (bei 516) entweder
an das Anzeige-Ausgabe-Gerät 413 oder
das Audio-Ausgabe-Gerät 412 senden (5).
-
Andere
Auswahlmöglichkeiten
für den
Benutzer schließen
die Annahme des Anrufs, die Zurückweisung
des Anrufs oder die Weiterleitung oder Umleitung des Anrufs zu einem
anderen Gerät
ein. Der Benutzer kann auch wählen,
keinerlei Aktion auszuführen
(was als eine Zurückweisung
des Anrufs aufgefasst wird). Bei Empfang einer derartigen Auswahl
leitet die Umschlag-Medien-Routine 402 die Benutzer-Antwort
(bei 518) an die Steuer-Routinen 118 (5).
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In 7 ist
der Prozess gezeigt, der von einer SIP-Klient-Anwendung ausgeführt wird
(wie zum Beispiel eine, die in dem System 100 nach 2 abläuft). Nach
dem Empfang (bei 602) einer Anzeige zum Ausführen eines
Anrufs über
das Daten-Netzwerk bestimmt der SIP-Klient (bei 604), ob
eine Anzeige empfangen wurde, dass eine Ankündigungs-Information in die
Anruf-Anforderung einzufügen
ist. Wenn dies nicht der Fall ist, so wird eine Standard-INVITE-Anforderung
erzeugt (bei 606).
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Wenn
jedoch eine Ankündigungs-Information
in die Anruf-Anforderung einzufügen
ist, geht die SIP-Klient-Anwendung dazu über (bei 608), eine oder
mehrere Dateien zurückzugewinnen,
die die Ankündigungs-Information
enthalten. Diese Dateien können
Audio-Dateien (beispielsweise im WAV-Format), Video-Dateien (beispielsweise
JPEG- oder MPEG-Format), Text-Dateien, Web-Seiten-Dateien (beispielsweise
HTML- oder XML-Format), Bild-Dateien (beispielsweise Bit-Maps) und
andere Arten von Dateien einschließen.
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Die
SIP-Klient-Anwendung erzeugt dann eine INVITE-Anforderung (bei 610),
wobei (bei 612) der eine oder mehrere Abschnitte hinzugefügt werden,
die Ankündigungs-Information von der
zurückgewonnenen
einen oder mehreren Dateien in der INVITE-Anforderung einschließen. Wie
dies weiter oben erwähnt
wurde, kann die Ankündigung
in der INVITE-Anforderung eingebettet sein, oder es kann eine Anzeige
in die INVITE-Anforderung eingefügt sein,
dass die Ankündigungs-Information an einer entfernten
Stelle liegt. Die INVITE-Anforderung wird dann (bei 614) übertragen,
gefolgt von weiteren SIP-Mitteilungs-Austausch-Vorgängen, um
die Anruf-Sitzung aufzubauen.
-
Die
verschiedenen Software-Schichten, Routinen oder Module die hier
beschrieben werden, können
auf verschiedenen Verarbeitungs-Elementen ausgeführt werden, wie dies in 2 gezeigt
ist, wie zum Beispiel einer Steuer-Einheit 130 und einem wahlweisen
digitalen Signal-Prozessor (DSP) 132. Die Steuer-Einheit 130 und
der DSP 132 sind mit einer Speicher-Einrichtung 134 gekoppelt.
Die Steuer-Einheit 130 kann einen Mikroprozessor, einen
Mikrocontroller, eine Prozessor-Karte (unter Einschluss von einem
oder mehreren Mikroprozessoren oder Mikrocontrollern) oder andere
Steuer- oder Rechen-Einrichtungen einschließen. Wie der Begriff hier verwendet
wird, kann eine „Steuer-Einrichtung" sich auf entweder
Hardware oder Software oder eine Kombination der beiden beziehen.
-
Die
Speicher-Einrichtung 134 kann ein oder mehrere maschinenlesbare
Speicher-Medien
zum Speichern von Daten und Befehlen einschließen. Die Speicher-Medien können unterschiedliche
Formen von Speicher einschließen,
unter Einschluss von Halbleiter-Speicher-Geräten, wie zum Beispiel dynamischen
oder statischen Speichern mit wahlfreiem Zugriff (DRAMs oder SRAMs),
löschbaren
und programmierbaren Festwert-Speichern (EPROMs), elektrisch löschbaren
und programmierbaren Festwert-Speichern (EEPROMs) und Flash-Speichern, Magnetplatten,
wie zum Beispiel festen, Floppy- und wechselbaren Platten, anderen
magnetische Medien unter Einschluss von Bändern, und optischen Medien,
wie zum Beispiel Compact-Disks (CDs) oder digitalen Video-Disks
(DVDs). Befehle, die die verschiedenen Software-Schichten, Routinen
oder Module in den verschiedenen Netzwerk-Elementen bilden, können in
jeweiligen Speicher-Einrichtungen
gespeichert sein. Die Befehle bewirken, wenn sie durch eine jeweilige
Steuer-Einheit (oder DSP) ausgeführt
werden, dass das entsprechende Netzwerk-Element programmierte Vorgänge ausführt.
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Die
Befehle der Software-Schichten, Routinen oder Module können zu
dem Netzwerk-Element in einer von unterschiedlichen Weisen transportiert werden.
Beispielsweise können
Code-Segmente, die auf Floppy-Disks, CD- oder DVD-Medien, einer Festplatte
gespeichert sind oder über
eine Netzwerk-Schnittstellen-Karte,
ein Modem oder eine andere Schnittstellen-Einrichtung transportiert
werden, in das System geladen und als entsprechende Software-Schichten,
Routinen oder Module ausgeführt werden.
Bei dem Lade- oder Transport-Prozess können Daten-Signale, die in Träger-Schwingungen verkörpert sind
(die über
Telefonleitungen, Netzwerkleitungen, drahtlose Verbindungsstrecken,
Kabel und dergleichen übertragen
werden) die Code-Segmente unter Einschluss von Befehlen an das Netzwerk-Element übertragen.
Derartige Träger-Schwingungen können die
Form von elektrischen, optischen, akustischen, elektromagnetischen
oder anderen Arten von Signalen haben.
-
Obwohl
die Erfindung unter Bezugnahme auf eine begrenzte Anzahl von Ausführungsbeispielen beschrieben
wurde, wird der Fachmann vielfältige Modifikationen
und Abänderungen
hiervon ohne weiteres erkennen. Die beigefügten Ansprüche sollen alle diese Modifikationen
und Abänderungen
abdecken, soweit sie unter den Schutzumfang der Erfindung fallen.