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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Verfahren zum Einführen von
umweltfreundlichen Kühlmitteln
in Kühlsysteme.
Insbesondere betrifft diese Erfindung Verfahren zum Entfernen von Fluorchlorkohlenwasserstoffen
und teilhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffen aus Kühlsystemen und
zum Beladen von Kühlsystemen
mit umweltfreundlichen Kühlmittelzusammensetzungen.
Solch ein Verfahren ist aus dem Dokument WO-A-96 07721 bekannt.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Die
Verwendung von chlorhaltigen Kühlmitteln
wie Fluorchlorkohlenwasserstoffen („FCKWs"), teilhalogenierten Fluorchlorkohlenwasserstoffen (H-FCKWs") und dergleichen
als Kühlmittel
in Klimaanlagen und Kühlgeräten wird
aufgrund der ozonschädigende
Eigenschaften, die mit solchen Verbindungen assoziiert werden, nicht
mehr bevorzugt. Folglich wird gewünscht, chlorhaltige Kühlsysteme durch
Ersetzen von chlorhaltigen Kühlmitteln
durch nicht chlorhaltige Kühlmittelverbindungen „umzurüsten", welche die Ozonschicht
nicht schädigen,
wie Fluorkohlenwasserstoffe („FKWs).
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Leider
sind viele nicht chlorhaltige Kühlmittel, einschließlich FKWs,
in den Arten von Schmiermitteln, die herkömmlicherweise mit FCKWs („auf Kohlenwasserstoff
basierende Schmiermittel"),
einschließlich
zum Beispiel Mineralöle,
Alkylbenzole oder Polyolalphaolefine, relativ unlöslich und/oder unmischbar.
Dies ist insofern problematisch, als das Kühlmittel zum effizienten Funktionieren
eines Kühlmittel-/Schmiermittelsystems
innerhalb eines Kühl- oder
Klimaanlagensystems über
ein breites Betriebstemperaturspektrum in dem Schmiermittel ausreichend
löslich
sein muss. Solch eine Löslichkeit
verringert die Viskosität
des Schmiermittels und ermöglicht,
dass es leichter durch das System strömt. In Abwesenheit einer solchen
Löslichkeit
verbleiben die Schmiermittel tendenziell in den Spulen des Kühlsystemverdampfers
sowie in anderen Teilen des Systems und reduzieren somit die Systemeffizienz.
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Um
solche Probleme zu vermeiden, erfordern herkömmliche Verfahren zum Umrüsten von Kühlsystemen
die folgenden Schritte: (a) Entfernen des gesamten chlorhaltigen
Kühlmittels
und mindestens 95 % des auf Kohlenwasserstoff basierenden Schmiermittels
aus dem System; danach (b) Einführen
in das System einer neuen nicht chlorhaltigen Kühlmittelzusammensetzung und
eines Ersatzschmiermittels, das damit verträglich ist.
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Die
vorliegenden Erfinder wissen zu schätzen, dass solche herkömmliche
Verfahren aus mehreren Gründen
nachteilig sind. Zum Beispiel besteht ein Nachteil darin, dass die
Entfernung von Schmiermitteln und insbesondere von auf Kohlenwasserstoff basierenden
Schmiermitteln, die zuvor oft benutzt wurden, aus einem Kühlsystem
durch Ausspülen oder
andere Verfahren tendenziell zeit- und kostenaufwendig ist. Ein
weiterer Nachteil ist, dass viele Ersatzschmiermittel wie Ester
sehr empfindlich auf Feuchtigkeit sind und mit großer Vorsicht
behandelt werden müssen.
Ein wieder anderer Nachteil ist, dass Ersatzschmiermittel bestimmte
Funktionen wie die Geräuschreduzierung,
die mit auf Kohlenwasserstoff basierenden Schmiermitteln assoziiert
werden, nicht effektiv ausführen.
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Die
vorliegenden Erfinder haben diese und andere Nachteile des Standes
der Technik und einen Bedarf an einem neuen, effizienten und wünschenswerteren
Verfahren zum Einführen
von umweltfreundlichen Kühlmitteln
in Kühlsysteme
erkannt. Diese und andere Aufgaben werden durch die vorliegende
Erfindung erreicht, wie nachstehend beschrieben.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
UND DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Einführen von
umweltfreundlichen Kühlmitteln
in Kühlsysteme.
Die Verfahren der vorliegenden Erfindung überwinden die Nachteile des
Standes der Technik, indem sie die Einführung von umweltfreundlichen,
nicht chlorhaltigen Kühlmittelzusammensetzungen
in Kühlsysteme
ohne die Entfernung von auf Kohlenwasserstoff basierenden Schmiermitteln,
die bereits in dem System vorhanden sind, ermöglichen.
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Dementsprechend
können
nicht chlorhaltige Kühlmittelzusammensetzungen
zu existierenden Kühlsystemen
hinzugefügt
werden, welche auf Kohlenwasserstoff basierende Öle wie Mineralöle oder Alkylbenzole
enthalten, um effiziente und umweltfreundliche Kühlmittel-/Schmiermittelsysteme mit größerer Leichtigkeit
und geringeren Kosten als herkömmliche
Verfahren zu bilden.
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Gemäß der Erfindung
betrifft das vorliegende Verfahren das Wiederaufladen eines Kühlmittelsystems,
welches ein chlorhaltiges Kühlmittel
und ein Schmiermittel enthält,
umfassend die folgenden Schritte: (a) Entfernen des chlorhaltigen
Kühlmittels aus
dem Kühlsystem
und gleichzeitiges Zurückhalten eines
wesentlichen Teils des Schmiermittels in dem System; und (b) Einführen in
das System einer Zusammensetzung, umfassend: (i) ein Kühlmittel;
(ii) ein Tensid und (iii) einen Lösungsvermittler nach Anspruch
1. Wie hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck „wesentlicher
Teil" im Allgemeinen
auf eine Schmiermittelmenge, die mindestens etwa 50 Gew.-% der Schmiermittelmenge
beträgt,
die in dem Kühlsystem
vor der Entfernung des chlorhaltigen Kühlmittels enthalten ist. Vorzugsweise
ist der wesentliche Teil des Schmiermittels in dem System gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Menge von mindestens etwa 60 % des Schmiermittels,
das ursprünglich
in dem Kühlsystem
enthalten ist, und mehr bevorzugt eine Menge von mindestens etwa
70 %.
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Gemäß der Erfindung
betrifft das vorliegende Verfahren im Allgemeinen auch die folgenden
Schritte: (a) Bereitstellen eines Kühlsystems, das eine Kammer
aufweist, die darin ein auf Kohlenwasserstoff basierendes Schmiermittel
und im Wesentlichen kein chlorhaltiges Kühlmittel aufweist; und (b)
Einführen
in die Kammer einer Zusammensetzung, umfassend: (i) ein Kühlmittel;
(ii) ein Tensid und (iii) einen Lösungsvermittler nach Anspruch
7.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck „Kühlsystem" im Allgemeinen auf jedes beliebige
System oder jede beliebige Vorrichtung oder jeden beliebigen Teil
oder Abschnitt solch eines Systems oder solch einer Vorrichtung,
welche ein Kühlmittel
zur Bereitstellung von Kühlung
verwendet. Solche Kühlsysteme
weisen zum Beispiel Klimaanlagen, elektrische Kühlschränke, Kälteanlagen, Transportkühlsysteme,
kommerzielle Kühlsysteme
und dergleichen auf.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass die Kühlsysteme, die in den Verfahren
der vorliegenden Erfindung benutzt werden, im Allgemeinen eine Kammer umfassen,
in der sowohl ein Kühlmittel
als auch ein Schmiermittel enthalten sind und durch die das Kühlmittel
und das Schmiermittel zirkulieren können. Gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst der Entfernungsschritt (a) das Entfernen eines chlorhaltigen Kühlmittels
aus einem Kühlsystem
aus einer Kammer innerhalb des Systems und das gleichzeitige Belassen
einer wesentlichen Schmiermittelmenge, vorzugsweise eines auf Kohlenwasserstoff
basierenden Schmiermittels, in dem System.
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Aus
einer Vielzahl von Verfahren kann ein beliebiges bekanntes Verfahren
angewendet werden, um die chlorhaltigen Kühlmittel aus einem Kühlsystem
zu entfernen und gleichzeitig weniger als einen Hauptteil des in
dem System enthaltenen Schmiermittels zu entfernen. Gemäß bevorzugten Ausführungsformen
ist das Schmiermittel ein auf Kohlenwasserstoff basierendes Schmiermittel
und der Entfernungsschritt führt
zu mindestens etwa 90 % und sogar mehr bevorzugt zu mindestens etwa
95 % des Schmiermittels, das in dem System verbleibt. Da Kühlmittel
bezüglich
auf Kohlenwasserstoff basierende Schmiermittel recht flüchtig sind
(der Siedepunkt von Kühlmitteln
beträgt
im Allgemeinen unter 10 °C, wohingegen
der Siedepunkt von Mineralölen
im Allgemeinen über
200 °C beträgt), kann
der Entfernungsschritt zum Beispiel ohne weiteres durch Pumpen von
chlorhaltigen Kühlmitteln
im Gaszustand aus einem Kühlsystem,
das Schmiermittel in flüssigem Zustand
enthält,
ausgeführt
werden. Solch eine Entfernung kann auf jede beliebige von zahlreichen
Arten und Weisen entsprechend dem Stand der Technik erreicht werden,
einschließlich
durch die Benutzung eines Kühlmittelwiedergewinnungssystems.
Als Alternative kann ein gekühlter,
luftleerer Kühlmittelbehälter an
der Niederdruckseite eines Kühlsystems derart
befestigt werden, dass das gasförmige
Kühlmittel
in den luftleeren Behälter
gezogen und entfernt wird. Darüber
hinaus kann ein Kompressor an einem Kühlsystem befestigt werden,
um das Kühlmittel
aus dem System in einen luftleeren Behälter zu pumpen. Angesichts
der obigen Offenbarung wird der Durchschnittsfachmann ohne weiteres
dazu in der Lage sein, chlorhaltige Schmiermittel aus Kühlsystemen zu
entfernen und ein Kühlsystem
bereitzustellen, das eine Kammer umfasst, die darin ein auf Kohlenwasserstoff
basierendes Schmiermittel und im Wesentlichen kein chlorhaltiges
Kühlmittel
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst.
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Der
Einführungsschritt
(b) der vorliegenden Erfindung umfasst das Einführen in ein auf Kohlenwasserstoff
basierendes Schmiermittel einer Zusammensetzung, umfassend: (i)
ein Kühlmittel;
(ii) ein Tensid und (iii) einen Lösungsvermittler.
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Sämtliche
aus einer großen
Vielfalt von nicht chlorhal tigen Kühlmitteln können in der vorliegenden Erfindung
benutzt werden. Beispiele von Kühlmitteln, die
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, weisen
FKWs wie 1,1,1,2-Tetrafluorethan („R-134a"), Pentafluorethan („R-125), Difluormethan („R-32),
Isomere von Trifluorethan („R-143" und „R-143a"), Isomere von Pentafluorpropan
(zum Beispiel „R-245fa", „R-245ea", „R-245ca" und „R-245eb") und Mischungen
davon wie R-407A, R-407B, R-407C, R-410A, R-404A, R-507A, R-508A und R-508B auf.
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Das
Tensid, das in der vorliegenden Erfindung benutzt wird, kann jedes
beliebige Tensid sein, das, wenn es einer Zusammensetzung zugesetzt wird,
die einen auf Kohlenwasserstoff basierenden Schmiermittelbestandteil
und einen nicht chlorhaltigen Kühlmittelbestandteil
umfasst, die Löslichkeit oder
Dispergierbarkeit eines Bestandteils in dem anderen um mindestens
1 Gew.-% (absolut) der Schmiermittel-/Kühlmittelzusammensetzung erhöht. Vorzugsweise
erhöht
das benutzte Tensid die Löslichkeit
oder Dispergierbarkeit eines Bestandteils in dem anderen um mindestens
2 Gew.-% (absolut) und sogar mehr bevorzugt um mindestens 5 Gew.-%
(absolut). Zum Beispiel ist eine Zusammensetzung von Kühlmittel
A und Schmiermittel B eine einphasige Zusammensetzung, wenn sie
bis zu und einschließlich, jedoch
nicht mehr als 10 Gew.-% der Zusammensetzung von Kühlmittel
A umfasst. Mit der Zugabe eines Tensids C bleibt die gleiche Zusammensetzung
eine einphasige Zusammensetzung bis zu und einschließlich 15
Gew.-% der Zusammensetzung von Kühlmittel
A. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung soll das Tensid C die Löslichkeit
von Kühlmittel
A in Schmiermittel B um 5 Gew.-% erhöhen.
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In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
erhöht
das benutzte Tensid die Löslichkeit und/oder
Dispergierbarkeit des Kühlmittels
in dem auf Kohlenwasserstoff basierenden Schmiermittel und erhöht die Löslichkeit
und/oder Dispergierbarkeit des auf Kohlenwasserstoff basierenden
Schmiermittels in dem Kühlmittel.
Obwohl die Anmelder nicht durch oder an eine Theorie gebunden sein
möchten, wird
angenommen, dass das Tensid in solchen Ausführungsformen die Löslichkeit
und/oder Dispergierbarkeit durch Reduzieren der Grenzflächenspannung zwischen
den zwei flüssigen
Schichten verbessert. In der Regel ist das Tensid in solchen Ausführungsformen
in dem Schmiermittel löslich.
Gemäß bestimmten
bevorzugten Ausführungsformen
ist das Tensid sowohl in dem Kühlmittel
als auch in dem Schmiermittel löslich.
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Beispiele
von Tensiden, die zum Gebrauch in der vorliegenden Erfindung geeignet
sind, sind in US-Patentschrift Nr. 5,254,280 offenbart und weisen auf:
Sulfonate; langkettige Alkyl-substituierte aromatische Sulfonsäuren; Phosphonate;
Thiophosphonate; Phenolate; Metallsalze von Alkylphenolen; Alkylsulfide;
Alkylphenolaldehydkondensationsprodukte; Metallsalze von substituierten
Salicylaten; N-substituierte Oligomere oder Polymere aus den Reaktionsprodukten
von ungesättigten
Anhydriden und Aminen. Andere geeignete Tenside weisen auf: Polyoxyethylenartige
nichtionische Tenside wie Polyoxyethylenalkylether, Polyoxyethylenalkenylehter,
Polyoxyethylenarylether, Polyalkylarylether, Polyoxyethylenfettsäureester,
Polyoxyethylensorbitanfettsäureester und
Polyoxyethylensorbitfettsäureester;
Copolymere von Methacrylaten mit N-substituierten Verbindungen wie
N-Vinylpyrrolidon oder Diemthylaminoethylmethacrylat; Copolymere,
die Polyesterverknüpfungen wie
Vinylacetatmaleinanhydridcopolymere aufnehmen; und dergleichen.
Die Alkylgruppen von Polyoxyethylenalkylethern sind vorzugsweise
geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit von etwa 1 bis etwa 15
Kohlenstoffatomen, die wahlweise weiter mit Fluor substituiert werden
können.
Die Arylgruppen der Polyoxyethylenarylether sind vorzugsweise aromatische
Gruppen mit von etwa 6 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen. Solche aromatischen
Gruppen können wahlweise
weiter mit Fluor substituiert werden. Gemäß bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist das Tensid ein Polyoxyethylenalkylether.
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Obwohl
die Anmelder nicht an oder durch eine Theorie gebunden sein möchten, wird
angenommen, dass Lösungsvermittler
gemäß der vorliegenden
Erfindung als Träger
für das
Tensid fungieren und das Tensid bei der Verbesserung der Mischbarkeit
von auf Kohlenwasserstoff basierenden Schmiermitteln und Kühlmitteln
unterstützen.
In bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist das Tensid in auf Kohlenwasserstoff
basierenden Schmiermitteln leicht löslich, jedoch bedeutend weniger
löslich
in Kühlmitteln.
Demgemäß kann ein
Lösungsvermittler,
der sowohl in auf Kohlenwasserstoff basierenden Schmiermitteln als
auch Kühlmitteln
relativ löslich
ist und in dem ein Tensid der vorliegenden Erfindung löslich ist,
benutzt werden, um den Transport des Tensids zwischen dem Schmiermittel
und dem Kühlmittel
zu unterstützen
und die Mischbarkeit davon zu verbessern. Es wird ferner angenommen, dass
sowohl das Tensid als auch der Lösungsvermittler
die Löslichkeit
und Dispergierbarkeit des Kühlmittels
in dem Schmiermittel unabhängig
voneinander verbessern.
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Ein
beliebiger aus einer Vielzahl von Lösungsvermittlern kann in der
vorliegenden Erfindung benutzt werden. Geeignete Lösungsvermittler
weisen Polyalkylenglycolschmiermittel wie geradkettige oder verzweigte
Polypropylenglycole, Polybutylenglycole und zufällige oder geordnete Copolymere
von Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid in jeder beliebigen
Kombination auf. Die Polyalkylenglycole können Hydroxyl-Endgruppen und/oder
Endeinheiten zum Kappen eines oder mehrerer Enden der Moleküle aufweisen.
Geeignete Einheiten zum Kappen von Polyalkylenglycol der vorliegenden
Erfindung weisen auf: fluorierte Alkyl- oder Arylgruppen; nicht
fluorierte Alkyl- oder Arylgruppen; Estergruppen und Mischungen
davon. Außerdem
sind Ester- und Diesterschmiermittel, die auf Säuren mit geradkettigen oder
verzweigten Ketten mit von etwa 3 bis etwa 15 Kohlenstoffatomen
basieren, und Alkohole wie zum Beispiel Pentaerythritol, Neopentylglycol,
Glycerin oder Trimethylolpropan zur Verwendung als Lösungsvermittler
in der vorliegenden Erfindung geeignet. Polyvinylether (PVEs) sind
auch als Lösungsvermittler
geeignet. PVEs sind im Allgemeinen durch die Formel -[CH2CHOR1]n[CH2CHOR2]m gekennzeichnet, worin
R1 und R2 unabhängig aromatische
Gruppen oder Alkylgruppen sind, die von etwa 1 bis etwa 15 Kohlenstoffatomen
enthalten, worin mindestens einer von m oder n nicht null ist und
im Bereich von 3 bis 20 liegt. PVEs, die zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, können
wahlweise mit Fluor oder Heteroatomen wie Sauerstoff, Stickstoff
und Schwefel substituiert werden. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist der Lösungsvermittler
ein Polyalkylenglycol, das mehr Einheiten, die aus Butylenoxid abgeleitet
sind, als Einheiten, die aus Propylenoxid abgeleitet sind, und nicht
mehr als 10 Molprozent Ethylenoxid aufweist. In bestimmten anderen
bevorzugten Ausführungsformen
sind die Lösungsvermittler
Polybutylenglycole mit Hydroxyl-Endgruppen oder geradkettige oder
verzweigte Polybutylenglycole mit organischen Kappen auf einem oder
mehreren Enden des Moleküls,
wie diejenigen, die in US-Patentschrift Nr. 5,154,846 offenbart sind.
In bestimmten mehr bevorzugten Ausführungsformen ist der Lösungsvermittler
ein geradkettiges oder verzweigtes Polybutylenglycol mit Hydroxyl-Endgruppen.
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Die
Viskosität
der Lösungsvermittler,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, kann jede beliebige
Viskosität
umfassen, die für
eine bestimmte Anwendung geeignet ist. In bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
beträgt
die Viskosität des
Lösungsvermittlers
bei 100 °C
von etwa 1 bis etwa 20 Centistoke. Mehr bevorzugt weist der Lösungsvermittler
bei 100 °C
eine Viskosität
von etwa 1 bis etwa 10 Centistoke und sogar noch mehr bevorzugt
bei 100 °C
von etwa 1 bis etwa 5 Centistoke auf.
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Verfahren
zum Herstellen von Polyalkylenglycolen, die zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind gut bekannt. Zum Beispiel offenbart
US-Patentschrift
Nr. 5,254,280 Verfahren zum Herstellen von Polybutylenglycolen mit
fluorierten Alkylgruppenkappen. Eine Vielzahl von Polyalkylenglycolschmiermitteln
ist auch im Handel erhältlich, zum
Beispiel sind Polypropylenglycole und Polybutylenglycole mit Hydroxyl-Endgruppen
von Dow Chemicals erhältlich.
Verschiedene auf Ester basierende Schmiermittel sind auch im Handel
erhältlich,
einschließlich
zum Beispiel Mobil EAL 22, ein Esterschmiermittel mit einer Viskosität von 32
Centistoke bei 37 °C.
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Neben
dem Kühlmittel,
Tensid und Lösungsvermittler
kann die Zusammensetzung, die in das auf Kohlenwasserstoff basierende
Schmiermittel gemäß der Erfindung
eingeführt
wird, andere Additive oder Materialien der Art aufweisen, die in
Kühlmittelzusammensetzungen
benutzt werden, um ihre Leistung in Kühlsystemen zu verbessern. Zum
Beispiel kann die Zusammensetzung auch Additive, die extremem Druck
standhalten, und Anti-Verschleißadditive,
Oxidationsverbesserer und Verbesserer der Wärmestabilität, Korrosionshemmer, Viskositätsindexverbesserer,
Stockpunkt- und Flockpunkterniedriger, Antischäumungsmittel, Schmiermittel,
die sowohl in dem auf Kohlenwasserstoff basierenden Schmiermittel
als auch in dem nicht chlorhaltigen Kühlmittel löslich sind, Viskositätseinsteller
und dergleichen aufweisen. Beispiele solcher Additive sind in US-Patentschrift
5,254,280 offenbart.
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Jede
beliebige geeignete Menge des Kühlmittels,
Tensids und Lösungsvermittlers
kann in der Praxis der vorliegenden Erfindung benutzt werden. Im
Allgemeinen beträgt
das Gewichtsverhältnis
von auf Kohlenwasserstoff basierendem Schmiermittel zu nicht chlorhaltigem
Kühlmittel von
etwa 0,1 bis etwa 60 Gew.-% Schmiermittel pro 100 Gew.-% Kühlmittel.
Vorzugsweise beträgt
die Menge von auf Kohlenwasserstoff basierendem Schmiermittel zu
nicht chlorhaltigem Kühlmittel
von etwa 15 bis etwa 50 Gew.-% Schmiermittel pro 100 Gew.-% Kühlmittel und
noch mehr bevorzugt von etwa 15 bis etwa 30 Gew.-% Schmiermittel
pro 100 Gew.-% Kühlmittel.
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Des
Weiteren beträgt
das Gewichtsverhältnis
von Lösungsvermittler
zu auf Kohlenwasserstoff basierendem Schmiermittel vorzugsweise
von etwa 1 bis etwa 50 Gew.-%
Lösungsvermittler
pro 100 Gew.-% auf Kohlenwasserstoff basierendem Schmiermittel und
mehr bevorzugt von etwa 5 bis etwa 30 Gew.-% Lösungsvermittler pro 100 Gew.-% auf
Kohlenwasserstoff basierendem Schmiermittel und noch mehr bevorzugt
von etwa 5 bis etwa 20 Gew.-% Lösungsvermittler
pro 100 Gew.-% auf Kohlenwasserstoff basierendem Schmiermittel.
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Das
Gewichtsverhältnis
von Tensid zu auf Kohlenwasserstoff basierendem Schmiermittel beträgt vorzugsweise
von etwa 0,01 bis etwa 10 Gew.-% Tensid pro 100 Gew.-% auf Kohlenwasserstoff
basierendem Schmiermittel und sogar noch mehr bevorzugt von etwa
1 bis etwa 5 Gew.-% Tensid pro 100 Gew.-% auf Kohlenwasserstoff
basierendem Schmiermittel.
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Ein
beliebiges aus einer Vielzahl von Verfahren zum Einführen der
Kühlmittelzusammensetzung in
ein Kühlsystem,
umfassend ein auf Kohlenwasserstoff basierendes Schmiermittel, kann
in der vorliegenden Erfindung benutzt werden. Zum Beispiel umfasst
ein Verfahren das Anbringen eines Kühlbehälters an der Niederdruckseite
eines Kühlsystems
und das Einschalten des Kühlsystemkompressors,
um das Kühlmittel
in das System zu ziehen. In solchen Ausführungsformen kann der Kühlmittelbehälter auf einer
Waage angeordnet werden, so dass die Menge der Kühlmittelzusammensetzung, die
das System betritt, überwacht
werden kann. Wenn eine gewünschte Menge
der Kühlmittelzusammensetzung
in das System eingeführt
worden ist, wird das Beladen angehalten. Als Alternative ist eine
Vielzahl von dem Fachmann bekannten Beladungswerkzeugen im Handel
erhältlich.
Dementsprechend und angesichts der obigen Offenbarung wird der Fachmann
ohne weiteres dazu in der Lage sein, nicht chlorhaltige Zusammensetzungen
ohne unangemessenes Experimentieren in Kühlsysteme gemäß der vorliegenden Erfindung
einzuführen.
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BEISPIELE
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Zur
Erläuterung
wird die vorliegende Erfindung in Verbindung mit den folgenden Beispiele
des vorliegenden Verfahrens und Vergleichsbeispielen beschrieben.
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Beispiel 1
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Das
folgende Beispiel erläutert
die Anwendung des vorliegenden Verfahrens in einem Klimaanlagesystem.
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Aus
einem Klimaanlagesystem, das Chlordifluormethan („R-22") und Mineralöl enthält, wird das
R-22 entfernt. Eine Mischung aus R-407C, Polybutylenglycol und einem
Tensid wird hergestellt. Die Mischung wird in das System gegeben.
Das System funktioniert zufrieden stellend. Die Kapazität des Systems
liegt innerhalb von 10 % der Kapazität eines Systems, das eine Mischung
aus R-407C und einem Esterschmiermittel umfasst. Dies zeigt an,
dass keine Ölrückführprobleme
vorliegen.
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Beispiel 2
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Das
folgende Beispiel erläutert
eine Anwendung des vorliegenden Verfahrens in einem Klimaanlagesystem.
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Aus
einem Klimaanlagesystem, das Chlordifluormethan („R-22") und Mineralöl enthält, wird das
R-22 entfernt. Eine Mischung aus R-407C, PGB 503 (einem Polybuty lenglycol
mit einem Molekulargewicht von 503 und einer Viskosität von 45
Centistoke bei 37 °C)
und Brij 97 (C18H35(OCH2CH2)nOH, worin
n etwa 2 ist) wird hergestellt. Die Mischung wird in das System
gegeben. Das System funktioniert zufrieden stellend. Die Kapazität des Systems
liegt innerhalb von 10 % der Kapazität eines Systems, das eine Mischung
aus R-407C und einem Esterschmiermittel umfasst. Dies zeigt an,
dass keine Ölrückführprobleme
vorliegen.
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Beispiel 3
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Das
folgende Beispiel erläutert
eine Anwendung des vorliegenden Verfahrens in einem Klimaanlagesystem.
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Aus
einem Klimaanlagesystem, das Chlordifluormethan („R-22") und Mineralöl enthält, wird das
R-22 entfernt. Eine Mischung aus R-407C, Mobil EAL 22 (einem Esterschmiermittel
mit einer Viskosität
von 32 Centistoke bei 37 °C)
und Brij 97 (C18H35(OCH2CH2)nOH,
worin n etwa 2 ist) wird hergestellt. Die Mischung wird in das System
gegeben. Das System funktioniert zufrieden stellend. Die Kapazität des Systems
liegt innerhalb von 10 % der Kapazität eines Systems, das eine Mischung
aus R-407C und einem Esterschmiermittel umfasst. Dies zeigt an,
dass keine Ölrückführprobleme
vorliegen.
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Beispiel 4
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Das
folgende Beispiel erläutert
eine Anwendung des vorliegenden Verfahrens in einem Klimaanlagesystem.
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Aus
einem Klimaanlagesystem, das Chlordifluormethan („R-22") und Mineralöl enthält, wird das
R-22 entfernt. Eine Mischung aus R-32 (22,5 Gew.-%), R-125 (24,5
Gew.-%), R-134a
(51 Gew.-%) und R-600 (Butan) (2 Gew.-%) wird mit Mobil EAL 22 und
Brij 97 kombiniert, um eine Kühlmittelzusammensetzung
zu bilden. Die Zusammensetzung wird in das System gegeben. Das System
funktio niert zufrieden stellend. Die Kapazität des Systems liegt innerhalb
von 10 % der Kapazität
eines Systems, das eine Mischung aus R-407C und einem Esterschmiermittel
umfasst. Dies zeigt an, dass keine Ölrückführprobleme vorliegen.
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Vergleichsbeispiel 1
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Dieses
Vergleichsbeispiel erläutert
die Mischbarkeit einer Kühlzusammensetzung,
die aus 10 Gew.-% Kühlmittel
und 90 Gew.-% Mineralöl
besteht.
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Eine
Mischung aus R-407C und Suniso 3G Mineralöl wird in einem Glasrohr bei
25 °C hergestellt.
Wenn die Konzentration des R-407C 10 Gew.-% betrug und die Konzentration
des Öls
90 Gew.-% betrug, war die Mischung einphasig. Wenn die Temperatur
auf 0 °C
gesenkt wurde, wurde die Mischung trüb und zwei flüssige Phasen
erschienen. Wenn die Konzentration des Kühlmittels auf 14 Gew.-% erhöht wurde,
lagen bei 25 °C
zwei flüssige Phasen
vor.
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Vergleichsbeispiel 2
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Dieses
Vergleichsbeispiel erläutert
die Mischbarkeit einer Kühlzusammensetzung,
die aus 90 Gew.-% Kühlmittel
und 10 Gew.-% Mineralöl
besteht.
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Eine
Mischung, umfassend 90 Gew.-% R-407C und 10 Gew.-% Suniso 3G Mineralöl wurden in
einem Glasrohr bei 25 °C
hergestellt. Die Mischung wies zwei Phasen auf.