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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Offenbarung bezieht sich auf eine medizinische Vorrichtung und insbesondere
auf eine implantierbare Abgabevorrichtung für eine therapeutische Substanz
mit einer kolbenbetätigten
Pumpe.
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Die
Industrie für
medizinische Vorrichtungen produziert eine große Vielfalt elektronischer
und mechanischer Vorrichtungen zum Behandeln medizinischer Zustände von
Patienten, wie z. B. Schrittmacher, Defibrillatoren, Neurostimulatoren
und Abgabepumpen für
therapeutische Substanzen. Die medizinischen Vorrichtungen können so
konfiguriert sein, dass sie chirurgisch implantiert oder extern
mit dem Patienten, der die Behandlung empfängt, verbunden werden. Die
Kliniker verwenden die medizinischen Vorrichtungen allein oder in
Kombination mit Therapien mit therapeutischen Substanzen und der
Chirurgie, um die medizinischen Zustände von Patienten zu behandeln.
Für einige
medizinische Zustände
schaffen die medizinischen Vorrichtungen die beste und manchmal
die einzige Therapie, um für
eine Person einen gesünderen
Zustand und ein erfüllteres
Leben wiederherzustellen. Implantierbare Abgabepumpen für Arzneimittel
können
verwendet werden, um Zustände
wie z. B. Schmerzen, Spastik, Krebs und eine umfassende Vielfalt
anderer medizinischer Zustände zu
behandeln.
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Eine
implantierbare Abgabepumpe für
Arzneimittel wird durch einen Kliniker an einem Ort, der für die Therapie
geeignet ist und der sowenig wie es praktikabel ist die Patientenaktivität stört, wie
z. B. subkutan im unteren Bauch, in einem Patienten implantiert.
Typischerweise ist ein Arzneimittelabgabekatheter mit dem Auslass
der Arzneimittelpumpe verbunden und implantiert, um das Arzneimittel,
das Infusat oder eine andere therapeutische Substanz mit einer programmierten
Infusionsrate und an einem vorgegebenen Ort zu infundieren, um den
medizinischen Zustand zu behandeln. Der zuverlässige und genaue Betrieb der
Arzneimittelpumpe ist wichtig, weil sowohl eine unangemessene als
auch eine unbeabsichtigte Abgabe einer therapeutischen Substanz
Patientenkomplikationen erzeugen kann. Viele Arzneimittelpumpen
sind so konfiguriert, dass die Pumpe durch eine Nachfüllöffnung oder
ein Nachfüllseptum
wieder mit dem Arzneimittel aufgefüllt werden kann, während die
Pumpe implantiert ist, deshalb kann die Zeitdauer, die die Pumpe
implantiert sein kann, nicht durch die Arzneimittelkapazität begrenzt
sein. In elektrisch betriebenen implantierbaren Arzneimittelpumpen
ist die Zeitdauer, die die Pumpe implementiert sein kann, oft durch
Faktoren, wie z. B. den Batterieverbrauch, die Beschädigung durch
Korrosion und den mechanischen Verschleiß, begrenzt. Die relativ große Größe einiger
implantierbarer Arzneimittelpumpen kann die Orte begrenzen, an denen die
Vorrichtung in einem Patienten implantiert werden kann. Ein Beispiel
einer implantierbaren Arzneimittelpumpe ist in Medtronic, Inc., "SynchroMed® Infusion
System", Produktbroschüre (1995),
gezeigt. Implantierbare Arzneimittelpumpen können eine Vielfalt von Pumpmechanismen,
wie z. B. eine Kolbenpumpe, eine Drehflügelpumpe, eine osmotische Pumpe,
eine Pumpe mikroelektromechanischer Systeme (MEMS-Pumpe), eine Membranpumpe,
eine peristaltische Pumpe und eine Solenoid-Kolbenpumpe verwenden,
um ein Arzneimittel in einen Patienten zu infundieren.
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Peristaltische
Pumpen arbeiten typischerweise mit einem batteriebetriebenen Elektromotor, der
peristaltische Walzen über
ein flexibles Rohr antreibt, dessen eines Ende mit einem Reservoir
für die therapeutische
Substanz verbunden ist, während
das andere Ende mit einem Infusionsauslass verbunden ist, um die
therapeutische Substanz aus dem Reservoir für die therapeutische Substanz
durch den Infusionsauslass zu pumpen. Eine implantierbare peristaltische
Pumpe verbraucht typischerweise Energie von etwa 6 Joule pro Milliliter
(6 J/ml) des gepumpten Fluids. Peristaltische Pumpen sind typischerweise bezüglich der
elektrischen Energieeingabe und der Fluidarbeitsausgabe etwa 3 %
effizient. In einer implantierbaren Abgabevorrichtung für eine therapeutische
Substanz, die eine peristaltische Pumpe aufweist, ist die peristaltische
Pumpe typischerweise eine der größten Komponenten
in der Vorrichtung, wobei sie 90 % oder mehr der verfügbaren Batterieenergie
verbrauchen kann. Das in einer peristaltischen Pumpe verwendete
flexible Rohr ist typischerweise für einige Komponenten der therapeutischen
Substanz, wie z. B. Wasser, durchlässig, die dann in das hermetisch
abgedichtete Gehäuse
infiltrieren und eine Korrosion verursachen können. Außerdem kann sich das flexible
Rohr ausdehnen, was zu einer verringerten Genauigkeit führt.
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Die
Solenoid-Kolbenpumpen, wie z. B. Solenoid-Pumpen mit variabler Reluktanz
und Permanentmagnet-Solenoid-Pumpen, können im Vergleich zu den peristaltischen
Pumpen Nachteile aufweisen, wie z. B. höheren Energieverbrauch, die
Schwierigkeit mit hindurchgehender Luft, die Schwierigkeit mit der
Ventilabdichtung und die Schwierigkeit mit der Kompatibilität des Materials
mit der therapeutischen Substanz. Der Energieverbrauch einer Reluktanz-Solenoid-Pumpe
kann infolge der Pumpenkonstruktion und der nichtlinearen Kolbenkraft
relativ hoch sein. Die Reluktanz-Solenoid-Pumpen können mit
einem großen
Polschuh konstruiert sein, der einen Energieverlust des Fluids verursachen
kann. Die nichtlineare Kolbenkraft einer Reluktanz-Solenoid-Pumpe, die
verursacht wird, wenn sich die Kolbenkraft vergrößert, wie die Pole den Spalt
schließen,
kann außerdem
den Wirkungsgrad des Pumpens verringern. Für Solenoid-Pumpen kann hindurchgehende
Luft infolge der großen
Totvolumina, die durch die Ventilgeometrien erzeugt werden, schwierig
sein. Das Abdichten der Ventile kann schwierig sein, weil sich passiv
betätigte
Ventile unter einigen Umständen
unbeabsichtigt öffnen
können,
was Sicherheitsbedenken hervorruft. Die Kompatibilität des Materials
mit der therapeutischen Substanz kann in einigen Solenoid-Pumpen
infolge der Pumpkomponenten, die sich mit der therapeutischen Substanz
in Kontakt befinden, schwierig zu erreichen sein. Beispiele früherer Solenoid-Pumpen sind im US-Patent
Nr. 4.883.467, "Reciprocating
Pump For An Implantable Medication Dosage Device", an Franetzki u. a. (28. November 1989)
und im US-Patent Nr. 4,569,641, "Low
Power Electromagnetic Pump",
an Falk u. a. (11. Februar 1986) gezeigt. Ein Beispiel einer Permanentmagnetpumpe,
die zum Pumpen von Flüssigkeiten,
wie z. B. Wasser oder Kerosin, konfiguriert ist, ist im US-Patent
Nr. 5.472.323, "Moveable
Magnet Type Pump", an
Hirabayashi u. a. (5. Dezember 1995) gezeigt.
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US 5.462.525 beschreibt
einen Strömungssensor
für eine
Infusionspumpe.
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US 4.437.815 beschreibt
eine Pumpe und eine Vorrichtung, die die Pumpe enthält, zum
Infundieren flüssiger
Medizin.
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Aus
den vorangehenden Gründen
gibt es einen Bedarf an einer Permanentmagnetpumpe für eine implantierbare
Abgabevorrichtung für
eine therapeutische Substanz, die energieeffizient, klein und mit
den therapeutischen Substanzen kompatibel ist und viele andere Verbesserungen
aufweist.
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Die
Erfindung schafft eine Abgabevorrichtung, wie sie im Anspruch 1
definiert ist.
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Eine
Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe für eine
Ausführungsform
einer implantierbaren Abgabevorrichtung für eine therapeutische Substanz
ist energieeffizient, genau, klein und mit den therapeutischen Substanzen
kompatibel und besitzt viele andere Verbesserungen. Viele Ausführungsformen
der Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe und ihrer Betriebsverfahren sind
möglich.
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Nun
werden bevorzugte Ausführungsformen lediglich
beispielhaft und unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 zeigt
die Umgebung einer Ausführungsform
einer implantierbaren Abgabevorrichtung für eine therapeutische Substanz;
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2 zeigt
eine Ausführungsform
einer implantierbaren Abgabevorrichtung für eine therapeutische Substanz
mit einem Katheter;
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3 zeigt
eine Ausführungsform
einer implantierbaren Abgabevorrichtung für eine therapeutische Substanz;
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4 zeigt
die implantierbare Abgabevorrichtung für eine therapeutische Substanz
nach 3, wobei ein Abschnitt eines Gehäuses entfernt ist;
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer implantierbaren Abgabevorrichtung für eine therapeutische Substanz,
die ein separates Reservoir für
die therapeutische Substanz besitzt;
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer implantierbaren Abgabevorrichtung für eine therapeutische Substanz,
die ein separates Reservoir für
die therapeutische Substanz besitzt;
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6 zeigt
die implantierbare Abgabevorrichtung für eine therapeutische Substanz
nach 5, wobei ein Abschnitt eines Gehäuses entfernt ist;
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7 zeigt
eine Ausführungsform
einer Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe;
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8 zeigt
eine Explosionsansicht der Ausführungsform
der Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe nach 7;
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9 zeigt
eine Explosionsansicht eines Pumpenkolbens für eine dreispulige Ausführungsform
einer Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe;
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10 zeigt
eine isometrische Querschnittsansicht eines Pumpenkolbens für eine dreispulige Ausführungsform
einer Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe;
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11 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Pumpenkolbens für eine dreispulige Ausführungsform
einer Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe;
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12 zeigt
eine isometrische Querschnittsansicht einer zweispuligen Ausführungsform
einer Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe;
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13 zeigt
eine Querschnittsansicht einer zweispuligen Ausführungsform einer Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe;
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14a und 14b zeigen
einen Pumpenkolben mit alternativen Ausführungsformen des Kolbenfluidpfades;
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15 zeigt
eine Ausführungsform
eines Auslassventils;
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16 zeigt
ein Schema einer Ausführungsform
einer zweispuligen Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe;
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17 zeigt
ein Schema einer Ausführungsform
einer zweispuligen Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe mit Permanentmagnet-Polschuhen;
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18 zeigt
ein Schema einer Ausführungsform
einer dreispuligen Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe;
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19 zeigt
ein Schema einer Ausführungsform
einer dreispuligen Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe mit Permanentmagnet-Polschuhen;
und
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20 zeigt
einen Ablaufplan eines Verfahrens zum Betreiben der Ausführungsform
einer Permanentmagnet-Solenoid-Abgabevorrichtung für eine therapeutische
Substanz.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt
die Umgebung einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung, die
als eine implantierbare Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische
Substanz bekannt ist und die außerdem
als eine Arzneimittelpumpe bekannt ist, die eine Ausführungsform
einer Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe aufweist.
Die Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische Substanz
kann für
eine umfassende Vielfalt von Therapien wie z. B. Schmerzen, Spastik, Krebs
und eine viele andere medizinische Zustände verwendet werden. Die implantierbare
Abgabevorrichtung 30 für
eine therapeutische Substanz wird typischerweise durch einen Kliniker,
wie z. B. einen Chirurgen, in einer sterilen chirurgi schen Prozedur implantiert,
die unter lokaler, regionaler oder allgemeiner Anästhesie
ausgeführt
wird. Vor dem Implantieren der Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische
Substanz wird typischerweise ein Katheter 32 implantiert,
wobei sich die Position seines distalen Endes an der gewünschten
Abgabestelle 34 der therapeutischen Substanz befindet,
während
das proximale Ende zu dem Ort getunnelt ist, wo die Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische
Substanz implantiert werden soll. Das Katheter 32 und die
Abgabestelle der therapeutischen Substanz können während der Infusion einen Gegendruck
erzeugen, der als der Infusionsstellendruck bekannt ist, den die
Abgabevorrichtung 30 für
eine therapeutische Substanz überwindet,
um die therapeutische Substanz 36 an der Infusionsstelle
abzugeben. Die implantierbare Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische
Substanz wird im Allgemeinen subkutan etwa 2,5 cm (1,0 Zoll) unter
der Haut implantiert, wo es ausreichend subkutanes Gewebe gibt,
um das implantierte System zu unterstützen. Sobald die Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische
Substanz subkutan im Patienten implantiert ist, kann die Inzision
durch eine Naht geschlossen werden, wobei die Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische
Substanz den Betrieb beginnen kann.
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Die
Abgabevorrichtung 30 für
eine therapeutische Substanz arbeitet, um eine therapeutische Substanz 36 mit
einer programmierten Rate in einen Patienten 38 zu infundieren.
Die therapeutische Substanz 36 ist ein Produkt oder eine
Substanz, die vorgesehen ist, damit sie eine therapeutische Wirkung besitzt,
wie z. B. pharmazeutische Zusammensetzungen, genetische Materialien,
biologische Präparate und
andere Substanzen. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen sind chemische
Formulierungen, die vorgesehen sind, damit sie eine therapeutische
Wirkung besitzen, wie z. B. intrathekale Spasmolytika, Schmerzmedikationen,
chemotherapeutische Wirkstoffe und dergleichen. Die pharmazeutischen
Zusammensetzungen sind oft so konfiguriert, dass sie in einer implantierten
Umgebung mit Eigenschaften, wie z. B. Stabilität bei Körpertemperatur, um die therapeutischen
Qualitäten
beizubehalten, Konzentration, um die Häufigkeit des Auffüllens zu verringern,
und dergleichen, arbeiten. Die genetischen Materialien sind Substanzen,
die vorgesehen sind, damit sie eine direkte oder indirekte genetische therapeutische
Wirkung besitzen, wie z. B. genetische Vektoren, genetische Regulatorelemente,
genetische Strukturelemente, DNS und dergleichen. Biologische Präparate sind
Substanzen, die lebende Materie sind oder aus lebender Materie abgeleitet sind,
die vorgesehen sind, damit sie eine therapeutische Wirkung besitzen,
wie z. B. Stammzellen, Thrombozyten, Hormone, biologisch erzeugte
Chemikalien und dergleichen. Andere Substanzen sind Substanzen,
die vorgesehen sind, damit sie eine therapeutische Wirkung besitzen,
jedoch nicht klassifiziert sind, wie z. B. Kochsalzlösung, Fluoreszenzwirkstoffe
und dergleichen.
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Die
therapeutische Substanz 36 kann in einigen Ausführungsformen
der implantierten Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische
Substanz aufgefüllt
werden, indem eine Non-Coring-Nadel, die mit einer mit der therapeutischen
Substanz 36 gefüllten Spritze
verbunden ist, durch die Haut des Patienten in ein Septum 40 an
der Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische Substanz
gesteckt wird, um die implantierte Vorrichtung zu füllen. Falls
die Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische Substanz
auf Grund von Zuständen,
wie z. B. die Entleerung der Batterie oder anderer Zustände, die
Ersetzung erfordert, wird in der Nähe der implantierten Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische
Substanz eine Inzision ausgeführt,
wobei die alte Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische Substanz
entfernt wird, was außerdem
als Explantieren bekannt ist. Nachdem die alte Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische
Substanz explantiert worden ist, wird dann typischerweise eine neue
Abgabevorrichtung 30 für eine
therapeutische Substanz implantiert.
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Die 3–6 zeigen
Ansichten von Ausführungsformen
der Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische Substanz.
Eine implantierbare Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische
Substanz mit einer Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe umfasst ein Gehäuse 41,
ein Reservoir 42 für
die therapeutische Substanz, eine Energiequelle 44, die
Elektronik 46 und eine Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe 48.
Typischerweise sind die Komponenten der Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische
Substanz in einem einzigen Gehäuse 41 angeordnet,
die z. B. in den 3 und 4 gezeigt
ist, das aus einem Material hergestellt ist, das biokompatibel und
hermetisch abgedichtet ist, wie z. B. Titan, Tantal, rostfreier
Stahl, Kunststoff, Keramik und dergleichen. Die Komponenten der
Abgabevorrichtung 30 für
eine therapeutische Substanz können
außerdem
in mehr als einem Gehäuse 41 angeordnet
sein, wie z. B. in den 5 und 6 gezeigt
ist, die geeignet verbunden sind. Das Reservoir 42 für die therapeutische
Substanz kann innerhalb des Gehäuses 41 angeordnet sein
oder kann vom Ge häuse 41 mit
einer Fluidkopplung, wie z. B. einem Rohr zwischen dem Reservoir 41 und
dem Gehäuse 41,
getrennt sein. Das Reservoir 42 für die therapeutische Substanz
ist so konfiguriert, dass es eine therapeutische Substanz 36 enthält, wobei
es Geometrien, wie z. B. einen Metallbalg, eine Polyomer-Beutel
und dergleichen, verwenden kann. Das Reservoir 42 für die therapeutische
Substanz besitzt einen Reservoirauslass 52 und kann ein Septum 40 zum
Nachfüllen
des Reservoirs 42 besitzen.
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Die
Energiequelle 44 ist im Gehäuse 41 angeordnet.
Die Energiequelle 44 ist so ausgewählt, dass sie die Solenoid-Pumpe 48 und
die Elektronik 46 betreibt, wie z. B. eine Lithiumionenbatterie (Li+-Batterie),
ein Kondensator und dergleichen. Die Elektronik 46 ist
mit der Energiequelle 44 verbunden, wobei sie typischerweise
einen Speicher und eine Steuereinheit enthält. Die Steuereinheit kann
eine Zustandmaschine mit einer anwendungsspezifischen integrierten
Schaltung (ASIC-Zustandmaschine) oder eine Gatteranordnung sein
oder sie kann einen Mikroprozessor enthalten. Die Elektronik 46 ist
so konfiguriert, dass sie die Infusionsrate der Solenoid-Pumpe 48 steuert,
wobei sie so konfiguriert sein kann, dass sie viele andere Merkmale
bewirkt, wie z. B. Patientenalarme und dergleichen. Die Elektronik 46 kann
außerdem
eine Telemetrie-Schaltungsanordnung enthalten, die so konfiguriert
ist, dass sie die Informationen empfängt und sendet, wenn die Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische
Substanz implantiert ist, um die Programmierung der Infusionsrate
zu erlauben. Die Solenoid-Pumpe 48 ist mit der Elektronik 46 und
mit dem Auslass 52 des Reservoirs für die therapeutische Substanz
verbunden und so konfigu riert, dass sie die therapeutische Substanz vom
Reservoir 42 für
die therapeutische Substanz mit einer programmierten Rate durch
einen Infusionsauslass 54 pumpt.
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Die 7–11 zeigen
eine dreispulige Ausführungsform
der Solenoid-Pumpe. Die Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe 48 umfasst
einen Pumpenzylinder 56, einen Pumpenkolben 58,
ein Vorspannelement 60, ein Einlassventil 62,
ein Auslassventil 64, einen Permanentmagneten 66,
eine erste Spule 68 und eine zweite Spule 70.
Die Solenoid-Pumpe 48 ist mit der Elektronik 46,
dem Auslass 52 des Reservoirs für die therapeutische Substanz und
dem Infusionsauslass 54 verbunden. Die Solenoid-Pumpe 48 ist
so konfiguriert, dass sie die therapeutische Substanz 36 mit
einer programmierten Rate durch einen Infusionsauslass 54 aus
dem Reservoir 42 pumpt.
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Der
Pumpenzylinder 56 besitzt eine Einlassabdeckung 72,
eine Auslassabdeckung 74, einen Einlass 76 für die therapeutische
Substanz und einen Infusionsauslass 54. Die Einlassabdeckung 72 überführt den
Pumpenzylinder 56 zum Einlass 76 für die therapeutische
Substanz. Die Auslassabdeckung 74 überführt den Pumpenzylinder 56 zum
Infusionsauslass 54. Der Einlass 76 für die therapeutische
Substanz ist mit einem Auslass 52 des Reservoirs für die therapeutische
Substanz und mit der Einlassabdeckung 72 des Pumpenzylinders 56 verbunden.
Einige Ausführungsformen
können
eine Kolbendichtung 78 enthalten, die zwischen dem Pumpenzylinder 56 und dem
Pumpenkolben 58 angeordnet ist, um die Strömung der
therapeutischen Substanz 36 zwischen dem Pumpenkolben 58 und
dem Pumpenzylinder 56 zu verringern und andere Funktionen
bereitzustellen. Die Kolbendichtung 78 kann so konfiguriert
sein, dass sie als eine Führung
für das
Vorspannelement 60 dient und den Pumpenkolben 58 am
Ende des Zurückziehens
des Pumpenkolbens 58 für
den Ansaughub dämpft.
Die Kolbendichtung 78 ist aus einem elastischen Material
mit guten Dichtungsqualitäten,
wie z. B. synthetischem Gummi, PTFE, Silikon und dergleichen, hergestellt.
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Der
Pumpenkolben 58 ist innerhalb des Pumpenzylinders 56 beweglich
und weist ein Kolbeneinlassende 80, ein Kolbenauslassende 82 und
einen Kolbenfluidpfad 84 auf. Der Pumpenkolben 58 bildet
zwischen dem Pumpenkolben 58 und der Einlassabdeckung 72 eine
Einlasskammer 86 und zwischen dem Pumpenkolben 58 und
der Auslassabdeckung 74 eine Pumpenkammer 88.
Die Einlasskammer 86 enthält die therapeutische Substanz 36,
die verdrängt
wird, wenn der Pumpenkolben 58 zurückgezogen wird. Die Pumpenkammer 88 enthält die therapeutische
Substanz 36, die verdrängt
wird, wenn der Pumpenkolben 58 betätigt wird. Der Kolbenfluidpfad 84 ist
so konfiguriert, dass er eine Fluidverbindung zwischen der Einlasskammer 86 und
der Pumpenkammer 88 bereitstellt, die durch das Einlassventil 62 gesteuert
wird. Der Kolbenfluidpfad 84 kann eine umfassende Vielfalt
von Formen annehmen, wie z. B. ein zentraler Fluidpfad, ein seitlicher Fluidpfad,
ein teilweise zentraler und ein teilweise seitlicher Fluidpfad und
dergleichen.
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Das
Vorspannelement 60 ist zwischen dem Pumpenkolben 58 und
der Einlassabdeckung 72 in der Einlasskammer 86 des
Pumpenzylinders angeordnet. Das Vorspannelement 60 übt eine
Kraft auf den Pumpenkolben 58 aus, um die therapeu tische Substanz 36 durch
den Infusionsauslass 58 auszustoßen. In einigen Ausführungsformen über das
Vorspannelement 60 im Wesentlichen die einzige Kraft auf
den Pumpenkolben 58 aus, um die therapeutische Substanz 36 durch
den Infusionsauslass 54 auszustoßen. Das Vorspannelement 60 stellt
außerdem
eine Kraft bereit, um den Pumpenkolben 58 in einer betätigten Position
zu halten, bis er zurückgezogen
wird, um das Einlassventil 62 gegen die Auslassabdeckung 74 abzudichten,
um einen redundanten Schutz gegen einen unbeabsichtigten Fluss der therapeutischen
Substanz 36 in den Patienten 38 zu schaffen. Das
Vorspannelement 60 kann eine oder mehrere aus einer umfassenden
Vielfalt von Vorspannstrukturen sein, die ausgewählt werden, um die gewünschte Vorspannkraft
auf den Pumpenkolben 58 bereitzustellen. Die gewünschte Kraft
des Vorspannelements 60 in einer speziellen Ausführungsform
ist die Kraft, die erforderlich ist, um während des Ausstoßhubs des
Pumpenkolbens 58 alle Reibungsverluste zu überwinden,
um einen Druck zu erzeugen, um das Auslassventil 64 zu öffnen, und
um die Druckverluste zwischen dem Infusionauslass 54 und der
Infusionsstelle 34 zu überwinden,
die sich am distalen Ende des Katheters 32 befinden kann.
Einige spezifische Ausführungsformen
des Vorspannelements 60 enthalten eine Feder, eine Schraubenfeder und
dergleichen.
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Das
Einlassventil 62 ist am Auslassende 82 des Pumpenkolbens
angeordnet. Das Einlassventil 62 kann eine Vielfalt von
Einlassventilen 62 sein, wie z. B. ein Klappenventil, ein
ringförmiges
Klappenventil, ein Kugelventil, ein Blattventil, ein Löffelventil (duckbill
valve), ein Tellerventil und dergleichen. Das Auslassventil 64 ist
in der Auslassabdeckung 74 angeordnet und mit dem Infusionsauslass 54 verbunden.
Das Auslassventil 64 verbessert die Sicherheit der Solenoid-Pumpe 48,
indem es im Wesentlichen eine unbeabsichtigte Strömung der
therapeutischen Substanz 36 verhindert, wenn der Druck
im Reservoir 42 größer als
der Druck an der Infusionsstelle 34 ist. Das Auslassventil 64 verbessert
die Genauigkeit der Solenoid-Pumpe 48,
indem es einen ausreichenden Gegendruck aufrechterhält, um während des
Ausstoßes
der therapeutischen Substanz 36 durch den Infusionsauslass 54 das
Einlassventil 62 geschlossen zu halten, so dass keine zusätzliche
therapeutische Substanz 36 infundiert wird, wenn der Druck
im Reservoir 42 größer als
der Druck an der Infusionsstelle 34 ist. Das Auslassventil 64 kann
eine Vielfalt von Auslassventilen 64 sein, wie z. B. ein
Klappenventil, ein Kugelventil, ein Blattventil, ein Löffelventil,
ein Tellerventil und dergleichen. Eine Ausführungsform des Auslassventils
ist in 15 gezeigt.
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Einige
Ausführungsformen
der Solenoid-Pumpe 48 können
ein Antikavitationsventil 90 enthalten, das in Fluidverbindung
mit dem Auslass 76 für die
therapeutische Substanz angeordnet ist. Das Antikavitationsventil 90 verhindert
im Wesentlichen, dass die therapeutische Substanz 36 in
der Einlasskammer 86 während
des Zurückziehens
des Pumpenkolbens 58 durch den Einlass 76 für die therapeutische
Substanz zurückströmt. Weil
die therapeutische Substanz nicht rückwärts strömen kann, vergrößert sich
der Druck in der Einlasskammer 86, wie der Pumpenkolben 58 zurückgezogen
wird, was verursacht, dass die therapeutische Substanz 36 durch den
Kolbenfluidpfad 84 strömt,
ohne zu verursachen, dass der Druck in der Pumpenkammer 88 tief genug abfällt, um
zu verursachen, dass aufgelöste
Gase aus der Lösung
gehen. Indem die Rückströmung der therapeutischen
Substanz 36 während
des Zurückziehens
des Pumpenkolbens 58 durch den Einlass 76 für die therapeutische
Substanz im Wesentlichen verhindert wird, wird außerdem der
Wirkungsgrad der Kolbenpumpe 58 verbessert, weil eine verschwendete
Strömung
der therapeutischen Substanz 36 minimiert wird. Das Antikavitationsventil 90 kann
eine umfassende Vielfalt von Antikavitationsventilen 90 sein, wie
z. B. ein Klappenventil, ein ringförmiges Klappenventil, ein Kugelventil,
ein Blattventil, ein Löffelventil, ein
Tellerventil und dergleichen. Zusätzlich zum Verdrängen der
therapeutischen Substanz 36, das das Einlassventil 62,
das Auslassventil 64 und das Antikavitationsventil 90 betätigt, trägt der Pumpenkolben 58 einen
Permanentmagneten 66.
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Der
Permanentmagnet 66 ist wenigstens ein erster Permanentmagnet 66,
der einen ersten Pol 92 und einen zweiten Pol 94 besitzt.
Der Permanentmagnet 66 ist am Pumpenkolben 58 angeordnet,
wobei die Magnetfelder auf ihn einwirken, die durch die Spulen 67 erzeugt
werden, die wenigstens die erste Spule 68 und wenigstens
die zweite Spule 70 enthalten. Wenn die erste Spule 68 und
die zweite Spule 70 erregt sind, erzeugen die Spulen 67 eine
axiale elektromagnetische Kraft, die auf den Permanentmagneten 66 wirkt,
um die Bewegung des Pumpenkolbens 58 zu vermitteln. In
einigen Ausführungsformen
kann es mehr als einen Permanentmagneten 66 geben, wie
z. B. einen ersten Permanentmagneten 66, einen zweiten
Permanentmagneten 96, einen dritten Permanentmagneten 98 usw.
Außerdem
kann es in einigen Ausführungsformen
mehr als eine erste Spule 68 und eine zweite Spule 70 geben,
wie z. B. eine dritte Spule 71 usw. Wenn mehr als ein Permanentmagnet 66 verwendet
wird, sind gleiche Pole zueinander benachbart angeordnet, wobei
es N – 1
Betriebs-Permanentmagneten 66 gibt, wobei N die Anzahl
der Spulen 67 im Bereich von etwa 3 bis 10 ist. Der Permanentmagnet 66 ist
aus einem harten ferromagnetischen Material, wie z. B. Samariumkobalt,
Neodym, Keramik, Alnico und dergleichen, hergestellt. Weil das Material
des Permanentmagneten 66 typischerweise nicht mit der therapeutischen
Substanz kompatibel oder biokompatibel ist, ist der Permanentmagnet 66 typischerweise
durch den Kolbenfluidpfad 84 von der therapeutischen Substanz 36 isoliert,
wobei der Pumpenkolben 58 durch das Kolbeneinlassende 80 und
das Kolbenauslassende 82 abgedichtet ist. Die erste Spule 68 und
die zweite Spule 70 sind in einer Betriebsbeziehung zum
Permanentmagneten 66 angeordnet. Eine alternative Ausführungsform
einer Solenoid-Pumpe 48 unter Verwendung von zwei Spulen 67 ist
in den 12–13 gezeigt.
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Die 16–19 zeigen
Blockschemata von einigen der Ausführungsformen des Permanentmagneten 66 und
der Spule 67 der Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe 48.
Es gibt wenigstens eine erste um den Pumpenzylinder 56 konfigurierte
Spule 68, die benachbart zum ersten Pol 92 des
Permanentmagneten 66 angeordnet ist, und wenigstens eine
zweite um den Pumpenzylinder 56 konfigurierte Spule 70, die
benachbart zum zweiten Pol 94 des Permanentmagneten 66 angeordnet
ist. Die erste Spule 68 und die zweite Spule 70 können in
Bezug auf den Permanentmagneten 66 entgegengesetzt sein,
so dass sich die erste Spule 68 benachbart zum zweiten
Pol 94 und die zweite Spule 70 benachbart zum ersten
Pol 92 befindet. Andere Ausführungsformen der Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe 48 können mehr
als eine erste Spule 68 und eine zweite Spule 70,
wie z. B. eine dritte Spule 71 oder N Betriebsspulen, besitzen,
wobei N eine ganze Zahl im Bereich von etwa 3 bis 10 ist. Wenn die
Solenoid-Pumpe 48 mit N Spulen konfiguriert ist, gibt es
N – 1
funktionale Permanentmagneten 66. Die folgende Erörterung
verwendet den Begriff Spule 67, um sich auf eine erste
Spule 68 und eine zweite Spule 70 oder N Spulen
zu beziehen, und den Begriff Permanentmagnet 66, um sich
auf einen ersten Permanentmagneten 66 oder N – 1 Permanentmagneten
zu beziehen.
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Die
Spulen 67 sind typischerweise in entgegengesetzten Richtungen
gewickelt, so dass der Strom in entgegengesetzten Richtungen fließt, um entgegengesetzte
Magnetfelder zu erzeugen. Alternativ können die Spulen 67 in
der gleichen Richtung gewickelt sein, während die an die Spulen 67 angelegte
Polarität
der Spannung entgegengesetzt sein kann, um zu verursachen, dass
der Strom in entgegengesetzten Richtungen fließt, um entgegengesetzte Magnetfelder
zu erzeugen. Die Spulen 67 sind so konfiguriert, dass sie
eine Kraft in einer Richtung für einen
Pol 92 des Permanentmagneten und in der gleichen Richtung
für den
anderen Pol 94 des Permanentmagneten erzeugen. Die Spulen 67 werden für das Zurückziehen
des Pumpenkolbens 58 zur Einlassabdeckung 72 erregt,
um die Pumpenkammer 88 von der Einlasskammer 86 zu
füllen.
Weil die Spulen 67 typischerweise nicht mit den therapeutischen Substanzen
kompatibel oder biokompatibel sind, sind die Spulen 67 typischerweise
durch den Pumpenzylinder 56 von der therapeutischen Substanz 36 und
durch das Gehäuse 41 vom
Patienten 38 isoliert. Der Pumpenzylinder 56 ist
aus irgendeinem mit der therapeutischen Substanz kompatiblen Material
hergestellt, das die Konstruktionsanforderungen erfüllt, wie
z. B. Titan, Tantal, rostfreier Stahl, Kunststoff, Keramik und dergleichen.
Der Permanentmagnet 66 und die Spulen 67 können zusammen
mit dem Pumpenkolben 58 in den Pumpenzylinder 56 eingesetzt werden,
wobei dann die Einlassabdeckung 72 und die Auslassabdeckung 74 angeschweißt werden können, um
den Permanentmagneten 66 und die Spulen 67 von
der therapeutischen Substanz 36 zu isolieren. Die axiale
elektromagnetische Kraft der Spule 67 kann mit einem magnetisch
permeablen Joch 100 und den Polschuhen 102 verstärkt werden.
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Das
magnetisch permeable Joch 100 und die Polschuhe 102 verstärken die
durch die Spulen 67 erzeugte axiale elektromagnetische
Kraft, obwohl sie für
den Betrieb nicht erforderlich sind. Das magnetisch permeable Joch 100 ist
um die Spulen 67 angeordnet, um den magnetischen Wirkungsgrad
zu verbessern. Das magnetisch permeable Joch 100 schirmt
außerdem
den Permanentmagneten 66 von externen hohen Magnetfeldern
ab, bis das magnetisch permeable Joch 100 gesättigt wird,
um den Permanentmagneten 66 vor der Entmagnetisierung zu schützen. Das
externe hohe Magnetfeld kann durch die Ausrüstung, wie z. B. die Ausrüstung für die magnetische
Resonanzabbildung (MRI-Ausrüstung),
die magnetische Sicherheitsausrüstung
und dergleichen, erzeugt werden. Die Polschuhe 102 können den
Polen von einem oder mehreren der Permanentmagneten 66 benachbart
angeordnet sein. Ein erster Polschuh 104 kann z. B. zwischen
dem Permanentmagneten 66 und der Einlassabdeckung 72 am
Pumpenkolben 58 angeordnet sein, um die magnetische Kopplung
zu verbessern. Ein zweiter Polschuh 106 kann zwischen dem
Permanentmagneten 66 und der Auslassabdeckung 74 am
Pumpenkolben 58 angeordnet sein, um die magnetische Kopplung
zu verbessern.
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Wenn
der Pumpenkolben 58 vollständig in Richtung auf die Einlassabdeckung 72 positioniert ist,
wird das maximale Volumen der Pumpenkammer 88 erzeugt.
Die Pumpenkammer 88 besitzt ein Volumen der Pumpenkammer 88,
das ein Kolbenvolumen und ein Totvolumen umfasst. Das Kolbenvolumen liegt
im Bereich von etwa 0,5 Mikroliter bis etwa 5,0 Mikroliter. Die
Summe des Öffnungsdrucks
eines Einlassventils 62 und des Öffnungsdrucks des Auslassventils 64 übersteigt
den maximalen Druck des Reservoirs 42 minus den Druck an
der Infusionsstelle 34, um im Wesentlichen die freie Strömung der
therapeutischen Substanz 36 zum Patienten 38 zu
verhindern. Das Totvolumen ist kleiner als die Hälfte des Kolbenvolumens im
Bereich von etwa 0,25 Mikroliter bis etwa 2,5 Mikroliter. Das kleine
Totvolumen der Solenoid-Pumpe 48 im Vergleich zum Kolbenvolumen verbessert
infolge des niedrigen Vakuumdrucks, der typischerweise in der Pumpenkammer 88 erzeugt wird,
die Fähigkeit
der Solenoid-Pumpe 48, Luft hindurchzulassen. Die Öffnungsdrucke
des Einlassventils 62 und des Auslassventils 64 sind
so ausgewählt, dass
sie die unbeabsichtigte Infusion unter extremen Betriebsbedingungen
verhindern. Die unbeabsichtigte Infusion wird im Wesentlichen verhindert,
indem der Öffnungsdruck
des Einlassventils 62 und der Öffnungsdruck des Auslassventils 64 so
gewählt
werden, dass die Summe dieser Drucke größer als der maximale Druckunterschied
zwischen dem Reservoir 42 und der Infusionsstelle 34 ist.
Die unbeabsichtigte Infusion wird z. B. verhindert, wenn der Druck
im Reservoir 42 hoch und der Umgebungsdruck (typischerweise
der gleiche wie der Druck an der Infusionsstelle 34) niedrig
ist, was auftreten kann, wenn das Reservoir 42 voll ist
und der Patient 38 in großer Höhe einer hohen Temperatur ausgesetzt
ist.
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Die
Fähigkeit
der Solenoid-Pumpe
48, Luft hindurchzulassen und genau
zu arbeiten, ist eine Funktion des Kompressionsverhältnisses
der Solenoid-Pumpe
48, des Drucks im Reservoirauslass
52, des
Drucks am Infusionsauslass
54 und des Berstdrucks (Öffnungsdrucks)
des Auslassventils
64. Für adiabatische Systeme mit
idealen Gasen kann das Kompressionsverhältnis in der Pumpenkammer
88 als
(Gleichung 1) ausgedrückt werden,
wobei CP
pc das Kompressionsverhältnis in
der Pumpenkammer
88 ist, V
pc final das
Endvolumen in der Pumpenkammer
88 ist, das durch (Kolbenvolumen
+ Pumpenkammer-Totvolumen) berechnet wird, wobei Kolbenvolumen =
Kolbenfläche × Kolbenhub
gilt, und V
pc initial das Anfangsvolumen
in der Pumpenkammer
88 ist, das als das Pumpenkammer-Totvolumen
bekannt ist, das außerdem
das Pumpenkammervolumen ist, das verbleibt, nachdem der Pumpenkolben
58 das
Kolbenvolumen ausgestoßen
hat. Das Kompressionsverhältnis
in der Einlasskammer
86 kann als
(Gleichung 2) ausgedrückt werden,
wobei CR
ic das Kompressionsverhältnis in
der Einlasskammer
86 ist und V
ic das
Volumen in der Einlasskammer
86 ist, wobei V
ic
final = (Kolbenvolumen + Einlasskammer-Totvolumen) und V
ic initial = (Einlasskammer-Totvolumen) gilt.
Aus diesen Beziehungen ist offensichtlich, dass der Druck in der
Pumpenkammer
88 abnimmt, während der Druck in der Einlasskammer
86 zunimmt, wie
der Pumpenkolben
58 zurückgezogen
wird. Damit die therapeutische Substanz
36 in die Pumpenkammer
88 strömt, wenn
Gasblasen vorhanden sind, muss der Druck in der Pumpenkammer
88 während des
Hubs des Pumpenkolbens
58 im Wesentlichen unter den Druck
in der Einlasskammer
86 fallen. Damit die therapeutische
Substanz
36 aus der Pumpenkammer
88 strömt, muss
der Ausstoßdruck
größer als
der Druck am Infusionsauslass
54 sein. Die therapeutische
Substanz
36 strömt
durch das Auslassventil
64, wenn P
pc ≥ P
a + P
ovc gilt, wobei
P
pc der Druck in der Pumpenkammer
88 ist,
P
a der Umgebungsdruck am Infusionsauslass
54 ist
und P
ovc der Berstdruck (Öffnungsdruck)
des Auslassventils
64 ist. Durch das Auswählen eines
geeigneten Berstdrucks des Auslassventils
64 kann das Risiko
der unbeabsichtigten Infusion im Wesentlichen beseitigt werden.
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Die
Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe 48 ist so konstruiert, dass
sie energieeffizient ist und weniger als etwa 3,0 Joule pro Milliliter
(3,0 J/ml) bei etwa 137,895 Pascal (20 Pfund/Quadratzoll) Gegendruck
verbraucht. Die Solenoid-Pumpe 48 ist bezüglich der
elektrischen Energieeingabe und der Fluidarbeitsausgabe etwa 5 bis
10 % effizient. Der Energiewirkungsgrad der Solenoid-Pumpe 48 bestimmt
in einem großen
Maß den
Energiewirkungsgrad der implantierbaren Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische
Substanz und die Größe der benötigten Energiequelle 44.
Die Verdoppelung des Wirkungsgrads der Solenoid-Pumpe 48 kann
z. B. theoretisch zu einer etwa 50-%-Verringerung des Energieverbrauchs und
einer 50-%-Verringerung
der Größe der Energiequelle 44 führen. Außerdem kann
die Solenoid-Pumpe 48 eine umfassende Vielfalt von Größen besitzen. Die
Konstruktion der Solenoid-Pumpe 48 erlaubt eine Konfiguration
mit kleiner Größe, die
z. B. bei einem Durchmesser von etwa 6,0 mm kürzer als etwa 20,0 mm ist und
ein Gesamtvolumen besitzt, das kleiner als 0,5 cm3 ist.
Die kleine Größe der Solenoid-Pumpe 48 erlaubt
außerdem
eine kleine implantierbare Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische
Substanz, die an einer umfassenden Vielfalt von Orten implantiert
werden kann, wie z. B. dem Kopf, den Armen und den Beinen.
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Der Betrieb
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20 zeigt
einen Ablaufplan des Verfahrens zum Betreiben einer implantierbaren
Abgabevorrichtung 30 für
eine therapeutische Substanz, die eine Ausführungsform mit Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe 48 besitzt.
Im Allgemeinen beginnt der Betrieb der Ausführungsformen der Abgabevorrichtung 30 für eine therapeutische
Substanz damit, dass die Elektronik 86 programmiert wird,
damit sie die Permanentmagnet-Solenoid-Pumpe 48 betreibt,
um eine therapeutische Substanz 36 mit einer programmierten
Rate abzugeben. Die therapeutische Substanz 36 wird von
einem Reservoir 42 für
die therapeutische Substanz zu einem Einlass 76 für die therapeutische
Substanz geliefert. Die Solenoid-Pumpe 48 arbeitet im Allgemeinen,
indem sie einen Pumpenkolben 58 zurückzieht und dann den Pumpenkolben 58 betätigt, während sie
die Ventile betätigt,
um die therapeutische Substanz 36 mit einer programmierten
Rate durch einen Infusionsauslass 54 abzugeben. Diese Operation
wird in einer vorgegebenen Anzahl in vorgegebenen Intervallen wiederholt,
um die therapeutische Substanz 36 mit der programmierten Rate
abzugeben. Eine Solenoid-Pumpe 48 mit
einem Kolbenvolumen von 2,0 Mikroliter würde z. B. typischerweise von
einem Maximum von etwa 10 Zyklen pro Sekunde (Hz), um eine Infusionsrate
von 1,2 Milliliter pro Minute zu erreichen, bis zu einem Minimum von
etwa 1,0 Zyklus pro Stunde, um eine Infusionsrate von etwa 48 Mikroliter
pro Tag zu erreichen, betrieben.
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Das
Zurückziehen
des Pumpenkolbens 58 wird eingeleitet, wenn eine erste
Spule 68 für
den Stromfluss in einer ersten Richtung erregt wird 112 und
eine zweite Spule 70 für
den Stromfluss in einer entgegengesetzten Richtung erregt wird 112,
um eine axiale elektromagnetische Kraft zu erzeugen. Der Pumpenkolben 58 wird
zurückgezogen 114, wenn
die axialen elektromagnetischen Kräfte auf einen Permanentmagneten 66 wirken,
der am Pumpenkolben 58 angeordnet ist. Während der
Pumpenkolben 58 zurückgezogen
wird, wird ein Einlassventil 62 geöffnet 116 und ein
Vorspannelement 60 belastet. Eine Pumpenkammer 88 wird
durch das Einlassventil 62 mit der therapeutischen Substanz 36 gefüllt, während der
Pumpenkolben 58 zurückgezogen
wird 114. In einer Ausführungsform
mit einer Kolbendichtung 78 kann während des Zurückziehens
des Pumpenkolbens 58 die Kolbendichtung 78 außerdem so konfiguriert
sein, dass sie den Stoß dämpft, wenn
der Pumpenkolben 58 seine vollständig zurückgezogene Position erreicht.
Durch das Dämpfen
dieses Stoßes kann
die Kolbendichtung 78 etwas Verschleiß und Geräusche verringern, die auftreten,
wenn der Pumpenkolben 58 seine vollständig zurückgezogene Position erreicht.
In Ausführungsformen
mit einem Antikavitationsventil 90 verhindert das Antikavitationsventil 90,
dass die therapeutische Substanz 36 in der Einlasskammer 86 zurück in das
Reservoir 42 für
die therapeutische Substanz strömt,
wenn der Pumpenkolben 58 zurückgezogen wird. Das Antikavitationsventil 90 unterstützt das
Aufrechterhalten höherer Drucke
in der Pumpenkammer 88 während des Zurückziehens
des Pumpenkolbens 58, was es leichter macht, Luftblasen
hindurchzuleiten.
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Unter
der Voraussetzung, dass es ein Antikavitationsventil 90 gibt
und sowohl die Einlasskammer 86 als auch die Pumpenkammer 88 mit
der therapeutischen Substanz 36 gefüllt sind, nimmt während des Zurückziehens
des Pumpenkolbens 58 der Druck in der Einlasskammer 86 auf
Grund der Inkompressibilität
der Flüssigkeiten
schnell zu, was verursacht, dass die therapeutische Substanz 36 durch
den Kolbenfluidpfad 84 in die Pumpenkammer 88 strömt, ohne
die Verringerung des Drucks in der Pumpenkammer 88 auf
ein Niveau zu verursachen, das verursachen würde, dass Gase aus der Lösung gehen. Nachdem
der Pumpenkolben 58 zurückgezogen worden
ist, wird der Betrieb der Solenoid-Pumpe 48 fortgesetzt, wenn
der Pumpenkolben 58 betätigt
wird.
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Die
Betätigung
des Pumpenkolbens wird begonnen, wenn die erste Spule 68 für den Stromfluss in
der ersten Richtung aberregt wird 122 und die zweite Spule 70 für den Stromfluss
in der entgegengesetzten Richtung aberregt wird 122, um
die axiale elektromagnetische Kraft zusammenbrechen zu lassen. Wie
die axiale elektromagnetische Kraft zusammenbricht, wird das Vorspannelement 60 entlastet, wobei
der Pumpenkolben 58 durch das Vorspannelement 60 betätigt wird,
um den Pumpenkolben 58 in Richtung auf die Auslassabdeckung 74 anzutreiben. Wenn
der Pumpenkolben 58 betätigt
wird 126, öffnet der
in der Pumpenkammer 88 erzeugte Druck das Auslassventil 64.
Das offene Auslassventil 64 erlaubt, dass ein Kolbenvolumen
durch den Infusionsauslass 54 ausgestoßen wird, während der Pumpenkolben 58 betätigt wird 126.
Die durch den Infusionsauslass 54 entladene therapeutische
Substanz 36 wird mit einer programmierten Rate abgegeben.
In einigen Ausführungsformen
verhindert während
der Betätigung 126 des
Pumpenkolbens die Kolbendichtung 78 im Wesentlichen, dass
die therapeutische Substanz 36 um den Pumpenkolben 58 zurück in die Einlasskammer 86 strömt. Die
vorher erörterten
Elemente der Verfahrensausführungsform
sind in einer allgemeinen Folge dargestellt, die nur als einschränkend vorgesehen
ist, wenn es erforderlich ist, dass sich ein spezielles Element
in einer bestimmten Weise in der Folge befindet, damit die gesamte
Verfahrensausführungsform
zweckmäßig ist.
Die Betätigung 126 des
Pumpenkolbens kann mathematisch gekennzeichnet werden.
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Während der
Betätigung
126 des
Kolbens, um die therapeutische Substanz
36 auszustoßen, besteht,
wenn das Volumen der Pumpenkammer
88 abnimmt und das Volumen
der Einlasskammer
86 zunimmt, die folgende Beziehung. Der
Enddruck in der Pumpenkammer
88 kann als
(Gleichung 3) ausgedrückt werden,
wobei P
pc final der Enddruck in der Pumpenkammer
88 ist,
P
pc initial der Anfangsdruck in der Pumpenkammer
88 ist
und CR
pc das Kompressionsverhältnis in
der Pumpenkammer
88 ist. Der Enddruck in der Einlasskammer
86 kann als
(Gleichung 4) ausgedrückt werden,
wobei P
ic final der Enddruck in der Einlasskammer
86 ist,
P
ic initial der Anfangsdruck in der Einlasskammer
86 ist
und CR
ic das Kompressionsverhältnis in
der Pumpenkammer
86 ist. Die therapeutische Substanz
36 strömt durch
das Auslassventil
64, wenn P
pc final ≥ P
a + P
ovc (Gleichung 5)
gilt, wobei P
ic der Anfangsdruck in der
Einlasskammer
86 ist, P
a der Umgebungsdruck
am Pumpenauslass ist und P
ovc der Berstdruck
(Öffnungsdruck)
des Auslassventils
64 ist. In den obigen Beziehungen wird
angenommen, dass es ein Antikavitationsventil
90 gibt,
es keine Luft in der Pumpenkammer
88 gibt und P
ic abnimmt, wie der Pumpenkolben
58 betätigt wird,
weil die Flüssigkeiten
im Wesentlichen inkompressibel sind.
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Folglich
sind Ausführungsformen
der Solenoid-Pumpe 48 offenbart, um den Energiewirkungsgrad
zu vergrößern, um
die Genauigkeit vergrößern, um
die Raumanforderung für
die Unterbringung zu verringern, um die Kompatibilität mit der
therapeutischen Substanz zu verbessern und um viele andere Verbesserungen
zu schaffen. Ein Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen, dass die
vorliegende Erfindung in Ausführungsformen
praktiziert werden kann, die von den offenbarten verschieden sind.
Die offenbarten Ausführungsformen
sind für
den Zweck der Veranschaulichung und nicht der Einschränkung dargestellt,
wobei die vorliegende Erfindung nur durch die folgenden Ansprüche eingeschränkt ist.