DE602004006762T2

DE602004006762T2 - Elektronische kamera und verfahren mit füllblitzfunktion

Info

Publication number: DE602004006762T2
Application number: DE602004006762T
Authority: DE
Inventors: Norman D. Beverly STALLER
Original assignee: Senshin Capital LLC
Current assignee: Intellectual Ventures I LLC
Priority date: 2003-09-15
Filing date: 2004-09-13
Publication date: 2008-01-31
Anticipated expiration: 2024-09-14
Also published as: WO2005029848A1; JP4418467B2; US8553141B2; JP2007511109A; US7978260B2; EP1665777B1; US20050057682A1; ATE363807T1; DE602004006762D1; EP1665777A1; US20110221954A1

Description

Feld der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein die elektronische Bilderfassung und spezieller eine Aufhellblitzfunktion für eine solche elektronische Bilderfassung.
Hintergrund der Erfindung
Bei elektronischen Bilderfassungsvorrichtungen, wie sie z.B. in Digitalkameras verwendet werden, erfolgt die Bilderfassung typischerweise anders als bei auf Film basierenden Kameras. Bei elektronischen Bilderfassungsvorrichtungen werden typischerweise getrennte Ausgangssignale von jedem photoempfindlichen Halbleiter-Bildpunkt einer Anordnung von Bildpunkten integriert. Die Erfassung eines Bildes wird typischerweise ausgelöst, indem gleichzeitig alle Integrationswerte der Bildpunkte auf Null gesetzt werden, und es wurden verschiedene Verfahren eingesetzt, um den Bilderfassungsprozess zu beenden. So integrierte Werte müssen dann aus jedem der Bildpunkte der Anordnung ausgelesen werden. Probleme treten bei der Steuerung der Zeit auf, die jeder Bildpunkt die gemessenen Lichtsignale integriert.
Die Steuerung der Integration solcher Bilderfassungsvorrichtungen wird weiter durch den Versuch erschwert, eine Aufhellblitzfunktion zu steuern, wobei eine Blitzeinheit als Teil der Beleuchtung einer Szene benutzt wird, die ein Nahfeld-Objekt mit begrenzter Helligkeit und einen Fernfeld-Hintergrund mit größerer Helligkeit enthält. Eine solche Bilderfassung und Bildpunkt-Integration wird dadurch noch weiter erschwert, dass es zusätzlich erforderlich ist, das richtige Gleichgewicht der Beleuchtung zwischen natürlicher und künstlicher Beleuchtung oder Blitzlicht zu erzielen.
In US2002081111 wird eine Kamera zur gleichzeitigen Erfassung von elektronischen und von Film-Bildern offen gelegt, die mechanische Blenden hat. Die Helligkeit der Szene wird durch einen getrennten Umgebungs-Sensor erkannt. Auf der Grundlage der Helligkeit der Szene wird der Blitz gesteuert.
Zusammenfassung der Erfindung
Eine Ausführung der vorliegenden Erfindung liefert eine elektronische Kamera, die folgendes enthält: Eine elektronische Bilderfassungsvorrichtung, die angepasst ist, eine Bildszene zu erfassen, einen Abtastblendenverschluss zur Steuerung der von der elektronischen Bilderfassungsvorrichtung von der Bildszene empfangenen Lichtenergie, eine Fotozelle zur Messung der von der Bildszene empfangenen Lichtenergie, wobei der Abtastblendenverschluss in der Lage ist, die gemessene Lichtenergie zu steuern, und ein Belichtungssteuerungssystem, das auf die Fotozelle anspricht und wirksam mit dem Abtastblendenverschluss verbunden ist, wobei das Belichtungssteuerungssystem angepasst ist, den Abtastblendenverschluss und eine Blitzeinheit als Reaktion auf die in der Fotozelle gemessene Lichtenergie zu steuern, um eine Menge von Aufhellblitzenergie zu steuern, die von der elektronischen Bilderfassungsvorrichtung empfangen wird und zwar in Abhängigkeit von der Umgebungslichtenergie, die von der elektronischen Bilderfassungsvorrichtung bei der Bilderfassung empfangen wird.
Das Belichtungssteuerungssystem kann angepasst sein, die Blitzeinheit aufleuchten zu lassen, wenn eine vorher festgelegte Menge Umgebungslichtenergie von der Fotozelle gemessen wird, und die Blitzeinheit auszuschalten, wenn bei der Beleuchtung durch die Blitzeinheit eine vorher festgelegte Menge Energie im Infrarotspektrum von der Fotozelle gemessen wird.
Die Fotozelle kann eine Fotozelle im sichtbaren Spektrum und eine Fotozelle im Infrarotspektrum enthalten, und das Belichtungssteuerungssystem kann angepasst sein, die Fotozelle für das sichtbare Spektrum zu benutzen, um die von der Bildszene empfangene Umgebungslichtenergie vor der Beleuchtung mit der Blitzeinheit zu messen, und die Fotozelle für das Infrarotspektrum zu benutzen, um die bei der Beleuchtung durch die Blitzeinheit von der Bildszene empfangene Energie im Infrarotspektrum zu messen. Auch kann der Abtastblendenverschluss getrennte Blenden für die Bilderfassungsvorrichtung, die Fotozelle für das sichtbare Spektrum und die Fotozelle für das Infrarotspektrum enthalten.
Das Belichtungssteuerungssystem kann angepasst sein, Steuersignale für eine abnehmbare Blitzeinheit zu erzeugen, oder die Blitzeinheit kann fest in die Kamera eingebaut sein.
Die Blitzeinheit kann ausgerichtet sein, die Bildszene zu beleuchten, die Fotozelle kann angepasst sein, die von der Bildszene empfangene Energie des sichtbaren Spektrums und die Energie des Infrarotspektrums zu messen, und das Belichtungssteuerungssystem, das auf die Fotozellen reagiert, kann mit dem Abtastblendenverschluss und der Blitzeinheit verbunden sein, wobei das Belichtungssteuerungssystem angepasst ist, eine Menge von Aufhellblitzenergie, die von der Bildszene empfangen wird, in Abhängigkeit von der bei der Bilderfassung von der Bildszene empfangenen Umgebungslichtenergie zu steuern, indem die Blitzeinheit eingeschaltet wird, wenn eine vorher festgelegte Menge Energie des Umgebungslicht-Spektrums von der Fotozelle gemessen wird, und indem die Blitzeinheit ausgeschaltet wird, wenn eine vorher festgelegte Menge Infrarotenergie von der Fotozelle gemessen wird.
Die Fotozellen für das sichtbare Spektrum und das Infrarotspektrum können getrennte Einheiten sein, und der Verschluss kann getrennte, proportional zu betätigende, variable Blenden für die Bilderfassungsvorrichtung und die Fotozelle enthalten. Die Blitzeinheit kann auch ein löschbares Stroboskoplicht sein.
Ein andere Ausführung der vorliegenden Erfindung liefert ein Verfahren zur elektronischen Bilderfassung unter Verwendung einer Aufhellblitzfunktion, das die Schritte der Benutzung eines Abtastblendenverschlusses zur Steuerung der von einer elektronischen Bilderfassungsvorrichtung empfangenen Lichtenergie, der Messung der von einer Bildszene empfangenen und durch den Abtastblendenverschluss gesteuerten Umgebungslichtenergie und der Infrarotenergie, und der Steuerung des Abtastblendenverschlusses und einer Blitzeinheit bei der Bilderfassung als Reaktion auf die Messung, um zu bewirken, dass ein vorher festgelegtes Verhältnis von Aufhellblitzenergie zur Umgebungslichtenergie von der elektronischen Bilderfassungsvorrichtung empfangen wird, einschließlich des Erleuchtens der Blitzeinheit, wenn eine vorher festgelegte Menge von Umgebungslichtenergie bei der Bilderfassung gemessen wird, umfasst.
Im Schritt der Messung kann eine Infrarotspektrum-Fotozelle zur Messung der von der Bildszene während der Beleuchtung mit der Blitzeinheit empfangenen Infrarotenergie benutzt werden, und weiterhin kann eine Fotozelle für das Spektrum des sichtbaren Lichtes zur Messung der von der Bildszene vor der Beleuchtung mit der Blitzeinheit empfangenen Umgebungslichtenergie benutzt werden.
Der Schritt der Steuerung kann das Ausschalten der Blitzeinheit umfassen, wenn eine vorher festgelegte Menge Energie im Infrarotspektrum bei der Beleuchtung durch die Blitzeinheit gemessen wird. Auch kann der Abtastblendenverschluss getrennte, proportional zu betätigende, variable Blenden für die Bilderfassung und den Schritt der Messung enthalten.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Die vorliegende Erfindung wird beispielhaft gezeigt und mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
1 eine Seitenansicht einer elektronischen Kamera ist, die gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung konstruiert ist, wie sie zur Bilderfassung verwendet wird;
2 eine Vorderansicht eines Lamellenverschlusses ist, der zur Verwendung mit der Kamera aus 1 geeignet ist.
3 eine Vorderansicht eines anderen Lamellenverschlusses ist, der zur Verwendung mit der Kamera aus 1 geeignet ist.
4 eine grafische Darstellung der von der Kamera aus 1 erfassten Lichtenergie über der Zeit ist.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
1 zeigt eine elektronische Kamera 10, die üblicherweise eine elektronische Bilderfassungsvorrichtung 12, einen Abtastblendenverschluss 14, Bilderfassungs-Optik 16, eine Fotozelle 18 und ein Belichtungssteuerungssystem 20 enthält. An der Kamera 10 ist eine abnehmbare Blitzeinheit 22 befestigt. Die Kamera 10 bildet ein elektronisches Bilderfassungssystem, das eine Bilderfassungs-Optik 16, wie z.B. eine Linse, benutzt, um eine Bildszene aus von einem Sichtfeld 24 empfangenem Licht auf einer Bilderfassungsvorrichtung 12 zu fokussieren. Der Abtastblendenverschluss 14 befindet sich zwischen der Bilderfassungs-Optik 16 und der Bilderfassungsvorrichtung 12, um die von der Bilderfassungsvorrichtung 12 empfangene Lichtmenge zu steuern.
Die Fotozelle 18 ist so angeordnet, dass sie die Lichtenergie misst, die von einem im wesentlichen gleichen Sichtfeld 26 empfangen wird, wie von einem getrennten optischen Element 28 bestimmt. Die von der Fotozelle 18 empfangene Lichtenergie durchläuft den Verschluss 14 und wird von ihm gleichermaßen gesteuert. Auf diese Weise entspricht die von der Fotozelle 18 gemessene Lichtenergie der von der Bilderfassungsvorrichtung 12 empfangenen Lichtenergie.
Das Belichtungssteuerungssystem 20 ist mit der Fotozelle 18 gekoppelt und angepasst, den Verschluss 14 und die Bilderfassungsvorrichtung 12 zu steuern, um die Menge der von der Blitzeinheit 22 bei der Bilderfassung empfangenen Lichtenergie zu steuern.
Die Bilderfassungsvorrichtung 12 kann auf jede geeignete Art konstruiert sein, wie z.B. in Form eines CCD, was zum Zeitpunkt dieser Patentanmeldung die am besten geeignete verfügbare Ausführung ist. Obwohl die Blitzeinheit 22 als abnehmbarer Aufsatz auf der Kamera 10 dargestellt ist, kann sie auch als Bestandteil der Kamera 10 konstruiert sein, wie durch die gestrichelte Linie 23 dargestellt.
Wie es häufig der Fall ist, kann eine Bildszene 30 ein Nahfeld-Objekt 32 vor einem Fernfeld-Hintergrund 34 enthalten, wobei die natürliche Beleuchtung des Fernfeld-Hintergrundes 34 größer als die des Nahfeld-Objektes 32 ist. In diesem Fall wird eine Aufhellblitzfunktion benutzt, um das Nahfeld-Objekt 32 stärker zu beleuchten und dadurch die Beleuchtung des gesamten Fotos auszugleichen und eine bessere Beschaffenheit des Bildes zu erzielen. Der Aufhellblitz wird noch häufiger eingesetzt, um Schatten in Nahfeld-Objekten zu minimieren. Zu diesem Zweck ist das Belichtungssteuerungssystem 20 angepasst, die Menge der von der Blitzeinheit 22 empfangenen Aufhellblitzenergie in Abhängigkeit von der bei der Bilderfassung empfangenen Umgebungslichtenergie zu steuern.
2 ist eine Vorderansicht einer Form eines Abtastblendenverschlusses 14, die Lamellenverschluss genannt wird und der mit der Kamera 10 (1) benutzt werden kann.
Der Verschluss 14 enthält typischerweise ein Paar fester Verschluss-Lamellen 40, 42, die angepasst sind, mittels eines elektromechanischen Auslösers 45 eine relative laterale Bewegung in Richtung der Pfeile 44 durchzuführen. Der vordere Lammellenverschluss 40 enthält Öffnungen 46, 48, und der hintere Lammellenverschluss 42 enthält Öffnungen 47, 49, die mit gestrichelten Linien dargestellt sind. Das Paar von Öffnungen 46, 47 ist für die Bilderfassung gedacht und ist zur Bilderfassungsvorrichtung 12 (1) ausgerichtet. Das Paar von Öffnungen 48, 49 ist für die Belichtung der Fotozelle 18 (1) mit der einfallenden Lichtenergie gedacht und ist daher zur Fotozelle 18 ausgerichtet.
Die relative laterale Bewegung der Verschluss-Lamellen 40, 42 bewirkt, dass sich die Öffnungs-Paare 46, 47 und 48, 49 immer mehr überlappen und dadurch die Größe der Öffnung für die einfallende Lichtenergie vergrößern. Die getrennten Öffnungs-Paare 46, 47 und 48, 49 haben proportionale Abmessungen, so dass jede relative Positionierung der Verschluss-Lamellen 40, 42 dazu führt, dass derselbe Anteil von Lichtenergie durch die Öffnungs-Paare 46, 47 und 48, 49 gelangt. Somit stellt unabhängig von der Position der Verschluss-Lamellen 40, 42 die von der Fotozelle 18 gemessene Menge der Lichtenergie generell denselben Anteil der Lichtenergie dar, die durch Öffnungs-Paar 46, 47 gelangt. Auf diese Weise enthält der Verschluss 14 getrennte, proportional zu betätigende, variable Öffnungen 46, 47 und 48, 49 für die Bilderfassungsvorrichtung 12 und die Fotozelle 18. Die Technik zur Konstruktion von Lamellenverschlüssen ist gut entwickelt, und es können viele Abwandlungen der Technik in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Obwohl eine laterale Bewegung der Verschluss-Lamellen 40, 42 beschrieben wird, können alternative Formen der Bewegung, wie z.B. eine Drehbewegung eingesetzt werden. Ebenso können relative Formen und Größen entsprechend bekannter Verfahren variiert werden. Obwohl 2 einen Verschluss mit einer einzelnen Fotozelle zeigt, können mehr als eine benutzt werden, und ihre Orientierung kann variieren.
3 zeigt eine Vorderansicht eines anderen Paares von Lamellenverschlüssen 50, 52, das ein Öffnungs-Paar 54, 55 für die Bilderfassung und getrennte Öffnungs-Paare 56, 57 und 53, 59 zur Aufnahme einer Fotozelle 60 für das sichtbare Spektrum, bzw. einer Fotozelle 62 für das Infrarotspektrum enthält. Das Öffnungs-Paar 56, 57 ist mit einem Überwachungs-Öffnungs-Paar 64 verbunden, das als eine einzige Öffnung dargestellt ist, aber tatsächlich eine getrennte Öffnung in jeder Verschluss-Lamelle 50, 52 ist. Das Überwachungs-Öffnungs-Paar 64 ist so konstruiert, dass es geöffnet ist, während das Öffnungs-Paar 54, 55 geschlossen ist, um die Überwachung des Umgebungslichtes einer Bildszene vor der Bilderfassung zu ermöglichen. Beide Öffnungs-Paare 56, 57 und 58, 59 sind so geformt, dass sie eine entsprechende Repräsentation der Öffnung des Bilderfassungs-Öffnungs-Paares 54, 55 liefern. Die relative Orientierung der Öffnungs-Paare ist in 2 und 3 unterschiedlich, da die Orientierung der Bilderfassungsvorrichtung 12 und der Fotozelle 18 in der Ausführung von 1 variieren kann.
Somit kann jede geeignete Anordnung von Öffnungen benutzt werden, abhängig von der verwendeten speziellen Fotozellen-Anordnung. Die Fotozelle 18 kann jede geeignete Form haben, wie z.B. getrennte Fotozellen für das sichtbare Spektrum und das Infrarotspektrum, oder eine einzige Einheit, die angepasst ist, die Energie des sichtbaren und des Infrarotspektrums getrennt zu messen.
4 ist eine grafische Darstellung der Menge an Lichtenergie, die über die Belichtungszeit einer Bilderfassung durch das Öffnungs-Paar 46, 47 (2) gelangt, um dadurch ein Bild auf der Bilderfassungsvorrichtung 12 (1) darzustellen. 4 repräsentiert den Betrieb der Kamera 10 (1) im Aufhellblitz-Modus, wobei die zur Bilderfassung benutzte gesamte Lichtenergie eine Mischung aus der Umgebungsbeleuchtung der Szene und dem Aufhellblitz ist. Wie bereits erwähnt, misst die Fotozelle 18 eine entsprechende Menge des bei der Bilderfassung empfangenen Lichtes. Während der Momentanwert der Kurve 68 den empfangenen Lichtpegel darstellt, repräsentiert die Fläche 70, 72 unter dem Grafen die Menge der über der Zeit empfangenen Lichtenergie. Auf diese Weise kann das Belichtungssteuerungssystem 20 durch Überwachung und Integration des Ausgangssignals der Fotozelle 18 in Echtzeit die Menge der Bilderfassungs-Lichtenergie feststellen, die auf die Bilderfassungsvorrichtung 12 fällt.
Eine gut bekannte Aufhellblitzfunktion benutzt typischerweise die Umgebungsbeleuchtung der Szene, um ungefähr 75% der Bilderfassungs-Lichtenergie bereitzustellen, und die Aufhellblitzfunktion, um die restlichen 25% der Bilderfassungs-Lichtenergie bereitzustellen. Diese Aufteilung kann in jeder Bildszene variiert werden. Um diese Aufteilung zu steuern, führt das Belichtungssteuerungssystem 20 die Überwachung und Integration des Ausgangssignals der Fotozelle 18 durch, bis die integrierte Fläche 70 unter der Kurve 68 ungefähr 70% der erforderlichen Bilderfassungs-Lichtenergie erreicht. An diesem Punkt 74, wird der Aufhellblitz betätigt, und die von Fotozelle 18 gemessene Energie des eintreffenden Lichtes erhöht sich sehr steil. An einem bestimmten Punkt 76 stellt das Belichtungssteuerungssystem 20 fest, dass 90 bis 95% der gewünschten Bilderfassungs-Lichtenergie erreicht sind, und das Belichtungssteuerungssystem 20 schaltet den Blitz 22 aus und schließt den Verschluss 14. Auf diese Weise kann die Blitzeinheit 22 eine variable Lichtmenge abgeben, und das Belichtungssteuerungssystem 20 kann angepasst sein, die variable abgegebene Lichtmenge als Reaktion auf die von der Fotozelle 18 gemessene Lichtenergie zu begrenzen.
Die ansteigende Flanke der linken Seite der Kurve 68 stellt die ansteigende Größe der Öffnung des Abtastblendenverschlusses dar. Man kann erkennen, dass bei Bildszenen mit schwacher Beleuchtung der Abtastblendenverschluss bis zur maximalen Größe geöffnet wird, bevor ungefähr 70% der Bilderfassungs-Energie gemessen oder empfangen wurde. In dieser Situation kann das Belichtungssteuerungssystem 20 programmiert werden, die Blitzeinheit 22 einzuschalten, um den Anteil des Blitzes von 25% zu sammeln. Der Verschluss 14 kann anschließend geöffnet bleiben, nachdem die Blitzeinheit 22 ausgeschaltet wurde, so dass weiteres Umgebungslicht einfallen kann, um die gewünschte Aufteilung zu erreichen. Es kann sein, dass das bei der Beleuchtung durch den Blitz empfangene Umgebungslicht wegen der Blitz-Beleuchtung im sichtbaren Spektrum nicht messbar ist, es kann aber in der Messung berücksichtigt werden.
Es ist in der Technologie der Blitzeinheiten bekannt, dass die Menge der von Objekten reflektierten Infrarot-Blitzenergie zwischen verschiedenen Objekten gleichmäßiger ist als die Menge der Energie im sichtbaren Spektrum. Aus diesem Grund wird in dieser Erfindung vorzugsweise eine Infrarot-Fotozelle zur Messung der Energie der Bildszene bei der Blitz-Beleuchtung benutzt, und diese Messungen werden in Werte eines geeigneten sichtbaren Spektrums umgewandelt oder entsprechend in der Technik bekannten Verfahren anders in der Gesamt-Lichtmessung berücksichtigt. Die Technik von Belichtungssteuerungs-Einrichtungen für Kameras ist gut entwickelt, und es können verschiedene physikalisch unterschiedliche Einrichtungen entsprechend bekannten Verfahren konstruiert werden, um die Funktionen des Belichtungssteuerungs-Systems der vorliegenden Erfindung zu implementieren.
Die vorliegende Erfindung wird oben beispielhaft mit Bezug auf die offen gelegten Ausführungen beschrieben. Verschiedene Änderungen und Abwandlungen der offen gelegten Ausführungen können von Fachleuten vorgenommen werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, wie in den beigefügten Ansprüchen definiert.

Claims

Elektronische Kamera, umfassend: – eine elektronische Bilderfassungsvorrichtung (12), die angepasst ist, eine Bildszene (30) zu erfassen; – einen Abtastblendenverschluss (14), der angeordnet ist, um die von der elektronischen Bilderfassungsvorrichtung (12) von der Bildszene (30) empfangene Lichtenergie zu steuern; – eine Fotozelle (18), die angepasst ist, Lichtenergie zu messen, die von der Bildszene (30) empfangen wird, wobei der Abtastblendenverschluss (14) in der Lage ist, die gemessene Lichtenergie zu steuern; und – ein Belichtungssteuerungssystem (20), das auf die Fotozelle (18) reagiert und wirksam mit dem Abtastblendenverschluss (14) gekoppelt ist, – wobei das Belichtungssteuerungssystem (20) angepasst ist, den Abtastblendenverschluss (14) und eine Blitzeinheit (22) als Reaktion auf die an der Fotozelle (18) gemessene Lichtenergie zu steuern, um eine Menge an Aufhellblitzenergie zu steuern, die von der elektronischen Bilderfassungsvorrichtung empfangen wird und zwar in Abhängigkeit von der von der elektronischen Bilderfassungsvorrichtung bei der Bilderfassung empfangenen Umgebungslichtenergie.
Kamera nach Anspruch 1, wobei das Belichtungssteuerungssystem (20) angepasst ist, die Blitzeinheit (22) einzuschalten, sobald eine vorher festgelegte Menge von Umgebungslichtenergie von der Fotozelle (18) gemessen wird.
Kamera nach Anspruch 2, wobei das Belichtungssteuerungssystem (20) angepasst ist, die Blitzeinheit (22) auszuschalten, sobald eine vorher festgelegte Menge Energie im Infrarotspektrum von der Fotozelle (18) bei der Beleuchtung durch die Blitzeinheit gemessen wird.
Kamera nach Anspruch 1, wobei die Fotozelle (18) eine Fotozelle für das sichtbare Spektrum und eine Fotozelle für das Infrarotspektrum enthält und wobei weiterhin das Belichtungssteuerungssystem (20) angepasst ist, die Fotozelle für das sichtbare Spektrum zur Messung der von der Bildszene (30) empfangenen Umgebungslichtenergie vor der Ausleuchtung durch die Blitzeinheit (22) zu benutzen und die Infrarot-Fotozelle zur Messung der bei der Beleuchtung durch die Blitzeinheit (22) von der Bildszene (30) empfangenen Energie des Infrarotspektrums zu benutzen.
Kamera nach Anspruch 4, wobei der Abtastblendenverschluss (14) getrennte Blenden für die Bilderfassungsvorrichtung (12), die Fotozelle für das sichtbare Spektrum und die Fotozelle für das Infrarotspektrum enthält.
Kamera nach Anspruch 1, wobei das Belichtungssteuerungssystem (20) angepasst ist, Steuersignale für eine abnehmbare Blitzeinheit (22) zu erzeugen.
Kamera nach Anspruch 1, wobei die Blitzeinheit (22) fest in die Kamera eingebaut ist.
Kamera nach Anspruch 1, wobei: die Blitzeinheit (22) ausgerichtet ist, die Bildszene (30) zu beleuchten; – die Fotozelle (18) angepasst ist, die von der Bildszene (30) empfangene Energie des sichtbaren Spektrums und die Energie des Infrarotspektrums zu messen; und – das Belichtungssteuerungssystem (20), das auf die Fotozelle (18) reagiert, wirksam mit dem Abtastblendenverschluss (14) und der Blitzeinheit (22) verbunden ist; und – wobei das Belichtungssteuerungssystem (20) angepasst ist, in Abhängigkeit von der bei der Bilderfassung von der Bildszene (30) empfangenen Umgebungslichtenergie eine Menge der von der Bildszene (30) empfangenen Aufhellblitzenergie zu steuern, indem die Blitzeinheit (22) erleuchtet wird, sobald eine vorher festgelegte Menge von Umgebungslichtenergie im sichtbaren Spektrum von der Fotozelle (18) gemessen wird, und indem die Blitzeinheit (22) ausgeschaltet wird, sobald eine vorher festgelegte Menge Infrarotenergie von der Fotozelle (18) gemessen wird.
Kamera nach Anspruch 8, wobei die Fotozellen für das sichtbare Spektrum und das Infrarotspektrum getrennte Vorrichtungen sind.
Kamera nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei der Abtastblendenverschluss (14) getrennte, proportional zu betätigende, variable Blenden für die Bilderfassungsvorrichtung (12) und die Fotozelle (18) enthält.
Kamera nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Blitzeinheit (22) ein löschbares Stroboskoplicht ist.
Verfahren zur elektronischen Bilderfassung unter Verwendung einer Aufhellblitzfunktion, das folgende Schritte umfasst: – Verwendung eines Abtastblendenverschlusses (14) zur Steuerung der von einer elektronischen Bilderfassungsvorrichtung (12) empfangenen Lichtenergie; – Messung der Energie des sichtbaren Umgebungslichtes und der Energie des Infrarotlichtes, die von einer Bildszene (30) empfangen und vom Abtastblendenverschluss (14) gesteuert werden; und – Steuerung des Abtastblendenverschlusses (14) und einer Blitzeinheit (22) bei der Bilderfassung als Reaktion auf die Messung, um zu bewirken, dass ein vorher festgelegtes Verhältnis von Aufhellblitzenergie zur Umgebungslichtenergie von der elektronischen Bilderfassungsvorrichtung (12) empfangen wird, was das Erleuchten der Blitzeinrichtung (22) umfasst, sobald eine vorher festgelegte Menge an Umgebungslichtenergie bei der Bilderfassung gemessen wurde.
Verfahren nach Anspruch 12, wobei im Schritt der Messung eine Fotozelle für das Infrarotspektrum (18) verwendet wird, um die von der Bildszene (30) bei der Beleuchtung durch die Blitzeinheit (22) empfangene Infrarotenergie zu messen.
Verfahren nach Anspruch 13, wobei im Schritt der Messung eine Fotozelle für das sichtbare Spektrum verwendet wird, um die von der Bildszene (30) vor der Beleuchtung durch die Blitzeinheit (22) empfangene Energie des Umgebungslichtes zu messen.
Verfahren nach Anspruch 12, wobei der Abtastblendenverschluss (14) getrennte, proportional zu betätigende, variable Blenden für die Bilderfassung und den Schritt der Messung enthält.
Verfahren nach Anspruch 12, wobei der Schritt der Steuerung das Ausschalten der Blitzeinheit (22) umfasst, wenn eine vorher festgelegte Menge Energie im Infrarotspektrum bei der Beleuchtung durch die Blitzeinheit gemessen wird.