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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Magnettunnelübergang
und ein Verfahren zum Bilden desselben. Insbesondere bezieht sich
die vorliegende Erfindung auf Speichervorrichtungen, die Magnettunnelübergänge umfassen.
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Eine
typische Magnetdirektzugriffsspeicher- („MRAM"-) Vorrichtung umfasst ein Array aus
Speicherzellen, Wortleitungen, die sich entlang Zeilen der Speicherzellen
erstrecken, und Bitleitungen, die sich entlang Spalten der Speicherzellen
erstrecken. Jede Speicherzelle ist an einem Kreuzungspunkt einer Wortleitung
und einer Bitleitung angeordnet.
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Die
MRAM-Speicherzellen können
auf Magnettunnelübergängen („MTJs") basieren, wie z.
B. spinabhängigen
Tunnelübergängen („SDT"-Übergängen). Ein typischer SDT-Übergang
umfasst eine festgelegte Schicht, eine Erfassungsschicht und eine Isolationstunnelbarriere,
die sandwichartig zwischen den festgelegten und Erfassungs-Schichten
angeordnet ist. Die festgelegte Schicht weist einen Magnetisierungsvektor
auf, der fest ist, um sich nicht in Gegenwart eines angelegten Magnetfelds
in einem Bereich von Interesse zu drehen. Die Erfassungsschicht
weist einen Magnetisierungsvektor auf, der in eine von zwei Richtungen
ausgerichtet werden kann:
die selbe Richtung wie der Magnetisierungsvektor der
festgelegten Schicht oder eine entgegengesetzte Richtung zu dem
Magnetisierungsvektor der festgelegten Schicht. Wenn die Magnetisierungsvektoren der
festgelegten und Erfassungs-Schicht
in der selben Richtung sind, wird die Ausrichtung des SDT-Übergangs
als „parallel" bezeichnet. Wenn
die Magnetisierungsvektoren der festgelegten und der Erfassungs-Schicht
in entgegengesetzten Richtungen sind, wird die Ausrichtung des SDT-Übergangs als „antiparallel" bezeichnet.
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Diese
zwei stabilen Ausrichtungen, parallel und antiparallel, stellen
logische Werte von „0" und „1" dar. Die Magnetisierungsausrichtung
ihrerseits beeinflusst den Widerstand des SDT-Übergangs. Der Widerstand des
SDT-Übergangs
ist ein erster Wert, wenn die Magnetisierungsausrichtung parallel
ist, und ein zweiter Wert, wenn die Magnetisierungsausrichtung antiparallel
ist. Die Magnetisierungsausrichtung des SDT-Übergangs und daher sein logischer Wert
können
gelesen werden, durch Erfassen seines Widerstandszustands.
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Das
Speicherzellenarray kann durch Aufbringen eines Stapels aus Magnetspeicher-Elementschichten
und Strukturieren des Stapels in Speicherelemente hergestellt werden.
Idealerweise sind Größe, Form
und Dicke der Speicherelemente einheitlich.
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In
der Praxis jedoch sind Dicke, Größe und Form
nicht einheitlich. Abweichungen in Größe, Form und Schichtdicke führen zu
Abweichungen bei den Magneteigenschaften der Speicherelemente in
dem MRAM-Array. Genauer gesagt können
die Abweichungen dieser Parameter von Wafer zu Wafer auftreten,
aber sie können
auch von Chip zu Chip und von Array zu Array auftreten. Diese Abweichungen können die
Integrität
des Schreibens von Daten reduzieren und können ferner den unerwünschten
Nebeneffekt der Löschung
nicht-ausgewählter Bits
aufweisen. Wenn Speicherelemente in der Größe reduziert werden, werden
diese Abweichungen und ihre unerwünschten Wirkungen stärker, insbesondere
im Hinblick auf die Schalt-Koerzivität der Erfassungsschichten.
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Es
ist somit eine Aufgabe von Speicherherstellern, die Größe der Speicherelemente
zu reduzieren. Das Reduzieren der Größe erhöht die Speicherungsdichte,
was wiederum die Speicherungskosten reduziert. Das Reduzieren der
Größe reduziert
ferner den Leistungsverbrauch, was vorteilhaft für mobile Produkte ist.
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Das
Dokument
US 6,172,904 offenbart
eine Magnetspeicherzellenanordnung, die eine zusätzliche Referenzschicht umfasst,
die mit einer Erfassungsschicht durch eine Abstandhalterschicht
gekoppelt ist. Magnetfelder werden bei verschiedenen Temperaturen
angelegt, um das Magnetfeld M3 und M1 einzustellen.
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Das
Dokument
US 6,114,719 offenbart
eine Magnettunnelübergang-Speicherzelle.
Nach der Verbindung mit einer Bitleitung wird die Magnetisierung einer
Schicht neu ausgerichtet zum Austauschkoppeln mit einer festen ferromagnetischen
Schicht durch Ausheilen und Kühlen
in Gegenwart eines Magnetfeldes.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren gemäß Anspruch
1 geschaffen.
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Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen offensichtlich,
die beispielhaft eine Anzahl von bevorzugten Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung darstellen.
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1 ist
eine Darstellung einer MRAM-Vorrichtung, die ein Array aus SDT-Übergängen umfasst.
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2 ist
eine Darstellung der grundlegenden Struktur eines SDT-Übergangs.
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3 ist
eine Darstellung eines Verfahrens zum Herstellen eines SDT-Übergangs.
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4a, 4b u. 4c sind
Darstellungen von exemplarischen Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektoren
des SDT-Übergangs.
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5a, 5b u. 5c sind
Darstellungen unterschiedlicher SDT-Übergang-Schaltkurven.
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6aa, 6ab, 6ac, 6b u. 6c sind
Darstellungen anderer exemplarischer Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektoren
des SDT-Übergangs.
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Es
wird nun Bezug auf 1 genommen, die eine MRAM-Vorrichtung 10 darstellt,
die ein resistives Kreuzpunktarray 12 aus SDT-Übergängen 14 umfasst.
Die SDT-Übergänge 14 sind
in Zeilen und Spalten angeordnet, wobei sich die Zeilen entlang
einer X-Richtung erstrecken und die Spalten entlang einer Y-Richtung
erstrecken. Nur eine relativ geringe Anzahl der SDT-Übergänge 14 ist
gezeigt, um die Darstellung der MRAM-Vorrichtung 10 zu
vereinfachen. In der Praxis können
Arrays einer beliebigen Größe verwendet
werden.
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Leiterbahnen,
die als Wortleitungen 16 funktionieren, erstrecken sich
entlang der X-Richtung in einer Ebene auf einer Seite des Arrays 12.
Leiterbahnen, die als Bitleitungen 18 funktionieren, erstrecken sich
entlang der Y-Richtung
in einer Ebene auf einer benachbarten Seite des Arrays 12.
Es kann eine Wortleitung 16 für jede Zeile des Arrays 12 und
eine Bitleitung 18 für
jede Spalte des Arrays 12 vorliegen. Jeder SDT-Übergang 14 ist
an einem Kreuzungspunkt einer Wortleitung 16 und einer
Bitleitung 18 angeordnet. Die MRAM-Vorrichtung 10 umfasst
eine Lese-/Schreib-Schaltung
(nicht gezeigt) zum Erfassen der Widerstandszustände der ausgewählten SDT-Übergänge 14 während Leseoperationen
und zum Liefern von Schreibströmen
zu ausgewählten Wort-
und Bit-Leitungen 16 und 18 während Schreiboperationen.
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Es
wird Bezug auf 2 genommen, die einen SDT-Übergang 14 detaillierter
zeigt. Der SDT-Übergang 14 umfasst
eine festgelegte ferromagnetische (FM-) Schicht 52, eine
isolierende Tunnelbarriere 56 auf der festgelegten FM-Schicht 52 und eine
Erfassungs-FM-Schicht 54 auf der Tunnelbarriere 56.
Die festgelegte FM-Schicht 52 weist einen Magnetisie rungsvektor
M0 auf, der in der Ebene der festgelegten Schicht 52 ausgerichtet
ist. Die festgelegte FM-Schicht 52 kann aus einem ferromagnetischen
Material hergestellt sein, wie z. B. NiFe, Eisenoxid (Fe3O9), Chromoxid (CrO2), Kobalt oder Kobaltlegierungen (z. B.
CoFe, NiFeCo).
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Der
Magnetisierungsvektor M0 der festgelegten Schicht 52 kann
durch eine Struktur festgelegt sein, die eine erste und eine zweite
Keimschicht 46 und 48, und eine AF-Pinningschicht 50 umfasst.
Die erste Keimschicht 46 ermöglicht, dass die zweite Keimschicht 48 mit
einer (111) Kristallstrukturausrichtung gewachsen wird,
und die zweite Keimschicht 48 bildet eine (111)
Kristallstrukturausrichtung für
die AF-Pinningschicht 50. Die AF-Pinningschicht 50 schafft
ein großes
Austauschfeld, das den Magnetisierungsvektor M0 der festgelegten
FM-Schicht 52 in einer Richtung hält, sogar in der Gegenwart
eines angelegten Magnetfeldes in einem Bereich von Interesse. Dies
macht die festgelegte FM-Schicht 54 zu einer „harten" FM-Schicht, die
sich nicht leicht dreht. Die erste Keimschicht 46 kann
aus Titan (Ti) oder Tantal (Ta) hergestellt sein, und die zweite
Keimschicht 48 kann aus Nickel-Eisen (NiFo) oder NiFeCo hergestellt
sein. Andere Keimschichtmaterialien umfassen Ru, TaN, TiN, Al2O3 und SiO2. Die AF-Pinningschicht 50 kann
aus einem synthetischen ferromagnetischen Material (z. B. CoFe/Ru/CoFe-Mehrfachschichten)
oder einem antiferromagnetischen Material (z. B. IrMn, FeMn, PtMn)
hergestellt sein.
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Die
Erfassungsschicht 54 weist einen Magnetisierungsvektor
M1 auf, der nicht festgelegt ist. Statt dessen kann der Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor
M1 in einer von zwei Richtungen in Gegenwart eines angelegten Magnetfeldes
in einem Bereich von Interesse ausgerichtet sein. Dies macht die
Erfassungsschicht 54 zu einer „leichten" FM-Schicht.
Die Magnetisierungsausrichtung des SDT-Übergangs 14 ist parallel,
wenn der Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor M1 in der selben Richtung
ausgerichtet ist wie der Festgelegte-Schicht-Magnetisierungsvektor
M0, und ist antiparallel, wenn der Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor
M1 in der entgegengesetzten Richtung zu dem Festgelegte-Schicht-Magnetisierungsvektor
M0 ausgerichtet ist. Erfassungs-FM-Schichtmaterialien umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf NiFe, NiFeCo und CoFe.
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Die
isolierende Tunnelbarriere 56 ermöglicht, dass eine quantenmechanische
Tunnelbildung zwischen der festgelegten und der Erfassungs-Schicht 52 und 54 auftritt.
Dieses Tunnelbildungsphänomen ist
elektronenspinabhängig,
was den Widerstand des SDT-Übergangs 14 zu
einer Funktion der relativen Ausrichtungen der Magnetisierung der
festgelegten und der Erfassungs-Schicht 52 und 54 macht.
Zum Beispiel ist der Widerstand des SDT-Übergangs 10 ein erster
Wert (R), wenn die Magnetisierungsausrichtung des SDT-Übergangs 14 parallel
ist, und ein zweiter Wert (R+ΔR),
wenn die Magnetisierungsausrichtung antiparallel ist. Die isolierende
Tunnelbarriere 56 kann aus Aluminiumoxid (Al2O3), Siliziumdioxid (SiO2),
Tantaloxid (Ta2O5)
oder Siliziumnitrit (SiN4) hergestellt sein.
Andere Dielektrika und bestimmte Halbleitermaterialien können für die isolierende
Tunnelbarriere 56 verwendet werden.
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Magnetfelder
(Hx, Hy) können
an den SDT-Übergang 14 angelegt
werden, durch Liefern von Strömen
(Iy, Ix) zu den Wort- und Bitleitungen 16 und 18,
die den SDT-Übergang 14 kontaktieren. Wenn
die Wort- und Bit-Leitung 16 und 18 orthogonal sind,
sind die angelegten Magnetfelder (Hx, Hy) ebenfalls orthogonal.
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Eine
Neel-„Orangenschale"-Kopplung (H
N), ebenfalls bezeichnet als FM-Kopplung,
wird angeblich durch eine Schnittstellen-Rauhigkeit zwischen der
festgelegten und Erfassungs-Schicht
52 und
54 verursacht.
Der Wert der FM-Kopplung ist
wobei h und λ die Amplitude
und Wellenlänge
der Schnittstellenrauhigkeit sind, M
s die
Sättigungsmagnetisierung
der Erfassungsschicht
54 ist. Die Ausdrücke t
F und
t
S sind Dicke der Erfassungsschicht
54 bzw.
der isolierenden Tunnelbarriere
56.
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Eine
magnetostatische Kopplung (H
δ), ebenfalls bezeichnet
als antiferromagnetische (AF-) Kopplung wird angeblich durch nicht-kompensierte
magnetische Pole an Kanten der festgelegten Schicht
52 und
der zweiten Keimschicht
48 verursacht. Die durchschnittliche
AF-Kopplung ist
wobei W und L die Übergangs-Breite
und -Länge sind,
A eine Konstante ist und α eine
Abhängigkeit von
den Abmessungen des SDT-Übergangs
14 ist. Der
Wert von α sollte
sich 1 annähern,
wo die Trennung zwischen der festgelegten und der Erfassungs-Schicht
52 und
54 viel
größer ist
als ihre Breite. Der Wert von α sollte
sich 0 annähern,
wo die Trennung zwischen der festgelegten und der Erfassungs-Schicht
52 und
54 viel
geringer ist als ihre Breite.
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Die
FM-Kopplung bleibt konstant über
dem Bereich des SDT-Übergangs 14 und
sie ist unabhängig
von der Größe des SDT-Übergangs 14. Im Gegensatz
dazu ist die AF-Kopplung höchst
uneinheitlich über
dem Bereich des SDT-Übergangs 14 und
innerhalb des Volumens des SDT-Übergangs 14.
Die AF-Kopplung
ist ebenfalls abhängig
von der Übergangs-Größe und -Form.
Sie wird bedeutend fester, wenn die Übergangsabmessungen sich dem
Submikronenbereich nähern.
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Die
FM-Kopplung neigt dazu, den Magnetisierungsvektor M1 der Erfassungsschicht 54 in
einer parallelen Ausrichtung zu dem Magnetisierungsvektor M0 der
festgelegten Schicht 52 auszurichten. Die AF-Kopplung neigt
dazu, den Magnetisierungsvektor M1 der Erfassungsschicht 54 weg
von dem Magnetisierungsvektor M0 der festgelegten Schicht 52 zu drängen. Folglich
richtet sich während
der Herstellung der Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor M1 entlang
einer Ausrichtung aus, die ein Nettoergebnis der FM-Kopplung und
der AF-Kopplung ist. Die Kristall-Anisotropie und Magnetostriktion
der Erfassungsschicht 54 beeinflusst ferner die Ausrichtung
und die Drehung des Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektors M1.
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Es
wird nun Bezug auf 3 genommen, die ein Verfahren
zum Herstellen eines SDT-Übergangs 14 zeigt.
Wortleitungen werden auf einem Wafer gebildet (200), und
eine erste und eine zweite Keimschicht werden auf die Wortleitungen
aufgebracht (202). Eine AF-Pinningschicht wird auf die
zweite Keimschicht aufgebracht (204) und eine festgelegte FM-Schicht wird auf
die AF-Pinningschicht aufgebracht (206). Die FM-Schichten werden üblicherweise
in Gegenwart eines angelegten Magnetfeldes aufgebracht, um eine
uniaxiale magnetische Anisotropie einzurichten.
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Eine
isolierende Tunnelbarriere wird auf die festgelegte FM-Schicht aufgebracht
(208). Optionale schnittstellenmäßige Schichten können die
isolierende Tunnelbarriere sandwichartig einnehmen.
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Eine
Erfassungs-FM-Schicht wird auf die isolierende Tunnelbarriere aufgebracht
(210), die Schichten werden in ein Array aus SDT-Übergängen strukturiert
(212) und Bitleitungen werden auf den SDT-Übergängen gebildet
(214). Schwere und leichte Achsen der Erfassungsschicht 54 werden
durch HA bzw. EA (hard axes, easy axes) bezeichnet. Auf dieser Stufe
der Herstellung wird der Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor
M1 mit der leichten Achse EA ausgerichtet, die mit der X-Achse der
Erfassungsschicht 54 ausgerichtet ist (siehe 4b). Der
Winkel (θ1) des Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektors M1 ist θ1 = 0 Grad. Ferner sind die Winkel (θ0 und θ1) der festgelegten und Erfassungs-Schicht-Magnetisierungsvektoren
M0 und M1 nicht notwendigerweise gleich. Genauer gesagt kann die
Magnetisierung der festgelegten Schicht 52 geändert worden
sein, durch Aussetzen gegenüber
relativ hohen Temperaturen während
der Bitstrukturierung.
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Die
festgelegte FM-Schicht wird nachfolgend an diesem Punkt ausgeglüht (Block 216).
Die festgelegte FM-Schicht wird über
ihre Blockbildungstemperatur (TB) erwärmt und
ein gewünschter
Winkel (θ0) des Festgelegte-Schicht-Magnetisierungsvektors
M0 im Hinblick auf die X-Achse der festgelegten Schicht 52 (siehe 4a)
wird eingestellt durch Anlegen eines Magnetfelds über eine
Zeitperiode. Zum Beispiel kann der Magnetisierungsvektorwinkel (θ0) der festgelegten Schicht 52 eingestellt
werden, durch Anlegen eines starken Magnetfeldes von 2.000 Oersteds in
einer Richtung parallel zu dem gewünschten Winkel (θ0) des Magnetisierungsvektors M0 und Erwärmen des
SDT-Übergangs
auf eine Temperatur von 180°C–300°C für 15 Minuten
bis mehrere Stunden, abhängig
von dem Material. Der SDT-Übergang
wird dann abgekühlt
in Anwesenheit dieses Magnetfeldes, um die Festgelegte-Schicht-Magnetisierung
in dem gewünschten
Winkel (θ0) zu befestigen. Eine Magnetaustauschkopplung
zwischen der AF-Schicht und der festgelegten Schicht hält den Magnetisierungsvektor
M0 festgelegt.
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Die
SDT-Übergänge werden
getestet, um zu bestimmen, ob eine AF-Kopplung stärker ist
als eine FM-Kopplung oder umgekehrt (218). Dies kann durchgeführt werden,
durch Messen der Schaltcharakteristika der SDT-Übergänge. Material-Defekte und -Abweichungen
in Größe und Form
können
verursachen, dass unterschiedliche SDT-Übergänge unterschiedliche Schaltkurven
aufweisen. Ein Testen kann an vielen Übergängen durchgeführt werden,
um ein statistisches Mittel für
ein nachfolgendes Ausheilen an entsprechenden Magnetisierungsvektorwinkeln
(θ0 und θ1) zu erhalten.
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Eine Änderung
wird nur an dem Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektorwinkel, nur
dem Festgelegte-Schicht-Magnetisierungsvektorwinkel oder sowohl
an dem Erfassungs-Schichtals auch dem Festgelegte-Schicht-Magnetisierungsvektorwinkel (220)
durchgeführt.
Der Magnetisierungswinkel nur von der Erfassungsschicht kann wie
folgt geändert werden.
Die Erfassungsschicht wird über
eine Schwellentemperatur für
eine Leichte-Achse-Drehung erwärmt
(aber unter die Blockbildungstemperatur der festgelegten Schicht),
und ein Magnetfeld wird in einem gewünschten Winkel an die leichte
Achse angelegt. Das erneute Ausheilen ändert den Magnetisierungswinkel
der festgelegten FM-Schicht nicht, stellt jedoch die Leichte-Achse-Erfassungsschicht entlang
des extern angelegten Feldes neu ein. Zum Beispiel kann der Magnetisierungswinkel
einer NiFe-Erfassungs-FM-Schicht geändert werden durch Ausheilen
des SDT-Übergangs
bei einer Temperatur von 180°C–250°C für 15–30 Minuten,
während
ein externes Magnetfeld von 1.000 Oersteds angelegt wird. Die tatsächlichen
Temperaturen, Dauer und Magnetfelder sind materialabhängig und schichtstrukturabhängig. Als
ein Ergebnis wird der Erfassungsschicht-Magnetisierungswinkel (θ1) auf einen neuen Winkel geändert, wie
in 4c gezeigt ist.
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Der
Magnetisierungsvektorwinkel (θ0) nur von der festgelegten Schicht kann
wie folgt geändert werden.
Der SDT-Übergang
wird bei oder über
der Blockbildungstemperatur des Festgelegte-Schicht-Materials ausgeglüht. Die
Temperatur liegt üblicherweise
im Bereich von 200–280°C, abhängig von
dem Material. Während
der Erwärmungs-
und Abkühl-Stufen
der Auskühlung
wird der SDT-Übergang
einem Magnetfeld ausgesetzt, das die Richtung des Magnetisierungsvektors
einstellt. Der Magnetisierungsvektor der Erfassungsschicht wird
ebenfalls in der selben Richtung eingestellt wie der Magnetisierungsvektor
der festgelegten Schicht. Daher wird ein nachfolgender Auskühlschritt
bei niedriger Temperatur durchgeführt, um den Magnetisierungsvektor
der Erfassungsschicht wiederherzustellen.
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Es
wird nun Bezug auf 5a genommen, die die ersten,
zweiten und dritten Paare von SDT-Übergangs-Schaltkurven 110a und 110b, 112a und 112b und 114a und 114b im
Hinblick auf die X- und Y-Achse zeigt. Bei diesem bestimmten Beispiel ist
die AF-Kopplung gering relativ zu der ferromagnetischen Kopplung
(FM), da die Daten von einer großen Vorrichtung gesammelt wurden.
Das erste Paar von Schaltkurven 110a und 110b kann
vor dem Ausheilen resultieren, wenn der Festgelegte- und der Erfassungs-Schicht-Magnetisierungsvektor
(M0 und M1) beide entlang der X-Achse zeigen, wodurch der Winkel
zwischen dem Erfassungs- und Festgelegte-Schicht-Magnetisierungsvektor (M0 und
M1) entweder 0° oder
180° beträgt (wie
in 6aa gezeigt ist).
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Um
von einem Niedrigwiderstandszustand zu einem Hochwiderstandszustand
zu schalten, werden die kombinierten Felder +Hx und +Hy (oder -Hy) an
den Übergang
angelegt. Das +Hy- oder
-Hy-Feld verursacht, dass sich der Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor
(M1) weg von seiner leichten Achse EA bewegt, aber das FM-Kopplungsfeld
von der festgelegten Schicht wird versuchen, den Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor
(M1) zu ziehen, um denselben mit dem Festgelegte-Schicht-Magnetisierungsvektor
(M0) derart auszurichten, dass die Winkeltrennung zwischen den Vektoren
(M0 und M1) sich nur schrittweise ändert. Aufgrund eines niedrigen
Drehmomentwinkels zwischen dem Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor
(M1) und dem +Hx-Feld wird ein höherer
Wert des +Hx-Feldes für den
SDT-Übergang
benötigt,
um Zustände
zu schalten (wie durch Kurve 110b gezeigt ist). Andererseits, um
von dem Hochwiderstandszustand in den Niedrigwiderstandszustand
zu schalten, assistiert das FM-Kopplungsfeld dem -Hx-Feld derart,
dass ein kleinerer -Hx benötigt
wird (wie durch Kurve 110a gezeigt ist). Somit wird ein
höher kombiniertes
Feld benötigt,
um eine logische „1" zu schreiben, als
für eine logische „0" (wie durch die relativen
Größen der
Vektoren A, B, C und D dargestellt ist).
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Die
Auswirkung der FM-Kopplung kann reduziert werden, durch erneutes
Ausheilen des Übergangs,
um den Festgelegte-Schicht-Magnetisierungsvektor
(M0) in einem Winkel (z. B. θ0 = +20 Grad) von der X-Achse einzustellen
(siehe 6ab). Die Ausrichtung des Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektors
(M1) wird nicht verändert.
Als ein Ergebnis, wenn ein +Hy-Feld angelegt wird, wird der Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor
(M1) weiter weg von der festgelegten Magnetisierung gedrückt. Das
Ergebnis ist der obere rechte Teil der Kurve 112b. Der
untere rechte Teil der Kurve 112b ist das Ergebnis des
-Hy-Feldes, das den Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor M1 hin
zu dem Festgelegte-Schicht-Magnetisierungsvektor M0 drückt. Somit
ist die FM-Kopplung stärker
und wird resistenter gegenüber
Drehung. Die linke Seite der Kurve 112a ändert sich
nicht so viel. Da die zwei Magnetisierungsvektoren im Wesentlichen
antiparallel zueinander sind, hat die FM-Kopplung weniger Einfluss
auf die Drehung der Erfassungsschicht 54.
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Die
Symmetrie für
die obere Hälfte
der Schaltkurven 112a und 112b ermöglicht die
Operation des SDT-Übergangs.
Ein +Hy-Magnetfeld kann in Kombination mit einem +Hx-Magnetfeld
verwendet werden, um einen Magnetfeldvektor A' zu erzeugen, der den SDT-Übergang
von einer logischen „0" auf eine logische „1" schaltet. Auf ähnliche
Weise kann ein +Hy-Magnetfeld
in Kombination mit einem -Hx-Magnetfeld verwendet werden, um einen
Magnetfeldvektor B zu erzeugen, der den SDT-Übergang von einer logischen „1" zu einer logischen „0" schaltet. Aufgrund
dieser Symmetrie haben die Vektoren A' und B ungefähr die selbe Größe und sie
sind beide in ihrer Größe kleiner
als der Vektor A. Somit hilft das Ausheilen, die Größe des Schreibfeldes
zu reduzieren und daher den Strom, der zum Erzeugen des Schreibfeldes
benötigt
wird.
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Eine ähnliche
Kurve 114 resultiert, wenn der entgegengesetzte Winkel
(z. B. θ0 = –20
Grad) wieder eingestellt wird (siehe 6ac).
Die untere Hälfte der
Kurve 114 ist symmetrisch entlang der Y-Achse. Der SDT-Übergang
wird hergestellt, um in der unteren Hälfte der Schaltkurve zu arbeiten.
Ein -Hy-Magnetfeld kann in Kombination mit einem +Hx-Magnetfeld
angelegt werden, um einen Vektor D' zu erzeugen, der den SDT-Übergang
von einer logischen „0" auf eine logische „1" schaltet. Auf ähnliche
Weise kann ein -Hx-Magnetfeld in Kombination mit einem -Hy-Magnetfeld
angelegt werden, um einen Vektor C zu erzeugen, der den SDT-Übergang
von einer logischen „1" auf eine logische „0" schaltet. Wiederum, aufgrund
der Symmetrie, die durch Ausheilen der festgelegten Schicht bei
einem Winkel erhalten wird, sind die Vektoren D' und C ungefähr gleich groß und sie
sind beide in ihrer Größe kleiner
als Vektor D.
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Es
wird nun Bezug auf 5b genommen, die erste und zweite
SDT-Übergangsschaltkurven 210 und 212a/b/c/d
im Hinblick auf die X- und Y-Achse zeigt. Bei diesem bestimmten
Beispiel ist die Übergangsgröße ein Mikrometer
oder weniger. Daher ist das AF-Kopplungsfeld wesentlich und die
Koerzivität
Hc der Erfassungsschicht erhöht
sich ebenfalls wesentlich. Die Schaltkurve 210 resultiert,
da der Übergang
ausgeglüht
wird, um die leichte Achse EA und den Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor M1
entlang der X-Achse auszurichten. Eine große Größe von Hx- und Hy-Magnetfeldern
wird benötigt, um
eine logische „1" und eine logische „0" zu schreiben. Die
kombinierten Magnetfelder Hx und Hy werden durch Vektoren E und
F dargestellt.
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Die
Auswirkung der AF-Kopplung kann reduziert werden durch erneutes
Ausheilen des SDT-Übergangs,
derart, dass sowohl die festgelegte als auch die Erfassungs-Schicht-Magnetisierungsvektoren
in dem gleichen Winkel (z. B. θ0 = θ1 = +20 Grad) relativ zu der X-Achse sind.
Der Festgelegte-Schicht-Magnetisierungsvektor
M0 ist fest bei einem Winkel; der Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor
(M1) könnte
im Wesentlichen parallel oder antiparallel zu dem Festgelegte-Schicht-Magnetisierungsvektor
(M0) sein, wie in 6b gezeigt ist. Das FM-Kopplungsfeld
und das AF-Kopplungsfeld zeigen ebenfalls entlang dieser neuen EA
und sind entgegengesetzt zueinander. Die Schaltkurve 212 weist
vier Segmente 212a, 212b, 212c und 212d auf, die
jeweils einem Quadranten auf der X- und Y-Achse entsprechen. Das
Segment 212a ist in dem ersten Quadranten und weist +Hy
auf, das den Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor (M1) hin zu
der X-Achse drückt,
wodurch derselbe mehr mit dem +Hx-Feld ausgerichtet wird. Dies macht
das Schalten des Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektors (M1) von parallel
zu antiparallel weniger empfindlich für das angelegte +Hx-Feld aufgrund
der niedrigen Drehmomentwirkung. Das Segment 212b in dem vierten
Quadranten entspricht dem Schalten des Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektors
(M1) von dem parallelen in den antiparallelen Zustand, wenn das
-Hy- und +Hx-Feld an den SDT-Übergang
angelegt werden. In diesem Fall drückt das -Hy-Feld den Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor
(M1) weiter weg von der horizontalen X-Achse; somit ist der Drehmomentwinkel
größer für eine größere Größe -Hy und
der Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor (M1) ist empfindlicher
für das
+Hx-Magnetfeld.
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Ähnliche
Ergebnisse treten mit den Segmenten der Schaltkurve 212c und 212d in
dem dritten und zweiten Quadranten der X-Y-Achsen auf. Das +Hy-Magnetfeld
drückt
den Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor (M1) weiter weg von
der X-Achse und
das -Hx-Magnetfeld kehrt den Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor von antiparallel
zu parallel um. Somit ist das Schalten des Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektors
(M1) empfindlich gegenüber
dem -Hx-Magnetfeld.
Andererseits drückt das
-Hy-Magnetfeld den Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor (M1)
hin zu der X-Achse
und das -Hx-Magnetfeld kehrt den Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektor
(M1) von antiparallel zu parallel um. Folglich ist das Schalten
des Erfassungsschicht-Magnetisierungsvektors
(M1) weniger empfindlich für das
-Hx-Magnetfeld. Folglich besteht eine gute Symmetrie zwischen den
Kurven 212a/212c und 212b/212d im
Hinblick auf die Mitte der X-Y-Koordinate. Vektoren E' und F' stellen das kombinierte
kritische Magnetfeld zum Schalten des SDT-Übergangs von
antiparallel zu parallel (d. h. zum Schreiben einer logischen „0") und von parallel
zu antiparallel (d. h. zum Schreiben einer logischen „1") dar. Die Größe der Vektoren
E' und F' ist kleiner als
die Größe der Vektoren
E und F. Somit werden niedrigere Schreibströme benötigt, um den SDT-Übergang
umzuschalten.
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Es
wird nun Bezug auf 5c genommen, die die vier Segmente 214a, 214b, 214c und 214d der
Schaltkurve zeigt, wenn ein negativer Winkel (z. B. θ0 = θ1 = –20 Grad)
während
des Ausheilens eingestellt wird (siehe auch 6c). Die
vier Segmente 214a, 214b, 214c und 214d erscheinen
als ein Spiegel der vier Segmente 212a, 212b, 212c und 212d, gezeigt
in 5b.
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Wenn
die SDT-Übergänge auf
einem Wafer hergestellt sind, können
die Winkel eines Arrays aus SDT-Übergängen gleichzeitig
geändert
werden. Die Neueinstellung der Magnetisierungsvektorwinkel reduziert
Abweichungen bei den Eigenschaften der Übergänge über den Wafer, insbesondere
für SDT-Übergänge, die
die selbe Größe und Form
aufweisen. Somit wird eine bessere Prozesssteuerung während der
Herstellung erreicht.
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Unterschiedliche
Winkel können
während des
erneuten Ausheilens eingestellt werden. Die Winkel hängen ab
von den gewünschten
Schaltcharakteristika. Diese Flexibilität ermöglicht es den Speicherherstellern,
die Herstellungsvariationen zu kompensieren.
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Ferner
werden kritische Schaltfelder reduziert und werden symmetrischer.
Das Verbessern der Symmetrie der Schaltfelder reduziert die Komplexität der Steuerungsschaltungsanordnung
und verbessert die Halbwählspanne.
Das Reduzieren der Schaltfelder reduziert den Leistungsverbrauch,
was wichtig für
tragbare Vorrichtungen ist.
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Das
erneute Einstellen der Magnetisierungsvektorwinkel verbessert das
Schreibverhalten und reduziert die Fehlerrate aufgrund eines Halbwählens. Somit
arbeitet die MRAM-Vorrichtung
zuverlässiger, weist
einen besseren Ertrag auf und hat niedrigere Kosten.
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Die
MRAM-Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann bei einer großen
Vielzahl von Anwendungen verwendet werden. Zum Beispiel kann sie
DRAM, SDRAM, Flash und andere schnelle Kurzzeitspeicher in Computern
ersetzen. Sie kann für
Langzeitdatenspeicherung in einem Computer verwendet werden. Eine
solche Vorrichtung bietet viele Vorteile (z. B. schnellere Geschwindigkeit,
geringere Größe) gegenüber Festplatten
und anderen herkömmlichen
Langzeitdatenspeicherungsvorrichtungen. Die MRAM-Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann in digitalen Kameras für eine Langzeitspeicherung
digitaler Bilder verwendet werden.
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Die
SDT-Übergänge sind
nicht auf eine Quadrat- oder Rechteck-Geometrie eingeschränkt. Zum Beispiel
könnten
die SDT-Übergänge eine
elliptische Geometrie aufweisen. Die MRAM-Vorrichtung ist nicht auf SDT-Übergänge beschränkt. Andere
Typen von Magnettunnelübergängen, wie
z. B. Kolossal-Magnetoresistenz-
(DMR) und Giant-Magnetoresistenz- (GMR) Übergänge können verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht einmal auf MRAM-Vorrichtungen beschränkt, die resistive Kreuzpunktarrays
umfassen. Sie kann an eine Speichervorrichtung angewendet werden,
die Magnetspeicherelemente umfasst, deren Magnetausrichtungen in
bestimmten Richtungen fest sein sollen.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die spezifischen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
die oben beschrieben und dargestellt sind. Statt dessen ist die
vorliegende Erfindung gemäß den nachfolgenden
Ansprüchen
ausgelegt.