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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein System zum Steuern
einer Nähe-Transaktion
unter Verwendung von Nahbereichkommunikationsvorrichtungen.
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Tragbare
Hand- und Mobilvorrichtungen (wie z. B. Mobiltelefone, Personaldigitalassistenten (PDAs)
und Laptopcomputer) sind oft mit einer Nachbereichhochgeschwindigkeitsdrahtlosnetzschnittstelle
ausgestattet. Eine derartige Schnittstelle ist die Bluetooth-Schnittstelle,
bei der es sich um eine drahtlose Nahbereichstechnologie handelt,
die bei 2,45 GHz arbeitet. Eine weitere bekannte drahtlose Nahbereichstechnologie
ist die drahtlose Vernetzungstechnologie IEEE802.11.
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Wenn
eine derartige Vorrichtung verwendet wird, um eine Transaktion mit
irgendeiner anderen Vorrichtung in großer Nähe zu unternehmen, ist es häufig der
Fall, dass die Reichweite einer Drahtlosübertragung von der Vorrichtung
derart ist, dass andere Vorrichtungen außer derjenigen, die die Übertragung
empfangen sollte, die Übertragung
aufnehmen und falsch darauf reagieren können. Z. B. kann ein Benutzer
es wünschen,
einen spezifischen Drucker anzuweisen, einen Druckauftrag auszuführen, wobei die
Nahbereichdrahtlosnetzschnittstelle eines PDA verwendet wird. In
einem derartigen Fall kann die Reichweite der Drahtlosnetzschnittstelle
derart sein, dass andere Drucker als derjenige, der den Druckauftrag
erledigen soll, z. B. ein anderer Drucker in dem gleichen Büro oder
den Gang hinunter, die Druckanforderungsübertragung ebenfalls empfangen
können,
wobei in diesem Fall der Benutzer einen weiteren Druckeridentifikationsschritt
ausführen muss,
und dies kann schwierig sein, wenn mehrere derartige Drucker vorliegen.
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Bekannte
Möglichkeiten
zum Überwinden dieses
Problems bestehen darin, eine gerichtete Infrarotverbindung zu verwen den
oder ein Menüsystem
bei dem PDA (oder einer anderen Mobilvorrichtung) zu verwenden,
der dazu verwendet wird, die Druckanweisungen zu senden. In dem
ersteren Fall macht die Verwendung eines gerichteten Infrarotstrahls
ein Identifizieren einer bestimmten Empfangsvorrichtung weniger
zweideutig; und in dem letzteren Fall kann das Menüsystem eine
bestimmte Empfangsvorrichtung aus einer Liste von möglichen
Empfangsvorrichtungen richtig identifizieren. Beide Lösungen haben
jedoch den Nachteil, dass eine bewusste Benutzerbemühung erforderlich
ist, entweder durch ein spezielles Richten einer Mobilvorrichtung auf
die benötigte
Empfangsvorrichtung oder die Navigation einer Benutzerschnittstelle
und das Auswählen
aus ein oder mehr Listen von Optionen.
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Ein
bekanntes Verfahren zum Steuern einer Nähe-Transaktion ist in der US-A-5629981
beschrieben. Dieses Dokument offenbart eine zweite Kommunikationsvorrichtung
(d. h. HFID-Marke/Transponder),
die verwendet wird, um es dem Benutzer zu ermöglichen, auf eine erste Kommunikationsvorrichtung
(z. B. Telefon, Drucker oder PC) zuzugreifen. Eine HFID-Lesevorrichtung,
die der ersten Vorrichtung zugeordnet ist, fragt den Transponder
ab, der durch ein Senden von Identifiziererinformationen antwortet,
so dass die HFID-Lesevorrichtung
den Benutzer identifizieren und seine Berechtigung verifizieren kann.
Dieses Dokument offenbart kein Empfangen identischer Identifiziererinformationen
von sowohl dem ID-Etikett als auch dem Sende-/Empfangsgerät der zweiten
Vorrichtung durch die erste Vorrichtung.
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Das
Ziel der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren und
System zum Steuern einer Nähe-Transaktion
unter Verwendung von Nahbereichkommunikationsvorrichtungen zu schaffen.
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Die
Erfindung verwendet Hochfrequenzidentifikations-(HF/ID) Technologie, die einer Strichcodetechnologie
dahingehend ähnlich
ist, dass beide spezielle Lesevorrichtungen und Etiketts bzw. Tags
oder Karten verwenden, die an jewei ligen Objekten angebracht sind.
Der Unterschied besteht darin, dass die HF/ID-Technologie Niedrigleistungsfunkwellen
oder -signale verwendet, wodurch eine Datensammlung ohne Sicht auf
oder Kontakt mit einem etikettierten Element ermöglicht wird.
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Ein
grundsätzliches
HF/ID-System weist drei Komponenten auf, nämlich eine Antenne oder Spule, ein
Sende/Empfangsgerät
mit einem Decodierer und ein HF/ID-Etikett, das auch Transponder
genannt wird, das elektronisch mit spezifischen Informationen programmiert
ist. Das Sende/Empfangsgerät
verwendet die Antenne, um Funksignale zu emittieren, um ein beliebiges
HF/ID-Etikett in Reichweite zu aktivieren. Das Sende-/Empfangsgerät kann Daten
von einem derartigen Etikett lesen, Daten auf dieses Etikett schreiben
oder beides. Die Antenne ist die Verbindung zwischen einem Etikett
und dem Sende-/Empfangsgerät,
die zwischen Funkwellen und elektrischen Signalen umwandelt. Das
Sende/Empfangsgerät
steuert die Systemdatenerfassung und Kommunikation. Oft ist die
Antenne mit dem Sende-/Empfangsgerät und dem Decodierer gehäust, um
eine Abfragevorrichtung zu werden, die auch als eine Lesevorrichtung
bekannt ist.
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Eine
Lesevorrichtung kann Funkwellen mit einer effektiven Reichweite
von bis zu 30 m oder mehr emittieren, abhängig von der Leistungsausgabe
der Einheit und der verwendeten Funkfrequenz. Wenn ein HF/ID-Etikett
durch die Abfragezone hindurchgeht, erfasst dasselbe das HF-Aktivierungssignal,
was das Etikett veranlasst, seine Daten zu senden. Die Lesevorrichtung
empfängt
diese Daten und decodiert sie dann und leitet sie an einen Hostcomputer
zur Verarbeitung weiter.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zum Steuern eine Nähe-Transaktion
zwischen einer von einer Mehrzahl von ersten Kommunikationsvorrichtungen
und einer zweiten Kommunikationsvorrichtung, von denen jede mit
einem Sende/Empfangsgerät
ausgestattet ist, das eine drahtlose Nahbe reichstechnologie verwendet,
wobei jede erste Vorrichtung eine ID-Lesevorrichtung aufweist, und wobei
die zweite Vorrichtung ein ID-Etikett aufweist, wobei die ID-Lesevorrichtungen
jede eine Übertragungsreichweite
aufweisen, die kürzer
als diejenige der Sende-/Empfangsgeräte der ersten und zweiten Vorrichtungen
ist, wobei das ID-Etikett die gleichen Identifiziererinformationen
wie die zweite Vorrichtung enthält,
wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- a)
Verwenden des Sende-/Empfangsgeräts
der zweiten Vorrichtung, um sowohl eine Transaktionsanforderung
als auch die Identifiziererinformationen dieser Vorrichtung an eine
der ersten Vorrichtungen zu senden;
- b) Verwenden der Lesevorrichtung der einen ersten Vorrichtung,
um das Etikett der zweiten Vorrichtung abzufragen; und
- c) Positionieren der zweiten Vorrichtung innerhalb der Reichweite
nur der Lesevorrichtung der einen ersten Vorrichtung;
- d) Abschließen
der Transaktion daraufhin, dass die Lesevorrichtung der einen ersten
Vorrichtung Identifiziererinformationen von dem Etikett der zweiten
Vorrichtung empfängt,
die mit den Identifiziererinformationen identisch sind, die bei
Schritt a) empfangen wurden.
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Vorteilhafterweise
wird Schritt c) vor Schritt a) ausgeführt.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die ID-Lesevorrichtung
eine HF/ID-Lesevorrichtung, und das ID-Etikett ist ein HF/ID-Etikett. Bevorzugt
ist die Transaktionsanforderung eine Druckanforderung, wobei jede
erste Kommunikationsvorrichtung ein Drucker ist, und wobei die zwei te
Kommunikationsvorrichtung eine Mobilkommunikationsvorrichtung ist.
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Die
Erfindung liefert auch ein System zum Steuern einer Nähe-Transaktion,
wobei das System eine Mehrzahl von ersten Kommunikationsvorrichtungen
und eine zweite Kommunikationsvorrichtung aufweist, von denen jede
mit einem Sende/Empfangsgerät
ausgestattet ist, das eine drahtlose Nahbereichstechnologie verwendet,
wobei jede erste Vorrichtung eine ID-Lesevorrichtung aufweist, und wobei
die zweite Vorrichtung ein ID-Etikett aufweist, das Identifiziererinformationen
enthält,
die mit denjenigen der zweiten Vorrichtung identisch sind, wobei die
ID-Lesevorrichtungen eine Übertragungsreichweite
aufweisen, die kürzer
als diejenige der Sende-/Empfangsgeräte der ersten und zweiten Vorrichtungen
ist, wobei das System so ist, dass das Sende/Empfangsgerät der zweiten
Vorrichtung sowohl eine Transaktionsanforderung als auch die Identifiziererinformationen
dieser Vorrichtung an eine der ersten Vorrichtungen senden kann,
und die Transaktion nachfolgend daraufhin abgeschlossen werden kann,
dass das Etikett der zweiten Vorrichtung innerhalb der Reichweite
nur der Lesevorrichtung der einen ersten Vorrichtung positioniert
wird, wobei die Lesevorrichtung das Etikett der zweiten Vorrichtung abfrägt und Identifiziererinformationen
von dem Etikett empfängt,
die mit den Identifiziererinformationen identisch sind, die bereits
empfangen worden sind.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die ID-Lesevorrichtung
eine HF/ID-Lesevorrichtung, und das ID-Etikett ist ein HF/ID-Etikett.
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Bevorzugt
ist jede erste Kommunikationsvorrichtung ein Drucker, und die zweite
Kommunikationsvorrichtung ist eine Mobilkommunikationsvorrichtung,
wie z. B. ein PDA oder ein Mobiltelefon.
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Vorteilhafterweise
ist jedes der Sende-/Empfangsgeräte
ein Bluetooth-Sende-/Empfangsgerät. Bevorzugt
liegt die Reichweite der Lesevorrichtung jeder der ersten Kommunikationsvorrichtungen
innerhalb der Reichweite von 15 bis 30 cm.
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Die
Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung
genauer beschrieben, deren einzige Figur ein schematisches Diagramm
ist, das ein Nähe-Verfahren
zum Steuern einer Druckoperation veranschaulicht.
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ist eine Mobilvorrichtung, wie z. B.
ein PDA M1, die mit einem Bluetooth-Sende/Empfangsgerät 1 ausgestattet
ist, in der Nähe
von vier Druckern P1, P2, P3 und P4 gezeigt. Das Sende/Empfangsgerät 1 sendet
und empfängt
Nahbereichsignale mittels einer Antenne 2. Jeder der Drucker
P1 bis P4 ist ebenfalls mit einem Bluetooth-Sende-/Empfangsgerät 3 und
mit einer zugeordneten Antenne 4 ausgestattet. Jeder Drucker P1
bis P4 ist mit einer HF/ID-Lesevorrichtung 5 ausgestattet,
deren Reichweiten (z. B. 15 bis 30 cm) durch die gepunkteten Linien 5a angezeigt
sind. Die Reichweite (z. B. 10 m) des Bluetooth-Sende-/Empfangsgeräts des PDA
M1 ist durch die gepunktete Linie 1a angezeigt. Der PDA
M1 (wie jeder beliebige Netzmodus) weist eine eindeutige Adresse
(oder einen anderen Identifizierer) auf, um sich gegenüber den
anderen Vorrichtungen zu identifizieren. Der PDA M1 ist mit einem
HF/ID-Etikett 6 ausgestattet, und dieses Etikett enthält die gleiche
Adresse wie diejenige, die verwendet wird, um den PDA zu identifizieren.
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Bei
der Verwendung wird angenommen, dass der Benutzer der Vorrichtung
M1 es wünscht,
einen Druckauftrag an den Drucker P1 zu senden. Der Benutzer steht
deshalb vor dem Drucker P1, so dass das Etikett 6 des PDA
M1 sich innerhalb der Reichweite der Lesevorrichtung 5 dieses
Druckers befindet. Ein Druckbefehl wird dann durch das Sende/Empfangsgerät 1 des
PDA M1 gesendet, wobei dieser Druckbefehl von der Adresse des HF/ID-Etiketts 6 dieses
PDA be gleitet wird. Obwohl der Druckbefehl die drei Drucker P1 bis
P3 erreicht, die sich in Reichweite des Sende/Empfangsgeräts 1 befinden, akzeptiert
nur der Drucker P1 den Druckbefehl. Der Grund hierfür liegt
darin, dass jeder Drucker P1 bis P3 versucht, das HF/ID-Etikett 6 auf
den Empfang des Druckbefehls hin unter Verwendung seiner Lesevorrichtung 5 zu
lokalisieren. Das HF/ID-Etikett 6 befindet sich jedoch
nur innerhalb der Reichweite der Lesevorrichtung 5 des
Druckers P1. Dementsprechend ist nur der Drucker P1 beim Lokalisieren
eines HF/ID-Etiketts (d. h. des Etiketts 6 des PDA M1)
erfolgreich, das die korrekte Adresse aufweist, die mit derjenigen
bei der Druckbefehlübertragung übereinstimmt,
und somit führt
nur dieser Drucker den Druckbefehl aus.
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Es
sei auch darauf hingewiesen, dass, wenn der PDA M1 seinen Druckbefehl
aussendet, der Drucker P4 sich außerhalb der Reichweite des
Sende-/Empfangsgeräts 1 befindet
und somit kein Problem ist. Die beiden Drucker P2 und P3 befinden
sich jedoch innerhalb der Reichweite des Sende/Empfangsgeräts 1 und
sind somit potentiell in der Lage, den Druckbefehl auszuführen. Die
Zeichnung zeigt auch einen zweiten PDA M2, der ein Bluetooth-Sende-/Empfangsgerät 11,
eine Antenne 12 und ein HF/ID-Etikett 16 aufweist.
Das Etikett 16 des PDA M2 befindet sich innerhalb der Reichweite
der Lesevorrichtung 5 des Druckers P2, aber sein Etikett
stimmt nicht mit der Adresse in dem Druckbefehl überein, der durch diesen Drucker
von dem PDA M1 empfangen worden ist, so dass der Drucker nicht darauf
anspricht.
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Es
ist nicht wesentlich, dass die Vorrichtung M1 so positioniert ist,
dass ihr Etikett 6 sich innerhalb der Reichweite der Lesevorrichtung 5 des
Druckers P1 befindet, wenn der Druckbefehl durch das Sende-/Empfangsgerät 1 dieser
Vorrichtung gesendet wird. Somit kann der Druckbefehl gesendet werden, bevor
sich das Etikett 6 innerhalb der Reichweite der Lesevorrichtung 5 befindet,
z. B. wenn der Benutzer, der die Vorrichtung M1 trägt, sich
dem Drucker P1 nähert.
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In
diesem Fall wird das Etikett 6 der Vorrichtung M1 erst
durch die Lesevorrichtung 5 des Druckers P1 lokalisiert,
wenn sich das Etikett innerhalb der Reichweite der Lesevorrichtung
befindet. Das Nähesteuerverfahren
wird dann abgeschlossen, wenn die Lesevorrichtung 5 Identifiziererinformationen
von dem Etikett empfängt,
die die gleichen sind wie diejenigen, die durch das Sende-/Empfangsgerät gesendet
wurden, bevor sich das Etikett in Reichweite der Lesevorrichtung
befand.
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Es
ist ersichtlich, dass das Nähetransaktionssteuerverfahren,
das im Vorhergehenden beschrieben ist, modifiziert werden könnte, um
andere Transaktionen als die Steuerung von Druckern auszuführen. Z.
B. könnte
das Verfahren angepasst werden, um die Übertragung von Informationen
(wie z. B. Adressbuchinformationen) zwischen Mobiltelefonen oder
PDAs zu steuern. Hier würde
die HF/ID-Lesevorrichtung einer Einheit (des beabsichtigten Empfängers der
Informationen) wieder nur das HF/ID-Etikett der Einheit lokalisieren,
die die Informationen sendet, und jede beliebige andere ähnliche
Einheit innerhalb der Reichweite des Nahbereich-Sende/Empfangsgeräts der Sendeeinheit
würde die
Informationen nicht empfangen.
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Es
ist ebenfalls ersichtlich, dass Modifizierungen bei den im Vorhergehenden
beschriebenen Anordnungen vorgenommen werden könnten. Insbesondere kann die
Reichweite der HF/ID-Lesevorrichtung
an andere Umstände
angepasst werden. Somit kann bei dem Beispiel, bei dem Informationen
zwischen zwei Mobileinheiten ausgetauscht werden sollen, die Reichweite
der HF/ID-Lesevorrichtung in der Größenordnung von 1 bis 2 Metern
liegen.