DE60216447T2 - Vorrichtung und verfahren zur bearbeitung biologischer proben - Google Patents

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    • C12Q2527/125Specific component of sample, medium or buffer

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine für ein Temperaturzyklenverfahren geeignete Vorrichtung und ein Verfahren zum Stabilisieren einer einen Nah-Infrarot-Farbstoff umfassenden Zusammensetzung in einem Temperaturzyklenverfahren, das Zyklen zwischen etwa 50°C und etwa 95°C umfasst. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Durchführung eines thermischen Verfahrens, und ein Verfahren zum Denaturieren von über Wasserstoffbrücken verbundenen Molekülen.
  • Viele verschiedene chemische, biochemische und andere Reaktionen schließen Temperaturzyklen ein. Beispiele für thermische Verfahren auf dem Gebiet der genetischen Amplifikation schließen Polymerasekettenreaktion (PCR), Sanger-Sequenzieren usw. ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Die Reaktionen können auf der Basis der Temperaturen des beteiligten Materials verbessert oder gehemmt werden. Wenngleich es möglich sein kann, Proben einzeln zu verarbeiten und genaue Ergebnisse von einer Probe zur anderen zu erhalten, kann die Einzelverarbeitung zeitaufwendig und teuer sein.
  • Eine Vorgehensweise zum Reduzieren der Zeit und der Kosten des thermischen Verarbeitens von mehreren Proben ist es, eine Vorrichtung zu verwenden, die mehrere Kammern einschließt, in welchen unterschiedliche Anteile einer Probe oder unterschiedliche Proben gleichzeitig verarbeitet werden können. Werden mehrere Reaktionen in unterschiedlichen Kammern durchgeführt, kann jedoch die genaue Steuerung der Temperatureinheitlichkeit von einer Kammer zur anderen ein erhebliches Problem darstellen. Die Notwendigkeit der genauen Temperatursteuerung kann sich als Notwendigkeit äußern, eine gewünschte Temperatur in jeder der Kammern aufrechtzuerhalten, oder eine Veränderung der Temperatur, z.B. eine Erhöhung oder eine Senkung in jeder der Kammern auf einen gewünschten Einstellpunkt umfassen. In Reaktionen unter Beteiligung einer Temperaturänderung kann die Geschwindigkeit oder Rate, mit welcher sich die Temperatur in jeder der Kammern ändert, ebenfalls ein Problem aufwerfen. Zum Beispiel können langsame Temperaturübergänge problematisch sein, wenn unerwünschte Nebenreaktionen bei Zwischentemperaturen auftreten. Alternativ dazu können zu schnelle Temperaturübergänge andere Probleme verursachen. Infolgedessen handelt es sich bei einem anderen anzutreffenden Problem um eine vergleichbare Temperaturübergangsrate von einer Kammer zur anderen.
  • Ein anderes Problem das in denjenigen Reaktionen anzutreffen ist, in welchen Temperaturzyklen erforderlich sind, ist die Gesamtgeschwindigkeit des ganzen Verfahrens. Zum Beispiel können mehrere Übergänge zwischen oberen und unteren Temperaturen erforderlich sein. Alternativ dazu kann eine Vielfalt von Übergängen (nach oben und/oder nach unten) zwischen drei oder mehr erwünschten Temperaturen erforderlich sein. In einigen Reaktionen, z.B. in der Polymerasekettenreaktion (PCR), müssen die Temperaturzyklen bis zu dreißig oder mehr Malen wiederholt werden. Typische Temperaturzyklenvorrichtungen und -verfahren, die versuchen, die Probleme der Temperatureinheitlichkeit von einer Kammer zur anderen vergleichbarer Temperaturübergangsraten von einer Kammer zur anderen anzugehen, sind jedoch typischerweise von einem Fehlen der Gesamtgeschwindigkeit in Mitleidenschaft gezogen – was zu verlängerten Verarbeitungszeiten führt, die letztendlich die Kosten der Verfahren erhöhen.
  • Eines oder mehrere der vorstehenden Probleme kann in einer Vielfalt von chemischen, biochemischen und anderen Verfahren eingeschlossen sein. Beispiele für einige Reaktionen, die eine genaue Temperatursteuerung von einer Kammer zur anderen, vergleichbare Temperaturübergangsraten und/oder schnelle Übergänge zwischen den Temperaturen erfordern, schließen z.B. die Manipulation von Nukleinsäureproben zum Unterstützen des Dechiffrierens des genetischen Codes ein. Siehe z.B. J. Sambrook und D.W. Russell, Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 3. Aufl., Cold Spring Harbor Laboratory (2001). Nukleinsäure-Manipulationstechniken schließen Amplifikationsverfahren, wie Polymerasekettenreaktion (polymerase chain reaction, PCR); Targetpolynukleotid-Amplifikationsverfahren, wie selbsterhaltende Sequenzreplikation (3SR); Verfahren auf der Basis der Amplifikation von Sonden-DNA, wie Ligase-Kettenreaktion (ligase chain reaction, LCR) und QB-Replikase-Amplifikation (QBR); Verfahren auf Transkriptionsbasis, wie Ligations-aktivierte Transkription (LAT) und Amplifikation auf Nukleinsäuresequenz-Basis (nucleic acid sequence transcription based amplification, NASBA); und verschiedene andere Amplifikationsverfahren, wie Reparaturkettenreaktion (repair chain reaction, RCR) und Zyklussondenreaktion (cycling probe reaction, CPR) ein.
  • Ein gängiges Beispiel für eine Reaktion, in welcher all die vorstehend erörterten Probleme eingeschlossen sein können, ist die PCR-Amplifikation. Eine traditionelle Temperaturzyklen-Apparatur zum Durchführen von PCR verwendet polymere Mikroküvetten, die einzeln in Bohrungen in einem Metallblock eingesetzt werden. Die Probentemperaturen werden dann einem Zyklus zwischen niedrigen und hohen Temperaturen, z.B. 55°C und 95°C für PCR-Verfahren unterzogen. Unter Verwendung der traditionellen Apparatur gemäß den traditionellen Verfahren führen die hohe Wärmemasse der Temperaturzyklenapparatur (die typischerweise den Metallblock und einen erwärmten Deckblock einschließt) und die relativ niedrige Wärmeleitfähigkeit der für die Mikroküvetten verwendeten polymeren Materialien zu Verfahren, die zwei, drei oder mehr Stunden dauern können, um eine typische PCR-Amplifikation zu vervollständigen.
  • Ein anderes Problem, das bei der Herstellung von fertigen Proben (z.B. isolierten oder gereinigten Proben z.B. von Nukleinsäurematerialien, wie DNA, RNA usw.) menschlichen, tierischen, pflanzlichen oder bakteriellen Ursprungs aus rohen Probenmaterialien (z.B. Blut, Gewebe usw.) anzutreffen ist, ist die Anzahl von thermischen Verarbeitungsschritten und anderen Verfahren, die durchgeführt werden müssen, um das gewünschte Endprodukt (z.B. gereinigte Nukleinsäurematerialien) zu erhalten. In manchen Fällen muss eine Anzahl von unterschiedlichen thermischen Verfahren zusätzlich zum Filtrieren und zu anderen Verfahrensschritten durchgeführt werden, um die gewünschten fertigen Proben zu erhalten.
  • Ein Beispiel ist die Herstellung einer fertigen Probe (z.B. von gereinigten Nukleinsäurematerialien) aus einer Ausgangsprobe (z.B. einer rohen Probe, wie Blut, Bakterienlysat usw.). Zum Erhalt einer gereinigten Probe der gewünschten Materialien in hohen Konzentrationen muss die Ausgangsprobe z.B. für PCR hergestellt werden, wonach das PCR-Verfahren durchgeführt wird, um ein gewünschtes PCR-Produkt zu erhalten. Das PCR-Produkt wird dann einer weiteren Manipulation, wie Sequenzieren, Ligation, elektrophoretische Analyse usw., unterzogen.
  • Ein Verfahren des Verbesserns von herkömmlichen Temperaturzyklenverfahren umfasst die Verwendung von elektromagnetischer Strahlung und Energie absorbierenden Pigmenten und Farbstoffen zum Absorbieren der Strahlung und deren Umwandeln zu Wärmeenergie. Die Verwendung von elektromagnetischen Strahlungsabsorptionsmitteln, wie Pigmenten und Farbstoffen, kann Reaktionen stören, die die Verwendung eines Enzyms umfassen. Das Enzym kann deaktiviert werden, wodurch die Bildung der gewünschten Produkte, z.B. PCR-Amplifikationsprodukte, verhindert wird. Folglich besteht Bedarf nach Verfahren, die die Verwendung von elektromagnetischer Strahlung und Absorptionsmitteln wie Farbstoffen ohne nachteilige Wirkungen auf die Bildung der gewünschten Reaktionsprodukte ermöglichen.
  • Die vorliegende Erfindung stellt Vorrichtungen und Verfahren bereit, die die Verwendung eines Nah-Infrarot(Nah-IR- oder NIR-)Farbstoffs umfassen. Derartige Vorrichtungen und Verfahren werden vorzugsweise zum Verarbeiten von Probengemischen verwendet, die biologische Materialien einschließen. Bevorzugte Verfahren umfassen die Verwendung von Temperaturzyklen für ein ein biologisches Material und ein Enzym einschließendes Probematerial durch die Anwendung von elektromagnetischer Energie. Ein Farbstoff wird verwendet, um die elektromagnetische Energie in thermische Energie umzuwandeln, und ein Tensid wird verwendet, um die Wechselwirkung zwischen dem Enzym und dem Farbstoff zu hemmen (d.h. zu reduzieren, zu verhindern und/oder umzukehren). Wie hier verwendet, umfasst das Hemmen der Wechselwirkung zwischen dem Enzym und dem Farbstoff das Reduzieren der Wechselwirkung im Vergleich zu demselben System, wenn das Tensid nicht vorliegt. Vorzugsweise umfasst das Hemmen der Wechselwirkung zwischen dem Enzym und dem Farbstoff das Verhindern des Stattfindens der Wechselwirkung und/oder das im Wesentlichen vollständige Umkehren einer derartigen Wechselwirkung.
  • Die vorliegende Erfindung stellt eine für ein Temperaturzyklenverfahren geeignete Vorrichtung bereit, wobei die Vorrichtung mehrere Verfahrenskammern umfasst, wobei die Verfahrenskammern eine Probenzusammensetzung umfassen; wobei die Probenzusammensetzung einen Nah-IR-Farbstoff, der in einer Menge vorliegt, die zur Erwärmung der Zusammensetzung nach Anwendung elektromagnetischer Energie wirksam ist, und mehr als etwa 0,5 Gew.-% eines Tensids, ausgewählt aus der Gruppe eines nicht-ionischen Tensids, eines zwitterionischen Tensids und eines Gemischs davon, umfasst, wobei die Zusammensetzung in einem Temperatur zyklenverfahren stabil ist, welches Zyklen (vorzugsweise mindestens etwa 10 Zyklen und stärker bevorzugt mindestens etwa 40 Zyklen) zwischen etwa 50°C und etwa 95°C einschließt, im Vergleich zu derselben Zusammensetzung, die keinem Temperaturzyklenverfahren ausgesetzt war. Vorzugsweise schließt die Zusammensetzung auch ein Enzym ein, das eine Polymerase oder eine Ligase ist.
  • Vorzugsweise schließt die Zusammensetzung mindestens 1 Gew.-% des Tensids ein und umfasst ferner ein Polymeraseenzym und ein Dinukleotidtriphosphat. Vorzugsweise ist der Nah-IR-Farbstoff ein Cyaninfarbstoff oder ein Diimminiumfarbstoff.
  • Eine bevorzugte in der vorliegenden Erfindung zu verwendende Zusammensetzung schließt einen Nah-IR-Farbstoff ausgewählt aus der Gruppe eines Diimminiumfarbstoffs, eines Cyaninfarbstoffs und eines Gemischs davon, mindestens etwa 1 Gew.-% eines nicht-ionischen Tensids, ein Polymeraseenzym und ein Dinukleotidtriphosphat ein, wobei die Zusammensetzung in einem Temperaturzyklenverfahren stabil ist, welches Zyklen (vorzugsweise mindestens etwa 10 Zyklen, stärker bevorzugt mindestens etwa 40 Zyklen) zwischen etwa 50°C und etwa 95°C einschließt.
  • Eine andere bevorzugte in der vorliegenden Erfindung zu verwendende Zusammensetzung schließt einen Nah-IR ausgewählt aus der Gruppe eines Cyaninfarbstoffs, eines Diimminiumfarbstoffs und eines Gemischs davon; mindestens etwa 1 Gew.-% eines nicht-ionischen Tensids ausgewählt aus der Gruppe von Estern von Fettsäuren und mehrwertigen Alkoholen, Fettsäurealkanolamiden, ethoxylierten Fettsäuren, ethoxylierten aliphatischen Säuren, ethoxylierten Fettalkoholen, ethoxylierten aliphatischen Alkoholen, ethoxylierten Sorbitfettsäureestern, ethoxylierten Glyceriden, ethoxylierten Blockcopolymeren mit EDTA, ethoxylierten cyclischen Etheraddukten, ethoxylierten Amid- und Imidazolinaddukten, ethoxylierten Aminaddukten, ethoxylierten Mercaptanaddukten, ethoxylierten Kondensaten mit Alkylphenolen, ethoxylierten Hydrophoben auf Stickstoffbasis, ethoxylierten Polyoxypropylenen, polymeren Siliconen, fluorierten Tensiden, polymerisierbaren Tensiden und Gemischen davon; ein Polymeraseenzym; und ein Dinukleotidtriphosphat ein, wobei die Zusammensetzung in einem Temperaturzyklenverfahren stabil ist, welches Zyklen (vorzugsweise mindestens etwa 10 Zyklen, stärker bevorzugt mindestens etwa 40 Zyklen) zwischen etwa 50°C und etwa 95°C, umfasst.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Stabilisieren einer einen Nah-IR-Farbstoff einschließenden Zusammensetzung in einem Temperaturzyklenverfahren, das Zyklen (vorzugsweise mindestens etwa 10 Zyklen, stärker bevorzugt mindestens etwa 40 Zyklen) zwischen etwa 50°C und etwa 95°C, einschließt, bereit. Das Verfahren schließt das Zugeben von mehr als 0,5 Gew.-% eines Tensids ausgewählt aus der Gruppe eines nicht-ionischen Tensids, eines zwitterionischen Tensids und eines Gemischs davon, zu der Zusammensetzung ein. Hier basieren die Gewichtsprozentanteile auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Vorzugsweise schließt die Zusammensetzung auch ein Enzym, vorzugsweise ein Polymeraseenzym, ein. Vorzugsweise ist das Tensid ein nicht-ionisches Tensid.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Durchführung eines thermischen Verfahrens bereit. Das Verfahren schließt die Bereitstellung eines Probengemischs, das ein biologisches Material, einen Nah-IR-Farbstoff und mehr als etwa 0,5 Gew.-% eines Tensids ausgewählt aus der Gruppe eines nicht-ionischen Tensids, eines zwitterionischen Tensids und eines Gemischs davon einschließt, bei einer ersten Temperatur und die unmittelbare Erwärmung des Probengemischs auf eine zweite Temperatur, die höher als die erste Temperatur ist, ein; wobei der Nah-IR-Farbstoff unter einem Temperaturzyklenverfahren stabil ist, das Zyklen (vorzugsweise mindestens etwa 10 Zyklen, stärker bevorzugt mindestens etwa 40 Zyklen) zwischen etwa 50°C und etwa 95°C einschließt, indem der Farbstoff nicht mehr als eine etwa 20% Verringerung der Absorption im Vergleich zu derselben Zusammensetzung zeigt, die keinem Temperaturzyklenverfahren ausgesetzt war. Vorzugsweise schließt das Verfahren ferner das Abkühlen des Probengemischs und die unmittelbare erneute Erwärmung des Probengemischs in einem Temperaturzyklenverfahren ein.
  • Bei noch einem anderen Verfahren handelt es sich um eines, das das Denaturieren von über Wasserstoffbrücken verbundenen Molekülen umfasst. Das Verfahren schließt die Bereitstellung eines Probengemischs, das über Wasserstoffbrücken verbundene Moleküle, einen Nah-IR-Farbstoff und mehr als etwa 0,5 Gew.-% eines Tensids ausgewählt aus der Gruppe eines nicht-ionischen Tensids, eines zwitterionischen Tensids und eines Gemischs davon einschließt, bei einer ersten Temperatur; und unmittelbare Erwärmung des Probengemischs auf eine zweite Temperatur, die höher als die erste Temperatur ist, die zum Denaturieren der über Wasserstoffbrücken verbundenen Moleküle wirksam ist; ein; wobei der Nah-IR-Farbstoff in einem Temperaturzyklenverfahren stabil ist, welches Zyklen (vorzugsweise mindestens etwa 10 Zyklen, stärker bevorzugt mindestens etwa 40 Zyklen) zwischen etwa 50°C und etwa 95°C einschließt.
  • Wie in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet, bedeutet „thermisches Verarbeiten" (und Variationen davon) das Steuern (z.B. Aufrechterhalten, Erhöhen oder Senken) der Temperatur von Probenmaterialien unter Erhalt von gewünschten Reaktionen. Als eine Form des thermischen Verarbeitens bedeuten „Temperaturzyklen" (und Variationen davon) die sequenzielle Veränderung der Temperatur von Probenmaterialien zwischen zwei oder mehreren Temperatureinstellpunkten unter Erhalt von gewünschten Reaktionen. Temperaturzyklen können z.B. Zyklen zwischen unteren und oberen Temperaturen, Zyklen zwischen unteren, oberen und mindestens einer Zwischentemperatur usw. umfassen.
  • Wie hier verwendet, bedeutet „unmittelbare" Erwärmung eines Probengemischs, dass das Probengemisch im Gegensatz zu einer Erwärmung durch Übertragung von Wärmeenergie von einer äußeren Quelle (z.B. einem erwärmten Behälter) von innen her erwärmt wird.
  • Eine einen Farbstoff enthaltende Zusammensetzung ist in einem Temperaturzyklenverfahren (aufgrund der Gegenwart eines Tensids) „stabil", wenn der Farbstoff eine nicht mehr als etwa 20% Verringerung der Absorption im Vergleich zu einer Kontrolle, d.h. derselben Zusammensetzung, die keinem Temperaturzyklenverfahren ausgesetzt war, zeigt.
  • Diese und andere Merkmale und Vorteile der Verfahren und Zusammensetzungen der Erfindung sind in Bezug auf veranschaulichte und bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung nachstehend beschrieben.
  • 1 ist ein Diagramm der Temperatur gegen die Zeit eines Laserzyklenversuchs unter Verwendung eines NIR-Farbstoffs und eines Tensids.
  • Die vorliegende Erfindung stellt verschiedene Vorrichtungen und Verfahren bereit, die die Verwendung eines Nah-Infrarot-Farbstoffs und eines Tensids umfassen. Bestimmte Ausführungsformen schließen die Verwendung eines Enzyms in Kombination mit einem Farbstoff und einem Tensid ein. Derartige Zusammensetzungen und Verfahren werden vorzugsweise zum Verarbeiten von Probengemischen (vorzugsweise Fluidproben) verwendet, die biologische Materialien einschließen. Die vorliegende Erfindung stellt Verfahren, die das thermische Verarbeiten umfassen, z.B. empfindliche chemische Verfahren, die die Verwendung eines Enzyms, wie einer Polymerase oder einer Umkehrtranskriptase, umfassen, wie PCR-Amplifikation, Ligasekettenreaktion (LCR), selbsterhaltende Sequenzreplikation, Enzymkinetikstudien, homogene Ligandbindungsassays und komplexere biochemische oder andere Verfahren, die ein Enzym verwenden und eine genaue Temperatursteuerung und/oder schnelle Temerpaturvariationen erfordern, bereit. Die Verfahren umfassen die Verwendung von Nah-Infrarot-Farbstoffen, die eine schnelle und genaue thermische Verarbeitung auf der Basis von elektromagnetischer Energie oder abgeleitet von Energie, von Probenmaterialien, ermöglichen.
  • Typischerweise sind absorbierende Farbstoffe, die zum Umwandeln von elektromagnetischer Energie in Wärmeenergie verwendet werden, in enzymatischen Reaktionen nicht inert. Vorteilhafterweise können ein nicht-ionisches oder zwitterionisches Tensid (oder Tensidgemisch) und vorzugsweise ein nicht-ionisches Tensid zum Hemmen der Wechselwirkung zwischen einem Enzym (oder einem Enzymgemisch) und einem Farbstoff (oder einem Farbstoffgemisch) verwendet werden. Wie hier verwendet, umfasst das Hemmen der Wechselwirkung zwischen einem Enzym und einem Farbstoff das Reduzieren der Wechselwirkung im Vergleich zu demselben System, wenn kein Tensid vorliegt. Vorzugsweise umfasst das Hemmen der Wechselwirkung zwischen einem Enzym und einem Farbstoff das Verhindern des Stattfindens der Wechselwirkung und/oder das im Wesentlichen vollständige Umkehren einer derartigen Wechselwirkung.
  • Typischerweise sind absorbierende Farbstoffe, insbesondere Nah-IR-Farbstoffe, die zum Umwandeln der elektromagnetischen Energie in Wärmeenergie verwendet werden, in thermischen Verfahren (z.B. Temperaturzyklenverfahren) nicht stabil. Vorteilhafterweise können ein nicht-ionisches oder zwitterionisches Tensid (oder Tensidgemisch) und vorzugsweise ein nichtionisches Tensid zum Stabilisieren einer einen Nah-IR-Farbstoff enthaltenden Zusammensetzung in einem Temperaturzyklenverfahren verwendet werden, welches Zyklen (vorzugsweise mindestens 10 Zyklen, stärker bevorzugt mindestens 40 Zyklen) zwischen etwa 50°C und etwa 95°C einschließt. Vorzugsweise ist der Nah-IR-Farbstoff ein Diimminiumfarbstoff oder ein Cyaninfarbstoff.
  • Typische Verfahren der vorliegenden Erfindung umfassen die thermische Verarbeitung eines Probengemischs, wie eines Fluid-förmigen (z.B. eines flüssigen) Probengemischs, vorzugsweise eines, das ein biologisches Material einschließt. Die Verfahren schließen im Allgemeinen die Bereitstellung eines Probengemischs bei einer ersten Temperatur (vorzugsweise in einem Bereich von etwa 0°C bis etwa 50°C und stärker bevorzugt in einem Bereich von etwa 20°C bis etwa 50°C), die unmittelbare Erwärmung des Probengemischs auf eine zweite Temperatur (vorzugsweise in einem Bereich von etwa 50°C bis etwa 95°C), die höher als die erste Temperatur ist, ein. Vorzugsweise schließen die Verfahren ferner die Abkühlung des Probengemischs und die unmittelbare erneute Erwärmung des Probengemischs in einem Temperaturzyklenverfahren, das vorzugsweise mindestens etwa 25 Zyklen einschließt, ein.
  • Herkömmliche Systeme erwärmen ein Probengemisch durch Erwärmung des den Behälter umgebenden Mediums (z.B. Luft, Aluminiumblock, Fluid). Im Gegensatz dazu stellen die Verfahren der vorliegenden Erfindung einen oder mehrere der folgenden Vorteile bereit: kontaktlose Erwärmung, wobei die Fluid-förmigen Gemische unmittelbar ohne unbedingte Erwärmung des umgebenden Behälters erwärmt werden; das Vermögen, den Absorptionskoeffizienten zu modifizieren, um Temperaturgradienten zu minimieren, keine Notwendigkeit von Trägerstrukturen oder Heizelementen (z.B. Widerstandsheizelementen, thermoelektrischen Modulen usw.); und keine Notwendigkeit eines guten Kontakts oder einer Passgenauigkeit mit dem Heizblock, so dass die Eigenschaften des Blocks (z.B. die Maße, Materialeigenschaften, Leitfähigkeit, Geometrie) nicht von erheblicher Bedeutung sind. Da das „Heizelement" in Lösung vorliegt, kann auch eine lokalisierte Erwärmung schnell ohne unbedingte Erwärmung der umgebenden Struktur stattfinden. Da die umgebende Struktur nicht erwärmt wird, erleichtert es zudem das Abführen von Wärme von der Fluidabteilung durch Diffusion. Ein zusätzlicher Vorteil liegt darin, dass man die Erwärmungsrate durch exaktes Anpassen der Konzentration des Nah-IR-Absorptionsmittels in Lösung steuern kann (was wiederum eine Einstellung der in der Fluidabteilung absorbierten Energiemenge ermöglichen würde). In ähnlicher Weise kann die Konzentration an Absorptionsmittel zum Minimieren von in der Mulde auftretenden Temperaturgradienten eingestellt werden. Da das Wellenlängenmaximum des Farbstoffs spezifiziert werden kann, kann eine größere Auswahl an Lichtquellen (weißes Licht, UV-Licht, Nahr-IR-Laser) zum kontaktlosen Erwärmen verwendet werden.
  • Jüngste Veröffentlichungen zeigten Prototypsysteme, die vermutlich unter Verwendung des Nah-IR-Gehalts von Licht zum Erwärmen von Wasserbanden weißes Licht zum unmittelbaren Erwärmen des Fluids verwenden. In diesen Systemen ist es aufgrund der Unfähigkeit, Absorptionskoeffizienten zu spezifizieren, schwierig, die Erwärmung (schnell, minimale Temperaturgradienten) zu optimieren.
  • Typische Enzyme, die durch große Konzentrationen an absorbierenden Farbstoffen nachteilig beeinflusst werden können, schließen Polymerasen, Restriktions endonukleasen und modifizierende Enzyme (Agarasen, Glycolysasen, Kinasen, Ligasen, Methylasen, Nukleasen, Proteasen, Phosphatasen, Umkehrtranskriptasen, Topisomerasen und Transferasen) ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Vorzugsweise ist das Enzym eine Polymerase oder eine Ligase und stärker bevorzugt eine Polymerase, wobei Beispiele dafür dem Fachmann bekannt sind.
  • Obwohl viele der vorstehend beschriebenen Enzyme durch große Konzentrationen an absorbierenden Farbstoffen nachteilig beeinflusst werden, werden einige Enzyme nicht nachteilig beeinflusst. Für derartige Kombinationen, in welchen das Enzym nicht nachteilig durch den Farbstoff beeinflusst wird, ist die Verwendung eines wie hier beschriebenen Tensids nicht unbedingt nötig, um eine etwaige nachteilige Wechselwirkung zwischen dem Farbstoff und dem Enzym zu reduzieren, zu verhindern und/oder umzukehren, jedoch kann das Tensid in Bezug auf die thermische Zersetzung des Farbstoffs (detaillierter nachstehend erörtert) immer noch einen Vorteil bereitstellen.
  • Geeignete absorbierende Farbstoffe, die in den Verfahren der vorliegenden Erfindung vorteilhaft verwendet werden können, schließen diejenigen ein, die Energie vorzugsweise bei einer Wellenlänge von mindestens etwa 400 nm, stärker bevorzugt bei einer Wellenlänge von mindestens etwa 700 nm und besonders bevorzugt bei einer Wellenlänge von mindestens etwa 780 nm absorbieren. Geeignete absorbierende Farbstoffe, die in den Verfahren der vorliegenden Erfindung vorteilhaft verwendet werden können, schließen diejenigen ein, die Energie, vorzugsweise bei einer Wellenlänge von nicht mehr als etwa 2000 nm, stärker bevorzugt bei einer Wellenlänge von nicht mehr als etwa 1300 nm, und besonders bevorzugt bei einer Wellenlänge von nicht mehr als etwa 1000 nm absorbieren. Diese Anteile des elektromagnetischen Spektrums schließen die sichtbaren und Nah-Infrarot (Nah-IR-)-Bereiche ein. Andere geeignete absorbierende Farbstoffe schließen fluoreszierende Farbstoffe ein. Der Farbstoff ist ein Nah-IR-Farbstoff (z.B. ein Cyaninfarbstoff oder ein Diimminiumfarbstoff), wahlweise in Gemisch mit einem Ultraviolett/Sicht-(UV/Sicht)-Farbstoff (z.B. Dichlorphenol, Indophenol, Saffranin, Kristallviolett und im Handel erhältliche Nahrungsmittelfarbstoffe), ein fluoreszierender Farbstoff (z.B. Oligreen) oder Gemische davon. Der Nah-Infrarot (Nah-IR- oder NIR-)-Bereich beträgt typischerweise etwa 700 nm bis etwa 2000 nm, wobei der Bereich von etwa 780 nm bis etwa 1300 nm von besonderer Bedeutung ist.
  • Klassen von geeigneten absorbierenden Farbstoffen schließen Acridinfarbstoffe, Xanthenfarbstoffe, Chinoniminfarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe, Cartenoidfarbstoffe, Nitrofarbstoffe, Diazoniumfarbstoffe, Tetrazoliumfarbstoffe und Di- und Triarylmethanfarbstoffe ein. Klassen von NIR-Farbstoffen (d.h. NIR-Absorptionsmitteln) schließen Nitrosofarbstoffe, Cyaninfarbstoffe, Nigrosinfarbstoffe, Triphenylmethanfarbstoffe, Imminiumfarbstoffe, Diimminiumfarbstoffe, Squariliumfarbstoffe, Croconiumfarbstoffe, Nickeldithiolenfarbstoffe, Chinonfarbstoffe, Phthalocyaninfarbstoffe, Azofarbstoffe, Indoanilinfarbstoffe, schwefelhaltige Farbstoffe, Vat-Farbstoffe und dergleichen ein. Spezifische Beispiele für geeignete Farbstoffe schließen Methylenblau-Thiazinfarbstoffe, Saffranin-Chinoniminfarbstoffe, Kristallviolett-Triarylmethanfarbstoffe, Dichlorphenolindophenol-Chinoniminfarbstoffe sowie diejenigen, die in Tabelle 1 aufgezählt sind, usw. ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Vorzugsweise ist der Farbstoff ein Cyaninfarbstoff oder ein Diimminiumfarbstoff.
  • In den Vorrichtungen und Verfahren der Erfindung wird ein Farbstoff (oder ein Farbstoffgemisch) in einer Menge verwendet, die zur Erwärmung der Zusammensetzung durch die Anwendung von elektromagnetischer Energie wirksam ist. Diese Menge variiert je nach den anderen Komponenten in der Zusammensetzung. Typischerweise können derartige Farbstoffe eine enzymatische Reaktion nachteilig beeinflussen, falls sie in einer Menge von 0,005 Milligramm/Milliliter (mg/ml) Farbstoff oder mehr verwendet werden. Zur wirksamen Erwärmung liegt ein Farbstoff vorzugsweise in einem Reaktionsgemisch mit einer Konzentration von mindestens etwa 0,1 mg/ml vor.
  • Vorzugsweise werden die Farbstoffe als wässrige Gemische kurz vor der Verwendung hergestellt. In manchen Situationen zeigen wässrige Farbstofflösungen, die für eine Dauer von 1 Woche oder länger gelagert werden, keinen Vorteil durch die Zugabe eines Tensids in Bezug auf die Inaktivierung eines Enzyms, obwohl das Tensid die thermische Zersetzung des Farbstoffs hemmen kann. Wird jedoch eine wässrige Farbstofflösung einem Tensid zugesetzt und für die gleiche Zeitdauer gelagert, zieht sie aus der Zugabe eines Tensids Vorteil. Folglich ist es für eine wirksame Hemmung der Inaktivierung eines Enzyms durch einen Farbstoff häufig erwünscht, frisch hergestellte Lösungen zu verwenden. Tabelle 1
    Figure 00160001
  • Geeignete Tenside, die in bestimmten Ausführungsformen der Vorrichtungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung einen Vorteil bereitstellen, schließen diejenigen ein, die die Wechselwirkung zwischen einem Farbstoff und einem Enzym zumindest reduzieren, so dass ein gewünschtes Produkt (z.B. ein PCR-Produkt) gebildet werden kann. Vorzugsweise verhindert ein Tensid im Wesentlichen vollständig eine derartige Wechselwirkung und/oder kehrt eine derartige Wechselwirkung um. Andere geeignete Tenside, die einen Vorteil in bestimmten Ausführungsformen von Vorrichtungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung bereitstellen, schließen diejenigen ein, die den Farbstoff stabilisieren. Das Tensid ist ausgewählt aus nicht-ionischen und zwitterionischen Tensiden und einem Gemisch davon.
  • Beispiele für nicht-ionische Tenside schließen Ester von Fettsäuren und mehrwertigen Alkoholen, Fettsäurealkanolamide, ethoxylierte Fettsäuren, ethoxylierte aliphatische Säuren, ethoxylierte Fettalkohole, ethoxylierte aliphatische Alkohole, ethoxylierte Sorbitfettsäureester, ethoxylierte Glyceride, ethoxylierte Blockcopolymere mit EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure), ethoxylierte cyclische Etheraddukte, ethoxylierte Amid- und Imidazolinaddukte, ethoxylierte Aminaddukte, thoxylierte Mercaptanaddukte, ethoxylierte Kondensate mit Alkylphenolen, ethoxylierte Hydrophobe auf Stickstoff-Basis, ethoxylierte Polyoxypropylene, polymere Silicone, fluorierte Tenside und polymerisierbare Tenside ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Beispiele für fluorierte Tenside schließen diejenigen ein, die unter den Marken FLUORAD-FS 300 (Minnesota Mining and Manufacturing Co., St. Paul, MN) und ZONYL (DuPont de Nemours Co., Wilmington, DE) erhältlich sind. Beispiele für polymerisierbare (reaktive) Tenside schließen SAM 211 (Alkylenpolyalkoxysulfat-Tensid, erhältlich unter der Marke MAZON (PPG Industries, Inc., Pittsburgh, PA) ein. Beispiele für zwitterionische Tenside schließen Alkylamidobetaine und Aminoxide davon, Alkylbetaine und Aminoxide davon, Sulfobetaine, Hydroxysulfobetaine, Amphoglycinate, Amphopropionate, ausgewogene Amphopolycarboxyglycinate und Alkylpolyaminoglycinate ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Protein können je nach pH-Wert geladen oder ungeladen sein; dadurch könnte bei dem richtigen pH-Wert ein Protein, vorzugsweise mit einem pI von etwa 8 bis 9, wie modifiziertes Rinderserumalbumin oder Chymotrypsinogen, als zwitterionisches Tensid fungieren. Spezifische Beispiele schließen diejenigen ein, die in der nachstehenden Tabelle 2 aufgelistet sind. Verschiedene Gemische von Tensiden können, falls gewünscht, verwendet werden.
  • Ein Tensid wird in einer Menge verwendet, die zum Herstellen des gewünschten Ergebnisses (z.B. Hemmen der Inaktivierung eines Enzyms oder Stabilisieren eines Farbstoffs) wirksam ist. Ein Tensid wird in einer Menge von mehr als etwa 0,5 Gew.-%, vorzugsweise mindestens etwa 1 Gew.-% und besonders bevorzugt mehr als etwa 1 Gew.-%, verwendet. Vorzugsweise werden nicht mehr als etwa 20 Gew.-% und stärker bevorzugt nicht mehr als etwa 4 Gew.-% Tensid benötigt, um die Wechselwirkung zwischen dem Farbstoff und dem Enzym wirksam zu reduzieren. Derartige Prozentanteile basieren typischerweise auf dem Gewicht pro Volumen eines Probengemisches. Tabelle 2
    Figure 00180001
  • Figure 00190001
  • Wahlweise und vorzugsweise können auch Radikalfänger vorteilhaft in den Vorrichtungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Typischerweise bewirken kontinuierliche Zyklen, dass ein Farbstoff (z.B. infolge der Oxidation oder Zersetzung) derart gebleicht wird, dass er seine Farbe und damit seine Wirksamkeit beim Absorbieren von elektromagnetischer Strahlung verliert. Wenngleich dies als Vorteil verwendet werden könnte (etwa wenn die Nah-IR-Absorption erwünschtermaßen zerstört wird, was zur Fähigkeit des Abfragens eines Fluoreszenzsignals aus mit Nah-IR-Markierungen markierter DNA/RNA führt), ist es im Allgemeinen unerwünscht. Es wurde entdeckt, dass die Verwendung eines Radikalfängers, wie eines Antioxidans, diese Photozersetzung (d.h. die optische Zersetzung) des Farbstoffs hemmen kann.
  • Geeignete Antioxidantien schließen Anoxomer, Ascorbinsäure, Ascorbylpalmitat, Ascorbylstearat, butyliertes Hydroxyanisol, butyliertes Hydroxytoluol, t-Butylhydrochinon, Calciumlactat, Citronensäure, Nelkenextrakt, Kaffeebohnenextrakt, Dilaurylthiodipropionat, Dinatrium-EDTA, Dodecylgallat, Edetinsäure, Erythrombinsäure, 6-Ethoxy-1,2-dihydro-2,2,4-trimethylchinolin, Eucalyptusextrakt, Fumarsäure, Gallsäure, Enzianextrakt, Guajakgummi, n-Heptyl-p-hydroxybenzoat, Heptylparaben, Hesperstin, 4-Hydroxymethyl-2,6-di-t-butylphenol, Isopropylcitrat, Lecithin, Nordihydroguajaksäure, Octylgallat, Oryzanol, Phosphatidylcholin, Pimentextrakt, Kaliummetabisulfit, Kaliumsulfit, Propylenglycol, Rapsöl, Reiskleienextrakt, Salbeiextrakt, Natriumascorbat, Natriumsulfit, Natriumtartrat, Natriumthiosulfat, Zinnchlorid, Saccharose, Tocopherol, Trihydroxybutyrophenen sowie Vitamin A und Derivate davon, Vitamin C und Derivate davon, Vitamin E und Derivate davon, Phenole und gehinderte Phenole, Pflanzenextrakte, Gallsäure und Derivate, Chinine und Lecithine ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Vorzugsweise schützt die Zugabe von mindestens etwa 5 Mikrogramm in einer Reaktion mit 25 Mikroliter (d.h. mindestens etwa 0,2 mg/ml) den Farbstoff vor Ausbleichen.
  • In bestimmten Situationen können das Tensid und der Farbstoff gleich sein. Zum Beispiel könnte ein Farbstoffmolekül an eine hydrophile Kette, wie Polyethylenglycol, kovalent angelagert werden. Dies würde ein Molekül mit Tensid-artigen Eigenschaften ergeben. Alternativ dazu könnte der Farbstoff direkt an ein Tensidmolekül kovalent angelagert werden.
  • In bestimmten Situationen können das Tensid und das Antioxidans gleich sein. Zum Beispiel kann ein Antioxidans wie Vitamin E (hydrophob) an eine hydrophile Einheit, wie Polyethylenglycol, angelagert werden. Ein Beispiel für eine derartige Verbindung wäre Vitamin E-TPGS (Tocopherolpolyethylenglycolsuccinat).
  • Andere Mittel, die in die Vorrichtungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung eingeschlossen werden können, schliefen einen Puffer, einen Referenzfarbstoff und andere PCR-Reaktanden, die detaillierter nachstehend erörtert sind, ein. Geeignete Puffer weisen typischerweise einen pH-Wert von etwa 4 bis etwa 9, wie tris-HCl mit einem pH-Wert zwischen 8 und 9, auf. Geeignete Referenzfarbstoffe schließen ROX (Carboxyrhodamin), TAMRA (Carboxytetramethylrhodamin), FAM (Carboxyfluoreszien) und Texas Red, die fluoreszierende Farbstoffe sind, ein. Derartige Referenzfarbstoffe werden typischerweise mit niedrigeren Konzentrationen als die für Erwärmungszwecke verwendeten Farbstoffe (z.B. die vorstehend erörterten NIR-Farbstoffe) verwendet.
  • Wenngleich die Verfahren in einer Vielfalt von Vorrichtungen verwendet werden können, ist eine Vielfalt von veranschaulichenden Ausführungsformen von bevorzugten Vorrichtungen in der US-Patentanmeldung Serien-Nr. 60/214,508, eingereicht am 28. Juni 2000, mit dem Titel THERMAL PROCESSING DEVICES AND METHODS, beschrieben. Andere verwendbare Vorrichtungskonstruktionen sind z.B. in der US-Patentschrift Nr. 6,627,159 zu finden.
  • Ungeachtet der spezifischen Vorrichtung kann eine Fluidprobe (z.B. eine Lösung) durch elektromagnetische Energie von ausgewählten Wellenlängen (falls gewünscht) in einer Verfahrenskammer abgefragt werden. Eine geeignete elektromagnetische Energie wird durch eine elektromagnetische Energiequelle zugeführt, die das Fluid (z.B. die Lösung) in der Verfahrenskammerquelle unmittelbar erwärmt und vorzugsweise von der Vorrichtung entfernt liegt, d.h. sich nicht auf der Vorrichtung befindet. Beispiele für einige geeignete elektromagnetische Energiequellen können Laser, elektromagnetische Breitband-Energiequellen (z.B. weißes Licht) usw. einschließen, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Die elektromagnetische Energiequelle kann auf der Basis einer Vielfalt von Faktoren, z.B. der gewünschten Temperatur der Probenmaterialien, der Geschwindigkeit, mit welcher Wärmeenergie aus jeder Verfahrenskammer abgeführt wird, der gewünschten Geschwindigkeit der Temperaturänderung, der Frage, ob die Verfahrenskammern eine reflektierende Komponente einschließen, usw. kontinuierlich oder intermittierend bereitgestellt werden. Wird die elektromagnetische Energiequelle Zyklen unterzogen oder auf andere Weise variiert, kann ein Erkennungssystem verwendet werden, um eine ausgewählte Menge an Energie zu ausgewählten Verfahrenskammern abzugeben, und ein optionaler zusätzlicher Temperatursteuermechanismus in Form einer Fluidquelle, z.B. Druckluft oder eines anderen geeigneten Fluids kann auf die Oberfläche der Vorrichtung gerichtet werden. Dies ist in der US-Patentanmeldung Serien-Nr. 60/214,508, eingereicht am 28. Juni 2000 mit dem Titel THERMAL PROCESSING DEVICES AND METHODS, erörtert.
  • Der Vorteil der Verwendung eines Aufnahmematerials f+r elektromagnetische Energie, wie eines elektromagnetisch absorbierenden Farbstoffs (z.B. Nah-Infrarot-, Sichtfarbstoff), liegt darin, dass die Probenmaterialien in der Vorrichtung in Abwesenheit von physikalischem Kontakt mit der Vorrichtung ohne unmittelbares Erwärmen des Behälters erwärmt werden können. Ist zum Beispiel das Aufnahmematerial für elektromagnetische Energie für Radiofrequenz(RF-)Strahlung empfänglich, kann die Vorrichtung derart gedreht werden, dass die Verfahrenskammern innerhalb eines RF-Feldes für eine ausreichende Zeitdauer verweilen, um die gewünschte Erwärmung zu erhalten. Gleichermaßen kann ein kontaktloses Erwärmen mit Mikrowellenstrahlung usw. erhalten werden. Es ist jedoch klar, dass die Form, in welcher die elektromagnetische Strahlung bereitgestellt wird, mit den Probenmaterialien und den gewünschten Reaktionen, die innerhalb der Verfahrenskammern lokalisiert sind, verträglich sein sollte.
  • Die hier beschriebenen Verfahren können in einer Vielfalt von unterschiedlichen Verfahren verwendet werden, die Temperaturzyklen für in Verfahrenskammern der Vorrichtungen enthaltene Proben erfordern. Beispiele für einige derartige Verfahren umfassen chemische Reaktionen von Proben, z.B. Nukleinsäureamplifikation. Zum Beispiel können Proben mit einem Polynukleotid, einer Polymerase (wie Taq-Polymerase), Nukleosidtriphosphaten, einem mit dem Probenpolynukleotid hybridisierbaren ersten Primer und einem mit einer zu dem Polynukleotid komplementären Sequenz hybridisierbaren zweiten Primer gemischt werden. Einige oder alle der erforderlichen Reagenzien können in der Vorrichtung wie hergestellt vorliegen, sie können nach Herstellung der Vorrichtung in die Verfahrenskammern gefüllt werden, sie können direkt vor der Einbringung der Probe in die Verfahrenskammern gefüllt werden oder sie können vor dem Befüllen in die Verfahrenskammern mit der Probe gemischt werden.
  • Wenngleich eine Polynukleotidamplifikation durch PCR hier besonders detailliert beschrieben ist, können die Vorrichtungen und Verfahren ihrer Verwendung für eine Vielfalt von anderen Systemen, die die Verwendung von Farbstoffen (und vorzugsweise von Enzymen) in thermischen Verfahren umfassen, insbesondere denjenigen, die Polynukleotidamplifikationsreaktionen, Ligandbindungsassays oder denaturierende über Wasserstoffbrücken gebundene Moleküle umfassend, verwendet werden.
  • Bevorzugte Reaktionen können zwischen abwechselnden oberen und unteren Temperaturen, wie PCR, Temperaturzyklen unterzogen werden oder sie können bei einer einzigen Temperatur, z.B. Amplifikation auf Nukleinsäuresequenzbasis (NASBA), durchgeführt werden. Die Reaktionen können eine Vielfalt von Amplifikationsreagenzien und Enzymen, einschließlich DNA-Ligasen, RNA-Polymerasen und/oder Umkehrtranskriptasen usw., verwenden. Polynukleotidamplifikationsreaktionen, die unter Verwendung der Verfahren der Erfindung durchgeführt werden können, schließen folgende ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt: a) Targetpolynukleotidamplifikationsverfahren, wie selbsterhaltende Sequenzreplikation (3SR) und Strangverschiebungsamplifikation (SDA); b) Verfahren auf der Basis der Amplifikation eines an das Targetpolynukleotid angelagerten Signals wie „verzweigt-kettige" DNA-Amplifikation; c) Verfahren auf der Basis der Amplifikation einer Sonden-DNA, wie Ligasekettenreaktion (LCR) und QB-Replicaseamplifikation (QBR); d) Verfahren auf Transkriptionsbasis, wie Ligation-aktivierte Transkription (LAT) und Amplifikation auf Nukleinsäuresequenzbasis (NASBA); und e) verschiedene andere Amplifikationsverfahren, wie Reparaturkettenreaktion (RCR) und Zyklensondenreaktion (CPR).
  • Unter den möglichen Verwendungen der Vorrichtungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung ist PCR eine wichtige derartige Verwendung, wenngleich es klar sein sollte, dass die vorliegende Erfindung auf eine PCR-Amplifikation nicht beschränkt ist. PCR ermöglicht die Analyse von äußerst kleinen Mengen Targetnukleinsäure (z.B. DNA) unter Verwendung eines Überschusses von zwei Oligonukleotidprimern, die den Bereich des zu amplifizierenden denaturierten Moleküls eingrenzen und das Nukleinsäuremolekül durch Nukleotidaddition von den Primern durch die Wirkung eines Polymeraseenzyms (wie Taq-DNA-Polymerase) in Gegenwart von freien Deoxynukleosidtriphosphaten (dNTPs) verlängern können, was zu einer Doppelreplikation des Ausgangstargetnukleinsäuremoleküls führt. Die Nukleinsäuremoleküle werden zum Denaturieren erneut wärmebehandelt, und das Verfahren wird wiederholt, um PCR-Amplifikationsprodukte (auch bezeichnet als PCR-Amplicons) zu bilden.
  • In einigen Ausführungsformen sind in den Verfahrenskammern während der Herstellung der spezifischen Vorrichtungen DNA-Primer und -Sonden bereitgestellt. Eine DNA-Targetprobe könnte dann in die Verfahrenskammern eingebracht werden, um eine PCR-Amplifikation des DNA-Targets durchzuführen. Die Targetprobe kann z.B. Target-DNA, Puffer und Polymeraseenzym einschließen.
  • Nachdem die Targetprobe in den Verfahrenskammern (enthaltend vor eingefüllte Primer und Sonden) verteilt wurde, kann die Temperatur der Materialien in jeder der Verfahrenskammern auf eine ausgewählte Grundtemperatur (z.B. 60°C) erhöht werden, um mit der PCR-Amplifikation zu beginnen. Ein Laser oder eine andere elektromagnetische Energiequelle kann zum Erhöhen der Temperatur der Probenmaterialien in jeder der Verfahrenskammern auf eine obere Zieltemperatur, bei welcher z.B. die Denaturierung der DNA stattfindet, verwendet werden.
  • Nach Erreichen der Zieltemperatur werden die Probenmaterialien zurück auf die Grundtemperatur gebracht. Dies kann durch eine Vielfalt von Techniken erfolgen. In einem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann bei rotierender Vorrichtung die Grundtemperatur durch Konvektionskühlen erreicht werden. Dieses Konvektionskühlen allein oder in Verbindung mit Konduktionskühlen unter Verwendung einer Grundplatte, auf welche Fluidstrahlen usw. auftreffen, stellt vorzugsweise eine schnelle Abkühlung der Probenmaterialien, gefolgt von einer schnellen Erwärmung zurück auf die Zieltemperatur bereit. Das schnelle Erwärmen und Abkühlen ist dahingehend vorteilhaft, dass eine gewünschte Anzahl an Temperaturzyklen in einer relativ kurzen Zeitdauer vollendet werden kann. Vorzugsweise schließt in den hier beschriebenen Verfahren, egal ob für eine PCR oder andere Techniken, ein Temperaturzyklenverfahren vorzugsweise mindestens etwa 25 Zyklen ein und schließt vorzugsweise das Erwärmen auf eine Temperatur zwischen etwa 50°C und etwa 95°C ein.
  • Ein bevorzugtes Verfahren umfasst die Verwendung einer Vorrichtung mit einer Vielzahl von Verfahrenskammeranordnungen, wie diejenigen veranschaulicht in der US-Patentanmeldung Serien-Nr. 60/214,508, eingereicht am 28. Juni 2000, mit dem Titel THERMAL PROCESSING DEVICES AND METHODS. Jede der Verfahrenskammeranordnungen schließt eine Anzahl an Kammern ein, die vorzugsweise im Allgemeinen radial auf der Vorrichtung angeordnet sind (so dass Zentrifugalkräfte Flüssigkeiten sequenziell von einer Kammer zur anderen bewegen können). Die Kammern in jeder der Anordnungen befinden sich in Fluidkommunikation unter Verwendung von Kanälen oder anderen Leitungen, die in einigen Ausführungsformen Ventilstrukturen zum Steuern der Bewegung, wenn gewünscht, einschließen können.
  • Unter Verwendung einer derartigen Vorrichtung wird Ausgangsprobenmaterial, z.B. lysierte Blutzellen, in einer Befüllungskammer bereitgestellt. Ein Filter ist vorzugsweise bereitgestellt, um das Ausgangsprobenmaterial zu filtrieren, wenn es sich von der Befüllungskammer zu einer ersten Verfahrenskammer bewegt. Die ersten Verfahrenskammern schließen vorzugsweise geeignete PCR-Primer, in gelieferter Form, z.B. unten in jeder der Kammern getrocknet, ein. Jede der Kammern kann je nach der Art der Untersuchung, die von dem Ausgangsprobenmaterial durchgeführt wird, den gleichen Primer oder unterschiedliche Primer einschließen. Eine Alternative zum Bereitstellen der Primer in den Verfahrenskammern vor dem Einfüllen der Probe ist es, einen geeigneten Primer der Befüllungskammer mit dem Ausgangsprobenmaterial zuzusetzen (mit der Maßgabe, dass der Primer den Filter, falls vorliegend, durchlaufen kann).
  • Nach dem Lokalisieren des Ausgangsprobenmaterials und etwaiger erforderlicher Primer in den Verfahrenskammern werden die Materialien in den Verfahrenskammern unter zur PCR-Amplifikation des ausgewählten genetischen Materials geeigneten Bedingungen Temperaturzyklen unterzogen.
  • Nach Beendigung des PCR-Amplifikationsverfahrens können die Materialien in jeder der ersten Verfahrenskammern durch eine andere Filterkammer (eine Filterkammer für jede Verfahrenskammer) bewegt werden, um unerwünschte Materialien von den amplifizierten Materialien, z.B. PCR-Primer, unerwünschte Materialien in der Ausgangsprobe, die durch Filtrieren nicht entfernt wurden, usw. zu entfernen. Die Filterkammern können zum Beispiel Größeausschlusssubstanzen, wie Permeationsgele, Perlen usw. (z.B. MicroSpin oder Sephadex, erhältlich von Amersham Pharmacia Biotech AB, Uppsala, Schweden) enthalten.
  • Nach dem Aufreinigen der Probenmaterialien in den Filterkammern werden die filtrierten PCR-Amplifikationsprodukte aus jeder der ersten Verfahrenskammern z.B. zum Sanger-Sequenzieren der in den ersten Verfahrenskammern amplifizierten genetischen Materialien durch eine geeignete Steuerung der in den zweiten Verfahrenskammern anzutreffenden thermischen Bedingungen in ein Paar zweite Mehrfach-Verfahrenskammern bewegt.
  • BEISPIELE
  • Aufgaben und Vorteile dieser Erfindung sind weiter durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, jedoch sollten die jeweiligen Materialien und Mengen davon, die in diesen Beispielen genannt sind, sowie andere Bedingungen und Details diese Erfindung nicht in unangemessener Weise einschränken. Alle hier verwendeten Farbstofflösungen wurden frisch hergestellt (d.h. innerhalb eines Tages verwendet).
  • Beispiel 1: Herstellung eines einen NIR-Farbstoff und ein Tensid enthaltenden Gemischs
  • Typischerweise wurde eine frische Stammlösung von 5 Milligramm (mg) eines wasserunlöslichen Nah-Infrarot-Farbstoffs (NIR-Farbstoffs) in 50 Mikroliter (μl) Dimethylsulfoxid (DMSO) gelöst und in Wasser auf ein Endvolumen von 1 Milliliter (ml) gebracht. Dies wurde dann auf verschiedene Farbstoffkonzentrationen ausverdünnt. Der verdünnte Farbstoff (typischerweise 0,2 mg/ml) wurde dann unter Bildung eines Komplexes einer Tensidlösung (typischerweise 4 Gew.-%) zugesetzt. Der Komplex wurde dann einer PCR-Reaktion zugesetzt.
  • Die getesteten Farbstoffe und Tenside sind in den Tabellen 1 bzw. 2 aufgelistet.
  • Beispiel 2: Bildung eines PCR-Produkts in Gegenwart eines Tensids
  • PCR-Reaktionen wurden für eine bewahrte Sequenz (327 Bp) im Proteasebereich des Genoms des endogenen Schweineretrovirus unter Verwendung eines das PERV-Proteasefragment, einen Vorwärtsprimer und einen Rückwärtsprimer enthaltenden Plasmids unter Verwendung eines Primerexpressprogramms von Applied Biosystems und eines AMPLITAQ-DNA-Polymerasecocktails (im Handel erhältlich von Applied Biosystems, Foster City, CA) angeordnet und in einer Temperaturzyklenapparatur (Thermocycler 9700, Applied Biosystems) Zyklen unterzogen. Die PCR-Reaktionen wurden typischerweise in Volumina mit 25 μl durchgeführt. Das NIR-Farbstoff/Tensid-Gemisch wurde dem PCR-Cocktail zugesetzt, um die gewünschte Konzentration an Farbstoff und Tensid in einem Gesamtvolumen von 25 μl zu erhalten. Ein typischer PCR-Cocktail enthält 2,5 μl 10x Puffer; 2,0 μl (jeweils 200 μM) dNTPs; 0,5 μl (200 nM) Vorwärtsprimer; 0,5 μl (200 nM) Rückwärtsprimer; 1,0 (1 ng/μl) Templat-DNA; 0,25 μl (1,25 Einheiten) Amplitaq; 18,25 μl steriles Wasser.
  • Die Produkte der PCR-Reaktionen wurden über 1%igem Ethidiumbromid enthaltenden Agarosegel geleitet und unter Verwendung eines ALPHA IMAGER (Alpha Innotech Corp., San Leandro, CA) sichtbar gemacht. In anfänglichen Versuchen wurde zum Beispiel gefunden, dass die PCR durch eine endgültige Farbstoffkonzentration von 0,005 mg/ml oder höher für den Farbstoff 785 WS gehemmt wird. Jedoch wurde für eine wirksame Erwärmung eine höhere Konzentration an Farbstoff (0,1 mg/ml) benötigt. Folglich wurde für alle weiteren PCR-Versuche eine Farbstoffkonzentration von 0,1 mg/ml oder höher verwendet. Die Ergebnisse der PCR- Reaktion mit Farbstoff/Tensid-Gemisch zeigten, dass die PCR durch den Farbstoff allein gehemmt wird, während die PCR-Aktivität durch die Zugabe von Tensiden wiederhergestellt wurde. Taq-Polymerase wurde von verschiedenen Herstellern getestet (Promega Corp., Madison, WI; Roche Biochemicals, Indianapolis, IN; Eppendorf, Scientific Inc., Westbury, NY; Sigma, St. Louis, MO), und sämtliche Taq-Polymerasen wurden durch 785 WS und SDA 8080 gehemmt. Die Zugabe von Tensiden (PLURONIC oder TWEEN) stellte die Aktivität des Enzyms wieder her.
  • Die Ergebnisse einer quantitativen PCR unter Verwendung von TaqMan-Sonden oder Sybr-Green für SDA 8080 (0,2 mg/ml) und 785 WS (0,1 mg/ml) wiesen darauf hin, dass der Farbstoff allein den Assay hemmte, während die Zugabe der Tenside, PLURONIC F127 oder TWEEN-20, die Aktivität des Assays in beiden Fällen wieder herstellte. Dieser Versuch wies darauf hin, dass das Farbstoff/Tensid-Gemisch die Fluoreszenzmessungen der TaqMan-Sonden und die Exonukleaseaktivität der Taq-Polymerase zusätzlich zur Polymeraseaktivität nicht störte.
  • Um die optimale Tensidkonzentration für eine PCR mit NIR-Farbstoff (785 WS und SDA 8080) herauszufinden, wurde die Tensidkonzentration in der PCR-Reaktion von 0,1 Gew.-% bis 4 Gew.-% variiert. Das gebildete PCR-Produkt wurde unter Verwendung des Kits des Typs DNA 7500 Labchip in einem Bioanalysator des Typs Agilent 2100 (Agilent Inc., Palo Alto, CA) quantifiziert. Die in Tabelle 3 dargestellten Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine Zunahme der Tensidonzentration in Bezug auf den Farbstoff die Bildung des PCR-Produkts unterstützt.
  • Figure 00300001
  • Figure 00310001
  • Beispiel 3: Die Wechselwirkung zwischen einem Enzym und einem Farbstoff ist unter Verwendung eines Tensids umkehrbar
  • Um den Grund für die Hemmung einer PCR durch einen NIR-Farbstoff zu verstehen, wurden zwei getrennte Versuche durchgeführt. In einem ersten Versuch (Beispiel 3A) ließ man Taq-Polymerase mit Farbstoff des Typs 785 WS (40 Mikrogramm (μg)) bei Raumtemperatur für eine Dauer von 25 Minuten wechselwirken. In einem zweiten Versuch (Beispiel 3B) ließ man Templat-DNA mit demselben Farbstoff unter denselben Bedingungen wechselwirken. In beiden Versuchen wurde der Farbstoff von dem Enzym- oder DNA-Templat entfernt, indem man die Lösung durch eine CENTRISEP-Säule (Princeton Separations, Adelphia, NJ) durchleitete. Die Taq-Polymerase oder Templat-DNA wurde dann in getrennten Reaktionen (25 μl) zum Amplifizieren von PERV-Proteasefragment, wie beschrieben in Beispiel 2, verwendet. Die endgültige Farbstoffkonzentration im PCR-Cocktail betrug 1,6 mg/ml. Die Ergebnisse für das PCR-Verfahren in Beispiel 3A zeigten, dass Taq-Polymerase durch Aussetzen an den Farbstoff inaktiviert wurde, was zu keiner Amplifikation führte. Die Ergebnisse des PCR-Verfahrens in Beispiel 3B zeigten, dass der Farbstoff keinerlei Wirkung auf das DNA-Templat aufwies, da die Entfernung des Farbstoffs von dem Templat zur Amplifikation des erwarteten Fragments führte. Aus den vorstehenden Versuchen war es klar, dass das Enzym durch den Farbstoff gehemmt wurde. In einem getrennten Versuch ließ man Taq-Polymerase mit einem NIR-Farbstoff (0,2 mg/ml für 785 WS und 0,3 mg/ml für SDA 8080) für eine Dauer von 15 Minuten bei Raumtemperatur reagieren, und das Enzym/Farbstoff-Gemisch wurde dem verschiedene Tenside (4 Gew.-%) enthaltenden PCR-Cocktail zugesetzt. Die Reaktion würde derart angeordnet, dass das PERV-Proteasefragment, wie in Beispiel 2 beschrieben, amplifiziert wurde, und die Produkte der Reaktion wurden durch Agarosegelelektrophorese analysiert. Die Ergebnisse des PCR-Verfahrens zeigten, dass die Wirkung des Farbstoffs auf das Enzym durch die Zugabe von Tensiden umkehrbar war. Die Menge des hergestellten PCR-Produkts war mit den Kontrollen vergleichbar.
  • Beispiel 4: Die RNA-Polymeraseaktivität wird durch Zugabe eines Tensids wiederhergestellt
  • RNA-Polymerasereaktionen wurden unter Verwendung von T7- oder SP6-RNA-Polymerase (Epicentre Technologies, Madison, WI) unter Verwendung eines den T7- oder SP6-Promotor enthaltenden linearisierten Plasmidtemplats angeordnet. Die Reagenzien wurden gemäß den Anweisungen des Herstellers verwendet. Die Reaktionsprodukte befanden sich auf 1%igem Agarosegel, und die Ergebnisse wiesen darauf hin, dass der NIR-Farbstoff 785 WS (0,1 mg/ml) die Aktivität beider Enzyme hemmte, während die Zugabe von Tensiden (PLURONIC 4 Gew.-%) die Enzymaktivität wiederherstellte. Der Farbstoff SDA 8080 hemmte die Aktivität beider Enzyme mit 0,2 mg/ml nicht.
  • Beispiel 5: Die DNA-Ligaseaktivität wird durch Zugabe eines Tensids wiederhergestellt
  • DNA-Ligationsreaktionen wurden unter Verwendung von T4-DNA-Lipase (Life Technologies, Inc., Gaithesburg, MD) unter Verwendung eines linearisierten Plasmidtemplats (pET21a, Novagen, Madison, WI) und einer DNA-Einfügung angeordnet. Die Reagenzien wurden gemäß den Anweisungen des Herstellers verwendet. Kompetente Zellen Escherichia coli DH10B wurden mit den ligierten Produkten transformiert und die transformierten Zellen auf Clondisc (Clontech, Palo Alto, CA) mit geeignetem Antibiotikum (Ampicillin mit 50 μg/ml) aufgestrichen. Nach der Inkubation der Platten bei 37°C für eine Dauer von 16 Stunden bis 18 Stunden wurden die erhaltenen Kolonien gezählt und durch Miniprep und Restriktionsverdau auf Plasmid analysiert. Die NIR-Farbstoffe 785 WS (0, 1 mg/ml) und SDA 8080 (0, 2 mg/ml) hemmten die Ligaseaktivität, da keine Kolonien auf den Platten, die mit dem den Farbstoff enthaltenden Ligationsgemisch bestrichen waren, nachgewiesen werden konnten. Die Zugabe von Tensiden (4 Gew.-% PLURONIC für 785 WS und 4 Gew.-% TWEEN-20 für SDA 8080) stellte die Ligaseaktivität wieder her, da eine ähnliche Anzahl von Kolonien im Kontroll-Ligationsgemisch (mit oder ohne Tenside) und im eine Farbstoff/Tensid-Kombination enthaltenden Ligationsgemisch beobachtet wurde. Zudem enthielten, wie durch Restriktionsverdau und DNA-Sequenzieren nachgewiesen, sämtliche aus diesen Platten isolierten Plasmide dieselbe Einfügung.
  • Zusätzlich zur Transformation und zum Bestreichen mit dem Ligationsgemisch wurden die ligierten Produkte als DNA-Templat in einer PCR-Reaktion verwendet, die die eingefügte DNA auf dem Plasmid-Templat eingrenzende Primer (T7-Promotor- und T7-Terminatorprimer, Novagen) enthielten. Nach der PCR wurden die Reaktionsprodukte auf 1%iges Agarosegel geleitet, und die Ergebnisse wiesen auf die Gegenwart des erwarteten DNA-Fragments aus dem Kontroll-Ligationsgemisch und dem Farbstoff/Tensid-Kombination enthaltenden Ligationsgemisch, jedoch nicht aus dem nur Farbstoff (785 WS oder SDA 8080) enthaltenden Gemisch hin.
  • Beispiel 6: Eine Vielfalt an Farbstoffen profitieren von der Zugabe eines Tensids
  • Eine Vielfalt an Farbstoffen (NIR-Farbstoffe wie IR782, IR768, SDA 2141, SDA8327, IR 830 WS, fluoreszierende Farbstoffe wie Oligreen und Sichtfarbstoffe wie Dichlorphenol, Indophenol, Saffranin, Kristallviolett und im Handel erhältliche Nahrungsmittelfarbstoffe) mit typischen Konzentrationen von 0,1 oder 0,2 mg/ml ließ man mit 4 Gew.-% PLURONIC F127 wechselwirken, und jedes Gemisch wurde dem PCR-Cocktail zugesetzt. Die Reaktion war derart angeordnet, dass das PERV-Proteasefragment, wie in Beispiel 2 beschrieben, amplifiziert wurde, und die Produkte der Reaktion wurden durch Agarosegelelektrophorese analysiert. Die Ergebnisse des PCR-Verfahrens zeigten, dass jeder dieser Farbstoffe die PCR hemmte, während die Zugabe von Tensiden wie PLURONIC F127 die Wirkung des Farbstoffs auf die Reaktion hemmten.
  • Beispiel 7: Ein Tensid stabilisiert einen Farbstoff und unterstützt die Verhinderung der thermischen Zersetzung
  • Die Farbstoffe SDA 8080 und 785 WS wurden mit einer Vielfalt von Tensiden, wie PLURONIC F-127, TWEEN-20, TRITON X-100, NP-40, BRIJ-97, gemischt und in einer Temperaturzyklenapparatur (Thermocylcer 9700, Applied Biosystems) Zyklen unterzogen. Absorptionslesungen wurden zu Beginn und am Ende der Temperaturzyklen unter Verwendung von HP Chem Station (HP 8453, Agilent Technologies, Palo Alto, CA) bei 785 nm für den Farbstoff des Typs 785 WS und 1040 nm für den Farbstoff des Typs SDA 8080 vorgenommen. Die Ergebnisse wiesen darauf hin, dass der Farbstoff ohne das Tensid auf Grade, die kein wirksames Erwärmen bereitstellen, zersetzt wurde, während das Farbstoff/Tensid-Gemisch eine deutlich geringeren Zersetzung durchmachte. Folglich unterstützt das Tensid den Schutz vor thermischer Zersetzung des Farbstoffs. Die Daten sind in Tabelle 4 dargestellt.
  • Figure 00360001
  • Figure 00370001
  • Beispiel 8: Ein NIR-Farbstoff erwärmt Wasser effizient mit einem Tensid
  • Dieser Versuch zeigt, dass das Farbstoff/Tensid-Gemisch mit PCR-verträglichen Konzentrationen sehr effizient erwärmen kann. Eine Diodenlaserquelle mit 813 nm und 1,2 W (1,9 A) (Opto Power Corp., Tucson, Arizona) wurde zum Erwärmen eines Volumens von 10 μl eines Nah-IR-Farbstoffs mit einer Konzentration (0,1 mg/ml für 785 WS, 0,2 mg/ml für SDA 8080) zum Erhalt einer Temperaturerhöhung von 35°C verwendet. Der Laser wurde manuell lange genug eingeschaltet, um die Temperatur in einer Mulde von 10 μl um 35°C (1-3 Sekunden) zu erhöhen und wurde manuell abgeschaltet, als dieses Niveau erzielt wurde. Die Temperaturdaten wurden unter Verwendung eines Wärmeelements in der Mulde erhalten und die Transmissionsdaten wurden über einen Leistungsmesser erhalten, dessen Signale digitalisiert und grafisch interpretiert wurden.
  • Ein PCR-Wärmezyklenverfahren erfordert typischerweise eine schnelle Temperaturerhöhung von 60°C auf 95°C. In einer Reihe von Versuchen wurde gezeigt, dass eine Temperaturerhöhung um 35°C von 60°C auf 94°C in weniger als 5 Sekunden erhalten wurde. Dies zeigt, dass die thermischen Anforderungen für PCR-Zyklen bei Farbstoff- und Tensidkonzentrationen erfüllt werden können, die eine DNA-Amplifikation ermöglichen.
  • In einem anderen Versuch wurde die Mulde mit 10 μl verwendet, um zu sehen, ob das Farbstoff/Tensid-Gemisch Laserzyklen über eine Dauer von 30 Zyklen widerstehen könnte. Die Laserleistung wurde 30 Mal systematisch von 60°C bis 94°C variiert. 1 zeigt, dass SDA 8080 wiederholt Zyklen unterzogen wurde.
  • Die Laserleistung änderte sich während des Verlaufs der Zyklen nicht sehr. Dies wies darauf hin, dass der Farbstoff SDA 8080 nicht um einen beträchtlichen Grad über eine Dauer von 30 Zyklen ausbleichte.
  • Beispiel 9: Ein Antioxidans reduziert das Photobleichen eines NIR-Farbstoffs
  • Anders als in Beispiel 8 machen einige Farbstoffe und Farbstoff/Tensid-Komplexe eine Photozersetzung durch, wenn sie Laserstrahlen ausgesetzt werden. Die Einbringung von PCR-verträglichen Radikalfängern, wie Ascorbinsäure, kann die Photozersetzung für einige dieser Farbstoffe deutlich reduzieren. Die Zugabe von Ascorbinsäure zu praktisch sämtlichen Tensiden, die mit 785 WS getestet wurden reduzierte das Photobleichen deutlich. Insbesondere im Falle von 785 WS/BRIJ-97 unterstützte die Zugabe von Ascorbinsäure (typischerweise 5 mg/ml) das Reduzieren der Menge des Photobleichens von 100% auf 20% nach 30 Zyklen. In einigen Fällen kann ein schneller/kontrollierter Photoabbau erwünscht sein. Im Falle von SDA 8080 zerstörte die Zugabe von Ascorbinsäure die Absorption im sichtbaren und Nah-IR-Bereich des Farbstoffs. Dies würde ermöglichen, dass DNA-Markierungen (fluoreszierend oder Sicht/IR) am Ende der PCR-Reaktion überwacht werden.
  • Vitamin E-TPGS weist sowohl oberflächenaktive als auch antioxidierende Eigenschaften auf. Folglich zeigte eine Zugabe von Vitamin E-TPGS (4 Gew.-%) zu 785 WS (0,1 mg/ml), dass die antioxidierenden Eigenschaften deutlich wurden, in dem Maße, als die Lichtstabilität nach 30 Zyklen Laseraussetzung deutlich erhöht wurde beträchtlich zunahm.
  • Es sollte klar sein, dass die vorstehende Beschreibung nur veranschaulichend und nicht beschränkend sein soll. Verschiedene Modifikationen und Abänderungen dieser Erfindung werden dem Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung ohne Verlassen des Umfangs dieser Erfindung verständlich, und es sollte klar sein, dass diese Erfindung auf die veranschaulichten Ausführungsformen, die hier dargelegt sind, nicht in unangemessener Weise beschränkt ist.

Claims (15)

  1. Für ein Temperaturzyklenverfahren geeignete Vorrichtung, wobei die Vorrichtung umfasst: mehrere Verfahrenskammern, wobei die Verfahrenskammern eine Probenzusammensetzung umfassen; wobei die Probenzusammensetzung einen Nah-Infrarotfarbstoff, der in einer Menge vorliegt, die zur Erwärmung der Zusammensetzung nach Anwendung elektromagnetischer Energie wirksam ist, sowie mehr als etwa 0,5 Gew.% eines Tensids ausgewählt aus der Gruppe eines nichtionischen Tensids, eines zwitterionischen Tensids und eines Gemisches davon umfasst, wobei die Zusammensetzung in einem Temperaturzyklenverfahren stabil ist, welches Zyklen zwischen etwa 50°C und etwa 95°C umfasst, der Farbstoff nicht mehr als eine etwa 20% Verringerung der Absorption im Vergleich zu derselben Zusammensetzung zeigt, die keinem Temperaturzyklenverfahren ausgesetzt war.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Nah-Infrarotfarbstoff in einer Menge vorliegt, die zur Erwärmung der Zusammensetzung nach Anwendung elektromagnetischer Energie wirksam ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Zusammensetzung ferner ein Enzym umfasst, wobei das Enzym eine Polymerase oder eine Ligase ist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Tensid ein zwitterionisches Tensid ist ausgewählt aus der Gruppe von Alkylamidobetainen und deren Aminoxiden, Alkylbetainen und deren Aminoxiden, Sulfobetainen, Hydroxysulfobetainen, Amphoglycinaten, Amphopropionaten, symmetrischen Amphopolycarboxyglycinaten, Alkylpolyaminoglycinaten und Gemischen davon.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Farbstoff in einer Konzentration von mindestens etwa 0,005 mg/ml vorliegt.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Zusammensetzung ferner ein Dinukleotidtriphosphat umfasst.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Zusammensetzung ferner einen Referenzfarbstoff umfasst.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Zusammensetzung ferner ein Antioxidans umfasst.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 5 bis 7, wobei das Tensid ein Antioxidans ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Zusammensetzung folgendes umfasst: mindestens etwa 1 Gew.% des Tensids und ferner umfassend ein Polymeraseenzym und ein Dinukleotidtriphosphat.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei der Nah-Infrarotfarbstoff ausgewählt ist aus der Gruppe eines Cyaninfarbstoffs, eines Diimminiumfarbstoffs und eines Gemisches davon und wobei das Tensid ein nichtionisches Tensid ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei das nichtionische Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe von Estern von Fettsäure und mehrwertigen Alkoholen, Fettsäurealkanolamiden, ethoxylierten Fettsäuren, ethoxylierten aliphatischen Säuren, ethoxylierten Fettalkoholen, ethoxylierten aliphatischen Alkoholen, ethoxylierten Sorbitolfettsäureestern, ethoxylierten Glyceriden, ethoxylierten Blockcopolymeren mit EDTA, ethoxylierten zyklischen Etheraddukten, ethoxylierten Amid- und Imidazolinaddukten, ethoxylierten Aminaddukten, ethoxylierten Mercaptanaddukten, ethoxylierten Kondensaten mit Alkylphenolen, ethoxylierten Hydrophoben auf Stickstoffbasis, ethoxylierten Polyoxypropylenen, polymeren Silikonen, fluorierten Tensiden, polymerisierbaren Tensiden und Gemischen davon.
  13. Verfahren zur Stabilisierung einer einen Nah-Infrarotfarbstoff umfassenden Zusammensetzung in einem Temperaturzyklenverfahren, das Zyklen zwischen etwa 50°C und etwa 95°C umfasst, wobei das Verfahren die Zugabe von mehr als etwa 0,5 Gew.% eines Tensids ausgewählt aus der Gruppe eines nichtionischen Tensids, eines zwitterionischen Tensids und eines Gemisches davon zu der Zusammensetzung umfasst.
  14. Verfahren zur Durchführung eines thermischen Verfahrens, wobei das Verfahren umfasst: die Bereitstellung eines Probengemischs umfassend: ein biologisches Material; einen Nah-Infrarotfarbstoff; und mehr als etwa 0,5 Gew.% eines Tensids ausgewählt aus der Gruppe eines nichtionischen Tensids, eines zwitterionischen Tensids und eines Gemisches davon bei einer ersten Temperatur; sowie die unmittelbare Erwärmung des Probengemischs auf eine zweite Temperatur, die höher als die erste Temperatur ist; wobei der Nah-Infrarotfarbstoff in einem Temperaturzyklenverfahren, das Zyklen zwischen etwa 50°C und etwa 95°C umfasst, stabil ist, der Farbstoff nicht mehr als eine etwa 20% Verringerung der Absorption im Vergleich zu derselben Zusammensetzung zeigt, die keinem Temperaturzyklenverfahren ausgesetzt war.
  15. Verfahren zur Denaturierung von über Wasserstoffbrücken verbundenen Molekülen, wobei das Verfahren umfasst: die Bereitstellung eines Probengemischs umfassend über Wasserstoffbrücken verbundene Moleküle, einen Nah-Infrarotfarbstoff und mehr als etwa 0,5 Gew.% eines Tensids ausgewählt aus der Gruppe eines nichtionischen Tensids, eines zwitterionischen Tensids und eines Gemisches davon bei einer ersten Temperatur; sowie die unmittelbare Erwärmung des Probengemischs auf eine zweite Temperatur, die höher als die erste Temperatur ist und die zur Denaturierung der über Wasserstoffbrücken verbundenen Moleküle wirksam ist; wobei der Nah-Infrarotfarbstoff in einem Temperaturzyklenverfahren, das Zyklen zwischen etwa 50°C und etwa 95°C umfasst, stabil ist.
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