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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein biomedizinische Elektroden des Typs, der Ströme auf einen
Körper überträgt oder
Ströme
von einem Körper
empfängt,
wie dispersive Elektroden, die verwendet werden, um Strom vom Körper eines
Patienten bei der Elektrochirurgie zurückzuführen, oder Herzstimulationselektroden,
die verwendet werden, um Strom auf den Körper eines Patienten zu übertragen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Biomedizinische Elektroden werden
bei einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, und sie sind so konfiguriert,
daß sie
entsprechend der Größe, dem
Typ und der Richtung des in den Körper eines Patienten oder aus
diesem heraus fließenden
Stroms arbeiten.
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Dispersive Elektroden werden bei
der Elektrochirurgie verwendet. In der modernen chirurgischen Praxis
tritt es häufig
auf, daß die
Elektrochirurgie der Verwendung eines herkömmlichen Skalpells vorzuziehen
ist. Bei der Elektrochirurgie wird das Schneiden durch einen intensiven
elektrischen Strom ausgeführt,
der durch eine Schneidelektrode fließt. Der Chirurg richtet diesen
Strom genau auf die Stelle, an der geschnitten werden soll, indem
er die Schneidelektrode führt,
die wegen ihrer zylindrischen Form und der Art, in der sie in der
Hand gehalten wird, gewöhnlich
als ein "elektrochirurgischer
Stift" bezeichnet
wird. Durch Aktivieren von Steuerungen, die die Eigenschaften des
von einem elektrochirurgischen Generator zum Stift gesendeten elektrischen
Stroms ändern,
kann der Chirurg den Stift verwenden, um entweder zu schnei den oder
blutende Bereiche zu koagulieren. Dies macht die Elektrochirurgie
besonders zweckmäßig, wenn
eine Chirurgie ausgeführt wird,
bei der eine zusätzliche
Kontrolle des Blutverlusts erforderlich ist. Wegen der Bestrebungen,
die Übertragung
vom Blut ausgehender Krankheiten zwischen Patienten und Klinikpersonal
zu minimieren, wird die Elektrochirurgie zunehmend wichtig.
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Bei der Elektrochirurgie muß wie in
allen Situationen, in denen elektrischer Strom fließt, ein
geschlossener Stromkreis zur Stromquelle und von dieser bereitgestellt
werden. In diesem Fall muß der Strom,
der am Stift in den Körper
eintritt, diesen an einem anderen Ort verlassen und zum Generator
zurückkehren.
Es wird leicht verständlich
sein, daß große Sorgfalt
getragen werden muß,
wenn ein zum absichtlichen Schneiden ausreichender Strom an einem
Ort in den Körper
eines Patienten eingebracht wird, daß dem Patienten an dem Ort,
wo dieser Strom den Körper
verläßt, nicht
versehentlich ein Schaden zugefügt
wird. Die Aufgabe des sicheren Aufnehmens des Rückkehrstroms wird durch eine dispersive
Elektrode erfüllt.
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Eine dispersive Elektrode erfüllt diese
Aufgabe durch Bereitstellen eines großen Oberflächenbereichs, durch den der
Strom fließen
kann, wobei derselbe Strom, der die Schneidintensität aufwies,
als er auf den kleinen Oberflächenbereich
an der Spitze des Stifts fokussiert war, verhältnismäßig harmlos ist, wenn er über den
großen
Oberflächenbereich
der dispersiven Elektrode ausgebreitet ist, damit er für den Patienten
schmerzlos ist.
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Leider hat jede Geometrie des großen Oberflächenbereichs
einen Rand und möglicherweise ausgeprägte Ecken
oder Übergänge, an
denen durch die erhöhte
Stromdichte an diesen Orten hervorgerufene "Randeffekte" während
der Verwendung durch den Patienten einen maximalen Temperaturanstieg hervorrufen
können,
wodurch diese dispersive Elektrode oder Herzstimulationselektrode
für den
Patienten höchst
unangenehm wird.
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Die Verwendung dispersiver biomedizinischer
Elektroden muß der
Größe der Elektrode
bezüglich
des Orts von Rändern
Rechnung tragen, an denen die Stromdichte am höchsten ist und an denen der
Patient infolge dieser Stromdichte in benachbartem Gewebe ein Unbehagen
spürt.
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Die gleichen Schwierigkeiten hinsichtlich
des Randeffekts sind auch bei Herzstimulationselektroden, wie jenen,
die zur Defibrillation, zur externen Stimulation oder zur Kardioversion
verwendet werden, vorhanden. Für
einen Patienten, der bereits ein gewisses Unbehagen spürt oder
dessen Gesundheit angeschlagen ist, sind Schmerzen, die ausgerechnet vom
medizinischen Gerät
ausgehen, das den Patienten behandeln soll, im besten Fall störend.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Das Auftreten von Randeffekten an
dispersiven Elektroden und Herzstimulationselektroden ist ein wohlbekanntes
und gut dokumentiertes Phänomen
und teilweise auf die Tatsache zurückzuführen, daß der Strom auf widerstandsbehafteten
dispersiven oder stimulierenden Elektroden nicht gleichmäßig verteilt
wird. Diese Elektroden müssen
ziemlich groß sein,
um richtig zu arbeiten, ohne daß während der
Verwendung eine übermäßige Erwärmung von Geweben
des Patienten auftritt.
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Diese Erfindung ist durch die Merkmale
aus den Ansprüchen
gekennzeichnet und löst
Probleme für
solche Elektroden, die ein übermäßiges Erwärmen von
Gewebe des Patienten während
der Verwendung hervorrufen können,
indem ein stark hydrophiler Klebstoff auf einen Hautbereich aufgebracht wird,
der größer ist
als das leitende Element (die leitenden Elemente) der Elektrode.
Vorzugsweise ist der hydrophile Klebstoff auch ionisch leitend.
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Der Hauptzweck dieses hydrophilen
Klebstoffs, der sich über
den Umkreis des leitenden Elements (der leitenden Elemente) der
Elektrode hinaus erstreckt, besteht nicht darin, eine bessere Ionenleitfähigkeitsfläche zum Übertragen
elektrischer Signale an der Grenzfläche zwischen der Elektrode
und der Haut des Patienten bereitzustellen, wenngleich die Verwendung
eines hydrophilen, leitenden Klebstoffs diesen zusätzlichen
Vorteil haben kann.
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Unerwarteterweise besteht der Hauptzweck dieses
sich über
den Umkreis des leitenden Elements (der leitenden Elemente) erstreckenden
hydrophilen Klebstoffs darin, den Wassergehalt des Klebstoffs mit
dem Wassergehalt der Epidermis ins Gleichgewicht zu bringen, wobei
dies in erster Linie durch Absorbieren von Wasser von der Epidermis der
Haut erfolgt, und zu bewirken, daß die Impedanz der Epidermis
so erhöht
wird, daß der
Strom, der an der Grenzfläche
zwischen der Haut und der Elektrode fließt, gleichmäßiger in den Geweben des Patienten
verteilt wird, die die Elektrode berühren.
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Mit anderen Worten besteht die Aufgabe
dieser Erfindung darin, eine dispersive Elektrode zu entwickeln,
die die Impedanzeigenschaften der Gewebe des Patienten ändert, um
den Randeffekt zu verringern, unabhängig davon, ob dieser wegen
der den Körper
des Patienten verlassenden elektrochirurgischen Stromdichte oder
wegen der in den Körper
des Patienten eintretenden Herzstimulations-Stromdichte auftritt.
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Die biomedizinische Elektrode gemäß der vorliegenden
Erfindung hat einen Umkreis bzw. Umfang, der einen Bereich mindestens
eines leitenden Elements definiert, und ein Feld eines hydrophilen Klebstoffs,
das einen sich über
den Umfang jedes leitenden Elements erstreckenden Bereich aufweist, wobei
der Klebstoff aus einer Zusammensetzung formuliert sein kann, die
das schnelle im wesentlichen Ins-Gleichgewicht-Bringen den Klebstoff berührender
epidermaler Gewebe eines Patienten (beispielsweise durch Absorption
von Wasser aus diesen) unterstützt.
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Das im wesentlichen herbeigeführte Gleichgewicht
bedeutet nicht, daß der
Wassergehalt im Klebstoff dem Wassergehalt in der Epidermis gleicht. Vielmehr
stabilisiert sich an irgendeinem Punkt der Ausgleich zwischen dem
Wassergehalt im Klebstoff und dem Wassergehalt in der Epidermis.
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Ein leitendes Element ist bei Herzstimulationselektroden
und dispersiven Elektroden üblich, wenngleich
mindestens zwei leitende Elemente für dispersive Elektroden bevorzugt
sind.
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Die Zeit bis zum im wesentlichen
herbeigeführten
Gleichgewicht kann von mehreren Faktoren abhängen, zu denen die Gesundheit
des Patienten, der Ort am Körper,
die Umgebungsfeuchtigkeit, die Klebstofformulierung, die Einschlußfähigkeit
der Unterlage, das Vorhandensein von Ionenarten im Klebstoff und
dergleichen gehören.
Die Klebstofformulierung kann ausreichend sein, um ein schnelles
im wesentlichen Ins-Gleichgewicht-Bringen
des Wassergehalts in der Epidermis mit dem Wassergehalt im hydrophilen
Klebstoff über
den Umfang jedes leitenden Elements hinaus zuzulassen. Das Vorhandensein von
Ionenarten kann den Wassertransport in die Epidermis oder aus dieser
heraus entweder fördern
oder verringern. Die natürliche
Bewegung von Wasser bis zum im wesentlichen herbeigeführten Gleichgewicht beginnt
mit dem Kontakt zwischen dem Klebstoff und der Epidermis. Wünschenswerterweise
beträgt
die Dauer des schnellen im wesentlichen Ins-Gleichgewicht-Bringens lediglich
etwa 5 Minuten. Bevorzugt kann die Dauer größer als etwa 10 Minuten und
kleiner als etwa 35 Minuten sein. Am bevorzugtesten kann die Dauer
zwischen etwa 20 Minuten und etwa 30 Minuten liegen. Die Dauer bis
zum schnellen im wesentlichen herbeigeführten Gleichgewicht sollte minimal
sein, jedoch auch ausreichen, um die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
zu erfüllen.
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Gemäß bevorzugten Ausführungsformen
hat die biomedizinische Elektrode gemäß der Erfindung einen Körperkontaktabschnitt,
der einen Umfang des hydrophilen Klebstoffs definiert, welcher größer ist als
der Umfang des leitenden Elements (der leitenden Elemente) der Elektrode.
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Vorzugsweise ist der Klebstoff ein
biologisch verträglicher,
druckempfindlicher Klebstoff und am bevorzugtesten ein ionisch leitender,
biologisch verträglicher,
druckempfindlicher Klebstoff.
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Es gibt ein optionales Feld eines
verlustbehafteten dielektrischen Materials zwischen der Leiterplatte
und einer Fläche
der Elektrode, das in Kontakt mit dem Körper eines Patienten stehen
kann. Diese optionale Schicht hilft dabei, den Betrag des maximalen
Temperaturanstiegs zu verringern, der durch den elektrochirurgischen
Strom hervorgerufen wird.
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Ausführungsformen der Erfindung
werden unter Verwendung der folgenden Zeichnungen beschrieben.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die Bezugszahlen bezeichnen in den
verschiedenen Ansichten gleiche Teile, wobei
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1 eine
perspektivische Bodenansicht einer gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform
der dispersiven Elektrode gemäß der vorliegenden
Erfindung ist,
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2 eine
Ansicht eines entlang Schnittlinien 2-2 in 1 vorgenommenen Schnitts ist,
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3 ein
Thermogramm zum Vergleich des Randeffekts zwischen einer Elektrode
gemäß der vorliegenden
Erfindung und einer herkömmlichen Elektrode
ist,
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4 ein
Thermogramm zum Vergleich des Randeffekts zwischen einer Elektrode
gemäß der vorliegenden
Erfindung und einer herkömmlichen Elektrode
ist,
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5 ein
Thermogramm zum Vergleich des Randeffekts zwischen einer Elektrode
gemäß der vorliegenden
Erfindung und einer herkömmlichen Elektrode
ist,
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6 ein
Thermogramm zum Vergleich des Randeffekts zwischen einer Elektrode
gemäß der vorliegenden
Erfindung und einer herkömmlichen Elektrode
ist,
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7 ein
Thermogramm zum Vergleich des Randeffekts zwischen einer Elektrode
gemäß der vorliegenden
Erfindung und einer herkömmlichen Elektrode
ist, und
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8 ein
Thermogramm zum Vergleich des Randeffekts zwischen einer Elektrode
gemäß der vorliegenden
Erfindung und einer herkömmlichen Elektrode
ist.
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AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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1 zeigt
eine perspektivische Bodenansicht der dispersiven Elektrode 10.
Die obere Fläche der
Elektrode 10, die in dieser Bodenansicht auf der fernen
Seite liegt, ist eine elektrisch nichtleitende Unterlage 12,
die flexibel und anpaßbar
sein kann. Mindestens eine Leiterplatte ist für den elektrischen Kontakt
mit dem Körper
eines Patienten erforderlich. Gemäß dieser Ausführungsform
sind zwei Leiterplatten 14 und 16 entlang einer
Längsachse
Y-Y vorhanden, die mit einer benachbarten Schnittlinie 2-2 übereinstimmt,
und sie können
an die elektrisch nichtleitende Unterlage (Träger) 12 angeklebt
werden. Zwei getrennte Leiterplatten sind bevorzugt, weil sie bei
einer Kontaktqualitätsüberwachungs-Schaltungsanordnung
("CQM-Schaltungsanordnung") nützlich sind, weil
die Impedanz zwischen den Leiterplatten 14 und 16 durch
die vorstehend erwähnten
CQM-Schaltungen gemessen wird.
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Jede der zwei Leiterplatten 14 und 16 hat
einen vorstehenden Ansatz 18 bzw. 20, der sich
vom Körperkontaktabschnitt 22 der
Elektrode 10 fort erstreckt, um eine Kabelanordnung anzubringen,
die die Elektrode 10 mit einem elektrochirurgischen Generator
(nicht dargestellt) verbindet. Wenn auf der Unterlage 12 nur
eine Leiterplatte vorhanden ist, gibt es nur einen vorstehenden
Ansatz. Um die Leiterplatten 14 und 16 und insbesondere
ihre jeweiligen Ansätze 18 und 20 besser
zu unterstützen,
kann eine nichtleitende Unterstützungsschicht 24 auf
die Leiterplatten laminiert werden.
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Der Bereich neben dem Außenrand 25 des Körperkontaktabschnitts 22 der
Elektrode 10 ist mit einer Schicht 26 aus einem
verlustbehafteten dielektrischen Material bedeckt. Gemäß der Ausführungsform
aus 1 ist die Breite
der Schicht 26 aus einem verlustbehafteten dielektrischen
Material an den Ecken 28 am größten und entlang dem Rand 30 in der
Mitte zwischen den Ecken am geringsten. Nach gegenwärtigem Verständnis dient
diese Anordnung der Schicht 26 am besten dazu, Randeffekte
an den Ecken 28 der dispersiven Elektrode zu verringern.
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Vorzugsweise ist der ganze Körperkontaktabschnitt 22 der
Elektrode 10 zur einfachen Herstellung mit einem Feld 32 eines
hydrophilen, ionisch leitfähigen,
druckempfindlichen Klebstoffs bedeckt. Viele Verbindungen, die zur
Verwendung für
das Feld 32 aus leitfähigem
Klebstoff geeignet sind, sind transparent oder zumindest durchscheinend
und wurden in 1 im Interesse
des Bereitstellens einer erklärenden
Zeichnung auf diese Weise dargestellt. Das Feld 32 aus
Klebstoff dient dazu, die Elektrode 10 an den Körper des
Patienten anzukleben. Wenn das Feld 32 aus Klebstoff besteht,
der ionisch leitfähig
ist, wie es für
die Abschnitte des Felds 32 der Fall sein sollte, die die
Platten 14 und 16 berühren, hat das Feld auch den
Zweck, den elektrochirurgischen Strom zwischen dem Körper des
Patienten und der Elektrode für
elektrochirurgische Ströme
und zwischen der Elektrode und dem Körper zur CQM-Überwachung zu übertragen.
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Jede der Leiterplatten 14 und 16 hat
einen Innenrand 33 bzw. 35, der entlang der Längsachse Y-Y
verläuft,
wie in 1 dargestellt
ist. Jeder der Ränder 33 und 35 oder
einer von ihnen kann parallel, gekrümmt oder auf andere Weise nicht
parallel zum entgegengesetzten Rand verlaufen, so daß eine konkav
nach innen gerichtete Einkerbung bezüglich der Längsachse Y-Y erzeugt wird.
Vorzugsweise haben beide Ränder 33 und 35 gekrümmte Geometrien
bezüglich
der Längsachse,
was zu einer doppelt konkaven nach innen gerichteten Einkerbung
symmetrisch zur Längsachse
führt.
Bevorzugter ist die doppelt konkave nach innen gerichtete Einkerbung
auch um eine zur Längsachse
senkrechte Achse symmetrisch, wobei die zweite Achse eine Breitenachse
X-X ist, die im wesentlichen in gleichem Abstand von den Rändern des
Körperkontaktabschnitts 22 senkrecht zur
Längsachse
steht. Bevorzugt ist, wie in 1 dargestellt
ist, an dem Punkt, an dem die Längsachse Y-Y
und die Breitenachse X-X einander senkrecht kreuzen, der nicht-leitende Spalt zwischen
den Rändern 33 und 35 maximal.
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Es wird verständlich werden, daß an einem Punkt
A, der sich in einer Entfernung vom Außenrand 25 des Körperkontakt abschnitts 22 der
biomedizinischen Elektrode 10 befindet, der die leitfähigen Platten 14 und 16 trennende
minimale Abstand erheblich größer ist
als der die leitfähigen
Platten trennende minimale Abstand an einem Punkt B, der näher zum Außenrand
des Körperkontaktabschnitts
liegt.
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2 zeigt
eine Ansicht eines entlang Schnittlinien 2-2 vorgenommenen Schnitts
durch die in 1 dargestellte
Elektrode. In dieser Ansicht ist ein ablösbares Kaschierpapier 34 dargestellt,
das am Feld 32 aus hydrophilem Klebstoff haftet. In den
Abschnitten der Elektrode 10, in denen das Klebstoffeld 32 eine
oder mehrere leitfähige
Platten 14 und 16 berührt, ist das Klebstoffeld 32 auch
ionisch leitfähig. Das
ablösbare
Kaschierpapier 34 schützt
den Klebstoff während
des Versendens und der Handhabung, und es wird erst kurz vor der
Verwendung entfernt. In dieser Ansicht ist dargestellt, daß eine Klebstoffschicht 36 die
Unterstützungsschicht 24 an
die Leiterplatte 14 und ihren vorstehenden Ansatz 18 klebt. Eine
andere Klebstoffschicht 38 ist bereitgestellt; um die elektrisch
nicht-leitfähige
Unterlage 12 auf die andere Seite der Unterstützungsschicht 24 zu
kleben.
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Elektrisch nicht-leitfähige Unterlage
(Träger) Die
elektrisch nicht-leitfähige
Unterlage 12 kann elektrisch isolierend sein, und sie ist
vorzugsweise gut an die verschiedenen Konturen des Säugerkörpers anpaßbar. Es
wird dem Fachmann offensichtlich sein, daß zu diesem Zweck viele Materialien
verwendet werden können.
Gemäß einer
gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
wird ein Schaumstoff mit geschlossenen Zellen als besonders geeignet
angesehen. Ein solches Material ist im Handel als Schaumstoff der
Marke Volara von Voltek, Inc. aus Massachusetts erhältlich.
Die elektrisch nicht-leitfähige
Unterlage kann eine von etwa 0,75 mm (0,03 Zoll) bis etwa 1,5 mm
(0,06 Zoll) reichende und bevorzugt 1,0 mm (0,04 Zoll) betragende
Dicke aufweisen.
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Leiterplatten und Unterstützungsschicht
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Die Leiterplatten 14 und 16 bestehen
zweckmäßigerweise
aus Metall, vorzugsweise in Form einer Folie, einer metallhaltigen
oder graphithaltigen Beschichtungstinte oder -farbe oder eines dampfbeschichteten
Metalls und am bevorzugtesten einer Aluminiumfolie. Falls keine
Unterstützungsschicht 24 verwendet
wird, wird eine Dicke von etwa 0,08 mm (0,0003 Zoll) als bevorzugt
angesehen. Falls eine Unterstützungsschicht 24 verwendet
wird, kann die Metallfolie oder das dampfbeschichtete Metall wegen der
von der Unterstützungsschicht
bereitgestellten Unterstützung
dünner
sein. Eine geeignete Unterstützungsschicht 24 kann
aus einem Polyethylenterephthalat-Film (PET-Film) bestehen, der
zweckmäßigerweise
etwa 0,05 mm (0,002 Zoll) dick ist. Dies ermöglicht es, daß die Dicke
der Aluminiumschicht zwischen etwa 0,0075 mm (0,0003 Zoll) und etwa 0,025
mm (0,001 Zoll) liegt und bevorzugt 0,012 mm (0,0005 Zoll) beträgt, oder
es wird dadurch ermöglicht,
daß das
dampfbeschichtete Metall eine minimale Dicke von etwa 1000 Angstrom
aufweist. Ein Beispiel eines dampfbeschichteten Metalls auf einem Substrat
kann der PCT-Veröffentlichung
WO 94/26950 entnommen werden.
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Hydrophiler Klebstoff
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Jeder der gemäß der vorliegenden Erfindung verwendbaren
hydrophilen Klebstoffe bzw. Kleber sollte mit Säugerhaut biologisch verträglich sein
und kann sowohl in ionisch leitfähigen
als auch in nicht-leitfähigen
Ausführungsformen
formuliert werden. Die ionisch leitfähigen Klebstoffe sind in Kontakt sowohl
mit Säugerhaut
als auch mit den Leiterplatten 14 und 16 verwendbar.
Die nicht-leitfähigen
Klebstoffe können
jenseits des Umfanges der Leiterplatten 14 und 16 verwendet
werden.
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Wenn die Kosten eines einzelnen Felds 32 aus
hydrophilem, ionisch leitfähigem,
biologisch verträglichem,
druckempfindlichem Klebstoff nicht größer sind als die Kosten während der
Herstellung beim Aufbringen zweier verschiedener Klebstoff typen,
die das Feld 32 bilden, wird vorzugsweise selbst dann ein
einzelnes Feld verwendet, wenn die ionische Leitfähigkeit
im Umkreisabschnitt des Felds 32, der die Leiterplatten 14 und 16 nicht
berührt,
nicht vorhanden sein muß.
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Nicht einschränkende Beispiele hydrophiler Klebstoffe,
die in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwendbar sind,
umfassen jene Zusammensetzungen, die in US-A-4 524 087 (Engel), US-A-4
539 996 (Engel), US-A-4 848 353 (Engel) und US-A-5 133 356 (Bryan
u. a.), US-A-5 225 473 (Duan), US-A-5 276 079 (Duan u. a.), US-A-5 338 490
(Dietz u. a.), US-A-5
362 420 (Itoh u. a.), US-A-5 385 679 (Uy u. a.), den anhängigen und
gemeinsam übertragenen
Anmeldungen gemäß PCT-Veröffentlichungen
WO 95/20634 und WO 94/12585 und in den PCT-Patentanmeldungen US95/17079,
US95/16993 und US95/16996 offenbart sind. Weitere nicht einschränkende Beispiele
hydrophiler Klebstoffe, die keine ionisch leitfähigen Eigenschaften aufweisen, jedoch
für den
Umkreisabschnitt des Felds 32 verwendbar sind, umfassen
jene aus US-A-4 871 812 und US-A-5
407 717 (beide von Lucast u. a.), US-A-4 981 903 und Re 34958 (beide
von Garbe u. a.), US-A-5 009 224 (Cole), US-A-5 232 838 (Nelson u. a.) und US-A-5
270 358 (Asmus), jene aus der PCT-Veröffentlichung WO 95/27016 und
Klebstoffe, die im Handel von Medical Specialties Department of 3M
Health Care, 3M Company, St. Paul, MN, erhältlich sind.
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Ablösbares Kaschierpapier
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Das ablösbare Kaschierpapier 34 kann
jede beliebige Konstruktion aufweisen, die zum Schützen des
leitfähigen
Klebstoffs 32 während
des Versendens und der Handhabung geeignet ist, wobei es jedoch
bei der Verwendung noch leicht vom leitfähigen Klebstoff ablösbar ist.
Ein geeignetes Kaschierpapier ist eine 0,05 mm (0,002 Zoll) dicke
Lage eines zweiachsig orientierten Polypropylen-Kaschierpapiers, das
im Handel als Daubert 164Z von Daubert Co. aus Dixon, IL, erhältlich ist.
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Klebstoffschichten
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Bei manchen gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen
können
die Klebstoffschichten 36 und 38 verwendet werden,
um andere Bestandteile der Elektrode 10 zusammenzuhalten.
Nicht einschränkende
Beispiele geeigneter Klebstoffe 36 und 38 umfassen
Acrylatester-Klebstoffe und insbesondere Acrylatestercopolymer-Klebstoffe.
Diese Klebstoffe sind allgemein in den US-Patenten Re 24906, Re
33353, US-A-3 389 827, US-A-4
112 213, US-A-4 310 509, US-A-4 323 557, US-A-4 732 808, US-A-4 917
928, US-A-4 917 929 und in der europäischen Patentveröffentlichung
0 051 935 beschrieben.
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Verlustbehaftete dielektrische
Schicht
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Die Schicht 26 aus verlustbehaftetem
dielektrischem Material hat die Funktionsparameter, die vorstehend
in Zusammenhang mit der endgültigen Funktionsweise
der Elektrode 10 angegeben wurden, um den maximalen Temperaturanstieg
des Gewebes eines Patienten während
elektrochirurgischer Prozeduren zu minimieren.
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Die verlustbehaftete dielektrische
Schicht 26 kann eine von etwa 5% bis etwa 70% und bevorzugter
von etwa 40% bis etwa 60% reichende Fläche des Körperkontaktabschnitts 22 belegen.
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Die verlustbehaftete dielektrische
Schicht 26 kann aus einem Material bestehen und in einer
ungleichmäßigen Dicke
aufgebracht werden, so daß sich
ein Gradient der elektrischen Impedanz von der Mitte des Körperkontaktabschnitts 22 zu
seinem Außenrand 25 ergibt,
der von etwa 30% bis etwa 90% der maximalen Impedanz am Außenrand 25 und
vorzugsweise von etwa 50% bis etwa 70% der maximalen Impedanz am
Außenrand
des Körperkontaktabschnitts 22 reicht.
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Die Schicht 26 kann am Außenrand 25 des Körperkontaktabschnitts 22 der
Elektrode 10 einen Wert maximale Impedanz/Fläche aufweisen,
der von etwa 0,387 Ω/129
cm2 bis etwa 20 Ω/129 cm2 und vorzugsweise
von etwa 1 Ω/129
cm2 bis etwa 8 Ω/129 cm2 reicht,
wie unter Verwendung eines Spektrum impedanzanalysators Schlumberger
1260 bestimmt wurde, der bei einer Frequenz von 500 kHz und einer konstanten
Spannung von 60 mV (RMS) arbeitete und der einer Nullsetzungsdatei
unterzogen wurde, um die Wirkungen von Leiterdrähten, Verbindungsklammern und
Prüfeinrichtungen
herauszusubtrahieren. 129 cm2 (20 Zoll2) ist in etwa die Größe der meisten im Handel erhältlichen
dispersiven Elektroden.
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Die Schicht 26 kann am Außenrand 25 der dispersiven
Elektrode 10 eine Widerstandskomponente der komplexen Impedanz
Z je Flächeneinheit (R/Fläche) von
etwa 0,4 Ω/129
cm2 bis etwa 5 Ω/129 cm2 aufweisen.
Vorzugsweise kann die Schicht 26 eine von etwa 0,5 Ω/129 cm2 bis etwa 1,4 Ω/129 cm2 reichende
Widerstandskomponente je Flächeneinheit
aufweisen. Diese Werte wurden so bestimmt, wie es für die maximale
Impedanz je Flächeneinheit
erfolgt ist.
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Die Schicht 26 kann am Außenrand 25 der dispersiven
Elektrode 10 eine Reaktanzkomponente der komplexen Impedanz
je Flächeneinheit
(X/Fläche)
von etwa –0,5 Ω/129 cm2 bis etwa –16 Ω/129 cm2 aufweisen.
Vorzugsweise kann die Schicht 26 eine von etwa –2 Ω/129 cm2 bis etwa –10 Ω/129 cm2 reichende
Reaktanzkomponente aufweisen, wobei das gleiche Prüfverfahren
wie vorstehend für
den Widerstand je Flächeneinheit
und die Impedanz je Flächeneinheit
verwendet wurde.
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Die Schicht 26 kann ein
tanδ aufweisen,
das am Außenrand 25 der
Elektrode 10 von etwa 0,14 bis etwa 1,7 reicht, wenn es
bei 500 kHz und einer Signalamplitude von 60 mV (RMS) gemessen wird.
Vorzugsweise kann tanδ am
Außenrand 25 der
Elektrode 10 von etwa 0,2 bis etwa 1,0 reichen, wenn es
bei 500 Hz und einer Signalamplitude von 60 mV (RMS) gemessen wird.
Es ist bevorzugt, daß tanδ am Außenrand 25 der
Elektrode 10 von etwa 0,2 bis etwa 0,7 reicht, wenn es
bei 500 Hz und einer Signalamplitude von 60 mV (RMS) gemessen wird.
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Die Schicht 26 kann aus
jedem verlustbehafteten dielektrischen Material bestehen, das auf
den Körperkontaktabschnitt 22 aufgebracht
werden kann und die vorstehend für
die Schicht 26 angegebenen Funktionsparameter aufweist.
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Die Schicht 26 kann durch
Fachleuten bekannte Elektrodenherstellungstechniken aus einer Tinte
oder Farbe auf dem Körperkontaktabschnitt 22 gebildet
werden. Es wurde herausgefunden, daß es besonders zweckmäßig ist,
dieses Material in Form einer Farbe bereitzustellen, die dann durch
Siebdruck oder durch Sprühen
in einem geeignet geformten Muster zur richtigen Zeit während der
Herstellung auf die Elektrode 10 aufgebracht werden kann. Ölbasierte
Emaillelacke, die unter den Katalognummern 7776, 7790, 7730, 7727
und 7715 von Rustoleum Corp. aus Vernon Hills, IL, im Handel erhältlich sind, werden
als besonders geeignet angesehen. Tinten, wie weiße Tinten
Summit UVII 300, UVII 800 und UVII 801, von Summit Inc. aus North
Kansas City, MO, können
auch verwendet werden. Die Verwendung einer verlustbehafteten dielektrischen
Schicht verringert die durch den Randeffekt hervorgerufene Erwärmung.
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Verfahren zum Herstellen
von Elektroden
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Die Elektrode 10 kann unter
Verwendung herkömmlicher
Ansatz/Kontaktstelle-Elektroden hergestellt werden, wie in US-A-4 352 359 (Larimore), US-A-4
524 087 (Engel), US-A-4
539 996 (Engel), US-A-4 554 924 (Engel), US-A-4 848 348 (Carim), US-A-4
848 353 (Engel), US-A-5 012 810 (Strand u. a.), US-A-5 133 356 (Bryan
u. a.), US-A-5 215 087 (Anderson u. a.) und US-A-5 276 079 (Duan
u. a.) beschrieben ist. Generell kann die mehrschichtige Elektrode 10 aus
Rollen von Ausgangsmaterialien zum Isolieren der elektrisch nicht-leitfähigen Unterlage 12 hergestellt
werden, worauf Leiterplatten 14 und 16 aufgebracht
werden, welche mit Farben oder Tinten überzogen werden, um die verlustbehaftete
dielektrische Schicht 26 zu bilden, auf welche das Feld 32 aus
hydrophilem, ionisch leitfähigem,
druckempfindlichem Klebstoff aufgebracht oder darauf gehärtet wird.
Alternativ kann eine Lage aus verlustbehaftetem dielektrischem Material
mit einer gewünschten geometrischen
Form auf die Leiterplatten 14 und 16 laminiert
werden.
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Automatische Maschinen können eingesetzt werden,
um die Elektrode 10 herzustellen. Ein Fachmann in der Herstellung
von Elektroden kann aus einer Vielzahl von Maschinenherstellern
und Herstellungstechniken zum Minimieren der Herstellungskosten
und des Abfalls auswählen.
Einige Maschinentypen sind in US-A-4 715 382 (Strand), US-A-5 133 356
(Bryan u. a.), in der anhängigen,
gemeinsam übertragenen
PCT-Patentanmeldung PCT/US95/14291 (Yasis u. a.) und in US-A-5 352 315
(Carrier u. a.) offenbart.
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NÜTZLICHKEIT DER ERFINDUNG
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Die Verwendung des Felds 32 aus
Klebstoff jenseits der Bereiche der Leiterplatten 14 und 16 verringert
unerwartet Randeffekte und den Temperaturanstieg des die Elektrode
berührenden
Gewebes während
der Verwendung der Elektrode entweder als eine dispersive Elektrode
oder als eine Herzstimulationselektrode.
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Weil bei den Elektroden gemäß dieser
Erfindung ein stark hydrophiler Klebstoff verwendet wird, der vorzugsweise
leitfähig
ist und auf eine größere Hautfläche als
das leitfähige
Element der dispersiven Elektrode selbst aufgebracht ist, kann diese
Klebstoffgrenze ihren Wassergehalt mit dem Wassergehalt in der Epidermis
des Patienten, in erster Linie durch Absorbieren von Wasser aus
der Epidermis des Patienten, ausgleichen und bewirken, daß die Impedanz
in Geweben des Patienten im Bereich des Kontakts mit dem Körper erhöht wird,
so daß der Strom
gleichmäßiger in
den Geweben des Patienten verteilt wird. Unerwarteterweise wurde
gemäß dieser Erfindung
eine biomedizinische Elektrode entwickelt, die die Impedanzeigenschaften
der Gewebe des Patienten ändert,
so daß der
Randeffekt verringert wird, wenn die biomedizinische Elektrode verwendet
wird.
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Biomedizinische Elektroden gemäß der vorliegenden
Erfindung können
elektrisch mit elektrochirurgischen Generatoren oder Herzstimulationsvorrichtungen
verbunden werden, um eine dispersive Elektrodenverbindung bzw. eine
Herzstimulations- Elektrodenverbindung
bereitzustellen. Elektrochirurgische Generatoren sind allgemein
erhältlich und
Fachleuten bekannt, wie von Birtcher Medical Systems, Inc. aus Irvine,
Kalifornien, Aspen Surgical Systems, Inc. aus Utica, New York und
Valleylab, Inc. aus Boulder, Colorado, vertriebene Systeme. Herzstimulationsvorrichtungen
zur Kardioversion, zur externen Stimulation und zur Defibrillation
sind allgemein erhältlich
und Fachleuten bekannt, wie von Hewlett-Packard Corporation aus
McMinnville, Oregon, Zoll Medical Corporation aus Newton, Massachusetts
und Physiocontrol Corporation aus Redmond, Washington, vertriebene
Systeme.
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Ausführungsformen der Erfindung
werden in den folgenden Beispielen näher beschrieben.
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Beispiel 1
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Zwei Elektroden wurden nach dem folgenden
Verfahren hergestellt. Eine Elektrode wurde aus 129 cm2 (20
Quadratzoll) Aluminiumfolie mit einen Radius von 2,54 cm aufweisenden
Ecken hergestellt. Eine Schicht aus leitfähigem Klebstoff wurde nach dem
folgenden Verfahren hergestellt. In einen 300 Gallonen aufweisenden
Kessel, der mit einem von oben hereinreichenden Rührwerk und
einem Kühlmantel
versehen war, wurden 562,8 Pfund (255,5 kg) Acrylsäure, 1,4
Pfund (636 Gramm) 2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon, 2,8 Pfund (1273
Gramm) 4-(2-Hydroxyethoxy)phenyl-(2-hydroxy-2-methylpropyl)keton,
1,12 Pfund (508 Gramm) Methylenbis(acrylamid), 1251,6 Pfund (568,2
kg) Glycerin, 2,8 Pfund (1273 Gramm) Guar Gum sowie 459,6 Pfund (208,7
kg) deionisiertes Wasser eingebracht. In die gut gerührte Lösung wurden
499,8 Pfund (226,9 kg) 50% wäßriges NaOH
portionsweise eingebracht, wobei die Chargentemperatur unter 38°C gehalten
wurde. Die Hydroxidleitung wurde mit zusätzlichen 18 Pfund (8,2 kg)
deionisiertem Wasser in den Kessel gespült und 30 Minuten lang gerührt, um
eine für
die Beschichtungseinrichtung fertige Vorstufe zu erzielen. Die Vorstufe
wurde mit einer Dicke von 23 Millizoll (0,6 mm) auf die Folienseite
eines Polyester/Aluminium- Folienlaminats
aufgebracht, mit einem mit Silikon behandelten Polyester-Kaschierpapier überzogen
und durch eine Härtekammer
geführt,
die aus Bänken
mit "schwarzen" Fluoreszenzlampen
bestand, wodurch das Material einer Intensität von 1,9 mW/cm2 und
einer Gesamtdosis von 315 mJ/cm2 ausgesetzt
wurde. Die so hergestellte Schicht aus leitfähigem Klebstoff wurde dann
auf das ganze Quadrat der elektrisch leitfähigen Oberfläche gegeben. Jede
Elektrode wurde auf einen vorderen Oberschenkel eines Menschen gegeben
(eine auf den linken Oberschenkel und eine auf den rechten Oberschenkel)
und dort 30 Minuten gelassen.
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Nach 30 Minuten wurde die Elektrode
auf dem rechten Oberschenkel an den Ecken und Außenrändern abgezogen, so daß die Kontaktfläche bis auf
etwa ein Minimum von 65 cm2 stark verringert wurde
(von 20 Quadratzoll bis hinab zu 10–12 Quadratzoll). Beiden Elektroden
wurde dann nach der AAMI-Norm zur Temperaturmessung 4.2.3.1 "Maximum Safe Temperatur
Rise" (1986) Energie
zugeführt,
und die maximale Gewebetemperaturerhöhung auf beiden vorderen Oberschenkeln
wurde unter Verwendung einer Infrarotkamera Agema 470 aufgezeichnet,
um die Temperatur quantitativ zu messen. In 3 sind die Ergebnisse dargestellt, die
darin bestehen, daß die
maximale Gewebetemperaturerhöhung
des rechten vorderen Oberschenkels (der linken Elektrode im Thermogramm)
keine Spur einer zusätzlichen
Temperaturerhöhung
für die
ursprünglich
im Gleichgewicht mit der Epidermis des Patienten stehende Elektrode,
die dann teilweise an den Rändern
und Ecken entfernt wurde, wie vorstehend beschrieben wurde, aufwies.
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Vergleichsbeispiel 2
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Elektroden wurden ebenso wie in Beispiel
1 hergestellt, wobei jedoch eine Elektrode in einer Kreisform mit
einer Fläche
von 64,5 cm2 (10 Zoll2) aufgebaut
wurde. 4 zeigt die Ergebnisse
dieses Vergleichsbeispiels, wobei die kreisförmige Elektrode auf dem rechten
vorderen Oberschenkel (linke Elektrode im Thermogramm) einen sehr
deutlichen und inten siven Randeffekt aufwies. Dieses Vergleichsbeispiel
2 bewies, daß der
unerwarteterweise verringerte Randeffekt, der in Beispiel 1 vorgefunden
wurde, nicht ausschließlich
darauf zurückzuführen war,
daß eine
Elektrode mit Ecken zu einer keine Ecken aufweisenden Elektrode
gemacht wurde, indem die Ecken angehoben wurden, so daß sie die
Epidermis nicht berührten.
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Vergleichsbeispiel 3
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Elektroden wurden ebenso wie in Beispiel
1 hergestellt, wobei jedoch eine Elektrode so aufgebaut wurde, daß sie radiale
Schlitze aufwies, die um ihren Umfangsbereich geschnitten waren,
wobei eine Zurückfaltung
auf sie selbst erfolgte, so daß die
Kontaktfläche
64,5 cm2 (10 Zoll2)
betrug. 5 zeigt die Ergebnisse
dieses Vergleichsbeispiels, wobei die kreisförmige Elektrode auf dem rechten
vorderen Oberschenkel (linke Elektrode im Thermogramm) einen sehr
deutlichen und intensiven Randeffekt aufwies. Dieses Vergleichsbeispiel
3 bewies, daß der unerwartete
Effekt eines verringerten Randeffekts, der in Beispiel 1 vorgefunden
wurde, nicht ausschließlich
auf die Art zurückzuführen war,
in der die Elektrode am rechten Oberschenkel aus Beispiel 1 zurückgefaltet
war.
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Vergleichsbeispiel 4
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Elektroden wurden ebenso wie in Beispiel
1 hergestellt, wobei jedoch eine Elektrode so aufgebaut wurde, daß sie eine
Maske aus Schaumstoff mit einem 64,5 cm2 (10
Zoll2) messenden Kreis aufwies, der aus
der Mitte ausgeschnitten wurde und dann auf den leitfähigen Klebstoff
aufgebracht wurde, so daß 64,5
cm2 (10 Zoll2) in
der Mitte der Elektrode in direktem Kontakt mit der Epidermis standen
und weitere 64,5 cm2 (10 Zoll2)
darum herum 1,14 mm (0,045 Zoll) (also die Dicke des Schaumstoffs)
von der Haut getrennt gehalten wurden. 6 zeigt die Ergebnisse dieses Vergleichsbeispiels,
wobei die kreisförmige Elektrode
auf dem rechten vorderen Oberschenkel (linke Elektrode im Thermogramm)
einen sehr deutlichen und intensiven Randeffekt aufwies. Dieses
Vergleichsbei spiel 4 bewies, daß der
unerwartete Effekt eines verringerten Randeffekts, der in Beispiel
1 vorgefunden wurde, nicht ausschließlich auf die Art zurückzuführen war,
in der die Elektrode am rechten Oberschenkel von der Epidermis beabstandet
war und eine gewisse kapazitive Leitung vom Epidermisgewebe zur
Elektrode hervorrief.
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Beispiel 5
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Eine im Handel als Electrosurgical
Patient Plate Catalog #7146 der Marke 3M (mit einer Oberfläche von
64,5 cm2) von 3M Company aus St. Paul, MN
erhältliche
dispersive biomedizinische Elektrode wurde auf den linken vorderen
Oberschenkel eines Patienten aufgebracht. Eine im Handel als Electrosurgical
Patient Plate Catalog #7149 der Marke 3M (mit einer Oberfläche von
129 cm2) von 3M Company aus St. Paul, MN
erhältliche
dispersive biomedizinische Elektrode wurde auf den rechten vorderen Oberschenkel
eines Patienten aufgebracht. Nach 30 Minuten wurde die auf den rechten
Oberschenkel aufgebrachte Elektrode bis zur Hälfte abgezogen, um eine Oberfläche von
64,5 cm2 und zwei sehr scharfe (keinen Radius
aufweisende) Ecken zu erhalten. In 7 sind
die Ergebnisse dieses Beispiels dargestellt, wobei die abgezogene
Elektrode nach dem im wesentlichen hergestellten Gleichgewicht auf
dem rechten vorderen Oberschenkel (linke Elektrode im Thermogramm)
eine kleinere maximale Temperaturerhöhung aufwies als die nicht
geänderte
Elektrode auf dem linken Oberschenkel. Dieses Beispiel 5 bewies,
daß der
unerwartete Effekt eines verringerten Randeffekts, der in Beispiel
1 vorgefunden wurde, bei im Handel erhältlichen Elektroden reproduzierbar
war.
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Beispiel 6
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Eine Elektrode wurde ebenso wie in
Beispiel 1 hergestellt, wobei sie jedoch so aufgebaut wurde, daß sie ein
Feld aus leitfähigem
Klebstoff mit einer Fläche
von 129 cm2 (20 Zoll2)
aufwies und daß eine 90,3
cm2 (14 Zoll2) messende
Aluminiumfolie in der Mitte des Klebstoffelds angeordnet wur de.
Diese auf den rechten Oberschenkel aufgebrachte Elektrode war im
wesentlichen eine widerstandsbehaftete dispersive Elektrode mit
einer um diese herum angeordneten leitfähigen Klebstoffgrenze. Für die auf
den linken Oberschenkel aufgebrachte Elektrode wurde eine 14 Quadratzoll
messende widerstandsbehaftete dispersive Elektrode aufgebaut, wobei
die Aluminiumfolie und der leitfähige
Klebstoff die gleiche Größe aufwiesen
und die gleichen Umkreise hatten. 8 zeigt
die Ergebnisse dieses Beispiels, wobei die Elektrode, bei der sich
der leitfähige
Klebstoff über den
Umkreis der Aluminiumfolie auf dem rechten Oberschenkel erstreckte
(linke Elektrode im Thermogramm) eine kleinere maximale Temperaturerhöhung aufwies
als die auf den linken Oberschenkel aufgebrachte Elektrode, die
bündige
Umkreise der Folie und des Klebstoffs aufwies. Dieses Beispiel 6
bewies, daß der
unerwartete Effekt eines verringerten Randeffekts, der in Beispiel
1 vorgefunden wurde, bei einfach aufgebauten Elektroden reproduzierbar
war.
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Beispiel 7
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Elektroden wurden ebenso wie in Beispiel
1 hergestellt, wobei jedoch eine Elektrode so aufgebaut wurde, daß sie eine
leitfähige
Platte mit einer Größe von 96,8
cm2 (15 Zoll2) und
eine verlustbehaftete dielektrische Beschichtung an der Grenze aufwies,
die mit einer größeren (129
cm2 (20 Zoll2) messenden)
Schicht eines leitfähigen
Klebstoffs getestet wurde und wobei die andere Elektrode so aufgebaut wurde,
daß sie
die gleiche Größe der leitfähigen Platte
und der verlustbehafteten dielektrischen Beschichtung an der Grenze
aufwies, jedoch einen leitfähigen Klebstoff
mit dem gleichen Umkreis wie die leitende Platte aufwies. Wenngleich
es keinen großen
Unterschied im sich ergebenden Thermogramm zwischen diesen zwei
Elektroden gab, gab es bei der verlustbehafteten dielektrischen
Platte, die einen leitfähigen Klebstoff
aufwies, der den Umkreis der leitfähigen Platte überschritt,
eine gewisse maximale Gewebetemperaturverringerung, was darauf hinwies,
daß die Verringerung
des Randeffekts infolge einer ver lustbehafteten dielektrischen Beschichtung
in Reihe mit der Verringerung des Randeffekts infolge des im wesentlichen
hergestellten Gleichgewichts zwischen der Elektrode und der Epidermis
gekoppelt werden kann.
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Anhand dieser Daten aus den Beispielen
1–7 weist
diese Erfindung das unerwartete Ergebnis eines verringerten Randeffekts
auf: Der ausgleichende Kontakt des hydrophilen Klebstoffs der Elektrode
mit dem Gewebe des Patienten ermöglicht
das Ändern des
Ausmaßes
des im menschlichen Gewebe auftretenden Randeffekts, nachdem dieser
Klebstoff etwa 30 Minuten in Kontakt mit der Haut stand. Während des
Prüfens
bei diesen Beispielen wurden einige der verwendeten Elektroden vor
und nach der Verwendung gewogen, und es trat nach 30 Minuten des
ausgleichenden Kontakts eine kleine, jedoch meßbare Gewichtszunahme auf,
was darauf hinweist, daß Wasser
von der Epidermis auf die Elektrode übertragen wurde. Es ist jedoch
in manchen Fällen
gut möglich,
daß in
der entgegengesetzten Richtung ein erhebliches Ausgleichen auftritt.
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Beispiele 8–11
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Eine im Handel als Electrosurgical
Patient Plate Catalog #7149 der Marke 3M von 3M Company aus St.
Paul, MN erhältliche
dispersive biomedizinische Elektrode wurde in der Hälfte zerschnitten,
um eine 64,5 cm2 messende Oberfläche mit
zwei scharfen (keinen Radius aufweisenden) Ecken bereitzustellen,
und sie wurde auf den linken vorderen Oberschenkel eines Patienten
aufgebracht. Eine zweite dispersive biomedizinische Elektrode #7149
wurde auf den rechten vorderen Oberschenkel eines Patienten aufgebracht.
Nach 5 Minuten wurde die auf den rechten Oberschenkel aufgebrachte
Elektrode bis zur Hälfte
abgezogen, um eine Oberfläche
von 64,5 cm2 und zwei sehr scharfe (keinen
Radius aufweisende) Ecken zu erhalten. Der Patient spürte ein verringertes
Unbehagen am rechten vorderen Oberschenkel verglichen mit der gleichen
Elektrode mit der gleichen Kontaktfläche auf dem linken vorderen Oberschenkel.
Das Experiment wurde drei weitere Male wiederholt, wobei nur die
Zeitdauer bis zum im wesentlichen hergestellten Gleichgewicht auf
10 Minuten, 15 Minuten bzw. 20 Minuten geändert wurde. Durch Vergrößern der
Kontaktzeit von 5 auf 15 Minuten wurde das vom Patienten gespürte Unbehagen verringert.
Es gab für
den Patienten kaum einen spürbaren
Unterschied zwischen der Dauer von 15 Minuten und der Dauer von
20 Minuten.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht
auf die vorstehend offenbarten Ausführungsformen beschränkt, und
es wird auch die Möglichkeit
vorgesehen, eine Platte mit einem verringerten Randeffekt herzustellen,
indem ein kleinerer Aluminiumleiter über einem größeren Bereich
eines hydrophilen, leitfähigen
Klebstoffs angeordnet wird. Diese Konstruktion ähnelt der in 8 dargestellten auf den rechten Oberschenkel
aufgebrachten Elektrode. Um diese Konstruktion zu verwenden, kann
es erforderlich sein, die Größe der leitfähigen Platte
zu erhöhen,
um den Randeffekt zu verringern, wie in 8 dargestellt ist.
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Vorzugsweise könnten existierende Konstruktionen
für die
dispersive Elektrode und die Herzstimulationselektrode modifiziert
werden, um die Randfelder aus hydrophilen, biologisch verträglichen, jedoch
nicht-leitfähigen
Hautklebstoffen durch einen hydrophilen leitfähigen Klebstoff zu ersetzen
und die unerwarteten Vorteile der vorliegenden Erfindung zu gewinnen
und dadurch den Randeffekt zu verringern, ohne daß die Gesamtfläche des
biomedizinischen Elektrodenleiters und der Unterlage in Kombination vergrößert wird.
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Verschiedene Modifikationen und Änderungen
der vorliegenden Erfindung werden Fachleuten verständlich sein,
ohne daß vom
in den Ansprüchen definierten
Schutzumfang dieser Erfindung abgewichen wird, und es ist zu verstehen,
daß diese
Erfindung nicht auf die hier dargelegten erläuternden Ausführungsformen
beschränkt
ist.