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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern der Gaszufuhr an
einen Patienten. Die Vorrichtung kann eine diagnostische und/oder
eine therapeutische Funktion erfüllen.
Die diagnostische Funktion kann das Überwachen und/oder die Diagnose
von physiologischen Variablen beinhalten, die mit dem Patienten
im Zusammenhang stehen. Die therapeutische Funktion kann die Aufbringung
einer kontrollierten Gaszufuhr an den Patienten beinhalten.
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Die
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist insbesondere für
die Untersuchung, die Diagnose und die Behandlung von Schlafstörungen,
von Atmungsstörungen,
von mit dem Schlaf zusammenhängenden
Atmungsstörungen,
von Schläfrigkeit
und von Müdigkeit
geeignet und wird nachstehend in diesem Zusammenhang beschrieben.
Es sollte jedoch erkannt werden, dass die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch nicht auf solche Anwendungen beschränkt ist.
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Das
Schlafapnoesyndrom (sleep apnea syndrome) ist eine Atmungsstörung, unter
der zwischen 4 und 5% der Bevölkerung
leiden und die inzwischen in einer Vielzahl von respektablen medizinischen
Fachzeitschriften eingehend beschrieben worden ist. Leidtragende
dieser lähmenden
Störung
leiden an einer verminderten Schlafeffizienz, an einem erhöhten Blutdruck,
an kardiovaskulären
Effekten, die von leicht bis tödlich reichen
können,
sowie an weiteren Konsequenzen und Gefahren, die gesundheitsschädlich sind.
Man hat erkannt, dass eine Zunahme des Widerstands des oberen Atemwegs
bzw. Luftwegs, die der Erschlaffung bzw. Relaxation der Muskeln
des oberen Atemweges während
des Schlafs zugerechnet wird, zum Abklingen der Atmung bei häufigen Intervallen
während
einer obstruktiven Schlafapnoe (obstructive sleep apnoe; OSA) eines Schlafs
eines Patienten beiträgt.
Die OSA ist inzwischen verhältnismäßig gut
dokumentiert und wird innerhalb der medizinischen Gebiete der Atmung
und des Schlafs verstanden.
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In
den frühen
achtziger Jahren hat es eine Entwicklung gegeben, die üblicherweise
als kontinuierlicher positiver Luftdruck (Continuous Positive Air
Pressure; CPAP) bezeichnet wird und die sich als das bevorzugte Heilmittel
für OSA
erwiesen hat (Sullivan). Bei CPAP handelt es sich um eine Vorrichtung,
die einen kontinuierlichen, positiven Luftdruck auf die Atemwege
eines Patienten mittels einer nasalen Maske aufbringt. Diese nasale
Maske wird von Patienten im Schlaf getragen und ein positiver Luftdruck
wird auf die Atemwege des Patienten aufgebracht, um die Atemwege
des Patienten offen zu halten und einen Kollaps der Atemwege des Patienten
zu verhindern, was andernfalls zu einer OSA führen würde.
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Weiterentwicklungen
von CPAP-Vorrichtungen sind weltweit von einer Vielzahl von Herstellern
unternommen worden und eine Vielzahl von Abwandlungen der CPAP-Vorrichtung
sind ebenso vorgestellt worden. Diese Abwandlungen umfassen unter
anderem:
Demand Positive Air Pressure (DPAP; positiver Luftdruck
bei Bedarf), wobei es sich um eine Vorrichtung handelt, die positiven
Luftdruck liefert, indem der Atmungszyklus des Patienten erfasst
wird, und den Luftdruck aufbringt, wenn der Patient für diesen "Bedarf" hat;
Bi positive
air pressure (BIPAP; positiver Bi-Luftdruck), wobei es sich um eine
Vorrichtung handelt, die zwei Zustände positiven Druckes ermöglicht und
die Atmung des Patienten überwacht
und liefert je nachdem, ob der Patient ein- oder ausatmet, Luftdruck;
und
Variable Positive Air Pressure (VPAP; variabler positiver
Luftdruck), wobei es sich um eine Vorrichtung handelt, die je nach
dem Atmungszyklus des Patienten einen variierenden Luftdruck liefert.
Andere
Vorrichtungen sind entwickelt worden, um automatisch den einem Patienten
im Schlaf zugeführten Luftdruck
anzupassen. WO 92/11054 offenbart die Merkmale des Oberbegriffs
von Anspruch 1.
Obgleich es bekannt gewesen ist, dass Atmungsstörungen,
wie beispielsweise Apnoe oder Hypopnoe, behandelt werden können, indem
positiver Luftdruck auf einen Patienten aufgebracht wird, ist es
nicht erkannt worden, dass sogar ohne das Vorhandensein von Atmungsereignissen,
wie beispielsweise Apnoe oder Hypopnoe (wie diese mittels herkömmlicher
Mittel erkannt oder diagnostiziert werden) eine Behinderung der
oberen Atemwege vorhanden sein kann und zu einer Verminderung der
Schlafeffizienz eines Patienten führen kann. Die Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann derartige Behinderungen der oberen Atemwege diagnostizieren,
indem Erweckungen (arousals) detektiert werden. Erweckungen können beispielsweise
anhand einer Verschiebung der Frequenz des Elektroenzephalogramms
(EEG) und/oder des Elektro-Okulogramms (EOG) des Patienten detektiert
werden.
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Es
ist somit erkannt worden, dass sogar nach der Behandlung der OSA
mittels der Anwendung der vorstehend beschriebenen CPAP oder Abwandlungen
davon ein Patient immer noch Erweckungen oder Mikroerweckungen während des
Schlafes in einer Nacht erfahren kann. Diese Erweckungen und Mikroerweckungen
können
zum Teil auf die Tatsache zu rückgeführt werden,
dass der Luftdruck, der erforderlich ist, um zum Patienten befördert zu
werden, um die OSA zu verhindern, je nach der Schlafposition, dem
Schlafzustand und anderen Faktoren variieren kann, wie beispielsweise
die Einnahme von Alkohol oder Medikamenten, die vor dem Schlafengehen
konsumiert worden sind. Die Erweckungen und Mikroerweckungen können mit
Atmungsstörungen
in Zusammenhang gebracht werden.
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Es
ist gezeigt worden, dass zahlreiche Erweckungen oder Mikroerweckungen
während
des Schlafes eines Patienten auftreten können. Die vorliegende Erfindung
kann eine Vorrichtung zum Überwachen
der physiologischen Variablen eines Patienten und zum Diagnostizieren
entsprechender physiologischer Zustände einschließlich Schlaf-,
Erweckungs- und Atmungsereignissen bereitstellen, während gleichzeitig
die Gaszufuhr an einen Patienten über eine nasale oder eine nasale
und orale Maske gesteuert wird. Die Vorrichtung kann in einem Modus
eingestellt werden, physiologische Zustände zu diagnostizieren, und
einem anderen Modus den Druck der Luftzufuhr an einen Patienten
auf ein Niveau anzupassen, das akkurat den Zustand des Patienten
hinsichtlich des Wachseins, des Schlafens oder des Erweckens widerspiegelt.
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Aufgrund
der komplexen und variierenden Schlafzustände und dem großen Bereich
von Schlafstörungen,
die diagnostiziert werden können,
können
zahlreiche unterschiedliche physiologische Variablen (Rohdaten)
und Ereignisse (abgeleitete Daten) verfolgt und/oder analysiert
werden. Obgleich es einige Vorrichtungen mit positivem Luftdruck
gibt, die Atmungsparameter überwachen
können,
gibt es keine bekannte Vorrichtung, die dazu geeignet ist, einen
aussagekräftigen
Bereich sowohl von Schlaf- als auch von Atmungsparametern zu überwachen
und zu diagnostizieren. Die überwachten
Variablen/Ereignisse können
eine oder mehrere der folgenden enthalten:
Elektroenzephalogramm | (EEG) |
Elektro-Oculogramm | (EOG) |
Elektro-Myogramm | (submentale
EMG von Muskeln unter der Haut) |
Elektro-Myogramm | (Diaphragma-EMG
bzw. Zwerchfell-EMG des Atmungsaufwands) |
Elektro-Myogramm | (anderes
EMG, das die Muskel- und Nervenaktivität entweder mittels invasiver
oder nicht-invasiver Überwachung
widerspiegelt) |
Zustand
der Patientenposition Atmungs- und Schnarchgeräusche | (über Mikrophon) |
Beinbewegungen | (linkes
und/oder rechtes Bein) |
Elektrokardiogramm | (EKG) |
Oxymetrie | (SaO2 – Sauerstoffsättigung) |
Kohlendioxidüberwachung | CO2 |
Atmungsaufwand | (Unterleib,
Brust oder anderweitig) |
Luftstrom | (nasal
oder oral) |
Kontinuierlicher,
positiver Luftstromdruck (CPAP) | (Überwachen
des Maskendruckes des Patienten während der Durchführung einer
CPAP-Behandlung) |
CPAP-Maskentemperatur | (Überwachen
der CPAP-Maskenlufttemperatur für
die Atmungsaktivität
und den Luftstrom des Patienten) |
CPAP-Maskengeräusche | (Überwachen
der Atmungsgeräusche
des Patienten innerhalb der CPAP-Maske). Diese Geräusche umfassen
Schnarchen, Giemen bzw. Stenoseatmung sowie anderer Geräusche einer
gestörten
Atmung |
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Status der
Lichter
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Graphische
Verarbeitung eines Videobilds (erlaubt die Bestimmung, ob die Augen
des Patienten geöffnet
oder geschlossen sind).
Digitale Videoaufzeichnung des Patienten
und graphische Verarbeitungstechniken zur Bestimmung der Augenlidaktivität (d.h.
der geöffnete
oder der geschlossene Zustand der Augen des Patienten – relativ
zum vollständigen
geschlossenen oder vollständig
geöffneten
Zustand der Augen).
Zeit- und Datumstempel für überwachte
physiologische Daten, Video und Geräusche.
Infrarotvideountersuchung
(für Nachstudien)
Komplexe
Geräuschanalyse
(genaue Aufzeichnung und Analyse von Atmungsgeräuschen über die gesamte Bandbreite
oder eine begrenzte Bandbreite).
Physiologische Ereignisse:
d.h. beispielsweise EKG-Arrhythmia, EEG-Spikedetektion, EEG-Spindlen.
Endoskopie
Analyse
einzelner Atemzüge – Pneumotachograph
3D-Bilderzeugung
Infrarot-Augendetektion
für eine Überwachung
der Müdigkeit
und des Schlafes
EEG Delta- und Alphawellen-Detektion
Deltawellen-Detektionen
und verwandte Schlaf-/Müdigkeits-/Schwächedetektion
Matratzenvorrichtung: Überwachen
des Schlafzustands des Patienten und von Atmungsparametern unter
Verwendung einer Matratzensensorvorrichtung. Die Matratzen vorrichtung
kann verwendet werden, um das Elektro-Okulogrann, den Schlafzustand,
Erweckungen, die Position und das Elektrokardiogramm eines Patienten
zu überwachen.
Momentan gibt es zwei kommerziell erhältliche Matratzenvorrichtungen:
ein statisches, ladungsempfindliches Bett (static charge-sensitive
bed; SCSB) und Polyvinylidenfluorid (PVDF – piezoelektrischer Kunststoff).
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Die
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das EEG, das EMG, das EOG, die Position, Atmungs-/Schnarchgeräusche und
andere Variablen und Ereignisse eines Patienten überwachen und untersuchen,
während
sie gleichzeitig die Behandlung, wie beispielsweise die Aufbringung
eines positiven Luftdrucks, steuern kann. Die Behandlung mit positivem
Luftdruck kann dynamisch angepasst werden, um zu der vorherrschenden
Verfassung des Patienten zu passen:
- – Schlafzustand,
Atmungsereignisse (d.h. OSA, zentrale Apnoe, Hypopnoe, gemischte
Apnoe),
- – Position
(ein unterschiedlicher Luftdruck kann je nach der Schlafposition
des Patienten erforderlich sein),
- – Erweckungszustand
(d.h. Mikroerweckungen können
aufgrund eines unzureichenden oder eines übermäßigen Druckes auftreten),
- – Schnarchen
(unterschiedliche Druckniveaus können
je nach dem Schnarchen des Patienten erforderlich sein – wenn beispielsweise
der Patient Alkohol oder andere Medikamente vor dem Schlafengehen
zu sich genommen hat, kann es sein, dass der CPAP-Druck verändert werden
muss, um das Schnarchen effektiv zu eliminieren).
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Die
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann kleine oder große
Anpassungen der Gasdruckzufuhr an den Patienten vornehmen, um zu
jedem Zeitpunkt einen geeigneten Druck aufrecht zu erhalten.
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Die
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann in mehreren Moden betrieben werden. Die Vorrichtung
kann in einem diagnostischen Modus betrieben werden, in dem Patientenvariablen
und/oder Patientenereignisse überwacht,
verarbeitet und für
eine spätere
Untersuchung aufgezeichnet werden. Das Verarbeiten der Variablen/Ereignisse
kann auf jedwede geeignete Art und Weise und mittels jedweder geeigneten Mittel
durchgeführt
werden, wie beispielsweise mittels eines Systems, wie dies in der
australischen Patentschrift
AU
632932 mit dem Titel "Analysis
system for physiological variables" beschrieben ist. Der diagnostische
Modus kann Mittel zum Bestimmen von Patientenzuständen enthalten.
Patientenzustände
können
aus den überwachten
Variablen/Ereignissen mittels eines oder mehrerer automatisierter
Schlafphasenmethoden abgeleitet werden. Der diagnostische Modus enthält Mittel
zum Bestimmen einer geeigneten Einstellung des Gasdruckes für jeden
Patientenzustand. Letzteres kann mittels eines Druckeinstellungsalgorithmus
durchgeführt
werden und für
ein erneutes Auslesen während
des Behandlungsmodus in einer Nachschlagetabelle gespeichert werden.
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Die
Vorrichtung kann in einem Behandlungsmodus betrieben werden, wobei
Druckeinstellungen, die während
des diagnostischen Modus bestimmt worden sind und in der Nachschlagetabelle
gespeichert worden sind, angewendet werden können, um Gas einem Patienten
gemäß dem vorherrschenden
Zustand des Patienten zuzuführen,
wie dieser während
des Behandlungsmodus bestimmt wird.
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Die
Vorrichtung kann in einem integrierten Diagnose- und Behandlungsmodus
betrieben werden, wobei die Behandlung mittels der Gaszufuhr mit
den momentan überwachten
Variablen/Ereignissen des Patienten und den diagnostizierten physiologischen
Zuständen
des Patienten im Zusammenhang steht. Letztere werden als Teil des
diagnostischen Modus in Echtzeit bestimmt.
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Eine
bedeutende Funktion des diagnostischen und des integrierten Modus
besteht darin, den Patienten hinsichtlich von Mikroerweckungen (micro
arousals) zu überwachen.
Diese Mikroerweckungen können
mittels einer Veränderung
der Frequenz der EEG- und/oder EMG-Kanäle und/oder mittels anderer
Mittel detektiert werden, wie beispielsweise indem die Position/Bewegung
des Patienten detektiert wird oder indem eine Matratzensensorvorrichtung überwacht
wird. Indem die Mikroerweckungen des Patienten detektiert werden, kann
die Behandlung mit Gaszufuhr korrekt verifiziert werden, dass eine
geeignete Gaszufuhr an den Patienten bereitgestellt wird. Dieses
Verfahren der Überwachung
von Mikroerweckungen kann bestimmen, ob der Patient tatsächlich behandelt
wird und von einer optimalen Schlafeffizienz während der Gaszufuhrbehandlung profitiert.
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Die
Vorrichtung umfasst Mittel zum Überwachen
einer oder mehrerer physiologischer Variablen einschließlich EEG,
EOG, EMG, Patientenposition und Atmen/Schnarchen. Die Überwachungsmittel
können
einen oder mehrere Druckwandler enthalten, die ausgestaltet sind,
die relevante physiologische Variable bzw. die relevanten physiologischen
Variablen zu überwachen,
wie beispielsweise ein Mikrophon zum Überwachen von Atmungs-/Schnarchgeräuschen,
und ein analoges Ausgabesignal bereitzustellen, das für die überwachte Variable
kennzeichnend ist. Die Überwachungsmittel
können
eine oder mehrere Elektroden umfassen, die auf einen Teil oder auf
Teile des Körpers
des Patienten, wie beispielsweise den Schädel, den Canthus, das Kinn, die
Beine usw., aufgebracht sind. Die Überwachungsmittel können außerdem Mittel
einschließen,
die unter anderem zum Überwachen
der Sauerstoffsättigung,
der CO2-Niveaus, dem Atmungsaufwand, von
Atmungs- und Schnarchgeräuschen geeignet
sind.
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Die
Vorrichtung umfasst Mittel zur analogen Verarbeitung des oder jedes
Kanals oder Signals, das mittels der Überwachungsmittel erhalten
wird. Die analogen Verarbeitungsmittel können Mittel zum Vorverstärken, Konditionieren
und Filtern des Signals bzw. der Signale aufweisen. Die Vorrichtung
kann Mittel zum Konvertieren des verarbeiteten Signals bzw. der
verarbeiteten Signale in ein digitales Signal bzw. digitale Signale enthalten.
Die Konvertierung kann auf jedwede geeignete Art und Weise und mittels
jedweder geeigneter Mittel, wie beispielsweise einem Analog-Digitalwandler,
durchgeführt
werden.
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Die
Vorrichtung umfasst Mittel zum Verarbeiten des digitalen Signals
bzw. der digitalen Signale. Die digitalen Verarbeitungsmittel können einen
Digitalcomputer, wie beispielsweise einen Mikroprozessor oder einen
Mikrocomputer, enthalten. Die digitalen Verarbeitungsmittel können mittels
geeigneter Softwaremittel programmiert werden, um aus den überwachten
physiologischen Variablen entsprechende Patientenzustände und/oder
Patientenereignisse abzuleiten. Die Verarbeitungsmittel können einen
oder mehrere Algorithmen verwenden, um die Patientenzustände und/oder
Patientenereignisse automatisch abzuleiten.
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Der
Algorithmus bzw. die Algorithmen kann bzw. können ausgestaltet sein, um
unter anderem Atmungsereignisse wie Hypopnoe, obstruktive Apnoe,
zentrale Apnoe und gemischte Apnoe, die arterielle Sauerstoffdesaturation
(SaO2), Wach-, Erweckungs-
und REM-Schlafzustände
sowie Phasen 1, 2, 3 oder 4 des Schlafs für jede Epoche abzuleiten. Die
Anzahl der für
jeden Zustand eingegebenen Epochen kann unterschiedlich sein, sollte
jedoch ausreichen, um für
jeden Patientenzustand ein Konfidenzmaß zu ermöglichen. Wenn beispielsweise
lediglich eine Epoche des REM-Schlafs als stabil erachtet würde, könnte dies
einen Mediziner veranlassen, die Daten des Patienten zu untersuchen,
da aufgrund des außerordentlich
geringen Auftretens des REM-Schlafes ein Grund für eine eingehendere Untersuchung
vorliegen könnte.
Mittels dieses Prozesses kann eine Sequenz von Patientenzuständen für jede Epoche
abgeleitet werden. Falls ein großer Bereich von Variablen und
eine große
Anzahl von Variablentypen überwacht
werden, können
die Verarbeitungsmittel angepasst sein, die Anzahl der Patientenzustände oder
von Kombinationen von Zuständen
zu beschränken,
die erkannt werden können,
um Konfigurationsoptionen und die Systemverwendung zu vereinfachen.
Die zur Verfügung
stehenden Zustände/Kombinationen
können
von der schließlichen
Verwendung der Vorrichtung abhängen,
z.B. ob die Vorrichtung dazu vorgesehen ist, als ein routinemäßiges klinisches
Werkzeug oder als eine Forschungsvorrichtung verwendet zu werden.
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Die
Vorrichtung kann Mittel zum Bestimmen eines geeigneten Gaszufuhrdruckes
für jeden
Patientenzustand und/oder Zusammenhang von Patientenzuständen oder
Kombinationen davon enthalten. Der Zusammenhang kann sich auf eine
momentane Kombination von Zuständen
oder vorhergehenden Zuständen
oder Kombinationen davon beziehen. Die Druckbestimmungsmittel können Mittel
zum Erhöhen
des Druckes für
den Fall enthalten, dass eine Verschlechterung eines Atmungsereignisses,
wie beispielsweise Schnarchen, SaO2 Desaturation, obstruktive Apnoe, gemischte
Apnoe, zentrale Apnoe, Hypopnoe oder dergleichen, detektiert wird.
Der Druck kann weiter erhöht
werden, bis das Ereignis abklingt, unter der Voraussetzung, dass
ein empfohlener Maximaldruck nicht überschritten wird. Um einen
Zieldruckwert mit größerer Genauigkeit
auszubilden, wobei eine Erhöhung
des Gasdrucks keine Verbesserung der tatsächlichen Atmung mehr bewirkt,
kann es wünschenswert
sein, ein wenig über
den Zielwert hinaus zu schießen.
Druck kann sodann vermindert werden, sobald detektiert worden ist,
dass ein überwachtes
Ereignis abgeklungen ist. Die Vorrichtung kann außerdem Mittel
zum Detektieren von Ereignissen wie zentraler Apnoe aufweisen, die
vom Gehirn ausgelöst
werden. Bei Ereignissen wie zentraler Apnoe kann es sein, dass Änderungen
des Gaszufuhrdruckes nur wenig oder keinen Einfluss auf die Atemfunktion
eines Patienten haben. Es ist daher wünschenswert, zunächst einen
Zustand zentraler Apnoe festzustellen, bevor auf ein Atmungsereignis übermäßig reagiert
wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
können
die digitalen Verarbeitungsmittel mit einer geeigneten Software programmiert
sein, um mittels jedem Patientenzustand und/oder deren Zusammenhängen einen
Gasdruckwert zu bestimmen, wobei oberhalb und unterhalb von diesem
Wert eine Verschlechterung eines überwachten Ereignisses vorliegt.
Die Mittel zum Bestimmen des geeigneten Gaszufuhrdrucks können einen
Drucksuchalgorithmus umfassen. Der Algorithmus kann sicherstellen,
dass der Druck auf einen Patienten nach oben oder nach unten verfolgt
wird, bis dieser für
ein vorhandenes Ereignis richtig ist, wie beispielsweise eine Schlafphase.
Der Algorithmus kann ferner sicherstellen, dass der Zustand des
Patienten stabil ist, bevor ein Druckwert für die herrschende Epoche aufgezeichnet
wird. Eine Tabelle von Druckwerten für jeden Patientenzustand kann
mittels dieses Prozesses abgeleitet werden. Die Tabelle kann die
Anzahl von Epochen angeben, die mit einem bestimmten Druckwert oder
mit bestimmten Druckwerten im Zusammenhang steht. Es wird erwartet, dass
Auslesungen über
mehrere Epochen sich um einen schmalen Bereich von Druckwerten für jeden
Patientenzustand ansammeln bzw. clustern.
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Die
Tabelle kann in einem Speicher gespeichert werden, die mit den Verarbeitungsmitteln
in Verbindung steht. Der Speicher kann sich in der Vorrichtung befinden
oder er kann fern von der Vorrichtung angeordnet sein und mittels
irgendwelcher geeigneter Mittel, wie beispielsweise einer Telekommunikationsleitung
und einem Modem, mit dieser verbunden werden. Gemäß einer
Ausführungsform
kann der entfernte Speicher einen tragbaren Datenträger, wie
beispielweise eine magnetische Karte oder eine Smart-Karte, enthalten.
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Ein
Vorgang, einen geeigneten Gaszufuhrdruckwert zu suchen, kann mit
einem Standardwert bzw. Defaultwert oder einem manuell eingegebenem
Wert für
jeden Patientenzustand begonnen werden. Werte können manuell von einem Arzt
lokal oder von der Vorrichtung entfernt eingegeben werden. Standardwerte bzw.
Defaultwerte können
mittels klinischer Versuche bestimmt werden. Die Defaultwerte und
die manuell eingegebenen Werte können
in einer Tabelle von Defaultdruckwerten eingegeben werden.
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Falls
die Vorrichtung in einem integrierten Diagnose- und Behandlungsmodus
betrieben werden soll, können
Druckwerte, die mit dem Drucksuchalgorithmus bestimmt werden, verwendet
werden, um in Echtzeit eine Gaszufuhrvorrichtung über eine
geeignete Schnittstelle zu steuern. Die Gaszufuhrvorrichtung kann
eine CPAP-Vorrichtung oder eine andere extern steuerbare Einheit
zur Zufuhr eines Gas- oder Luftstroms umfassen. Die Druckwerte,
die mittels des Drucksuchalgorithmus bestimmt werden, können in
einer Druckeinstellungsnachschlagetabelle eingegeben werden und
für eine
spätere
Verwendung aufbewahrt werden.
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Falls
die Vorrichtung in einem Behandlungsmodus betrieben werden soll,
kann auf die Druckwerte, die in der Druckeinstellungsnachschlagetabelle
gespeichert sind, nach der Patientenzustandsbestimmung zugegriffen
werden. Die Werte, die in die Druckeinstellungsnachschlagetabelle
eingegeben worden sind, können verwendet
werden, um direkt eine Gaszufuhrvorrichtung zu steuern. Während des
Behandlungsmodus können Druckwerte,
die für
jeden Patientenzustand geeignet sind, wie dieser während des
integrierten Diagnosemodus bestimmt worden ist, verwendet werden.
Dies kann eine direkte Behandlung eines Patienten ermöglichen, wenn
Druckwerte, die für
jeden Patientenzustand geeignet sind, vorher für diesen Patienten bestimmt
worden sind.
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Falls
die Vorrichtung in einem Diagnosemodus betrieben werden soll, können Daten,
die Patientenzustände
repräsentieren,
die aus den überwachten
physiologischen Variablen abgeleitet sind, für eine spätere Abrufung und Durchsicht
aufgezeichnet werden.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Steuern der Gaszufuhr
an einen Patienten gemäß Anspruch
1 bereitgestellt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf
die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
ein Blockdiagramm der Vorrichtung gemäß einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3a und 3b zeigen
ein Flussdiagramm einer Form eines Algorithmus zu Bestimmung der
Patientenzustandstabelle gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4 zeigt
eine Form einer Patientenzustandstabelle mit 11 Epochenbeispielen.
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5a und 5b zeigen
die allgemeine Struktur einer Form eines automatischen Schlafphasenalgorithmus
und eines Algorithmus zum Bestimmen von Wach- und Schlafwahrscheinlichkeiten.
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6a und 6b zeigen
ein Flussdiagramm einer Form eines Gasdrucksuchalgorithmus gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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7a und 7b zeigen
eine Form einer Druckeinstellungsnachschlagetabelle gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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8 zeigt
ein Beispiel von diagnostischen Überwachungsmoden
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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9a und 9b zeigen
ein Flussdiagramm einer weiteren Form eines Gasdrucksuchalgorithmus gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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10 zeigt
eine vereinfachte Patientenzustandstabelle.
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11 zeigt
eine Form einer Standard- bzw. Defaultdrucktabelle.
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Wie
sich 1 entnehmen lässt,
sind die Patientenschnittstellenmittel 10 ausgestaltet,
eine Vielzahl von physiologischen Variablen zu überwachen, die mit einem Patienten 11 im
Zusammenhang stehen. Die Patientenschnittstellenmittel 10 umfassen
eine oder mehrere Elektroden und/oder Druckwandler, die ausgestaltet sind,
unter anderem das EEG, das EMG, das EOG, die Patientenposition und
die Patientenatmung zu überwachen,
um an deren jeweiligen Ausgängen
analoge Signale bereitzustellen, die kennzeichnend für die überwachten
Variabel sind. Ein separater Kanal kann für jede überwachte Variable bereitgestellt
werden. Die analogen Ausgabesignale der Patientenschnittstellenmittel 10 werden
in die Analogsignal-Verarbeitungsmittel 12 eingegeben.
Die Analogverarbeitungsmittel 12 enthalten einen oder mehrere
Signalverstärker,
Filter usw. zum Vorverstärken
und Vorkonditionieren der Signale auf eine geeignete Bandbreite
und ein geeignetes Amplitudenniveau, um geeignete Eingabe-zu-Analog-zu-Digital-(A/D)-Konvertierungsmittel 13 bereitzustellen.
Die A/D-Konvertierungsmittel 13 können eine oder mehrere A/D-Konvertierungseinrichtungen
enthalten und sind ausgestaltet, die analogen, verarbeiteten Signale
in digitale Daten zu konvertieren. Die A/D-Konvertierungsmittel 13 können jeden
analogen Kanal mit einer Abtastrate digitalisieren, die für das Signal
dieses bestimmten Kanals geeignet ist, und in ein Format konvertieren,
das von den Verarbeitungsmitteln 14 für digitale Signale gelesen
werden kann. Die digitalen Verarbeitungsmittel 14 enthalten
einen Mikroprozessor oder Mikrocomputer und sind ausgestaltet, digitale
Daten von den A/D-Konvertierungsmitteln 13 anzunehmen.
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Die
digitalen Verarbeitungsmittel 14 umfassen Mittel 15 zum
Ableiten von Patientenzuständen/Patientenereignissen
mittels der digitalen Daten, die den überwachten Daten, wie beispielsweise
Schlafphase 1, 2, 3, 4, PLM, Erweckungszustand, Atmungsereignis,
usw., während
jeder Epoche entsprechen. Jede Epoche kann durch ein Zeitsegment
mit einer eingestellten Dauer, beispielsweise von 20 bis 30 Sekunden,
definiert werden. Die Patientenzustandableitungsmittel 15 können einen
automatischen Schlafphasenalgorithmus enthalten. Nach der Bestimmung
der Datenkanäle,
die vorhanden sind (d.h. die physiologischen Variablen, die überwacht
werden), kann der Schlafphasenalgorithmus in Echtzeit den vorherrschenden
Patientenzustand ableiten und diesen in einer Patientenzustandstabelle
eintragen. Beim Ableiten des vorherrschenden Patientenzustandes
können
die Mittel 15 sowohl Echtzeitdaten von den überwachten,
physiologischen Kanälen
als auch den Zusammenhang der Daten in Betracht ziehen, d.h. den
Zusammenhang des vorherrschenden Patientenzustands/Patientenereignisses,
der unter Berücksichtigung
vorhergehender Zustände
ausgewertet wird.
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Die
digitalen Verarbeitungsmittel 14 implementieren einen Drucksuchalgorithmus 16,
um für
einen vorherrschenden Patientenzustand und seinen Zusammenhang einen
geeigneten Gasdruckwert für
dieses vorherrschenden Zustand zu bestimmen. Der Drucksuchalgorithmus 16 kann
einen iterativen Prozess enthalten, um den geeigneten Druckwert
zu bestimmen. Der Prozess kann das Steigern des Druckes einschließen, wenn ein
Atmungsereignis, wie beispielsweise Schnarchen, SaO2-Desaturation, obstruktive Apnoe oder Hyponoe, detektiert
wird, bis das Ereignis abklingt, wodurch eine effektive Verbesserung
der Atmung bereitgestellt wird. Der Druck kann anfänglich von
einem klinisch bestimmten Standard- bzw. Defaultwert gesteigert
werden, der in der Defaultdrucktabelle 17 eingetragen ist
oder der von einem anwesenden Arzt eingestellt worden ist. 11 zeigt
eine Form einer Defaultdrucktabelle. Um einen geeigneten Druckwert
genauer zu bestimmen, kann eine leichte Erhöhung des Druckes vorgenommen
werden, nachdem ein Ereignis abgeklungen ist. Der Druck kann sodann
vermindert werden, bis das Ereignis abklingt und sich stabilisiert.
Der resultierende Druckwert kann sodann in eine Druckeinstellungsnachschlagetabelle 18 eingegeben
werden.
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Der
Prozess kann über
zahlreiche Epochen wiederholt werden und die Ergebnisse können in
einem Speicher, wie beispielsweise der Nachschlagetabelle 18,
gespeichert werden. Der Speicher kann eine Remote-Vorrichtung, wie
beispielsweise einen magnetischen Datenträger oder eine Smart-Card, enthalten.
Falls die Vorrichtung lediglich in einem Diagnosemodus verwendet
wird, können
die Daten, die in der Nachschlagetabelle 18 gespeichert
sind, für
eine spätere
Bezugnahme oder nur in einem Behandlungsmodus verwendet werden.
Falls die Vorrichtung in einem integrierten Diagnose- und Behandlungsmodus
verwendet wird, wird die Ausgabe des Drucksuchalgorithmus 16 verwendet,
um in Echtzeit die Luftzufuhrschnittstelle 19 zu steuern,
die mit der Luftzufuhrvorrichtung 20 in Verbindung steht,
wie beispielsweise eine CPAP-Vorrichtung oder eine andere extern
gesteuerte Gas- oder Luftstromzufuhrvorrichtung.
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2 zeigt
die Vorrichtung von 1, die in einem Behandlungsmodus
verwendet wird. In 2 werden Gasdruckwerte, die
für jeden
Patientenzustand geeignet sind, nicht in Echtzeit mittels des Drucksuchalgorithmus 16 bestimmt,
sondern werden vielmehr aus der Druckeinstellungsnachschlagetabelle 18 eingelesen,
wie diese während
eines vorhergehenden integrierten Diagnose- und Behandlungsmodus
bestimmt worden ist.
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Die 3a und 3b zeigen
ein Flussdiagramm einer Form von Patientenzustandsableitungsmitteln 15.
Digitale Daten, die EEG, EMG, EOG und Patientenbewegung repräsentieren,
werden in die Module 30 bis 39 eingegeben. Die
Module 30 bis 39 verarbeiten die Daten, um Informationen
zu extrahieren, die von dem Schlafphasenalgorithmus 41 benötigt werden.
Die verarbeitete Information enthält ein EEG-Histogramm, das
unter Verwendung einer Nulldurchgangs-Halbperiodenanalyse berechnet
worden ist, "Wahrscheinlichkeiten" für Schlafen
und Wachen für
die Epoche (die "Schlafwahrscheinlichkeit" bezieht sich in
diesem Zusammenhang auf Delta- und Thetakomponenten), die Anzahl
der Spindeln, die Anzahl der K-Komplexe, die durchschnittliche EEG-Amplitude,
die relative, durchschnittliche Amplitude der EEG Alpha-, Sigma-
und Betakomponenten (der Zweck dieser Charakteristik besteht darin,
korrekte Informationen über
die hochfrequenten EEG-Komponenten bereitzustellen, wenn es durch
Nullstellendurchgangs-Periodenamplitudenanalyse verzerrt wird),
die Anzahl der Erweckungen, die durchschnittliche EMG-Amplitude
sowie REM-Analyse.
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Die
Ausgabe des Schlafphasenalgorithmus 41 wird in den Bestimmungsalgorithmus
für die
Patientenzustandstabelle eingegeben, der in dem Flussdiagramm von 3b dargestellt
ist. Die Ausgaben des letzteren Algorithmus, die als "Zustand 1" bis "Zustand 20" gekennzeichnet sind,
werden in einer Patientenzustandstabelle gespeichert, für die ein
Beispiel in 4 dargestellt ist.
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Die 5a und 5b zeigen
eine Form eines automatischen Schlafphasenalgorithmus 41.
Derartige Algorithmen sind dem Fachmann bekannt und werden daher
nachstehend nicht detaillierter beschrieben. 5a zeigt
die generelle Struktur des Schlafphasenalgorithmus 41 und 5b zeigt
einen syntaktischen Algorithmus zum Auswerten von Wach- und Schlafwahrscheinlichkeiten.
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6a und 6b zeigen
ein Flussdiagramm eines Algorithmus zum Bestimmen eines geeigneten Gasdruckes
auf der Basis des Patientenzustands. Bei Schritt 60 wird
mittels der Patientenzustandsableitungsmittel 15 der Patientenzustand
in Echtzeit bestimmt. Bei Schritt 61 wird ein anfänglicher
Druckwert für
den bestimmten Patientenzustand von der Standard- bzw. Defaultdrucktabelle 17 eingegeben.
Bei Schritt 62 werden Patientenzustandsinformationen in
Echtzeit aus den Patientenzustandsableitungsmitteln 15 eingelesen.
Bei Schritt 63 wird ein Test durchgeführt, um festzustellen, ob sich
der Patientenschlafzustand stabilisiert. Dies kann mittels Ereignissen
mit abnehmender Häufigkeit
bestimmt werden, d.h. durch eine Verminderung des Auftretens von
Apnoe, Hypopnoe, Desaturationen und/oder Erweckungen oder mittels
des Schlafzustand eines Patienten, der konstant verbleibt oder zusammen
mit einer Verminderung der Bewegungszeit in eine tiefere Schlafphase
wechselt, z.B. Phase 4 zu REM, Phase 1 zu 2, Phase 2 zu 3, Phase
3 zu 4. Wenn die Bestimmung mit nein (N) beantwortet wird, dann
wird der Druck erhöht
oder vermindert (Schritte 67–68), die Patientenvariablen
werden erneut verarbeitet (Schritt 69) und der Algorithmus
kehrt zu den Schritten 62 und 63 zurück. Wenn
die Bestimmung mit ja (J) beantwortet wird, dann wird bei Schritt 64 ein
Test durchgeführt,
um festzustellen, ob die Geschwindigkeit der Schlafzustandsstabilisierung
geeignet ist. Die Letztere ist geeignet, wenn sie mit einer Rate
auftritt, die mittels klinischer Versuche bestimmt worden ist. Wenn
die Bestimmung mit nein (N) beantwortet wird, dann wird der Druck
erhöht
oder vermindert (Schritte 67–68), die Patientenvariablen werden
wieder verarbeitet (Schritt 69) und der Algorithmus kehrt
zu den Schritten 62 bis 64 zurück. Wenn die Bestimmung mit
ja (J) beantwortet wird, dann wird bei Schritt 65 ein Test
durchgeführt,
um festzustellen, ob sich der Atmungszustand des Patienten stabilisiert.
Wie vorstehend bemerkt, kann dies mittels Ereignissen bestimmt werden,
die mit einer geringeren Häufigkeit
auftreten. Wenn die Bestimmung mit nein (N) beantwortet wird, dann
wird der Druck erhöht
oder vermindert (Schritte 67–68), die Patientenvariablen
werden erneut verarbeitet (Schritt 69) und der Algorithmus
kehrt zu den Schritten 62–65 zurück. Wenn
die Bestimmung mit ja (J) beantwortet wird, dann wird bei Schritt 66 ein
Test durchgeführt,
um festzustellen, ob die Rate der Atmungsstabilisierung geeignet
ist. Die Letztere ist geeignet, wenn die Abnahme der Häufigkeit
oder die Heftigkeit des Atmungsereignisses mit einer Rate auftritt,
die mittels klinischer Versuche bestimmt worden ist. Wenn die Bestimmung
mit nein (N) beantwortet wird, dann wird der Druck erhöht oder
erniedrigt (Schritte 67–68), die Patientenvariablen
werden erneut verarbeitet (Schritt 69) und der Algorithmus
kehrt zu den Schritten 63 bis 66 zurück. Wenn
die Bestimmung mit ja (J) beantwortet wird, dann wird der Luftdruck
in der Druckeinstellungsnachschlagetabelle 18 gespeichert.
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Die 7a und 7b zeigen
ein Beispiel für
eine Druckeinstellungsnachschlagetabelle. Die Zahlen am oberen Rand
der Tabelle stellen die Epochen (jede Epoche kann als ein Zeitraum
von 20 oder 30 Sekunden bestimmt werden) für jeden besonderen Zustand
und die Gaszufuhr dar. Eine den 7a und 7b ähnliche Tabelle
kann für
jede diagnostische Untersuchung erzeugt werden. Phasen 1, 2, 3,
4 und REM können
dort aufgelistet werden, wo man denkt, dass der Patientenzustand
stabil ist, z.B. das Auftreten von Atmungsereignissen, Erweckungen
und Mikroerweckungen ist auf das Mindestmaß beschränkt, das mit dem optimalen Druck
erreicht werden kann (und zwar erreicht, indem oberhalb und unterhalb
dem Druck verfolgt wird, der als optimal angesehen wird). Erweckung,
Mikroerweckung, Wachsein und Bewegungszeit sind aufgelistet, da
der Patient aufgrund externer Faktoren, wie beispielsweise einer
Geräuschstörung, wach
sein kann, aufwachen kann oder sich bewegen kann. Die Vorrichtung
kann während
dieser Ereignisse einen Luftdruck aufbringen, der mit einem derartigen
Auftreten am kompatibelsten ist. Bei diesem Druck kann es sich beispielsweise
um einen optimalen Druck für
Phase 1 halten, der am ehesten den Druck bei der Vorbereitung der
ersten Schlafphase repräsentiert.
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Der
Drucksuchalgorithmus kann sicherstellen, dass der Druck auf den
Patienten nach oben und nach unten verfolgt wird und dass der Patientenzustand
stabil ist, bevor der Druckwert in einer bestimmten Epoche aufgezeichnet
wird. Eine Liste von Epochen, bei denen der Druck als "instabil" angesehen wird,
kann ebenso aufgezeichnet werden, um eine Prüfung und eine Weitergabe der
diagnostischen Untersuchung des Patienten für eine Prüfung der Daten zu ermöglichen,
die während
eines Diagnosebetriebs der Vorrichtung aufgezeichnet worden sind.
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Die
Anzahl der Epochen, die für
jeden Zustand eingegeben werden, erlauben ein Konfidenzmaß für jeden
Patientenzustand. Wenn beispielweise lediglich eine Epoche des REM-Schlafes als stabil
erachtet würde,
dann könnte
dies des Arzt dazu veranlassen, sich die Patientendaten durchzusehen,
da es aufgrund einer Häufigkeit
des Auftretens von REM-Schlaf,
die unter der normalen Häufigkeit
liegt, Grund für
weitere Untersuchungen geben könnte.
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Die
Tabellen von 7a und 7b repräsentieren
die diagnostische Ausgabe für
eine Untersuchung. Diese Tabelle könnte jedoch durch eine Tabelle
mit einer einzelnen Spalte optimaler Drücke gegenüber jedem Patientenzustand
ersetzt werden. Alternativ kann der Patient für verschiedene Untersuchungstypen "kalibriert" werden, wie beispielsweise
wenn der Patient eine Alkohol oder eine andere Behandlung mit Medikamenten
hinter sich hat. In diesen Fällen
kann der Patient die Vorrichtung konfigurieren, um aus einer Reihe von
Optionen seinen Zustand zu repräsentieren,
was für
einen bestimmten Patienten kalibriert werden kann. Wenn hinreichend
klinische Daten zur Verfügung
stehen, dann kann es möglich
sein, zahlreiche Zustände
oder andere Tabellen von Druckwerten mittels der Standarddaten des
Patienten zu extrapolieren, anstatt weitere Untersuchungen durchführen zu
müssen,
wenn dem Patienten Medikamente verabreicht worden sind oder stark
ermüdet
ist oder unter dem Einfluss anderer Einwirkungen steht, die die
Gaszufuhrerfordernisse des Patienten maßgeblich beeinflussen könnten.
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Die
letzten Spalten von 7a und 7b zeigen
ein Beispiel von Standard- bzw. Defaultdruckeinstellungen. Diese
Defaulteinstellungen können
in der Vorrichtung voreingestellt sein oder von einem leitenden medizinischen
Praktiker oder Pflegarbeiter bestimmt werden.
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Lediglich
die ersten beiden Reihen der Tabelle sind ausgefüllt worden, um als ein Beispiel
für das
Format der Tabelle zu dienen. Die Defaulttabelle kann aus einer
Zustandsspalte linker Hand plus je nach der Patientenkategorie mehreren
Defaultoptionen, wie beispielsweise ein an starker Apnoe leidender
Patient usw., bestehen.
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7a lässt sich
entnehmen, dass während
des Phase 1 Schlafes eine Druckeinstellung von 8.5 cm H2O
während
20 Epochen aufgezeichnet worden ist, während der Patient auf seinem
Rücken
(back; B) gelegen hat, und während
des Phase-2 Schlafes ist eine Druckeinstellung von 9 cm H2O während
20 Epochen aufgezeichnet worden. Dies sind die geeigneten Druckwerte
für die
Phasen 1 und 2, wenn der Patient auf seinem Rücken liegt. Daher sind diese
Werte in der Spalte eingetragen, die mit "Opt. Wrt." (optimaler Wert) gekennzeichnet ist.
Dies sind außerdem
die Werte, auf die in einem Behandlungsmodus zurückgegriffen wird.
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8 zeigt
ein Diagramm von einigen Kombinationen von Überwachungsmoden, die einem
Endanwender zur Verfügung
gestellt werden können,
um die Verwendung des Systems und die Konfigurationsoptionen zu
vereinfachen. Die zur Verfügung
stehenden Moden hängen
davon ab, ob die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung als eine klinische Routinevorrichtung oder als eine Forschungsvorrichtung
verwendet werden soll. Andere Faktoren, die bestimmen können, welche
Moden dem Endanwender zur Verfügung
stehen, umfassen Marktfaktoren, d.h. was der Markt hinsichtlich
Endanwenderoptionen benötigt.
Das Diagramm zeigt die optionalen Minimalkonfigurationen für die unterschiedlichen
Moden (1 bis 16).
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Die
Legende für
die Überwachungsmoden
1 bis 16 ist folgendermaßen:
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-
Für die Moden
5 bis 16 können
die Wach-, Schlaf-, Erweckung- und Atmungsmoden gemäß dem Modentyp
kombiniert werden, z.B. bedeutet WR (Modus 7), dass die Konfigurationen
für Wachsein
und Atmung kombiniert werden. Die vorstehenden Moden sind lediglich
Minimalkonfigurationen und zahlreiche andere Kombinationen sind
möglich.
Beispielsweise zeigt der Atmungsmodus einen einzelnen Kanal, der
für jeden dargestellten
Modus verwendet wird, jedoch kann tatsächlich jedwede Kombination
der Kanäle,
die unter dem Atmungsmodus gekennzeichnet sind, für den Atmungsmodus
verwendet werden.
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Die 9a und 9b zeigen
ein Flussdiagramm eines Gasdrucksuchalgorithmus mit zusätzlichen Verfeinerungen.
Die Schritte 1 bis 35 des Flussdiagramms werden nachstehend beschrieben:
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SCHRITT 1
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"Eingeschaltet" bedeutet, dass sich
die Vorrichtung im Aktivmodus befindet. Dies bedeutet jedoch nicht
notwendigerweise, dass die Vorrichtung in einem Gaszufuhrmodus betrieben
wird, sondern bedeutet vielmehr, dass sich die Vorrichtung zumindest
in einem Ruhe- oder Stromversorgung-Ein-Modus befindet und dazu
bereit ist, von einem Arzt oder einem Patienten gestartet zu werden.
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SCHRITT 2
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Auto-Ereignis/Zustand-Start
kann ausgewählt
werden, um ein Unwohlsein des Patienten während der Gaszufuhr zu vermeiden,
z.B. wenn sich der Patient noch nicht in einem Schlafzustand befindet
oder wenn der Patient sich aufgrund des Auftretens eines Atmungsereignisses
nicht in einem Schlafzustand befindet und Gaszufuhr nötig hat.
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SCHRITT 3
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Nachdem
Start ausgewählt
worden ist, wird die Vorrichtung:
- a) unmittelbar
die Gaszufuhr an den Patienten starten oder
- b) die Gaszufuhr an einen Patienten starten, wenn ein vorkonfigurierter
Schlafzustand detektiert wird bzw. vorkonfigurierte Schlafzustände detektiert
werden oder
- c) die Gaszufuhr an einen Patienten starten, wenn ein vorkonfiguriertes
Atmungsereignis detektiert wird bzw. vorkonfigurierte Atmungsereignisse
detektiert werden oder
- d) die Gaszufuhr an einen Patienten starten, wenn ein vorkonfigurierter
Erweckungstyp detektiert wird bzw. vorkonfigurierte Erweckungstypen
detektiert werden oder
- e) die Gaszufuhr an einen Patienten starten, wenn eine vorkonfigurierte
periodische Beinbewegung detektiert wird.
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SCHRITT 4
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Auto-Zeit-Start
ermöglicht
es, dass die Vorrichtung zu einer bestimmten Zeit die Gaszufuhr
einschaltet. Auto-Start kann gleichzeitig mit Auto-Schlaf-/Ereignis-Start
ausgewählt
werden und die Vorrichtung wird die Gaszufuhr nach einer eingestellten
Zeit beginnen, wenn ein eingestellter Zustand detektiert wird.
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SCHRITT 5
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Die
Vorrichtung stellt Mittel zum automatischen Scannen physiologischer
Eingabevariablen von einem Patienten bereit und bestimmt:
- a) ob die Daten typisch und genau sind,
- b) ob die Daten durch irgendwelche Artefakte oder andere Verzerrungen
beeinflusst worden sind, woraufhin der Systemanwender alarmiert
wird,
- c) worum es sich bei dem Artefakt oder der anderen Verzerrung
handelt, um sodann, falls dies möglich
ist, automatisch das Artefakt oder die Verzerrung zu kompensieren,
z.B. indem gefiltert wird, indem zur Datensicherung oder zu sekundären Elektroden
oder Sensoren gewechselt wird oder mittels anderer Mittel.
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SCHRITT 6
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Dieser
Schritt betrifft das Anwenden eines automatischen Kanal-Integritätsscans
und das Bestimmen, welche Kanäle
gültig
sind, und sodann das Verwenden gültiger
Kanalkombinationen, um eine gültige
Diagnosemodus-Auswahl zu bestimmen.
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Diese
automatische Diagnosemodus-Auswahl kann ebenso auf eine kontinuierliche
Aktualisierung eingestellt werden, so dass gültige Kanäle während des Diagnosemodus des
Patienten überprüft werden.
Der gültige
Diagnosemodus kann überprüft werden,
um sicherzustellen, dass alle Kanäle, die herausgefallen sind oder
nicht mehr gültig
sind, mittels einem geeigneten Diagnosemodus kompensiert werden
können
(siehe 8, wo eine Tabelle geeigneter Diagnosemoden gezeigt
wird). Der Diagnosemodus wird ausgewählt, indem gültige Eingabekanäle bestimmt
werden und sodann ein Modus ausgewählt wird, der wenigstens die
minimale Anzahl gültiger
Kanäle
aufweist, wie diese in der Diagnosemodustabelle aufgelistet sind.
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Wenn
der Anwender lediglich Luftstrom von der Maskenzufuhr als ein Mittel
zur Patientendateneingabe auswählt
und der automatische Diagnosemodus ausgewählt wird, dann wird die Vorrichtung
die Eingabedaten scannen, wenn der automatische Eingabedatenscan
ausgewählt
ist, und bestimmen, dass der Luftstrommaskenkanal gültig ist,
und automatisch die diagnostischen Atmungsereignisse detektieren
und möglicherweise
lediglich die Erweckungsdetektion auswählen. Die Erweckung kann ermittelt
werden, indem ein Artefaktsignal bestimmt wird, das auf der Luftstromwellenform
reitet.
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SCHRITT 7
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Starten
der Gaszufuhr, wenn der voreingestellte Zustand detektiert wird.
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SCHRITT 8
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Dieser
Modus kann für
den Beginn einer Untersuchung, um lediglich gültige Kanäle zu bestimmen, oder für den "Untersuchungsmodus-Ein" ausgewählt werden,
wobei die Eingabedaten während
der Untersuchung abgetastet bzw. gescannt werden, um sicherzustellen,
dass Eingabekanäle
gültig
bleiben.
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Dies
kann erreicht werden, indem ein Modustyp ausgewählt wird (d.h. Auswählen einer
der Konfigurationen für
eine Kombination aus Schlaf-, Wach, Atmungs- oder Erweckungsüberwachung – siehe 8).
Indem einer der Modustypen ausgewählt wird, wird die Vorrichtung
anzeigen, für
welche Parameter für
den besonderen Modus es nötig
ist, diese beim Patienten zu überwachen.
Alternativ kann ein Anwender Kanäle
auswählen,
die überwacht
werden müssen,
und die Vorrichtung kann sodann automatisch entscheiden, welcher Diagnosemodus
betrieben werden sollte.
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SCHRITT 9
-
Beim
Eingabedaten-Integritätsscan
handelt es sich um eine Funktion, die es erlaubt, dass die Eingabekanäle abgetastet
bzw. gescannt werden, um zu bestimmen, ob die Signaleigenschaften
dieser Eingabekanäle
geeignet sind, um anzuzeigen, dass die Patientendaten eine geeignete
Qualität
für eine
weitere diagnostische Verarbeitung aufweisen.
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Beispielsweise
können
die EEG-, EOG- und EMG-Elektroden abgetastet und hinsichtlich des
Signal-/Rauschverhältnisses,
Frequenz- und Amplitudeneigenschaften analysiert werden, um sicher
zu stellen, dass sich diese Parameter innerhalb eines normalen Bereichs
eines verwendbaren Patientendatenkanals befinden, Wenn beispielsweise
das Signal-/Rauschverhältnis für einem
bestimmten Kanal übermäßig hoch
ist oder die Frequenzkomponente eines Kanals aus der elektromagnetischen
Frequenz des Hauptnetzes besteht, dann ist es wahrscheinlich, dass
dieser Kanal entweder nicht verbunden ist oder eine schlechte Verbindung mit
der Testperson aufweist, die diagnostiziert wird. Es ist daher bes ser,
diesen Patientendatenkanal nicht zu verwenden, um eine ungenügende Diagnose
des Patienten zu vermeiden.
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Weitere
Mittel zum Scannen von Patienteneingabedaten zum Überprüfen der
Signalqualität
können darin
bestehen, eine Impedanz-Überprüfungsfunktion
vorzusehen. Die Impedanz-Überprüfungsfunktion
kann einen kleinen, unschädlichen
Strom durch die Patientenelektroden senden und, falls der Kontakt
der Patientenelektrode schlecht ist, dann wird der Strom eine größere Spannung
erzeugen, was anzeigt, dass die Patientenelektrode einen schlechten
Kontakt aufweisen könnte.
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Diese
Art der Eingabekanalüberprüfung wird
normalerweise während
der Verwendung der Vorrichtung durch den Patienten automatisch von
dieser durchgeführt.
Auf diese Art und Weise ist es möglich,
dass die Signalintegrität
und die anschließende
Kontrolle der Gaszufuhr ununterbrochen auf ihre Genauigkeit gegenüber den
Patientenvariablen überprüft werden.
Es kommt häufig
vor, dass sich Elektroden und Sensoren lösen oder sich schlechte Verbindungen
während
einer Nacht ergeben, in der ein Patient überwacht wird. Es ist wünschenswert,
dass die Vorrichtung dazu in der Lage ist, diese Faktoren zu kompensieren,
und ausreichend Intelligenz aufweist, einen Patienten anhand korrupter
Daten von schlechten Patientenverbindungen nicht falsch zu diagnostizieren.
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Eine
weitere Funktion dieses Schrittes besteht darin, zu bestimmen, welche
Patientenkanäle
für die Patientenzustandsbestimmung
verwendet werden sollen. Die Vorrichtung kann in einigen Ausführungsformen lediglich
mit nur einem Kanal von Daten konfiguriert werden, die eingegeben
werden. Bei diesem Kanal könnte es
sich beispielsweise um einen Luftstromkanal handeln, wie dieser
bestimmt wird, indem ein Luftstrompfad abgetastet wird, der von
einer Gaszufuhrvorrichtung an einen Patienten bereitgestellt wird.
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Die
Vorrichtung kann eine herkömmliche
Pnuemotachograph-Datenanalyse und -Datendarstellung verwenden, um
den Luftstrom des Patienten und Atmungsstörungen oder Atmungsereignisse
zu überwachen.
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Dieser
Schritt kann während
der Untersuchung automatisch ausgeführt werden, um die Qualität der Eingabesignale
zu überprüfen, und
falls erforderlich kann der Diagnosemodus automatisch gewechselt
werden, um Patientendatenkanäle
zu kompensieren, die eine nicht ausreichende Qualität aufweisen
könnten,
um eine akkurate und verlässliche
Patientendiagnosebehandlung zu erreichen.
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SCHRITT 10
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Gültige Eingabekanäle können von
dem Systemanwender ausgewählt
werden. Alternativ können
gültige
Eingabekanäle
automatisch durch die Vorrichtung bei Schritt 7 detektiert
werden. Die Vorrichtung tastet den gültigen Modus dynamisch ab und
aktualisiert diesen in Übereinstimmung
mit abgetasteten gültigen
Kanälen.
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SCHRITT 11
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Bei
diesem Schritt werden gültige
Kanaltypen und der anschließende
gültige
Modus für
die Bestimmung von Patientenzustand und Patientenereignis aufgezeichnet.
Diese Information kann zu einem späteren Zeitpunkt der Bestimmung
des diagnostischen Patientenzustands und des Patientenereignisses
verwendet werden.
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SCHRITT 12
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Ein
gültiger
Schlaf-Bestimmungsmodus kann aktiviert werden, wenn der Anwender
der Vorrichtung diesen Modus ausgewählt hat oder wenn bei Schritt 6 die
automatische Modusauswählfunktion
aktiviert wird und die Eingabedatenabtastung bzw. der Eingabedatenscan
zumindest die Minimalkonfiguration von Eingabekanälen für den Schlafdiagnosemodus
detektiert.
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SCHRITT 13
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Wenn
der Schlafdiagnosemodus aktiviert ist, dann kann der Schlafzustandsbestimmungsalgorithmus aktiviert
werden.
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SCHRITT 14
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Ein
gültiger
Atmungsbestimmungsmodus kann aktiviert werden, wenn der Anwender
der Vorrichtung diesen Modus ausgewählt hat oder wenn bei Schritt 6 die
automatische Modusauswählfunktion
aktiviert worden ist und die Eingabedatenabtastung bzw. der Eingabedatenscan
zumindest eine Minimalkonfiguration von Eingabekanälen für den Atmungsdiagnosemodus
detektiert.
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SCHRITT 15
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Wenn
der Atmungsdiagnosemodus aktiviert ist, dann kann ein Atmungsereignisbestimmungsalgorithmus
aktiviert werden.
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SCHRITT 16
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Ein
gültiger
Erweckungsbestimmungmodus kann aktiviert werden, wenn der Anwender
der Vorrichtung diesen Modus ausgewählt hat oder wenn bei Schritt 6 die
automatische Modus auswählfunktion
aktiviert worden ist und die Eingabedatenabtastung bzw. der Eingabedatenscan
zumindest eine Minimalkonfiguration von Eingabekanälen für den Eweckungsdiagnosemodus
detektiert.
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SCHRITT 17
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Wenn
der Erweckungsdiagnosemodus aktiviert ist, dann kann ein Erweckungszustandsbestimmungsalgorithmus
aktiviert werden.
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SCHRITT 18
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Es
ist unwahrscheinlich, dass die Vorrichtung keinen gültigen Modus
detektieren wird, da sogar die Aufbringung der Patientenmaske es
dem System ermöglicht,
zu bestimmen, dass es sich bei dem Luftstromsensor oder dem Maskendrucksensor
um ein gültiges
Signal handelt. Falls lediglich ein Maskenluftstromsignal vorliegt,
dann kann die Vorrichtung beispielsweise in einem Atmungsdiagnosemodus
betrieben werden.
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Ein
Fall, bei dem ein gültiger
Diagnosemodus nicht detektiert werden könnte, liegt dann vor, wenn
die Vorrichtung eingeschaltet wird und die Maske nicht verbunden
ist. In diesem Fall kann das Luftstromsignal abgetastet bzw. gescannt
werden und als ungültig
bestimmt werden. In diesem Fall kann ein kontinuierlicher Druck
auf die Maske aufgebracht werden, bis die automatische Signalprüfung bestimmt,
dass das Luftstromsignal gültig
wird, wenn der Patient die Maske anbringt.
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Ein
Standard- bzw. Defaultdruck, der auf die Patientenmaske aufgebracht
wird, kann entweder von einem anwesenden Arzt oder mittels klinischer
Daten bestimmt werden.
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SCHRITT 19
-
10 zeigt
eine vereinfachte Tabelle, in der der Schlafzustand, Atmungsereignisse
und Erweckungsereignisse des Patienten für die ersten 10 Epochen eines
Diagnosemodusbetriebs eingetragen sind.
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SCHRITT 20
-
Der
Druckwert wird aufgezeichnet, bevor irgendwelche Suchroutinen implementiert
werden, so dass zu einem Druckwert zurückgekehrt werden kann, falls
beispielsweise die Suchroutine die Atmungs- oder Erweckungsereignisse
des Patienten nicht beeinflusst.
-
SCHRITT 21
-
Wird
der Start oder die Fortführung
eines augenblicklichen Atmungsereignisses detektiert? Siehe 1,
Mittel 15.
-
SCHRITT 22
-
Wird
der Start oder die Fortführung
eines Erweckungsereignisses detektiert?
-
SCHRITT 23
-
Ausführen des
augenblicklichen Drucksuchalgorithmus, d.h. Steigern der Gaszufuhr
an den Patienten mit einer Rate X. Eingeben des Druckwertes X für die Bestimmung
der Steigerungsrate für
eine Drucksuchanpassung. Der Wert von X kann mittels klinischer
Untersuchungen bestimmt werden, die durchgeführt werden können, um
einen effektiven Wert der Druckratenänderung zu bestimmen, um den
Patientenzustand zu optimieren.
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SCHRITT 24
-
Ist
das Patientendrucksicherheitslimit überschritten worden?
-
Der
Wert Y repräsentiert
einen maximalen Druck, der auf einen Patienten aufgebracht werden
kann. Dieser Wert kann individuell für verschiedene Patienten bestimmt
werden, oder dieser Wert kann ein gemeinsamer Wert für eine Anzahl
von Patienten sein. Klinische Versuche können bei der Bestimmung dieses
Wertes behilflich sein.
-
SCHRITT 25
-
Werden
Symptome hinsichtlich des Beginns oder der Fortführung von Atmungs- und/oder
Erweckungsereignissen vermindert?
-
Die
Patientendaten müssen
während
der Drucksuchsteuerung kontinuierlich überwacht werden, um sicher
zu stellen, dass Druckänderungen
dazu beitragen, dass die Amtungs- und/oder
Erweckungsereignisse abklingen.
-
SCHRITT 26
-
Zurückfahren
des Gaszufuhrdruckes auf ein minimales Druckniveau, das erforderlich
ist, um ein Ereignissymptom bzw. Ereignissymptome zu vermeiden,
d.h. Aufzeichnen des Drucks von Schritt 20. Dieser Schritt
stellt sicher, dass kein exzessiver Druck auf den Patienten aufgebracht
wird, sondern dass vielmehr ein minimaler Druckwert aufgebracht
wird, um den Zustand des Patienten zu stabilisieren.
-
SCHRITT 27
-
Anhalten
des augenblicklichen Gaszufuhrdrucksuchmodus. Dieser Schritt verhindert
eine Zunahme des Drucks, wenn der Druck das Erweckungs- oder das
Atmungsereignis korrigiert hat oder ein empfohlener Maximaldruck überschritten
worden ist.
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SCHRITT 28
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Langfristigere
Suchalgorithmen sind nötig,
um zu bestimmen, ob der Schlaf eines Patienten verbessert werden
kann, indem die Gaszufuhr an den Patienten optimiert wird.
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Einige
diagnostische Auswertungen, die von den Mitteln 15 (1)
durchgeführt
werden, um "geeignete" längerfristige
Druckänderungen
zu bestimmen, umfassen:
- a) Bleibt der Patientenschlafzustand
konstant oder wechselt dieser in einen tieferen Schlafzustand, z.B. Phase
4 zu REM, Phase 1 zu Phase 2, Phase 2 zu Phase 3, Phase 3 zu Phase
4, Verminderung der Bewegungszeit,
- b) "geeignet" bedeutet, dass die
Rate, mit der Schlafphasen in eine tiefere Schlafphase wechseln,
mit einer idealen Rate auftreten, wobei die ideale Rate mittels
klinischer Versuche bestimmt werden kann,
- c) "geeignet" bedeutet außerdem,
dass die Abnahme der Häufigkeit
oder die Ausgeprägtheit
des Atmungsereignisses mit einer idealen Rate auftreten, wobei die
ideale Rate mittels klinischer Versuche bestimmt werden kann,
- d) Bestimmung der Stabilisierung des Patientenzustands einschließlich der
Detektion von Ereignissen, deren Häufigkeit abnimmt, d.h. Verminderung
des Auftretens von Apnoe, Hypopnoe, Desaturationen und/oder Erweckungen.
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SCHRITT 29
-
Wird
der Beginn oder die Fortführung
eines Atmungsereignistrends detektiert? Siehe 1,
Mittel 15.
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SCHRITT 30
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Wird
der Beginn oder die Fortführung
eines Erweckungsereignistrends detektiert?
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SCHRITT 31
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Ausführen eines
langfristigen Drucksuchalgorithmus, d.h. Steigern der Gaszufuhr
an den Patienten mit einer Rate Z. Eingeben des Druckwertes Z für die Bestimmung
der Steigerungsrate für
Drucksuchanpassung. Der Wert von Z kann mittels klinischer Versuche
bestimmt werden, die durchgeführt
werden können,
um einen effektiven Wert der Druckratenänderung zu bestimmen, um den
Zustand des Patienten zu optimieren.
-
SCHRITT 32
-
Ist
das Patientendrucksicherheitslimit überschritten worden?
-
Der
Wert W repräsentiert
einen Maximaldruck, der auf einen Patienten aufgebracht werden kann.
Dieser Wert kann individuell für
unterschiedliche Patienten bestimmt werden, oder dieser Wert kann
ein gemeinsamer Wert für
eine Anzahl von Patienten sein. Klinische Versuche können dabei
behilflich sein, diesen Wert zu bestimmen.
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SCHRITT 33
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Werden
die Symptome des Beginns oder des Fortführens von Atmungs- und/oder
Erweckungsereignistrends vermindert?
-
Die
Patientendaten müssen
während
der Drucksuchsteuerung kontinuierlich überwacht werden, um sicherzustellen,
dass Druckänderungen
das Abklingen der Atmungs- und/oder Erweckungsereignisse befördern.
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SCHRITT 34
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Zurückfahren
des Gaszufuhrdruckes, um sicherzustellen, dass ein minimales Druckniveau
bestimmt wird, um ein Ereignissymptom bzw. Ereignissymptome zu vermeiden,
d.h. Aufzeichnen des Drucks von Schritt 20. Dieser Schritt
stellt sicher, dass kein exzessiver Druck auf den Patienten aufgebracht
wird, sondern dass vielmehr ein minimaler Druckwert aufgebracht
wird, um den Zustand des Patienten zu stabilisieren.
-
SCHRITT 35
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Stoppen
des langfristigen Gaszufuhrdrucksuchmodus. Dieser Schritt verhindert
eine Druckerhöhung, falls
der Druck das Erweckungs- oder das Atmungsereignis korrigiert hat
oder ein empfohlener Maximaldruck überschritten worden ist.
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Schließlich erkennt
man, dass zahlreiche Änderungen,
Modifikationen und/oder Hinzufügungen
an den Konstruktionen und Anordnungen der vorstehend beschriebenen
Teile vorge nommen werden können, ohne
vom Geist und vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen.