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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft einen Zahnseide-Artikel
zur Förderung
der Mundhygiene.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Es ist verständlich, daß die Verwendung von Zahnseide
ein wichtiger Bestandteil des gesamten Mundpflegeprogramms ist.
Das Behandeln der Zähne
mit Zahnseide unterstützt
die Vermeidung von Periodontalerkrankungen, beispielsweise Zahnfleischentzündungen.
Die Benutzung von Zahnseide unterstützt das Beseitigen von Speiseresten
und Plaque aus den Zwischenraum-Oberflächen der Zähne. An den Zahnoberflächen bildet
sich dort Karies, wo sich Plaque ansammelt. Obschon die Verwendung
einer Zahnbürste
Plaque in verborgenen Bereichen der Zähne vermindert, bietet die
Zahnbürste
nur eine minimale Verringerung von Plaque innerhalb der Zwischenraumbereiche
der Zähne.
Zahnseide ist das einzig wirksame Mittel, eine Ansammlung von Plaque
in den Zwischenräumen
zu beenden und dadurch die Wahrscheinlichkeit zur Kariesentwicklung
zu reduzieren.
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Unglücklicherweise können Personen,
die fixierte kieferorthopädische
Einrichtungen tragen, in den Vereinigten Staaten üblicherweise
als Zahnspange bezeichnet, sowie Personen, die Zahnbrücken, beispielsweise
die sogenannte Maryland-Brücke,
tragen, die Reinigungsfähigkeiten
normaler Zahnseidemethoden nicht nutzen, ohne eine aufwendige Apparatur
zu Hilfe zu nehmen. Insbesondere eignen sich übliche Zahnseidemethoden nicht
für Benutzer
solcher Einrichtungen und Geräte,
weil diese verhindern, daß die
Zahnseide frei in die Zwischenräume
eintreten kann, wenn mit Hilfe der Zahnseide eine normale Auf- und
Abbewegung ausgeführt
wird.
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In der Vergangenheit wurde eine Zahnseide-Einführvorrichtung
oder -nadel dazu verwendet, Zahnseide zwischen die Zahnfleischgrenze
und ein kieferorthopädisches
Gerät oder
eine Brücke
einzubringen. Eine solche Zahnseide-Einführvorrichtung ist in dem US-Patent 4 011 658
dargestellt. Eine Unzulänglichkeit
einer solchen Zahnseide-Einführvorrichtung
besteht darin, daß es
häufig
sehr schwierig ist, die Vorrichtung einzusetzen, insbesondere für eine Person,
der es an normaler Fingerfertigkeit mangelt. Ein Benutzer einer
solchen Zahnseide-Einführvorrichtung
muß vor
dem Einführen
in den Mund einen Einfädelvorgang
ausführen,
um mit der Zahnseide arbeiten zu können, ähnlich wie beim Einfädeln einer
Nähnadel.
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Ein weiterer Nachteil bei der Verwendung
einer Zahnseide-Einführvorrichtung
ist die Gefahr, daß die Vorrichtung
beim Gebrauch verschluckt wird, wenn die Einführvorrichtung sich von der
Zahnseide trennt. Möglicherweise
fehlt es Kindern an motorischer Übung,
die getrennten Teile aus dem Mund zu entfernen, was natürlich gefährlich ist.
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Es wurden Versuche unternommen, einen
starren Zahnseide-Führungsteil
mit einem flexiblen Abschnitt Zahnseide zu verbinden. Ein derartiger
Artikel ist in dem US-Patent 4 832 063 offenbart. Allerdings versagt
häufig
die Bindung zwischen den beiden Einheiten während des Gebrauchs. Darüber hinaus
kann ein vergrößerter Querschnitt
des Übergangspunkts
zwischen Führungsteil
und Zahnseide zu Schmerz führen,
wenn der Gegenstand durch den Raum zwischen den Zähnen und
dem Zahnfleisch geführt
wird.
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Die US-A-3 744 499 offenbart einen
Kunststoffüberzug,
der auf Zahnseide aufgebracht ist, um einen Abschnitt der Zahnseide
starr zu machen. Obschon dieses Verfahren in zufriedenstellender
Weise bei Zahnseidematerialien eingesetzt werden kann, die aus Thermoplasten
bestehen, beispielsweise Nylon oder Polyethylen, auch bei Naturfasern
wie zum Beispiel Baumwolle, so eignet sich ein derartiges Verfahren
nicht für Zahnseide,
die zumindest teilweise aus Polytetrafluorethylen (PTFE) besteht.
Wird ein solches Verfahren bei nicht modifizierten Monofilamenten
aus Polytetrafluorethylen, expandiertem Polytetrafluorethylen oder
expandiertem Polytetrafluorethylen voller Dichte, so formt der angeschmolzene
Thermoplast Kügelchen
auf der Oberfläche
des Zahnseidematerials und bildet kein starres kontinuierliches
Netz des Thermoplasts. Die Kügelchen-Bildung
des Thermoplasts ist zurückzuführen auf
die dem Material innewohnende geringe Oberflächenenergie und die starke
Hydrophobie von Polytetrafluorethylen.
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Die Verwendung von Polytetrafluorethylen
als Zahnseidematerial wird in den US-Patenten 5 033 488 und 5 220 932 vorgeschlagen.
Es wird anerkannt, daß Zahnseide
aus Polytetrafluorethylen und Formen von expandiertem, porösem Polytetrafluorethylen
Materialien wie Nylon und Naturfasern überlegen sind. Zahnseiden aus
PTFE haben den Vorteil eines geringen Reibungskoeffizienten, der
typisch für
PTFE ist, so daß sich das
Zahnseidematerial in einfacher Weise zwischen engen Stellen des
Mundbereichs bewegen läßt, ohne
daß besondere
Kraft aufgewendet werden muß oder
das Zahnfleisch beansprucht wird. Ungeachtet der besonderen Vorteile
von Zahnseiden, die zumindest teilweise aus PTFE bestehen, werden
bislang noch Sekundär-Zahnseideeinfädelgeräte von Personen
benötigt,
die kieferorthopädische
Einrichtungen oder Zahnbrücken tragen,
und die den Wunsch haben, PTFE-Zahnseide zu verwenden. Die
EP 0 750 902 mit Prioritätsdatum
vom 7.6.1995 stellt den nächstkommenden
Stand der Technik gemäß Artikel
54(3) EPC dar. Die
US 5 063 948 zeigt mehrere
starre Abschnitte ohne diskretes starres Teil, wie es in der vorliegenden
Anmeldung offenbart wird.
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Die obigen Ausführungen veranschaulichen die
bekannten Beschränkungen
bei herkömmlichen Zahnseidematerialien.
Folglich ist ersichtlich, daß es
von Vorteil wäre,
einen verbesserten Zahnseideartikel zur Verfügung zu haben, der darauf abzielt,
eine oder mehrere der oben dargelegten Beschränkungen zu überwinden. Folglich wird eine
geeignete Alternative angeboten, deren Merkmale im folgenden näher dargelegt werden.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung stellt
einen Fortschritt auf dem Gebiet von Zahnseide-Artikeln gemäß den beigefügten Ansprüchen dar.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die obige Offenbarung sowie die nachfolgende
detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung lassen
sich besser verstehen, wenn sie in Verbindung mit den begleitenden
Zeichnungen gelesen werden. Um die Erfindung darzustellen, ist in
den Zeichnungen eine derzeit bevorzugte Ausführungsform dargestellt. Es
versteht sich jedoch, daß die
Erfindung nicht auf die spezielle Ausgestaltung und Instrumentierung
gemäß der Darstellung
beschränkt
ist. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
isometrische Ansicht eines Zahnseide-Artikels gemäß der Erfindung
mit einem halbstarren Abschnitt, der gebildet ist durch Wickeln
und Bonden einer Faser um ein Versteifungsmaterial;
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2 eine
isometrische Darstellung eines Zahnseide-Artikels gemäß der Erfindung
mit einem halbstarren Abschnitt, gebildet durch Aufwickeln eines
durch Hitze schrumpfbaren Schlauchs um eine Faser;
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3 eine
isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen Zahnseide-Artikels mit
einem halbstarren Abschnitt, gebildet durch Wickeln eines bei Hitze
schrumpfenden Bandes um eine Faser;
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4 eine
Draufsicht auf einen Zahnseideartikel mit einer 1200 Denier starken
verseilten Faser gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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5 eine
isometrische Darstellung eines erfindungsgemäßen Zahnseide-Artikels mit
einem halbstarren Abschnitt, gebildet durch Überziehen und Aushärten eines
Polymermaterials auf verseilte Abschnitte des in 4 gezeigten Zahnseide-Artikels;
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6 eine
isometrische Ansicht einer Testvorrichtung zum Ermitteln der Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Knickbelastungen für
verschiedene halbstarre Materialien;
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7 eine
Seitenansicht eines Hebelarms der Testapparatur nach 6;
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8 eine
isometrische Ansicht einer Zahnbrücke; und
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9 eine
Ansicht einer fixierten kieferorthopädischen Einrichtung (Zahnspange).
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Nunmehr auf die Zeichnungen bezugnehmend,
ist in den 1, 2, 3 und 5 eine
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Zahnseide-Artikels
allgemein mit 10 bezeichnet. Ein solcher Zahnseide-Artikel
umfaßt
eine Faser aus expandiertem porösem
Polytetrafluorethylen (ePTFE), wobei die Faser mindestens einen halbstarren
Abschnitt 12 und mindestens einen flexiblen Abschnitt 14 aufweist.
Der Zahnseide-Artikel 10 läßt sich aufrollen oder in anderer
Weise auf einer spulenähnlichen
Vorrichtung bevorraten und kann auf einem Stützkern angebracht werden, so
daß er
sich in einfacher Weise mit einer geeigneten (nicht gezeigten) Ständervorrichtung
zusammenfügen
läßt. Alternativ
kann der Zahnseide-Artikel durch einen einzigen Gebrauchslängenabschnitt
gebildet werden, der einen einzigen halbstarren Abschnitt 12 und
einen einzigen flexiblen Abschnitt 14 aufweist. Ein solcher
Zahnseide-Artikel kann in einer einzelnen sterilen Packung verpackt
sein.
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Der Begriff „expandiertes poröses Polytetrafluorethylen" (ePTFE) bedeutet
hier eine Membran, die man nach unterschiedlichen bekannten Verfahren
herstellen kann, beispielsweise durch Recken oder Ziehen, durch
Papierfertigungsverfahren, durch Verfahren, bei denen Füllstoffe
in das PTFE-Harz eingebracht werden und anschließend entfernt werden, so daß eine poröse Struktur
verbleibt, oder mit Hilfe von Pulversinterverfahren. Vorzugsweise
ist die poröse
Polytetrafluorethylen-Membran eine Membran aus porösem, expandiertem
Polytetrafluorethylen mit einer Mikrostruktur aus untereinander
durch Fibrillen verbundenen Knötchen,
wie dies in den US-Patenten 3 953 566; 4 187 390 und 4 110 392 beschrieben
ist, die das bevorzugte Material und Verfahren zu ihrer Herstellung
umfangreich beschreiben. Die Membran aus expandiertem porösem Polytetrafluorethylen
läßt sich
in Form von Filamenten herstellen, wobei diese Form bevorzugt wird.
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Wie am besten in 8 gezeigt, enthält eine typische Zahnbrücke einen
Brückenglied- oder falschen Zahn 16,
der von natürlichen
Zähnen 18 und 20 über Metallträger 22 ver ankert
ist. Der halbstarre Abschnitt 12 des Zahnseide-Artikels 10 erleichtert
das Einführen
der Zahnseide zwischen die Zähne,
vorzugsweise an der Zahnfleischrandlinie, um als Führung für den flexiblen
Abschnitt 14 zu fungieren. Wie am besten in 9 dargestellt ist, erleichtert
der halbstarre Abschnitt 12 außerdem das Einführen des
Zahnseide-Artikels 10 in
die Zahn-Zwischenräume,
wenn die Person einen festen kieferorthopädischen Gegenstand trägt, beispielsweise eine
Zahnspange 24.
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Der Begriff „Zahnseide" soll hier fadenähnliches Material bezeichnen,
welches die mündliche
Prophylaxe erleichtern soll. Obschon die Erfindung in Verbindung
mit einer Ausführungsform
als Zahnseide-Artikel beschrieben wird, kommt auch in Betracht,
daß der
erfindungsgemäße Partikel
eine hervorragende verbesserte Naht für unterschiedliche chirurgische
Anwendungen bildet. Folglich ist die Ausführungsform als Nähfaden in der
vorliegenden technischen Lehre enthalten.
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Es sollte gesehen werden, daß eine bevorzugte
Faser 11 zur Verwendung als Zahnseide-Artikel 10 eine Faser aus ePTFE
ist. Allerdings soll die Lehre der vorliegenden Erfindung auch für andere
Fasern gelten, beispielsweise solche aus Polyolefinen (zum Beispiel
Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht), Polyamiden, Polyimiden,
Polyurethanen, Elastomer-Materialien, Polymergemische oder Naturfasern,
um Beispiele zu nennen.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die in 1 gezeigt
ist, ist der Zahnseide-Artikel 10 gebildet durch halbstarre
Abschnitte 12, die einen internen Versteifer, ein Versteifungselement
oder ein Erstarrungselement 13 aufweisen, welches klebend
verbunden und umwickelt ist mit einer Faser aus expandiertem Polytetrafluorethylen
(ePTFE). Flexible Abschnitte 14 bestehen aus der ePTFE-Faser 11,
die ebenfalls gewickelt oder auf sich selbst umgefaltet ist. Durch
Einwickeln des Versteifers 13 in der ePT-FE-Faser wird eine nicht
erwartete Verbesserung erreicht: der bekannte geringe Reibungskoeffizient
des ePTFE-Materials verbessert das Gefühl oder das Gleiten des Versteifers
durch die Zähne
einer Person, während
gleichzeitig zusätzliche
Festigkeit und Unterstützung
des Versteifers gegeben sind, um Knickkräften zu widerstehen, die durch Reibungskraft
verursacht sind, die zustande kommt, wenn der Versteifer durch einen
interproximalen Bereich geht. Wie man sieht, beinhaltet eine derartige
Ausführungsform der
Erfindung die vollständige
Einkapselung eines Versteifungselements, um dadurch die ansonsten
schlaffe Faser 11 aus expandiertem PTFE halb-starr zu machen.
Außerdem
ruft eine derartige Ausführungsform
der Erfindung keine abrupte Änderung
der Querschnittsfläche
des Zahnseide-Artikels zwischen dem versteiften Abschnitt 12 und
dem flexiblen Abschnitt 14 hervor, was den Komfort für einen
Benutzer des Zahnseide-Artikels 10 garantiert. Durch vollständiges Einkapseln
des Versteifungselements 13 verringert sich auch die Möglichkeit,
daß sich
das Versteifungselement von der ePTFE-Faser trennt. Das Einkapseln
des Versteifungselements liefert auch zusätzliche Zugfestigkeit und Steifigkeit
für den
halbstarren Abschnitt 12.
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Durch Verwendung einer großen Vielfalt
von Versteifern wie zum Beispiel Polymeren, Metallen etc. und eines
geeigneten Klebstoffs für
die Verbindung der Versteifer mit der ePTFE-Faser 11 läßt sich
eine umfangreiche Gestaltungsmöglichkeit
für den
Zahnseide-Artikel 10 erreichen.
Die ePTFE-Faser läßt sich
als Monofilament, als Laminat, verdrillt, gelitzt oder als gefülltes Produkt
ausführen,
um eine zusätzliche
Gestaltungsfreiheit für
den versteiften Abschnitt zu erreichen, außerdem um gewünschte Eigenschaften
für die
Zahnseide zu erzielen. Dem Zahnseide-Artikel 10 kann eine
Färbung
verliehen werden, um den halbstarren Abschnitt 12 der Zahnseide
oder aber den flexiblen Abschnitt 14 oder beide Teile kenntlich
zu machen. Ein bevorzugter Versteifer ist ein einzelnes flexibles
Nylonfilament mit einer Länge
von etwa 12 bis 125 mm, am meisten bevorzugt mit einer Länge von
50 bis 80 mm. Der Versteifer kann irgendeine passende Dimensionscharakteristik
haben, beispielsweise – aber
ohne Beschränkung – kann er
einen runden, quadratischen, rechteckigen oder dreieckigen Querschnitt
aufweisen. Bevorzugt wird allerdings ein runder Querschnitt. Der
Versteifer kann verschiedene geeignete Durchmesser besitzen, vorzugsweise
von 0,35 bis 0,55 mm. Der Klebstoff kann irgendeine geeignete Form
haben, beispielsweise kann es sich um einen Transferklebstoff, um
Cyanoacrylat, Epoxymaterial, Heißschmelz-Klebstoff, bei UV-Licht
aushärtender
Klebstoff oder Silicon handeln, am meisten bevorzugt wird ein Heißschmelz-Klebstoff
oder ein bei UV-Licht aushärtender
Klebstoff.
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Die Steifigkeit des halbstarren Abschnitts 12 des
Zahnseide-Artikels 10 ist dann ein kritischer Faktor, wenn
ein Vorsatz oder ein Einfädelende
des Artikels zu steif ist, so daß es schwierig und schmerzhaft
wird, den halbstarren Abschnitt 12 durch den hinteren Bereich
einer Okklusion zu manövrieren.
Ein gewisses Maß an Flexibilität in dem
halbstarren Bereich 12 ist aber erforderlich, damit der
Benutzer einfach eine Spitze des halbstarren Abschnitts seines Mundes
lenken kann, indem die Zunge eingesetzt wird, um dem Benutzer zu
ermöglichen,
den halbstarren Abschnitt mit den Fingern zu ergreifen und den nachlaufenden
flexiblen Abschnitt 14 zu einer gewünschten Stelle zu ziehen, um
dort eine Behandlung mit der Zahnseide auszuführen.
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Bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, die in 2 gezeigt
ist, kann der halbstarre Abschnitt 12 unter Einsatz eines
bei Hitze schrumpfenden Schlauchs 15 gebildet werden. Beispielsweise
stehen verschiedene Polymerschläuche
zur Verfügung,
die bei Erhitzung auf eine geeignete Temperatur relaxieren und auf
sich selbst sowie auf jegliches innerhalb des Schlauchs befindliche
Objekt zusammenschrumpfen. Es eignet sich jede Anzahl von hitzeschrumpfbaren
Schläuchen,
beispielsweise, aber ohne Beschränkung, Schläuche aus
Polytetrafluorethylen, fluoriertem Ethylenpropylen (FEP), Polyethylen
geringer Dichte, Polyvinylchlorid oder Polyester.
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Wie in 3 dargestellt
ist, kann bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung die Versteifung eines Abschnitts der Faser 7 dadurch
erreicht werden, daß auf
die Faser 11 ein Flachstück oder ein Film 15A aus
Schrumpfmaterial gewickelt wird, anschließend eine Erhitzung erfolgt,
damit sich das Flachstück
oder der Film verfestigen kann. Dies kann dadurch erreicht werden,
daß man
von einem schraubenförmigen
Bandwickelmuster Gebrauch macht, oder von einer gestreckten Überlappungswicklung, ähnlich wie
die Umwicklung eines handelsüblichen
Schnürsenkel-Endes.
Ein Wickelwinkel Φ kann
zwischen 0 und 85 Grad, vorzugsweise im Bereich von 0 bis 45 Grad
liegen. Das Wickelmaterial kann aus einer Vielfalt von polymerischem
und metallischem Band oder Bandmaterialien bestehen, vorzugsweise
ist das Material aber PTFE und expandiertes PTFE aufgrund von dessen
geringem Reibungskoeffizient. Wenn eine aggressivere Bindung erwünscht ist, kann
das Wickelband aus FEP bestehen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung läßt sich
der halbstarre Abschnitt der Zahnseide 10 durch Einbau
eines Mittelkerns aus Polymer- oder Metallmaterial in den Querschnitt
einer ePTFE-Faser erreichen. Dieser Einbau läßt sich in einfacher Weise
bei der Fertigung der ePTFE-Faser erreichen, ähnlich wie beim sogenannten
Insert-Formen. Das eingearbeitete Filamentmaterial wird intermittierend
an oder in der Nähe
einer konvergierenden Extrusionsdüse eingebracht, und zwar vor
demjenigen Bereich, bei dem das PTFE-Extrudat die Extrusionadüse verläßt. Das
extrudierte PTFE-Material lagert sich um das eingebaute Material
herum an. Das eingebaute Material schafft Zonen, in denen der Artikel
wesentlich steifer ist als in anderen Bereichen des Artikels. Mit
Hilfe von Wärme
und Druck können
die eingebauten Bereiche noch zusätzlich versteift werden und
sind dann steifer als die Artikel vor dem Anwenden von Wärme und
Druck. Eine Verbesserung dieser Ausführungsform wird dann erreicht,
wenn das eingebaute Filamentmaterial aus Polymermaterial besteht,
so daß das
Material nicht in der oben angedeuteten Weise intermittierend eingeführt wird,
sondern kontinuierlich in den Querschnitt des PTFE-Extrudats eingearbeitet
wird. Wie im Stand der Technik der Fertigung von expandiertem, porösem PTFE
bekannt ist, wird die Matrix-Zugfestigkeit von extrudiertem PTFE
wesentlich gesteigert, wenn das Material expandiert wird, wie dies
in dem US-Patent 3 953 566 beschrieben ist. Die wesentliche Zunahme
der Matrix-Zugfestigkeit von expandiertem, porösem PTFE gegenüber nicht-expandiertem
PTFE ist deshalb stark erwünscht,
weil die gesamte Zugfestigkeit eines Zahnseide-Artikels oder eines Zahnseidegeräts ausreichen
sollte, um einen normalen Gebrauch des Zahnseide-Artikels zu ermöglichen,
wobei der Artikel oder das Gerät
nicht in den Zähnen
des Anwenders reißt
aufgrund eines Mangels an Zugfestigkeit des Zahnseide-Artikels.
Bei der Umwandlung des PTFE-Extrudats in eine Form von expandiertem,
porösem
PTFE und insbesondere bei einer Coextrusion von PTFE, bei der das
PTFE gemeinsam mit einem Polymermaterial (zum Beispiel Nylon) im
Inneren des Querschnitts der PTFE-Matrix mitextrudiert wird, läßt sich
ein unerwartetes Ergebnis dann erzielen, wenn Abschnitte der kontinuierlichen
Coextrusion an einer Umwandlung von nicht-expandiertem PTFE in expandiertes,
poröses
PTFE gehindert werden, während
andere Bereiche der Coextrusion in Formen von expandiertem, porösem PTFE
umgewandelt werden. Die nichtexpandierten Zonen bei der Coextrusion
sind wesentlich steifer als die expandierten Zonen, da das in die
PTFE-Matrix eingearbeitete Polymermaterial äußert dünn wird, wenn die expandierten
Abschnitte gereckt werden. Der Versteifungseffekt des eingearbeiteten
Polymer-Filamentmaterials wird auf diese Weise wesentlich minimiert,
wenn das Polymermaterial in seiner Querschnittsfläche klein
wird und daher seine in seiner Querschnittsfläche klein wird und daher seine
geometrische Präsenz
innerhalb einer ePTFE-Matrix verliert. Wie bekannt, nimmt, wenn PTFE
einer uniaxialen Expansion unter gewissen Bedingungen für die Temperatur
und bei einer gewissen Expansionsrate unterzogen wird, die Dichte
des PTFEs mit zunehmender linearer Länge ab, was zu einem extrem
starken Filament führt,
welches unempfindlich für
Zerfasern ist. Das Vorhandensein des eingearbeiteten Polymerfilaments
wird ausschließlich
in den halbstarren Abschnitten realisiert, in denen das Extrudat
keiner Expansion unterzogen wurde. Zonen des Extrudats lassen sich
in einfacher Weise von dem Expansionsvorgang dadurch ausschließen, daß das Coextrusionsmaterial
zwischen zwei einen Walzenspalt bildenden Walzen expandiert wird.
Bei Zonen, in denen die weniger steifen Abschnitte erwünscht sind,
rotiert die zweite der beiden Walzen mit einer höheren Oberflächengeschwindigkeit
als die erste, wodurch eine Spannung auf das Extrudat ausgeübt wird,
welches zwischen den beiden Spalten zurückgehalten wird. Für Zonen,
in denen der Abschnitt eine größere Steifigkeit
als die expandierten Abschnitte erhalten soll, besitzt die zweite
Walzenspaltanordnung die gleiche Oberflächengeschwindigkeit wie die
erste Walzenspaltanordnung und erzeugt damit keine Spannung in dem
Extrudat, so daß es
zu keinem Reckvorgang führt.
Die halbstarren Abschnitte lassen sich zusätzlich dadurch verbessern,
daß man
auf die steifen Abschnitte Wärme
und Druck aufbringt, um dadurch das eingearbeitete Polymermaterial
thermisch und mechanisch zu manipulieren und so für eine bessere Bindung
zu sorgen und entweder den halbstarren Abschnitt in einer angestrebte
geometrischen Konfiguration zu erhalten oder ihn in eine solche
Konfiguration zu bringen. Derartige geometrische Konfigurationen
für den halbstarren
Abschnitt umfassen – ohne
Beschränkung – eine Halbkurven-Linearform,
eine gerade Schwertform und eine Verbund-Winkelform. Bevorzugt enthält der halbstarre
Abschnitt mindestens eine gewisse Krümmung ähnlich einer Polsternadel,
da die Krümmung
es dem Benutzer ermöglicht,
in einfacher Weise den halbstarren Abschnitt zu ergreifen, nachdem
der Benutzer den Artikel durch seine Zähne geführt hat.
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Bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann ein halbstarrer Abschnitt 12 durch den
Einbau eines Monomers in die Matrix aus expandiertem, porösem PTFE
erreicht werden, gefolgt von einer Polymerisation des Monomers vor
Ort innerhalb der ePTFE-Matrix, um dadurch die gefüllte Zone
deutlich steifer zu machen als die ungefüll ten Zonen. Bei der Polymerisation
oder Aushärtung
besteht das Monomer aus einem Material, dessen Elastizitätsmodul
größer ist
als derjenige von expandiertem PTFE, so daß bei Verwendung in einem Komposit-Aufbau
der beiden Materialien das polymerisierte eingearbeitete Material
für eine
deutliche Zunahme des Gesamt-Elastizitätsmoduls der Komposit-Struktur
sorgt. Die Zunahme des Elastizitätsmoduls wird
von dem Benutzer als Zunahme der Steifigkeit der Faser 11 wahrgenommen.
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Das eingearbeitete Monomermaterial
kann in einem Lösungsmittel
gelöst
werden. Die Viskosität
des Gemisches aus Lösungsmittel
und Monomer sollte sehr gering sein, so daß sich das Material einfach
in die poröse
Matrix des expandierten PTFEs einbringen läßt. Vorzugsweise besitzt das
Lösungsmittel
eine Gesamt-Öl-Rating-Zahl
von zwei oder weniger, so daß es
sich leicht in die ePTFE-Matrix einbringen läßt. Für Materialien mit höheren Öl-Rating-Zahlen
ist es schwierig, diese Materialien in die ePTFE-Matrix einzubringen, bedingt
durch die extrem geringe Oberflächenenergie
von ePTFE. Oberflächenmodifikationen
wie zum Beispiel eine Coronabehandlung oder eine Plasmabehandlung,
können
bei dem ePTFE angewendet werden, um die hydrophile Beschaffenheit
des Materials zu steigern und das ePTFE so empfänglicher für eine Lösungsmittelfüllung zu
machen.
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Andere Verfahren zum Einbringen des
Monomers in die ePTFE-Matrix können
die Niederschlagung im Vakuum oder die Coextrusion sein. Das eingearbeitete
Monomer läßt sich
mit Hilfe unterschiedlicher Mechanismen polymerisieren, die auf
das verwendete Monomer abgestimmt sind. Die Polymerisations-Einleitung kann
durch UV, Wärme,
Druck (das heißt
einen Schergradienten) oder chemisch aktiviert werden. Typische aktivierte
Stoffe beinhalten Duroplaste und Epoxypolymere, wobei Thermoplaste
mit Hilfe eines Temperaturgradienten und Epoxymaterialien durch
chemische Interaktion ausgehärtet
werden.
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Die hohe Temperaturstabilität der Basis-PTFE-Struktur
bildet einen hervorragenden Träger
für den Einbau
eines Duroplasts während
des Mischens von hohem PTFE-Pulver vor der Extrusion. Nachdem das
Coextrusions-Extrudat in einer Form von expandiertem PTFE umgewandelt
ist, läßt sich
das Duroplast an gewünschten
Stellen aushärten
oder polymerisieren, um auf diese Weise halbstarre und nicht starre
Abschnitte des Zahnseide-Artikels
zu bilden. Dieses Verfahren des Mischens von aushärtbarem
oder polymerisierbarem Monomer mit rohem PTFE-Pulver beseitigt den
möglichen
Nachteil in Verbindung mit der inhärenten starken hydrophoben
Eigenschaft von PTFE. Wie oben bereits erwähnt, verhindert die starke
hydrophobe Eigenschaft, daß sich
viskose Lösungsmittel,
insbesondere viskose Lösungsmittel
mit hohen Oberflächenenergien
einfach in die poröse
expandierte PTFE-Matrix einbringen lassen oder von dieser absorbiert
werden.
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Bei einer noch weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
extrem feine Teilchen eines thermoplastischen Polymers in die Fibrillen-Knötchen-Struktur
von ePTFE einbringen lassen, gefolgt von einer Aushärtung, um
die Polymere zu schmelzen und zum Rückfluß zu veranlassen und dadurch
ein kontinuierliches Netz innerhalb der Matrix des ePT-FE zu erhalten und
die Faser an gewünschten
Stellen zu versteifen.
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Wie in 5 gezeigt
ist, kann bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung der halbstarre Abschnitt 12 gebildet werden
durch das Anbringen einer Polymerbeschichtung oder einer Polymerdispersion
an ausgewählten
Stellen der Faser 11, gefolgt von einem Aushärten des
Polymers in einen halbstarren Zustand. Beispielsweise können geeignete
Polymer-Dispersionen – ohne
Beschränkung – Polytetrafluorethylen
(PTFE), fluoriertes Ethylenpropylen (FEP) und Polyvinylidenfluorid
(PVDF) enthalten. Obschon das Anbringen dieser Polymere an der Faser
allein einen gewissen Grad an Haftung erbringt, ist es wichtig,
die Oberfläche
der Faser zu modifizieren, um dadurch eine innigere Bindung zu fördern. Diese
Oberflächenaufbereitung
läßt sich
erreichen durch eine Vielfalt von Methoden, darunter – ohne Beschränkung – mechanische,
chemische oder elektrochemische Mittel wie zum Beispiel das Aufrauhen
der Oberfläche
mit Schleifpapier, die Behandlung mit einem Ätzmittel oder eine Oberflächen-Corona-Modifikationsbehandlung.
Eine bevorzugte Methode besteht darin, eine vollständig verseifte
Faser zu verwenden oder einen 12 bis 125 mm, vorzugsweise 50 bis
80 mm langen Abschnitt einer ePTFE-Faser etwa alle 0,5 m der Länge nach
zu „verseilen". Das Verseilen besteht
darin, daß die
Faser 11 über
ein sich drehendes Nagelrad laufen zu lassen, um ein „Seilgarn" zu bilden. Wie in 4 gezeigt ist, handelt es
sich bei einem Seilgarn 20 um eine Gitterstruktur von langen,
zufällig
untereinander verbundenen Filamenten 22 aus ePTFE, die
eine kon tinuierliche Faser 24 bilden. Wie in 5 gezeigt ist, wird das
Seilgarn 20 anschließend
an vorbestimmten Stellen mit einem Polymer überzogen, gefolgt von einem
Aushärten
während
einer passenden Zeitspanne und bei geeigneter Temperatur für das jeweils
verwendete Polymer, um einen halbstarren Abschnitt 12 zu
bilden. Dabei besitzt das Polymer eine viel größere Oberfläche zur Bindung während der
Polymerisation, und es verrastet gleichzeitig mechanisch mit den
Seil-Filamenten zu einem kontinuierlichen Netz aus Polymer, um einen
durchgängigen
halbstarren Abschnitt zu bilden. Form und Textur des halbstarren
Abschnitts 12 lassen sich manipulieren, indem man das Polymer
enthaltende Ende durch einen Formhohlraum leitet, während sich
das Material noch in einem halbviskosen Zustand befindet. Dabei
lassen sich unterschiedliche endgültige Eigenschaften erreichen,
die zum Leiten der Zahnseide durch die Zahnzwischenräume und
die Zwischenräume
zwischen Zähnen
und Zahnfleisch geeignet und erwünscht
sind. Auch läßt sich
eine Farbgebung erreichen, indem man bestimmte Pigmente in das Polymer
gibt, bevor ein Beschichtungs- oder Tauchprozeß erfolgt, um hierdurch den
Benutzer dabei zu unterstützen,
die halbstarren Abschnitte zu erkennen, die dazu dienen, diesen
Artikel als Einfädeleinrichtung
zu verwenden.
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Um das Ergreifen des erfindungsgemäßen Zahnseide-Artikels
zu erleichtern, kann der Artikel vollständig oder teilweise mit einer
Wachsschicht überzogen
werden. Das Wachs kann ein geeignetes Wachsmaterial sein, beispielsweise
Carnuba, natürliches
Bienenwachs, Candelillawachs, Petroleumwachs, synthetisches Petroleumwachs,
oxidiertes Polyethylen oder mikrokristallines Material. Es hat sich
gezeigt, daß ein
Wachsüberzug
mit 0,5 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% erreichbar ist, eine Beschichtung
mit 2 bis 10% jedoch zu bevorzugen ist.
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Der erfindungsgemäße Zahnseide-Artikel läßt sich
mit Hilfe üblicher
Schlagwalzen-Wachsmaschinen wachsen.
Der Artikel läßt sich
auch mit einer Reihe von Flüssigwachs-Sprühmethoden
wachsen, wie sie zum Aufbringen von Wachsen auf Zitrusfrüchten oder
anderen Produkten verwendet werden. Auch kann der Artikel in ein
Bad aus geschmolzenem Wachs tauchbeschichtet werden. Zusätzlich zur
verbesserten Greifbarkeit des Zahnseide-Artikels kann das Wachs
dazu dienen, eine Auswahl von Materialien auf den Zahnseide-Artikel
zu bedecken oder aufzunehmen, wobei diese Materialien dem Mund oder den
Zähnen
zugeführt
werden sollen. Diese Stoffe können – ohne Beschränkung – aromatische Öle, Weißungsmittel,
Abriebstoffe, antibakterielle Stoffe, Bleichmittel oder Medikamente
enthalten wie beispielsweise Tetracyclin, Iod, Vitamine, etc.
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Wie am besten aus 6 zu ersehen ist, wurde eine Testapparatur 40 entwickelt
und gebaut, um die Steifigkeit des halbstarren Abschnitts 12 zu
ermitteln. Die Testapparatur enthält eine künstliche Zahnkontaktstelle
aus zwei parallelen, zu 6,35 mm beabstandeten Glas-Rührstäben 42 einer
Länge von
etwa 50 mm. Der untere Glasstab ist ortsfest und an einer Basis 44 fixiert,
während
der obere Glasstab an einem Hebelarm 47 derart gelagert
ist, daß er
von einem Element 46 ausbalanciert wird, wobei er sich
um das Lager 48 frei drehen kann. Das Lager ist an einem
Amboß 50 fixiert,
der ortsfest ist und an der Basis 44 fixiert ist. Auf die
Glaskontakte kann dadurch eine Last aufgebracht werden, daß in ein
Lastfach 52 unterschiedliche Gewichte gelegt werden. Eine
versteifte Faser oder eine Einfädeleinrichtung 12 wird
rechtwinklig zu den Glaskontakten herangeführt und derart geleitet, daß eine Spitze
des halbstarren Abschnitts eine Tangentenlinie zwischen den beiden
Glasstäben
trifft. Die Faser wird an einer Aufnahmeeinrichtung 54 gelagert,
die entlang von zwei Führungsschienen 56 läuft, und
sie wird an der Aufnahme durch eine Klammer 58 fixiert,
25 mm hinter der Spitze, so daß 25
mm des halbstarren Abschnitts freiliegen. Die Aufnahme wird dann
von Hand bewegt, um die Faser horizontal in den Glaskontaktpunkt 42 zu
leiten. Der halbstarre Abschnitt wird die Kontakte entweder anheben und
sie durchdringen, oder er wird vor der aufgebrachten Last abknicken.
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Bezugnehmend auf 7 ist das Lastaufnahmefach 52 mit
seiner Mitte 50 mm weg von dem Schwenkpunkt des Lagers 48 in
einem Abstand „a" gelagert. Der Glasstab-Kontaktpunkt ist
150 mm von dem Lager mit einem Abstand „b" entfernt. Zum Zweck des Berechnens
der an den Glaskontaktpunkten aufgebrachten Last, bei der eine Faser
geknickt wird anstatt die beiden Glasstäbe auseinander zu drängen, wird
davon ausgegangen, daß die
auf das Lastaufnahmefach 52 aufgebrachte Masse zentrisch
in dem Fach angeordnet ist oberhalb der Mittellinie des Hebelarms 47.
Dies ermöglicht
die Berechnung in der Form FGC = FA(a)/b. Die dem Einknicken entgegenwirkende
Widerstandskraft FGC läßt sich für unterschiedliche Fasern auf
diese Weise quantifizieren. Es wurde ein Bereich von 3 bis 1200
Gramm als für
den halbstarren Abschnitt geeignet ermittelt, gemessen von der Testvorrichtung,
wobei ein bevorzugter Bereich von 10 bis 60 Gramm reicht.
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Ohne hierdurch den Schutzumfang der
Erfindung eingrenzen zu wollen, läßt sich die Vorrichtung sowie
das Verfahren zur Herstellung gemäß der Erfindung besser anhand
folgender Beispiele verstehen.
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Beispiel 1
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Es wurde eine 2200-Denier-Flachfaser
aus ePTFE (erhalten von W. L. Gore & Associates, Inc., Elkton, MD, Teilenummer
GY012T1-Tape) in 600 mm große
Abschnitte geschnitten. Ein Monofilament-Nylon von einem Durchmesser
von 0,016'' mit kreisförmigem Querschnitt
wurde in 50 bis 80 mm lange Stücke
geschnitten. Ein medizinisch taugliches Transferklebemittel ARCARE
7396 der Firma Adhesive Research, Inc., Glen Rock, RA diente zum
Verbinden der beiden diskreten Materialien. Ein 50 bis 80 mm großer Abschnitt
des Transferklebstoffs mit einer Breite, die größer war als die Breite der
Faser, wurde auf die ePTFE-Faser aufgebracht. Der Transferklebstoff
wurde dann auf die Breite der Faser zugeschnitten. Dann wurde das
Schutzband von dem Klebstoffband entfernt, um einen Abschnitt von
50 bis 80 mm Länge
des Klebstoffs auf dem ePTFE freizulegen. Dann wurde ein Stück des Nylon-Filaments
mit einem Durchmesser von 0,016'' zentrisch auf die
Länge der
mit Klebstoff beschichteten ePTFE-Faser plaziert, danach wurde die
flache ePTFE-Faser um das Monofilament nach An einer Zigarettenklebung
geschlossen, um die Außenflächen des
Nylons zu umwickeln und es vollständig einzuhüllen. Dies führte zu
einem Artikel mit einem halbstarren Abschnitt einer Länge zwischen 50
und 80 mm, wobei der Rest des Artikels flexibel und im wesentlichen
schlaff war. Ein Knicklast-Widerstand von
30 Gramm wurde mit der Knicklastbeständigkeits-Testapparatur der 6 und 7 ermittelt.
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Beispiel 2
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Mit Hilfe der Prozedur nach Beispiel
1 wurden weitere Zahnseide-Artikel hergestellt, mit der Ausnahme,
daß Nylon-Monofilamente
unterschiedlicher Querschnittsdurchmesser von 0,010''; 0,012'';
0,015''; 0,017'' und 0,021'' verwendet
wurden. Die Widerstandskraft gegen Knickbelastung des halbstarren
Abschnitts jeder dieser Artikel erhöhte sich mit zunehmendem Querschnitt
des Versteifungselements.
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Beispiel 3
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Mit Hilfe der Prozedur nach Beispiel
1 wurde ein Zahnseide-Artikel hergestellt, nur daß bei diesem
das Nylon-Monofilament einen dreieckigen Querschnitt besaß.
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Beispiel 4
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Es wurde bei Hitze schrumpfendes
Polytetrafluorethylen-Schlauchmaterial der Firma Zeus Industrial Products,
Inc., Raritan, NJ, bezeichnet mit TFE Teflon SUB-LITE-WALL® AWG,
Größe Nr. 34
mit einem Innen-Durchmesser von 0,020'' im
erweiterten Zustand in 50 bis 80 mm große Abschnitte geschnitten.
Eine 1150-Denier-Flachfaser aus ePTFE (erhalten von W. L. Gore & Associates, Inc.,
Elkton, MD, Teilenummer GY012T1) wurde in einen 600 mm großen, Abschnitt
zugeschnitten. Ein Ende der ePTFE-Faser wurde durch das bei Hitze schrumpfende
Schlauchmaterial eingefädelt,
wodurch ein Schlauchstück
an einer Stelle etwa zwei Drittel abwärts der Faserlänge verblieb.
Die beiden Faserenden wurden in eine zwei Halter aufweisende Aluminium-Einspannvorrichtung
eingespannt, die die Faser bei geringer Spannung hielt, so daß sie nicht
auf der Basis der Vorrichtung ruhte. Dann wurde die Metallhalterung
5 Minuten lang in einen auf 350 Grad erhitzten Ofen eingebracht,
um das Schlauchmaterial zum Schrumpfen zu bringen, entsprechend
den Anleitungen des Herstellers. Die Spannvorrichtung mit der Faser
wurde aus dem Ofen entnommen und auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen.
Die auf sich selbst kollabierte durch Hitze schrumpfende Schlauchanordnung,
die sich auf die ePTFE-Faser aufgequetscht hatte, wurde mechanisch
an Ort und Stelle gehalten und bildete somit einen halbstarren Abschnitt.
Die Faser wurde anschlie ßend
durch die Stelle mit dem geschrumpften Schlauch geschnitten, um
einen Zahnseide-Artikel
mit einem halbstarren Abschnitt und einem flexiblen Abschnitt zu
erhalten.
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Beispiel 5
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Es wurde ein bei Hitze schrumpfendes
Schlauchmaterial aus Polyethylen geringer Dichte der Firma Raychem
Corp., Menlo Park, CA, mit der Bezeichnung MT2000 – 1 mm mit
einem inneren erweiterten Durchmesser von 0,045'' in
50 bis 80 mm große
Abschnitte geschnitten. Eine 1150-Denier-Flachfaser aus ePTFE (erhalten
von W. L. Gore & Associates,
Inc., Elkton, MD, Teilenummer GY012T1) wurde zu einem 600 mm großen Stück geschnitten.
Ein Ende der ePTFE-Faser wurde durch den Schrumpfschlauch eingefädelt, so
daß das
Schlauchmaterial an einer Stelle etwa zwei Drittel von der Faserlänge verblieb.
Die beiden Enden der Faser wurden an einen zwei Klammern aufweisenden
Aluminiumhalter angebunden, der die Faser bei geringer Spannung
hielt, so daß diese
nicht auf der Basis der Halterung auflag. Die Metallhalterung wurde
dann 1 Minute lang in einen auf 125 Grad aufgeheizten Ofen gebracht,
damit das Schlauchmaterial schrumpfen konnte, entsprechend den Anleitungen
des Herstellers. Die Halterung mit der Faser wurde dann aus dem
Ofen entnommen und auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen. Das auf sich
selbst und auf die ePTFE-Faser aufgequetschte geschrumpfte Schlauchstück wurde
mechanisch an Ort und Stelle gehalten, um einen halbstarren Abschnitt
zu bilden. Dann wurde die Faser durch die Stelle mit dem geschrumpften
Schlauch geschnitten, um einen Zahnseide-Artikel zu erhalten, der
einen halbstarren Abschnitt und einen flexiblen Abschnitt besaß.
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Beispiel 6
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Es wurde eine 1200-Denier-Faser aus
ePTFE in verseiltem Zustand (erhalten von W. L. Gore & Associates, Inc.,
Elkton, MD, Teilenummer WY012T1-Tow) in ein 600 mm großes Teil
geschnitten. Die verseifte Faser wurde an beiden Enden in einen
zwei Klammern aufweisenden Aluminiumhalter eingespannt, der die
Faser bei geringer Spannung hielt, so daß sie nicht auf der Basis der
Halterung ruhte. Ein Abschnitt der Faser mit einer Länge zwischen
50 und 80 mm wurde mit einer Polyvinylidenfluorid-(PVDF-)Dispersion über zogen,
beziehbar von Whitford Corporation, West Chester, PA unter der Handelsbezeichnung
DYKOR® 202
Clear Topcoat. Der Auftrag wurde mit einem kleinen Pinsel oder einem
Baumwolläppchen
aufgetragen. Die überzogene Faser
und der zwei Klammern aufweisende Halter wurden dann 5 Minuten lang
in einen auf 265 Grad aufgeheizten Luftofen eingebracht, um das
Polymer auszuhärten.
Die Halterung und die Faser wurden dann aus dem Ofen entfernt und
auf Zimmertemperatur abkühlen
gelassen. Das ausgehärtete
Polymer war physikalisch und mechanisch mit der verseilten Faser
gemeinsam in dem spezifizierten Abschnitt verrastet und bildete
einen halbstarren Abschnitt der Faser mit einer ovalen Form und
einem Haupt-Außendurchmesser
von 0,027'' und einem Neben-Außendurchmesser
von 0,021''. Anschließend wurde
die Faser aus der Halterung entnommen und in Längen geschnitten. Der übrige unbeschichtete
Abschnitt der Faser wurde anschließend gewachst.
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Beispiel 7
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Die Prozedur gemäß Beispiel 6 diente zum Erzeugen
eines Zahnseide-Artikels, mit der Ausnahme, daß etwas mehr von der Polymer-Dispersion
vor dem Aushärten
auf die verseilte Faser aufgetragen wurde, was zu einem halbstarren
Abschnitt mit einem Haupt-Außendurchmesser
von 0,025'' und einem Neben-Außendurchmesser
von 0,023'' führte.
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Beispiel 8
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Mit Hilfe der Prozedur nach Beispiel
6 wurde ein Zahnseide-Artikel erzeugt, bei dem aber etwas mehr von
der Polymer-Dispersion auf die verseilte Faser vor dem Aushärten aufgetragen
wurde, wodurch sich ein halbstarrer Abschnitt mit einem Haupt-Außendurchmesser
von 0,030'' und einem Neben-Außendurchmesser von
0,024'' ergab.
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Beispiel 9
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ePTFE-Fasern unterschiedlicher Längen von
1150- und 2200-Denier (bezogen von W. L. Gore & Associates, Inc., Elkton, MD, Teilenummer
GY012T1 bzw. GY012T1-Tape) wurden intermittierend an diskreten Stellen
mit einer Länge
von etwa 50 bis 80 mm ent lang der Faser intermittierend verseilt.
Die verseilten Abschnitte hatten einen Längsabstand von etwa 1 Meter.
Anschließend
wurden die Fasern in 600 mm große
Abschnitte geschnitten, wobei jeder Abschnitt eine verseilte Stelle
mit einer Länge
von 50 bis 80 mm besaß.
Diese Fasern wurden an beiden Enden in eine zwei Klammern aufweisende
Aluminiumhalterung gespannt, die die Fasern unter leichter Spannung
hielt, so daß sie
nicht auf der Basis der Halterung auflagen. Die verseilten Abschnitte
der Fasern wurden mit einer Dispersion aus Polyvinylidenfluorid
(PVDF), bezogen von Whitford Corporation, West Chester, PA unter
der Handelsbezeichnung DYKOR® 202 Clear Topcoat, überzogen.
Der Überzug
wurde mit einem kleinen Pinsel oder einem Baumwolläppchen aufgetragen.
Die beschichteten Fasern auf der zwei Klammern aufweisenden Halterung
wurden dann 5 Minuten lang in einen auf 265 Grad aufgeheizten Luftofen
eingebracht, um das Polymer auszuhärten. Halterung und Faser wurden
dann aus dem Ofen entnommen und auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen.
Das ausgehärtete
Polymermaterial war physikalisch und mechanisch mit dem verseilten
Faserabschnitt gemeinsam verrastet und bildete einen halbstarren
Abschnitt. Danach wurden die Fasern von der Halterung entfernt und
in Längsrichtung
zugeschnitten. Der verbliebene unbeschichtete Teil der Faser wurde
anschließend
gewachst.
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Tabelle 1 zeigt den Widerstand gegenüber Knickbelastungen
der verschiedenen Artikeln gemäß vorliegender
technischer Lehre. Ein bevorzugter Bereich für den Widerstand gegen Knicken
des erfindungsgemäßen Artikels
wurde zu etwa 10 bis etwa 60 Gramm festgelegt.
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