-
Anwendungsgebiet
der Endung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ein lokales Kommunikationssystem, bestehend aus mehreren Stationen,
die in einem Netzwerk zum Austausch von Nachrichten zusammengeschaltet
sind, und insbesondere die Initialisierung von Steuerungsverfahren des
Systems nach dem Start. Die Erfindung betrifft außerdem Stationen
zur Verwendung in solch einem System und Betriebsverfahren darin.
-
Stand der
Technik
-
Ein lokales Kommunikationssystem,
das Quellendaten (CD Audio, MPEG Video, Telefon Audio etc.) mit
Steuernachrichten in einem preisgünstigen Glasfasernetzwerk kombiniert,
wurde in Form des D2B Optical vorgeschlagen. Wegen der Details siehe
z. B. „Conan
Technology Brochure" und
das „Conan
ID Data Sheet",
die von der Communication & Control
Electronics Limited, 2 Occam Court, Occam Road, The Surrey Research
Part, Guildford, Surrey, GU2 5YQ (auch http://www.candc.co.uk) erhältlich sind.
Siehe auch europäische
Patentanmeldungen der Becker GmbH EP-A-0725516 (96P03), EP-A-0725518
(95P04), EP-A-07225515 (95P05), EP-A-0725520 (95P06), EP-A-0725521
(95P07), EP-A-0725522 (95P08), EP-A-0725517 (95P09) und EP-A-0725519
(95P10). „Conan" ist eine eingetragene
Marke der Communciation & Control
Electronics Limited. „D2B" ist eine eingetragene
Marke der Philips Electronics NV.
-
In D2B Optical erhält jede
Station in einer früheren
Phase eine eindeutige physische Adresse auf der Grundlage einer
Ringposition durch ein in der oben erwähnten EP-A-0725516 beschriebenes Steuerungsvertahren,
jedoch besteht noch die Notwendigkeit nach einer logischen Adressierung
von Stationen zur Verwendung auf dem Anwendungsniveau. WO-A-95/01025
(PHQ 93006) beschreibt Adresseninitialisierungsvertahren zur Verwendung
mit einem früheren
D2B- Netzwerk. Ähnliche
Verfahren können im
Steuerungsnachrichtenkanal des D2B Optical-Netzwerks durchgeführt werden.
-
Im in WO95/01025 vorgeschlagenen
und beschriebenen System führt
jede individuelle Station beim Start einen autonomen Vorgang durch,
um eine eindeutige Geräteadresse
(eine logische Adresse) zu finden, die für ihre Funktionalität geeignet
ist. Hierzu wählt
jede Station eine Adresse aus und prüft dann, ob die Adresse eindeutig
und verfügbar
ist, indem sie eine Nachricht an die Adresse sendet und auf eine Antwort
wartet. Ohne eine Antwortnachricht nimmt die ausgewählte Station
an, dass die Adresse verfügbar
und eindeutig ist und nimmt diese als ihre Adresse an. Wenn eine
Antwort empfangen wird, wird die Adresse inkrementiert und erneut
versucht, bis eine freie Adresse gefunden ist. Wenn keine freie
Adresse gefunden wird, wird eine spezielle Standardadresse angenommen.
-
Gemäß den angegebenen Veröffentlichungen
kann der Startpunkt für
diesen Prozess die letzte Adresse sein, die der Station zugeordnet
wurde. Die Erwartung in diese Art des Aufbaus besteht darin, dass
das System und insbesondere die Geräte die gleiche Adresse von
Start zu Start haben. Dies funktioniert einwandfrei, wenn das System
stabil ist, es erwies sich jedoch als nicht so effektiv, wenn das System
einem hohen Maß an
Instabilität
bei seinem Aufbau ausgesetzt ist. Ein besonderes Problem ergibt
sich beim ersten Start eines Systems nach der Installation mehrer
neuer Stationen. Die Wahrscheinlichkeit nimmt in diesem Falle zu,
dass die Adressen in nominell identischen Systemen unterschiedlich
zugeordnet werden, und es besteht sogar ein geringes Risiko, dass
zwei Stationen gleichzeitig die gleiche Adresse erhalten.
-
Die Möglichkeit, dass bei dem System
zwei oder mehr Stationen die gleich Adresse haben (etwas, was die
früheren
Patentanmeldungen zu verhindern versuchen) ist daher nicht vollständig überwunden.
Es besteht auch die Notwendigkeit für ein System, das wiederholt
bei identischen Installationen adressiert.
-
US
5708831 (entsprechend
EP
0616286 ) offenbart ein Verfahren zur automatischen Zuordnung von
Bus-Adressen, so dass jeder Nutzer eine Zufallsadresse erzeugt,
die von einer Steuereinheit abgefragt wird. Nach von der Steuereinheit
erkannten Kollision wird dieses Verfahren wiederholt, bis jedem Nutzer
eine eindeutige Adresse zugeordnet wurde.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes System zur Adresseninitialisierung
in Netzwerken zu schaffen.
-
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein lokales Kommunikationssystem, bestehend aus mehreren
Stationen geschaffen, von denen eine als eine Hauptstation bestimmt
wird, und die anderen Stationen als Nebenstationen bestimmt werden,
wobei die Stationen in einem Netzwerk zum Austausch von Nachrichten
zusammengeschaltet sind, wobei jede der Stationen einen automatischen
Vorgang durchführen
kann, um für
eine zukünftige
Verwendung ihre eigene eindeutige Adresse zu finden, und wobei jede
Nebenstation ausgebildet ist, den automatischen Vorgang, ihre eigene Adresse
zu finden, nur zu beginnen, wenn sie von einem Befehl der Hauptstation
individuell angewiesen wird, derart zu verfahren.
-
In solch einem System kann der Initialisierungsvorgang
der Geräte
direkt oder indirekt von der Hauptstation derart durchgeführt werden,
dass verhindert werden kann, dass zwei oder mehr Geräte sich überlagernde
Adressen oder (ungünstiger)
die gleiche Adresse haben. Insbesondere kann die Hauptstation ausgebildet
sein, wenigstens, wenn eine Gruppe von zwei oder mehr Nebenstationen Adressen
in der gleichen Gruppe von Adressen suchen kann, die Nebenstationen
der Gruppe eine nach der anderen anzuweisen. Es ist zu beachten,
dass die Ausdrücke „Hauptstation" („Master") und „Nebenstation
(„Slave") in der WO-A-95/01025
mit unterschiedlicher Bedeutung verwendet werden und nur die Quelle
bzw. die Bestimmung für
eine bestimmte Datennachricht angeben. Im vorliegenden Fall wird eine
Station wenigstens für
den Zweck der Adresseninitialisierung als Systemhauptstation bezeichnet.
-
Die eindeutige Adresse kann eine
logische Adresse zusätzlich
zu einer eindeutigen physischen, bereits vor dem autonomen Vorgang
zugeordneten Adresse aufweisen. Die Nebenstationen können autorisiert
werden, den autonomen Vorgang mittels adressierter Nachrichten unter
Verwendung der physischen Adresse zu beginnen. Tatsächlich hat
jede der Stationen eine Vielzahl von Adressen, durch die sie Nachrichten
von der Hauptstation und anderen Stationen des Systems empfangen
kann. Bei der beschriebenen Ausführungsform
umfassen diese die Geräteadresse
(eine eindeutige, funktionsbezogene Adresse), die Rundsendeadresse
(allen Stationen gemeinsam), eine Gruppenadresse (allen Stationen einer
Gruppe gemeinsam) und eine Ringpositionsadresse (eine eindeutige
physische Adresse). Einige dieser Adressen können im Werk voreingestellt
werden, während
andere Adressen während
des Betriebs des Systems eingestellt werden. In jedem Fall ist die
Stabilität
und Eindeutigkeit dieser Adressen erwünscht.
-
Die Nebenstation kann mit einer physischen Adresse
versehen und so ausgebildet sein, dass sie ihre Präsenz zusammen
mit ihrer physischen Adresse an die Hauptstation meldet. Die Meldung
kann auch angeben, ob die Station installiert oder nicht installiert
ist, und kann die logische Adresse angeben, die für die installierten
Geräte
bereits bekannt ist. Die Nebenstation kann ausgebildet sein, das
Senden ihres Präsenzberichts
um eine von der physischen Adresse der Nebenstation abhängige Größe zu verzögern, so
dass die Hauptstation Präsenzberichte nicht
von allen Nebenstationen gleichzeitig empfängt.
-
Das System kann auch so eingestellt
werden, dass die Stationen von der Hauptstation entweder als installiert
oder nicht installiert angesehen werden, wobei eine neue Station
nur installiert wird, wenn sie einmal von der Systemmasterstation
angewiesen wurde, ihre eigene Geräteadresse zu suchen und dies
erfolgreich durchgeführt
hat. Alle anderen Stationen im System werden vom Hauptstationsgerät als nicht
installiert angesehen und können
eine allgemeine Standardgeräteadresse
annehmen. Installierte Stationen können auch individuell angewiesen werden
oder nicht, eine eindeutige Adresse zu suchen. Bei der Ausführungsform
bestätigen
die installierten Stationen nur, dass die Adresse, die sie vor einem
vorherigen Start gespeichert haben, noch eindeutig ist, und nur
nicht installierte Stationen erfordern einen Befehl von der Hauptstation,
eine eindeutige Adresse zu suchen.
-
Außerdem kann das System so eingestellt werden,
dass die installierten Geräte
von der Hauptstation angewiesen werden, ihre Adressen zu initialisieren,
bevor die nicht installierten Geräte angewiesen werden, Adressen
zu suchen und zu initialisieren. Alternativ können installierte Geräte von einem modifizierten
autonomen Vorgang angewiesen werden, spontan zu agieren, um ihre
Geräteadressen
zu bestätigen.
-
Die nicht installierten Geräte können angewiesen
werden, eine eindeutige Adresse (entweder genau oder annähernd) in
der Reihenfolge ihrer Position im Netzwerk (eine physische Adresse)
zu suchen. Bei der beschriebenen Ausführungsform sind die Nebenstationen
so ausgebildet, dass sie ihren nicht installierten Status und die
Ringposition in einer gestaffelten Folge berichten, und ihre Hauptstation weist
jede in Abhängigkeit
von ihrem eigenen Bericht automatisch an. Alternativ kann die Hauptstation durch
erstes Identifizieren aller nicht installierten Geräte arbeiten
und dann wiederum anweisen, ihre eigenen Adressen zu suchen. Die
Hauptstation kann warten oder nicht, bis jede ihre eindeutige Adresse gefunden
hat, bevor die nächste
angewiesen wird.
-
Im autonomen Vorgang können die
Stationen ihre Adressen durch Senden eines Signals an eine Folge
von Kandidatenadressen und Überwachen
der Antworten suchen, bis eine gefunden wird, die frei ist. Dies
ist ähnlich
dem Prüfvorgang,
der bei der zuvor genannten früheren
Anmeldung angewandt wird. In diesem Falle versuchen jedoch nicht alle
Geräte,
den Vorgang gleichzeitig durchzuführen, so dass eine wesentlich
reduzierte Chance kollidierender und nicht anerkannter Nachrichten,
obwohl sie anerkannt werden sollten, besteht. Folglich ist der Adresseninitialisierungsvorgang
beim vorliegenden System bei seinem Betrieb zuverlässiger.
-
Bei einer speziellen Ausbildung des
Systems hat das Netzwerk (optisch, elektrisch etc.) eine Ringtopologie.
In diesem Falle sind die obigen Bezugnahmen auf die Position im
Netzwerk tatsächliche
Bezugnahmen auf die Position im Ring.
-
Wie oben erwähnt, kann jede Station mit
einer allgemeinen Standardadresse beginnen, die sie mit ihrer eindeutigen
Adresse überschreibt,
wenn sie erfolgreich eine gefunden hat, die verfügbar ist. Sollte die Station
nicht in der Lage sein, eine eindeutige Adresse aufzufinden, behält sie die
Standardadresse als ihre Geräteadresse
zwischenzeitlich bei.
-
Typischerweise wird die allgemeine
Standardadresse allen Stationen im System im Werk verliehen. Alternativ
werden die Stationen mit einer unterschiedlichen Standardgeräteadresse
zur allgemeinen Standardadresse versehen oder haben diese. Dies
kann als Ergebnis der Station der Fall sein, die bereits in einem
anderen System verwendet wurde oder anderswo im selben System. In
solch einem Falle versucht das Gerät typischerweise zu prüfen, ob die
Adresse, die sie hat, eindeutig ist, und ob die Station eine eindeutige
Adresse suchen darf oder schließlich
zur allgemeinen Standardadresse für das System zurückkehren
darf.
-
Ein Gerät zur Verwendung als eine Station im
vorliegenden System kann eine volatile ebenso wie eine nicht volatile
Speicherkapazität
haben, und das System kann so konfiguriert sein, dass es seine eindeutige
Adresse im nicht volatilen Speicher speichert. Installierte Stationen
können
sich daher an ihren installierten Status selbst dann erinnern, wenn das
System abgeschaltet wird. „Start" wie hier verwendet,
kann sich auch auf den Beginn eines Betriebszustands von einem Startzustand
aus beziehen, in dem das Netzwerk eingeschaltet ist, und der volatile
Speicher kann ausreichend sein.
-
Wenn eine eindeutige Adresse gesucht
wird, kann das Gerät
so konfiguriert sein, dass es eine freie Adresse in einem speziellen
Bereich oder einer Gruppe von Adresse sucht. Alle Stationen können Geräteadressen
im gleichen Bereich suchen. Wie in WO-A-95/01025 beschrieben, kann
jedoch der Bereich von Adressen, in dem ein Gerät versuchen darf, eine Adresse
zu finden, für
unterschiedliche Geräte im
System unterschiedlich sein, und zwar in Abhängigkeit von z. B. dem Gerätetyp (CD-Player, Verstärker etc.).
In solch einem System ist es zulässig,
dass die Hauptstation mehrere Stationen anweist, gleichzeitig Adressen
zu suchen, vorausgesetzt, dass sie von unterschiedlichem Typ sind.
-
Die Erfindung schafft außerdem ein
Gerät zur
Verwendung als Nebenstation mit anderen Stationen in einem lokalen
Kommunikationssystem, wobei das Gerät Mittel zur Durchführung eines
autonomen Vorgangs nach dem Start aufweist, um für eine zukünftige Verwendung ihre eigene
eindeutige Adresse in einer Gruppe zulässiger Adressen zu finden und
zu speichern, und wobei das Gerät,
wenn es als Nebenstation arbeitet, so ausgebildet ist, dass es den
autonomen Vorgang zum Suchen seiner eigenen Adresse nur in Abhängigkeit
von einem Befehl beginnt, der von der Hauptstation individuell zur
Nebenstation gesendet wird.
-
Die Erfindung schafft weiterhin ein
Gerät zur Verwendung
als Hauptstation mit anderen Stationen in einem lokalen Kommunikationssystem,
wobei das Gerät,
wenn es als die Hauptstation arbeitet, Mittel aufweist, um jede
Nebenstation nach dem Start anzuweisen, einen autonomen Vorgang
durchzuführen, um
für eine
zukünftige
Verwendung ihre eigene eindeutige Adresse in einer Gruppe zulässiger Adressen
zu finden und zu speichern, wobei das Gerät so ausgebildet ist, dass
es durch einen Befehl jede Nebenstation individuell anweist, den
autonomen Vorgang zu beginnen, seine eigene Adresse zu suchen.
-
Weiterhin schafft die Erfindung ein
Verfahren zum Betreiben eines lokalen Kommunikationssystems mit
mehreren Stationen, von denen eine Station als eine Hauptstation
bestimmt ist, und die anderen Stationen als Nebenstationen bestimmt
sind, wobei mehrere Stationen in einem Netzwerk zum Austausch von
Nachrichten zusammengeschaltet sind, wobei jede Nebenstation einen
autonomen Vorgang durchführt,
für eine
zukünftige
Verwendung ihre eigene eindeutige Adresse in einer Gruppe von zulässigen Adressen
zu finden und zu speichern, bei dem jede Nebenstation den autonomen
Vorgang beginnt, um ihre eigene Adresse zu suchen, wenn sie individuell
von einem Befehl der Hauptstation angewiesen wird, so zu verfahren.
-
Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
-
Ausführungsformen der Erfindung
werden nun nur beispielsweise unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
-
1 in
Form eines Blockschaltbilds ein lokales Kommunikationssystem gemäß der Erfindung in
einem Ringnetzwerk ist;
-
2 die
Steuerungs- und Quellendatenarchitektur, die beim System der 1 angewandt wird, zeigt;
-
3 eine
Station mit integraler Schnittstelle zeigt;
-
4 schematisch
eines der Schnittstellenmodule der 1 zeigt;
-
5 die
Framestruktur digitaler Signale zeigt, die gemäß dem SPDIF-Format übertragen werden;
-
6 die
Framestruktur von digitalen Signalen zeigt, die zwischen den Geräten des
Systems der 1 übertragen
werden;
-
7 die
Struktur eines Steuerframes zur Verwendung mit dem Nachrichtenframe
der 6 zeigt;
-
8 den
allgemeinen Initialisierungsvorgang für eine Nebenstation im System
der 1 zeigt;
-
9 den
Adresseninitialisierungsvorgang einer „installierten" Station im System
zeigt;
-
10 den
von der Hauptstation durchgeführten
Vorgang zum Protokollieren des Vorhandenseins jeder Nebenstation
zeigt; und
-
11 den
Adresseninitialisierungsvorgang für eine „nicht installierte" Station zeigt.
-
Detaillierte
Beschreibung der Ausführungsformen
-
Systemüberblick
-
Die verschiedenen Aspekte der Erfindung werden
nur beispielsweise in Anwendung auf ein D2B Optical-Netzwerk erläutert. Als
Hintergrund wird zunächst
die allgemeine Arbeitsweise dieses Netzwerks beschrieben.
-
Das in 1 gezeigte
System hat neuen audio- bzw. videobezogene Geräte 101– 109,
die als Stationen (oder Knoten) eines Local Area Network (LAN) geschaltet
sind. Selbstverständlich
können mehr
oder weniger als neun Stationen aufgenommen werden. In diesem Beispielssystem
sind die Geräte: eine
Steuer- und Anzeigeeinheit 101, ein Compact Disc-Speicher.
(CD-ROM)-Lesegerät 102,
ein Radiotuner 103, eine CD-Wechslereinheit 104,
ein Audioleistungsverstärker 105,
eine Faxsende/-empfangseinheit (FAX) 106, ein Videoaufzeichnungssystem (VCR/CAMCORDER) 107,
ein Videotuner 108 und ein Telefon 109. Die Anzeigefunktion
der Steuer- und Anzeigeeinheit 101 kann z. B. eine Information
anzeigen, die aus Speichereinrichtungen mittels CD-ROM gelesen werden
und/oder Videosignale vom Tuner 108 oder vom VCR 107 anzeigen.
-
Die LAN-Zusammenschaltung im bekannten System
hat neun unidirektionale Punkt-zu-Punkt-Glasfaserverbindungen 111, 112 etc.,
die Schnittstellenmodule 121 etc. verbinden, von denen
jedes im Wesentlichen strukturell identisch ist, so dass alle Knoten
in einem Ring verbunden sind. Jede Glasfaserverbindung überträgt eine Kombination
digitaler Audio/Videosignale, CD-ROM-Daten und Steuernachrichten
entsprechend einer Framestruktur, die nachstehend detailliert beschrieben
wird. Eine bestimmte Station (nachstehend als die Systemhauptstation
bezeichnet) wie die Steuer-/Anzeigeeinheit 101 erzeugt
kontinuierlich die Framestruktur mit einer Abtastrate von 20–50 kHz (typischerweise
44,1 kHz wie zur CD-Abtastung). Eine Station im Netzwerk wird bestimmt,
um als Systemhauptstation beim Start zu wirken, obwohl die Rolle
der Systemhauptstation nachfolgend einer anderen Station, z. B.
bei Fehlerzuständen,
neu zugeordnet werden kann.
-
Die Implementierung einer Stationsschnittstelle
in den Glasfaserring ist schematisch in 2 gezeigt. Im Ring 119–11 sind
ein Medienzugriffsteuerungs(MAC)/Physical Layer 300 zusammen
mit einem Kommunikationsmanagementlayer 302 für Steuernachrichten
im Schnittstellenmodul 121 vorgesehen. Der Kommunikationsmanagementlayer 302 managt
die Adresseninitialisierung und -prüfung und stellt den zuverlässigen Transport
der Nachrichten durch erneute Übertragung
entsprechend definierten Zeitregeln sicher. Die Datenübermittlung
für Quellendaten 304 und
Anwendungsprotokolle für
Steuernachrichten 306 sind auf der Stationsebene 101 vorgesehen,
wobei die Anwendungsprotokolle typischerweise eine Gerät/Untergerätgruppierung
und Steuerhierarchie für
die Station, das Format der zwischen Produkten ausgetauschten Information,
das Verhalten der Geräte/Untergeräte und das.
Anwendungsebenentiming steuern. Es ist leicht verständlich,
dass das Schnittstellenmodul 121 physisch in einer Station,
z. B. in Form des Conan-ICs oder eines ähnlichen Netzwerksender-Empfängers und
der zugehörigen
Steuersoftware vorhanden ist.
-
Wie 3 zeigt,
ist das Schnittstellenmodul 123A als eine Funktion in einem
Radiokassettenrekorder 103 vorgesehen, der auch einen Verstärker 310,
einen Tuner 312, ein Bandwiedergabedeck 314, einen
Audio/Videocontroller (AVC) 316 und I/O Benutzerfunktionen 318 hat.
Diese Funktionen und ihre Verbindungen sind nicht gezeigt und haben
keine direkte Auswirkung auf die vorliegende Erfindung. Ihre Implementierung
ist für
den Fachmann leicht ersichtlich.
-
4 ist
eine schematische Darstellung eines Schnittstellenmoduls (in diesem
Falle des Knotens 121), das eine Station mit dem bekannten
Lichtfaserring verbindet. Alle an das LAN angeschlossenen Stationen
können
Quellendaten (bis zu drei Kanälen
SDO-SD2) und Steuerdaten (CTRL) erzeugen und/oder empfangen. Die
Steuerdaten haben niedriges Volumen, kommen im Burstverkehr an und
sind benutzer- /ereignisbedingt
(z. B. Benutzerbefehle oder Statusänderungen), während die
Quellendaten ein kontinuierlicher hochvolumiger Strom (z. B. Audiodaten,
komprimierte Videodaten, CD-ROM-Daten) sind. Im D2B Optical-System
werden die Quellendaten und die Steuernachrichten auf dem Netzwerk
von Knoten zu Knoten in von einer Station erzeugten Frames transportiert,
die als die Systemhauptstation bestimmt ist. Die Frames werden in
der gleichen Rate wie die Audioabtastfrequenz, typischerweise fs
= 44,1 kHz in Umlauf gebracht. Die Frames sind in Blöcken von
48 Frames gruppiert.
-
5 zeigt,
wie jeder Netzwerkframe in zwei Untertrames („links" und „rechts") unterteilt ist. Bei fs = 44,1 kHz
gibt es 88.200 Unterframes pro Sekunde. Der linke Unterframe ist
stets der erste des paarweise auf dem Netzwerk übertragenen. Auf dem Physical
Level werden Bits mit Zweiphasenkodierung transportiert. Die Beziehung
zwischen dem Block, dem Frame, dem Unterframe und dem Steuerframe ist
in 5 gezeigt.
-
6 zeigt,
wie jeder Unterframe 64 Bits enthält, die im Sender/Empfänger als
8 Byte-Felder übertragen
werden. Diese Felder umfassen die Präambel, die transparenten Kanäle, 6 Bytes
der Quellendaten und 8 Steuer-/Status-Bits, die die Steuerframes
bilden, und die SPDIF-Status-Bits. Die Bedeutung der verschiedenen
Felder wird nun im Einzelnen beschrieben.
-
Die Felder der Unterframestruktur
der 6 sind:
- – Präambel: Die
Präambel
synchronisiert den Netzwerkempfänger.
Es gibt drei Arten von Präambeln,
die mit denen identisch sind, die in der IEC-958 (SPDIF)-Spezifikation definiert
sind. Sie enthalten biphasige Kodierungsübertretungen, die der Empfänger erkennen
kann. Die drei eindeutigen Präambeln
identifizieren linke, rechte und Blockunterframes. Die linke Präambel identifiziert
den Anfang eines Frames, und die Blockpräambel identifiziert den Anfand
eines Blocks. Die Blockpräambel
ersetzt jede 48ste linke Präambel.
Dies schafft eine Blockstruktur, auf die die Steuertramedaten synchronisiert
sind.
- – Transparente
Kanäle:
Die vier TC-Bits ermöglichen
den Transport von vier Serienkanälen
zur systemgebundenen Steuerung oder zur Statusinformation am Netzwerk
ohne zusätzlichen
Hardware- oder Softwareaufwand (siehe EP-A-0725518).
- – Quellendatenbytes:
Die Quellendatenbytes transportieren die hochvolumigen digitalen
Echtzeitquellendaten. Die Bytes können flexibel zugeordnet werden,
so dass die Geräte
in einem System die Quellendatenbytes auf die effizienteste Weise
für das
System nutzen können
(siehe EP-A-0725520 und EP-A-0725521).
- – Statusbits:
Wenn ein SPDIF (IEC-958)-Kanal transportiert wird, enthalten die
V-, U- und C-Bits des Untertrames die Gültigkeits-, Benutzer- und Kanalstatusbits
des SPDIF-Kanals. Die Links/Rechts-Übereinkunft dieser Bits wird
durch die Links/Rechts-Präambeln
bestimmt. Das Startblockbit SB identifiziert die Blockgrenze eines synchronen
SPDIF-Kanals und wird nach jedem Block von 192 Frames eingestellt
(mit dem SPDIF-Signal synchronsisiert, das transportiert wird).
Diese Synchronisierung wird automatisch vom Sender-/Empfängerchip
durchgeführt.
Das Paritätsbit
P erzeugt eine gerade Parität
für den gesamten
Unterframe.
- – Steuerbits:
Die Steuerbits CF0 und CF1 transportieren die Steuernachrichten
(zur Steuerung von Geräten
und zum Senden der Statusinformation). Es gibt 2 CF-Bits pro Unterframe,
und ein Steuerframe ist 192 Bits lang, daher sind 96 Unterframes
(48 links + 48 rechts) zum Aufbau eines kompletten Steuertrames
erforderlich. Der Steuerframe ist in 7 gezeigt.
-
Wie 5 zeigt,
wird der Steuerframe aus einem Block von 96 Unterframes zusammengesetzt und
ausgerichtet, d. h., die ersten zwei Bits eines neuen Steuertrames
werden aus dem Unterframe mit einer Blockpräambel genommen, und nachfolgende Bitpaare
werden aus den nachfolgenden Unterframes zur Bildung eines Steuerframes
genommen. Die Felder des Steuerframes sind:
- – Arbitration-Bits:
Diese zeigen an, wenn der Steuerframe frei oder besetzt ist. Der
Sender/Empfänger
transportiert diese Bits automatisch.
- – Zieladresse:
Diese ist die 12 Bit-Adresse des Ziels der Nachricht im Bereich '000'H bis 'FFF'H. Das Sendegerät schreibt
diese in ihren Nachrichtenpufferspeicher zur Übertragung. Bestimmte Adressen
und Adressenbereiche haben spezielle Bedeutungen, wie z. B. dass
Stationen entweder durch die Ringposition oder durch eine anwendungsbezogene „Geräteadresse" adressiert werden
können.
Eine Rundsende- und „Gruppensende"-Adressierung ist
ebenfalls vorgesehen. Die Initialisierung der Geräteadressen
wird nachstehend beschrieben.
- – Quellenadresse:
Diese ist die 12 Bit-Adresse des Senders der Nachricht im Bereich
von '000'H bis 'FFF'H. Das Empfangsgerät kann diese
aus ihrem Nachrichtenempfangspufferspeicher nach Empfang lesen.
- – Nachrichtentyp
und -länge:
Zwei 4 Bit-Felder werden normalerweise verwendet, um den Typ und
die Länge
der Nachricht anzugeben. Die Nachrichtentypen umfassen Befehle,
Statusberichte und Anforderungen für Statusberichte.
- – Daten
0 bis 15: Die Nachrichtendaten. Alle 16 Bytes werden stets transportiert.
Die Nachrichtenlänge
gibt normalerweise an, wie viele der 16 Bytes tatsächlich für die Nachricht
gültig
sind. Das Sendegerät
schreibt diese in den Nachrichtensendepufferspeicher zur Übertragung.
Das Empfangsgerät
kann diese aus ihrem Nachrichtenempfangspufferspeicher nach Empfang
lesen. Die Nachricht umfasst typischerweise einen Operationscode
(op-code) und einen oder mehrere Operanden.
- – CRC:
Ein 16 Bit-Cyclic Redundancy Check (zyklische Redundanzprüfung)-Wert
wird verwendet, um zu überprüfen, ob
der Steuerframe ohne Fehler transportiert wurde. Der CRC-Wert wird
vom Schnittstellenmodul automatisch bei der Nachrichtenübertragung
erzeugt und beim Nachrichtenempfang automatisch geprüft.
- – ACK/NAK:
Acknowledge und Not Acknowledge (Bestätigung und Nichtbestätigung,
jeweils 2 Bits) zeigen die erfolgreiche Nachrichtenübertragung an.
Die Verwendung separater ACK- und NAK-Flaggen erlauben einen zuverlässigen Punkt-zu-Punkt-
und Rundesendenachrichtentransport, wie in unserer Anmeldung GB-A-2302243
beschrieben ist. Die Flaggen werden automatisch vom Bestimmungsgerät bzw. den
Bestimmungsgeräten
(wenn vorhanden) gefüllt
und vom Sendegerät
gelesen.
- – Reserviert:
10 Bits sind für
eine zukünftige
Bestimmung reserviert.
-
Start und
Adresseninitialisierung
-
Die Tätigkeit und die Konfiguration
des Systems beim Start und insbesondere die vom System nach dem
Start durchgeführten
Maßnahmen
zur Einleitung der Adresseninitialisierung werden nun beschrieben:
In diese Phase ist zu beachten, dass für Steuernachrichtenübertragungszwecke
das System als „installierte" und „nicht
installierte" bezeichnete Geräte (Stationen)
umfassen kann, wobei sich der tatsächliche Aufbau des Systems
von Zeit zu Zeit ändert.
(Jede Station wird als ein unabhängiges „Gerät für Steuerzwecke" betrachtet und kann
mehrere, auf seine Funktionalität
bezogene „Untergeräte" umfassen.) Ein Gerät wird nur
als installiert bezeichnet, wenn das Hauptgerät das Gerät angewiesen hat, seine eigene
Geräteadresse
zu finden, und das Gerät erfolgreich
vorgegangen ist, dies zu tun und die Adresse dem Systemhauptgerät gemeldet
hat. Ein vollständig
neues System umfasst nur nicht installierte Geräte.
-
Wenn das System eingeschaltet wird,
werden die Start- und Initialisierungsvorgänge des Systems von der Schnittstellenschaltung
und der Anwendungsfirmware in jeder Station durchgeführt, um
sicherzustellen, dass nur ein Systemhauptgerät vorhanden ist, dass jede
Station eine eindeutige Ringpositionsadresse hat, und dass jede
Station eine eindeutige Geräteadresse
für jede
Anwendungsebenekommunikation hat oder erhält.
-
Bei dieser Ausführungsform kann das System
durch einen elektrischen Aufwachimpuls auf einer Leitung (nicht
gezeigt) gesondert vom Lichtwellenleiter aufgeweckt werden, es ist
jedoch ebenso möglich,
die Glasfaserverbindungen selbst zum Einleiten des Starts zu verwenden.
Die Hauptstation weckt durch Senden dieses Impulses alle Geräte im System.
Unter bestimmten Umständen
kann der Systemstart von einem anderen Gerät (einem Untergerät) ausgelöst werden,
was es erforderlich macht, das System zu straften, um einen ankommenden
Ruf zu empfangen, wenn das System abgeschaltet ist.
-
Wenn das Untergerät, z. B. das Faxterminal 106,
das System weckt, ist es so konfiguriert, dass es in der folgenden
Weise arbeitet:
- – Sich selbst in die Hauptgerätebetriebsart
gesetzt habend arbeitet das Untergerät tatsächlich als eine temporäre Hauptstation;
- – Abschalten
seines elektrischen By-Passes (siehe oben erwähnte EP-A-0725517);
- – Freigeben
seines optischen Ausgangs und somit Veranlassen des zu ihm nächsten Geräts, aufzuwachen,
usw. um den Ring, bis das Untergerät an seinem optischen Eingang
moduliertes Licht feststellt und so feststellt, dass es das Hauptgerät aufgeweckt
hat; und
- – In
die Untergerätbetriebsart
versetzen und auf das Hauptgerät
warten, eine <Position
berichten>-Statusanforderungsnachricht
zu senden.
-
Das Verfahren von dann an ist das
gleiche, wie wenn das Hauptgerät
selbst den Startvorgang ausgelöst
hätte,
und dieser ist wie folgt. Das Systemhauptgerät:
- – konfiguriert
die entsprechende interne Taktquelle;
- – stellt
sich selbst ein, als Hauptgerät
zu agieren;
- – schaltet
seinen elektrischen By-Pass ab, und seine Aktivität sollte
so bald wie möglich,
nachdem das Gerät
aufgewacht ist, erfolgen;
- – gibt
seinen optischen Sendeausgang frei. Bei einem optischen System veranlasst
das Auftreten modulierten Lichts ein Gerät und damit die Station, aufzuwachen.
Dieser Vorgang wird um den Ring wiederholt, bis alle Geräte aufgewacht
sind, einen Tatsache, die das Hauptgerät erkennt, wenn es an seinem
eigenen optischen Eingang moduliertes Licht empfängt;
- – wartet,
bis der eingerasteter bzw. synchronisierter Zustand erreicht wurde,
und in diesem Falle nimmt das Hauptgerät an, dass alle Geräte und damit
Stationen im System aktiv sind;
- – wartet
etwas länger,
um die Untergeräte
zu aktivieren, ebenfalls den eingerasteten bzw. synchronisierten
Zustand zu erreichen;
- – sendet
eine <Set Position>-Nachricht an die Geräte im System.
Diese besondere Nachricht wird von jeder Station modifiziert, um
eindeutige Ringpositionsadressen in der in der EP-A-0725516 beschriebenen
Weise zuzuordnen (alternativ könnten
physische Adressen durch Schalter eingestellt werden);
- – initialisiert
die eigene Geräteadresse,
die normalerweise für
den Typ von Geräten
und das involvierte System konstant ist (hierbei wirkt das Hauptgerät als ein „installiertes" Gerät, um zu
bestätigen,
dass seine Geräteadresse
tatsächlich eindeutig
ist – siehe
später
beschriebene 9); und
- – Rundsenden
einer <Report Position>-Statusanforderungsnachricht,
die die Geräteadresse
des Hauptgeräts
detailliert schreibt und jede Station auffordert, ihre Ringpositions-
und Geräteadresse zu
melden. Dieses Signal kann auch verwendet werden, um dem System
anzuzeigen, dass der normale Nachrichtenaustausch beginnen kann.
-
Danach kooperieren die Stationen
derart, dass jede ihre eindeutige Geräteadresse erhalten kann. Für diesen
Zweck unterscheidet man zwischen „installierten" Stationen, die bereits
eine gespeicherte Geräteadresse
haben, die nach einem vorherigen Start erhalten wurde, und „nicht
installierten" Stationen,
die sie nicht erhalten haben. Den nicht installierten Stationen
wird eine allgemeine Standardadresse 'FFF'H
zugeordnet, bis sie installiert sind.
-
Nur durch Anwenden des bekannten
Adresseninitialisierungssytems (WO-95/01025) könnte die Report Position-Nachricht
des Hauptgerätes
als Trigger für
die anderen Stationen verwendet werden, um ihre eigene eindeutige
Geräteadresse
zu finden, die sie dann zusammen mit ihrer Ringposition melden können. Im
vorliegenden System jedoch überprüfen die
installierten Stationen nur, dass ihre gespeicherte Adresse noch
eindeutig ist, und die nicht installierten Stationen suchen ihre
eindeutige Geräteadresse überhaupt
nicht, bis sie individuell von der Hauptstation instruiert werden,
so zu agieren. Diese Verfahren werden detailliert anhand der 8 bis 11 beschrieben.
-
Für
die Durchführung
der Geräteadresseninitialisierungsvorgänge werden
bestimmte Nachrichten definiert, die von den verschiedenen Stationen
zu senden sind. Diese können
z. B. durch einen gemeinsamen Operationscode (op-code) implementiert
werden, gefolgt von Operanden, die die exakte Nachricht spezifizieren,
oder von zugeordneten op-codes.
- – <Testadresse> ist eine Nachricht,
die von irgendeiner Station gesendet werden kann und ist an eine
spezielle Geräteadresse
adressiert, um zu testen, ob diese Adresse bereits von einer anderen
Station belegt wurde. Alle Stationen mit unterschiedlichen Geräteadressen
ignorieren selbstverständlich
diese Nachricht, jedoch setzt die Schnittstelle einer Station, die
die spezifizierte Geräteadresse
hat, das ACK- oder NAK-Feld im Nachrichtenframe. Auf der Anwendungsebene
ignoriert die Empfangsstation diese Nachricht einfach.
- – <Get New Address> ist eine Nachricht,
mittels der die Hauptstation einer individuellen Unterstation befehlen
kann, das Suchen einer eindeutigen Geräteadresse zu beginnen. Die
Nachricht wird an eine spezielle, nicht installierte Station unter Verwendung
einer Adresse im („physischen") Ringpositionsbereich
von Adressen adressiert, da alle nicht installierten Stationen die
gleiche Standardgeräteadresse
('FFF'H) haben.
- – <Set Device Address> ermöglicht es
einer Hauptsstation, einer Unterstation (durch die Ringpositionsadresse
adressiert) zu befehlen, sich selbst eine Geräteadresse zu geben, die vom Hauptgerät spezifiziert
wird.
- – <Position Report> ist eine Antwort auf
die <Report Position>-Anforderung, die vom
Hauptgerät gesendet
wird. Die Position Report-Nachricht spezifiziert die Ringposition
und die Geräteadresse der
Sendestation. Durch Verarbeiten dieser Nachrichten bildet die Hauptstation
eine Tabelle installierter und nicht installierter Stationen entsprechend
der Ringposition und speichert die Geräteadresse für jede installierte Station.
-
8 zeigt
das allgemeine Initialisierungsverfahren, das von jeder Unterstation
implementiert wird. Beim Schritt 800 sind die bereits beschriebenen Startvorgänge vollständig, und
die Report Position-Anforderung wurde beachtet. Die folgenden Schritte
werden nun durchgeführt.
-
Bei 802 testete das Untergerät, ob es
ein installiertes oder nicht installiertes Gerät ist, indem seine gespeicherte
Geräteadresse
(DA') mit der allgemeinen
Standardadresse 'FFF'H verglichen wird. Wenn
DA' nicht 'FFF'H ist, ist das Gerät bereits
installiert, und bei 804 wird ein Verfahren durchgeführt (9, nachstehend beschrieben),
um zu bestätigen,
dass die gespeicherte Adresse noch eindeutig ist.
-
Beim Schritt 806 lesen alle
Untergeräte
ihre Ringposition aus der Schnittstelle, bei 808 wird eine Verzögerung in
Abhängigkeit
von der Ringposition implementiert, und bei 810 wird die
Position Record-Nachricht gesendet. Die variable Verzögerung (z.
B. 25 ms plus 30 ms mal die Ringposition) vermeidet, dass alle Stationen
versuchen, ihre Position Report-Nachrichten zur gleichen Zeit zu
senden, da das Hauptgerät
alle diese Nachrichten der Reihe nach empfangen und verarbeiten
muss. Sie wird im beschriebenen System immer angewandt, wenn die Hauptstation
eine Statusanforderung, die von allen Unterstationen eine Antwort
erfordert, rundsendet.
-
Beim Empfang jedes Berichts implementiert die
Hauptstation ein Verfahren (10),
das Vorhandensein des Gerätes
in einer Geräteliste
zu protokollieren.
-
Bei 812 wird ein Fehlerkontrollzeitgeber
gestartet, und bei 814 wird die interne Anwendung der Station
(Steuerprogramm für
normalen Betrieb) initialisiert. Bei 816 wird die Geräteadresse
wieder geprüft,
ob die Station installiert ist. Wenn dem so ist, wird bei 818 ein <Power On>-Statusbericht zur Hauptstation
gesendet, um anzuzeigen, dass das Gerät voll funktionsbereit ist,
und ein normaler Betrieb beginnt bei 820. Wenn die Station
nicht installiert ist (DA = 'FFF'H), beginnt die Station
mit dem normalen Betrieb, ohne den Power On-Status zu berichten.
-
9 zeigt
den Verfahrensschritt 804 (8),
durch den ein zuvor installiertes Gerät bestätigt, dass seine gespeicherte
Geräteadresse
noch eindeutig ist. Wenn Energie zuerst zugeführt wird, übernimmt die Unterstation-Schnittstellenschaltung (119 etc.)
stets die Standardadresse (DA = 'FFF'H). Bei 902 sucht
der Controller der Unterstation die gespeicherte Geräteadresse
(DA' verschieden
von 'FFF'H). Bei 904 wird
eine Test Adress-Nachricht gesendet, um zu prüfen, ob die gespeicherte Adresse DA' eindeutig ist. Eine
Bestätigung
(entweder ACK oder NAK) bedeutet, dass eine andere Station (die seit
dem letzten Start in das Netzwerk eingefügt wurde) diese Adresse bereits
hat. Dies wird bei 906 geprüft, und im Falle keiner Bestätigung wird
die gespeicherte Adresse DA' als
die Geräteadresse
DA bei 908 angenommen. Wenn eine Bestätigung empfangen wird, nimmt
die Station die nicht installierte Adresse DA = 'FFF'H
beim Schritt 910 an. Das Verfahren endet bei 912,
wobei die Station entweder ihre vorherige Adresse als eindeutige
bestätigt
hat oder in den Zustand eines nicht installierten Gerätes zurückgekehrt
ist.
-
Es ist zu beachten, dass die Schnittstelle
einer anderen Station, die ihre Adresse noch nicht bestätigt hat,
die Adresse 'FFF'H hat, und eine Testnachricht
bestätigt,
obwohl die Station von einem vorherigen Start die gleiche Adresse
als Testadresse gespeichert hat. Danach versucht eine andere Station, zu
prüfen,
ob ihre gespeicherte Adresse eindeutig ist, und stellt fest, dass
dem nicht so ist. Durch diesen Mechanismus besteht die Chance, dass
eine installierte Station die Adresse „verliert", die sie bereits verwendet hat, wenn
eine konkurrierende Station in das System eingeführt wird, die sich selbst als „installiert" betrachtet, da sie
diese Adresse in einem anderen System verwendet hat. Dies kann,
wenn gewünscht, vermieden
werden, indem sichergestellt wird, dass die eintretende Station
vor dem Start auf den nicht installierten Status zurückgesetzt
wird. Die Hauptstation kann auch das System speziell steuern, um
die Änderung
zu korrigieren, wenn gewünscht,
z. B. um das Adressieren ähnlicher
Stationen in der Ringpositionsfolge zu bewahren.
-
Wiederum Bezug nehmend auf 8 berichtet eine nicht installierte
Station nur (Schritt 810) die allgemeine Standardadresse
an das Hauptgerät zusammen
mit seiner Ringposition, während
eine installierte Station, die bestätigt hat, dass ihre Adresse eindeutig
ist, diese Adresse berichtet. Diese Berichte kommen in der Ringpositionsreihenfolge
gemäß dem Verzögerungsschritt 808 an.
Zu diesem Zeitpunkt überwacht
das Hauptgerät
alle Arten von Nachrichten auf dem Netzwerk. Das danach vom Hauptgerät durchgeführte Verfahren,
wenn es jede Position Report-Nachricht
empfängt,
wird nun beschrieben.
-
10 zeigt
ein Verfahren zum Protokollieren des Vorhandenseins einer Unterstation,
immer wenn die Hauptstation eine Position Report-Nachricht (1000)
empfängt.
Bei 1002 fügt
das Hauptgerät zuerst
die Geräteadresse
und die Ringposition aus dem Bericht seiner gespeicherten Tabelle
oder Geräteliste
zu. Bei 1004 wird dann geprüft, ob die berichtete Geräteadresse
ein installiertes oder ein nicht installiertes Gerät (DA = 'FFF'H) angibt.
-
Für
ein installiertes Gerät
(DA nicht gleich 'FFF'H) wird die Ringposition
bei 1006 mit einer vorherigen höchsten Ringposition, die aus
vorherigen Berichten gespeichert ist, verglichen. Wenn die neue Ringposition
höher ist,
wird eine <Last
Position>-Nachricht an alle
Stationen beim Schritt 1008 rundgesendet, die sie über die
insoweit höchste Ringposition
informiert. Der normale Betrieb geht bei 1010 weiter, worauf
das Hauptgerät
auf weitere Nachrichten wartet.
-
Wenn der Test bei 1004 ein
nicht installiertes Gerät
(DA = 'FFF'H) angibt, wird bei 1012 geprüft, ob bereits
versucht wurde, dieses Gerät
zu installieren, und ob der Versuch erfolglos war. Nimmt man an, dass
er es nicht war, wird der oben erwähnte Get New Adress-Befehl
an die Unterstation unter Verwendung der Ringpositionsadresse gesendet
(1014), um den autonomen Vorgang einzuleiten, durch den das
Untergerät
bei einer eindeutigen Geräteadresse (11 nachstehend beschrieben)
ankommen kann. Wenn ein Versuch zuvor durchgeführt wurde, dieses Gerät zu installieren,
wird bei 1016 ein Fehlerbericht erstellt und das Untergerät behält einfach
die Standardadresse 'FFF'H bei. Der Ablauf
gelangt dann zum Schritt 1006, um die Ringposition gegenüber der höchsten aufgezeichneten
Position zu prüfen.
Bei einer alternativen Ausführungsform
gelangt der Ablauf vom Schritt 1014 direkt zum Ausgang 1010 unter Umgehung
der Schritte 1006 und 1008. Dies vermeidet, zu
häufig
den Last Position-Befehl mitten in der Adresseninitialisierung rundzusenden.
Die Schritte 1006 und 1008 werden in jedem Fall
nachher für
diese Unterstation durchgeführt,
wenn sie ihre neu gefundene Adresse (Schritt 1110 unten)
berichtet.
-
11 zeigt
den von jeder nicht installierten Station implementierten Vorgang,
wenn sie einen Get New Adress-Befehl vom Hauptgerät (1100)
empfängt.
Wie oben erwähnt
und wie weiter in WO-95/01025 erläutert, kann jeder Gerätetyp einen unterschiedlichen
Adressenbereich in einem 12 Bit-Bereich von D2B-Adressen haben.
Disc-Player wie der CD-Wechsler 104 (1) können
z. B. Adressen im Bereich '190'H bis '197'H annehmen, so dass
bis zu acht Disc-Player im System adressiert werden können. Dieser
Bereich wird vom Hersteller in die Station programmiert. Bei anderen
Netzwerktypen jedoch können
alle Stationen um Adressen im gleichen Bereich konkurrieren.
-
Bei 1102 identifiziert die
Unterstation die niedrigste Adresse in ihrem Bereich (z. B. '190'H) als eine Kandidatenadresse
DA', und bei 1104 sendet sie
eine Test Adress-Nachricht,
die an diese Adresse adressiert ist. Bei 1106 wartet das
Untergerät
auf irgendeine ACK/NAK-Antwort einer anderen Station, die die Adresse
hat. Wenn keine Antwort erfolgt, nimmt die Station an, dass die
geprüfte
Adresse frei ist, und bei 1108 speichert sie die Adresse
als ihre eigene Geräteadresse
für die
zukünftige
Kommunikation. Ein Position Report wird bei 1110 zur Hauptstation
gesendet, um sie über
die neue Adresse zu informieren und der Power On-Statusbericht wird
bei 1112 gesendet. Das Untergerät ist nun ein installiertes
Gerät,
und der normale Betrieb wird vom Schritt 1114 aus fortgesetzt.
-
Wenn bei 1106 eine Bestätigung festgestellt wird,
bedeutet dies, dass eine andere Station bereits die geprüfte Adresse
verwendet. In diesem Falle wird die Testadresse bei 1116 inkrementiert,
und bei 1118 geprüft,
um festzustellen, ob sie außerhalb
des zulässigen
Bereichs liegt. Wenn sie nicht außerhalb des Bereichs liegt,
wird der Vorgang von 1104 aus wiederholt, bis eine freie
Adresse gefunden und an das Hauptgerät berichtet ist. Wenn die inkrementierte Testadresse
außerhalb
des Bereichs liegt, geht die Steuerung weiter zum Schritt 1120.
Hier hält
das Untergerät
nur die nicht installierte Adresse 'FFF'H
als ihre Geräteadresse,
und bei 1122 sendet sie einen Position Report zum Hauptgerät, bevor
wieder der normale Betrieb bei 1114 aufgenommen wird.
-
Bei dem obigen Verfahren sucht das
instruierte Gerät
eine eindeutige Adresse durch schrittweises Durchlaufen des Bereichs
von Adressen, die für es
verfügbar
sind, wobei es an jede Adresse der Reihe nach Nachrichten sendet
und auf eine Nachricht wartet. Wenn das Gerät eine Adresse findet, die
keine Bestätigung
erhält,
ist dies die Adresse, die das Gerät als ihre eigene eindeutige
Geräteadresse
annimmt. Wenn jedoch das Gerät
nicht in der Lage ist, eine verfügbare
Adresse zu finden, behält
es die Standardadresse als ihre Adresse und bleibt bzgl. des Hauptgerätes nicht
installiert. Solch eine Situation ergibt sich z. B., wenn sich zu
viele Geräte
im selben Bereich um Adressen bewerben. Das Hauptgerät hat die
Option, später
eine eindeutige Adresse durch den Set Device Adress-Befehl z. B.
in einem 'Overflow' – Bereich zu setzen.
-
Da das Hauptgerät im Allgemeinen Positionsberichte
von den Untergeräten
in der Reihenfolge ihrer Ringposition empfängt, werden sie in dieser Reihenfolge
instruiert, ihre eigene eindeutige Adresse zu suchen und zu finden.
Dies bedeutet, dass ähnliche
Installationen in zwei Fahrzeugen (oder Gebäuden) im Allgemeinen die gleiche
Adresse erreichen. Wenn gewünscht,
kann dies dadurch sichergestellt werden, dass man sich nicht gerade
auf den Zeitpunkt des Empfangs der Position Report-Nachrichten verlässt, sondern
stattdessen wartet, bis alle empfangen sind, und dann schrittweise
systematisch alle nicht installierten Geräte durchläuft, um den Get New Adress-Befehl
zu senden. Auf jeden Fall werden, da die Untergeräte einzeln
instruiert werden, ihre Adressen zu suchen, die Zuverlässigkeit
und die Geschwindigkeit der Adresseninitialisierung, insbesondere
für vollständig neue
Installationen, durch die Reduzierung des Busverkehrs und durch
Vermeidung der Situation, in der zwei Stationen gleichzeitig an
der gleichen Adresse angelangen können, verbessert. Das Hauptgerät kann optional
auf jede Station warten, um ihre Geräteadresse zu berichten, bevor
die nächste
Station instruiert wird, eine Adresse zu suchen, um die Möglichkeit
zu beseitigen, dass zwei Stationen im gleichen Bereich zur gleichen
Zeit eine Adresse suchen.
-
Der Fachmann erkennt, dass die Erfindung nicht
auf die obigen Ausführungsformen
beschränkt und
auf eine Vielzahl von Netzwerkarten und -konfigurationen angewandt
werden kann.
-
Z. B. wird in einem synchronen Netzwerk eine
der Stationen im Allgemeinen als die Hauptstation zur Zeitsteuerung
bestimmt, wobei die anderen Stationen im System zur Synchronisierung
als Unterstationen auf diese Hauptstation bestimmt werden. Die Bestimmung
des Hauptgerätes
und der Untergeräte
für die
Adresseninitialisierung kann gleich dem Zeitsteuerhauptgerät gemacht
werden, es muss jedoch nicht derart verfahren werden. Z. B. kann
das Zeitsteuergerät
in einem D2B Optical System ein digitaler Audiotuner sein, während die
Hauptstation für Initialisierungszwecke
und zur funktionsgemäßen Steuerung
die Head Unit ist. Außerdem
ist es möglich,
das System mit einer oder mehreren Stationen zu versehen, die in
der Lage sind, im Falle eines Fehlers oder für bestimmte Operationen zum
Systemhauptgerät
zu werden.
-
In ähnlicher Weise können, obwohl
bei den Ausführungsformen
die Kommunikation mit dem Hauptgerät, bevor die Adresseninitialisierung
vollständig
. von den eindeutigen physischen (Ringpositions-)Adressen abhängt, andere
Mechanismen implementiert werden, um zu verhindern, dass zwei Stationen
im selben Bereich gleichzeitig Adressen suchen, entweder unter der
Hauptgerätesteuerung oder
durch Kooperation zwischen Untergeräten. Z. B. kann jede Unterstation,
wenn sie ihre Präsenz
berichtet, rundsenden, dass sie gerade ihre Adresse sucht, und andere
Untergeräte
suchen ihre eigenen Adressen in der Zwischenzeit nicht. Eine einfache
Entscheidung kann durchgeführt
werden, durch die jedes Gerät
der Reihe nach diesen Schritt durchführt.