Wiesen-Wachtelweizen |
Oben:
Blüten des Gewöhnlichen Wiesen-Wachtelweizens
(Melampyrum
pratense ssp. pratense);
Mitte:
Blüten des Hellgelben Wiesen-Wachtelweizens
(Melampyrum
pratense ssp. communis);
Unten:
Laubblätter
Melampyrum pratense L.: | |
Blütezeit: | Juni–August |
Höhe: | 10 bis höchstens 60 cm |
Blüten: | zwittrig, zygomorph, 10–20 mm lang, Staubblätter: 4, 2 lange und 2 kurze, Griffel: 1 |
Kronblätter: | 5, 2 verwachsen zur Oberlippe, 3 zur Unterlippe, weißlich-gelb |
Kelchblätter: | 4, verwachsen, bis 1/3 so lang wie die Kronröhre |
Stängelblätter: | gegenständig, ganzrandig, breit- bis schmal-lanzettlich |
Pflanze einjährig, halbparasitisch auf den Wurzeln von Heidelbeeren, Fichten u. a. Pflanzen.
Stängel aufrecht, vierkantig, oft stark verzweigt.
Laubblätter breit- oder schmal-lanzettlich, ganzrandig, fast sitzend.
Tragblätter der Blüten laubblattartig, grün, manchmal gezähnt, obere Tragblätter am Grund mit langen, einzelnen Zähnen.
Die einseitswendigen Blüten stehen in lockeren, ährigen oder taubigen Blütenständen.
Der Kelch mit 2 längeren oberen und 2 kürzeren unteren, anliegenden oder gebogenen Zähnen, ist glockenförmig.
Die 2-lippigen, gelben oder weiß-gelben, selten rötlich-violett überlaufenen Blüten bestehen aus einer helmförmigen, seitlich abgeflachten Oberlippe und einer geraden, dreizähnigen Unterlippe.
Die Blütenröhre ist gerade und keulig geformt. Es sind 4 mit der Kronröhre verwachsene Staubblätter vorhanden.
Der aus 2 Fruchtblättern verwachsene Fruchtknoten trägt einen Griffel mit kopfiger Narbe. Nach Selbst- oder Insektenbestäubung entwickelt sich eine Kapsel die doppelt so lang wie der Kelch ist. Sie enthält 1–2 Samen, die von Ameisen verbreitet werden. Pflanze schwach giftig, formenreich!
Es werden mindestens 2 Unterarten unterschieden:
Melampyrum pratense ssp. pratense:
Blüten
rein gelb.
Melampyrum pratense ssp. communis:
Blüten
mit weißer Kronröhre und gelben Lippen, manchmal rötlich überlaufen.
Blütenformel: |
↓ K(4) [C(5) A 4+0] G(2) oberständig |
Vorkommen:
Trockene bis leicht feuchte Heiden, Laub- und Mischwälder, Waldränder.
Bevorzugt leicht warme, leicht feuchte, saure und sehr stickstoffarme
Wuchsorte.
Verbreitung:
Von Europa bis nach Westsibirien.