Kiefernkreuzschnabel bewohnt nordische Nadelwälder

Kiefernkreuzschnabel

Kiefernkreuzschnabel

Kiefernkreuzschnabel ist eine Vogelart aus der Familie der Finken

Der in Nordeuropa beheimatete Kiefernkreuzschnabel (Loxia pytyopsittacus) mit 20 cm Körpergröße, dringt häufig weit nach Mitteleuropa vor. Der Kopf und die gesamte Unterseite sind leicht rot gefärbt, die Backen gräulich überflogen, die Federn des Rückens graurot, Flügel und Schwanzfedern grauschwarz und rotgrau gesäumt. Das Weibchen besitzt statt der roten Farbe grüngelbe und graugrüne Farbtöne. Der Kiefernkreuzschnabel gehört zu den sogenannten „Zigeunervögeln“. Das heißt, die Vögel erscheinen plötzlich in einer bestimmten Gegend und verweilen hier eine geraume Zeit. Unter Umständen brüten sie da auch, um dann plötzlich wieder spurlos zu verschwinden. Alle Kreuzschnäbel sind gesellige Tiere, die ihren Verband auch während der Brutzeit nicht verlassen. Sie leben ausschließlich auf Bäumen und kommen nur selten zum Trinken oder Aufheben herabgefallener Tannenzapfen auf die Erde herab.

Mit Hilfe ihrer kräftigen Zehen, die mit bogig gekrümmten, spitzen, doppelschneidigen Nägeln bewehrt sind, klettern sie nach Art der Papageien kopfüber und kopfunter an Zweigen oder Tannenzapfen umher, ohne in solchen Stellungen zu ermüden. Sie fliegen verhältnismäßig schnell und leicht in lang hingezogenen Wellenlinien. Die Männchen führen oft gewandte Balzflüge vor den Weibchen auf, bei denen sie lustig flatternd über die Wipfel emporheben. Es ist bekannt, dass die Kreuzschnäbel in allen Monaten des Jahres nisten, im Hochsommer wie im eisigen Winter. Dementsprechend wird das Nest, das immer möglichst weit vom Stamm entfernt angelegt wird, vorsorglich im Schutz dickerer Äste gebaut und ist so gegen fallenden Schnee geschützt. Es wird sorgfältig hergestellt und mit weichen Nistmaterial warm ausgefüttert.

Nahrung Kiefernkreuzschnabel

Die Nahrung der Kreuzschnäbel besteht vorzugsweise aus den Sämereien der Waldbäume und da wiederum in erster Linie aus Kiefern- oder Fichtensamen. Um zu den starken Zapfenblättern ruhender Samen zu kommen, wenden die Vögel ihren Kreuzschnabel in sinnvoller Weise an. Der abgebissene Tannenzapfen wird auf einen Ast gelegt und mit der Spitze des oberen Schnabelteiles werden die breiten Deckelchen der Zapfen in der Mitte aufgerissen. Dann schiebt der Vogel den etwas geöffneten Schnabel darunter, dreht ihn ein wenig seitlich und hebt den Deckel hoch, um so nun den Samen mit der Zunge in den Schnabel zu bekommen. In etwa zwei bis drei Minuten sind die Vögel mit einem Zapfen fertig.

Foto: Von Marton Berntsen – CC BY-SA 3.0