Kommentar :
Bemerkenswert passiv

Lesezeit: 3 Min.
Altes Bild, neue Konflikte: AfD-Chefin Frauke Petry (l.) hat mit ihrer Partei auch wegen eines Höcke-Auftritts mit den Umfragen zu kämpfen.
Die Zustimmung zur AfD sinkt, die Partei ist eingeklemmt zwischen Höcke- und Schulz-Effekt. Aus eigener Kraft kann sie den Trend nicht umkehren. Stattdessen muss sie auf das nächste Unheil hoffen.

An dem Rätselraten, warum die AfD in den Umfragen zurückfällt, beteiligen sich auch die Parteifunktionäre selbst. Eine Deutung lautet, es gebe einen sogenannten Höcke-Effekt. Dieser soll erklären, warum die Partei seit Januar bis zu einem Drittel ihres mutmaßlichen Stimmenanteils eingebüßt hat – also seit jenem Monat, in dem der thüringische Landesvorsitzende Björn Höcke in einer Rede das Berliner Mahnmal für die ermordeten Juden Europas als „Denkmal der Schande“ bezeichnet hatte. Für bürgerliche Kreise sei die Partei damit bis auf Weiteres unwählbar geworden, lautet eine These in der AfD. Und: Mehr noch als Radikalismen missfällt den Bürgern die Uneinigkeit der Partei.

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