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Westjordanland Israelische Soldaten erschießen Palästinenser

Im Westjordanland hat es den nächsten tödlichen Vorfall gegeben: Ein junger Palästinenser ist in der Nähe von Ramallah von israelischen Soldaten getötet worden. Sie verdächtigten ihn, eine Waffe zu tragen.
Israelische Sicherheitskräfte im Westjordanland

Israelische Sicherheitskräfte im Westjordanland

Foto: JAAFAR ASHTIYEH/ AFP

Israelische Soldaten haben einen mutmaßlich bewaffneten Palästinenser bei Auseinandersetzungen nahe Ramallah im Westjordanland erschossen. Der Palästinenser habe den Anschein erweckt, eine Schusswaffe bei sich zu haben, sagte eine Sprecherin der israelischen Armee.

Die Soldaten hätten daraufhin auf ihn geschossen. Der Vorfall werde untersucht. An den Konfrontationen seien Dutzende Palästinenser beteiligt gewesen. Das Palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah teilte mit, der Jugendliche habe eine Kugel in den Kopf bekommen und sei gestorben.

Im seit 1967 besetzten Westjordanland und im von Israel annektierten Ost-Jerusalem leben rund 600.000 Siedler. Ihre Wohnungen wurden auf Land errichtet, das die Palästinenser für sich beanspruchen. Daher kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen und auch zu Todesopfern.

Bestärkt wurde der Konflikt durch die Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt seitens der USA vor knapp einem Monat. Die Entscheidung hatte teilweise blutige Unruhen in den Palästinensergebieten ausgelöst. Bei Zusammenstößen mit der israelischen Armee und israelischen Luftangriffen im Gazastreifen waren bis zum Wochenende 13 Palästinenser ums Leben gekommen.

aev/dpa