Australische Moorente
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Aythya australis

Die Australische Moorente (Aythya australis) ist die einzige Tauchente Australiens. Sie kommt auf dem gesamten australischen Kontinent vor. Auf Tasmanien ist sie jedoch nur selten zu beobachten. In ihrer Gefiederfärbung erinnert sie an die europäische Moorente. Sie ist allerdings etwas größer und das Gefieder ist weniger einheitlich braun.

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Die IUCN stuft die Australische Moorente als nicht gefährdet (least concern) ein. Der Bestand wird auf 100.000 bis 1 Million geschlechtsreifer Individuen geschätzt. In Australien zählt diese Art zum Federwild.

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Aussehen

Noch nicht ausgewachsene Australische Moorenten weisen ein dem Weibchen ähnliches Federkleid auf. Sie sind insgesamt aber etwas blasser. An Kinn und Kehle ist diese insgesamt blassere Gefiederfärbung besonders auffällig. Die Iris ist bei ihnen noch haselbraun. Der Schnabel ist noch durchgehend dunkel bleigrau. Die Ausbildung der hellen Schnabelbinde beginnt im 5. bis 6. Monat. Auf der Körperunterseite sind sie stärker gefleckt. Eine sichere Unterscheidung von Jungvögeln und ausgewachsenen Weibchen ist nur in der Hand möglich, d. h. wenn sie beispielsweise zur Beringung eingefangen und ihre Federn und ihr Gewicht nachgemessen werden.

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Die Küken sind an der Körperoberseite dunkelbraun. Das Gesicht ist hell strohgelb und weist keine auffälligen Farbflecken auf. An den Flügeln finden sich breite gelbe Streifen. Am Rumpf befinden sich zwei blassgelbe Farbflecken.

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Verteilung

Erdkunde

Länder
Biogeografische Bereiche

Die Australische Moorente hat ein Verbreitungsgebiet, das normalerweise auf Australien und Tasmanien begrenzt ist. Es wird allerdings nicht ausgeschlossen, dass die Australische Moorente vor der Besiedelung Neuseelands durch Europäer dort zu den regelmäßigen Brutvögeln zählte. Charakteristisch für Australische Moorenten ist es, dass umherziehende Moorenten Überschwemmungsgebiete kurzfristig besiedeln und bei ihrem Austrocknen auch ebenso schnell verlassen. In Jahren, in denen reiche Niederschläge einen hohen Populationszuwachs bewirken, findet eine sehr weit reichende Verbreitung statt. Australische Moorenten wandern dann auch über weite Strecken ab und erreichen dann gelegentlich Neuguinea, Neuseeland und andere Inseln des Pazifiks. Sie brüten dort gelegentlich auch. Zu einer langfristigen Ansiedlung ist es nach solchen Besiedelungen bis jetzt jedoch nicht gekommen. Auf Neuseeland war die Australische Moorente häufig, als sie durch Europäer erstmals beobachtet wurde. Die Māori haben in ihrer Sprache eine Bezeichnung für diese Vogelart, was ebenfalls darauf hinweist, dass sie früher in Neuseeland häufiger war.

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Als Lebensraum besiedeln Australische Moorenten Feuchtgebiete mit tiefen Gewässern, deren Boden ein reiches Nahrungsangebot bietet. In Salzmarschen sind sie selten, aber gelegentlich finden sie sich auch in Frischwasserlagunen im Küstengebiet ein, besiedeln Salzseen, Mangrovensümpfe und Brackwasser. Sie sind selten an Land zu beobachten und baumen niemals auf.

Die Populationszahlen der Australischen Moorente sind nur schwer zu ermitteln. Bestandszahlen für den gesamten Kontinent fehlen. Zwischen 1983 und 1992 wurde jedoch mit Luftaufnahmen die Populationsgröße für ein großes Gebiet in Ostaustralien ermittelt. In diesem Gebiet wurde ein durchschnittlicher Bestand von 170.000 Individuen ermittelt. In der Spitze wurden bis zu 620.000 Individuen gezählt. Grundsätzlich geht man davon aus, dass die Bestandszahlen stark fluktuieren und ähnlich wie bei der Affenente nach Zeiten mit reichlich Regenfall groß sind.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Wie andere Tauchenten auch, suchen Australische Moorenten ihre Nahrung während Tauchgängen und bleiben dann gelegentlich bis zu einer Minute unter Wasser. Sie sind so geschickte Taucher, dass sie beim Eintauchen kaum Wellen auf der Wasseroberfläche verursachen. Unter Wasser bewegen sie sich mit Hilfe ihrer großen Füße fort. Ihre Nahrung finden sie, indem sie mit ihrem Schnabel den Bodengrund durchsuchen. Daneben findet auch ein Gründeln und Seihen statt. Australische Moorenten ernähren sich überwiegend von Wasserkleinlebewesen und fressen nur gelegentlich auch Wasserpflanzen. Eine Nahrungssuche auf Grasland und anderen Agrarflächen findet nur sehr selten statt.

Paarungsgewohnheiten

Es liegen bislang keine detaillierten Studien über das Fortpflanzungsverhalten der Australischen Moorente vor. Es scheint sich bei ihr um einen Einzelbrüter zu handeln, der das Nest in unmittelbarer Gewässernähe in dichter Vegetation errichtet. Die Nester sind kompakte Bauten mit einer tiefen Nestmulde und oft einer laubenartigen Überdachung.

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Die australische Brutzeit steht nicht genau fest, scheint aber in den Zeitraum August bis Dezember zu fallen. Es gibt aber ausreichend Hinweise, dass eine intensive Fortpflanzungszeit nach großen Regenfällen einsetzt, wenn im Inneren Australiens viel Land überschwemmt ist. Im nordöstlichen New South Wales werden Bruten regelmäßig im Januar und Februar beobachtet, weiter im Inland von New South Wales dagegen überwiegend im Zeitraum September bis Dezember.

Es brütet allein das Weibchen, das auch alleine die Küken führt. Die Eier sind elliptisch. Die Schale ist glänzend und cremeweiß. Die Eier sind die größten, die bislang bei weißäugigen Enten festgestellt wurden. Sie haben durchschnittlich eine Größe von 57 × 42 Millimeter. Nach jetzigen Erkenntnissen umfasst ein Vollgelege neun bis dreizehn Eier. Größere Gelege sind darauf zurückzuführen, dass mehrere Weibchen in ein Gelege legen. Auch Mähnengänse legen gelegentlich ihre Eier in die Nester von Australischen Moorenten. Die Inkubationszeit ist in freier Wildbahn nicht hinreichend untersucht, beträgt aber mutmaßlich 25 Tage. In menschlicher Obhut gezogene Küken wiegen nach dem Schlüpfen 29,5 Gramm.

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POPULATION

Referenzen

1. Australische Moorente artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Australische_Moorente
2. Australische Moorente auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22680387/112385790

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