5 Kommentare

  1. Warum einfach wenn es auch schwer geht. Wir haben eine heimische Pflanze, die unter unseren klimatischen Bedingungen ~20% bessere Energieerträge liefert wie Elefanten- bzw. Chinagras. Warum ein exotisches Gras nehmen, wenn es doch ein Einheimisches, ertragreicheres, Witterungs- und Schädlingsresistentere "Gras" gibt?
    Ach so... weil (Ur)Großvater das Knaster nannte und sich gerne mal schmunzelnd in die Pfeife stopfte...
    In was haben unsere Bauern wohl mehr Vertrauen? In irgendwelches "Zeugs" aus China und Afrika - oder in eine der ältesten heimischen Nutzpflanzen?

  2. Meinen Sie Industrie-Hanf? Der Anbau (zertifiziertes "LowTHC" Saatgut) ist doppelt so teurer weil man jedes Jahr säen muss. Zweitens muss man Hanf jedes Jahr düngen, weil er dem Boden viel Nährstoffe entzieht. Drittens eignet sich Hanf nicht für die Verbrennung. In was die Bauern vertrauen? Mais und Soja, aus Amerika, und heimisches Gras! Hanfkörner wäre ein mehr als guter Ersatz für Soja und das Stroh ist ein super Baustoff, aber zur Energiegewinnung ist es nicht geeignet.

  3. Ja, den Hanf meine ich - wobei natürlich ein gesetzlich vernünftiger Umgang mit der Pflanze als solcher Vorraussetzung wäre um das Saatgutproblem zu eliminieren.
    Ihre weiteren Aussagen sind (zum Glück) falsch...
    Das sich unter Nährstoffarmen Bedingungen insbesondere mit Hanf, Pappel und Winterrogen hohe Energieerträge erzielen lassen, zeigt eine Untersuchung des Nova-Institutes (in Gänze im Internet unter dem Titel 'Umweltverträglicher Anbau von Energiepflanzen' zu finden)

  4. Ähnliche Versuche haben wir auch in Sankt-Vith, Recht und Elsenborn gemacht: Sorten- und Düngeversuche mit Industriehanf (und darüber hinaus noch 12 andere Kulturen, aber keine KUP). Dann haben wir Verbrennungstest in reeller Größe (nicht nur im Labor) und Pelletierungsversuche gemacht und die Biomasse für andere Nutzungswege (Biogas und Bioethanol-Herstellung) getestet.
    Ohne zu düngen ernten wir in unserer Gegend rund 7,5 Tonnen Hanfstroh, die bringt Miscanthus auch und vielleicht sogar noch mehr, denn die Erträge steigen noch jedes Jahr. Jede Kultur hat Vor- und Nachteile, ich will jetzt nicht auf jede Kultur eingehen. Nach unseren eigenen Versuchen ziehen wir die Schlussfolgerung, dass Miscanthus die interessanteste der von uns getesteten Kulturen ist.

  5. Ich denke das Kernproblem bei den unterschiedlichen "Forschungs"ergebnissen ist, insbesondere wenn Hanf dabei ist, das die Hanfgenetik mit dem größten Potential sicherlich einen THC-Gehalt weit über den EU-Grenzen hätte und somit nicht zu Testzwecken verwendet werden darf. Der heimische Hanf unserer Urgroßväter hatte zwischen 0,5% - 4% - das ist bis zu 20x so viel wie erlaubt... aber grundsätzlich ist natürlich alles gut was ordentlich CO2 braucht und nicht nur produziert.