WALD-ZIEST
(Stachys sylvatica)

Sammelzeit
Blätter: April-Juni
Blüten: Juni bis September
Wurzel: September-März

Rezeptvorschläge und Anwendung
Die Blätter werden als Zutat in den Salat oder in das Gemüse kleingeschnitten. Die Blüten schmecken als essbare Dekoration sehr aromatisch. Auch die Wurzel kann für ein Gemüse erhitzt zubreitet werden. Eine Delikatesse sind mit Öl und Salz benetzte Blätter, die im Backofen bei niederer Temperatur „getrocknet“ als würzige Blätterchips gegessen werden.

So sieht Wald-Ziest aus
Wald-Ziest ist eine ausdauernde Pflanze mit bis ca ein Meter Wuchshöhe. Die aufrechten Stängel sind klebrig und drüsig sowie weich behaart. Die dunkelgrünen und 10-15 cm langen Blätter stehen gegenständig, sind gestielt und breit herz- oder eiförmig; der Blattrand ist grob gesägt. Die rotvioletten oder purpurfarbenen Lippenblüten sind zweiseitig symmetrisch und bilden eine endständige Scheinähre, die in Quirlen steht. Die Wurzeln sind knollig; der Wald-Ziest bildet lange, dünne und unterirdische Ausläufer. Durch die drüsige Behaarung riecht er etwas unangenehm. Wird die Pflanze von Parasiten befallen, kann die Blütenfarbe auch gelblich oder weiß werden.

Über die Pflanze
Wald-Ziest wächst am liebsten in feuchten Laub- und Mischwäldern, auf frischen Kahlschlägen oder in Gebüschen und ist erstaunlich weit verbreitet. Er ist europaweit und in Asien in kühleren und gemäßigten Zonen auf feuchten und nährstoffreichen Böden zu entdecken. Der Geschmack ist herb, würzig und aromatisch – auch wenn der Geruch der Pflanze eher unangenehm ist. Davon sollte sich der Selbstversorger allerdings nicht abschrecken lassen, denn die Pflanze kommt recht häufig vor und kann einfach zubereitet werden. Ganz junge Blätter haben einen pilzähnlichen Geschmack. Eine Ähnlichkeit mit Brennnesselblättern liegt vor – und sie siedelt tatsächlich auch gerne in der Nähe von Brennnesseln sowie Taubnesseln.

(C) Foto: Birgit Matz

ZUM ERNTEPLANER ALS PLAKAT GEHT ES HIER.