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Dobermann

von Frostfutter Perleberg
Bild von einem Dobermann

Der Dobermann – ein mutiger Beschützer und ausgezeichneter Jagdhund

„Du willst dir wirklich einen Dobermann anschaffen?“ – das müssen sich wohl viele Menschen anhören, die mit dieser Rasse sympathisieren, denn aufgrund des kräftigen Körperbaus besitzen Dobermänner den Ruf eines Kampfhundes. Das Kupieren von Ohren und Rute, mit dem Züchter das gefährliche Aussehen gewollt steigern wollen, fördert diese Assoziation umso mehr. Dabei steckt in dem großen, kräftigen Vierbeiner ein treues Herz. Dobermänner haben ihre ganz eigene Art, Liebe und Dankbarkeit auszudrücken. 

Dobermann Steckbrief

Dobermann Steckbrief

Kräftig und muskulös gebaut, mit einer eleganten Linienführung des Körpers, und eine stolze Haltung

Freundlich friedlich, in der Familie sehr anhänglich. Er kombiniert eine guten Führigkeit und Arbeitsfreude mit höher Leistungsfähigkeit, Mut und Härte 

Mittelgroß bis groß. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 68 bis 72 cm,  Hündinnen 63 bis 68 cm

Sehr abhängig von der Größe und vom Geschlecht. Ein ausgewachsener Rüde wiegt ca. 40 bis 45 kg,  Weibchen 32 bis 35 kg

 ca. 10 bis 13 Jahre

Kurz, hart und dicht. Das Haar liegt fest und glatt an und ist gleichmäßig über die ganze Oberfläche verteilt. Unterwolle ist nicht vorhanden.

Es gibt zwei anerkannte Farbvarietäten:

  • Schwarz  mit rostrotem, scharf abgegrenztem und sauberem Brand
  • Braun mit rostrotem, scharf abgegrenztem und sauberem Brand

Gruppe 2 : Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde
Sektion 1 : Pinscher und Schnauzer. Mit Arbeitsprüfung

Begleit-, Schutz- und Gebrauchshund

Dobi,  Thüringer Pinscher, Dobermannpinscher,  Dobermann-Pinscher, Doberman (Eng., FR,  SP.)

Dobermann Größe

Mittelgroß

Der Dobermann ist mittelgroß bis groß. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 68 bis 72 cm, Hündinnen von 63 bis 68 cm

Ausgewachsen

Eine genaue Aussage dazu, wann ein Dobermann ausgewachsen ist, kann nicht getroffen werden. In der Regel erreichen Vertreter dieser Rasse in einem Alter von zwölf Monaten ihre maximale Höhe.  Brustkorb und Kopf wachsen nach dieser Zeit weiter bis zum 3. Lebensjahr.

Körperbau

Der Dobermann besitzt einen großen, schlanken Körper, wirkt aber gleichzeitig muskulös und kräftig. Die Rumpflänge (Brustbein bis Sitzbeinhöcker) soll die Widerristhöhe bei Rüden um nicht mehr als 5% und bei den Hündinnen um nicht mehr als 10% überschreiten. 

Dobermann Gewicht

Dobermann Normalgewicht

Mit seinem kräftigen Körperbau bringt der männliche Dobermann rund 40 bis 45 kg auf die Waage. Hündinnen sind etwas leichter, wiegen aber auch zwischen 32 bis 35 kg. Dobermann neigen nicht sehr stark zu Übergewicht.

Übergewicht erkennen

Schaue dir deinen Dobermann von vorne an. Ist der Bauch breiter als der Brustkorb? Ist von oben keine Taille mehr erkennbar? Dann sollte fortan weniger Fressen im Napf landen. Ist hingegen die Taille breiter, darf sich dein Hund in nächster Zeit über das ein oder andere Leckerli freuen.

Dobermann Gewicht
Übergewicht ist beim Dobermann selten

Gewichtstabelle für Dobermann

Die angegebenen Werte dienen ausschließlich als Richtwerte. Jeder Hund entwickelt sich individuell. Bei Unsicherheiten zum Gewicht oder anderen Faktoren solltest du deinen Tierarzt kontaktieren.

Dobermann Rüde Gewicht

Gewichtstabelle Dobermann Rüde

Dobermann Hündin Gewicht

Gewichtstabelle Dobermann Hündin

Übergewicht vermeiden

Achte darauf, dass dein Hund möglichst das ideale Gewicht hat und nicht übergewichtig wird. Ermögliche ihm ausreichend Bewegung und ernähre ihn gesund. Wenn du die Rippen nicht mehr sehen aber noch fühlen kannst, dann hast du alles richtig gemacht.

Lebenserwartung von Dobermännern

So alt wird ein Dobermann

Ein Dobermann wird im Durchschnitt 10 bis 13 Jahre alt. Für seine Größe ist dies ein sehr beachtliches Alter. In der Regel besitzen große Hunde, zum Beispiel Doggen, eine viel geringere Lebenserwartung. Hierbei handelt es sich natürlich aber nur um ein Durchschnittsalter. Das Alter, welches ein Hund erreichen kann, ist generell abhängig von seinem allgemeinen Gesundheitszustand, der Auslastung und der Ernährung.

Aufgrund der guten medizinischen Versorgung und neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse zur richtigen Fütterung, überschreiten heutzutage viele Hunde sogar diese Lebenserwartung und werden vierzehn Jahre oder älter.

Eine gute Ernährung ist wichtig

Voraussetzung für ein langes und gesundes Hundeleben ist neben einer liebevollen Haltung und Pflege auch die gesunde Ernährung. In Kombination trägt dies zur Gesunderhaltung deines Hundes bei.

Wie du deinen Dobermann gesund und artgerecht ernähren kannst, erfährst du weiter unten im Beitrag.

Temperament des Dobermanns

Dobermann als Familienhund

Der Haltung eines Dobermanns innerhalb der Familie stehen viele Menschen mit Skepsis gegenüber. Noch immer besitzt die Rasse den Ruf eines Kampfhundes. Diese Hunde haben in der Tat viel Temperament und einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt.  Die Grundstimmung des Dobermanns ist  aber freundlich friedlich, in der Familie sogar sehr anhänglich.

 Hast du und deine Familie erstmal eine Verbindung zu deinem Dobermann aufgebaut, wird er euch nie mehr von der Seite weichen, und würde niemals zulassen, dass seiner Familie etwas zustößt.  Bei einer liebevollen, konsequenten und nicht auf Schärfe ausgelegten Erziehung, ist diese Rasse also ein gut geeigneter Familienhund, der seine Menschen beschützt und liebt. Genau das ist die Eigenschaft, die den Dobermann am meisten auszeichnet. Zudem ist der Dobermann eine der intelligentesten Rassen der Welt.

Der Dobermann – ein Listenhund in Brandenburg

Den Dobermann wird nur in Brandenburg als Listenhund geführt. Es ist laut § 8 Gefährliche Hunde, Absatz 3 der Hundehalterverordnung von Brandenburg bei u.a. einem Dobermann von der Eigenschaft eines gefährlichen Hundes auf Grund rassespezifischer Merkmale oder Zucht im Sinne des § 8 Absatzes 1 Nr. 1 (Hunden die auf Grund rassespezifischer Merkmale oder Zucht als gefährliche Hunde gelten) auszugehen, solange der Hundehalter nicht im Einzelfall der örtlichen Ordnungsbehörde nachgewiesen hat, dass der Hund keine gesteigerte Kampfbereitschaft, Angriffslust, Schärfe oder eine andere in ihrer Wirkung vergleichbare Eigenschaft gegenüber Mensch oder Tier aufweist.

Durch einen Wesenstest lässt sich die Gefährlichkeit des Hundes widerlegen. Bei diesem Test prüft ein behördlicher Gutachter unter anderem die vorhandene Aggressivität. Besteht der Hund den Test, erhält er ein sogenanntes Negativzeugnis. Durch Vorlage desselben beim Amt entfallen alle Restriktionen für den Hund. Er gilt dann nicht mehr als Kampfhund.

Folgen der Einstufung als Kampfhund

Die Brandenburger Kampfhundeverordnung ist vergleichsweise streng. Hunde der ersten Kategorie unterliegen einem generellen Haltungs- und Zuchtverbot. Hunde der zweiten Kategorie sind erlaubnispflichtig. Das heißt, der Halter hat seine Sachkunde und ein polizeiliches Führungszeugnis vorzuweisen. Auch ein Mindestalter von 18 Jahren ist notwendig. In den meisten Kommunen zahlen Halter von Listenhunden zudem höhere Steuern.

Brauner Dobermann

Haltung & Erziehung

Dobermann & Kinder

Bei einem Dobermann ist es besonders wichtig, mit der Erziehung und Sozialisation frühestmöglich zu beginnen, denn nur so kannst du ihm rechtzeitig seine Grenzen aufzeigen und ihm den erforderlichen Gehorsam und Umgang mit Mensch und Hund beibringen. Eine gute Erziehung ist vor allem dann wichtig, wenn Kinder in deinem Haushalt leben. Da Dobermänner eine mittlere Reizschwelle besitzen, können sie bei unachtsamem Verhalten kleiner Kinder auch mal unangemessen reagieren. Auch hier muss der Hund erst lernen, dass die Kinder zum Rudel gehören. Gleichzeitig ist es wichtig, den Kindern Grenzen im Umgang mit dem Hund aufzuzeigen, denn auch dieser sollte ausreichend Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten haben.

Dass du in der Beziehung zu deinem Hund klar und bestimmt sein sollst, heißt nicht, dass ein Dobermann dich nicht unterstützt, wenn du auf Hilfe angewiesen bist. Ganz im Gegenteil, ausgebildete Dobermänner sind sehr gute Therapie- und Blindenhunde

Kein Anfängerhund

Normalerweise suchen sich Menschen einen Hund aus, dessen Charakter zu ihnen passt oder ihnen besonders sympathisch ist. Beim Dobermann beruht dies aber auf Gegenseitigkeit. Im Gegensatz zu anderen Rassen ordnet er sich nämlich nicht bedingungslos unter, sondern verlangt nach einer starken Persönlichkeit, die ihm seine Grenzen aufzeigt. Hunde besitzen ein Gespür dafür, ob du ihnen unterlegen bist. Dobermänner sind also nicht unbedingt Anfängerhunde, denn sie nutzen deine Schwächen gerne aus.

Starker Bewegungsdrang

Du bist viel im Freien unterwegs, hast allgemein Freude an Bewegung und zudem genug Freizeit, um dich auf lange Sicht um einen Hund zu kümmern? Dann passt ein Dobermann gut in deinen Alltag, denn Dobermänner lieben es, sich sportlich zu betätigen. 

Dobermänner wollen und müssen täglich ausgepowert werden. Entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad solltest du viele Ausflüge unternehmen. Doch Achtung, leine deinen Dobermann in Wildschutzgebieten immer an. Der ausgeprägte Jagdinstinkt treibt die Hunde an, Wild zu jagen, teilweise auch mit Tötungsabsichten.

Hundesport wie z. B. Canicross ist eine tolle Möglichkeit, deinen Dobi auszulasten. Bestimmt findet ihr schnell ein gemeinsames Hobby, das euch beiden Spaß bringt.

Bedrohliche Erscheinung

Wenn du dir einen Dobermann zulegen möchtest, solltest du berücksichtigen, dass die Rasse auf kleine Kinder, aber auch ängstliche Erwachsene allein durch ihre optische Erscheinung bedrohlich wirken kann. Vor allem im Ausland ist dieses Bild erwünscht und wird durch das Kupieren von Rute und Ohren noch verstärkt.

Wer sich mit dem Gedanken beschäftigt, einen Hund aufzunehmen, der sollte sich darüber informieren, welcher Hund zu einem selbst und ggf. der eigenen Familie passt. Abhängig von der Rasse gibt es große Unterschiede, nicht nur was das Aussehen und die Größe betrifft, sondern auch den Charakter.

Dobermann als Familienhund
Gut erzogene Dobermänner eignen sich auch als Familienhund

Die Ohren vom Dobermann 

Kupieren

Der Begriff „kupieren“ leitet sich vom französischen Verb „couper“ ab, was abschneiden, durchtrennen bedeutet. Beim Kupieren werden die Ohren und/oder die Rute des Hundes gekürzt.

Kupierte Hundeohren sind spitz und gerade nach oben gerichtet. Um das zu erreichen, wird der Hund oft bereits kupiert, wenn er etwa sieben Wochen alt ist. Für das Kupieren der natürlichen Schlappohren des Dobermanns wird eine Schablone angelegt und überstehende Teile mit einem Skalpell abgeschnitten, sodass nur ein Drittel des Ohres bestehen bleibt. Dabei werden Adern und Nervenstränge durchtrennt. Die Reste des Hundeohrs werden vernäht und nach oben gebunden.

Erst nach zwei bis drei Wochen kann der Verband abgenommen werden. Der gesamte Prozess ist für den Hund extrem schmerzhaft. Wenn Teile von Ohren oder Schwanz weggeschnitten werden, ist dies für die Tiere mit erheblichen Leiden verbunden – auch nach der OP hält der Amputationsschmerz noch mehrere Wochen an.

Wer den Schmerz für die Hunde vorsätzlich herbeiführt, verstößt aber gegen das deutsche Tierschutzgesetz.  Außerdem nimmt er billigend das Leid der Tiere in Kauf, und sind die Hunde in ihrem Ausdrucksverhalten stark eingeschränkt, wenn die Signalwirkung von Schwanz und Ohren fehlt.

Früher waren solche Verstümmelungen beim Dobermann (aber auch bei manchen anderen Rassen wie Boxer, Schnauzer, Doggen und Pinscher) durch die Rassestandards gefordert. Ein „Schönheitsideal“ mit verheerenden Folgen für die betroffenen Tiere.

Kupierter Dobermann

In Deutschland sieht man immer noch Dobermänner mit kupierten Ohren oder Ruten, obwohl das Kupieren hierzulande nach § 6 Abs. 1 Satz 1 des Tierschutzgesetzes in Deutschland verboten ist.

Das Kupieren der Ohren ist bereits seit 1986 verboten, ein Kupierverbot für Hunderuten gibt es seit 1998. Mit Inkrafttreten der Tierschutz-Hundeverordnung am 1. September 2001 ist es zudem verboten, Hunde, deren Ohren oder Rute zum Erreichen bestimmter Rassemerkmale vollständig oder teilweise amputiert wurden, auszustellen oder Ausstellungen mit solchen Tieren zu veranstalten.

Ausnahmen von diesem Verbot sind nur zulässig, wenn eine Indikation aus medizinischer Sicht vorliegt. Die Rute darf zudem ausnahmsweise bei (nachweisbar!) jagdlich geführten Hunden kupiert werden.

FCI Rassestandards

Die  Rassestandard laut der FCI sind die Ohren „naturbelassenen und an der höchsten Stelle des Oberkopfes seitlich angesetzt und liegen im Idealfall an den Wangen an.“

Seit 2015 entsprechen kupierte Dobermänner auch laut Rassestandards des FCI nicht mehr das gewünschte Bild von einen Dobermann. Ein kupierter Dobbermann entspricht also nicht mal die Rassestandards von ein Dobermann!

Doch der Verkauf und die Haltung kupierter Tiere ist leider grundsätzlich noch immer legal. Züchter oder Besitzer lassen das kupieren daher oft im Ausland durchführen – in Osteuropa, aber auch in Italien, Frankreich oder Belgien. Einen Hund zu kaufen, der bereits kupiert wurde, ist also leider recht einfach. Oft haben die betreffenden Länder keine hohen medizinischen Standards und es kommt zu verheerenden Komplikationen bei dem Eingriff.

Unkupierter Dobermann

Dass unkupierte Dobermänner angeblich verstärkt zu Ohrentzündungen neigen sollen, ist eine reine Schutzbehauptung und tiermedizinisch nicht nachgewiesen. Mit seinen natürlichen, mittelgroßen, hängenden Ohren und einem freundlichen Schwanzwedeln macht der Dobermann auch gleich einen viel sympathischeren Eindruck

Geschichte und Herkunft

Hunderasse Dobermann

Der Dobermann gehört zur Familie der Pinscher und leistet dem Menschen schon lange Zeit seinen Dienst. Seit jeher wird die Rasse an Haus und Hof gehalten, wo sie vor allem als Wachhund zum Einsatz kommt. Aber auch als Arbeitshunde erweisen sich Dobermänner nützlich: ihren Jagdtrieb leben Vertreter dieser Rasse aus, indem sie den Jäger tatkräftig auf seinen Beutezügen unterstützen. Im Gegensatz zu anderen Rassen, die häufig nur zum Aufspüren oder Apportieren des geschossenen Wildes gebraucht werden, beteiligen sich Dobermänner aktiv am Erlegen der Beutetiere. Ihr großer, athletischer Körperbau ist dafür geradezu geschaffen.

Eben diese Anatomie macht ihn auch zum geeigneten Polizeihund, der einen abschreckenden, einschüchternden Eindruck erwecken soll. Im Zweiten Weltkrieg besaß der Dobermann die Aufgabe eines Such- und Spürhundes für Minen, rettete als Sanitäterhund aber auch zahlreiche Menschenleben. Heute ist der Dobermann auch in Familien zuhause, denn neben seinen jagdorientierten Eigenschaften besitzt er viele sanfte, gutmütige Züge.

Herkunft
Der Dobermann ist die einzige deutsche Hunderasse, die den Namen ihres Züchters trägt: der groß gewachsene Hund geht aus den Züchtungsversuchen von Friedrich Louis Dobermann hervor, welcher aus Thüringen, genauer aus der Kleinstadt Apolda, stammte. Dobermann war es ein Anliegen, die verschiedenen Eigenschaften mutiger, angstfreier Hunde in einer Rasse zu vereinen. Dafür zog er sowohl Fleischerhunde, einer Art Vorläufer des Rottweilers, als auch Schäferhunde heran. Die schlanke Form erbte der Dobermann vermutlich von einem Greyhound. Allerdings waren all diese Hunde nicht reinrassig.

Dobermann setzte bewusst auf angsteinflößende Rassen, die heute den Ruf eines Kampfhundes besitzen. Überlieferungen zufolge übte er einen Beruf aus, der hohe Schutzmaßnahmen erforderte. Über seine genaue Tätigkeit kann aber nur spekuliert werden. Vermutlich arbeitete er als Steuereinzieher oder Nachtwärter. In jedem Fall war er auf Schutz angewiesen.

Dobermann Graf Belling v. Grönland
Rechts: Graf Belling v. Grönland (auch: Graf Belling v. Thüringen). Erster registrierter Dobermann

Amerikanischer oder europäischer Dobermann

Eine oft gestellte Frage wenn es um die Auswahl von einen Dobermann geht ist „Willst du ein Haustier oder einen Ausstellungshund?“. Oft wird hier der Unterschied zwischen einem Dobermann nach amerikanischen, und einem nach europäischen Standard gemeint. 

Im allgemeinen ist der Dobermann nach europäischen Rassestandards etwas größer als der Dobermann nach Amerikanischer Standard, und auch muskulöser. Sie werden normalerweise als Arbeitshunde eingesetzt, wo der Amerikanischer Dobermann oft für Ausstellungszwecke gezüchtet wird, und ein Mangel an Antrieb und Arbeitsfähigkeit zugeschrieben wird.

Laut amerikanischem Rassestandard erreichen Rüden eine Schulterhöhe von 66 bis 71 cm,  Hündinnen 61 bis 66 cm. Laut europäischem Rassestandard sollen es bei Rüden 68 bis 72 cm sein,  bei Hündinnen 63 bis 68 cm.

Auch bei den zugelassenen Farben gibt es große Unterschiede. Die Grundfarbe bei europäischen Dobermännern sollte Schwarz oder Braun und weiße Flecken (oder andere Farben) gelten als disqualifizierenden Fehler. Beim amerikanischen Dobermann ist Schwarz, Blau, Rot oder auch Beige als Grundfarbe erlaubt und ein kleiner weißer Fleck auf der Brust kein Grund zur Disqualifikation. 

Die größten Unterschiede in den Rassestandards liegen aber bei die Anforderung das die Hunde laut amerikanischer Standard kupiert sein müssen. Wo das amerikanische Standard vorschreibt, dass „die Ohren normalerweise kupiert und aufrecht getragen werden„, sagt der deutsche Rassestandard „Die naturbelassenen Ohren haben eine angemessene Größe; an der höchsten Stelle des Oberkopfes seitlich angesetzt, liegen sie im Idealfall an den Wangen an.„.

Auch bei der Rute gibt es diesen Unterschied.  Wo der Amerikanische Standard sagt, dass die „Rute am zweiten Wirbel kupiert ist“ sagt der deutsche Standard „Die Rute bleibt naturbelassen und wird im Idealfall in leichtem Bogen nach oben getragen. „.

Blauer Dobermann
Ein beiger (weißer) Dobermann

Fell und Farbe

Das Fell vom Dobermann

Das Haar vom Dobermann ist kurz, hart und dicht. Es liegt fest und glatt an und ist gleichmäßig über die ganze Oberfläche verteilt und ohne Unterwolle.

Dobermann Farben

Laut Standards der FCI (Fédération Cynologique Internationale, die Weltorganisation der Kynologie) ist die Grundfarbe vom Dobermann entweder Schwarz oder Braun. Lediglich die rotbraunen Tan-Abzeichen – der sogenannte Brand – sollen hervor stechen, zu sehen am Fang, als Fleck auf den Backen und oberhalb der Augenbrauenbögen, an der Kehle, zwei Flecken auf der Brust, an den Mittelfüßen und Pfoten, an den Innenseiten der Hinterschenkel, am After und Sitzbeinhöcker.

Blaue & Weiße Dobermänner

Der amerikanische Rassestandard für den Dobermann lässt aber eine viel größere Variation in Farbe zu als der europäischer Standard. Wie oben im Abschnitt zu die Unterschiede zwischen amerikanische und europäische Dobermänner geschrieben sind laut amerikanischer Rassestandards für Dobermänner Schwarz, Blau, Rot oder sogar auch Beige als Grundfarbe erlaubt.

Die Farben Blau und Beige sind im europäischen Rassestandard nicht nur nicht erlaubt, auch die Zucht, und das Ausstellen von Dobermännern mit diesen Farben ist seit 1994 wegen die extrem höhe Gefahr auf Krankheiten (speziell Alopezie) laut Standard verboten.

Brauner & schwarze Dobermänner
Sowohl braune als auch schwarze Dobermänner entsprechen dem Rassestandard der FCI

Fotos & Videos von Dobermännern

Du willst dir einen bildlichen Eindruck vom Dobermann verschaffen? Dann findest du hier viele süße Bilder und lustige Videos rund um den Dobermann.

Dobermann barfen

BARF – die gesündeste Form der Ernährung

Wie bei allen anderen Hunderassen ist es auch beim Dobi wichtig, dass er über die Nahrung alle essentiellen Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente aufnehmen kann, da diese für ein gesundes und vitales Hundeleben unbedingt notwendig sind. Um eine ausgewogene und artgerechte Ernährung gewährleisten zu können, empfiehlt es sich, den Hund zu barfen.

Biologisch Artgerechtes Rohes Futter

Wenn du deinen Dobermann gesund und artgerecht ernähren möchtest, bietet es sich an, ihn zu barfen. Die BARF-Ernährung (BARF = Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) richtet sich nach dem Beutetierprinzip. Das heißt, der Hund erhält neben rohem Fleisch auch Innereien und Knochen sowie pflanzliche Komponenten. Dadurch wird er mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.

Hoher Energiebedarf

Da der Dobermann in der Regel sehr agil ist, ist sein Energiebedarf entsprechend hoch. Die optimale Ernährung sollte daher überwiegend aus frischem Fleisch mit dem nötigen Fettanteil bestehen. Die Mahlzeiten sollten sich zu mindestens 70 % aus hochwertigem Muskelfleisch, Innereien und Knochen zusammensetzen, die mit Gemüse, Obst und – bei Bedarf – etwas Getreide kombiniert werden können.

BARF, die natürliche Ernährungsweise

Da die meisten Fertigfutter aus dem Handel einen zu hohen Getreideanteil aufweisen und gleichzeitig unnötige Farb- und Konservierungsstoffe beinhalten, solltest du auf dieses Futter lieber verzichten. Stattdessen empfehlen wir dir für deinen Dobermann die BARF-Ernährung.

Experten plädieren für diese natürliche Ernährungsweise, da sie besonders gesund und artgerecht ist. Bereits der Wolf war als Vorfahr des Hundes an die Aufnahme von tierischer Nahrung angepasst. Der gesamte Verdauungsapparat ist auf die Verarbeitung von frischem rohem Fleisch und somit tierischen Eiweißen ausgerichtet – das war schon beim Wolf so und ist noch heute beim Hund der Fall.

Die Menge des Futters ist abhängig vom Alter, Gewicht, Gesundheitszustand und der Aktivität des Hundes. So unterscheidet sich auch der Futterbedarf von Welpen, erwachsenen Hunden und Senioren. In unserem Onlineshop informieren wir dich umfassend zum Thema Barfen und bieten dir ein breites Sortiment an BARF-FleischNahrungsergänzungsmitteln und kompletten Menüs. Probiere es aus – deinem Hund zuliebe!

Vorteile einer BARF-Ernährung

Die Vorteile einer gesunden BARF-Ernährung kannst du sehr schnell auch äußerlich an deinem Dobermann feststellen: er stinkt nicht, bekommt glänzendes Fell, hat keinen Mundgeruch oder Zahnstein, setzt weniger Kot ab und ist generell vital und ausgeglichen. Positiv ist außerdem, dass du jederzeit bestimmen kannst, was im Napf deines Vierbeiners landet. So haben Abfallprodukte, Chemie, Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe, wie sie sich in Fertigfutter sehr häufig finden lassen, in der BARF-Mahlzeit keinen Platz.

Sollte dein Dobermann unter Allergien leiden, so kannst du beim Barfen ganz einfach das betroffene Futtermittel auslassen. Eine individuelle Zusammenstellung des Futters ganz nach den Vorlieben und Bedürfnissen deines Vierbeiners ist mit der BARF-Ernährung nämlich problemlos möglich.

Nahrungsergänzungsmittel beim Barfen

Zur Unterstützung der allgemeinen Gesundheit deines Vierbeiners kannst du auch beim Barfen natürliche Zusätze füttern. Diese helfen beispielsweise dem Immunsystem, den Gelenken oder dem Haarkleid.

BARF für Dobermann-Welpen

Futtermenge für Welpen

In der Regel benötigen weder Welpen noch Senioren beim Barfen eine andere Futterzusammensetzung als ausgewachsene Hunde. Welpen haben zwar einen höheren Nährstoffbedarf, dieser wird aber ganz einfach dadurch abgedeckt, dass sie im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht eine größere Futtermenge bekommen.

Nachdem dein Welpe bei dir eingezogen ist, sollte er zunächst 3 – 4 Mahlzeiten am Tag bekommen, die zu großen Teilen aus Muskelfleisch, Innereien, rohen fleischigen Knochen und Gemüse aber auch aus Milchprodukten bestehen sollten. In der Wachstumsphase sollte ein Dobermann-Welpe mindestens 4 – 6 % seines Körpergewichtes an BARF pro Tag bekommen, bei sehr aktiven Welpen kann es auch etwas mehr sein (bis zu 10 %). Bis der Welpe ca. 18 Monate alt ist, wird die Futtermenge langsam auf 2 – 4 % und 1 – 2 Mahlzeiten am Tag reduziert.

Welpen auf BARF umstellen

Sobald dein kleiner Dobermann mit ca. neun Wochen bei dir eingezogen ist, kannst du den Grundstein für ein langes und gesundes Hundeleben legen. Wurde der Welpe bereits beim Züchter gebarft, so kannst du problemlos damit weitermachen. Es empfiehlt sich, in diesem Fall vom Züchter die genaue Zusammensetzung der gefütterten BARF-Mahlzeiten zu erfragen und diese dann noch einige Zeit so weiter zu verfüttern.

Wurde dein kleiner Vierbeiner beim Züchter mit Fertigfutter ernährt, so ist das aber auch kein Problem: Welpen lassen sich sehr schnell und problemlos – meist von einen auf den anderen Tag – auf BARF umstellen. Du musst also keine lange Übergangsphase einplanen und erst noch Fertigfutter kaufen. Je schneller du deinen Dobi an das gesunde BARF gewöhnst, desto besser.

Ausgewogene BARF-Mahlzeiten für Welpen

Wie bereits erwähnt, können Welpen genauso gebarft werden, wie ausgewachsene Hunde. Eine kleine Anpassung sollte jedoch vorgenommen werden: der Knochenanteil bei Welpen-BARF-Rationen liegt bei 20 % und nicht nur bei 15 %. Dies liegt daran, dass Welpen anfangs nur weiche Knochen verfüttert bekommen, die im Vergleich zu harten Knochen einen geringeren Calciumgehalt haben. Um deinem Welpen dennoch ausreichend Calcium zuzuführen, welches für ein gesundes Wachstum essentiell ist, muss also der Knochenanteil in den Mahlzeiten erhöht werden. Als Ausgleich verringerst du einfach den Pansen-Anteil von 20 % auf 15 % und schon stimmt der Futterplan für deinen Welpen wieder. 

Ein Dobermann Welpe bzw. Junghund benötigt ca. 480 – 1200 g BARF am Tag.

Weitere Informationen zum Barfen von Welpen und Junghunden haben wir für dich in einem separaten Blogbeitrag zusammengestellt.

Dobermann mit frischem Fleisch
Auch Dobermann lieben BARF

BARF für ausgewachsene Dobermänner

Tierische & pflanzliche Bestandteile

Ein ausgewachsener Dobermann sollte ca. 2 – 3 % seines Körpergewichtes als Futtermenge erhalten. Die Mahlzeiten sollten zu 80 % aus tierischen und zu 20 % aus pflanzlichen Komponenten bestehen, sofern du getreidefrei füttern möchtest. Die genaue Zusammensetzung ausgewogener BARF-Mahlzeiten kannst du in unserer BARF-Starthilfe nachlesen.

Wichtige Nährstoffe

 Dobermänner neigen ähnlich wie andere große Rassen zu Gelenkserkrankungen wie Hüftgelenks- oder Ellenbogendysplasie. Um dem vorzubeugen und deinen Dobermann lange fit und agil zu halten, kannst du  mit natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln wie Grünlippmuschelpulver oder Kollagen-Hydrolysat seine Gelenke und Knochen unterstützen. Auch Omega-3 Fettsäuren im Futter halten die Knorpel geschmeidig und beugen Arthrose vor.

Ein ausgewachsener Dobermann benötigt ca. 640 – 1350 g BARF am Tag.

BARF für Dobermann-Senioren

Futtermenge senken

Da der Energiebedarf in der Regel mit dem Alter abnimmt und der Stoffwechsel langsamer wird, sollte darauf geachtet werden, dass die Futtermenge eines Dobi-Senioren immer entsprechend angepasst wird. Dies ist wichtig, da auch im Alter Übergewicht dringend vermieden werden sollte. Meist empfiehlt es sich, nur noch ca. 2 % des Körpergewichtes an den Senioren zu verfüttern und den pflanzlichen Anteil auf 30 – 40 % anzuheben, damit alle nötigen Ballaststoffe daraus aufgenommen werden können. 

Verdauung unterstützen

Zusätzlich unterstützen kannst du deinen vierbeinigen Senioren mit natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln. So helfen Flohsamenschalen z. B. dabei, die träge gewordene Verdauung zu unterstützen, Leinöl sorgt für ein starkes Immunsystem und Bierhefe für ein glänzendes Fell und vitale Haut.

Gesundes Futter für Dobermänner
BARF: Gesundes Futter für alle Dobermänner

Barfen heißt variieren

Das Tolle am Barfen ist, dass du auf alle Veränderungen und individuellen Bedürfnisse deines Vierbeiners jederzeit eingehen kannst, indem du einfach die verfütterten Bestandteile variierst und für deinen Hund passend auswählst. Barfen ist somit auch für Senioren die beste Form, um lange agil und gesund zu bleiben.

Ein Dobermann-Senior benötigt ca. 640 – 900 g BARF am Tag.

Für weitere Fragen rund um die Ernährung und den Barf-Rechner für Dobermänner steht dir das Team von Frostfutter Perleberg jederzeit gern zur Verfügung. Wende dich gerne an unseren Kundenservice.

Die richtige Futtermenge

Bedenke immer, dass die Futtermengen abhängig sind von dem Gewicht, der Aktivität und dem Alter deines Hundes. Unter Umständen musst du die Rationen daher von Zeit zu Zeit immer mal wieder in Größe und Zusammensetzung anpassen.

So pflegst du einen Dobermann richtig

Dobermänner sind pflegeleicht

Dobermänner sind sehr pflegeleichte Hunde, bei denen du bis auf die generelle Pflege nicht viel beachten musst. Allerdings sind sie aufgrund des kurzen Fells kälteempfindlich und sollten im Winter einen Mantel tragen. Neben der richtigen Ernährung und den turnusmäßigen Tierarztbesuchen kannst du durch eine gute Pflege die Gesundheit deines Dobermann aber nachhaltig unterstützen. 

Fellpflege         

In dem kurzen Fell des Dobermanns verfängt sich Schmutz relativ schwer. Daher brauchst du sein Fell lediglich gelegentlich zu bürsten, vorzugsweise mit einer speziellen Fellbürste für Hunde. Nur zu Zeiten des Fellwechsels solltest du ein wenig gründlicher bürsten. Dein Dobi freut sich im Übrigen auch über kleine Massagen, wofür du nur ein wenig Zeit und einen Noppenhandschuh brauchst – das sind liebevolle Pflegeeinheiten, die die Bindung zwischen dir und deinem Vierbeiner nachhaltig stärken!

Augenpflege

Normalerweise Bedarf es bei der Pflege der Dobermann-Augen keiner besonderen Aufmerksamkeit. Falls jedoch zu viel Sekret ausgesondert werden sollte, kannst du dieses mit einem weichen feuchten Lappen vorsichtig entfernen. Sollte das Sekret eitrig oder schleimig sein, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.

Ohrenpflege

Da die Ohren für Hunde eines der wichtigsten Sinnesorgane sind, sollten sie immer gut gepflegt sein. Gesunde Ohren sind innen sauber und haben eine beige bis leicht rosa Farbe. Achte stets darauf, dass sich keine Fremdkörper wie zum Beispiel Pflanzensamen im Ohr deines Dobis befinden. Diese können böse Entzündungen hervorrufen. Außerdem sollten auch nicht zu viele Haare im Gehörgang sein, damit dieser stets richtig belüftet werden kann. Ein gewisses Maß an Ohrenschmalz ist auch beim Dobermann normal. Diesen kannst du mit herkömmlichen Ohrreinigern herausspülen. Bei übermäßigem Ohrenschmalz oder entzündeten Ohren jedoch bitte immer einen Tierarzt aufsuchen.  

Zahnpflege

Wer die Zahngesundheit seines Dobermanns unterstützen möchte, kann ihn regelmäßig mit einem Kausnack oder stückigen BARF-Produkten verwöhnen. Diese pflegen auf natürliche Weise Zähne und Zahnfleisch. Falls du doch einmal hartnäckigen Zahnstein entdecken solltest, kann dieser vom Tierarzt entfernt werden. Oft ist beißender Mundgeruch das erste Anzeichen.

Krallenpflege

Die Krallen müssen regelmäßig geschnitten werden, da sie wie unsere Fingernägel von Natur aus immer weiterwachsen. Manchmal nutzen sich die Krallen von selbst ab, vor allem wenn du viel auf Asphalt spazieren gehst oder dein Hund gerne gräbt. Solltest du aber Geräusche beim Laufen hören, die auf die Krallen deines Hundes zurückzuführen sind, so solltest du schnell aktiv werden und diese kürzen. Zu lange Krallen beeinträchtigen deinen Vierbeiner in seinem Gang und können außerdem schneller verletzt oder abgerissen werden.

Krallenpflege bei Dobermänner
Krallenpflege beim Dobermann

Die Anschaffung eines Dobermanns

Die Anschaffung eines Dobermanns sollte gut überlegt sein. Neben einmaligen Kosten fallen weitere Ausgaben für den Tierarzt, Impfungen, die Versicherung und das Futter an. Der Welpenpreis bei einem anerkannten Züchter liegt derzeit bei ca. 1000 bis 1300 Euro – inklusive aller Impfungen und Papiere. Hinzu kommt die Erstausstattung, die rund 150 bis 350 Euro kostet.

Kaufen oder adoptieren?

Was ist besser? Einen Welpen direkt vom Züchter kaufen? Oder lieber einem Hund aus dem Tierschutz ein neues Zuhause bieten? Ein erwachsener Hund kann viele Vorteile gegenüber einem Welpen haben, denn die Erziehung eines Welpen ist zeitintensiv. Allerdings muss man natürlich auch in einen ausgewachsenen Hund Zeit investieren. Die Korrektur fehlender Sozialisierung und Grundlagenerziehung erfordert viel Know-how. Sicher ist nicht jeder  hierfür geeignet oder dazu bereit. Doch die Arbeit kann für erfahrene Hundehalter eine sehr dankbare Aufgabe sein.

Dobermann aus dem Tierheim

Wer die persönlichen Voraussetzungen dafür mitbringt und nicht unbedingt einen Welpen möchte, sollte sich überlegen, ob er einem Tierheimhund ein schönes Leben schenken möchte. Gesunde Welpen einer beliebten Rasse finden fast immer einen Abnehmer, bei Tierheimhunden sieht das oft anders aus. 

Dobermann in Not

Eine Alternative zum Welpen vom Züchter ist der Verein Dobermann-Nothilfe der am 02.12.2002 gegründet wurde, für Dobermanns und mittlerweile auch andere Hunde in Not.

Dobermann-Nothilfe ist eine private Initiative, die es sich zum Ziel gesetzt hat, diese häufig missbrauchten Hunde in ein gesichertes Leben zurückzuführen. Sie versuchen verlorenes Vertrauen wieder aufzubauen, Sicherheit zu vermitteln und ohne Druck und irgendeiner Form von Züchtigung diesen wunderbaren Hunden eine Brücke zurück ins Leben zu bauen.

Dobermann-Nothilfe bietet einen ersten Unterschlupf, ein sicheres Dach über dem Kopf, korrekte Pflege und, falls notwendig, medizinische Behandlung – und einen neuen Start in eine bessere Zukunft. Darüber hinaus werden auch noch privat geführte polnische Auffangstationen unterstützt. 

Dobermann vom Züchter

Mit einem Welpen vom Züchter hingegen bekommst du eine gewisse „Garantie“, dass das erworbene Tier gesund ist und in der Regel die rassetypischen Eigenschaften hat.  Man weiß genau, was der kleine Hund bisher erlebt hat und die Prägephase kann optimal genutzt werden. Dies ersetzt natürlich nicht eine intensive Beschäftigung mit der Hundehaltung und -Erziehung.

Seriöse Züchter erkennen

Du solltest einen Welpen immer bei einem seriösen Züchter kaufen, der im Idealfall auch einem Rassezuchtverein angehört. Dies ist immer dem Welpenkauf bei einer Privatzucht vorzuziehen. Zwar steigt der Preis bei einem anerkannten Züchter, jedoch kannst du davon ausgehen, dass dein Welpe gesund und entwurmt ist. Ein seriöser Züchter preist seine Tiere nicht nur im Internet an, sondern ermöglicht dir auch Hausbesuche, um sich mit dem Welpe und den Elterntieren vertraut zu machen. Dabei drängt er dich nicht zu einer Kaufentscheidung.

Liegt der Preis weit unter dem Durchschnitt, ist Vorsicht geboten. Gerade im Internet werden oft Welpen aus illegalen Zuchten angeboten oder Welpen, die unter unwürdigen Verhältnissen aufgezogen werden. Auch gibt es Betrüger, die für Tiere, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt, im Voraus kassieren. Ebenso bergen Käufe bei Privatzuchten eine Gefahr, denn hier muss nicht über eventuelle Erbkrankheiten informiert werden oder diese sind schlichtweg nicht bekannt.

Typische Rassekrankheiten

Leider sind auch Dobermänner nicht vor Erkrankungen gefeit. Folgende Krankheitsbilder treten bei der Rasse besonders häufig auf:
Herzkrankheiten: DCM, Pulmonalstenose
Hautkrankheiten: Demodikose, Follikulitis, Alopezien, Zinkmangel

Weiterhin stellt die Überzüchtung der Rasse ein großes Problem für die Gesundheit der Tiere dar. Daraus resultieren vor allem Gelenkprobleme.

Gelenkprobleme

Zu den häufigsten Gelenkerkrankungen eines Dobermannes zählen die Hüftgelenksdysplasie (HD) sowie die Ellenbogengelenksdysplasie (ED). In beiden Fällen äußern sich die Probleme in einer Fehlstellung des jeweiligen Gelenkes. Auslöser sind vor allem eine erhöhte Energiezufuhr in der Wachstumsphase oder erblich bedingte Faktoren. Mit bedarfsgerechter Ernährung kannst du den Beschwerden gut vorbeugen. Barfen könnte zum Beispiel eine Lösung sein.

Dobermann Überzüchtungen

Nach der Idealvorstellung symbolisiert der Dobermann Eleganz. Sein mittelgroßer, kräftiger und muskulöser Körper soll etwas adliges, herrschaftliches ausstrahlen. Die Tiere aber leiden teilweise stark unter den Züchtungen. Eine der häufigsten Zuchtfolgen ist das Wobbler Syndrom. Dabei handelt es sich um eine Fehlstellung der Halswirbelsäule, die sich erst mit 6 oder 7 Jahren bemerkbar macht. Rüden sind häufiger betroffen als Hündinnen. Zunächst fällt ein schwankender Gang auf, bis der Rücken vollständig versteift.

Es ist generell ratsam, sich vor dem Kauf eines Welpen den aktuellen Befund des Tierarztes über den Zustand der Elterntiere zeigen zu lassen. So kannst du dich über mögliche Erkrankungen informieren und die eventuellen Folgen für deinen Welpen daraus ableiten.

FAQ zum Dobermann

Wie groß ein Dobermann wird findest du im Abschnitt „Größe und Körperbau„. 

Wie schwer ein Dobermann wird findest du im Abschnitt „Größe und Körperbau„. 

Ob der Dobermann ein Listenhund ist, wird in dem Abschnitt „Temperament des Dobermann“ beantwortet. Hier findest du auch viele weitere Informationen zum Dobermann

Ob man bei einen Dobermann die Ohren kupieren soll findest du im Abschnitt „Die Ohren vom Dobermann

Wie alt ein Dobermann wird findest du im Abschnitt „Lebenserwartung„. 

Die Antwort auf diese Frage findest du im Abschnitt „Temperament„. Hier findest du auch viele weitere Informationen.

Was muss man beachten beim Barfen von Dobermänner? Antwort auf diese Frage findest du im Absatz Barfen für Dobermann

Die Antwort auf die Frage, ob es braune Dobermänner gibt, findest du im Abschnitt „Fell und Farbe„. Hier findest du auch viele weitere Informationen zu den Farben vom Dobermänner.

Ob der Dobermann ein Mischling ist, wird in dem Abschnitt „Dobermann Die Herkunft des “ beantwortet. Hier findest du auch viele weitere Informationen zum Dobermann.

Was typische Krankheiten beim Dobermann sind findest du im Abschnitt „Typische Dobermann-Krankheiten„. Hier findest du auch viele weitere Informationen zu  Erbkrankheiten des Dobermanns.

Ob der Dobermann ein Kampfhund ist, wird in dem Abschnitt „Temperament des Dobermann“ beantwortet. Hier findest du auch viele weitere Informationen zum Dobermann.

Quellenangaben:
FCI (Fédération Cynologique Internationale, die Weltorganisation der Kynologie)
AKC (American Kennel Club)
DCPA (Doberman Pinscher Club of America)

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