Sumpf-Herzblatt

(Parnassia palustris L.)

  

Sumpf-Herzblatt


In dunklen sumpfigen Wiesen oder Mooren ist das seltene Sumpf-Herzblatt schon von weitem zu erkennen, da sich an den langen Stengeln leuchtend weiße und große Blüten befinden.

Die Pflanze ist zwar in großen Teilen von Europa und Westasien verbreitet, aber mittlerweile sehr selten geworden und geschützt.

Den Namen Studentenröschen erhielt die Pflanze, weil Studenten ihrer Liebsten diese Blume brachten.

Eingesetzt wurde die Pflanze früher bei Leber- und Galleleiden, später und heute als Beruhigungsmittel und zur Linderung von Krampfanfällen.



Steckbrief

Haupt-Anwendungen: Epileptische Anfälle,
Nervosität,
Heilwirkung:
adstringierend,
beruhigend,
entkrampfend,
harntreibend,
krampflösend,
tonisierend,
wundheilend,
Anwendungsbereiche:
Adstringens
Augenkrankheiten
Epilepsie
Epileptische Anfälle
Erregungszustände
Galleleiden
Herzklopfen
Krämpfe
Leberleiden
Mundhöhlenentzündung
Nasenbluten
Nervosität
Tonikum
Unruhe
Verdauungsprobleme
Wunden
wissenschaftlicher Name: Parnassia palustris L.
Pflanzenfamilie: Herzblattgewächse = Parnassiaceae, Steinbrechgewächse = Saxifragaceae
englischer Name: Grass of Parnassus
volkstümlicher Name: Einblatt, Schwanenrose, Studentenröschen, Sumpf-Herzblatt, Sumpfherzblatt, Weißes Leberblümchen
Verwendete Pflanzenteile: oberirdisches blühendes Kraut
Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Harze
Sammelzeit: Sommer, Herbst
Hinweis: Die Pflanze ist geschützt.


Anwendung

Sumpf-Herzblatt

Tee

2 Teelöffel getrocknetes Kraut mit 250 ml kaltem Wasser ansetzen, ein paar Stunden ziehen lassen, aufkochen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Beruhigt, beugt Anfällen vor und lindert Krämpfe.

Abkochung

Abkochung des getrockneten Krauts in Bier hilft gegen Magen-Darm-Probleme und stärkt die Verdauung.

Mundspülung

Ein starker Tee hilft als Mundspülung bei Entzündungen im Mundraum.

Wundpuder

Das gepulverte Kraut auf die Wunde gepudert beschleunigt die Wundheilung.

Frischsaft

Der frische Saft hilft gegen Nasenbluten und beschleunigt die Wundheilung.

Geschichtliches

Viele Jahrhunderte vor allem als Mittel bei Leber- und Galleleiden eingesetzt, daher auch der Name Leberblümchen.

In den letzten Jahrhunderten mehr als Mittel gegen Krämpfe und zur Beruhigung genutzt.

Das Sumpf-Herzblatt ist mittlerweile sehr selten geworden, weil viele Feuchtgebiete trockengelegt wurden. Das hat dazu geführt, dass das Sumpf-Herzblatt geschützt ist und nicht mehr gesammelt werden darf.




Pflanzenbeschreibung

Sumpf-Herzblatt

Das Sumpf-Herzblatt ist in Mittel-/Nord-Europa und Nordwestasien heimisch.

Es wächst bevorzugt in Sumpfwiesen, Mooren, Gräben und Ufern in Höhenlagen bis 2600 m.

Die mehrjährige Pflanze wird zwischen 10 und 30 Zentimeter hoch.

Die Blätter sind herzförmig.

Die weißen tellerförmigen Blüten erscheinen zwischen Juni und September.

Die Blüten haben einen Durchmesser von 15 bis 30 mm.

Aus den Blüten entwickeln sich bis in den Spätherbst die Samen in kleinen Kapseln.


Anbautipps

Das Sumpf-Herzblatt ist nur schwer anzubauen.

Es liebt basischen und feuchten Boden, am besten an einem Teichrand.

In Töpfen aussäen und den Boden nass halten, die junge Pflanze ins Freiland setzen.


Sammeltipps

Das Sumpf-Herzblatt ist geschützt und darf nicht in der Natur gesammelt werden.

Geerntet wird das ganze blühende oberirdische Kraut.

Zügig an luftigem und schattigen Ort trocknen.










Mein Kräuterbuch:

Heilkräuter-Hausapotheke

Heilkräuter-Hausapotheke
von Eva Marbach
der Autorin dieser Webseite