So passt sich deine Tragehilfe an dich an

Im Beitrag "So passt sich deine Tragehilfe an dein Kind an" habe ich dir gezeigt, wie du deine Tragehilfe auf deinen Tragling einstellst. Dein Nachwuchs sitzt also schon glücklich und eingekuschelt vor deinem Bauch oder auf deinem Rücken. 

Jetzt bist du dran!
Denn auf euren gemeinsamen Ausflügen (und wenn es nur die Rundreise um den Küchentisch ist) sollst du es auch bequem haben!

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So sitzt der Hürftgurt bequem

Auch wenn er Hüftgurt heißt, meist liegt er doch viel höher. Wo genau? Das musst du für dich ausprobieren. ZB. rutscht bei viel Taille der Gurt automatisch an deine schmalste Stelle.
Wichtig ist, dass es bequem ist, und du dein Kind eher hoch als tief sitz (so dass du auf den Kopf ein Bussi geben kannst, wenn du dich vorbeugst). Zu tief getragen gehst du ins Hohlkreuz und erhöhst den Druck auf den Beckenboden. Und achte nach oben hin darauf, dass du deinen Kopf frei bewegen kannst, ohne mit deinem Kind auf Babys Köpfchen zu stoßen!

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Noch drei Tipps für eine lange Lebensdauer deines Hüftgurts:
- lege ihn so an, dass er flach und eng am Körper liegt und nicht geknickt wird. Gut festziehen! Natürlich so, dass du noch Luft bekommst ;-) aber rumrutschen sollte er nicht mehr können. Gurte werden immer in die Richtung gezogen, aus der der Gurt kommt.
- achte darauf, dass der Hüftgurt waagerecht verläuft, also in einer Linie mit dem Boden. Oft hängt er vorne nach unten, und dann knickt er ein. 
- setz´ dein Kind in den Beutel und nicht auf den Hüftgurt. Das kannst du schon beim reinsetzten beachten. Positioniere dein Kind nicht auf dem Gurt sondern einen kleinen Hops weiter unten und somit vor dem Gurt. 

 

So stellst du die Träger ein

  • Halfbuckle (Träger zum Knoten)

Achte beim Binden auf die Position der Träger auf den Schultern. Lege die Träger nicht zu weit an den Hals. Beim Festziehen soll das Kreuz mittig auf dem Rücken liegen, nicht am Nacken. Das klappt in dem du nicht nach nach vorne, sondern nach schräg unten festziehst.
Führe die Träger dann auf dem Hüftgurt entlang, nicht darunter. Und schau, dass sie auf dem Weg nach vorne keinen "Umweg" nehmen, oder irgendwo festhängen. Sonst lockert es sich mit der Zeit und wird unbequem. Schau mal hier:

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  • Fullbuckle (ohne Binden, nur Schnallen)

Hier geht es um die Position der Polsterung. Sie sollen auf den Schultern aufliegen. Mit den Schnallen die vorne nahe am Rückenteil sind kannst du die Position verändern. Bewege nun die Arme hin und her wie beim joggen. Es soll nicht unangenehm am Oberarm reiben. Auf dem Titelbild zum Beitrag siehst du einen super Trägerverlauf von hinten fotografiert.
Die Nackenschnalle soll nach dem Festziehen etwa zwischen den Schulterblättern liegen. Jetzt kommst du nicht mehr ran? Nicht schlimm: einfach die Gurte länger machen zum Ausziehen, schon rutscht die Schnalle in Greifweite. Zum Anziehen erst die Nackenschnalle zuklicken, dann die Gurte festziehen.
Wenn deine Träger auch am Rückenpanel eingeklickt werden können, solltest du diese Möglichkeit erst ab Sitzalter nutzen. Außer, es ist dir wirklich vieeeel bequemer.

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  • Ruckeli

Die senkrechten Träger am Rücken sollen ohne Spannung sein, denn sonst ziehen sie den Hüftgurt nach oben. Die Träger die im Rückenteil eingeklickt werden danach liebevoll fest gezogen. Du willst weder Presswurst noch Wackelpudding. Siehe "Festziehen".

Wusstest du, das wir bei jeder Trage im Shop in der Beschreibung Videos hinterlegt haben? Sie zeigen dir, wie genau deine Trage richtig auf dich und dein Kind eingestellt wird. So kannst du schnell mal nachschauen, ohne das Anleitungsheft lange suchen zu müssen. 


Festziehen
Wie fest ist eigentlich fest? Und bekommt mein Kind genug Luft?
Der häufigste Grund, warum eine Trage unbequem sitzt ist dass sie zu locker getragen wird! Beim nach vorne Beugen solltest du nicht das Gefühl haben, dass dein Kind "fällt". Am besten bleibt es komplett im Hautkontakt zu dir.
Zu fest ist das nicht: du kommst immer noch mit der Hand zwischen Kind und Tragestoff, wenn du seiltich rein schlüpfst. Kann also gar nicht zu fest sein ;-)

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Übrigens: dein Baby bekommt besser Luft, wenn es fester gebunden ist. Komisch? Nein, logisch: lass dich mal zusammensacken. Da atmet es sich ganz schön schwer. Und jetzt wieder aufrichten. Aaaaaah! Besser.
Ganz wichtig sind freie Atemwege für dein Baby. Kein Mulltuch drüber, keinen voluminösen Schal und gar nie nicht komplett unter eine Jacke- dafür gibt es Tragejacken oder Tragecover mit Guckloch für den Babykopf.


Nochmal beuteln
Du bist fertig mit in die Trage binden? Prima. Dann greif von beiden Seiten in die Trage und rutsch mit deinen Händen unter den Babypo. Jetzt den Po zu dir hin kippen und schon sitzt dein Kind bequem im Beutel. Hier kannst du auch nochmal prüfen, ob der Stoff der Trage kurz vor den Kniekehlen endet.

Helden-Tipp
Deine Tragehilfe kann nur dann für beide bequem sein, wenn sie richtig eingestellt ist. Die Anleitung des Herstellers und dieser Leitfaden mit den wichtigsten Eckpunkten helfen dir dabei. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht und es fühlt sich irgendwie komisch an. Wenn dein Tragling gefühlt zu schwer ist, du Rückenschmerzen bekommst oder einen steifen Nacken, dann muss an den Einstellungen noch ein bisschen gepimpt werden. Es muss nicht immer gleich eine neue Trage sein!
Dein*e Trageberater*in vor Ort hilft dir dabei, die Trage richtig einzustellen. Auch im Hauptquartier in Augsburg kannst du den "Helden-Check" buchen, bei dem wir dir zeigen wie´s noch besser geht. Lieber eine kleine Beratungsgebühr, als eine komplett neue Tragehilfe...


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Tatjana ist Mutter von drei Kindern und "die Heldin" von Helden-Tragen, einem Familienbetrieb mit Hauptquartier in Augsburg. Auf über 300qm beraten die Helden auf individuelles Babytragen, sicheres Autofahren von 0-12 Jahre (150cm) und Stoffwindeln. Holzspielwaren und Klettergerüste für´s Kinderzimmer runden das Sortiment ab.

Unter www.Helden-Tragen.de kannst du auch ganz bequem zu dir nach Hause liefern lassen.

 

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