Alternativmedizin: Für die einen sind es Praktiken und Produkte ohne wissenschaftliche Evidenz, andere sind vom Nutzen überzeugt und stützen sich nur im Notfall auf die Schulmedizin. Wie halten es aber diejenigen, die ihren Berufsalltag in Kliniken und Arztpraxen verbringen, mit dem Thema alternative Medizin?

Alternativmedizin
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MEDWING, das Job- und Karriereportal für Gesundheitsberufe, befragte bundesweit Fachkräfte im Gesundheitswesen zu ihrer Einstellung zur Alternativmedizin. Von den über 1.431 eingegangenen Antworten hielten 56 Prozent alternative und ergänzende Medizin für sinnvoll, 29 Prozent standen den Therapiemöglichkeiten neutral gegenüber, 15 Prozent bewerteten sie hingegen als erfolglos.

Von Bachblüten bis Yoga

Die Liste der alternativen Heil- und Pflegemethoden ist lang. Ziel der Anwendungen ist es, zum Beispiel Schmerzen zu lindern oder eine Balance zwischen Körper, Geist und Seele zu fördern. Als häufigste Anwendungen nannte das Gesundheitspersonal bei den Mehrfachantworten die Einnahme pflanzlicher Präparate (39 Prozent), dicht gefolgt von homöopathischen Mitteln (37 Prozent), Meditation (35 Prozent), Yoga (34 Prozent) und Akupunktur (33 Prozent). Es folgten Osteopathie (29 Prozent) und Traditionelle Chinesische Medizin (16 Prozent). Das Schlusslicht bildet Ayurveda (7 Prozent).

Umfrage
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Mehrheit der Pflegekräfte empfiehlt betreuten Personen Alternativmedizin

56 Prozent des Pflegepersonals machten ihre Patienten auf Alternativmedizin aufmerksam, entweder ergänzend oder alternativ zur Schulmedizin. Dies spiegelt sich auch in den Antworten zur Frage, ob naturheilkundliche Methoden im Privaten zum Einsatz kommen, wider. Ebenfalls 56 Prozent der überwiegend in pflegenden Berufen arbeitenden Personen bejahten dies.

Quelle: MEDWING GmbH